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Dresdner Nachrichten : 13.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-13
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.04.1884
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»t«n„eme»t vieuechstttltch «. !!>>. d»rck die polt !vt p,7d. - Iolerai» «»rkeulie. l» dl, «„»ml««. » Uhr. P»u„u,>» hi» in M,ii. A» Nvilladt; »r »oll»,,. L nur an Wochen«»,enti» » Uhr. «ach»,. Pi» livalii,« Peln- teileica. n tiioenl l» Pfo. Niuez S>„- aelondl.'Zeile „>> Psj>, tzine Laiaul,« für da» »üchlli,,,»,« itrlcheinc» der In serate wird nicht g>t,rden. ÄUiwar- ti,e 2,>ic>I>o„i>-N,nirä«e ,.e,,e„ Prä- «umerondojautunt, durch ivnclmorlen «der Polten,«aiNu,,, « Lllde» ld PI«, gnieral» lüe Mont-r, oder nach geil» «aaen Pciilrrilr 2" ,P,„. Initial« nkbmr» an: A„»o„ee»,Purea»r non Hoaientzei» u. Po,Ne>, Rud. Moste. Lau » u U»., Invalide,idank, ü>. «tllller-wdriiv. itz. »ic^Maudeburo, tz. varck Halle. B. Lindl t>rr>i»V., II. Kleiner trumblira, Plolull-Tehlih. bar Rliiiiladc cinaei. Mnnuscrihlr »ein- Zier!»,, tlchlclt lksdiicWlhrM ^ ^ Tageklatt für MM. >5 ^ l »MIM«. MeilöeMl. Iremieiliile. vov M- 1l. SolMtll- Schirultll (xüxrülläet ItzM) ^lllkadl, Lchloßgraßk, Lolh.s äsr Ätuöa-k. Haupl-raße. ldob» äse Üittsrotraers. ILSttkS«!«»»» OttllllSI» vwilüdllt in .ViiKUlüll i>ollr biNix unck solitzn ckav «t«I-1^»«« Iitttt von RlElI«L't, Kffl »olliot.. 1», ,»,»«». u. L. »-U., Oinxnnienn lisr >1.2>wr. I »vltv ,in,I G»rl»i ii > kiie Lufttröden, M5k«r. Lfftire»» nnä /u b'tti'NltprstZSr» koi 4 r»I > I tl TlONRttlH». ^lnrleniilr»'.^ 27 u> ä 4mitllenn1r»>.',e k'-tra-»,»' ld'l.illi Oö»iur>. lrstz>! lk7la-iSl---7--Z0-?r-^r-Z?iM!---r-- v---W^sMMä M. I>. HU « n»>DL I»»>« I», Siiii-tigill ii. orlhopDist (klBIirt UV. Vvll Vumvu ist. »ikiiuv 1'>ru> 3» Vwuston. uur Zlruii NKtruizhiO 211>. oiiene 8vktsflI«Llten, ^ludkiCL Oag'Nr MN ?lLtr<-, in nllan E>nilli.,tnn. hjinplv'klvn^rvkrbh: Hs»torPVOlI«I«^Kvn von äl. 8.75 2i>. kroiscoierällt xrntin unä lran-'-,. v.kllvtilvr, 1» AllmM lö. KLWL 2! 1802) ^ ltnn---r---^-i---«SlSjM Insnrti-rnnn nvff rrllvr Urteil Uitnck»>s«n> «rtlmpliel. Oorne-t«, Itunaloordkl^ 6«!ru<1IiLst«lr, I U82M22« Iliin n. s>iin«tl. L.NN6 u. öklino de. ^.rtikv! tiir Olinl,-l-i,l, Orldypueiio u. LrLnkolls«Üc-sre>. Ar. 104.29. roill,.»,. LoNa,-: 42.U0N «rpi. j Isj^S^AKLkSLSL^ SSN'! Dresden. M-I. Sonntag. 13. April. velanNrdltlicher Ncdakieur Mr PllttltschkA vr. Cmil B ic re I, in Dresden. Grün oder weiß — immer ist das Lücriest der Mcilschhcil leiilkl'uniien. Heller willioinmencr als in srüüeren Halmen. Dru» zwilchen ,.feübli6,cn Weil'»a6)!en" und „fröhlichen Lsleni" lag dieses ^.chr eine recht dunkle Winlcrszcil. Wenig Lclmee, geringe Kalle, aber düsterer Hebel, der die kiir-c» Tage noch kürzer erscheinen und das allinülige „d'angen" der Tage nicht sv recht Zinn Betviiösei» der Äe»s6'en kennnen ließ. In den kehlen Wochen wollte cS schcilicn, a s käme der Winter erst recht gee,äugen, aber es schien auch nur ko. Wei>) kommen die Eltern »iü't in's d'and. überall zeigt sich das erste, zarie, schüchterne G'ün mit iencr in's Gelbliche spülend, n Falben mischnng. die ein lvahrer Augentrost itt und sich znin HcrzenStrost c.weitert. Tenn in den anssprrsie»den Keiliien und Knospen liegt die Gewißheit, daß des erstarrenden Winters Gewalt gebrochen ist, ne Sonne über die Finstcrniß gesiegt bat und neues Gben segens ruch crwacha, läßt. Anserstehnng kündet oas Sstersesl an n»k die'er l,o!n'i: Belich.l't verinag'Hieinand illit Hn!>ls zu ioidcrstehen : >oeder der Unglaube, noch dieGrieogrälmgtcil, ioedcr dieIwcisrtincht. noch derPessllnisnnls. Eine zu beredte Sprache recct die siegrei<l>e Frübti»gs, st'iinc. „Hier ist ein Wunder, glaubt itilr!" Sie löst den TodeSbann von allem Ge'chaffcnen. Die Natur, die im Elscehanchc z:l erstarreil Noble, durchdrinzt eine neue dstbenskrast und auch die N>cnschen- berzcn durchznllt es freudig, wenn die Sstergloclcn klingen, dlnf- crstel'nng! Sstern beb! den dunklen Schstice vom Gebcimnist'e deö Todes iliid des Grabes, indem es Nils den Auserstandencn jenseits des G abeS zeig! in verklärter d'eib'ichkeit. Keine Religion vermag desbalb so innig daö Stiertest zn feiern, wie die christ icbe. ES ist uns ia lein Mßcs Flühlings, es ist uns auch ein berrlichcs ölnf- erslchnngssest. Ter Älcnich ist. dessen wird sich der Elnist in dem Geläute der Sstcrglocken bewußt — nicht blos ein sterbliches i'ebe- tve'ei,, N'ic die Tbicre und Pflanzen: darin unterscheidet er sich von dielen Gestböpsen, daß er einen Geist hat, der von Gott ist und der »ich! sterben kann. So wird dem Christen das Sste>sest zmn Un- sterl'lichkcitSfcste. >znm Ausdruck der Befreiung und Erlösung von den Banden des Irdischen und den Hemmnissen der Gebrccksichkeit. So »ballt es heule vo» allen Kanzeln und Altären. Mit besonderem Tank schlagen heute die Herzen der Christen im Hinblick ans de», der der Erlöser der Sterblichen, der Stifter unserer Religion ist. Tas Beste und Edelste, was die Menschheit ihr eigen nennt, verdankt sie dock dem sich aus dem starren und erstarrenden Sätzen des Mo- saiSmtt« befreienden Christenthum, ihre Humanitär, ihre Milde, ihre Menschcliachuiiig, ihre Menschenliebe. Christ ist erstanden! Frcudr den Sterblichen! Auch un politischen Leben will das Gcmüth zu seinem Rechte kommen; auch hier hat sich die Well gewöhnt, im Osterfest den Be ginn eines Zeitabschnitts zu erblicken, den sie, wenn auch nicht mit siegess, ohen, so doch mit hoffnungsvollen Betrachtungen begrüßt. Freilich wirk! da mancherlei zusammen, der Hoffnung einen Dämpfer ansinsctzcn. Wie ungewiß ist für die nächsten Wochen nur die Zu kunft der inneren Verhältnisse in Deutschland! Wird die übernächste Weche nach Ostern die Auflösung des Reichstags bringen d Stehe» wir vor Neuwahlen ? Was fängt der Reichstag mit dem Sozialisten gesetze an? Die Ncichsrcgicrung dringt ans eine schleunige Entschei dung. Sic will wiffen, woran sic mit dem jetzige» Reichstage ist. Aus Winkelzüge und Verschleppungen läßt sic sich nicht ein. Das Eentmm muß ans seinem Helldunkel heraus: cS soll Farbe bekennen. Amcheinend redet cS sich immer mehr in eine Gegnerschaft gegen die Regierung hinein und nimmt die Miene an, als verwerfe cS die Verlängerung des Sozialistengesetzes. Daun könnten die einsichtigeren Elemente unter den Neufortschriltlern, welche die Beseitigung des Sozialistengesetzes für einen unverzeihlichen Fehler halten, den SlimmcnauSfall des CcntrumS nicht ersetzen. Es gicbt außerdem manche Abgeordnete aus der Linken, die vollständig von der Nolb- wentigkcit einer ferneren Dauer des Sozialistengesetzes überzeugt sind, die aber doch nickt den ManneSmuth besitze», dafür zu stimme». Diese Herren möchte» sich am liebsten der Abstimmung enthalten, in der Hoffnung, daß auch ohne sie die Verlängerung des Sozialisten gesetzes beschlossen wird, damit sie im Schimmer einer Art Frei- sinnigkeit erscheinen und bei den Neuwahlen, namentlich bei Stich- wablen, die Stimmen der Sozialdemokraten ergattern. Diese Be rechnung wird aber hinfällig, wenn sich das Centrum einmülhig gegen das Gesetz ansspricht. Man mag die Wnkung jenes Gesetzes ans die Zurückdränguna der Sozialdemokratie möglichst gering an schlagen — das Eine ist sicher: dieses Gesetz hat uns vor der Wieder kehr einer Zeit bewahrt, die in den zweifachen Attentaten aus den Kaiser Wilhelm ihren erschreckendsten Ausdruck fand. Damals war bei der ungehinderten Agitation der Sozialdemokratie jene Stimmung kann ick an gekränkte Gefühle und kleine panikularistische Eiser- süchieleien denken, wenn ick verpflichtet bin, den Gang der Errignisic überall zn beobachte» ? Die Telegraphie bai meine Pflichte» in der Reichskanzlei surckibar verviclsälligt. Deuischland ist daran intcreiiirl was in Rom. Manie, Wien, Pest, Petersburg, Paris, Loneon, Nrwvork, Wajhinglo». Hne, Damatave, R clbonrne, Svenen, Kairo und Ebartnm vorgcht. Ich muß die Welt wie ein Schachbrct be trachte» nnc> sehen, wie em Ereigniß irgenkwv, tirrti ober iutiretl die dcntichcn Inte,essen hen'chren kann. Früher brauchte ein Kanzler nur mit den maßgebende» Personen der Höfe Europas vertrant z» sein, jetzt muß er die Parteien, Trahizieher, Finanzmänner und Strömungen der öffentlichen Meinung kennen, und raick handeln ans Grund von Jnsormano», welche >bm letegravbiich nuk in Hast überiniuelt werten. Uni schnell zu generalis»en, jollie sein Ange überall und seine kcnnliuß sehr auogeocb»! und genau sein. Der Kanzlcrvo'ien ist leine Sinekure und die Mickie» beneiden lönnien tie steä'ie eines jüngeren Mannes übersteigen. Wen» der kaffer mich nickt vollständig niilrrstützle, könnte ich nickt knrcl'loinmen." Dem Anschein »ach denktBismarck an die Einrickliina eines .StaatS- raibs" sü» Preußen. der die Gcictze vorzubercllcn bat. Hiev soll dem Kronprinzen ei» besonderer WirkmigSkrcis gnchaffrn werben, i Als ob nicht dio RcgierungSmaschine in Dcnkschiand und Preußen schon so komplizirt.wä>e, als daß cs der Einführung eines neuen 'Räderwerkes bedürfte! Ter Wiener Och'rnkncg hat damit geendet, daß der »nganiche Lck'c sich traniger erwies, als der österreichische. Tie Ungarn haben s eie Sesterreicher ansgeivießi. Tie Sia»haltcrei in Wien muß den Erlaß, znrnäpcüc!!, der sich gegen die Lchscnlransporle vom künsiigc»' Konkurrenzvicbmarkt in Prcßbnrg richtete, dort wirb am W. April, ein ungarischer Vichmarkl abgcbaltcn und der Gras Szechenv krhri > als T.inmpbalor nach Pest zurück. Die Flci'chpreiic werden insiflge i dessen ihre unerschwingliche Höbe in Wien bebanplen. Den, Scheine nach wird Ungarn etliche gcsnudheilliche Vorsichtsmaßregeln sür Prcß- bnrg cinnchlcn — denn biSber steht das Viebwuchcngc'ctz in Ungar» nur aiff dem Papiere. Beschämend ist dieser Ausgang für Ocstrireich, aber nickt unerwarict. Die Position in Ungar» war von Hans ans stärker a S die der Ocsterreicher. Dorr stand das ganze Lank hinter der Regierung, die sich, schmachvoll genug! zm Vertretung der Fleuch- Wucherer erniedrigte; in Wien aber, dessen Bevölkerung zwar die Regierung zum AnSharren ermuidiqte. inlngniricn die Liberalen, die ve.jndetc Presse und daS mii den Zwischmhändiern verbundene Indcn- ihnm gegen das brave Vorgeben der Slattbalterci. Man dark nur die Namen der Herren, welche sich als Vertreter der ungarischen Pläsier ansspielien: Leipziger, Linzer, Stern und Knffner, ansei,en, um zll wissen: daß nichl der Magvare, sondern das sich des sana- lischen Plagvarismus annebmende Judenihnm aus den, Schsenkricge als Sieger über beide Tkeile heivorging. Mit jedem Pfund Fleisch bekommt die Wiener Bevölkerung zu kosten, was tas bedeutet. Dock, wie sagt der greise Abraham zu Dedorah? „Meine Tochler, auch das ist znm Guten!" tcS Prospeiles über iürlische DabakSgeschäfte. Tie Kourse ersnbreu indcß nur vereinzelk belanglose Beffcrmigen. Spekulative Ban en belebt »nt elwas höher; kasiabanken wenig verändert, leblos. Dcnüche Eisenbabnen fest, namentlich die Mecklenburger, die IN» Prozeiil böber wurden. Berti» Trcsrner Stannnprioriräien nack- gcbenr. Von österreichffchen Bahnen Feaitzosen gednickl, die übrigen wnrtcn il'ciliveffe etwas bester. Gollbarkbahn I Prozent niedriger» österreicl'iiche Prioritäten behauptet. Spekulation in Bcrgwcrlen nickt fest, sontt üvcrwogcn ans dem Gebiete der JnLustriepapicre Besscinngen. Tenlsche Fonts rlihig. Ank teiii Remenmarkie große Umsätze, namciillich in Tilrkcniooscn und russischen Werthen. — Die Abendblätter ve»hstciiltichen einen Prospekt der lürtischcn TabakS- leaiegeseiffchasl, Genndtavital IM Millionen Francs zu '-'Oü.OM Ailien ani sex) Francs, Einzahlung 256 Francs per Aktie. Amnel- diiiigen werden von Mittwoch entgegen genommen. Die Abnahme der Stücke muß bis lll. Mai geschehen.« itra»n»«> a. M., >o. en .n. cdrcdj! erl',. EiaarSdaiiU L-vo-». vombarden —. Socv soolc - . Oeiicr.. Liidcrrcnlc —, Pov>«>c>ue —. -Hollger Lciwir. Vl-Idr.^ic —. !»».. 0>a!arki:!e 77>77rr Siuiicn —. üocr Nutzen —. 2. krienionieiNe —. Acuciir »>i»cr. VNNdai.leibeLrienlanleibe —. Unaar, Parker«»!«—. rircanlasU'.». Savrier Gonbardbab» l0i-,. Mainzer—. LiM. evi«», rnaii. »leb!! ü-.vrw rriaalab. NILamvarden l«2.S->. Ülorbunnb. ldi,7S. Martnalen aS.u:, N>:g. scedil b-s.eb. Eiüelaal —. gcli. Pari». >e. wurm «snnub.i Reme 7,.iö. Lnlcibe WS.rN JiaNencr vt.iia. Elaaik-babn 077.>l. voindarbcn ieö.os. tu. Pr>«ri«Llen —. iigMcr L«. Lesle«. GoZdre.itc - . Onanier ni.'-e. L ioiiian::: 6ve» vinlNa. vanran. I.'. April, voniolo inr'o>. W7 icr Niutzen bl.Xi. Lombarden i.'.7ä. Türken !>,27. i o. rnndine Lmeriiancr . 4- , Ungariiibe Goidrenlc 7a,.v>. Lest. Golde. d«>..-,«>. Pr. Pons. - Lnrz.Ariien . Ggypter «iii.äo. Ltiücki. LokalcS mi- SäckisjsckeS. — Unsele K g l. Vtcrjestätc n werden die Lslcticioriago meist im Kreise der Kgl. Familie in der Strelilcner Villa verbringen. An dem groue» Ho'eonceri ani Abend des 2. Feiertags ini Residenz- schloß wird Prinz Georg »och nicht erscheinen, erstmalig öffentlich nach seiner Wiedergenesnng hofft man ilm bei der Frühlingsvaradi: zu des Königs Geburtstag begrüßen zu können. Ter 23. 'April wird überdies in der Residenz, wie im ganz«, Lande, festlichst be gangen weiden. Morgens nimmt Se. Majestät im Restdenzlch osse die Glückwünicke in der üblichen Weite entgegen, halt sodann Mit tags k Uhr die Parade aus dem Alannvlatz ab, worauf Kgl Fami- lientasek in Strehlen stattsindet Eincm Festmahle der höchsten Staatsdicner und städtischen Vertreter folgt ein Diner der Skaals» minister, des oorps chplomutieiiie. der Gencralüät und der Ober- hos- und Hoschargen bei einem der Herren Staalsminister, bei Sr. Epc. Staaie-minlster v. Falniee findet, wie üblich, Abends große Sonst statt, zu welcher bereits zahlreiche Einladungen ergehen. Tie Offizierskorps feiern de» landesherrlichen Gebur stag durch Fest mahle in ihren Kaiiiios. Reveille, Festakte in den Schulen, Ver- rccktlich Begründeten herbeizuführen. Hat das Gesetz gegen die aemeingefährlichcn Bestrebungen der Sozialdemokratie nur die Wieder holungen solcher Ausschreitungen verhindert, so kann für einen Ab geordneten, der nichl die Geschäfte der internationalen Rcvoluliou besorgen oder auch nur indirekte fördern will, ei nicht zweifclbafr sein, welche Thüre bei der demnächstigm Ubstimmutg über daS Sozialistengesetz er zu durchschreiten hat. Einigermaßen erschwert wird die innert Lage Deutschland- durch dir preußnch« Ministerkrisis. Niemand weiß etwas Bestimmte» zu vermelden, ob Herr v. Goßler oder Herr v. Puttkamer auSscheidm oder der Letztere zum Premierminister Preußen» befördert werden soll. Der Gerückte sind mehr, al» Bakterien in einem tranken OrgcmrSniuS. Soll doch Bi-marck sogar da» Finanzministerium erst dem Bürgermeister Frankfurt», Herrn Miqusl. dann Herrn v. Bennigsen angeboren, aber von Beiden Körbe bekommen haben! Sicher ist nur. daß Bismarck unter allen Umständen^ sich, von der ^tung der bekommen preußi ch'cn Angelegenheiten zurückziehenwill. äußerte sich darüber zu einem Abgeordnete« wie folgt: „Ich bin 70 Jahre alt, meine Raven sind schlecht «md ich -ave keine Zeit mich zu pflegem Wie NciiksteTelestrauiiite der „Dresdner Nackir." vom 12. April Berli n. Tie Besserung im Befinden des Kaisers schreitet fort, so daß er bcrciiS wieder längere Vorträge entgegen nehmen kann, doch darf or das Zimmer noch nicht verlassen, auch lassen der Kräktc- znslaud und der Appetit zu wünschen übrig. — Die Königin Viktoria wird am 1<». April in Dannstadt erwartet. — Der Reichskanzler hat an die „Germania" ein Äerichttgniigsschi eiben be »glich der Be hauptung des röini'chen Korrespondenten dieses Blattes gerichtet, wonach der deutsche Botschafter in Rom mii dem iialienffchen Ministe,Präsidenten Deprelis eine Unterredung gehabt, in deren Ver laus letzterer über das strenge Verfahren Oesterreichs in Triest ge klagt, die Wiener Nunliaiur rer Agitation gegen Italien beschuldigt unk daran die Bitte geknüpft bade, den Fürsten Bismarck davon periraniieh in Kcnittniß zn setzen. '.Ter Reichskanzler ertlärl alle diese Angaben für unrichiig; der dcniscbe Botschafter habe eine der artige Unterredung mit Deprciis niemals gehabt, anck den italie nischen Minister am 21. März, an welchem Tage die Uiucrrcrnng statlgesimten babcn soll, weder gespr, chen noch gesehen. Es ist dies vielleicht der eiste Fall, daß der Reichskanzler direkt eine Be richtigung an ein Blatt gicbt. Die „Germania" schließt daraus, daß der Reichskanzler den größten Werth daraus legt, jede Beein trächtigung unserer Freundschaft mit Testen eich durch eine dritte be freundete Mack! nichl allein zu verhüten, sondern auch nichl einmal als möglich -erscheinen zu lasten. 7- Der Ausruf zur Katholiken- versannnlniig am Ostermontag in Köln ist ans Grund von 8 131 des Rcichsstrasge.ctzbuchs gerichtlich beschlagnahmt worden. Berlin. Heine eingetroffenc Tcpc chen ans Petersburg melken de» erfolgten Abickluß einer neuen bpro.z. auswärtigen russischen Goldanlcihc im Betrage von Mill. Rubel. Lübe ck. Die Lcichensciei Geibel s erfolgte, in der Marienkirche, wo Geibel'S Schwager, Pastor Trümmer die Trane,rede bicli. Derselben wohnten zahlreiche auswärtige Freunde und Gönner des Verbl chencn. der Senat, die Bürgerschaft, das Ofsigerkorvö, zahl reiche Bcamlc und Vereine mii Fahnen und Emblemen bei. Bei der Uebei führung nack dein Friedbose bildeten Mitglieder des Kricger- vereinS Spalier. Das K> onprinzenpaar und die Geoßhcrzogiki Mutter von Mecklenburg - Sckivcnn batten T>anerkränze gesandt, ebenso Bismarck. Kurz vor Beginn der Feicilickkoit erschien de, Komman- tcur des bicr garniionirendzn Batailloiis mit nnliiänscher Begleilung und legte einen vom Reichskanzler gestifteten Kranz nieder, g Kaiserslautern. Fn Wcitcrswciler feuerte während des iSraelititchcn Gottesdienstes ein Gcisteskrankci, Namens Blum, mebrere Revolverichüssc ab, wodurch ll Anwesende schwer ver wundet wurden. Metz. Der Gouverneur von Metz, General von Schwerin, ist von einem Lchlagansail betroffen worden: sein Zustand soll bedenklich lern. TepIitz. Soeben wurde in der Nähe eines en der Wciß- kirchlitzer Straße gelegenen Handickachtes die Rüstung des P'endo- Gendarmen. bestehend ans Patrontaiche, Gur!. Ledertaicke »nd Fcdcrbusch, in der Lösche cingescharrt gesunden. Daneben lagen Stücke eines zerrissene» Paffes. Ferner wurde nächst der Weiß- kirchlitzer Dampsmühle cbeiisalis vergraben der Säbel aul gesunden. Der letztere ist von Holz, die Scheide aus Pavvciideckel. Paris. Mehrere hohe Beamte der Kolonie m Cochmchina sind unter Anklage gestellt worden, weil sie 300,000 Fraues aus der Saiguner Gememdekaffe unterschlagen haben. Liverpool. Die Hölle»-Maschinen, welche bei dem in Birkenbead verbasteten Dali, geiunden wurden, sind ideiitiich nnt denjenigen, die bei den Explosionen auf den, Victoriadal ndoic und auf aiiveren Londoner Bolmlöscn ausgrsnuden wurden. Tic Polizei schließt daraus» daß Dalp 0» diesen Explosionen betheil'gt gewesen ist. A» der Berliner Börse iva» heule aller Tradition zuwider da» Geschäft recht belebt und zwar in Erwartung der Publikation Mathilde und Maria Josefa ernannten Frl. Louise von Zedlitz ward das Prädikat „Ercellcnz" verliehen. — Lterincffnngs-Fnsvekior Lraugott Mücklick hier erhielt den Titel und Rang eines Lleuerratlies. — Nock vor Ostern ist ein größeres Avancement hcraus- gekomnie». das sich hauptsächlich aus Stabsoffiziere der Infanterie erstreckt. Unter Anderem wurde der Fiffcndcinlnrratii, Major Hingst, zuin Batalllons-Eommandeur im 10. Fni.-Reg. Nr. 134 befördert; seine Stelle im Etat dev Kriegsminffierilims erhielt der Oderst- lentnant Brandt v. Lindau im 8. Int.-Reg. Nr. 107. Ferner wurde der Hanptmain, v. Fiiescn-Püllitz im Ge»<ralstahe znm Eompagnie- Elies im 3. Inf. Reg. Nr. ff >2 crnannl : an seine Sielte im General« stabe wurde Hauvtmann v. Earlowitz im k. Jäger Bataillon Nr. l'7 ernannt. Die Stelle des zum Eommandanteii der Festung König stein desörderten Lberstlentnant v. Lossow erhielt der znm Oberst leutnant beförderte Major v. Sichardt ff» Schützen.Regnn. Nr. 108. Weiter winden eine Anzahl Eompagnie-Ehels dieser Stellung ent hoben, um als 13. Hanvtlenlc verwende! zn werden. Znm Adjutanten der 2. Ini.-Divlsion Nr.24 wurde der Hanvlmann Freib. v. Weber ernannt: der mit der Führung des l. 1ffane»-Rcg. heauitragte Major v. Potenz und der 'Abllieilungs-Eommandenr im l. Fcld- Artillerie-Regini., Frei!,, v. MonSberg. ivindcn zu OheistlcutnaniS befördert. Der Generalmajor a.D- v. Schnchcil ist aus allerhöchsten Ancgsdienstcn ausgeschjedcn. — Noch che die Osterglocke n das bebrste Fest der Christen« heit einläuteien — also bereits am Vorabende des Auscrsteh ngs- festes — mackste sich in dem Leben und Treiben der hauptstädtischen Bevölkerung eine gehobenere Stimmung bemerkbar. In den belebteren Ltraßen der Stadt bewegten sich zahlreiche Grupvcn von Arbeitern, um für sich und die Ihrigen das Ncstliwendigste kür die festlichen Tage zu bestellen. Ter in diesem Jahre äußerendentlich günstige Einfluß der Witterung hatte auch viele Gäste ans der Provinz »ach der hcimatblichen Residenz angezogc». um sich an deioii, wie fetten zuvor, im zartesten Frühlingsschmncke vrangcnden naiürljchen Schönheit der Umgebung und an den knnstleriichcn Schöpfungen der Hauptstadt zu ergötzen. D>e Uingchung der katholischen .Hoikircke, Schloß- und Tbeatervlatz. bildete gestern Abend aus Anhaß der kirchlichen Feier des katbolitchen Anscrstchnngs- keiics ganz besonders den Sammelpunkt eines zalilreichen Pnblllnins. Tie Aiuerstelmngsseier in dein licirlichcn Gelleetcinpel selbst ging mit all dem hcilönimliel.cn feierlichen Pompe vor sich. Selten bat sott Jahren cs sich ereignet, daß Ostern in io vorgeschrittenem Flübkungsschmuck begangen werden konnte und kaum jemals kam der „Svazicrgang am Ostermoigen" so mächtig wiiffam zur poetischen Geltung, wie im diesjährigen Lenze. Pffnnstcn gleich zieht die Natur die arbeitcmüde Menschheit hinaus in die grünenden Fluren, um sich an ihre» göttliche» Gaben nach dem winterlichen Zwange reckt ordentlich -v crguicken. Hoffentlich spendet der Himmel den Festtagen d trendig begrüßte ciböbte Weihe durch ein freundliches Antlitz, de., Bedrückten zur Erhebung und de» Sorglosen zur Erbauung. — Tie König!. Anilshaupimannlchaft Dresden-Altstadt warnt aus Anlaß deü nunmehr zu erwartenden Eintritts dcr Baum- blütI> c i»> Ji'scralcniheile unseres heutigen Blattes, unter Hinweis aus die grietzlicke» Strafbestimmungen, vor der Beschädigung von I Bäumen durch Abbrechen von Zweigen und Acsicn, sowie vor den« unbefugten Betreten von Aeckcrn und Wiesen und richtet nament- , lieb 0» das den Scdoomrgrrii'd und dessen Umgehung besuchende ! Publikum die Bille, etwaigen Ausichrciinng,» entgegenzutreten, insbeionderc abc: den Auffichtsorgancn die wünschenswelthe Unter» ! stützung angebeiken zu kaffen. - Gestern Abend starb nack zehntägigem Krankenlager an , Lungencntzündungder Vorstand des hiesigen Bnlmpoilamtcs Nr. 20. H rr Posidirektor Der in a n n In dem Dalnngeichlcdeiieii verliert j tic ReichSposlverwaltiing eine» «hier tüchtigsten Beamten, das ibm , »achgevidnct gewesene Beamten- und Uiitcrbeamtenpersonal aber " einen wahrhaft humane» und wohlwollenden Porgeietzren.
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