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Dresdner Nachrichten : 02.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 5-6 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-02
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1884
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ri»rmnI-II«u»I»n Iin.i Il«»8«ii. rili lcoß s vlltordossil um! l-sibiLvkvo, Z ckuxilrvoxtvo, I>»mv»-Itvcll«>, »anckpelialrv, volnliiniren. ^a- H jj nis 6»r uv, Ktrumpt- u. Vvlln'ULrvn i» p;rb88torrVu8>vahl Kai ii°»«i-v, «»ckvtuli Ist ii. I'lII>rNx< ir.r, t»:k. ß Vlkoüknv Lokjgfllkvltsn, ^ xrü88to8 Daxor am l'Irrtro, irr allsn hualitLton. ^ ILstinvvI- ,1. jVsttn von LI. 6,75 an. I'rgj8co»r.'i»t gn'litia unck träne«. ß V.MvtÄvr, l.r Allimrllt lö. KLML I L aviüilt m»t I»«8lOi I ON ß! kvGkü-üliibtzl mit limiirtzkMliIjiM«! I)i<8«Ien, 'l't'Mii pole intimst«« 15. vio l'Lpi^svrjv-Msnussctor I . liKl »«Rief. Vresckov, AltMLrkr, «Iklkl dni FiiiMA ihm IVvulieitsll liir Sie kmllckMöc ^ vi >» » i84»» Mi- liiSet zm BesiGi-imli Scrselöeii ei». Nr. 29. Illlirgling. Ausluge: LO.llltl» Lrpl. Aussichten für den 2. Oclbr: Müßiger Südwcstwind. Veränderliche ^ Bewöllring. Keine oder geringe diiederichläge. Temv wenig verändert. Politisches. Vertrüge und Friedensschlüsse, die in sich selbst die Notliwcn- digkeit eines neuen Krieges tragen, sind in der Weltgeschichte nichts Seltenes. Man schließt sie ab mit dem Bewußtsein, daß über kurz oder lang die Feindseligkeiten wieder ausbrcchen müssen. Ein Vertrag dieser Art ist cS, der zwischen der Transvaalrepublik und der englischen Regierung »ach den letzten siegreichen Kämpfe» der Boercn abgeschlossen wurde. Die kleine Republik batte ibre Frei- beit wacker und mit Erfolg gegen die Anncktionsgclüste Englands zu vertbeidigen gewußt und England batte seine Unfäbigkeit ein- geseben, die Transvaalrepublik ganz in seine Gewalt zu bringen, und batte die Unabhängigkeit derselben anerkennen müssen. Trotz dieser formellen Anerkennung batte cs die schlaue englische Diplo matie doch so einzurichtcn verstanden, daß die Baucrnrcpubl k in Wirklichkeit in politischer und kommerzieller Abliängigkeit von Eng land verblieb. England batte sich in dein Vertrage das Recht eines Schiedsrichters in allen Streitigkeiten der Republik mit den benach barten Stämmen gesichert und dieser Passus des Vertrages giebt England jederzeit das Recht, sich in die Angclegenbeilen des kleinen Staates zu mischen. Außerdem nmgiebt im One» sowobl, wie im Westen englisches Schutzgebiet das Transvaalland und schneidet dasselbe vom Meere ab, hält also das Land auch in kommerzieller Ab- büngigkeit von England. Nun sind die Boercn zu oeni Bewußt sein gekommen, daß dies Alles mit der im Vertrage garantütcn Unabbängigkcit in direktem Widerspruch siebt, und sic halten sich demnach auch nur soweit an den Vertrag, als sich dieser aus ihre Unabhängigkeit bezieht. Die anderen Bestimmungen des Vertrages ignoriren sie. So haben aus dem Trnnsvaallande kommende Jreischaaren das durch den Vertrag unter englischen Schutz gegellte Betschuanaland und die durch dasselbe aus dem Kapinnd nach dem Innern Afrikas sübrcndc Handelsstraße, welche ebenfalls für eng lisches Gebiet erklärt war, oklupirt. Mit den protcstircnden eng lischen Beamten wurde kurzer Prozeß gemacht. Alles Protestiren half ihnen Nichts, sie wurden aus dcni Lande gejagt und einer von ihnen sogar erschlagen. Die Negierung der Tranovaalrepublik scheint diese Okkupation entschieden zu billige» und schloß bereits Verträge mit den besiegten Häuptlingen ab. Auch in daS unter britischem Schutze stehende Zululand sind Frcischaaren eingefallen und haben dort beträchtliche Territorien erworben, um eine Bocrcn- Republik zu gründen. Darob große Entrüstung in der gesammten englischen Presse. Wenn man diese Expektorationen über den Mangel an Sittlichkeit und Kultur bei den Bocren liest, möchte man säst glauben, daß England nie anders gehandelt habe, als die bestehenden Verträge zu respcktircn, als wenn es stets die geradeste, ehrlichste Politik getrieben hätte. Die moralische Entrüstung kommt der englischen Presse wahrlich nicht zu. am wenigsten in einem Augenblicke, wo sich England durch einen Staatsstreich in Egnptcn — als solcher muß die Ver letzung des LiguidationSgesetzes bezeichnet werden —aus seinen mo mentanen Verlegenheiten zu ziehen sucht. Während bei den Boercn der Vertragsbruch eine Notl,Wendigkeit war. da der Per.rag ihnen die Möglichkeit einer gedeihlichen politischen Weitcrentwickclung ab- schnitt, hätte England ohne eine Rechtsverletzung recht wohl das eguptische Jinanzelend heilen können, wenn cs beispielsweise nur den Zinsfuß der Suczkanalactien herabgesetzt hätte. Doch hierbei wären englische Interessen ins Spiel gekommen, während es sich so nur um die Interessen der europäischen Gläubiger handelt. Die Wuth. mit welcher die englische Presse gegenwärtig über die Trans vaalrepublik hersällt, findet ihre Erklärung tkeilweise auch in dem Erkenntniß, daß die Lage Englands in Südafrika eine überaus schwierige ist. Bereits durch die siegreichen Kämpfe der Boercn gegen England war das Ansehen dieser Macht bei den eingeborenen Stämmen bedeutend erschüttert worden und nun hat England wieder die Stämme, die sich auf fernen Schutz gegen die Boercn verließen, gänzlich im Stich gelassen. Sein Ansehen hat dadurch einen neuen schweren Stoß erlitten. Doch das ist es nicht allein. Im Kaplande selbst und im Parlamente der Kolonie haben die Boercn mehr und mehr Boden gewonnen und die Tranövaalrepu- blik besitzt dort eine stetig zunehmende Schaar von heimlichen Alliirten. Die englische Bevölkerung des KaplandeS selbst ist mit der englischen Regierung unzufrieden, zürn Tlreil deshalb, weil sich dieselben den begehrlichen Wünschen der Kaprcgierung aus Anncktion der Südwestküsie Afrikas nicht geneigt gezeigt. Die Bevölierung der Knpkolonie stellt daher den croberungSlustiger Unternehmungen der Boercn mit ziemlicher Gleichgiltigkeit zu und der Premier minister hat sogar offiziell seine Abneigung gegen jede Einmischung in den Kampf zwischen den Boercn und Eingeborenen ausgespro chen. Und doch könnte nur ein schnelles, energisches Einschreiten der englischen Negierung im Verein mit der Kapkolonic das er schütterte Ansehen Englands wieder befestigen. Daran ist jedoch momentan kaum zu denken, da England zunächst die Suppe aus- zucsscn hat, die cs sich in Egnptcn cingebroclr hat. John Bull wird sich zunächst niit Entrüstungsdcktamationen begnügen wüsten. Man kann sich einer gewissen Schadenfreude nicht ganz erwehren, daß die Saat, die England in der heimtückischen Absicht bei passender Gelegenheit einen neuen Krieg mit der TranSvaalrcpublik vom Zaune zu brechen, beim Abschluß des letzten Vertrages ausstreute, gerade in dem Momente zur Reife gelangt, der für England der um wenigsten geeignete ist. In dem französisch chinesischen Konflikt ist eine bemerlenswertbc Aenderung der Situation nicht eingetr ten. „Nichts Neues aus Elüna!" lautet die Losung. Die Nachrichten über Vermittelungs- Auerbietumien. über eine cingetretene friedliche Strömung in den chinesischen Regicrungökrciscn sind schon zu oft verbreitet und wieder dcmenlirt worben, als daß man ihnen einen besonderen Werth bei-, messen könnte. Das Neueste in dieser Art ist die von einem Iran- l zösiscben Blatte gebrachte Mittheilung, da» Rußland daran denke, die diplomatische Intervention in dem seanwsisch-ct'iuesische» Kon- sliktc im gegebenen Momente durch eine militärische ru ersetzen. Auch die „Times" sprach von einer angeblichen französisch-russischen Allianz „zum Zwecke einer Tbeilung Chinas". Schon der für das > Bilne niß angegebene Zweck läßt die letztere Mittbcilung als j Phantasterei erscheinen und so hat denn auch die offiziöse Demen- j tirung dieser Gerüchte nickst lange auf sich warten lassen. Nichts-! destoweniger bleibt der französisch-chinesische Konflikt nickst ganz ohne Einfluß auf die Stimmung in Rußland. ES ist bereits vor längerer Zeit on dieser Stelle erörtert worden, welche Wendung die cknnesiich ' Frage erbalten konnte, falls Rußland die günstige Gelegenheit zu einem direkten Eingreifen benutzen wollte. Für die friedfertige Gesinnung der russischen Regierung spricht allerdings der Umstand, daß dieselbe vo: noch nicht zu langer Zeit erobertes chinesisches Gebiet freiwillig wieder an China abtrat. Doch giebt es in Rußland Elemente, die die Bedrängnis! Chinas gern aus- beuten möchten. Diese Ansicht bringt eine Moskauer Zeitung zum Ausdruck; sie weist aus die angeblich häufig vorkommenden Vergewal tigungen russischer Unterthane» durch Chinesen, besondeis i» Kaschgar. hin und knüpft daran folgende Bemerkungen: „Was erreichen wir durch unsere Friedfertigkeit? Welche Gefahr können wir uns zuziehen, wenn wir mit unbarmherziger Strenge jede Störung unserer In teressen strafen, wenn wir mit Feuer und Schwert jede persönliche Schädigung eines russischen Unterttiancn rächen? Wird uns China den Krieg erklären? Möge das doch geschehen! China wird uns aber nickt den Krieg erklären, wird cs nie wagen, dieses zu thun. Selbst wenn uns China de» Krieg erklären sollte, so kann uns nur Voitbcil daraus erwachsen. Wir besetzen Kaschgar, verwüsten die Mandschurei, ja können sogar Peking besetzen und dort auf unbe stimmte Zeit eine Garnison belassen. China ist so «eich, daß es uns für alle mit einer solchen Expedition verbundenen Unkosten entschädigen kann. Wenn Staaten, welche durch eine halbe Welt vom Reiche der Mitte entfernt sind, dieses zu zähmen verstanden haben, warum sollten wir es zu tlnur nicht im Stande sein? Im Falle einer besonderen Hartnäckigkeit könnte Ruß and seine Hand aut die ganze Administration Chinas legen, und zwar mit besserem Erfolg, als die Engländer cs in Bezug aus Egypten gethan haben." In der Tbat könnte sich R-chstnrd. wenn es wirklich die Absicht hätte, aus den chinesischen Verlegenheiten Nutzen zu ziehen, keinen besseren Zeitpunkt zu einer kriegerischen Operation wählen, als den gegenwärtigen. Alles spricht jedoch dafür, daß die russische Regierring nicht die Absicht hat, sich gegenwärtig in Ehina zu engagire». RcnefteTe1ckrai«>ineVtr,.DreSvnerRachr." vom I.October. Bjerlin. Es steht nunmehr fest, daß der Kaiser der Ein weihung des neuen Straßburger lliriversitätsgebäudes am 27. Ok tober nicht beiwohnt, eben fo wenig der Kronprinz. — Der Handels- interesscn-Verein hat sich heute tönstituirt und den Geh. Rath Del brück, Woermann-Haniburg, und Passavant-Frankfurt zu Vor sitzenden, sowie den Konsul Auuecke zum Schristführer gewählt. Ter Verein zählt bis jetzt 7-18 Mitglieder, die Zahl der Ausschuß mitglieder wurde von 15 aut 45 erhöbt. Gewählt wurden u. A.: Hartiiiann-Tresden, Kommerzienrath Vogel-Ehcmuitz und Handcls- kainmcrpräsidcnt Tr. Wachsmuth-Leipzig. H a m b u r g. In Folge der in der Versammlung des Neichs- tagswahlvcreins von 1884 einstimmig beschlossenen Resolution hat .Herr Adoli Wocrmann sich nun doch bereit erklärt, eine eventuelle ans ihn fallende Wahl zum Reichstag anzunehmen. In Gnindiirnen hat der Oberpräsident von Ostpreußen zum ersten Male einen russi schen Unterthanen. einem Holzhändler, den Aufenthalt nicht gestattet. P°a r i s. Der „Tclcgraphe" will wisse», das deutsch-französische Biindniß sei am 23. Scpt. durch Abschluß eines Vertrages perfekt geworden. Ferr» »volle sich darüber gleich nach der Kaminerervfs- nung interpelliren lasse» und ein Zustiminungsvvtilm in Gestalt der einfachen Tagesordnung verlangen. Dasselbe Blatt kolportirt Ge rüchte von K abinetsverändemnaen. — Tic Abgeordneten der Lhoner Arbeiter wurden von Tirand und Ferrh empfangen und wurde densel ben versvrochen, unverzüglich einen Theil der Lyoner Befestigungen uiederrcißcn zu lassen, um die Arbeiter bei der Dcmolirung zu be schäftigen. Pari s- Das offiziöse Blatt „Paris" weist die auf angeblich übertriebenen oder falschen Informationen beruhenden Anschuldi gungen gegen die auswärtige Politik Jules Fcrrn's entschieden zurück. R o in. Cholerabericht. Erkrankunaenjan der Cholera fanden statt in den Provinze» Aauila 8, Todesfälle 5. in Bergamo 19 E. und 8 T„ in Brescia 4 E. und I T.. in Eämpobasso IE-, in Easerta 13 E. und 3 T.. in Cremvna 22 E. und 7 T„ m Cuneo W E. und 8 T„ in Ferrara 6 E. und 1 T.. in Genna 192 E- und 54 T.. wovon am die Stadt 52 E. und M T. entfielen, Spezzia 6 E. und 2 T„ Mantua 14 E. und I T , Massa 1 E„ Mailand 2 E. und 2 T-, Mosena 4 E. und 3 T.. Neapel 197 E. und 68 T-, (wovon auf die Stadt IW E. und 57 T. entfallen), Novara 1 E., Parma 4 E- und 2 T.. Pavia 3 E. und 1 T., Reggio 3 E. und 2 T.. Rovigo 4 E. und 3 T., Salerno 1 E. und 3 T., Sondrio 3 E und 1 T- und Turin 6 Erkrankungen und 3 Todesfälle. Londo n. Die Staatseinkünfte Englands in den ersten beiden Quartalen sind gegen denselben Zeitraum im Vorjahre um 1,399,598 Psnnd Sterling zillttckgegniigen. New-Bork. Dem hiesigen chinesischen Konsul ging eine Dcvcscke zn. in welcher der baldige Abschluß eines fnedlicben llebeicinkominens der chinesischen Regierung mit Frankreich als höchst wahrschemlich bezeichnet wird. Die B erli»er B örsc erössnctc sehr resnvirt trotz auswär- tigcr feiler Nvtirungen und der NewiMter Meldung über die be vorstehende friedliche Beilegung des französisch chinesische» Kvnslitts. Eine Kontreinine vperirte namentlich mit Ziffern in Betreff des Wemnch'sebe» Konlnrscs. Die Vörie schwächte sich später infolge von Realisationen erheblich ab. Spekulative Banken angebolen, weichend; deutsche Palmen still, schwächer. Ocsterreichiiehc Bahne» nicht »nbedenlcnd abgeschwächt. Bergwerke geschäitsloS, schwach. Fremde Rente» unverändert fest. Auf den, Knssamarkt waren Bauten ruhig und wenig verändert. Bahnen recht scsi und Stammprioritätc» theilwciie anziehend, speziell Berlin Dresden. Bergwerke still, In dustrien belebt. Maschinenfabriken und Brauereien bevorzugt. Deutsche Fonds still. Ocsicrreichische Prioritäten fest ohne regen Verkehr. Araneruri v. M . 1. Okiedcr. »rem 242',. Siararpapu 255. eomi'aroc» 125-i,. euer Pool« —. Oci,. SUberiente - . B-Pierreiac —. «allster . Orttrrr. ipoldrrm» —. 4»/» N»«. «oldrciuc —. 77«r Riale» —. -Ser Nullen —. 2. OriciilaiUctlie —. Ncliciic Ungar. lpaldaiileNic —. 2. LstcMonleihr —. Unaar. Pi'vierr. —. DiSconi« >N8 25. Savvlei 58. «aMnudb. —. Schwach. Asten, I. Ocipbei. Lrcdil 2»g.lu. G.'aa! baiin . Loinbardcn . Maidwllt. —, Morlneieil-. Nug.Eeidr. 0S,4». UUcNMl —. Malt. pari«. I. Ocipber. «Schilik.> Reine 78 22. Anleihe 100.07. JiaNeuer »S.70. SlaalSbahn L25.00. Lombaldeil 217.50. da. Prioritäten—. Emsler 205.02. Oell. «oldrenle —. «-panier Vl.2l. O lomaiien 572,25. Tabak-Aclie» —. Schwach. 8o»»o», 1. Oktober, Bonn. 1l llhr iOMin. (konsols Ii»»„ 1872rr Russe» NN,».Italiener HL',. Lombarden 12" Türken 7!/.. 4",, ImipliteAnierNoncriLl/,. 4"„ Ungar. Äoldrcnte 77 ». Orstcrr. lvolorcnle 87. Preußische (konsolo 102',,. Eghpirr KM». Otloinaiibank Wh». Snrj-Aciicn 7L>,. — Siimmunii: Ruhig. - Wetter: Trübt. Sielst», l. Oktober, Nachm. I Uhr. <kl>r«rcldei»arkt.f Wclzrn unvcriindrrt, loro 12L-I5I, pr. Scptrinper.Octobcr liii.oo, pr. April.Mai IKI.0N. Roggr» fester, loco 127-NIL, Pr. Sept.-Oct. 125,50, Pr. April Mai 1:15,00. Rüböl «icschäftö- loo, lg« Ng. Pr. Srpinidrr.Octobcr 5l,U0. pr. Aprll-Mai 52,20. Spiritus flau. loro 45,30, Pr. Scpt. IHM, Pr. Lcptcmbrr Ociobcr 45,60, Pr. Aplü-Mist 4L,hg. Petroleum loco 8,30. Pari» >Produk«e»>. I. Oktober. iSchlui.r Welten Oclober 21.0«. Jannar-April 214». Ruhig. Tpirilu« Sciobc» lN,2L. Ja»nar-Apri> «I.2L. Fell. Rudi» Oclober üp.o». Jannar-April 7».V0. Bchanpicl. «,»ft,r»an> lProdnkieist. I. Lciobkr. tSchluhi. Wti«c» per eiovcmdcr 2V2. Weichend Naar.e» per Oclober >57,»». pc> März 152.00. Bchanpicl. L o II d o n iVred»!lennia>li>. Weizen enina. sieli«. Mehl, Maid lräge. Mahl» hcifle fla». andceei iielih. Haler scsi. — Weile, : jchön. L o » b o n , 1. Lclobcr. Weizen ruhig, stcllg, Mehl, MalS träge, Malzgcrfte flau, andere ftcijg. Lokales «„!> LächsischeS. — Am Dienstag seich V-9 Uhr traf Se. Majestät der König zugleich mit Prinz Wilhel in von Preußen in Wien ein. Se. Mas. der Kaiser von Oesterreich, welcher erst früh 4 Uhr mit einem Separathoszuge aus Gödöllö in Wien eiiigetrofsen, um den nach 6 Uhr migekommencn Prinzen Leopold von Bayern und Erzherzog Ferdinand zu begrüßen, erschien zum Empfang des Königs von Sachsen mit großem, glänzenden Geiolge im Perron des Bahnhofes; u. A. waren mit erschienen der sächsische Gesandte von Helloorf, der deutsche Botschafter Prinz Neuß, der deutsche Generalkonsul von Malmann u. s. w.: zn Ehrenkavalieren des Königs waren ernannt: Feldmarschall-Leutnant Ritter v. Cornaro und Major Baron Flietzer. — Jin Perron batte eine Ehrenkompaanie des Infanterie-Regiments Wilhelm I. deutscher Kaiser mit der Regimentsmusik Ausstellung ge nommen ; der Perron war mit mächtigen Teppichen belegt, und vor dem Bahnhof flatterten Fahnen in deutschen und sächsischen Farben; eine lausendlöpfige Menschenmenge war vor dem Bahnbof und in den Straßen zuiammengeströmt. Unter den Klängen der deutschen Volkshymne führ derKourierzug in die.Halle ein. König Albert trug die Obersten-Uniform seines österreichischen Dragoner- Regiments mit deni Großlreuze des Stciansordens. Der Kaiser eilte seinen Gästen entgegen, schüttelte dem König Albert kräftig die Hand und küßte ihn zweimal. Hierauf wandte sich der Monarch gegen den Prinzen Wilhelm, umarmte ihn und küßte ihn ebenfalls zweimal. Der Kaiser erkundigte sich hierauf tlieilnahmsvoll beim Prinzen um daS Befinden der Prinzessin Wilhelm und gab seiner Freude ans die beruhigende Erlärung. daß sich die Prinzessin auf dem Wege entschiedener Besserung befinde, Ausdruck. König Albert und Prinz Wilhem schritten sodann, gefolgt vom Kaiser und der militärischen Suite, die Front der Elirenlompagnie ab, woraus durch den Kaiser die Vorstellung der den Fürstlichkeiten zur Dienstleistung ziigewiesenen k. k. Offiziere und der zum Empfange erschienenen Persönlicheitcn erfolgte. Vom Bahnhoi aus fuhren die Allerhöchsten Herrschaften, der Kaiser zur Linken des Königs von Sachsen, in offenen Equipagen nach Schönbrunn, von wo ans Nachmittags 2 Uhr die Abfahrt nach Neuberg erfolgte. Am 9. d. Abends treffen der Kaiser und seine hohen Gaste wieder in Wien ein. — Obersorstmeister a. D. R. K n l, n zu Eitzenstock erhielt daS Komthurfreiiz 2. Klasse des Albrechtsoidcus. — Die Königl. Sächsische Gesandtschaft in Berlin bat nunmehr ihr eigenes Heim, Votzstraße 19, bezogen. Der sächs. Gesandte und Bevollmächtigte deS Bunöcsratbs, Wirklicher Gekeim- Ratb v. Noititz-Wallwitz, ist bereits ützeraesiedelt, ebewo die Geiandtschattskanzlci. Die Lage des neuen GesanotschaftsgebäudeS. welches vom preußischen Staatsfiskus angekauit wurde, ist ungemein günstig. Tic Voßstraße bestellt zumeist aus Reichs- und Staats- gebäuoen von monrimcntalcr Bauart. Sie liegt inmitten ber Fued- richiladt; alle RerchSümter, die Ministerien, das jetzige sowie das neue ReickStagsgebäude befinden sich in der Nähe. Das neue Ge- sandtsch'''N'-e;rbäude ist eine würdige Wirkungsstätte für unsere Ver tretung in der ReichSkanvtstodt. — In der vorgestrigen Plenarsitzung des StadtratbeS ver abschiedete sich Herr Bürgermeister vr. Rüger. Oberbürger meister I)r. Stiibel gab dem lebhaiten Bedauern Ausdruck, welches im Rathskollegiunr sowohl wie auch in anderen Kreisen über das Ausscheiden emplnnden werde und dankte Namens des Ratkes sü: die ausgezeichneten Leistungen bei der Leitung der Verwaltung des städtischen Finanzwesens Der Scheidende dankte dagegen für das ihn, jederzeit in dreien, Kollegium geschenkte Vertrauen, nigte, daß cs ihm nicht leicht geworden sei, den Entschluß der Trennung zu lassen und auszusühren, baß er aber doch dies — seiner Gesundheit schuldig geweicn ici. Im Kgl. Belvedere vereinte sodann ein Ab- schiedsdincr das gesammle Rathskollegiunr um seinen bisherigen Bürgermeister. — Zur Abhaltung einer Kavallerie-Uebunasreise im sächsischen Erzgebirge versammelten sich gestern in Annaberg ver schiedene sächsische Kavallerie-Q lizieee. Die Uebung findet unter persönlicher Leitung des Oberst und Ehes des Generalstabcs Edler von der Planitz statt. — Die vor der hiesigen Kgl. Prüfungskommission für Ein jährig-Freiwillige in voriger Woche abgchaltencn Herbst- »rüsungen belmsS Erlangung der Berechtigung zum cinjüinigcn freiwilligen Militärdienst haben folgendes Ergebmh gehabt: Von 15 der Prüiung unterworfenen jungen Männern Hatzen lO dieselbe bestanden, während 5 »nd darunter 4 schon infolge ungenügender icbristtichei Arbeite» l liwgeuen nach ferner Zulalsring zur münd lichen Prüfung wegen mangelhafter wilicnschasllicher Bcsälügung zurückgewicien werden mußten. — DaS Reioriiwtiousscst naht heran; da liegt der Gedanke nahe: wie weil ist ,...in mir der Verwirklichung der Idee, in Dres den „ein Lutherd en kmal" zn errichten, gekommen? Wird cs in Marmor oder in Erz ansgestihrt? Wird es denselben günstigen Platz erhalten, den die Luther Natuc bei der voriährigen Jubelfeier hatte? Ter Streit über den „echten" und „über den „Donndors'schen" Lutherkopf ist iowcit ettlnkieden. daß die Erben des Meisters Rictschcl dareoi gewilligt haben, daß dte in Dresden zu errichtende Luthcrstalue den uriprünglicheir Lulhcrtopl erkalte, wie wir ihn an der interimistischen Lutherstatne aus dem Neumarkte bewundert haben. Was freilich die Geldsumme nir das Denkmal anlangt, so sind etwa 25999 Mk. zusammen: cs ist datier dringend zu wünschen, das; beim bevorstehende» ReiormaiionSseslc in allen protestantischen Kirche» eine Kollekte iür das Lutherdeiikmal gesammelt werde. Würden sich dieser Einsamiiilimg ausnahmsweise die Mitglieder aller zehn evangelischen Parochien unterziehen, so würde gewiß schon eine erkleckliche Summe entkommen! Aber auch eine nmsikaliichc
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