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Dresdner Nachrichten : 11.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-11
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.07.1884
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M Ke-actioilss«. Gestem Abend wurde im Stadtvermdneten - Collegium u. A. auch über de» Verkauf de-Areals zwischen der Wetti ner», Palm-, Gerber- uud unterbreiteten Beschlüsse bereits eingeleitete Verkaussun- techandluugen abaelehnt wur den, der Rath vielmehr ersucht ward, den dermalen einen recht üblen Anblick bietenden Bau platz öffentlich zum Verlauf auszuschreiben. Voni!iv>!kaf1s8ts Veruggquellv sU^ S« » LrviLSi» uncl ull« euxvbürl^su Slutvrlullou. »»»» I^r»Kvr. Unrtniniitt ck >»!t«iu, 8elil<»8!«-!>it»'it«8a bin. 17, M^enübor clem Xtznixl. 8elilo85s. js —" MterhalluM ^eschiislsverkehr. Börsenöericht. IremSenNjle. LS vlolrrmtv I^oklmxsn. krlekdogsn mit Louvsrt», Lillot au Lorroßponäenec! U. tt. ^V. ^Ukfülrrlie^v iNli^trirto I*roi8- UttLtz» vvor«tr>n ^'rr«N8 .id^virsbvu 4l. vanx«»» Külioe, I)> enäeu, z4ll8>lrult>>8ti. 21 b. n. 8ui»bieu!,11. t» um l'vdtpl. »» I» Kl. Mt K 0^1 8 FiltI- Wtl l!e!IiiMl-I!i»i!>>ii»K l oiuiiüalrlt x Kirsch- ^eijivilö. wil-e Lllttll, auch allö Forlen 8e»i»tint,I «üUIlrv» »il8üru«rer8tru88v 2, runüelißt ckem ^Itmarlct. 1 -I» 66i86liu1 „Xnookabout" 8tüoli 3 Ü1I(. l-oniu Ilerrnuiii» Xaelik. Kobevt ffoffmsnn, K. L«Sßs. SröLLicZ I>l2§g2in ongl.ri.u.I»loäo-^.rMsI. /^k'g08^-^086Ntl'ägel' I'n.-u- Nlc. 3.50. vnkblikN, 8ek8tNL886, gkgkNÜbei' Vietvk-ia-ttölkl. Dresden, 1884. Areitllsi, 11. Inli. 4^4.1 ^0 Iillirgmiil Tiiflgac- 4li00i» Ar»I LAnSsichtcn sür den 11. Juli: Mäßiger Südwind, zunehmende t vrpl. Bewölkung, Gewitter. Temperatur wenig vcrättdtlt. in dem einen Walilkrciie ausgegebc» wird, kommt nicht einem anderen zu Gute. Die Deutschen Nordböhmcns sind die einzigen unserer Landsleute, welche wirksame Maßregeln gegen die fort schreitende Ezechisirnug Oesterreichs Vorschlägen Sie verlangen 1. Ausscheiden Galiziens und Dalmatiens auS dem Körper der westlichen Reielishälste, da beide .Grönländer sich nicht selbst erhalle», sondern Zuschiiffe bedürsen, 2. Zweitbeilung Böhmens in ein , deutsches und ein czechischcs VerwallungSgebiet mit selbstständiger z Fiiche'.stechcn durch seine Gegenwart beehren zu wollen, sür den «cianlwottltcher Redallciie Ii>r Pvlitischks vr. Lmtl Bterc» in Drcsd-n Tag sür die politische Welt die Saurcgnrkenzeit gekommen, ist a» dem Auftauchen allerhand abenteuerlichcr Gerüchte deutlich zu merken. Die Phantasie einer ganzen Anzahl Zeitungsschreiber rasst sich, unter dein nnverkenirbarcn Eindrücke der erschlagenden Julihitze, gewaltsam zur Erfindung von Sensationsnachrichten aus. Will die Sceschlange nicht mehr ziehen, so crsindct inan grausige, daS Blut erstarren machende Ilnglüclssälle. Das ist vcrhällnißuiäßig noch unschuldig. Auch politische SensationSlügcn richten, bei der belunnteir Kürze ihrer Beine, nur geringen Schaden au. Dahin gehören unter Anderem die Erfindungen eines Konfliktes zwischen Oesterreich und dem Fürsten von Montenegro, sowie dag Deutschland mit Spanien einen Vertrag abgeschlossen babe, wornach ihm Letzteres die Insel Euba aut 15 Jahre zur Verwaltung überläßt. Einc so lange dauernde Verwaltung käme einer Annexion der Perle der Antillen ziemlich nahe. Wenn sich auch die jetzige spanische Regierung mit dem Verkaufe ihrer wcrlhvollsten Kolonie trägt, so ist es doch ungereimt, Deutschland und nicht die Vereinigten Staaten als Kauslustige zu nennen. Nordamerika schielt schon lange lüstern nach jenem kostbaren Besitze, der als passendste klimatische Ansiedlung für die den Nordamcrikanern immer lästiger fallende Negcrbevölkerung für sie ganz besondere Vortheilc bietet. Wenn man daran denkt, dass die Besitzergreifung Eubas durch Deutschland uns die unauslöschliches Feindschaft Nordamerikas zuziehcn würde, so verweist Jedermann ohne Weiteres diese abenteuerliche Nachricht in das Reich erhitzter Journalistenerfiudungen. Bösartiger Natur jedoch sind die gleichzeitig a» vielen Orten auftanchcndcn unbegründeten Cholera-Nachrichten. So ernstliche Gefahren die wirkliche Cholera bietet, so unverantwortlich ist der Leichtsinn, mit welchem man solche Falschmeldungen in alle Windrichtungen telegraphirt. Die Behörden der in der Nähe des Seuchenherdes gelegenen Länder sollen kein von der Wissenschaft und Erfahrung gebotenes Abwehrmittcl außer Acht lassen. Sie können auch darin des Guten zu viel thun; das Durchlöchern von Briefen aus Südjrankreich z. B. ist völlig nutzlos und ganz entbehrlich-, immerhin begreift sich die Strenge. Aber sträflich ist es, jeden einfachen Brechmhrsall zu einer Eholeracrkrankiing zu stempeln, in sedem Leibschneiden asiatischen Besuch zu muthmaßen und das Kullern im Bauche des Nachbars als das sicherste Anzeichen der schwarzen Pest auszugebe». Die Zeitungen sollten sich zur Aufgabe machen, nur Thatsachen. nicht alarmirende Gerüchte zu verbreiten. Jeder Zcilungsschreiber Hai die Pflicht, den ihm innewohnenden berufsmäßigen Drang nach Neuigkeiten zu zügeln. Freilich, diesmal ist das Acrgerniß von oben gekommen. Tic unglaubliche, aber doch mehrfach bestätigte Acußerung vr. Koch's, j Kiichll-r'eS mcrkll'^2 Meier vvii der Palroiic abgeschuittcni daß die Cholera von einem Seuchenherde wie Toulon, auch nach! . T ou lon. Scit gestern AbensZtarbcn zehn Personen an der Terrtichland kommen müsse, ist eine starke Leistung. Diese darunter die Oeemr r'-r ^^^csü'rn borr Lantt Main. . - m> Irr Nrarreille ivnrdcn reit gestern Abend 8 Uhr bis heule Vormittag Prophetengabe ,ft Nrcmanocm zu eigen. Warne», zur Voriictrt z Uhr 25 Eholcralvoe.'fällc koirslatirt. mahnen, daS war vr. Koch's Pflicht. Aber zu solchen Prophezeiungen j T o iG c> n Geh Rath Koch hat hier wiederholt iür nothwen- hat man ihn gewiß mcht nachToulon geschickt. Wir hoffen zuversichtlich,! dig erklärt ^ das Verbrenne» der Kleider und Wäsche der Kranke», daß sich vr. Koch darin als Mahdi, als „falscher Prophet" heraus-i^ ^rhließung der Zrinmer, wo cm Einfterakrainer geswrbcii, ein,, >, - - 7-, n ^ e. aus mindestens eme Woche, ierucr TeslUlekticm der Bnew, -Lchlie- stellt. Wertkvotlcr mar Das, was v>. Koch dem Tunes-Corre- Brunne». das Verbot des Transportes von Milch, i» der spondente» in Toulon über die Ansleckungssähigkeit ver Cholera! der Baertlns br sonders gedeihe, überhaupt möglichste Trockenheit, mittheilt. Cr versicherte, daß die mit de» Auswurfstoffen von TichMitrobe. stirbt m einer starken Lötung von Kohlensäure. Aus- > ge c de! Lo!,tltS nnd Sächsisches. der König gedenkt gm 1'1. d. M. zu mehrtägi- i» Leipzig einzutresseii uud Tags daraus das 8. ulsche^Buudesichießeu daselbst mit seinem Besuche zu beehren. — Se. Maß der König hat der Leipziger F-ischer-Jimuiig »gesagt, das am 21. Juli aus Schimmel'S Teiche stallfindcudc - Se. Mas. em Aneuihalte Plovinzlal'Veiwaitirug sür jedes derselbe», 3. Vereinigung c-er dculscheii Abgevrcmcleu im Wiener sticicbstag zu einer dcutichcii Partei und energischer Kampf gegen die Rechnung Tie Verwerfung der Gladilonehch-m Wnhlresorm durch das britische Oberbaus ist eine sehr geschickte Maßregel Tie LordS bekämpfen nicht die Ansvclmung des Stimmrechts an sich, sondern »nr den unleugbaren Vinngel des Regierungsvorschlagcs, daß nicht gleichzeitig auch die büchst ungleichmäßig großen Wahlkreise neu cch- gegrenzt werden. Mit dieser Forderung fangen die Konservativen in oer öffentlichen Meinung den Liberalen den Wind ab. Ter weitere Verlaus der Tinge ist min der, daß das Unteibaus nach Abwickelung -er dringendsten Geschäfte nach Hause gebt und das Parlament zu cinei Herbstseffion einbeinsen wird. In dieser lehnt das Oberhaus die Walilresorm abermals ab und zwingt damit die Regicnmg, das Unterhaus anfzulösen und Neuwalilen ausznschreibc», die, wahr scheinlich eine konservative Mehrheit rmd den Skmz des Ministeriums Gladstonc zur Folge haberr. Die jetzige Wahlrcsorm war von. Unterbaust in 23 Sitzungen dnrchbcrathen worden: das Oberbaus zählt 511 Mitglieder, V8 sind Konseroative, 218 Liberale, viele der letzten stimmen aber stets gegen die Gladstoiic'sche Regierung, als „die verächtlichste, die England je bejessen " Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 10. Juli Berlin. Der Kaiser nimmt nach der Rückkehr von Gaslcm wie üblich seine Residenz auf Schloß Babelsherg bis zum Eintritt der Manöver am Rhein, zu denen die Kaiserin wahrscheinlich den Kaiser begleiten wird. Der Kronprinz begleitet Ende Juni die Kronprinzessin mit ihren Töchtern nach England und kehn Anfang August zu den Inspektionen in Südderstschland nnd den Manövern am Rhein zurück. D a r m st e.d t. Das hiesige Oberlaiidesgcricbt hat die Tren nung der morganatischen Ebe des Großhcrzogs mit der Frau von Kolemine aus Grund gegenseitiger Einwilligung ausgesprochen- Guben. I» der Böscher Vorstadt, einem Arbeiterviertel, brach heute früh 4 Uhr Feuer aus. Leider kamen hierbei vier Per sonen nm's Leben. Eine Frau und ein Knabe spraimen mit bereits brennenden Kleidern aus einem Fenster des dritten Stockwerkes nnd fanden gleichfalls ihren Tod. Das Feuer scheint unter der Treppe des betreffenden Wohnhauses entstanden zu sein. Elberfeld. Tie Erhebungen bezüglich des Nicderwaldattcn- tats ergaben: Neinsdorss nahm die Vorbereitungen vor, der Schrift- ietzer Kiichler und Sattler Rupfch waren durch das Loos bestimmt. daS Attentat zu verüben. Aus der von Nupsch bczcichncten Stelle wurden von dem Elbcrseldcr Gericht 12 bis 13 Pinnd Tniiamitails dem Graben geschasst. Rupfch hatte das Gewissen geschlagen. Er hatte, als die Zmidschnnr schau emziindet war, diese, ohne das Fall, daß nicht eine besondere Abhaltung einlrele» sollte. — Am gestrigen Tage wurde in der Familie Sr. Ä H. des P r i n z c ir G e o r g der Geburtstag des Prinzen Johann Georg (gcö. lM) festlich begangen. Ein Ausslug »acki der Bastei, au welchem auch die hohe Gästin des vriuzlichcn HaufcS, Frau.Herzogin von Genua, lheilnahm, ward Nachmittags unlernommen: das Diner fand wahrend der Rückfahrt aus dein TampNchiss statt. - Wie vcrlaulet, wird Prinz Georg nebst hoher Familie die für den 17. d. M. beabsichtigte Rede nach der Schweiz zugleich mit seiner Frau Schwester, der von Pillnitz sich in ihre Hcmialh begebenden Herzogin P. Genua aulrcieu. - Bei der am Mittwoch in der Nähe von Schandau ah- gehaltcuen köiiialiche» Jagd war abermals bas Wetter, nicht aber, wie am erste» Tage, das Glück den hoben Jägern hold, denn »nr ein vom Herrn v. Minckwitz geschossener Rehbock war die ganze Beute. Ein Treiber soll leider von einem Hirsch umgcrisscu uud verwundet nw' ^zz sein. S. M. der König dinirte am Spätnach mittage e it 1 .^. RFstcrolge, sowie den dortige» höheren Forst- beamten an H7chch,.-„nis>>'ana. Beim Ausbruch zur Abreise »uc> Hernustreten S.ch chFcstäl in Scnbig's Künigspark erstrahlte letz terer im herilichp tz^.ciigalifchen Lichte und besonders prächtig »ahm sich dabei F.^Wtiitz ans, wo unseres Königs Statue aus gestellt ist. Der K^ md Gefolge fuhren sodann mittelst Kabn- läbre über die Elbe,-^R> Babnbos Krippen und mit dem dort lst. ! "' 1 in ' Uhr abgcliendcir E» höheren Forslbeanite, — Ter Kriegs», . tadtverordiiete von k a n ein Tankichleiben sür die ihm über izug nach srcnndlichem Abschiede von den Pillnitz zurück. Gras v. ^abrice hat an den Rath und mittelte Bcglnckwünschr . drcssc gerichtet. - Se. Ewccllciiz de, tzratsmrnister v. Nostiz-Wallwitz, hat in Begleitung des 2i»itshau anns v. Metzsch gestern auch die Be- ziiksanslalt zu Leubeu Dntcr Führung deS Anslalisdircltvrs von Eboleralraiile» bestelle Wäsche nach einer Woche keine gefährliche» ansteckenden Mikroben lEholerapilzc) mehr eitthallen könne. Die ans den sranzöfiichci, Bahnböfen getcosseiren Volsichtsmaßregein seien werthlos. Die Gefahr sitze in den Eingeweidcn und diese könne man nicht äußerlich mit Näuchcrmitteln erreichen. Sehr he- ^ achtUch ist. was Professor Buchow über den von Herr» Koch ent deckten Eholcra-BacilluS sagt. Bis jetzt, meint Virchom, sei kein weiterer B-nvcis sür die specifiiche Natur desselben vorhanden, als daß er ausschließlich bei asiatischer Cholera hcobachtel worden. D>r I direkte Beweis, daß er das wirksame Agens (Mittel) de. Cholera-! Kontagien (Ansteckung) sei. habe nicht erbracht werden können, weil >s nicht gelungen sei, bei Tlneren durch Einsühnm.i des BaeiiluS Ebolera zu erzeugen, und weil man begreiflicher Weise davor wrrück- geschcut hat, das Experiment au Menschen zu machen. Auch sei nicht entschieden, ob der Bacillus bei der Lboloiw »oalr.w nicht vortominc. Unser Witzen über das Pflänzchen sei noch nicht so weit gefördert, daß wir daraus allein zuverlässige Schlüsse hauen tonnten, am wenigsten io weit, daß wir nunmehr ein ganz vcr- ändeitcs Verfahren einsculagen müßten, wie manche Enthusiasten glauben. Es sei in hohem Grade wahrscheinlich, daß der von K>errn Koch gefundene BacrlluS der Kraaklieitskeim sei, aber es werde doch noch mancher Ergänzung des Wissens bedürfen, ehe die Sanitätspolizei dahin komme, um mit ihm zu rechnen. Das klingt doch ganz anders, als vor wenig Wochen, als man in Berlin den Dr. Koch wegen seiner „epochemachenden" Entdeckung förmlich verhimmelte. Es ist nur auffällig, daß Prof. Virckow jetzt mit dieser Kritik herausrückt, wo fern College Koch fern in Toulon weilt. Von dcir politischen Ereignissen deS letzten Tages verdient zu nächst der Ausfall der mährischen Landtagswahlcn ein kurzes Wort Die Deutschen haben nunmehr auch in Mähren die Mehrheit ein- gebüßt und wenn sie auch noch in der Brünncr Landstube uni 7 Mann stärker (48 : 4ls erscheinen als die Czechen, so sind sie doch politisch mattgcietzt. Die Entscheidung liegt in den Händen der Vertreter des Großgrundbesitzes, die bei den Einzel-Abstimmungen in der Mehrzahl der Fälle mit der slavenircundlichen Regierung gehen werden. Hat doch der Statthalter Mährens. Gras Schön- bvrn, sich mit Hilfe der Czechen gegen einen deutschen Kandidaten in den Landtag wählen taffen. Die ganze Beamtenschaft Mährens agitirte aufs Rücksichtsloseste gegen die Deutschen- Im Gebrauche der Presse und des Verein-rechtes wurden die Deutschen von dcir Behörden auis äußerste gehindert, während sür die Czechen die allergrößte Freiheit bestand- Die Juden, mit der feinen Witterung sür die Vortheile, welche dle Macht verleiht, schwenkten von den Deutschen ab und schlugen sich auf Seite der Regierung. Den Deutschen selbst gebrach es mitunter an der nötbiaen Energre. Noch vor der Schlacht räumten sie eine Anzahl Wahlkreise, tue bisher durch die ihrigen vertreten waren und stellten überhaupt gar keinen Kandidaten auf. Das war ein großer Fehler- Bel den Wahlen ist es nicht wie im Kriege, wo man durch Eiiuiebungder Besatzung unhaltbarer Positionen die Hauptmacht verstärkt. Was freiwillig trocknen und Erhitzen der .nigeslecklcn Gegenstände pcrhinden allein die Verbreitung der Krankheit, nlhustarlc Bewafferung der ist schädlicher cilS Staub die Cholera in Toulon geschleppt, nus welche, Todesfälle au Bord ve sollten. Koch sagt auch werden sollen. Bern. Der BnndcSrath lehnte das Begehren Tessins um fünftägige O-naraiftaine ans allen schweizer Eingängen ab. Die sür die w'slttchcii Bahnen nnd Kantone der Schweiz beschlossene» Eholcra- niaßrcgctn wurde» ans die ganze Schweiz ausgedehnt. M adri d. Vergaiignic Nacht ist die berühmie Arineria ab gebrannt. Ein großer Theil der kostbaren Wassensammlimg liegt unter den Trümmern begraben. Ter Schaden ist sehr beträchtlich. !TaS Feuer ist jetzt gelöscht. In diesem »aftonalcn Zeughaus Sva I iiiciis befände» sich n. A. Waffen und Rüstungen des KanerS Karl ! V., ebenso das Schwert des letzten Manrcnlönigs Boabdil, sowie ! das Schwert deS Eis Coinpeador, der Degen von Ferdinand EorlcS j und einc Rüstung, welche Christoph EolnmbuS getragen A t l,c ii. Ter deittsch-griechischc Hgiidelsschiffsahrtsvertrag wurde j gestern hier Pp» dem Minister Coiitostavlos und dem Gesaiiotcn v. Brinke» unterzeichnet. Konstantinopel. Die Passagiere aus Varna und Küslendjc, von der Donau, aus Odessa, Brindisi nnd Triest werden in Kavak oder in den Dardanellen einer fünftägigen Observation unterworfen. Die Berliner Börse nvtirtc still aber fest. Tic Kurse Schnorr v. Kawlsseld einer eingehenden Besichtigung unterzogen. — Nach Ltjähriger Amtsthätigkcit legte Anfangs dieics Monats Herr Reutauilmami lllilig in F. a uc » stei n sein Amt niede», welches Herr Ncnlamtmann Schnrig aus Leipzig nberiwmmen hat. Tein Staate diente der würdige erstgenannte Herr überhaupt über 50 Jahre und erfuhr verschiedene ehrende Auszeichiinngeir. — Ter Geh. Reg.-Rath Böttcher rm Ministerium des Innern, »u desscn Report die gewerblichen Angelegenheiten gehöre», ist vom Bnndcsrallic in Berlin zum nichtständigen Mitglicvc des Rcichsversicherniigscimtcs (Ilnsallversichernng) gewählt morden. — Die vom Neichsamt des Innern de» einzelnen BunbcS- rcgic nngen Deutschlands vorgeschlagenen A b w eh rm aßrc g e l n gegen die Cholera betreffen das Revisionssi,stein bcz. der Unter suchung dcr aus dem Westen kommende» Eiscnbalinzüge, Desinfek tion, Eiiijctzung von Lokaleomites, welche die Aufgabe haben, die sanitären Zuiiäudc dcr einzelnen Orte zu prüfen, die Beobachtung dcr ianitäisvolizcilichcn Vorschriften zu überwachen, Einrichtung von Cbolcrcilazareth-Sta ioucu u. s. w. Sperr maßregeln sind u icht bca b sichtig t. — Tic U n; u I ä n gI i ch kc i t der Bahnhöfe Dresdens hei den io riesig gestcigcrlen Ncrkchrsverhättiiissen ist längst als ein großer Uebetstaud sowohl seitens der Eikiibahiwerwattung als des Publikums empfunden worden. Scit mehreren Jahren find Projckle zur Befestigung dieser Mängel in Angriff genommen. In neuerer Zeit sprach man viel davon, einen Centrall> ahnhos in Dresden zu errichten. Als Ort bezeichnet man einen Theil dcr Maricnbrücle in Verbindung mit dem Terrain dcr Weißeritz und den Anlagen an dcr Wcißcritzsiraßc in Fnedrrchsladt. Wir hören darüber jedocb, daß sich die gan.c Frage nur erst in den allerersten ac Eemralbalmlios ninzugestallcn, wie ihn z. B. Berlin in dcnl Bahn höfe dcr Friedricbstraßc besitzt. Tie längst geplante Verlegung dcr Weißrritz wäre die Voraussetzung. Auf ihrem bisberen Bett in Verbindung mit einem Tbcilc dcr Promenaden der Weißeritzstraßc würde ein Eentralbabnbof erstehen, zu drm das Publikum binauf- slcigcn müßte. Alle Züge von auswärts kämen aus dem Central- balmboie an, alle Züge nach auswärts gingen von ihm ab. Die bisherigen Bnlmhöic würden zwar nicht aufgehoben, aber zu bloßen Vorbalmliösen und Haltestellen bestimmt. Es kann heute nicht die Ansgahe sein, die verschiedenen Seiten des Unternehmens, das Vorthcit wie Nachtheil mit sich führt, zu beleuchten. In Kürze sei nur Folgendes ermahnt. Ein Ecntraibabnliof verüberslüsfigt keineswegs dre Vorbalniböfe: nur würde ihr Umbau nicht in dem großen Maßstabe erforderlich fein, wenn inan außerdem noch einen Ecntral- balmbos errichtet. Tic Kosten deS einen wie des anderen Unter nehmens sind »alürlich lehr bedeutend, die Vereinigung der beiden Neustädte, Babnliösc allein verursacht eine» ans 20 Mill. Mark veranschlagten Animand. Ob sich die Errichtung eines Ecntral- babiibofs rcchtsclttgt, wen» daneben noch die beizubchaitenden Vor- babiihöfe einen von dem ietzigcn Verkehr sich wenig unterscheidenden . . . , „ - c - , ... ru - ! Menschenvcrkchr zu bewältigen baden, bedarf sehr sorglicher Untcr- wiirdcn bielfach besser, namentlich für spckiillrlwe Banken. Kapo-! ^„nächst ist daS Projcll erst in den allerersten Stadien ungeii meist . . schwächer, erhöhten sich aber später in Fvlgc vmi Ver danken leblos, Notirnngen meist nominell. Anfang' " F . .' B . 7. . .. staatlichnngsgerüchtc». Rtecklenburger 1 ' s Proz. böher, öslcrrcichi sche Bahnen gut behauptet, Schweizer Bahnen matter. Bergwerke waren wenig verändert, Industrien theilweise fest Tenlsche FviidS still, ebenso fremde Renten. Oesterreichisch-Ungarißhe Staatsbahn- prioritäten gut gefragt. Kraukiur, -. io. Juli, «rrdll rsv»/,. Eia°l»l><>>in 2»o. somdarbkn 1L2>/,. «Oer Loitze —. Oeit. Eilberrenle —. P>tz»erre,>lc —. MaUzcer . OeNerr. Soldreni« —. «°/« U»g. Sioldrenie —. 77cr Rutirn —. 50er Rußen —. r. Orlenlaniei-e —. Reueste Nn,or. «oldanlcilie —. ». Lricnionlctlie —. Un,»r. Vupterr. —. Dt»c»nlo lvr.bv. «nvvlcr öS'/,, «ottbordb. —. Ruße»-. SUN. wie«, w. JuN. ilredN 2SS.SV. Eiaoisdabn —. Louiboedcu — Nordwßt. —. Marknolen-. Un».«oldr. —. Tadlil-Act.Man, «an», w. Juli. ,Schluß., Rente 76.L0. «»leihe Ivo.02. Italiener 02.SV. Staa»Lnhn sr«.2». Lombaidcn MM. do. VrtorttlNen «tativler 21,3. Veit. Goldrente—. Spanier d?.<r. Ottomanen b»> rabal-ltctien -. Ruhig. Part«, w. In». Rente 76,27. Rnlrldc >06.Sö. I,aNenerS2.U>. Spanier 67,31. Sgnptrr 293.au. Ottomanen ms.uu. Türken 7.7h. Sur, IX.72. Lomdardc» MS,«», ffranzalrn 6H6,«0. Krftrr ans günstige chineßschr Nachrichten, trotz »er Serkchte üdrr 2>u»drr»u»g »rr Etzolcra. Uondan, 10. Inli. Gonsot» >90,96. lX73er «uffei, X9.7S. Lombarden 12,96. Türke» 7,7». tnn». «mer». . 1"/» Nng. Gotdr. 7»,99. Veit. Golde. . Ur. Sons. . S»c» 71,:>9. Sgtzptcr Sß.iii». Ottomane» >3,»9. iünirrikanischr Wcritzc machst»», tonst grschäslllo». Geldmarkt lrtcht. TeutscheBahnenwaren e>ie maßgebenden Behörden haben dazu noch keinerlei Stellung genommen. — Die von dtn Journalisten respektive Schliststcllcrn Dresdens eingesetzte Kommission zur Ausarbeitung eines Statuteii-Entwuris deS Vereins „Dresdner Presse" hat ihr Werk so gefördert, daß morgen (Sonnabend) die definitive Begründung des Vereins stattfindcn kann. Hierzu und zu dcr Bcjchlußsassnng über die Statute» wird die Versammlung Abends 6 Uhr in Bach's Sälen zusammentretcn. — Vorgestern Nachmittag hielt dcr B e zi r k sv c re i n rechts dcr Elbe sein diesjähriges Sommerscst im Lincke'ichen Bade dci herrlichstem Wetter nnd überaus zahlreicher Bekheiligung des Pu blikums ab. Im Garten, in welchem für Belustigungen alter Ait in der ausgiebigsten und gelungensten Weise gesorgt war, conccr- tirlc das Ebnichscke Mnsikchor. Abends wurden sämmtlichc Räume des Etablissements iltuminirt und ein von Kindern c»i- gcsührke Lampionzng trug das Seine zur Erhöhung des Festes bei. — Gegen die von einigen deutschen Thierschutz vereinen kürzlich an Herrn Minister von Goßler cingereichte, für die Berech tigung dcr Vivisektion cinlrctcnde Petition ist jetzt in» Interesse des Thierschutzes eine Gegendemonstration erfolgt. Eine in diesem
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