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Dresdner Nachrichten : 24.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-24
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1884
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Lrovesu m assen Mauceu u. MalMen, vrouovüraisL, Solcixrtmäül, 6vM kranr. Llixtiov, V«i»I^»Iu8vI ompüoblt l)«il Vleelvmann, ^Itstaät: Llitrionütm»«, '27 unä ämi>Iinn8ti7>»ss IS. diou8ta,it: lloinrickiotnroan (8taclt l-ärlitrs. >IovIirvit8gv80hvnI«s mm ciMlleii Sir mW« Hegenllii,». I^u» 8E stöbert stoffmsnn, U UL Qirü««tv» Itir ILiiiint-, I^Ii«nt»8l«- u. Fl«»«Iv Artikel. IBrv8,I«n, 8vv«trtt«8v. I Nr. 237. 2». 7«i>r,«»,. !«,>»„: 40.000 «lp,7s w° °-"A. «UE Sch^ 1 Dre«de». ,884. Sonntag, 24. August. kilr ile» iilomt 8Gei>iI>er «eit «II« „»ri-nilnvn IVen»!«» rle-Ntzvii" In «Ir»r tzlxpvilltl«»», illurlviixlru»,«« II, »« V« I»k«niil^n, kili »»«vürl«, I««I «I« n Kali^rl. I'o»tai>-,l«II«ii «ni «lO»lM«?Iien N«I^I>»»»r^ I»I« 1« »n 1«e »>,E""E«r«u, In «I«»r Ok«1«rr.»D»trnr. ru » - »4k «XOl. 4sl«»»n«t lila>r »ntrvnnininvn. Lxpvtlltlon <!or Vrvkilnvr >,Li;Illi1i;Iltvn. «eranlw-rtlliNr Redakteur für PvIttischkS vr. «tmll Biere, in Dreiden Nicht in einer Art Schützcnfcsttauiiiel oder Sängcrverbriiderrings- schwindel liat die deutsche Station die Kunde von der Entsaltung der deutschen Fla,«ge an der Westküste Afrikas vernominc». Höher hat allerdings dem deutschen Patrioten das Herz bei dieser srohc» Botschaft geschlagen, aber das deutsche Volk ist» bei seiner nüchternen Veranlagung weit davon enisernt, sich zu einem Nolonraificber zu erhitzen. Da'für ist es um so ernster entschlossen, in dem erhebenden Bewußtsein, sich durch Gründung von Kolonien den ihm gebühren den Anthril an der civilisatorischen Arbeit aller Kulturvölker zu sichern, sich durch Nichts irre machen zu lassen. Nachhaltig wird unsere Nation diese so ehrenvolle, wie heilbringende Laufeahn ver folgen, unbekümmert um Das. was die Mißgunst des Auslandes, wie der nörgelnde Kleinmuth innerer Feinde reden und tliun. 'Vom AuSlonde kommt für uns einzig England in Betracht. Afrika, sollte man meinen, und einzelne unabhängige Zeitungen Englanos jorechen dies auch aus, Afrika ist groß genug, um Spielraum für die fried fertigen Unternehmungen Deutschlands wie Englands zu bieten. Än die englische Machtsphäre daselbst beabsichtigen wir nicht übcrzu- «eisen oder di« Interessen unserer insularen Vettern zu aiarmiren. Englands Lage in Südafrika, fein Verhältniß zu den Boers und seine Stellung in der Kap-Kolonie sind voller Schwierigkeiten — wir werden diese nicht vergrößern. Aber das Gleiche verlangen wir für unsere Erwerbungen. Jetzt weiß man Näheres über die Umstände, weiche die Besitzergreifung BagidaS und Kameruns seitens des deutschen Generalkonsuls vr. Nachtigal begleiteten, oder sie vielmehr notwendig machten. Die unglaubliche Thatsache steht jetzt fest, oaß der englische Vertreter in Ober-Guinea, der Distriktskommissar Jirminger, sich nicht geschämt bat. wilde Häuptlinge zur Zerstörung der deutschen Factoreien aufzustacheln. Es erschien den Deutschen daselbst lange Zeit als ein leeres Geschwätz, daß ein Weißer, noch dazu ein englischer Offizier, sich soweit erniedcrn würde. Schwarze zur Einäscherung von 8 Handelsniederlassungen von Europäern zu verhetzen. Da mußte vr. Nachtigal rasch handeln; die Antwort auf diese englischen Stänkereieu war bas Aushissen der deutschen Flagge. So haben di« Ränke dieses Engländers uns Deutschen jene hoff nungsvollen Kolonien in die Hände gespielt! Man braucht nicht neugierig zu sein, wie sich England zu der Niederträchtigkeit seines Agenten stellt. Den Bath-Orden erhält dieser Genileman schon deshalb nicht, weil seine abscheulichen Ränke so unglücklich für England ausfielen-, aber eine Brandmarkung des Offiziers, welcher die Solidarität aller Civilisirten gegenüber den Wilden soweit in die Schanze schlug, daß er mit ihnen gegen Weiße sich verschwor, wird englischerseits kaum erfolgen. Denn, im Gegensatz zu den englischen Zeitungen, die eine Zeit von Freundschaftseetheucrungen gegen Deutschland Überflüssen, machen die Organe Gladstonc's aus ihrer Wuth über die erfolgreichen Kolonialgründungen Deutschlands kein Hehl. So spöttelt die „Pall-Mall-Gazelte" über die deutsche Sucht, Kolonien zu erwerben, und schreibt wörtlich: „Unsere enthusiastischen Vertreter scheinen nicht die Kosten dieser neuen Spielzeuges berechnet oder selbst die RisicoS in Betracht gezogen zu haben. Wenn sie dabei verharren. n»rd es für die französische Flotte im nächsten Kriege Etwas zu thun geben. 1870 war Deutschland unverwundbar vom Wasser aus und die französische Flott« war nutzlos. Da» nächste Mal werden wahrscheinlich einige Schiffe adgelandt werden, um Angra Pequena nebst irgend welchen anderen jungen Kolonien des deutschen Reiches zu jcgueslrircn. Diese Aussicht der kolonialen Ausdehnung scheint von den Deutschen nicht berücksichtigt worden zu sein". Da baden wir die zwietrachtsäende Politik Gladstonc's in unverbüllter Gestalt l Ihr ganzer Angelpunkt besteht darin. Deutschland durch einen siegreichen Nachbar aus dem Festlande zu demütkigen. Erst hetzte er die Russen gegen uns auf und als diese« Spiel ,» Schanden wurde, fängt er es mit den Franzosen an. Die Ewigkeit der deutsch«französischen Feindschaft ist für Gladstone ein Glaubenssatz. Daraufhin sündigt er. Er belastet diese Feindschaft so schwer, daß sic eines schönen Tages in die Brüche geben und sich in ein Bündniß umwanoeln könnte, denn in der VoiauSsetzung. daß Franzosen wie Deutsche dock Eibfeinde, kränkt er die Interessen Beider, wo immer er kann. Die Chinesen hetzt er zum Kriege gegen Frankreich und uns bekämpft er in allen Kolonialunternehmungen. 8 Monate ließ er die Anirage Brs- marck'S, ob England irgend welche Ansprüche auf Angra Pequena habe, unbeantwortet »nv es bedurfte erst der Abwesenheit dcS deutschen Botschafters, Grafen Münster, von seinem Posten, daß sein Stellvertreter, Grat Herbert Bismarck, energisch daraus drang, eine Antwort zu erbalten. Nur so fortsakren und der Tag rückt heran, wo sich Deutsche und Franzosen die Hand reichen, um den Uedermntb England« »u dämpien. Leicht kann e« dabei »u einer Auftheilung de« englischen Kolonialbesitze« kommen. Die Ruhe und Sicherheit, mit welcher Fürst BiSmarck die Kolonialstraße eingcschlagen und wandelt, ist hochersreulick. An diesen Eigenschaften wird auch der Kleinmuth zerschellen, mittelst welchem die deutich«freisinnige Partei an der Kolonialvolitik Bi« übe marck'S zu mäkeln nicht müde wird. Mit der Gesinnung dieser Partei, welche von einem Kolonlalschwindel faselt, wird die Nation bei den ReichStagSwablen im Oktober obzurecdncn haben. Die ganze Welt würde eS nicht verstehen, wenn daS deutsche Volk im Oktober eine Mehrheit von Abgeordneten in den Reichstag wählte» die der ReichSregienmg gerade aus dem Wege der Entfaltung des eich« in wirthschaftlichrr, bandelsvolitricher, nationaler und sozialer eziebung feindlich «ntgegeuträte. Wie armselig nehmen sich gegen über den herzersreucnden Leistungen der Reichsregicrung die elenden 'Verdächtigungen der Jorticbritlsparlei mit ihren kleinkrämrrischen Rechcnex.empeln aus. Während diese Leute im Lande mit ihrer nörgelnden Opposition hausircn gehen, entrollt die deutsche Regie rung aus fernen Rüsten das glorreiche Banner des geeinten Vaterlandes! Die neueste Leistung der Freihändler ist es, ans Heller »nd Pfennig vorzurechnen, wie die so bescheidenen Getreidevreise angeblich daS Brod vcrtlicucrn. Jetzt wirst uns die Gunst des Himmels eine reiche Ernlc von Körnerfrüchten in den Srhooß und und da rücken nun die Spekulanten mit ihren unermeßlichen Gctieibevoirathen berans, die sie bisher absichtlich zurückgehalten haben, um sie später bei der von ihnen erhofften Mißernte thcurer an den Mann zu bringen. Der reiche Erntcscge» hat ihnen einen Strich durch die böse Rechnung gemacht -, das Volk aber hat über Jahr und Tag viel zu hohe Brodpreise bezahlt. Das sind die wahren Brodverthenrer-, der winzige Ketreidezoil verschwindet völlig in der Konjunktur. Davon aber schreibt die fortschrittliche »nd ireikändleriiche Wesie kein Wort-, sie bezichtigt vielmehr sälich- licherweise den Getreidezoll des ungcbüh'lici» zu hoch gezabltcn Brodpreises. Warum? Um das Unheil veS Volkes von den inter nationalen Gclreidcjchncherem abzulcnkcn, die sich größtcnthcilS in den Reihen ihrer Partei befinden. Wer nicht zwischen den Zeilen der Telegramme zu lesen ver steht, muß annehmen, daß heute oder moigcn der französisch« chinesische Krieg ansbrechen muß. In Wirklichkeit wiederholt sich nur der Zustand, der seit Monaten in dieser Anaelegenbeit fort- daucrt, in etwas schärferer Form China wird sich hüten, den Krieg zu erklären, denn dann wäre Frankreich vieler Rücksichten entbunden. Frankreich aber spricht ebensowenig eine klare Kriegs erklärung aus — Ferr» niüßte dazu die Kammern einbcruien und dazu verspürt er wenig Neigung. Er setzt vielmehr das „Pfänder spiel" fort, d. h. er bemächtigt sich möglichst vieler und ergiebiger Fauslpiändcr, um China mürber zu mache», dak es endlich die geforderten Kontributionen bczablc. Die chinesischen Staatskassen sind freilich leer. Mit dem Einäschern chinesischer Hafenstädte datS auch seine guten Wege -, denn die wichtigsten derselben sind, da sie im VertragSverbättniß zu den europäischen Mächten sieben, gar nicht mehr als völlig chinesische Städte anzusehen. So bieten die feindlichen Staaten der Welt ein noch nicht erlebtes Schauspiel: sie sind ohne eigentliche Kriegserklärung, doch im Kriegszustand mit einander. Daneben geben die Verhandlungen weiter. Es wäre zu wünschen, die anderen Mächte übten in Peking einen solchen Druck anf die chinesische Regierung aus, daß sic ungesäumt die billigen Ansprüche Frankreichs bclriedigte. W»«n. 2». Au„„s>. Lrrdt, 300,00. Siaaiid-Ilm . Lombarde» Nordwstb. —. Marlnoten —. Unz.Gotdr.S2. U„z. «licdit —. Malt. V«,,«. 2». Nuzusl. ,Schluß., »eine 78,02. «nlethe >07,l7. Italiener «5.57 Staatidahn 038,75. Lombarden 212.75. d«. Prioritäten —. Ezopler 305. Lev Gildeente —. Spanier 50»"„. vnonioiie» 50l. Todak-Aclien —. Fest. L»n»on, 2!. Auzuft, «orm. II Ilde IO Min. tsonlois I00» „. 1872er Russe,, Ol»',. Italiener 01-«. Lombarden 12-/». rUrke» 8- ,. 1 ,, sundtrte Amerikaner I2Z'>. Illing, («»ldrentr 76-/,. Oestcrr. isaidernte 87. Vreuit- Vonsair lol-,. Sgdvier 6s'». Oiiomanbauk 13>/„ Suez-Aciicn 70-... — Stimmung: Brhruplet. weiter: Heiß. Slelitn. 22. August, Nachm. I Uhr. iipeircidcmarkl.» Weizen «ledrigkr, loco 110-150, vr. Septemder-Oceobcr 1.20.0!», Pr. Avril-Mai Wo,00. Roggen niedriger, loeo 121—128, pe. Septembcr-Octoder 120,00, vr. Avril-Mai 128,50. Rüdül matt, pr. Aiigast 50,50, pr. Sevtember Oktober ,V»,0>». Spirit»« stau, loco 18,00. pr. August-Srt-eember 48,00, pr. Septemder-Oclobcr 18,20, pr. April-Mai 17,20. Petroleum loci 8,10. vresiau. 22. August, Nachm. tGetreidcmarkt.» Spiritus pr. lOO Liter 100 Proc. »r. Augns«-Se»tember 17.00 pr. Scvtember-Ortober 10.'<0, pr. Nooemdrr- Dccrmbcr 11,80. Weizen »r. August lOl.OO. Roggen pr. August 1:10,00, pr. Sep- tcmdrr.Octobrr 120,50, pr. Octaber-November 120,00. Rirböl pr. Augnft bl,50, pr. Leplember-Lctober 50,50. — Zink nmjatzloo. — Wetter: Schon. düng RencstkTe1eilrammeder».DreSvner Nalkir." vom 23. August. Berlin. Der „Kreuzzeitnng" und der „Post" zu Folge würde die Zusammenkunft des deuischen Kaisers mit dem Kaiser von Ruß land in de» ersten Sevteinber tagen stattsinden. Ueber den Ort ver lautet noch nichts Bestimmtes. Der „Krenzzcitling" wird auch Stettin als Zilsammeiikiinstsoit aennnnt. — Der Kronprinz ist heute Vormittag g»s England in Antwerpen eingetrofsen. von wo aus er sich nach der Mainau begiebt. Am Montag besucht er das Württemvcrgische Kvnigspaaar in Friedrichshofen und trifft ani 29. ds. in Potsdam ein, uni der Taufe seines jüngstgeborenen Enkels beiziiwohnen. Berlin. Die deutsch-italienische Literar-Konvention wurde heute ratifizirt und tritt »ach drei Monaten in Kraft. Wien. Heute Vormittag wurde ein Individuum, welches wegen nnbekamiter Nrsgche grretirt worden wcir, wegen Widersetzlich keit von einem Wachtmeister niedcrgeschosscn. Pari s. Conrcel hatte Vormittags eine längere Konferenz mit Ferrp und reiste Abends nach Berlin ab. — Die Kabelverbino zwischen Hongkong und Shanghai ist unterbrochen. Paris. In den letzten 21 Stunden starben in Toulon 6, m Marseille 9, in Heranlt ebenfalls 6, in Gard 2 und in Aude l2 Personen an der Cholera. — Der hiesige spanische Botschafter erhielt ein Telegramm, wonach in Barcelona 3 Choleratodessalle konstatirt wurde». — Die Beschuldigungen gegen England, welches vermnthlich in den chinesischen Differenzen seine Hand im Spiele hat, dauern fort. Die offiziösen Organe bringen heftige Angriffe, von denen einer im „Paris" soweit geht, die Engländer mit der augen blicklich vom hiesigen Schwurgericht nbgeurtbcilten sogenannten Mörder- und Diebesbande von Nenill» zu vergleichen. Ferry hält an der Auffassung lest, daß Frankreich mit China im Krieg sei. Die Regierungsblätter nennen daS gegenwärtige Verbältniß Nepressalien- Ziistgnd. Dem zu Folge beabsichtigt Fcrrn auch nicht die Kammern einziiherusen. Ten neutralen Mächten wurden keine Mittbeilnnqen vom Ausbruch des Krieges gemacht, ihre Schiffe sollen in den blockirten Häfen undurchsucht und unbelästiat bleiben. Die radikailen Blätter behaupte», Grcvn würde seine Zustimmung zu dem Kriege nicht ertheilen, wenn Ferry nicht die Genehmigung des Parlaments cinholte. London. Einer Times-Meldunq aus Fu-tscbeu zu Folge wurde Li-Fong-Pao durch kaiserliche» Befehl angewiesen, die Diffe renzen zwischen China und Frankreich bestens zu ordnen. Eine offizielle chinesische Depesche meidet, auch sranzösischerscits werde ein Ausgleich gewünscht. Die Times meldet ferner, die französischen Schiffe dürste» nicht in die Rhede von Taku einlausen. 17M) Ge wehre wurden in Fu-tscheu abgeliescrt, große Quantitäten Dynamit und Schießbaumwolle gelandet und maskirte Batterien errichtet. Dir Gouverneure von Knamgsi und Aummon erhielten Befehl aus Peking mit ihren Armeen in Tonkin einzurücken. London. Der Admiral Courbet bat da» Bombardement auf daS Arsenal von Fouffcheu eröffnet. — NuS Peking wird ge meldet, daß die Gouverneure der Provinze» Kwangs und Mman Befehl erhielten, mit ihren Truppe» »ach Tonkin zu morschsten. Die Berliner Börse setzte im Anschluß an die auswär tige» Notiriingen schwächer ein. In Wien verstimmt die Getreidc- baisse und die Lage der Zirckerindustrie. in Paris wird den chine- Kassabanken still, Leipziger Diskonto anziehend. In deutschen Bahnen fanden theilwcise bedeutendes Geschäft statt. Spielvavicre waren indeß schwächer. Stammpriontäten nachgebend. Oesterreicbische Bahnen ziemlich behauptet. In österreichischen Prioritäten hatten Lemberger »nd französische 4-proz. einigen Verkehr. Bergwerke schwächer, Industrien still, Hartmann nachlasscnd. Deutsche Fonds still und fest, fremde Renten konnten sich nicht ganz behaupten. Pi»«,«»», ». r». Auovir. ilrebi, 257-/,. Al,«!»»»«» 257'», Lombard«, 121'i,. «0er 0»oi« —, Veit, vildrrrenle , Papleprente —, Galizier »27-»,. Veiten. Goibrrnr« —. 1«/, U>>«. Golbrenle —. 77er Rlilirn —. «er Ruiie» —, I. Orienkanieibe —. Nnieste Ungar. Goldanleistr —. 5. OrlentanieiLe —. Ungar. Pali««.—. Dt5«»t» —. »grüner «0.05. »oNIiard». —. Ilugei« —. Pc-auplet. Lokales und Sächsisches. — Se. Mai. der König langte Freitag Abend 9 Ulir 40 M. in Begleitung des OberstallmeislerS Lbersllicritenairt von Ehrcnstein und des Flügciadjutantcn Major von Schimpf in Leipzig an und wurde aus dem Vabnbosc von den Militär- und Eivrtbehörden empfangen Nach kurzem Arrsentbatt fuhr Sr. Majestät unter den Hochcusen der zahlreich versammelten Volksmenge nach dem König!. Palais. Gestern früh begab sich der König zunächst zum Brigade- Exerziren und erwartete >odann ans dem Dresdner Bahnhose seine hotze Gemahlin, weiche ^/ell Ukr von Dresden komnrcnd, daselbst anlang'.e, ui» die Garten-Ausstellung zu besuchen. Die Majestäten weilten mit vielem Interesse längere Zeit in der Ausstellung. Bei der Preisverthcrlung erbrett den Preis Sr Maiestät des Königs Wagner in Gohlis, der» Weis Ihrer Majestät der Königin Hauboid in «Striesen, den Preis der Stadt Dresden Rieschcr in Leipzig, den Preis der rrtterschalllrchen Stände des leipziger Rrciics Moßdors in Lindenau und die goldene Medaille Welpien in Connewitz. — Ihre Majestät die Königin gedenkt irn Laufe dieser Woche auf einige Tage nach Schloß Rehescld zu gehen; Se. Maj. der Kvnig wird wieder einige Hochwildjagden bei Schandau abhalten. — Se Kgl. Hoheit Prinz Frr« dricd A u g rrst besuchte gestern in Begleitung des Herrn Major v. d. Planitz das Geschäft von Herrn Fr. Pachtmann in der Schtoßstraße und bewirkte daselbst bedeutende EstrkSnse. — Hosrath Prof. vr. Tocpler am dies. Polytechnikum erhielt Titel und Rang als Geheimer Hosrath in der 3. Klaffe der Hof rangordnung. Die durch den Tod des Professors Gustav Richter erledigte Professur in Tbarandt ist mit dem Prof. Lehmann aus Prag, welcher sein Amt zu Michaelis er. antrcten wird, wieder besetzt worden. Der genannte Herr war schon früher in Tharandt tbätig. und zwar zu jener Zeit, als mit der jetzigen K Forst - Akademre noch die Akademie ver Landwirthschast vereinigt war. — Zur Wahlbcwegurrg. Die Huirdstaashitze hat in der fortschrittlichen Presse das zur Secschlange geworbene Märchen von bestehenden „Gährungeir" innerhalb der konservativen Partei aus- gebrütet. Nack einem bekannten fl " ^ " - ausaesührt, daß diese Gahrung eine sortschrlttlicken Presse verdiene und es ericveme sraai singen werde, die Loslremrung des äußersten rechten Flügels auf die Dauer zu verhindern. 'Als Ursache dieser Visionen rührt man den Umstand an. daß der konservative Wahlaufruf noch nicht er schienen ist. Pis jetzt hat zwar auch keine andere Partei einen Wahlaufruf erlassen; wir wollen jedoch der Neugier der Herren ein wenig entgegenkommen, indem wir ihnen hiermit verrathen. daß der Wahlaufruf der Konservativen zu dem geeigneten, von dem Central- waklvercin allerdings schon längst bestimmten Zeitpunkte erscheinen wirb. Daß freilich die von den Gegnern der Konservativen erhoffte „Lostrennung des äußersten rechte» Mürels" wädrcnd der gegenwärtigen Wahlbewegung vcrichiedcner Wahlkreise zu Tage treten werde, ist aber um so weniger in Aussicht zu stellen als die Reden, voll einem rechten uitd linken Flügel der konservativen Partei an sich gar keinen Sinn hat. Die konservative Partei ist nach wie vor eine einheitliche, fest in sich selbst geschlossene, und jeder einzelne Mann treu, gleich der Wacht am Mein, fest auf dem Boden des Programms von 1878 und der kaiserlichen Botschaft vom 17. Nov. l881. Bereits sind die Konservativen allenthalben in die Wahl bewegung eingetreten, und wenn diese Rührigkeit noch nicht ans der journalistischen Bildfläche erschienen ist. so hat dies einen einsachen Grund darin, daß sie diesmal sich erst gründlich und fest organisiren, ehe sie mit der Benennung von Kandidaten Herausrücken und sie dem Kreuzfeuer von Fortschrittlern und Sozialdemokraten aussetzen. — Der Billetverkaus für das A.lbcrtsest ist in den letzten re- Tagen so flott gegangen, daß ein äußerst zahlreicher Besuch zu er warten steht, der die Fülle früherer Feste erreichen wird. Die Vor bereitungen im Kgl. Großen Garten waren gestern Nachmittag bereits weit vorgeschritten. Als besonders praktiiche Geschenke, die zur Verlockung kommen, bezeichnet man uils den Karlsbader Kaffee, von dem Herr Kaufmann Thünner von hier, Dürcrstraße, ein albcs hundert Büchsen zur Beifügung gestellt hat. Herr Thünner at sich bekanntlich das Verdienst erworben, diesen Karlsbader afsce in Dresden einzusühren. Dem Ruderklub „Aibis" wurden zur Dekoration durch die Finna Scclig und Hille hier (Schl straßc), zwei Iaparresische Zcltschirme zur Verfügung gestellt, selben haben, ausgeivannt, einen Durchmesser von 13'/» Fuß. — Die Firma F. Kritisch in Wurzen. welche >n der jetzt im Wintergarten des CentroldotelS zu Berlin siattfmdcnden Bäckerei- und Conditorri-Ausstellring in einem prachtvollen Pavillon ihre hochfeinen, künstlerisch auSgcstattcten Biscuit Waarcn ansgestellt hat, ist für ihre brillanten Leistungen von Seiten des Kgl. Preutz. Ressortministers durch Verleihung der „Einzigen Goldenen Staats« Medaille" ouSgezelchnet worden. Die silberne Staatsmedaille er- dielten von Sachsen: Holmüdle T. B ienert-Planen b. Dr.und Maschinenfabrik K «tterrr in Reudnitz. Ein Diplom 1. Klaffe erhielt Conditor H. L. Fromm in Großenbain. Ein fernere« Diplom erhielt die Cbo.'oladen- und Zuckerwaaren-Fabrik von Rick. ^ Dresden für ihr ausgezeichnetes Theegcbäck „rufsilchrs Brod , welches in Buchstaben- und Zablensorni >ch durch Fcrnbert im Geichmack auszeichnrt. Diplome l. Klasse erhielten: Dresdner Bäcker-Innung, Gustav Schöncrt-Wurzen. Dr. Naumann- Dresden, Oskar Wender u. Ev -Dresden, Ludwig Fromm-Großen- hwn-, für Märcheirbilder, M. Mitzscherlina - Radebnrg: Diplome 2. Klasse: August Thümmcl-Frciberg. R. Friedrich-Dresden, Dres dener Dampsmühle, Actien-Gesellichatt, S. B - Rißmann-Drcsdcn, Albrimin- den, -Hermann Stronbe-Riesa. GötjeS u. Schi .. . 3 Klasse: 2- A. Köllner-Dresden. M. Köhlcr-Puslnitz,
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