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Dresdner Nachrichten : 28.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-28
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1884
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Te plitz. Der TageSbesuch bei der heutigen Ausstellung betrug 4000 Personen. Der Abendbesuch bet efferivoller elektrischer Beleuchtung und M'litar-Concert war säst ebenso Tageblatt für Politik, Unlcrüllttunll. KeMskverkekr. -MeMM. Nmdcilülle. ^ tz'B. 8ri< Irs.u.Xptl. ?rou88. j ß! ttofp»10l0gl-ApK I»>»««!«;« kuusliu»!«, Keixti'. lO. Ilttiriioeir, Itumduij;, l,r>l>ritz'. ff KN»,!«» <li«;l»l«!,e, I»Ivi»Oon oto. Oorraets InskiihruirMU. Loliäa?rvrss. ^ LtlQ Töl'Up, >VtllUlioi'8Ü.'i88ü 26, 6481.6 ^1rr^6. S i S»4 riiSsi »i» FHnrliv vui» z vr, ^ ^ KiilÜKl. ltttt'rzpttlü« ki; l)rv86vu, L !s «IN <A«<»p^vr»»l,ur. s, Ä ILSL^- Ti tSSLS 8 ttsvareltiellots« r, L<'i^«'l»»teNeu, »Lelllt'-Xfl'pllffulri'K, krollen llumentLielien, L'lvNl» lcu»«»u, 1'ourlstt'nlttki Nou, ttitile^crtu^i li« n. n t'mULn^kLtieken, Ucl-'kluKt'ken oto. äuKkülilül.'lil' illurilrirtv 1'rciidU l.ou I! voräon ^dko^oircü un«1 n»eti ausivLi-s.^ krunko vor.KLttäk. ^ «I. Nr»r^«ni 8<»I»n<», I>i68tl<;«, 4VN^ckroI4e,8lr. 21b. ». Kvpiilsmck,'. <» am I'or-tpl.'rtx. si Vsrnirts SrLuUlisss«. SUIiM Slawen 2. LallvKea. klLttsiivl>-8viSon-VIumva-» kiLvreu, s« »ic H. HU«;«««;, llönixl, llokliek., Lltmarkt. Ar 210. s».Lu>ll>gl^raM» «ipi. Aussichten für de» 28. Juli: Schwo ber Südwind, ziemlich beiter. Trocken, Gewittcrregnr nickt ausgeickloffen, etwas warmer. Dresden, 1884. MMltllg, 28. Jttli. Dresden. 28. Juli. .— Das königl. Bftnisterniin der Justiz Kat eine Verordnung! erlassen, welche die Erwägung einer Bestimmung der Instruktion! siir den GerichtSVvltziehcr belrisst. Es ist von Gerichten i iviederholl die Ansicht vewlgt ivorde», das; im Eirülprvzeß die Be- rufmigsichrift, damit die Bcrmmig ailtig eingelegt werde, dem Gegner aus Betreiben einer- bei dem Bermnngsgericht zngelassenen Anwalts zugcsleül werde» müsse und zu dessen Nachweis wird ver langt, das; m der Zustellungs-Urkunde als der Reamrcilt, d. l>. als die Person, für welche zngestelt! werde, nicht die Partei, in deren 'Vertretung die Zu'lelluug betriebe» tvird, suuderu der Rechtsanwalt bezeichnet >ci, welcher sie bctreilil. Auch in anderen Znslellungskalten kann es demnacl, zweckmäßig sein, das; die Zmiellmigsckliknndc den die Zustellung betreibenden Rechtsanwalt als den Reauirenlen be- zeichiie, und es liegt lein Grund var, eniem daraui gerichteten Per- laugen des beanitragendcn ürechtsauwalls nickl slatlzugebcn. Es tvird desl>alb bestimmt: ff 1t der Instruktian siir den Gerichtsvoll zieher erbalt st'tgenden Zusatz: „Wird ledvrk dem ttzerichtsvollzieher vvn eiueiii lltechlsaiiwaite, sei es in Perm» oder durch einen Baien, ein Schriftstück behuts Austlihruiig der Zustellung mit dem Anträge übergeben, ibn selbst, den beaustragcnde» Nechtsamualt, als diejenige Person zu bezeichnen, siir welche zugeslellt werden sali, so Kat der GerichtsvaUzgcher diesem Antrag statt ziigebcn und in derZnstellmigs- Urkunde au Stelle der betreffenden Prag schartet den beamlrageiiden Rechtsanwalt als die Person zu benennen, siir welche die Zu stellung erfolgt." — Aus Böhmen kommt eine wirklich überraschende Nachricht. Es soll sächsischen Militär-Musiker» das Tragen ihrer llaisorm bei öffentliche» Eoncerten in Brünnen verboten wordeii sein. Ta würde in der Tbat Verichiedeneü auslwrcn! Bei der fast täglich verkün deten diplomatischen Freruidschast Oesterreichs mit Teulschland kanir eine solche Vertilgung wokl nur das Prooult irgend eines ganz besonders schwarz-gelben Mililär- oder gar Eivil-Beamte» sein! — Der ln der 'liacht zum Freilag in Ebemnitz, gelegentlich der Ausbelmng einer größeren Sozialinenoersanunluu^ verbastcte Jübicr Lieb tuecht ist vorläiifig ans der .East enllatsen worden und am Sonnabend frük wieder von Ekennrch abgererff. — Am Sonnabend Abend, gclegenrlich der sogenannten Bier- vrobe aut der Vogelwiese, trat wiederum eine Erscheinung z» Tage, die wobt geeignet war, anständige Menschen von diesem Volksfest torlzuteciben. Wir meinen jene-., wage, entsetzliche Brüllen und aus vollem Ealie Schreien, welches leider in allen Reiben von eurer ganz erstaunlichen Menge meist junger Leute ver schiedener Bildnttgsklnsscir alt geradezu abscheulich getrieben ward. Ans einer Bude in die andere im Gäosemarichc zickcn, dabei lieilcr sei», lachen, auch nllenialls ein lustiges Liedebe» fingen, wer wird daran aus einem Volksfeste Helles finden; aber wie die Tlüere blöken, pseitcn und lärmen, das; ringSiiin die Obren jvrinne» mochten, das iil eben nicht mekr gemütbliche Heiterkeit, Jreudc, Vollslmmor, daS iil Tntach — Jicgelei, und solche mitzumachcn müsite sich auch der cinsachsle junge Arbeiter vor sieb selber schämen. Wir lind dock wakrlick keine Sauerlovse und Soaswerderber. indessen werden wir nie rüde Vollerei und Rüpelei sür iujligc Ungeimndenheit aniehen, auch nicht ans der Vogelwiese! T-Hue Jeder das Seine zur Ver hinderung solcher ! — Tie Bk i l eh Trink g ri sl a l t im Borgarte» der Dresdner Nachrichten auf der Mariens!raffe nimmt eine» lebhaften Fort gang Durch die Güte der Herren Gebrüder Pfund war bekannt lich unbemittelten, schwächlichen Kindern, welche an den Ferienkolo- nieen nichr iheilnehmen konnten, ein Milchgmriitum von Liter irewidim: worden, welches im Detail gegen Vorzeigung von Marken, 'i'wnh! mn der Baulme'.itraffe un Piund'i'cken Molkerei Etablisse ment. als auch nir die Alkstad! un obengenannten Garten an die Kleuuu nieelelliterweiü verabreicht wird. Ta iammelt sich den» ieden Morgeii in der Zeit vvn l'-IO Nkr die kteine Kundükait; ne briiigeri ihre Seimiietn und Brode mir »nd trinkeii ani den ker- t'eiueüliaisren 2-änte» sitzend m» sichtlichem Beilagen ihr Quantum Milch ans Glasern, Bechern, Topf"!,. Tassen u, s, w. Jedenfalls snrd die Kleinen den edlen Gedern sehr dnnkhar sür die gewahrte Stärkung und blicken nunmehr mit weniger Betrübnis! aut die be vorzugte» Ferienknlmiisten, n»l denen sie auch so gern hinaus ge zogen waren in die iritzbe, freie Landlnit. — Tas sür Dienstag im Wiener Karten angesctzt ge wesene Eonccri des Herrn Obennrinkmeisler Hunne k2. König!, banr. Jn'.-Reg.) aus München, welcher während des Brmdesfchrcpcns in Leipzig mit großem Beifall ans der» Festplatze coircertirle, tältt nicht, wie ein hiesiges Bla t meldete, ganz weg, eS ist vielmehr mir aus Mittwoch den M dies, verlegt. — Fc r i e n kr i es. 1. Do hin ich denn auch in die Ferien ge gangen. Zwar nicht mit dem Turnerznge nach Jnnsbrnek; denn dem Dir. Bier sind dock die Jungen lieber, als die Alien. Auch nicbt mit Gciitte »nd den Amtsrichter,,, Qberlaudesgenchtsrälhen, Siaatsanwälten und Gmimasrallehrrrn in die Alpen. Denn es g>ebt ein geivisseS Lebensalter, was diverse Hindernisse gegen die Alvenreisen mit sich bringt. Auch dachte ich an den Ärrsffmich eines berübmtrii Doktors: „Daß die Berge von unten aus zu sehe» eben so schön sei, als sic ;» besteigen!" Und so snbr ich denn zu nächst nacb Schandau. Wenn man an einem soniicnbeglänzten Morgen ans dem Scbandauc» Bahnhöfe anlangt und rinn »ns dem kleinen Tampibooie überfährt, da liijgt die srcimdliche Elbestadl sv einladend, w sauber, so idnllisch am «zriffc der Berglehne, das; man es den Berlinern nicht berdrnkcn kann, alljährlich ans friedlichem Wege duffe Perle der sächs. Schweiz aur einige Wochen zu annek- lnen. In dem seit einige» Jahren neuentstandenen »nd lehr gut eingc,ichlete.i Hotel „Stadt Berlin" nahm ich Quartier und last' wenige Minuten Wüter in dem freundlichen Vorgarten »iil der Ans-! sicht nach der Elbe. Unwillkürlich dachte ich 5/ Jahre zurück, wo i ick znin ersten Male nach Schandau gekommen wag das damals freilich eine andere Physiognomie hatte, als jetzt. Die damalige j Kirche und Schule sind verichivunde» »nd durch Renbanlen ersetzt worden, Tie stattliche Fronü- vvn Hotels an der Elbe, wie sie sicht jetzt vom Tampsschisshchrthokel bis Bakus Hotel vrasentirt, er niii te noch nicht Ungemlir da. wo sA'.t das vielbesuchte „Forslhaiis" slekt, residirle ei» Lohgerber („StrnhellH »nd Ivo jetzt in dem anrnulhi- ae:> Garte» sich allghendlich dislingnirle Touristen ergötzen, war damals eine umfängliche Lohgrube. Ir» .Kiriiitzichlhale gab es nur einige „.Herrschaflshaiiser". Und iver damals den Ennvvlmern nno braiiderechligteii Bürgern Schandaus hätte sagen wollen, das; in ho Jahre» ans öffentliche Kosien ein „SlaLtvark" eriitiren würde mit ahgeiverUem Platze iür die Kinderwagen tu. b. der Qusei„invliner>, der würde ungläubige Höree gesiliide» haben, wie ich gestern, als ich cinigen Herren deittücn machte, das; die iiiiprovisiU'n Bleich- und Trockenplätze im Vadelyale gvisiben dem Sradlvarkc »nd dem Msirde" in Bald-- nff r'-m A'!s"-i>»,>at a-ü-nt werden wüsten. Wenn ich auch im Sommer nicht in's Tlseat w gebe, so versäume ich doch selten, den Tbeaterzettcl zu leien, cs ist dies eine Art Surro gat ohne jede Beschwerlich. Ader initzmuthrq wendete ich meine Blicke Llaoiveroraneien . g.,e Lyeaieroireiiivn icycinr - miiauicrie ^vme, ür zeilgeinäs; gehatten zu haben. Aber ich Halle mir j Soolbäder kosten e», Dresden aui cimge Tage zu vergessen und ging M Pig.^und iür n einer Ecke des Waldweges sieht mir plötzlich gegen- schönes Stückchen von der Amchhrgiänle; denn was slemd mit digt? ,.liniere Stadtverordneten". Tie dieies Stuck siir >a vorgeuviiuue» »veiler. Ta, an über ein ichc bekannter Tresduer Augenarzt, der Stadtverordneter — war und »och dazu Mitglied des Rechlsansschnsscs, Und sehr bald ivaren wir cutt dem Thema „was in Jerusalem in de» letzten Tagen gesiliehen war", — Alle Achtung vor dem neuen Kirrhanse und allen Einrichtungen; es kann nicht anders kommen, Lls das; Schandau als Kurort immermehr prowerirt. Und dabei hat „Tendig" ein Hauptverdleusi. In seinem jüngst eröffncte» Kirrhause sür rus sische Offiziere schien es noch ziciiüich still zu sein. Doch war in den letzten Tage» ein kaiserlicher Flügeladjittant aiigekrmuuen; wahrscheinlich ist er eine Art Quarliermacher Tic lüngste Kurlisie zählt l«>8-> Personen als Badegäste und über lO.O(>>l Touristen. Dag die' Zahl der lerueren nicht größer ist, zmnal tvir jetzt die Hohe der Saison bähen, wurde mir klar, als mich gestern bei „Hegeuharth", dein Restaurateur »nd Konditor, ein Landlagsabgeordueler anredete: „Ader, sind Sie denn nicht am Riedcnvalddeutmal?" Und in der Thal ist die ZM der Renciideu auch aus Sachsen nach der Rhein- gegend dieses Jahr gröffcr, als in dem Jahrzehnt vorher und dies mach! der iäch>. Schweiz Abbruch. Wenn aber in Schandau nur weiiige Tresduer Familien als Kurgäste oder Fcrienfvlonisien an- zutresie» sind, so ha: dies seinen Grund darin, wie mau mich mehr- such versicherte, das; mau irr der Residenz denkt: Schandau lei sehr »ertlieuert. Das >si alur durchaus nicht der Fall. Man kann hier thencr, aber auch billig leben, ganz: wie mnn will. Bon de» Ra- lurschönheitcn i» der Nähe Schandaus zu rede», heiße Tropfe» >»'S Meer gießen: aber ich will zwei Partien envähnen, die siir die Fremden scheinbar abseits liegen und daher wenig besucht werden, aber doch ganz nahe erreichbar und insbesondere denen zu cmvsch- le» sind, welchen daü viele Bergsteigen Beschwerden niaclit. Zuerst die Schnitzer Straße, welche durch einen Thcil der Stadt i» einer schattigen Allee altmälia hinaus führt zur Altendorier Höhe, Vvn welcher aus inan die Aussicht auf ein prachtvolles Panorama ge nießt. Sodann der Weg durch daS überaus amnnlhige, Schandau j denn Tage ein gegenüber liegende Tor» Krappen.mit seinem neueröanrcn Kirchlein. Stiesel Z's an eiten Lettern angckün-, vvn Colberg ist noch, daß hier zugleich Soole gebadet werden tami, heaierdircktion scheint! natlirtsche Soole, »nd sind dasiir :l Badcanstalteijtz am Ort. Tie tosten im Abvmiemenk l Mk., die Seebäder einzeln ür die ganze Saison 10 Mk. Es ist wirllich ein Erde hier, welches verdient recht bekannt zu werden. Um von Tresdcu hierher zu gelangen, nimmt mau sich in Berlin ein Saiionbitlet, welches 0 Wochen dauert, und 2, Kl. 38 Akk. 20 Psg, tostet, bei 20 Kilo Freigepäck. — Im Jahre >872 verschwand anS George »seid ein 79jähriger Bergarbeiter Friedr Hoffman». Man naimi schließlich an, er sei nach Amerika nusgewankerl. Jetzt wurde in einem allen ver-allenen Stollen am Altenbcrger Revier sein Leichnam gesunden. Er hatte sich damals erschossen die Prüole lag noch neben ihm. — Eine 62jährige Einwohnerin von Gohlis tödtete sich am Donnerstag durch einen Svrrmg in die alte Elster. — Auf dem GotlGacter zu Erandors bei Schwarzenberg erhängte sich der 72jährige Handarbeiter Beireuther. — Am Donnerstag Racl'mittag hat cs in S»rau heftig ge hagelt, wodurch bedeutender Schaden ani den Feldern angenchtet wurde. Tas Getreide war meist versichert. — I» Be nt ha bei Hartenstein wurden am Donnerstag im Jringnrclel'ichc» Gute 2 Kilbe und I Ocltze vom Blitz ersetz.am n. — Von icliwcrer Heimsuchung wurde dieser Tage die Famiiie ^ eines GutSbesibeiS in L o l> m e n berro-ien. Während ihnen trüb der Tod das jüngste Kind entriß, ertrank Abends in einer Wasser, lache das öjährige Söhnchcn. — Land g e r i ch r. Ferienslrafküinmer 71. Erasmns Tage auS Graz, seines Zeichens Bäckergeselle »nv zuletzt in Preßburg ani- hältlich, wandertc am 3. Juli in Dresden ein und begab stck noch an demselben Tage nnangeineldet in die Privatwohnnng des Restaurateurs Zichornack aus der Wilsdrusserstrnße, i» welcher gerade süicmand anwesend war. Die vorbandene elegante Garderobe erregte die Bewrurderring des bereits in Innsbruck ivezzen Diebstahls mit 13 Vtonaten schweren Kerkers vorbestraften Lteriermürlcrs derart, daß er beschloß, sich in aller Eile umzmreben und sein eigenes altersschwaches Habit als Ersatz zurückzulasscir. So legte neues Vorbemdchen um, zog Hole, Weite »nd und vergaß auch dessen Filzhnt und Regenschirm, Benäume Niemand, der einige Zeit in Schandau weilt, die leichl- sowie die goldene Dameiruhr der Frau WirNnn nicbt; allein der anSsührbaren Partien! Svitzla be batte die Rechnung ohne den Wirth gemacht, da cs ihm — Ucker das Seebad Colberg schreibt unS ein dort ver- nickst glückte, zu entkommen, sondern beim Permssen der Wolmnng weilender Dresdner: „Colberg, bekam,tticli ein. alte Festung an der > seine Arretur erfolgte. Erasmus Tage muß am die Tauer von Ostsee, deren Wälle nach 1870 geschleift wurden, jetzt aber zur 7 Monaten ins Gesängniß und da er nachgewiesenermaßen auch s-lassage immer noch ein schönes Bild biete», liegt ca. 10 bis 20 von einem gefälschten Paß Gebrauch gemacht balle, bekam er noch Minnteir von der offenen Tee, zwischen Stadk und See erstreckt sich! eine Wocbc Halt zu. — Der SchiieidergeicUe Ludwig Ferdinand die sog. Strandsradt. der eigentliche Badeort, genannt Colberger-! Klitzberger aus Pirna betrog einen Gastwirlb um 3 Mark münde, bestehend aus ea. reizenden Billen in ca. 22 Straßen, z 50 Pseniiigc. unterschlug eine ihm geliehene tombnkenc alle Billen mit Balkon, Vorgärten und sehr reinlich, was einen ge-! Uhr und auch einen zur Reparatur erhaltenen Stosirock mülhlicheii Eindruck macht. Wunderschöne Waldungen »nd 'Anlagen und stahl cm Kopfkissen rn, Werthe von 3 Nt., infolge dessen er erstrecken sich längs der See, in denen man stundenlang proineriire»! in Rücklicht ans sein Dutzend Vorstrafen mit 1 Jabr 0 Monaten - --l Zuchthaus, 150 Mark Geldstrafe evcnt. weiteren 20 Tagen Zucht haus, 5 Jahre» Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizei aufsicht verurtbeilt wurde. — Vor der Berufungsinstanz sottle sich gestern der Handarbeiter Carl August Luther anderweit vcrant- worien, nachdem von ihm das Rechtsmittel der Bernsting gegen bas erstinstanzliche, wegen Bettugs ans 4 Wochen Gesüngnitz lautende Erlcnntniß eingelegt morden war. Der gute Mann hatte sich trüber dann! beschäftigt, säst wcrtlilose Kananenvogel-Sien als theure und singgewanotc Hähne an den Man» zu bringen. Luther erschien Nicht im Verhandlungstermin; motivirte lein Außenbieiben aber schriitlich dabin, er sei als Kirschenpslricker Ihätig rinv niüsse in Rücksicht ans seine Notblage daraus bedach! sein, keine Panse im Geldvcrdienen cintreten z» lassen re. Der Gerichtsbos verwais infolge dessen das gegen die Strasböbe gcnchtele Rechtsmittel einfach, da der Angeklagte weder selbst erschienen, noch einen zu verlässigen Vertreter gclandt und sein Ausbleiben nicht genügend cnt'chulbigl batte. valttkrxnn dl»« 27. Aull, iva'.omctcr nach OSkar voiolt, evallslraßc lg iMitt. w Uiiri: 76l Mn>„ unvcrändcr». Tlirrniomrlrograpi! »ach 'Ncaumnr: rkv>>>-ratur >g','> LSiirme. nicdrlgsle I» Wärme, Ilöchsic Wärme. Wind: Nord West. Hrilcr, bcdeikt. kann; wie gesagt, das Ganze ist geschaffen, um einmal so recht in ckolee kur mente sein Leben zu genießen »nd Betrachtungen über die Rlißveibieiinnnassrage unseres lieben Dresdens anziistellen, wo jetzt mein Freund Tbiel, wie ich in Ihrem Blatt las. in der Sladtver- ordncten-Sitziing in ganz geeigneter Weise da» Benclimcn eines seiner Kollegen, betreffend den 'Abgang nm'eres wohlverdienten Bürger meisters Rüger, rügte! Ein Bravo vom Oslsecstrand meinem Freunde Thiel! — Ter HallpiverialiiinlungSort der hiesigen Badegäste ist das Strandschloß, eine sehr seine und gute große Neslanrarion un mittelbar an der See inst großem Konzcrtgarten und Veranden. Hier tummelt sich die elegante »nd nicht elegante Wett in bunter Prasse, m» inciste» sieht man Jerusalem vertreten, doch wo sind die nicht; selbst bei Oskar und ans dem böhi». Bahnhof begegnet man ihnen ja in reichlicher Menge. Aber zur Ehre dieses Slammes sei getagt: hier sind sie bescheiden und nicht doinmirend. Vom Snandsthloß führt ein großer Steg west bnians in die offene Sec, eine Promenade, die zumal des Abends und be, Sonnenuntergang bezaubernd ist. Rechts von diesem Lieg ist das Herrenbad, links kos r das schöne Geschlecht mit den ewig plätschernden Wellen der Ostsee. Ter Strand selbst bestellt ans ganz iciriem weißen Sand, ei» ganz ge fahrloser Tummelplatz siir Jung und Alt und gar amüsant durch die Hundei te von Kindern, die hier schaufeln und Festungen bauen. Von der Badedirettum wird sehr viel geboten, um den Kurgästen das Leben angenehm zu machen: jeden Morgen am Bosguel von ftüh 7 bis 0 Uhr am dem Konzerlplatze, und Nachmittags am Strandschloß vvn 4 dis 7 oder 7 bis 10 Uhr wieder Konzerte, alle vvn breiiger >ehr gnn c Regimentskavelle ansgenihrl. Zur Abwechslung berauslaltet man Koisofahrtcn aus der Dee mit Munk und Blmnen- iverien, Wettrennen der hiesigen Garniwn, Feuenverke, Kindei teste, KstiderbäUe, Reunions rc., kurz jeder Tag bietet etwas Neues. Das Leben ist großartig, weil viel Gäste, nach heutiger Liste über 100«), da sind, dabei berrschl ein geniüthlicher Ton, bei welchem man sich wohl fühlt. Das Leben selbst ist billig: Alles ist hier gut und nicht thcuer zu haben und kann inan, wen» man seinen Geldbeutel nickt zu 'ehr anitrengen will, nir wenig Geld gut leben. Dazu bieten die vielen und «me» Restaurationen Gelegenheit, man ist nicht ge zwungen. das Hotclleben mir allein zu ftcguentiren, sondern kann sich so recht nach seinem Geschmack hier einrichten. Wer natürlich tür 3 Mk. per Kouvert Tablc d'hdte speisen will, nun da ist auch hier sür den verwöhntesten Manen gesorgt. In den Restaurationen ißt mau ü la c.rrto oder sür Mk. 1,20 bis 1,50 per Kouvert, trinkt dazu sein gutes GlaS Bier tür 20 Psg, Ich esse mit meiner Familie i» der Wotnuiug und lasse mir daS Essen aus einer Me»aacküche holen; wir sind 5 Pczioncn, Vater, Mutter, 2 Kinder und Mädchen und baden au 3 Portionen ä Mk. 1,50 vollauf genügend: dastir gicbt es Suppe, zwei Gerichte und Mehlspeise, macht pro Person 00 Psg.: also was willst Du mehr, mein Herz? Wohnungen sind in reichlicher Menge vorbanden und in den verschiedensten Preislagen, aued hierbei wird mau von der Badedirckttv» beim Miclticu unter stützt, damit man nicht übervorthcilt wird. Sobald man ans dem Bahnkaupee steigt, empiängt uns ein von der Direktion angcslelller Kommissionär, deren «illcmal mehrere bei Ankunft eines jeden ZugeS am Balmhos sind, sich einem zurVersügiing stellt und zu den cnva freistehenden Wohnungen hinsnhrt. Alles unentgeltlich! Tie Bcr- mielher sind bescheiden »nd überhaupt alle Leute hier io entgegen kommend, daß man unwillkürlich glaubt, cs seien Alle vom Biirger- Badedirektio» ist. daraus migewie'eii, Eldliölie in Dresden, 27. Juli: Mittags 104 Cent, unter 0. Briefkasten. 7 heitere junge Mädchen. „Wir sind, erschrick nicht, sieben ffmge 'Mädchen in einem Geschäft. Unsere 'Namen sind: Die Schwarmeriiche, die Ernste, die Schlaue, die Lebhaste, Lachende, die Kindliche und die Gute. Wir haben ciire Parlbie vor und leider keine Herren dazu, kannst Tu uns bielleiclst einen guten Rath geben, wie wir es-amangen, Bctamilschasteu aunttiiümen. um uns mal recht vergnügt zu machend Tie Hamstbediugmig ist, daß es anständige, gemüthlichc Herren sind." — Ein Wagnis; isr'S mrt einer bösen Sieben; icdoch mit sieben guten Sieben kann man schvn eine Parthie riskiren, zmnal dieselbe mir am's Land, nicht aus einen gciiieimcha'ttichen Lebensweg berechnet nt. 'Wenn sich siebe» Ritter zur Begleitung gemeldet haben, will ich Euch tausend gute Wünsche und etliche Brausepulver mit ans die Reite gebe». »*« E. F. H- in Mn sch Witz, „Wolmr kann ei» junges Mädchen von ca. 14 Jahren in Pension gehen, um hauptsächlich alle häuslichen Arbeiten zu erlerne», natürlich müßte Kost »nd Logis mit im Hause sein. Wie thcuer winde dies vro Jabr sein ?" — Die von Ihnen gestellte Bedingung würde vorzualick in dem Familie»- Pensionat von Frau Tbereie Degenhard in Gwß-Sedtitz bei Pirna erfüllt werden. Pensionspreis zwischen 60—75 'Mk. vro Monat. ck, E E. W o r m e zwnche v P i tz. „Bitte um gefällige Milcheilung, ob nach dem neuen Rcichsgeietz die Berheiralhnng zwischen Cousin und Cousine slattsindcn darj d" — Schon mehrmals bejaht, wie auch heute »och. Z' » A i n auda. h i c r. „Bitte theilcn Si: mir mit, ob cs m,schicklich ist. wenn ei» junges Mädchen aus guter Fannlie, Konzerte und Theater allem besticht? Meine Eltern sind nicht hier, Ge schwister besitze ich nicht, auch keim- Freundin, m, die ich mich an- schließen könnte, und ein Herr, der mein Beelester sei» tonnte, bat ^ ^ sieb auch »och nicht gestindeu. Ich bin a.se ganz am mich selbst meister, welcher Vorsitzender der Badedirektion ist. daraus aiigewie>en, migewiese», wen» :cd mn enras Zerstreuung ve>'cch>fseii will" — artig gegen dieFremden zu sein. Vergnügnngsvrtc sind in reichlicher! Die Theater tön»e>, Sic jedenfalls allem Raichen, mit Kim-erle». Menge m nächster Nähe, ;» welchen überall die schönste,. Anle.cren j worin eS. wie letzt, keine niimnierirte» Situ „letzt, „lüssev Sie sichren und von wo man immer herrliche Blicke aui die offen.' Sec bm. Auch der Haie» knetet, obgleich er Nein ist, viel Abwechselung. Vorige Bloche Hallen n ir die Torvedo-FIorillc hier, welche aui dem Wege von Danzig nach Kiel hier auf em paar Stunden anaclamen war. De> Seegang hier ist auch gut; wir haben jetzt mein guten Wellenschlag gehabt und soll derielbc üverharcht lfter von allen Ost scehäsen am beste» sein, weil bin offene S^e. kein'' Buckst ist. Es badet sich so herrlich in dem bewegte» Waffer, daß man licdcr gar nicht aus der salzigen Flnlh hcrausniöchte. Ei» großer Vorlhcil Nachl-Telegrawm am Kopfe
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