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Dresdner Nachrichten : 10.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-10
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1884
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L.LL KirUnli« >S Kl »ä<«iit. » U<r, »oniltü dt, » «in. L« ««uk»dti Pr. stlllierg. » »ur -nW-8,r„l°,ei!dt» r>, >I»»„i,. P«M. ,«U«ü». S >Il»«»NL Pin »nik, «in, °,Ian»t8»»»S0Vl,. «tue P«n»nt» für di» »diütllit»!»» »rtiü«tn«i der tzn- jeral, wird lii-l'I ««,«>,«». «u»»Sr> ,i«e J»IerN»»»>«ut»ti«e aeaeu Prü- nuu>«ra»«oi°diu», durch «rlefiuerken «der Ooliet„tn!i>u»a S Süden lt Pt». gn>er»te tür !R.'«in, oder „ach Yest- laaen U«tt»-üe M Pta. Jnterale neirm-n a»! «nnoiieeu-vureaur aox Haaleiistetn u. vonter. »tu», «affe. Dnud» u. La.. Hndalidendnilk, Ä. Vtiller-vvrlt». R. »Iei-Mngdri>ura. ä Sarlk-Hallc. B. Ä>nd>SiclUnZv.. kl. kl'irrer-S.rrudura, Plo,n„.r«pil» «ü> Nltitllnde ei»üef. Manulcriph ° - i« «erdl» Ilelrkelt. TageSkatt für UokitiK, -MIMilr. StsMsMckr. Lirleiiierirtl. ZlnmkMe. R, G, I krssorslr. kio 7. I-säsr u. öroiirs- -Adum», b'Itclier üadmuaü. „. tcun,>,«^n»tt„ü«. vg»n« kidrllc. kxpoet. ! Oro»»» kI»u»m>nL«»tr»»» SO. K4«bbrin r nur >». 7. s68VÜLkl8 jfkii, UN. 0. ^Virtk8vli»ft8-Lüekvr, ß! IOnNest-cktW^vV- «ItoQaek'alirili»». l.»^«r von ü»nf>d-v <»ddedüe>>ern, I? P>rd»»l»r»»tre«oto. »ta. t>x»cj»UUlt: roplrb.edrr ^ u. Sieker sltr l-»».ntrtk»ek»N. Lriru»i>fvNri.uri>i.»n i? Leiter Xrt eciuioU uvck «ravt, l-Moip: Vöitvs dlutert»!, xut« un-i verlumliok« Xrbvit. 6. U» llebkvlck L 8obn, vrssckan-bl., U,'rupt8ti7»88s 24. AI. H. Van-agist II. SrlliHiiM (etkblirt 1868), U8. Oov Damsu ist mvius 1'rrui 211 Dioustou. Nr. 223. 2S. IghlMS. Auslage: 40.000 Lrpl. nur AlurienxIrnE 218. 2lnkortikrtinx nnck I-s^or allvr ,4itan Ncrnckacreo, ortdopkck. 6»r«ets, Lanstoorsets, 6er»ckltt»It«r, l!'ll88m„Li'I>invll, lcünstl. Lims u. Lsino eto. Lrtißel 1'ilr ORirurxis, Orttropüäis u. LrullßonpüoM. Aussichten für de» 10. Slugnst: Lchwachcr Ostwind, vei ändcrl. Bewültnng, Gcwittcrncignng. Tcinpcralur wenig verändert. Drerde». 1884. SsNUtag. 1V. A«g«st. Truppen in der Nähe und der russische Einstich der maßgebende war, kamen Streitigkeiten zwischen den kleine» Staaten de kanhalbinsel fast gar nicht vor. Seitdem aber das Selbstbewusstsein der kleinen Fürsten und Könige nach der Niederlage der Tüllen so gewaltig gewachsen ist, und Rußland neuerdings gcnöihigt zu sein glaubt, im Wettkampf mit Oesterreich-Ungarn nun auch die kleinen slavischen Staaten nicht blos wie früher gegen die Türkei, sondern auch gegen einander ausspielen zu müssen, ist von den Rivalitäten und Zänkereien der Letzteren ost genug die Rede, wobei das unter dem russische» Schutze sichende Fürstenthnin Bulgarien die wenig bcneidenSmerthe Nolle des allgemeinen Störenfriedes zu spielen pflegt. Zunächst gegenüber von Ruinänien, jetzt gegenüber Serbien. Konnte man sich aber früher, wenn es zu Streitereien zwischen den kleinen slavischen Staaten auf der einen und der Türkei ans der anderen Seite kam, in ganz Europa einer gewissen Unruhe nicht erwehren, so erregen jetzt die Zänkereien jener Staaten untereinander nur wenig Aufmerksamkeit und dies ans leicht begreiflichen Gründen, denn der Einfluß Rußlands kann sich hierbei nicht in derselben verhäng nißvollen Weise geltend machen wie früher gegenüber der Türkei. Aus dem Memorandum, welches die serbische Negierung den Ver mittelnden Mächten, Deutschland, Rußland und Oesterreich-Ungarn vorgelegt hat. geht hervor, daß es nicht die serbische Regierung ge wesen ist, welche die Vermittlung der drei Kaiserreiche angcrusen hat, aber auch die Annahme, daß dieselbe von bulgarischer Seite erbeten worden ist, scheint nicht richtig zu sein, da der serbische Minister präsident und Minister des Aeußcren, Garaschani», sonst nicht ver sichern könnte, daß die Kollektivaktion einzig und allem der ganz besonderen Sorge der Kabinete für die Aufrechterhaltmig des Friedens auf der Balkanhalbinsel zugeschriebcn werden könne. Für die Frage nach der Schuld oder Unschuld der Streitenden, sowie für die Wahr scheinlichkeit oder Unwahrschcinlichkeit der Beilegung des Konfliktes, kann es übriges ganz gleichgiltig sein, ob die Regierung Sr. Hvh. des Fürsten von Bulgarien oder die Regierung Sr. Majestät des Königs von Serbien die Vermittlung der Großmächte angerusen garische Truppen besetzt. Alsdann noch zwei serbische Gc»sdarnien> "s verhaftet wurden und die bulgarische Regierung in Betreff der Emi ! Ociicrr. »oidrcni« <«,, u grauten „ans Gründe» der inneren Boliiik" jede Konzession für s. crieuionieNn —. m-urinr nninöglich und sich zur Räumung des Poneus von Brcgovo nur P>»»crr.-. rncomo ear.c«. , unten der Bedingung bereil erllärle. daß derselbe nicht wieder vor zgebcndc den Serben beniitzt werde. Inelc das Belgrader Kalauer sich für voll der Bal-! ständig berechtigt, ihren Agenten ans Sonn abznberusen. Was du wnßtiein ! Besetzung von Bregovo durch die Bulgaren betrisst, >o scheinen dies Politisches. s.ün^n«L''v?^ ««d sich zur Räumung des Postens von Bregovo nur seiner formellen Beilegung entgegen. Früher, w lange turkgchc Bedingung bereil erllärle. daß derselbe nichl wieder von Niiiiull. rrrkkN ecs»/,. Sl»ai«0»l,n A4' ,. Lombarde, ll. Liiderrenle —, Parnerrenie —. «alliier e'2V>/«. Unx.Voldrnrre -. ?7er Rügen—. so» Rügen —. Ungar. «oldaiileNie —. 8. OriemaiNeUie —. Ung»r Sgrivler —. sronimrdb. —. Rügen —. Still. rvie», !>. Au>r>gt. rlred» „ll.bo. Slaairdalm — —. Lombarden . Rardrrlib.Mackmneil—. Ung.Aoidr.sr.»2. Tabak-Act.—, gell. die ... 'gooo ourca oic vulgären veuif», io icuemen diese allerdings, wie auch die vermitlelnden Biächlc anertcnncn, im lln-! recht zu sein, da Bregovo itelS serbisches Eigeiiibnni gcivcsen und. nur dadurch auf die bulgarische Seile der Grenzflusses gelaugt ist, l daß dieser in den letzten fünfzig Jahren seinen Larü geändert har.! Im bcmerkenswerlhen Gegeinatzc zu der» Verhalte» der bulgarischen ! Regierung benahm sich übrigens der Fürst von Mvuleuegro. der nicht mir über einen Einiall der serbischen Einigranten in serbisches Gebiet Mittheilimgeii in Belgrad machte, sondern auch eine Unter slichung austellle, welche die in Widdiu gcvlante Verschwörung vsien legte. Dieter letzte Umstand könnte allerdings daraus schließen lassen, daß die russische Regierung dem herausfordernde» Benehmen Bnlga ricns gegenüber Serbien ferne sicht. Andrerseits aber ist cs schwer zu erklären, wo die Herren des bulgarischen Kabiucts die Courage hernahmcn, eine Situation zu schaßen, die leicht zu einem bewaff neten Konflikt hätte führen können, wenn Serbien ebenso heftig wie sei» Gegner vorgegangen wäre. Hoffentlich wird daS neue, bulgarische Ministerium, an dessen Spitze der radikale Abgeordnete Karawelow steht, die Fehler seines Vorgängers wieder gut machen. Dasselbe läßt sich recht gut au und inan traut ihm Lebensfähigkeit zu, wenn es unausgesetzt eine lohale und aus die Förderung der iiuicren Interessen des Landes sich beschränkende Politik verfolgt. Lokales und Sächsisches. Nerieste Teleinaiiime der „Dresdner Nach»." vom 9. August. Berli n. Wie das „Tageblatt" hört, hat sich Oesterreich der Anfrage Deutschlands bei England wegen der Entschädigungsange- legcnheit betreffs der Zeritörnng AlezandrienS angeschlvsten und um Auskunft ersucht, wann für die Alevandriciier Katastrophe die fälli gen Entschädigungen entrichtet werden. — Ter Gesandte beim Va tikan. von Schlözer, hatte eine längere Unterredung mit dem Kultus minister von Gagler. Die Ecuteumsblätter dementiren, daß sich die Fuldacr Bischosskonserciiz mit dem angeblichen Projekt der Errich tung eine» katholischen Fakultät zn Marbnrg beschäftigte. In Fnl- daer kirchlichen Kreisen bis zur höchste» Spitze hiuam sei vou dcu Verhandluugcu über ei» solches Projekt nichts bekannt, auch abso lut keine Neigung vorhanden, solche Bestrebungen zu uulerstützi n. — Mittags verbreitete sich das Gerücht, der Güterbahnhos der Bcrliu-Anhalter Balm siebe in Helle» Flammen. Ei» mit Putz- bcladencr Wagen war mit dem ganzen Inhalt in Flammen wolle , , . , hat oder^b sie beiden aufgedrängt worden ist. Ueber drei Punkte sind die Regierungen von Serbien und Bulgarien in Konflikt ge rathen, und das serbische Memorandum kemizeichuet sic in folgender Weise: Zunächst die Ansiedelung serbischer Emigranten hart an der lieiderseitigen Landesgrenze, erschwert durch Agitationen jener Führer der jüngsten Insurrektion, welche die Hauptstadt Bulgariens zuni günstigen Centn»« ihrer Wühlereien gewählt haben, dann die Besetzung eines Grenzpunktes (Brcgovo) durch bewaffnete Macht, ohne die Wege bcschrciten zu wollen, welche allgemein in ähnlichen Fällen zwilchen benachbarten und befreundeten Staaten cingeschla- gen werden und schließlich das politische Eigenthum jenes Grenz- punktes. Es hat allerdings den Anschein, als ob die bulgarische Negie rung selbst in den Fällen, wo man rhr nicht ohne Weiteres Unrecht geben muß, es vollständig an fehlen lasse», um einen Konflikt zu vermeiden, der ihr nicht den geringsten Vortheil bringen kann. Andererseits ist eS nicht leicht zu begreifen, daß die Anwesenheit einiger serbischer Emigranten an der Grenze und ein paar Einfälle in das neue Königreich demselben haben gefährlich werden können, und es macht daher keinen so über zeugenden Eindruck, wie die serbische Regierung wohl erwartete wenn sie versichert, daß sie. als sie in Sofia Reklamationen erhob, „nicht einemj KitzA >sur akademische Diskussionen »achgab, soli dem nur der Nothwendigkcit gehorchte, die Sicherheit dcS König reichs zu wahren, welche ernstlich bedroht war durch Uinsturzele- inente, denen die Haltung der liulgarisclien Regierung wider ihren Willen eine vollkommene Freiheit der Aktion gewährt hatte." Es müßte um die Sicherheit ZserbienS schlecht bestellt sein, wenn die selbe aus so leichte Weffe „ernstlich" bedroht werden köwite. Als es einer Anzahl Insurgenten und namentlich deren Häuptern nach dem letzten Ausstande in Serbien gelang, nach Bulgarien zu ent kommen. gewährte die fürstliche Regierung denselben den üblichen Schutz der Gesetze, was Serbien auch als den Vorschriften des Völkerrechtes entsprechend anerkannte. Als aber die bulgarische Regierung den serbischen Emigranten gestattete, sich an der Grenze derselben Gegenden, welche eben erst eine blutige Insurrektion über standen hatten, festzusetzeii, glaubte das Belgrader Kabinet berechtigt zu sein, die Entfernung der Eimgrantcn von der gemeinsamen Grenze zu verlangen. Bulgarien lehnte dies ab und blieb dabei ohne Zweitel innerhalb seines Rechtes, handelte ober sicherlich nicht klug, da es früher die Emigrauten rm Innern des Landes inter- „irt und dafür den Tank der serbischen Negierung empfangen hatte. Als dann die letztere in Erfahrung gebracht hatte, daß die Emigranten hei einer Zusammenkunft in Wivdin beschlossen hatten, gleichzeitig aus mehreren Seiten in Serbien einzudringen mrd nachher einen allgemeinen Aufstand hervorzurufen, wurde diese Entdeckung der bulgarischen Regierung mitgetheut, worauf diese aber nur die Erklärung abgav, daß die Einigranten jederzeit mit Sorg falt überwacht würden und ihr Benehmen für diesen Augenbff — Pfarrer Thieine - Garmann in Mosel erhielt das Le» diciisikreuz I. Kl. des Verdienstordens. — Die Kgl. Kreishaupt»,annschost hat dem seit 25 Fahren im Hanse des Ficischermeislers G. H. Tanneberger als Gehilfe thätigcn Gotllieb H anvsche ein Belobigungs-Dekret ausgestellt, welches demselben durch -Herrn Oberbürgermeister vr. Stübel behändigt worden ist. — Der sächsischen Babestiftung ist von dem Kaufmann F. in Leipzig das namhaste Geschenk von 5000 M. zugegangcn. — Kürzlich theilten wir mit, daß in Prag einer concertirenden sächsischen Militärkapelle das Tragen ihrer Uniform während ihres Anstretens verboten wurde. Das höchst Verwunderliche und zugleich Beleidigende eines solchen Verbotes hatte eine direkte An frage beim Minister Toaste zur Folge, aus welche die Antwort ge kommen ist. daß von ininislcriellcr Seite dem Austreten sächsischer Militärmusikcr in Uniform in Oesterreich nichts entgcgensteht. . .. , Schleunigst hat sich auch die Prager Stattbaltcrei beeilt zu vcr- organgciS wieder gnl mache», j sichern, daß jenes Verbot von ihr durchaus nicht ausgcgangcn sei. Wer mag »un der weise Mann gewesen sein, den jetzt Niemand kennen well! — Gestern Vormittag und Nachmittag war die Nachfrage nach den Singbalesen im Zoologischen Garten bereits eine ganz bedeutende, aber auch — vergcviiche. Nach den Annoncen in den Zeitungen sollten sie bereits gestern Morgen hier lein, aber die Karawane erlitt durch die Zollabfertigung und Wagenauswcchsclung in Bodenbach eine derartige Verzögerung, daß sie erst gestern Nach mittag 5 Uhr aus hiesigem Böhmischen Bahnhof eintrestrn konnte. Eine Verschuldung bezüglich der unbefriedigt gebliebenen Schaulust der gestrigen Bcwcbcr des Gartens tristt also besten Direktion edeniowcing, wie Herrn Hagenbcck. Die Neugier ist in den letzten Tagen schon dadurch in weiten Kreisen angeregt worden, daß in vcrichicdcnen Schansenstcrn photographische Ausnahmen der zahl reichen malenschen Erscheinungen mit ihrer Elcphantenliecrde und den ZcbuS re. ausgestellt ivarcn. und so fehlte ei denn auch gestern Nachmittag a»f dem Bahnhofe beim Ausladen und der Ucber- ssthruug der großen Truppe nach dem Zoologischen Garten nicht au Neugierigen. Fm Fluge hatte sick'S hcrunigrwroctien, welch seltenes Schauspiel im Innern des Bahnhofs sich entfalten würde, und längs zur B mehrere ^ . die Gäste in Empfang zu nehmen und ihnen mit größter Sorgfalt di- Uebeisübrnng nach dem Garten zu ebnem Die Wagen mit den Elcpbanten wurde» an die erhöhte Rampe, die sich unterhalb der Bergstraße Hinsicht, geschoben und hier die Kolosse hcrauS- gcholt, eine Arbeit, die seitens der letzteren vielfach auf Wider spenstigkeit stieß und mehrfach energisches Eingreifen der Siugha- leicn erforderte, von denen je einer auf dem Halse eines Elephantcn Platz nalnn und daselbst dem Thiere mit dem, mit scharfer Eisen- spitze versebcncn Stabe eindringlich zusetztc; meist genügte indessen zehn ändere Spritzen gelöscht, bevor cs weiter a die Konscrcnzen z> Lanilff- und greisen konnte. Paris. Die „Agcncc Havas" meldet: in Shanghai chinesischerseits nur zu dem Angebot einer verschwin dend kleinen Entschädigung führten und die China geletzte Frist am 1. August ablies, sah sich die Regierung genöthigt, ihre Reklama tionen durck Besitznahme von Pfändern zu unterstütze». Admiral Lcsvcs besetzte deshalb am 5. August den Hasen und die Kohlen gruben in Kcliing. Paienotre zeigte den Delegirten Ehina's an, eS . .. ^ - ,— hänge von Tsting-Li-Naincn ab. die Dauer der Okkupation abzn- ein lebhaftes Zureden, um die Thiere z» de, jenigcn,Ordnung und kürzen, indem er die französischeii Forderungen erfülle. Der Betrag Raison zu bringen, die für ein würdiges Einziehen in eine der von Frankreich geforderten Entschädigung ist auf 80 Mill., in Haupt-, und Residenzstadt erforderlich ist. Der weltberühmte zehn Annuitäten zahlbar, ermäßigt. — Der König Oscar von Schweden ist hier inkognito als Gras Haga eingetroffe» und cr- zcitig eine neue Frage auf, nämlich die Frage Mc stattete heute dem Präsidenten Grevr, einen Besuch, welchen der Letztere sogleich in dem Kontinentalhotel, bekannt durch die Fahncn- verständigem Entgegenkommen hat! afsaire, ecwiederte. Der König reiste Abends nach Dover ab und kehrt von dort nach Stockholm zurück. — Von gestern Vormittag 10 Uhr bis heute Vormittag starben in Marseille 8, Toulon 4, Arles 6 und Nigran (Departement Herault) 18 Personen an der Cholera. Pari s. Tie „Aaence HavaS" sagt, die Tcvesche des Admi rals Lcsvcs über die Besetzung Kelongs konstatire, daß die Besetzung ohne Schwierigkeit erfolgte und sonach vou einem Bombardemcnt nicht begleitet war. Versailles, den S. August. Kongreß. Anwesend sind der deutsche Botschafter Gras von Hohenlohe und Gras Herbert v. BiSmarck. Durch Abstimmung wird genehmigt, daß das Amende ment Gatiueau in einer anderen Sitzung beratben werden soll. Grauet erörtert die Realementsfroge; Marios mrd Paulet sehen eine neue Beleidigung sür das allgemeine Stimmrecht darin, einer re publikanischen Institution unwürdig. 419 Stimmen genehmigen da rüber die Borfroge. Schölcher plaidnt in dreiviertelstündiger Rede für die Unterstützung des Amendements. (Beifall rechts.) Floguct ant wortet und greift Gerville und Reache an. indem er sagte Tie MeinungSänderuna gegenüber Schölcher, dem er seinen -sitz ver danke. sei gegen die Naturgesetze und gegen die Verfassung von 1789. Er protestire gegen die Revision dieses Kongresses als ver fassungswidrig. (Allgemeiner Sturne.) DaS Recht allein könne das republikanische Pari- erfolgreich verchcidigen. Eß gegen die Vorfrage Gervilles. Reache vertheidigt sich unter Beifall gegen Grauet, seine Pflicht erfüllt zu haben; persönliche Gefühle hätten damit nichts zu tdun. Girault will reden (Skandal!) Tie Ab- stimmnna versagt aber das Amendement Schölcher. Tic Verweisung an eine Kommission behufs Prüfung wird von dem Kongreß acceptiri. Versailles. Die Nationalversammlung lcbntc niit großer Majorität zwei Amendements, betreffend die Proklamirung der Souveränität des Kongresses mittelst Vorfrage ob. London. Ein französische- Geschwader, bestehend aus fünf Kriegsschiffen, unter den, Kommando des Admrrals Lcspos hat Kclung doinbardirt und genommen. Berliner Börse. Die Stagnation hielt auch heute an. Die Umsätze waren anfangs sehr gering; später trat eine erhebliche Befestigung ein. Spekulative Banken waren nur vorübergehend belebt, doch blieben die Kourse über dem gestrigen Niveau. Kassa- bcmken vorwiegend schwächer: Dresdner Bank erstellte sich wieder guter Beachtung. Deutsche Bahnen erholten sich namentlich später und gingen vielfach mit Avancen aus. Es hieß, der „Rcichsan- reiger werde Abends mehrere Verstaatlichungsvffcrten enthalten. Diese Erwartung hat sich aber nichterfüllt. Stammpriorüäteufest, fremde Bahnen meist gut behauptet. Montanwerthe meist steigend, namentlich die spekulativen, aber auch eme Anzahl Kafsapaplcre, da runter Lauchhanimer. während sächsische Gnßstahlfnbrik wieder »ach gab. Industrien still, ober vorwiegend gut behauptet. Sächsische Webstuhlsabrik Schönherr verlor 2',r Proz. Deutsche Fonds recht fest, ebenso fremde Renten, besonders Russen. H»««». ». «„allst. »«Nie 7S,R>. «nieli!« IV7.II7. Sksiien» ,k.w. «»»»libahu Sii,2b. Lonibmdc» SIL.oo. r». ikrt»trLr«n —. «a»i"«r 202. Lest, »oldrenl« —. Spanier »s»/,. euoman«» rsv, Tadal-UcNe« gkst stnie Unruhe cmflößen könne. Daraus fanden aber im Mai die ersten Emfalle statt, denen Raubanfälle und Brandlegungen folgten, wobei 'evolutionäre Proklamationen mit der Aufforderung zum Ausstande verthellt wurden, so daß die serbischen Beliördcn die größte Mühe hatten, die öffentliche Sicherheit in den bedrohten Gegenden aufrecht zn «galten Der serbische Agent in Sofia erhielt nun dm Auftrag, die bulgarische Regierung -u wirksamen Gegenmaßreaeln oufzufor- dern, und der bulgarische Minister deü Aeußcren, Balabanow, ver sprach. dre Sache dem Mimsterrathe vorzulcam. Allein als nichts geschah und von serbischer Seite abermals Vorstellungen gemacht wurden, bezweifelte der bulgarische Ministerpräsident Zankow die Richtigkeit derMittheilungen über dieEinialle in Serbien und warf von Bregovo. Ungeachtet der friedlichen Zusicherungen, welsche der Minister Res Aeußcren m, Gegensätze zu den Auslassungen deü bul garischen Mnsisterpräsidenten dem serbischen Agenten ertheilt hatte, wurde am 3. Juni der serbische Grenzposten bei Bregovo durch bul- Karl Hagcndeck, dessen kühner Unternehmnngslust wir. wie überhaupt die civilisirten Staaten, die großartige Entfaltung so vieler farbenprächtiger und bochinterefsanter Bilder aus dein Leben sernsier Naturvölker verdanke», leitete persönlich das Geschäft de- Ausladens und that dies mit ebensoviel Energie wie Umsicht. Eine imposante Scene, wie sich allmäiig die 20 Elephantcn, dar unter einige mit mächtigen Stoßzähnen, die 12 Zebus, von denen mehrere von einer hier noch nicht gcsebcnen Größe sind und da zwischen die halbnackten, schlanken, malerisch mit bunten Tüchern drapirten Männer von Ceplon znsamincnsandcn und zu geschloffener Karawane bildeten, die dann, begleitet von Hunderten von Men schen, den Weg nach de». Zoologischen Garten antrat. Tie Frauen und Kinder — einige der letzteren sind, wenn auch dunkelfarbig, doch von bcmerkcnsweriher Schönheit — waren bereits in offenen Droschken vorauSgffahren. Eine Karawane von dieser Bedeutung, von dieser Personen- und Thicrzahl und sonstiger Reichhaltigkeit war allerdings noch nicht da-, sie wird im Zoologischen Garten ganz unzweifelhaft cin iinmciffeS Aussehen erregen und man kann nur Jedermann rotben, sich dieses glttdenelche Gruppenbild aus fernen Wclttbeilen onzusehen ; wer weiß, ob je ein solches wieder hier erscheint. Wie mancher woblhabende Monn in der Provinz würde mit Wonne daS Zehnfache teS hiesigen Entrees zahlen, könnte er so bequem wie wir Dresdner ein solches völkerkundliche-, lebensirisches Tableau sehen. Fünf große Möbel- und Leiterwagen voll Gerathschatten gingen mit nach dem Zoologischen Garten ab, woselbst auch eine ethnologische Ausstellung hergestcllt wird. Auch sonstige Seltenheiten sind noch bei der diesmaligen Aus stellung: ein kleiner, abgerichtcter Jagd - Leopard» Riesen- Schlangen von außergewöhnlicher Größe, cin Kuriosum eigenster Art, ei» weißer Affe und noch verschiedenes Andere. Ein ganz kolossaler Elcphant — Herr Hagcnleck bezeichnet ihn selbst als einen der schönsten und größten, die er gesehen - kommt erst dieser Tage noch hier an. An Leben und Beweglichkeit wird eS also aus unserer bekannten Vöikerwicse ganz gewiß nicht fehlen. Inzwischen ist aus dieser selbst anstatt des früheren Holzschuppens. in welchem die Nubier re. wobntcn, ein zu der reizenden Umgebung raffendes richtiges HauS aus Fach- nnd Balkenwerk errichtet worden, mit gciaumigeir Zimmern, in welche die fremden Gäste mit allem Ver gnügen cinzogen. Das Hans bat schon einen Namen, der zwar nicht im Firmenregister, aber im Munde der Freunde deS Gartens steht: „Hotel zn», wilden Manne!" Und m ihm finden wir das ehemalige hübsche NeSmüllcrsche Soiiimcrrbeatcr wieder, denn Holz- und Srcinwerk von jenem wmde zu dem Hotel zum wildenMann verwandt; sogar verschiedene Parquetbänke, noch mit den Sitz nummern versehen, finden sich vor. Von den rmmeirscn Kosten einer solchen Karawane haben die Wenigsten. man kann ruhig sagen, kaum eine Ahnung; die Eiephanten allein revräscnlircn. ganz niedrig tarirt, «inen Werth von über 150,000 Mark. Lasse sich jedenfalls Niemand daS außergewöhnlich reiche Schauspiel ent gehen I Bemerkt sei noch, daß die diesmaligen Singhalcien, bis auf zwei oocr drei Männer, durchaus andere Personen sind, als die bei der vorjährigen überdies kaum halb so zahlreichen Karawane. — Aus morgen Abend 8 Uhr ist im Saale dcS Hotel Stadt Petersburg an der Frauenkirche eine öffentliche Schneider- Versammlung anberarimt. bei welcher den Hauptgcgenstand der Tagesordnung die Berichterstattung dcS Delegirten zum letzten Schneider Kongreß in Gotha bildet.
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