Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 20.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 5-6 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-20
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.09.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»1 ltst-. ^ «,«»««««> »irrieittibrlu» M.r.dH Li,» »i, «oll M i.7d. - 4« erat« Nst-iift. >» »'«, »«<->«"-„ -> U»r »l» u«m. s» «euftad : «r. «>°li«>» d nur-««»»'-»-,««»>» prilrie«.^»»»'«'»Um« »in- K 2». li.ir- in,,k wird »lchl »«iied«». «u»iN i>« T„lerl>»»»^»Ilrda'»'M.n «»- «imeraiidoz-muiill durch öllrlumrlri, «drr P-llrlUjiiblimo « Silben >8 Pi«. Sn>««>» M> Mout», °d« n«<t> iZ-ik- Lm« «eUucile 20 Pl>, Sakral« taaen A«ni«ciir v». mv«»n «n: «nno»'e».M»°>» oon Haolenftelii u. b>»d. MosK. La»,'« u So.. AwuUdrudanI. S. WtiÜI«ra»»rUP, l».' iNrii-Mnadebarn. » Parck-Halle. B. N,ndn»'crU»zv.. kt-tii« vianbura, Plolim-TepUp. sru, Rülkaurc elnzci. Mailllicitpie " Irl»' »«bin Ncklrit Tagrökast für VokiiiK, Mr-M»«, KtMlMrkch, Wriciiverickl, Irmimlikle. VI« ITvnv« M. ködler onä Ilvritr ltiitr« I lltzkmsn auk ckis ^ ö08tH»UII^SNSlltx«-8v0 ll. liskor» äiose-lbv lär ILO uro tzuartnl incl.Zeptom- bvr frei io8 lliui«. — 2 lllal j>I irdcbentlieb — 16 8eiteo. Vto vt ktv 0» . v. ^nek«r> « hii'ZiiiilI-^li»ilI-l.tzjI>«ii^Iitz sovio sänimtlieko echten >«iiuk»I-^»tIltQl ompüvlilt O§e. I»sdmLvv. 8ell!o8^-8!l« ^lo. 21. r^-! n n r u IV 0 n ü VN. Hll8tS» Ullck Lellleim lösend. »«> LIeivhsucdt, Oslbsiivht, Hümoiikoidsl- I-eiclon vtcr. v«»»irlleli «e.rlilUr». VsrdsuunZs- betördemd. Llalrsxtrnlcb- Oesundtzsits- Lisr. Liskuliultig. I'rof. I»i . F«Aer's Normill-M-eranjilge L> ewpüelilt io grösster Lvsvadl Z 7ean LeLiöttiö ^aebk., MrijMer Kathhaus. vis 1'Lpi88si'i«-M»iiukLvIur 4 kxl. Ilsliies.. vrssäsn, Lltmarkt, «k-et den LiiiWU ihrer IVsuffsIts» für die liemlleljeiide Vtziril»iit»« >»t«»8»i8<»» i»id ladet zur KeWIigiMss derselleri em. -rr.264. LS. 3»!>r,-i>,. «».W« Lr»I. I '«^'»^KLMWK^^EdrrÄniTiW^^SÄimiiöi^HH. Setzt. Rb « » »c »> e»t. Die gcehrtcn ali-wäLtigen Leser der „Dresdner Nach, richten" bitten »vir das Abonnement fiir das vierte Quartal IR«1 baldigst erneuern zu wotlen, damit die Nummern ohne Nnlerbrrchuug »veiler geliefert »verdeu können. Die Postansialtk» de« Deutsche»NcichS uudAuslan» des ueümr» Brstelluns»tn aut unser Blatt an. Abonnement i» Dresden bei der tKrvebttion (l»«t. Brinnerlol,»» -r Mart Ps. vierteliiilirlich. bei den Kaiserlichen Postanstaitcn im Deutsche» NeichSgebiet 2 Mark 7k» Pf«, in der Qesterreieh - Ilnuarischen Mo- uarchie S t!>inldcn 2» Kreuzer exci. Aniozuschlaa. In der :«II»<», »,»>,»tli«>»«,» Xnrrn>»« tonne Preis-. erliöNunn) eines humoristisch > iitustrirten TbeileS dür?-! tcn die neschahte» Abonnenten und Leser der Dresdner Nachrichten eine willkommene 'Vermehrung des Nnter- lialtungS- und LesestoncS gefunden haben. tSrvebitlon der „Dresdner Nachrichten". Marienstr. tlt. L«i>»»v°rli,chcr NkdMlcur lllr Politisches vr. <im«I Blrrry Tr-Sd-n Naäidcm daS glänzende Schauspiel der D'eikaiser Zusanimenkunst mit der üblichen Ncrleibung von Orden an die Minister. Generäle, Adjutanten und sonst Bctlieiligte seinen än'icrtiche» Abichluji gesunden, ist eS Zeit, die Ansmerkiainkeit andere» Gegenständen von Wichtigkeit zuzuiv-'ndi». So verdienen inelncrelLricheiiningen in derZuckeriiwuslrie eine Ermähmmg. Dass diese wichtige Induline »otbleibend ist, weiß Jedermann. Nachgerade aber bat sich ibrc üble Lage auf alle Länder erstreckt, welche Zucker erzeugen, Rüben- wieRobrzucker, aus europäische wie amerikanische Gebiete. Ta die Zuckeigewinnung ein äuhcrst lobnender Crwcrbszweig ist, baden sich so viele Kapitalisten daraus geworfen, daß eine UebeiProduktion eingitretcn ist. gewaltige Waarenvorrälhe voibandcn und nur mit Verlust verkäuflich sind, dass der ZuckerprciS (auf dem Weltmarkt wenigstens) sortwäbrend sinkt und schwere Verluste, >owobl für die Zuckcrsabrikanten alö für die Rübenbaucr, cingetrcten sind. Die Krisis in dieser Industrie ist international geworden. Leider tiägt die deutsche Gesedgebmig wesentlich Schuld an diesem Nothsland. DaS Prümiennistcm für den ausgcsülirten Zucker bat, ausier dab cs zur Ueberproduktion verlockte, auch andere Staaten zur Nachfolge verleitet. Frankreich abmte soeben die deutsche Begünstigung der Fabrikanten aus Kosten der Steucrzaliler nach, Belgien erbebt von seht ab Zuschläge aus cingesübrten fremden Zucker. waS in der Hauptsache aus deutsches Fabrikat gemünzt ist. Oesterreich aber, das schon von jeher Deutschland in der überinäbigcn Begünstigung der Zuckerinduttrie überlroffen halte, schickt sich, seitdem dort die unvermeidliche Katastrophe eingetreten, an, weitere Staalslinterilüijungcn für die Interessen einer kleinen Minderheit flügge zu machen. Deutschland ist zwar zur Zeit noch von Katastrophen L In Oesterreich vcisaiont geblieben, aber die Zukunft unserer Zuckerindnsirie ist durchaus bcsorgnißerregend. Einstweilen haben sich viele Zuckersabrikantcn dadurch zu Helsen gesucht, dag sie die ihnen selbst drohenden Verluste a»f die Rübenbauern abzuwnlzen versuchten und tbeilweise gelang ihnen, als den Stärkeren, diese Maßregelung der wirtbschastlich Schwächeren. Diese wissen sich vor der Hand nicht andcis zu Helsen, als daß sic den Nus nach Staatshilsc ausgoßen. So verlangen die Alogarier Nübenbnucrn, daß das Reich ihnen einen angemessenen Preis für ihre erbauten Rüben gnrantire. Aul einen Erfolg hat ein solcher Anspruch natürlich nicht zu rechnen. Die Rcicliskasse ist bereits durch die Aussiihrvrämicn auf Zucker in einem Maße in Anspruch genommen, daß von neuen, noch weiter gebenden directen Zuschüssen im Ernste nicht gesprochen werden sollte. Nicht die Verstärkung des staatlichen Schutzes, sondern seine Abschwächung ist allein geeignet, gesunde Zustände in diesem bedeutsamen Erwerbözweige des Vaterlandes wieder hcrzustcllen. Fn dieser Ricblnng ist ein Vorgang sehr lehrreich. Augenblicks weilt eine Deputation englischer Arbeiter in Deutschland. Die Herren sind von ihren Genossen hcrübcrgcschickt worden, um die Zuckerverhältnisse Dciilichlandö an Ort und Stelle zu studiren. Fn England ist nämlich der Zucker viel billiger als in Deutschland. Die englischen Raffinerien können gegenüber den dcuischcn nicht anslommen; >icle derselben müssen geschlossen und deren Arbeiter entlassen werden. Die englischen Arbeiter er blicken mit Recht den Grund dieser ibrcr üblen Lage darin, dah die Hauplstaatcn der Zuckercrzcugung: Deutschland, Oesterreich, Frank reich, Belgien und Holland für den nach England ausgcsührten Zucker den Erzeugern zu Hobe Prämien zahlen. Sic verlangen Beseitigung dieses Prämiensustems und fordern als Gegenmaßregel die Wiederherstellung eines englischen ZuckerzolleS. Damit hats freilich gute Wege noch, denn die englische Regierung ist nicht der Ansicht ihrer Aibcrter. Sie meint vielmehr: wenn die Festiand- staaten so thöricht sind, für den in England cingesübrten Zucker noch Prämien zu zahlen, so könnten sick die englischen Konsumen ten die hierdurch bewirkte außerordentliche Verwobl'cilerung des Zuckers recht gern gefallen lassen. In dieser Betrachtung lieg! die schärfste Verurtlicilung unserer Zuckerstcuergeictzgebiing- wir Deulicbcn zahlen auS unserer Tasche den Preis, damit die Engländer sich recht billig das Lel'cn versüßen können. Nach den eigene» Erklärungen der deutschen Fabrikanten vor der dazu heruscncn Enguctckommission kann die deutsche Industrie auch ohne Steuerprämien bestehen, selbst wenn andere Staaten Steuerprämien zahlen. Ein englischer Zucker, zoll würde den deutschen Export dahin rninircn. AuS allen Schwie rigkeiten wäre hcrauSzukommcn. sobald sich die Reichsregicrnng ent schlösse, bas verderbliche, den Reichsfinanzen schädliche Prämien« si,stein fallen zu lassen und zu einem gleichmäßigen Vorgehen nach dieser Seite hin die anderen Staaten einznladen. In Böhmen ist cS gelegentlich vcr Einweihung einer Schule zu Tumulten gekommen. Diesmal waren aber nicht, wie gewöhn lich, die Czechen die Flegel, sondern leider unsere Landsleute, die I sich später etwas, schlossen aber dock niedriger als gestern. Von Deutschen. In dem durch und durch deutschen Reichenbcrg hat sonstigen Industrien wurden unter Anderen Lauchhammer (!'/-) nämlich einer der Haupthälnre des Ezcchenlhums, Sckimanek. die ^ und Svlbrig höher. Brauereien niedriger. Deutsche Fonds vielfach Errichtung einer czcchischen Volksschule durchgesetzt. Em Bedürfnis) hierfür war für die wenigen czcchischen Kinder nicht vorhanden. Aber jener Wenzelsiohn, der sogar für die sprachliche Gleichberech tigung der Tobten kämpft, indem er verlangt, daß die Todtcnzetlel zweisprachig ausgesüllt werden, erreichte die Errichtung einer czechi- schcn Elementarschule. Darob ergrimmte nun der deutsche Pöbel Reichcnbcrgs. ein Czcche wurde von einem mehrfach abgestrasten Schneidcrgesellcn imultirt: die deutsche Bevölkerung selbst nahm an jenen Excesscn nicht Tiieil, sondern verurtheilt sie entschieden. Ganz natürlich! Wie will man sonst die Errichtung deutscher Volksschulen in slavischcn Gemeinden rechtfertigen und durchsetzen? Die Czechen machen nun von dieser nationalen Unduldsamkeit in Reichem erg einen Heidenlärm; der Statthalter wurde eigens aus dem Landlag wegen dieser bedauerlichen Vorgänge insultirt. muß aber sagen: es schallte aus dem deutschen Walde heraus, wie bisher die Czechen in ihn hineingebrüllt haben. Die Sprache auf den czcchischen Tabors gegen alles Deutsche hat jedes Maß überschritten, bcionderü zeichnen sich die Jung-Czechen, die sich so gern freiheitlich maSkiren, durch Rohheiten aus. vr. Grögr nannte den Besuch deutscher Schulen durch czechische Kinder als einen Seeienmord: diese Schulen seien nur Anstalten zur seelischen und sittlichen Entartung der czcchischen Schulensie seien als Brutnestcr von Vagabonden. Petroleuren und Anarchisten unschädlich zu mache»; es fehle den Czchen an einem Gesetze gegen Solche, welche czea iiche Kinder den deutschen Schulen auSlieserten, da- miljjhicr ihr Herz und Verstand verkrüppelt, aus der zarten Kinderseele ihr hingebungsvolles und siltenreines Fühlen, ihre Vaterlandsliebe kcrausgcrissen werde, vr. Grsar verlangt ein Strafgesetz gegen solche geistige Kuvpier. In Reichender» ist nun der Rückschlag gegen solche Gemeinheiten eingetrcten. Die Gegensätze spitzen sich rn Böhmen immer schärfer m. Vielleicht ist ein soeben cingebracbter Antrag vr. Herbst'S ein Mittel, das Schlimmste zu verhüten, vr. Herbst verlangt, daß die Bezirke, die noch aus Gemeinden ver schiedener Nationalität bestehen, durch Ausscheidung einzelner Ge meinden und Zuweisung an andere Bezirke so umgestaltet werden, dab sie nur aus Gemeinden derselben Nationalität bestehen. Da mit kann man sich eher einverstanden erklären, als mit dem Vor gehen des deutschen Stadtraths von Trautenau. der die Czechen von jeder Konkurrenz um städtische Arbeiten ausschließt. Wolstn man mit solchem Fanatismus kommt, lehrt das Bei spiel Belgiens. Dieses Land scheint deni Bürgerkriege entgegcn- zugchen. Liberale und Klerikale stehen sich mit unversöhnliche»! Haffe gegenüber -, sie gönnen sich nickt die Lust; sie predigen den Kreuzzug >rcacn einander. Die Klerikalen wollen Brüssel mit seiner liberalen Stadtverwaltung ausbungern; namentlich gilt ihr Haß dem Bürgermeister, der den berühmten Namen Bulß führt Kein Klerikaler soll mehr Maaren» Spitzen, Teppiche u. s. w. anS Brüssel beziehen, io lange Herr Bulß Bürgermeister ist, die Geschäftswelt soll alle Beziehungen mit Brüsseler Häusern abbrechen, der Adel nicht mehr den Winter in Brüssel verbringen und dort Geld auf- g-chen lassen. Welcher Haß! Welche Wutb! Das Kerbholz der Klerikalen wird durch solche gehässige Mittel »m mehrere Schnitte verlängert, aber auch das Kerbholz der Liberalen ist groß genug und zeigt viele Sünvcn und Ungerechtigkeiten. Der einzige Licht punkt ist der über dem Streite der Parteien stehende, Recht nach allen Selten übende, verfassungsmäßige König. Brauereien niedriger. Deutsche Fonds vielfacl nachgebend, Russen gut behauptet. iyr»nriu« ». M.» w. ;«p,br. «irrdll r«7. eti«t»d»l>n riS'/,. Lombarde» rr«>/,. «>er Loose —. Oes«. Kilberrente —. Popierrertt« —. >all«ter —. vellerr. Moldrenie —. ««/» Nng. Goldrenle —. 77« Russen —. «0er Russen —. r. Orteiilonlelhe —. Neueste Un,or. Ipoldanleide —. 3. OrlentanleUie —. Un,»r. Popierr. —. DNconIo —. Ikadvler so. »otlbardb. 9NI,. Still. wie«, IS. September, llredil LSd.70. Slaatbbalin . Lombarden — —. Rordwllb. - . Marknolen—. Ulig.GoIdr.S2.8L. Elbethal —. Ruhig. IS. Eeplbr. «Schlub.i Rente 78.52. »Inl-the 108.85. Italiener S8.7L' Slaalbdahn 832,50. Lombarden 3I8.L5. d». Priorttöten —. »gybter 303. Veit Goldrenle —. «-panier 8<i-/,. O.lomaneii bS3. rabak-Rclien —. vehauplet. London, tS. September, Borm. Il Uhr ISMtn. Cousolö »»-/„, >873«Russen !>!-'/,. Italieners»',. Lombarden 12»,. Istrien 7>"„. «o/»su»»ir1lRmertk«icrl22-/„ «o, Ungar. Äoibrente 77S,. Okftcrr. (Loldreutc «8. Preußische lsousoi« >S2>/,. Man ! ckguplcr L!W>. Otlomaitbank >!>'/„. Sucz-Äcticn 78. — Stimmung: Ruhig.— Mir so Wetter: Trübe. Stettin, IS. September, Nachm. ! Uhr. iGetreidemarkt.s Weizen still, loeo >:>6—158, pr. September-Oktober »SM, Pr. April-Mai lk8.LV. Roggen fester, loco 127-132, pr. Septbr.-Ortobcr 13L.58, pr. April-Mai 134,58. Rkböl still, 188 Kg. pr. Srptbr.-Oktober L2M, pr. April-Mai L2,7V. SpirUu« ftftcr, loco 48,78, pr. Srp«. 48,38, pr. Skptcmbcr-Oclobcr «8,38, pr. April-Mai «7,78. Petrolrum loco 8M. «rellan, IS. September, Nachm. iÄctrribcmarkt.s Splritn» pr. 188 Liter 180 Proc. Pr. September «K.L8, pr. Septembrr-Octobrr «L,28, pr. April-Mai «S,88. Weizen pr. September 1L2.88. Roggen pr. Septembrr-Octobrr 131,88, pr. No- vcmber-Drcembrr 127,88, pr. AprN-Mai 132,88. Rstbiil pr. September-Octobrr L3M. pr. April-Mal L3.2L. - Zink fest. - Wetter: Rrgen. London, IS. September. Weizen trstgest, nur billiger drrkLuflich, auge- kommencr ruhig, Mehl träge. Mahlgerste weichen», Malzgerftr ruhig, Mai« matt. Hafer ruhig, stetig«. Wett«: Schön. NciicsteTrlckrainiiie der „Dresdner Nachr." vom 19. Septbr. Berlin. Nachdem die offiziöse „Norddeutsche Allgemeine" gestern in Benningieii's Rede ein sympathisches Verständnis;, eine objektive Würdigung gegenüber den konservativen liberalen Regun gen in Süddeutschlaiid vermißt, bespricht sie heute recht günstig den Wahlaufruf des Centrnms nno sagt: Mit Rücksicht am die, auch für das Eentrnin maßgebenden Stimmungen und Strömungen in den Wählerkreisen hat sich dieses zu praktischer Politik herbeigelasscn und verheißt in seinem Wahlansriisc solches auch ferner tlnm zu wollen. Damit ist für die ailsslehcndcn Wahlentscheihungcn cm Bedeutendes an Klärung gewonnen, und damit dürste Mich für die besonderen Interessen, welche das Centrum zu vertreten als seine Ausgabe betrachte!, ain besten gesorgt sein. — Der sächsische Gesandte von Nostih-Wnklwih, welcher zu der gestrigen Bnndesraths-Sitzung eingctrofscn, ist heute nach seiner Besitzung in Sachsen ziirückgekchrt. — Der Kronprinz richtete an den Handelsiitinisier die Aufforderung, den zum Staatssekretär des Staatsrnthes eniannten Iliiterstaats- sekretär von Möller mit Rücksicht ans den Umfang und die Be deutung seiner Arbeiten beim Staatsrath, von allen Nebenämtern zu entbinden. Paris. Die Geschästskrise in Lyon nimmt zu. die Erregung der Arbeiter ist eine hochgradige. Das aus Sektionen verschiedener In dustriezweige gebildete Arbeiterkoniitee erläßt einen Ausruf, der mit den Worte» beginnt: Auf Ihr Hungernden, die Stunde des Handelns hat geschlagen!—Beim gestrigen Wetttennen in Maison Lasitte ver unglückte derJokcy Andrews angeblich in Folge böswilliger Machina tionen eifersüchtiger Konkurrenten Das Publikum ist entrüstet. — Die Blätter erwähnen Gerüchte von Vermittlungsversuchen im französisch-chinesischen Konflikt. Fürst Bismarck soll die Bemühun gen behioS gütlicher Einigung wirksam unterstützen. Seine guten Dü'nsle seien in Peking auch von Einfluß gewesen und hätten dort eine versöhnlichere Stimmung hervorgernsen. Rom. C h o l e ra b e r i ck t. Aus die Provinz Bergamo kommen 18 Erkranklinacn. ö Todesfälle, am' Bologna 1 Erkronknim und 1 Todesfall. Eamvvbassv 1 Erkrankung und 1 Todesfall. Cascrto 7 Erkrankungen und 3 Todesfälle, Cbicti 1 Erkrankung, Eremona 2 Erkrankungen und 4 Todesfälle, Cunco 10 Erkrank. »»d 10 Todes»., Ferrara 1 Erkrank, und 1 Todes?., Genna 36 Erkrank, und 15 Todcsf-, davon auf Spezzia 21 Erkrank, und . . . , , .... - 5 Todess.. Modena 1 Erkrank., Neapel 50l Erkrank, und 3l5 Todcsf.. Wiederwahl der ansscheidcnden Stadttäthe Herren Tansz und Dr davon ans Stadt Neapel 437 Erkrank, und 283 Todesf., Parma Meng vvrgeschlagcn und sodann die Stadtverordneten Dr. Bloch Lokale» und SächstkckeS. — Se. Mai. der König wird zunächst heute Vormittag die Vorträge der Staalsmlnistcr, obersten Hofbeamten rc. im hiesigen Schlosse entaegeiinehmen und dann, wie bereits gemeldet, der Er öffnung der Ausstellung für Handweikstechnik anwohnen. Sonntag Nachmittag begiebt sich Se. Mai. nach dem Jagdhanse Neheseld. Ueber die von einem hiesigen Blatte gemeldete Absicht I. Maj. der Königin, auch nach Rehcseld zu reisen und ferner sich wahrend der Diiuer der steyrischen Hochwildjaaden, an denen König Albert tsseisnlimiit, nach Morawctz zu begeben, ist an kompetenter Stelle bisher nichts bekannt. — Se. Maj. der König sowie II. KK. HH. Prinz Georg und Prinz Friedrich ?lugnst hielten gestern und vorgestern aus Nklersdorfer Reviere eine größere Hochwildjagd ab, zu welcher mehrere Hofkavalierc und Offiziere geladen waren. Das Iagdfriihstück wurde im Walde, das Jagdbinei in der Kgl. Villa in Strehlen abgehalten. — Ter Gcmeindcvorstand Johann Lorenz in Ebendörfel erhielt das allgemeine Ehrenzeichen. — Ucbcrmorgen, Montag. Nachmittags 2 Ilbr werden die Offiziere dcS Garderciterregiments aus dem großen Exerzierplätze ein Wettrennen veranstalten, welches einen inteiessonten Schlußakt der diesjährigen Kavalcricmanöver bildet. Das Terrain ist leicht übersehbar, die Pserdebalm führt bis über das Arsenal binaus bis nahe an den Exerzierplatz hinan. — Ueber den Verlaus des großen Korpsmanövers bei Nossen am vergangenen Dienstag schreibt man u. A., daß sich das sächsische Armeekorps dabei wiederum den vollsten Beifall eines der ersten deutschen Strategen, des Generals v. Blumenthal, erworben habe. Dieser große Taktiker des deutschen Heeres, welcher die Ehre genießt, als „zweiter Moltkc" bezeichnet zu werden, belobte sowohl die militärische Schncidigkeit, als auch die scharfe Disziplin unserer Truppen in lebhafter Weise. — Durch die innerhalb eines Monats vornckommcne Besetzung von drei Direktorate» an städtischen Volksschulen ist be greiflicherweise in der Lehrerschaft eine außergewöhnliche Bewegung bez. des Avancements entstanden. Es amtircn jetzt an den öffent lichen Volksschulen unserer Stadt 27 Direktoren. 400 Lehrer und 59 geprüfte Leyrerinneil texcl. der Fachlehrer und Lehrerinnen für Nadelarbeitcn). Das Dlcnsteinkvmmcn der Direktoren beginnt mit 3900 Mk. Oncl. Log'sgeld) undsteiat nach je 5 Jahren um 150 Mk. bis zum Maximum von 4500 Mk. (nach Mjährigcr Dienstzeit.) Die Besoldungsklassen dcr Lebrer und Lehrerinnen sind lincl. Logisaeld): In: 3000 Mk: U>: 27« Mt; 11.: 2100 Mk.: 111.: 2250 Mk.; IV.: 2100 Mk.; V.1800 Mk.; VI.: 1500 Mk. Hilfslehrer: 1200 Mk. Vor dem Jabre 1835 gab es in Dresden keine durch Zuschuß aus der Stadtkasse bestehenden öffentlichen Schulen: nach Erichcinen des Schulgesetzes vom 6. Juni 1835 wurde die „1. Distnktschulc" im Brechahnhausc ans der Brcitestraße errichtet (jetzt 2. Bürgerschule „am See"). Im Jahre 1851, also vor 33 Jahren, fuiigirlen bereits 105 Lehrer, (darunter 9 Direktoren und 46 Hilfslehrer; eistere hatten ein Dienslemkonmien von 500 Thlr. im Maxmnim, letztere ein solches von 160 Thlr.); geprüfte Lehrerinnen gab cs damals zwar schon, aber nicht beim öffentlichen Schulwesen in Funktion; der Fürst von Schönburg - Waldenburg gab nach Gründung des Seminars zu Callnberg dazu die Anregung. — Dessen Nicke Stadtverordnete nsitzung Vom 18. d. Eine Anzahl Bürger aus der Pirnaischeu Vorstadt ist mit einer Jmnicdiat-Eiiigabe an das Kollegium gekommen, um baldige, vollständige Uiiipflasterung des ganzen Pirnaische» Platzes. Es ist bereits bor einiger Zeit aus der Mitte des Kollegs heraus beim Stadtrath die Umpflastcrung eines ThcilcS genannten Platzes be antragt worden und es wird nun der Roth um Antwort aus diesen Antrag ersucht. In der letzten Sitzung blieben die Wahlen für die zwei noch nicht besetzten, am Schluffe dieses Jahres zur Erledigung gelangenden unbesoldeten Rathsstellen unerledigt. Für die heutige Vornahme dieser Wahlen hatte der Wahlausschuß zunächst die Wiederwahl der ansscheidcnden Stadttäthe Herren Tansz und Dr. 4 Erkrank, und 2 Todes?.. Neggiolinglici 5 Erkrank, und 3 Todes»., Salerno Rvvigo 4 C und Turin 2 Erkrank, und 1 z> Erkrank und 1 Todes!.. 5 Erkrank, und 2 Todcsf. Todcsf. Berliner Börse zeigte matte Tcndenz. Wiener Meldungen lassen die Eventualität einer außergerichtlichen Rcgu- lirung der Engagements der Firma Weinrich immer »»wahrschein licher erscheine» wobei dann die österreichische Kreditanstalt nickt nn- westiitlich in Mitleidenschaft gezogen werde» würde. Der Umstand, daß die egyptischc Regierung nicht im Stande ist ihre ffnanziellen Ver pflichtungen zu erfüllen, verstimmt natürlich gleicherweise. Dazu kommt »och, daß die Nähe der jüdischen Feiertage gcwvhntcmiaßcn Stille in's Geschäft bringt. Spekulative Banken waren aiigebotcn. weichend, besonders Kreditaktien, Kassabanken ganz geschältslos. vor wiegend schwächer. Deutsche Bahnen still und gedrückt, Stannn- Priorilüten niedriger, österreichische Bahne» schwach, österreichische Prioritäten ganz vernachlässigt. Bergwerke eröffnet«! matt, besserten wik. Bökenberg, Rcchtsanw. Schmidt, Dr. Schumann und die außerhalb des Kollegs stehenden Herrn Rentier Alex, Krohn und Rcchtsanw. Dr. Wols U. emviohle». Herr Stadtrath Daus; hat in zwischen erklärt, daß er eine etwaige Wiederwahl dankend ablehne. Vor Eintritt in die Wahl weist St.-V. Thiel daraus hin. daß bei den letzten Wahlen keiner der abstehenden Stadttäthe wieder ge wählt worden und cs doch eigentlich nicht hübsch sei. Männer, die 6 Jahre der Stadt gedient hatten, jo ohne Dank bei Seite zu lege», man werde ans diese Art schließlich Nieiiiand mehr kür die Stelle eines Stadtraths finden: er «npschle daher heute die Wiederwahl Dr.Mcngs: ein Arzt müsse im Rnthskollegium sitzen, wenn man aber dafür etwa Herrn Dr. Schumann Wahlen wolle, so hieße dies dem Stndtrath einen Fehdehandschuh hiittvcrscn (von verschiedenen Seiten werden „Olw's" laut), za, so sei cs, Dr. Schumann habe cs mit dahin gebracht, daß der Rath in diesem Saale nicht mehr erscheine und sein bekannter Bericht über, das StadtkrankcnhauS habe viel
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite