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Dresdner Nachrichten : 16.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-16
- Monat1884-07
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 16.07.1884
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de« Stadt» erordnetm sollen diesen EM. Keife -edracht haben. Berlin. Der Botschafter wurde da« Bedauern seiner über da« Herabreifien der schenFabneau-zudrücken Di« Polizei bade der Schnelltgtett de« Vorgang« wegen nicht rechtzeitig einsaneiten können. Ailnsellmi«, K«sWs»eikch, Mmlerichl. IlMtmü-e. s 8 D 3 8 K Z- 8' ^ 2 ° MV ^ 2 H IILL8VXLK 1803 Lo^'iüuüulo« W dspn-lc« ß ch QOl.I_OQIC>IVI - M tcilvderselruiiAL-Ijurorm § ß 25/^Itmat kt II. Ä I'rottiiiiirtlioili»!«'-diolo-u. M 2 ^u'.iel-tdlilu.t.l-^mouu.Horrou. T unck Portion». V» "» I-Iilüo, unlt portleu», VL80l»0-^U88tLttrM88-6v8vI»Ltt,> . empfiehlt soin xrossss I-ilgor von I-iMMil, Utt-HekLe», OaoiMr» ele, <Nar«Irt« »r»«tlrl88v» NkrKrlMtljckllLiMmtr Vvvtl»«,«, l^lvurdei» vto. Eorroeto L.u8küllruneou. Lolicka kroioo. LLr. Lörux, Kemuerjlraße 28. erjle Ftllste. MSSM V/oIIvnv 8vlilsfllevltvn, xrükktvi- I^izor am l'latzo, iu allen (jualitiitoii. ILirir»««!- u. Ff»turHv«»II«Ivt Itvi» von ül. 8,75 au. kroiacouraut zrratiu Iiml trnneo. U.ÜNalrlor, 1» MmrlSl in. WWL MI« MALNÜrtoll ItS» v«». in assen Preislagen «n- -eil Versl-it-enjlen Dsjkallmlgen. Mvudoitvll in KLNÜrtvn Rr.188. N. L»ll>rc: 40.000 Srpl. Aussichten für den 16. Juli: Massiger Südwcstwind, veränderliche Bewölkung, Gewitterneigung, warm. 6. ll»88v, llömIl. IIokIiek.,-Lftivorkt. Dresden, 1884. Mittwoch, I«. Juli. «cr-nt»,rtN-er Redakteur für PvIllisHtT vr. «mit Bie ee» in Dreiden E« gehört eine ellenlange Geduld dazu, die Beschimpfungen zu vertragen, in denen sich die Franzosen gegenüber uns Deutschen gefallen. Da« neueste Stückchen spielte sich soeben in Paris ab. ai« die Schülrrbataillone bei der Nationalsestscicr vor den, Continentalhotel vorbeimarfchirten. unter den Flaggen sämintlichcr Nationen, welche dies« Jrrmden-Karavanserei ihren Besuchern zu Ehren aufgesteckt hatte, auch «in deutsches Banner entdeckte» und nicht eher ruhten, al« bi- dasselbe von ihnen und den Gassenjungen zerrissen war. Ein richtiger Gassenlungenstreich. wird man einl,alten. Fa, aber einer, der sich de« Beifalls der ganzen Nation erfreut. Diese Straßenknirpse von Blechsoldaten handeln nur so, wie die Gebildeten und Erwachsenen denken und fühlen. Trotz einer Reihe von 13 FriedenSjahren ist der Rachekrieg bei den Franzosen der Alle- beherrschende Gedanke und die loyalste Haltung Deutschlands, sowie unausgesetzte gute Dienste unsererseits haben diesen Zustand nicht zu mildem vermocht. Güte und Liebe ziehen offenbar bei den Franzosen nicht mehr. Welcher Art kann eine Genugthuung für diesen den deutschen Farben angethanen Schimpf sein ? Die Pariser Regierung. Monsieur Fern) obenan, wird sich in Entschuldigungen erschöpfen und auf da« Eingreifen der Polizei berufen. Sehr wohl! Aber Excesse dieser Art werden oft nur deshalb vom Pöbel verübt, weil er weih, daß die Polizei erst sspät kommt, wenn die Rüpelei ihren Zweck erreicht bat und daß man oben die ungcberdige patriotische Regung gar nicht so ungern sieht. Fern» wird auch aus seine Ohnmacht gegenüber den Volksmasscn Hinweisen. Soeben mirde er und sein Minister des Innern, Waldeck-Rousscau. von kiner Versammlung der Anarchisten und Communardcn für vogclsrei »klärt, weil sie sich der Begnadigung der Häupter der internationalen Revolution widersetzt hatten. Aufreizung zur Plünderung, Brandstiftung und Mord, wie sie der russische Fürst Arapotkin und die bittere Louise Michel sich zu Schulden kommen liehen, kann doch unmöglich durch «in Paar Wochen Gefängnih genügend gesühnt sein. Für die Anarchisten aber sind solche Leute die „besten Männer" und Wer sie wegen ihrer gemeinen Verbrechen einsperrt, den geben sie der Volksrache preis. Das Einschleppen der Cholera durch die Regierung sei mindestens ein ebenso gemeines Verbrechen, lautet die wundersame Logik der Anarchisten. Als ob Fahrlässigkeit und böswillige Absicht dasselbe wären t Es wird abzuwarten sein, ob die Regierung den Muth besitzt, die Leiter und Hauptsprecher der Anarchistenversammlung wegen ihrer Aufforderung zum Morde am Kragen zu fassen. Tie Regierung hat viel zu viel Beispiele von Schwäche gegeben, als dah man ihr jetzt eine korrekte feste Haltung zutrauen möchte. DaS französische Volk aber, als solches, sollte es bald einmal in Etwa- zu spüren bekommen, dah Deutschland sich nicht Iaht. sDie Franzosen bilden sieb am Ende ein, Eine zwischen Italien und Spanien neuerdings ausgctauchte Svannnng ist glücklich bcigelegt worden. In der Adrehdebatic der spanischen LortcS hatte der Minister Pidal sich einige Worte über den weltlichen Besitzstand des Papsttlmn ü entschlüpfen lassen. Sic hatte» natürlich im Vatikan Hellen Jubel erregt, ninsoinehr Verbrüh aber bei der italienische» Regierung. Bereits sah die so ungeheuer leicht zu verletzende Nation ver Italiener eine spanische Armada ihren Küsten zudanipsen. um den Kirchenstaat wieder herzustcllcn. Eiir ziemlich gereizter Dcvcschcnwechicl entspann sich zwischen Ma drid und Rom; schließlich wurde die Differenz wohl oder übel ab- getlian. Italien wird der Welt noch oft das Schauspiel nervöser Gereiztheit bieten. Wenn die Ansprüche aus fremdes Gebiet, die es lüsternen Auges als sein Eigenst,um begehrt, nicht sofort die Unterstützung eines anderen Staates finden, so ist Italien jeden Augenblick bereit, seine bisherige» Bundesgenossen z» verlassen und eS schlägt sich aus die Seite früherer Gegner. Nach ihrer Auisassung sind alle andere» Staaten nur dazu da. umzechig die italienischen Vcrgröhcrungsgelüste zu fördern. Lässt sich das Aus land von Besonnenheit leiten, dann schreit der gute Italiener über Verratli. Auf diese Weise wird sich das junge Königreich um alle Snmpathien bringen und in der Stunde der Nolh verlassen finden. V>an. u können. Ihre Unverschämtheit wächst mit sortgeietzt insultiren uns Alle- bieten zr unserer Nachsicht. Die französischen Volkeiiiasscn verwechseln offenbar ihre schwache heimische Regierung, mit der sie Possen treiben, mit der starken ihres Nachbarstaates. An Gelegenheiten, die Franzosen spüre» zu lassen, was es heißt, statt eines sreundlichcn, guten Nachbars einen solchen zu haben, der sich Beleidigungen merkt, fehlt eS ja bei den vielfachen internationalen Fragen nirgends. Ein kalter Wasserstrahl, nach Paris geschickt, scheint wieder einmal sehr zeitgemäß, um die dortigen Brauseköpfe abznkühlen. Wir Deutschen sollten aber, schon um unserer Ebre willen, em Land meiden, wo unsere Nationalität fortwährenden Verhöhnungen ausgesetzt ist. Wer nicht nach Frankreich unter allen Umständen reisen muß, suche ein anderes Land aus! Wozu Tausende von Franc« nach dem an Franken ohnehin reichen Frankreich tragen? In allen anderen Ländern nimmt man Deutsche, die ihr Geld ver zehren. mit Kußhand auf! Unser eigenes Vaterland - und hierzu rechnen wir im weiteren Sinne auch die deutschen Alpenländer Oesterreichs — bietet zu Heilzwecken und Vergnügungen tue reichste Abwechselung. Alpen und Meeresküsten, Hochgebirge- und Seeluft, Lurus- und Gesundheitsbädcr. Mode-Sommerfrischen und wirkliche Einsamkeiten — man kann hier Alles haben; jeder Geschmack, jede Neigung finden hier ihre Befriedigung. In Frankreich trifft man nur stille oder offene Feindseligkeit und für daS Geld, waS man dabin trägt, holt man sich nur Beschimpfungen oder die Cholera. Daß unser Landsmann vr. Kock allerhand Unfreundliches erfahren mußte. Niemanden nimmt eS Wunder. Zu dem Nationalbaffe, den das Erscheinen des deutschen Gelehrten auf französischem Boden erweckte, gesellt« sich die Eifersucht der Gelehrten, der Brodneid der Aerzte, waS bekanntlich ebenso internationale Berufskrankheiten sind, wie daS Jntriguenivesen der Schauspieler aller Länder. Selbstver ständlich haben wir nicht daS Mindeste dagegen einzuwendcn, wenn ein französischer Gelehrter die Cholerabacillen-Theorie des Deutschen vr. Koch wrssenschaftlich bekämpft DaS bat ver berühmte Gelehrte Prof. Pasteur in Paris gethan. Auch, der Münchener Professor von Pettenkofer muß cs fessor Viichow seine denS al« Träger- der die Lehre Koch'-. daß da« Wasser der Träger der Clwlerakrime sei, daß man die Straßen nickt mit Wasser besprengen soll« und daß trockene Hitze und selbst großer Staub vorzuziehen wären, unanfechtbar bleiben? Wenn Koch'S Konkurrent, Professor Pasteur, diese Lehre verwirft, so kann aus dem Widerstreite der Meinungen nur die Allgemeinheit profitiren. Herr Pasteur verficht zwar seine eigene Ansicht nicht mit der an vereinzelten Augenärzten bemerkten Grobheit, aber der scheelsüchtigr Gclebrtenneid ist nicht zu verkennen. Vor Allem möge sich der berühmte französische Forscher gesagt sem lassen -. Probircn geht über Studiren! Wie viel oder wie wenig praktischer Nutzen auS der Koch'schen Ent deckung herausspringe, sei seine Lehre haltbar oder nicht, dem Laien ziemt eS nicht. Partei in einer wissenschaftlichen Streitfrage zu neh men, aber alle Hochachtung zollt der Laie dem todeSmutlugen Eifer und der vor keiner Gefahr zurückbebenden Entschlossenheit, mit welcher der deutsche Forscher in die Cholerapesthöhlen am Suez, am Gange-, in Toulon und Marseille stieg und in den widrigen Ausscheidungen blauschwarzcr Leichen wühlte, um ein Mittel zu finden, dem Würgengel aus Asien Einhalt zu thun. Wie kläglich steht neben diesem Deutschen der französische Forscher Pasteur da. der sich nicht gemüßigt fand, seine Seuchenstudien am Orte der Epidemie zu machen, sondern behäbig seine Staatspcnsion daheim verzehrte und fortfuhr. Schafes de« Milzbrand rinzuimpfen I Neueste relearamme der „Dresdner Rachr." vom 15. Juli. Berlin. Prinzessin Wilhelm imd der neugeborene Prinz be finden sich im besten Wohlsein. — Der Grvscherzog und die Grvß- hcrzogin voll Boden treffen Tonnerstag ans ihrer Durchreise noch Stockholm zum Besuch des schwedische» Krrmprinzoivamos in Berlin ein. — lieber den Brand des deutschen Dampfers..Ottawa" im Hafen von Fiume wird noch gemeidet: Der Damvser ist Eigeiithum der Flensburger Dampfschifffahrts-Gesellschaft und hatte einen Buch werth von 250.060 Mt.; die Besatzung zählte 22 Man» und war der Dampfer in der Anstalt „VeritaS" zu», halben Werth affekurirt. Kapitän Peter Haho erzählt: „Zuerst erfolgte vorn eine Explosion, sodann eine zweite im Maschiiieiiraiim. Bei beiden flogen schwere Ballcustücke in die Lust. Ich sah plötzlich eine Flaiumcnsäule aus dein Innere» des Schisses enrpvrschlagcn. Ter Tainpfer batte 3000 Faß ir IM Kilogramm Benzin siir Bremen geladen. T>c öster reichischen Mariuebarkassen schlevpten den Damvser in See. daun gegen Lolosca. wo der Dampfer an's Land gefahren wurde: die Flammen schlugen, untermischt mit schwarzem Qualm, unablässig hoch über die Masten und verbreiteten eine unerträgliche Hitze. Um ll Uhr-, als der Dampfer schon am Lande war, ergriff das Feuer die Achterkamincr und den Küchenraum. In diesem Momente donnert,: es im Schifssinnern wie Kanonenschüsse. Die Benzinsässer explodirten. Bisher ist festgestellt, daß 3 Matrosen gräßliche Brand wunden erlitten; der Kapitän meint, daß 4 Mann in den Flammen uiiigckommen seien. W se n. Die Kaiscrbeqeanung in Gastcin, wo Kaiser Iran; Joseph mit der Kaiserin Elisabeth emtrifft, wird am 5. Aug. erspartet. Wien. AuS Gmunden wird geineldet. daß der König von Dänemark, der »och einige Wochen daselbst verweilen wollte, msolge eingclangtcr Devcschen iu dringenden Regicrungsangelegenheite» vorgestern Abend plötzlich direkt nach Kopenhagen abgereist ist. Paris. Vor dem deutschen Botschaster-PalaiS wurde Polizei ausgestellt. Die Morgrnblätter sprechen sich mißbilligend über den im Leitartikel behandelten bedauerlichen Vorfall aus. Der „Figaro" sagt: Weder die Pariser Bevölkerung, »och die Regierung fei für derartige Vorfälle verantwortlich: es seien keine Patrioten, die sich solche .vandlungen zu Schulden kommen ließen, sondern Schwach- köpfe oder Agcnts-PrcwocateurS. Paris. Beim Nationalsest veranlagte der Unfug dcS Al>- scuciiis von Pistolen und des Abbreiilicns von Feuerwerk in den Straßen zahlreiche Verletzungen. Wie alljährlich zogen auch gestern die Pntrivtcnliga, die Gnmnastiker und Schiitzciivcreiiic zu der Statue Straßbiirg am Concordienplatz. lieber de» Fahnenspektakel sei noch berichtet: (Siehe Tagesgeschichte.) Ter Hoteldirektor trat heraus und ries: „wie deutsche» Fahnen sind weggeschafft." Ge schrei : „Tort sind »och welche! und die Menge zeigte aus die österreichischen Adlcrflaggcu, sowie auf die belgischen Tricolorcn. Einige Schreier drangen ein, fanden im Korridor des ersten Stocks eine der wcggeichafften deutschen Fahnen und warfen sie dem Mob hinunter, der sie mit Füßen trat und in Stücke riß. Gleichzeitig flog ein Steinhagel gegen die Hotelfenster, von denen nur wenige ganz blieben. Mittlerweile erschien der Polizeikommissar des Viertels, bemächtigte sich der zweiten deutschen Fahne und warf sie gleichfalls der Menge hinunter. Dem vwlcstirendeii Hoteldirektor antwortete der Beamte: „Ich muß doch der Menge Genugthuung geben." Der Haufe zog nun, die Marsellaise brüllend, zur Straßbnrg-Statue, wo er die Reste der^deutschen Fahnen verbräunte. Einen Mann, den Preußen l Nieder mit Frankreich!" Er habe die französischen Fahnen angcspuckt. Das ist^natürlich Lüge. , Vom Concordienplatz zog der ^ zum Hotel „Continental" noch einige Scheiben. Jetzt erschien die Stunden lang daS Hotel. Der Polizeiprätert Fürsten Hohenlohe, dem er Aufklärung gab gung bat. London. Das Reuter-Bureau meldet auS Aden: Der hiesige englische Resident begab sich mit zwei Kanonenbooten nach Bcrbera, um diesen Hasen für England in Besitz zu nehnicn. Die Berliner Börse war fest und still; es sehlte jedwede Anregung: spekulative Banken höher, Kassenwerthe leblos, Eisen bahnen meist fest, besonder- österreichische, österreichische Prioritäten still, spekulative Montanwerthe weniger fest als g<' fest, Industrien ziemlich belebt, vorwiegend hö Renten waren Russen gut gekragt. M.. i». Juli. «r»di> rs». ei»Lt«»dn 2ss>„. e»md»rd«n —. «Orr Looie —, v«s>. ktlderrrnte —. ««»»errenlt —. 0>»u«irr Lid'/,. ivoldnm« —. ««/» Ung. »oldrnil« —. 77« Nullen —. «er Nullen —. >. vrtenlanlelhi —. Neues!« Un,»r. «ildenleNie —. s. orlentanieilit —. Un,»r. v«»i«rr.—. Dllconto loe.M, »gdvler KO>/,. «oubardd, 0S>/,. Nullen-, gcl«. I». Iu». lSchluz.i «llii, 7«,17. LnleHe 107,12. Italiener »2.A. Gtaatldahn SdS7t. Lombarden 200,20. da. Viiorttiiten —. agypiee 301. Veit. Goidreni« —. Sbaiiicr »7,3l, ONomanen LOI. rabai.Aciien-. lies,. »a»««. 1». Iu». 3"^ Rente 78.02. «nleilic 107.12. Italiener«,». Spanier 07,10. Sgu-ter 300,62. vtioinanen 0IN.20. lürkr» 7,80. L»r» — —. Lawtarden 308.00. Franz«»» kiiO.OO. Leichte Besserung. «»n»«n, 10. Juli. NonlalS 100,0». 1873er Riillr» 00,78. Lombarde» . lkrle» 7,71. 1»»s»nb. «merik. . «",»«Ing. Valdr. 70.00. Oeft. «olbr. . Pr. 8»ns. —. Suez 10,21. (Ogypler 08,00. VItamancn >37,iS. gelt. zurück, lärmte und .ertriliiinierte hü escasse eilte zum und um Entschuldi ge olizei und hütete einige gestern', Kassapapiere >öher. Von fremden Lokale- und Sächsisches. — Auch der Herr Kultusminister Dr. v Gerber hat eine auf vier Wochen berechnete Urlaubsreife angctrele» Ter Hr. Justiz- minister Tr. v. Abeke» ist der einzige Minister, der seit mehreren Jahre» niemals .Gerichtsfericu" macht. — Unsere Leser erinnern sich noch der vielfachen Mitlheilungen über diejenigen Verhandlungen im Stadtverordneten- Eollcgiuin, bei denen ca sich um die von Einigen in diesem Collegium ausgegcbcne Parole handelte: kein Stadlvcrordnctcr dürfe, so lange er dieicm Collegium angchöre, für die Stadt irgend welche Arbeit gegen Bewblung aussübren. Es wurde bekanntlich Viertcrlei gegen diese Anschauung sowohl im Sladlverordnetcu- wie im Ratliskollegiui» geltend gemacht und namentlich auch daraus hingeivieic», daß dann die Stadt in die Lage kommen könnte, ans besiimmte ansgezeichncte Arbeiten verzichten zu müssen, eben blos» weil Der, der sie bewirten könnte, zufällig Stadtverordnelcr sei und schliesslich bat sich der Rath gegenüber den wiederholt an ilm ge brachten und schon etwas moderirten Anträgen ein für allemal sür solche Fälle aus dem ihm zustchcnden Rechte seine Ent- schliessungen offen gehalten. In der Sitzung vom 23. Mai d. I. wurde nun im Stadtverordneten-Kollegium unter Bezug nahme ans eine nnmittclbare Mitlheilung des Stadtverordnelen- vorstchcrs zu Berlin laut und mit Nachdruck hchauptct, der Magistrat zu Berlin führe toiisegucnt den Gmndsatz durch, keinen Stadtver ordneten eine Arbeit ober Lieferung für die Gemeinde Berlin zu übertragen. Der hiesige Magistrat, der die Richtigkeit dieser Be hauptung wohl zu bezweifeln Veranlassung hatte, trug daraufhin schriftlich in Berlin an und erhielt daraus folgende Antwort, welche ergiebt, wie leichthin die Behauptung ausgemorscu worden und wie der hiesige Rath mit seiner Anschauung der Aibcitssrage ganz mit dem Berliner Magistrat harmonirt. Die Antwort, die den Geiverbircibenden unserer Stadt und vielen Bürgern sonst nicht uninteressant sein dürfte, lautet: Berlin, dc» I. Juli >881. Dem Rache der <ii>«ialichc» tzaniit- und Residenzstadt Trrddc» erwidern wir ans das grsälligc Schreiben von, iü. u. M. erocbenst, datz die grage. ob mit den Pflichte» eines Stadtverordnete» die Nrbcr- naOmc von Arbeiten und Licserunac» für die Gemeinde >» Widerspruch stelle, auch dicllcitö im Wege der wesebaebuiiA »inc Rcaelung nicht erjabrc» bat. La- ococ» beliebt bicr schon sclt lanacr Zelt die Borschrift, Last lei» Michlird einer Perwaltiiiigö-Devutatlou Lirferunacn, beziebunaswrise bauliche Arbeiten über- nehme» lost, welche vo» der tetreffende» Deputation verlieb«,, werde», oder für die Anstalt bestimm« sind, «rlche unter deren Berwaltnng siebt. D,cse Porschrisl, welche sich aus alle Mit»lieder der Deputationen, also auch ans die dcnsclbc» anaebörigen Stadlperordncie» erstreckt, rnlbült insoscr» eine Pc»rc»z»»g, als sic sich »ur aus den GcschästSkrel» der Deputationen beschrai.it, bei weichen c>» Mitglied techcillgt ist, andere Äeschnite »nd Lirscrun„c» sür die Stadt aber nicht berühr«. Jndefleu wird diesrlbe in ihrer Beschränkung immer durchsübrbar sei», ohne der Berwaltnng Bcrlcgenhciie» »nd der Stadtgemrinde Rach'beUc zu be reiten. Eine «eitere Anödehnung »es GrnndsaneS würde sogar nicht selten -n ernster Schädigung der öffentlichen Jntercsfr» führe» «nd es würde» Bürger, welche in ihrem gachc Anstcrordentlicheö — einzig Dastehendes - leisten, entweder dicBei - »erthnng ihrer besonderen Befähigung bet der Lösung kommunaler Aufgaben ver sagen ober ans ihre Thcilnahme an de» (»emeindcangclrgcnhcitcn verzichten »lüsten Ein derartiger Nonstik« Persönlicher und öffentlicher Interesten würde daher unter Umständen cintretr» könne», tndeste» dürfe» wir zu der ehrenhaften Gesinnung unserer Bürger das Bcrtraue» hegen, dass bei solchen Kollisionen die Liebe znm Gemeinwohl, wie sie BoranSsclmng unserer Städteverfassung ist, de» Sieg davon- «ragcn werde. Wenn iu einer Sibnng der dortige» Stadtberordiietenuersammlung behauptet worden ist, Laß nach einer Miitheilnng des Herrn Stadtuerordiietcn- vorstcher ve. Strastman» dlrSscitö der Grmidsab, keinem Stadtoeroednetcn eine Arbeit oder Lieferung für die Gemeinde Berlin z» übertragen, lonscgucnt dnrch- grsührt Wirde, so must dies aus einem Mistoirstäudnist beruhe», da Herrn Oe. Strastman» nicht erinnerlich ist, Latz er jemals Gelegenheit gehabt hade, sich über diese Sache einem Mitglicdc der dortige» Stadtverordneten-Bersanimlung gegen über zu Lustern. Magistrat hiesiger Königliche» Haupt- „nd Residenz stadt. gez. ». tzorckcnbcck. — In dieicm Jahre baben häufiger als sonst grössere ameri kanische ReiscaescIlschasten ihre Route durch Deutsch land genommen. Vermittelt wurden diese amerikanischen Massen besuche durch die Iinorierln Ibxeh.nixw, welche neuerdings auch iu Berlin eine Filiale errichtet hat, um einer TouristcngcscUschast den Ausenthalt daselbst so angencbni wie möglich zu machen. Auch in Dresden hält sich gegenwärtig, wie bereits erwähnt, eine solche omerikanische Reisegesellschaft auf. welche unter der Führung des Rciseuuternehmers Mr. Loomis alle Sehenswürdigkeiten unserer Stadt eifrig in Augenschein nimmt und sich über die Aufnabme, die sie hier gesunden, wie überhaupt über den angenehmen Aufent halt, den ihnen unsere Stadt bietet, äusscrst angenehm berührt siebt. Hierdurch ist wobt auch die gehässige Bemerkung eines durch seine Unzrivcriässigkeit bekannten Berliner Blattes widerlegt, welches sich dahin gcänssert hatte, dass sich die hiesige amerikanische Kolonie in folge zu grosser llebervortbcilung von Seiten der Bevölkerung be deutend gelichtet habe. Hierbei sei bcnicrkt, dass die ^mviicLN Lxeli-rvZO die Dresdner Firma Fr. Riebe u. Co. mit ihrer Vertre tung beauftragt hat. so daß die nach hier kommeirden Amerikaner, wenn auch vor der Hand nicht den eleganten Konifort, wie in Lon don, Paris und Berlin vorsindcn, lo doch an eine Firma empfohlen werden, welche mit de» genannten Instituten in konstantem Ver kehr steht und welche infolge ihrer langjährigen Erfahrung und genauen Kenntniß der hiesigen Verhältnisse im Stande ist, allen sich hier kurz oder lang aushaltenden Ausländern den ihnen doch sicherlich willkommenen Roth und Beistand in jeder Weise angc- deihcn zu lasse» und deren Ausgabe und Bestreben es ist, den „Imidriimn Ovumm," den Aulenlliait im beliebten „Elbstorenz" zu einem in jeder Weise angeiiehmeu zu gestalten. — Am letzten Sonntag feierte der Lomniatzschcr Zweig verein der Gustav Adolph-Stiftung sein Iahrcsscst in Prausitz. Die Gemeinde hatte Alles aufgeboten, um zur Fcstfcicr würdig zu rüste». Grüßende Flaggen wehten vom hoben Kirch- thurme und liebliche Gewinde und duftende Blumen schmückten die festliche Kirche. .Herr Tiakonus Köhler aus Lcubcu hielt die Fest predigt. Nach dem Fcstgollcsdienst wurde im nahe» Gasthose die zahlreich besuchte Generalversammlung abgehaltc». — I» dem jetzt im schönsten Sommerschmuckc prangenden Bahnhossgarten iir Fricdrichstadt hielt am Montag die Kommission für die Volks linde rgärten der Fricdrichstadt ein in jeder Beziehung gelungenes Sommerscst ab. welches dem guten Zwecke cme ansehnliche Unterstützung zusübrte. Reiche Geschenke waren zur Verfügung gestellt worden, welche durch Verloosung und Versteigerung in Geld umgesetzt wurden. Italienerinnen, Spa nierinnen und eine Pulsnitzerin erzielten mit ihren Vcrkausüartikeln eine sehr schöne Einnahme und ebenso geschah dies durch dic Wicgc- anstalt und die Völkergalcrie, in welcher man alle seinerzeit einzeln aus der Völkermiese des Zoologischen Gartens anwesend gewesenen außereuropäischen Leute mit rhrcn Eicphanlc». Schlangen:c. zu sammen sah. Luftballons stiegen in Kugel- und in Lhieriorincn aus. Dabei wechselte Instrumental- und Vokalconccrt, crslercs von der Pionnicrkapellc. letzteres von einem starken, jugendsrischen Sängcrchore ausgesübrt. Zur Erhöhung der Jciisrcndc trug der Wirtl, nicht unwesentlich bei, denn die Bedienung war sehr gut und die Gatlenheleiichtunn feenhaft. — Am Montag Abends ü llhr starb nach mclntägigem Unwohl sein der Redactenr des „Ca le n l a t o r S an der Eibe". .Herr Ru dolph Reinhardt; der Verstorbene war der älteste der drei Söhne des Malers Carl Reinhardt, von denen der eine Sci»stökapi>än. der andere Kapellmeister in Blomberg ist.
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