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Dresdner Nachrichten : 25.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-25
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1884
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>icust..Drc«dcir. >»«NNIM«NI vlerielliNirtti- M. 2,i!0, tz«n» »I« P,ft « 2.7». - Inlernr, »«rlenftr I» di» N«»mUi, » Uhr. «»nnlaa» di» 12 «in. I« Neulladi: Gr. »lolier», 0 nur anv>oidentaien»t« » Ilssc. Ramm. Di« lld-lligr Pettt- »eNeüa, 8 LUdenilO Via. Unter Gln- »standi gelle »0 Psg, iklne Gnnittttr str da« „L<i,sil,ini«e Grlcheine» der In serate wird Nicki ,e,ede». «u«wir< ii«e InlertionS-AntirSoc aeaen Prä. «umeraiidazadlun« d»rch «rieimnrle» »der Polietiijanlung 8 SiiOctt ld Pt». Iniuaie iür Monra» oder nack gesi. tagen Ptlilzrilk 20 Pi». Inlerale! neb»en am Annonreu.Bureanr von Haasenstetu II. «jogler, Rud, -Rosse. Vaiil-e u. Co., Jnvaitdendank, G, RMIer-Görlli-, R. »leii-Mngdeburg. K. varck-HaUe, P. 4irndl-!vr>li„XV7, «. Kleiner-Hainbur«, Ploimi.Teoit» Ützr -itlitgal, ringet, Mannscripie keine Aerdln.Ilrlilelt. Tageblatt für MM. KiilkMliiilg. -ksLMrinlie-r. Mrkninillst, IMdeilillt. re-den. «donnement dierletjährliid R, 2.LÜ. durch die Post M 2,70. — Inserat« Mariens». >8 dt» NacklllNi, 8 ütr, Sonntag« dt» 12 Milt. I» Reuskadtr Gr. »toller», d nur an Wochentagen dt» 8 Uhr. Nachm. Die Isvalitgr Pmt- t-Ueica. 8 Lilden, io Ptg Unter Sin« aesandl iieilr W Ps». Sine Garantl« fUr da» nächsltäglge Srscheinen der In serate wird nicht »egeden. Autwär» tige Inserllonr-Autiräg« aegen Prä» »umerando»av>nn» durch vriesmarke» oder Posieinjadlung 8 Silbe» IS Ls». Interaie tllr Montag oder noch gell» tagen Pein,eil« SO Psg. Inserat« nehmen an: Nnnonren-Lurraur von tzaasenstein u. «oaier, Rud, «»sie. Laude u. So., Innalidendonk, G. Mülier-GOrUy, R. »-ed-Raadet-ura. I. «arck.Halte. B. Arndl-verlinVZ, A. Steiner-Hamburg, Plolnit-Tevii», , gür Rliikgabe etnges, Manuscridl« lein» Perbtndllchlei, I. OMkLkbMeder-I'aimk, SllvkürlivLvrsIo. LinUrLllstLlt Vt». HU«i»8vNn8. 10, I., Kev8ki'N8«o 2V, LLHtVLlL« kctcv leiUonistU'tin. LLllLl-IV, g ^ ^ 6ssekLfl8- unä LontobUeksf, el«eue» als: N«ai,1dlleder, 5»tran«v, NemorI»Ie, kLetTreNkveden, »r«ldlli?ken, 1'nplrkiU der unü ^-<'Utt«Ieoplrl,üek« r. >Vir vorvonäon kiir Omtnliüt tior <U« bluten ^awntpttsiioro antt ^»rantii-on tür kmt'Lnäo. ^.ustilkrlieko tUu^trirto voräon Ll^o^odou mul QLcd Lvs >viM8 trlm^o vorsiMiN. ^f. Na«tc«u sikiblinS. Ni« «Ivo, ^ Vi'll8«Iruir<>i8<i-. 2Id. o. 8«ptllvn8lr. 6 am^?o»tplLtr, slr-! iss LI. Tsvksvkel's kivstsunsnt Notel AmLlivuilok. Sseziiililitli LuZsdurxw Xromu-LiLu, ^ I*eile Naz«r»«. ^lIe1ni8Sr ^«d»8«!l»ault. Viv VLiijssens-Mrillukitotlir < » «88«, Itxl. »« lliitl., vrosäoa, Lttmsrkt, kiiOM >Sr Krosses L«ks«r lortlK Karnirtvr Il aAdLuckvr«. seicksner vörseu lmms Jitviitigt» in «rcn Mirliigk». Rk. WO. 7». Zahrgaug. ^»ll»»e: lit.mw «rpl. Aussichten sür den 25 Decbr.: Aiästiaer Nordostnünd, ziemlich trübe, etwas Niederschläge, Hrost. Dresden, 1884. Tonnerstlltt,25. Tecbr. -ivonne n» e n t. Die aeeürten «»Swärti,,.» Leser der..Dresdner Nach- richreu" bitien wir das Abonneinent für das erste Quartal 188» baldigst erneuern zu wollen, damit die Stummer» ohne Nnterbrethnng weiter geliefert werden kSnnen. Die Poftauftaltrn deS Dentselien Skeieii» und Auslan des nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der tKxvrditlo» (lnol. Bringerlol»»» S Mart rri» Pf. vierteljährlich. bei den «aiserlichen Postanstalten im Deutsri en AeichSgediet S Mark 7» Pf., l« der Oesterreich - ttngarisciien Mo- narchle S Gulden 2» Kreuzer crcl. Agiozuschlag. Eine ZahreSoAboniiementS-K .rrte au, die Dresdner Nach richten wäre jedenfalls auch ein recht willkommenes Neuiahrsge- schenk für Viele. 10 Niarl ist für Das. was man 265 Mai im Laufe des Jahres 1885 erhält, wahrlich kein Lbieet. Man hat dafür viel d>s Belehrenden, Unterhaltenden, und Amüsanle», wird über alles Wifsenswerlhe in der Politik, im Lokalen, im engeren und weiteren Vaterlande, im Welivcrkelir und Wellhandel ans dem Lansenden erhalten und hat schliesslich soviel verwerlhdarcs Papier, das; dich fast die >ioslen des Atmnncma»ts deckt. In der »Nnebc-Iioutlicl»,-«» XuL»>»v (ohne Preis erhShung) einrS hnmorisrikcti«illnttrirten TlieileS dürs ten die geschätzten Abonnenten »nd Leier der Dresdner Nachrichten eine willkommene Vermehrung des Unter» haltungS und Lesestoffes gesunde» haben. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. ltl. verantwortlicher Redakteur sür Pslitlsthkö vr. Emil Biere» in Dresden So die rechte Festslimmung stellt sich beim deutschen Volke diesmal zu Weihnachten etwas weniger leicht denn sonst ein. Ein Jeder trägt sein Hnckcpäckchcn von Sorgen das ganze Jahr hindmck nvd Manchem will'S Vorkommen, als duickc cs Heuer noch schwerer als sonst. Unbefriedigend ist das Weihnachtsgeschäft wohl nicht gewesen, aber der Umsah mag doch gegen daä Vorjahr zurückgeblieben sein. Wenigstens gilt dies von einzelnen Gcschüstsgattnngen. Eine Hanvtschnld trug dabei daS Wetter. Für einen flotten Verlaus hatten wir die denkbar ungünstigste Witterungdie schwer hcrnicderhängendcn Regenwolken hinderten nicht blos die Landleutc nach der Stadt, die Städter auf die Strafen zu kommen-, sic machte» auch die Kauflustigen melancholischer, als es den Verkäufern lieb war. Auch klagen manche Geschäftsleute über die verminderte Kaufkraft des Publikums. Zn diesen Umständen, die bei "idem Einzelnen eine recht frobe Wcihnachtsstimmung beeinträchtigen, treten die grossen Ereignisse der letzten Woche, welche die allgemeine Aufmerksamkeit ausschliesslich in Anspruch nahmen und zwar mit dem E-solg, dah sic die Volksseele entrüsteten und cmvörten. Tie trübselige Haltung des Reichstages in Fragen des höchste» nationalen Interesses, die Enthüllungen des Leipziger Hochverraths-Prozesscs lenkten die Gedanken von einem behagliche» Sichhineinlcbcn in das liebe Wcihnachtsscst ab. Und doch verlangt das Menschcngemiith gerade nach den Arbeiten. Aufregungen und Sorgen solcher Zeiten die himmlische Ruhe, wie sic Festtage gewähre». Las Weihnachtsfcst ist ganz besonders geeignet, nach dem Drängen und Hasten des Alltagslebens und der Beschäftigung mit den vstcntlichcn Angelegenheiten, den Menschen zur Einkehr in sich selbst und i» den traulichen Kreis der Familie zu veranlassen. Pfingsten feiert man am liebsten draufien in der Natur. Weihnachten ausschließlich daheim ini Familienkreise. Es ist das Fest der Familicnfrcude. Selbst die Zerstreuungen, die sich um das Wcihuachtsscst gruppire», zeigen den Anstrich einer Familicnscstlichkeit. Einige der schönsten Züge deS deutschen Polkscharaktcrs entfallen sich unter dem Scheine der Weibnactitskcrzen besonders gern. Auch andere christliche Völker begehen vieles Fest in ihrer nationalen Art und Weise; in Deutschland findet cs seine lieblichste Gestalt. Deutsche Innigkeit, Gcmüthsticse, Liebe und Sckcnksrcudigkcit bauen es auf und schmücken cs. Nehmt dem Deutschen sein Weihnachtvfest und Ihr habt ihm ein gutes und wcrtkvollcs Stück seines nationalen Wesens genommen. Es steckt Etwa- von deutichem Herzblut in diesem Feste; die deutsche Jugend lernt von Kindesbeinen an unter dem Wcilmachtsbaume der Väter Wesen erkennen und wird solchergestalt fähig, das Erkannte spätere» Geschlechtern in erhöhter Liebenswürdigkeit und gesteigerter Mildthätigkcit zu übei liefern. Das Weilmachtsscst ist «ine Quelle des Segens; möge sic gerade in Zeitläuften, wie die gegenwärtigen, reichlich fließen! Regelmäßig wird in den WeihnachtSartikeln der Zeltungm aus den Zusammenhang dieses höchsten christlichen Festes mit der Naturfeier unserer heidnischen Väter hingcwiesen. DaS Sonnen licht, daS sich dis jetzt ununterbrochen kürzte, verlängert sich nun wieder. Es wächst der Tag. zwar nur. wie unsere Hausfrauen sagen, um einen Hahnenschrei, aber er wächst doch. Unsere germa nischen Vorfahren zündeten bei der winterlichen Sonnenwende mächtige Freudenfeuer an; unier heutiger Lichterbauin ist der Nachfolger des alten heiligen Festbaums des Wodan- und deS Frena-Kultus. Ihnen versinnbildlichte ihr lodernder Julbaum das neugeborene Sonnenlicht, das die baldige Ankunst deS bolden Frühlings verkündigt; mir Christen zünden den Lichterbaum an »um freudigen Gedüchtniß, daß uns heute vor Tausenden von Jahren die Sonne unseres Lebens ausgegangen ist. Für beide Feste paßt die Winterszeit, für beide der leuchtende giünc Tanncnbaum, für beide die Festgaben. Wie zur Julzeit soll um Weihnachten „Friede aus Erden" sein. Es ist das der beseligende Ruf, der auS dem poetischsten aller christlichen Feste herousklmgt. Wie wenig entspricht die Wirklichkeit der tröstlichen Botschaft deS WeihnachlssestcS! Ehre sei Gott in der Höhe! Wir haben so eben am Leipziger Reichsgericht schandrrnd erlebt, wohin uns-re ganze moderne Erziehung die Menschen gci athen läßt, die weder von Gott noch Geist, weder von Moral noch Religion Etwas mehr wissen wollen, und die, wenn sie überhaupt noch eine Art Ideal haben, die ganze Ausgabe der Menschheit nur in der möglichst weitgehenden Ausnutzung der Natur zum »oben Simiengcnusse erblicken. Es ist das ein Fanatismus, nicht des Herzens, sondern jener kalten an geblichen „Intelligenz", iür welche der Mensch nicht ein mit ciner unsterblichen Seele ausgcstaiteicS Wesen, sondern nur eine Tbier- gnltung ist und die deshalb folgerichtig auch in der Vernichtung von Meirichen NichlS weiter sieht als die Vernichtung von Thiercn. Schreckliche Verbrechen, entsetzliche Verbrecher bat es zu allen Zeiten gegeben; der unseren blieb es Vorbehalte», Mordgesellen solcher grauenhaften Gesinnung kennen zu lerne». Dieses kalte, intelligente, mit verächtlichem Lächeln aus die heutige Kultur herabgrinseude Selbstbcwußtseiu des Weltverbesserers, diese Selbstüberhebung, das Sichbrüsten mit teuflischen Plänen zur vermeintlichen Volksbcglückung ist neu. Nur in einem alle Gottheit leugnenden Menschen ist eine solche Denkart überhaupt möglich. Das Amwachsen großer Voiks- mnsscn fast ganz ohne erziehliche Einslüsse i» den ersten Lebens jahren, die mangelnde Zucht im Hause, dann die mehr ans Erwerben äußeren Wissens gerichtete Dressur in der Schule und daS Zurück- stellcn der Erziehung und Charakterbildung, nach dein Austritt aus der Schule aber das Losgerisiensein von fast allen sittlich stärkenden Mächte», der mangelnde Anschluß an die Familie, der mangelnde Eiufluß einer sozialen Genosienschast, ohne Hcimalh, Innung u»d Mclücr, ohne religiöse Anregungen, aus Fabnkjaal und Schlafstelle, Wirthsbaus und Volksversammlung angcwieicn — Las ist der Eut- wickeiuugsgaug Unzähliger heutzutage. So wachsen Tamcndc unserer ärmeren Volksklasscn auf. Aus dem Boden einer so heillosen, durch nianchesterliche, grobmatcrialistische Irrlehren aufgelösten, aller kor porativen, erzicvcri'chen Gemeinsamkeiten entblößten und scincr sittlichen Mächte e»tlec>tcn, dem Idealen, dem Göttlichen gewaltsam eulsremdctcn Gesellschaft sind solche Gestalten, wie die gräulichen Verbrecher des Leipziger Hoäwerrathsprozefses entstanden. Gerade darum wendet sich Heuer daS Weiimachksiest mit ganz besonders eindringlicher Bercdtiamkeit a» die Mensche». Es ruft sie auf, Gott in der Höbe wieder die Eine zu gehen, damit wieder herrsche Friede aus Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Dann be hält die Festfreude, die uuter einem brennende» Ehristbaumc, im Hinblick aus fröhliche Kinder, aui beglückte Meirichen in jedes Herz einzieht, es die Sorgen des Lebens eine Zcitlang vergessen läßt, ihm Labung und Erguickuug svendct, erst ihren wahre» Werth, ihre die Rührung des Augenblicks überdauernde Bedeutung. Lcücrr. cAoldrcnre —. Ung. Goldrcnte 78.A. 77cr Rnsicn —. 80er Russen —. 7. Lrtcnianlcilie —. Ncuclic Ungar. «aldaiilcNic —. ü. Lrlciilanlcili« —. Ungar. Paplcrr. —. Dliconlo A8,cv. Egrivlc, «>c.Ll. Äolll-.-A. —. Serben —. ttrcnnich rcfr. Wien. 21. Tkccmbcr. Credit 220.30. Slaatlbolni 307,00. Lombarden 118.00. Nordivclib. —. Mar!nole»8b">2. Ung. Cicdil 30I.2L. Elb-tlmI —. gcst. Paris. 21. Tcrbr. Echlub. Renre 78,72. sriil-ihi 102,02. Iraiiener 22,02. Ergalibkch» 828,70. Lombarden 313,70. do. Drtoririilen —. Sgyvter 321,87. Lest. Goldrcnte —. Sbanicr 80-/,. O lomancn »«7.00, Tabal-Nitien —. gcsi. Poiido», 21. Dcccnidcr, Lorm. II Ilssr lO Min. ÜonsolS 22°i». 187,1er Russen ü'i. Italiener 27-/,. Lombard!» un/,,1. Türkcn 8-',x. 4"/o vnid. Amcrtk. 120",. „ u»»ar, Äoldrrntr 72-,. Ocsterr. Goldrcntc 80-PrcnMchc Eoasolo IS2-,„ k?gi,Vter k3->/„. Lltomandank 13'/,. Suez Ailicn 72-/,. — Stimmung: Ruhig. Wctler: Kalt. Brcola». 2i. Tecembcr, Nachm. iGctrcidcmarkt.i St-Irituü Pr. roo Liter ro Proc. pr. Dcccmbcr-Iannar zo,20. vr. ripril-Mai 73,10, Inli-Angnit <0,00. Weizen pr. Dccembcr 100,00. Roggen vr. December 133,00. Pr. April-Mot 130,00, pr. Mai-Jnni 137,00. Riil-öl pr, Terember 01,00, pr. -April-Mal 02,00, Mal-Juni 02,50. Ruhig. — Weller: Trübe. SletU» . 21. December, NachmittggS l Mir. <«Äctrcibcmnrkt.> Weizen rnbig, loco I >7—100, PI, -April-Mai >82.00, pr. Mai-Juni UK.OO. Roggen ruhig, loco 130-132. pr. Avril Mai 137,00, pr, Mai-J»»i 137,00. Rnbül gcschiiftoloo. 100 Kg. pr. Trcbr. 00,00, pr, SIpril-Mgi 01,00, Spirituü gcschgstt-Iod, loco <1,00, April-Mai <1,80, pr. Jnni-Inli «,30. Pctroienm loco 8,00. London, 2<, Dccember. Wrlzc» ruh-g, nnvkrändcrt, Hafer stctig, MaiS luapp, Preise nominell, Gerste, Mehl, ruhig, unvcriindcrt. — Weiter: Kalt. des? Reiirstc Trier-,k,^«'2r ver „DresdnerHachr."^c»,2L>DecI>r, Berli:v Ter Reichskanzler wiüdc nach dem gestrigen Vor trag bei deni Kaiser von der Kaiserin empfangen. — Preußen be antragt bei dem Buuvesrathc einen Zusatz z»m Gesetze vekresseud die Erhebung der Dahaksslcuer, wonach die obersten Landesbehördcir ermächtigt werden sollen, ausnahmsweise zu gestatten, daß die Ge- wichtsermittelilng erst nach dem 31. März, jedoch jpäleslens bis 31. Mai des aui das Erntejahr folgenden Jahres geschähe, — Die Verhandlungen zwischen Frankreich und der Kongegeiellichaft über das streitige Gebiet am Süduser des Kongo werde» demnächst wieder ausgeiivmmcn, dieselben werden i» Paris, nicht in Berlin geführt. Die „National,zeitung" meint, die französischen Staats männer scheinen die Nachricht des „Figaro" vom Besuche Bismarck'S in Paris als Verüichspallou zu behandeln, der ihnen die Stimmung Frankreichs gegenüber Deutschlands anzeiat. Wenn Bismarck vor aussichtlich in nächster Zeit keine Ursache habe, nach Paris zu gehen, so könnte cs leicht der Fall sein, daß Jules Fcrrv Veranlassung fände, nach Berlin zu kommen. Noch wichtige internationale Frage-rr darre» der Lösung, darunter die egpptischc und vslcisrikaiiischc. Daß ohne Ässcktativii eine Konscrcnz im großen Maßstabc nicht mit Beiseite- lassung der persönlichen Mitwirkung des Reichskanzlers begonnen werden könne, sei Thotsache, die nachgerade Niemand noch in Europa bezweifele, Tie Nachricht von der Reise Bismarck'S nach Paris soll vielleicht jetzt die Gemüther der Franzosen aus eine Reise des sran- zösischcn Minislerpräsidente» nach Berlin vorhereilen, Magdeburg, Die öffentlich an den Reichskanzler aitsge- legte Adresse erhielt in den ersten zwei Tagen bereits über 4«X»i) Unterschriften, Dieselbe wird noch biS Sonnabend ausgelegt bleiben und dann dem Fürsten Bismarck übersendet werden, Paris. In Tvnerre tödtete die Frau eines Kaufmanns einen dortigen Baumeister aus offener Straße mit drei Revolver-chussen, angeblich wegen Verleumdung. Der Prozeß der schießlustigen Frau Hugues gelangt am 8, Jan. n, I. vor die Geschworenen. ^ Ro m. Bei der Erwiderung auf die durch den Dekan des hei ligen Kollegiums, Kardinal Tacconi, dargebrachteu Glückwümchc wies der Papst wiederum aus die peinliche Lage der Kirche und aus die unerträgliche Situation des Papstthums hin. Der Papst sagte, er habe zu wiederholten Malen die Lage des Papslthums als unerträglich bezeichnet und sähe sich genvthigt, zu koustatireu, daß sie noch immcr unerträglicher werde, London. Das Blanbuch über Angra Pequena ergänzt das deutsche Weißbuch nur in unwesentlichen Punkten. Derbh sucht in langer Depesche an den Kapgouvemeur daS Verhalten der britischen Negierung nur in allgemeinen Grundrügen zu rechtfertigen. Als Haüpteimchuldigimgsgrnnd wird angeführt, die britische Regierung habe niemals geglaubt, daß es Deutschland müder Sache Ernst sei. weil Graf Hatzieldt Ampthvl versichert have, Deutschland werde sich niemals auf Erwerbung von Kolonien eiulassen. Der Anfrage Bis marcks, ob England die Souveränität über Angra Peoucna bean spruche, seine keine rechte Bedeutung beigelcgt worden Tie „Times" finden in Tcrbh's Depesche keine befriedigende Rechtfertigung der jArt und Weile, in welcher die britische Regierung die Angra Pcguenasrage behandelt. Tie Berliner Börse. Infolge der Anmeldung des Kon- konrscs der böhmischen Bodrn-Krcdit-Ge>cllschast und Zahlungsein stellungen der Laibacher Eskomptcbank und zweier böhmischer Zuckcr- sabrikenlagen sehr matte Notirungen vor, deren Einfluß die hiesige Börse sich nicht entziehen konnte. Das Angebot ans Drall, war dringend, die Konrse wurden theilweiie bedeutend znriickgeworsen. wvdiirch die Geldknapvhcit das Ihrige beitrug iPrvlonaativnszinsfnß ra. tz'/r- Prvz,), Der Schluß brachte geringfügige Erholungen, Krcditaklien stark angcboien, schlossen 9 Mark inner gcslei». Tiskoittogesellschatt 1'/« Proz. niedriger. Von den dcuischeii Bahnen litten namentlich Mecklenburger, die 2'/s Proz, verloren. Qeslcrrcichiiche Bahnen ichwach. Spekulative Montanwcrlhc geschättslos, schwächer, sremdc Rente» ruhig nachgebend. Aus dem Knssamarktc wenig Verkehr, Kourse vorwiegend schwächer, nur Banke» hielten sich »n Allge meinen fest, österreichische Prioritäten ruhig. G«,n»si»r, «. M.. 2«. Deren,der. »reell 2<a>/,. »laai»d«pl> 202'/,, Lomsiorden 120-/,. «Oer Loose —, vesierr. SUderrente —, Paprrrrent« —. Gottzier —. SS Lokales und LächsischcS. ^ — Herrn Polizei-Präsidciit Sck> wanß wurde von Sr. Mcij. x<s dem Könige von Rumänien daß Komthiirkrcu; I. Kl. vom Orden S JLrtz des Sterns von Rumänien verliehen. — Sckmlrath Dr. pliil. Ru- L —»»« dolf Hcmpci in Leipzig erhielt daS Ritterkreuz 1. Klasse Verdienstordens. „ — Archidiakviins Martin in Plaue n i. V. tritt nach 40jähr. K geistlicher Thätigkeit im nächste» Frühjahr in den Ruhestand und S erhielt jetzt das stiitterkreu; 1. El. des AlvrechtsordenS. — Mebicinalraih vr. Erdmann in Dresden wurde zum« Obcriircdiciiialrath cruairirt. — Geiler» beehrte I. K. H. Prinzeß Mathilde das » Magazin von I. Oiivicr, um dascst-st Einkäuie zu macken. g — Für üOjälnige iniuiiterhrockeiie Arbeit in der Firma Abra-R ^ Kam Dürninger u Co. in Herr n b n t erhielt der Weber August A Becker aus Bcrthelsbors die große silberne Vicdaitte sür Treue in Z, —— der Arbeit. « — Der Rath hat beschlossen, mit 1. April nächste» Jahres ein L A stk canlativ in Kraft treten zu lassen, gegen welches wohl auch ? die Stadtverordneten keinen Widerspruch erheben werden, und nach Ks welchem auch den nicht pcnsivnshercchtigken Lehrkräften der Dresdners SS Volksschulen entweder nach vollendetem 70. Lebens- oder erfüllten? ^ -10. Dienstjahre, oder guch ivenn nach lOjähriger Dienstzeit unver- L schuldete Dicilstl'.iisahtgkeik ciutritt, eine jährliche Unterstüdlmg aus « der allgemeinen Schrukasse zufließen soll. Bemerkt sei dabei, daß Z jeder Angestellte von seinem Diensteinkvinmen einen kleinen Beitrag T zu der bez. Schttlkasse zn leisten hat. L — Ter letzte Schultag deS Jahres wurde sür den Gewerbeschuk- x und Institutsdirektor Elan ß zu einem hohen Festtage, da er an S > ilnn sein 25jährigesTirektorjubiläum feiern konnte. Schon m früher? Morgenstunde begrüßten den Jubilar ein Ebor jugendlicher Sänger. ^ Während die frischen Weisen desselben erklangest, hatten sich die Lehrer und der Eötns des Instituts in der festlich geschmückten Aula versammelt, woselbst unter Palmen und Orangen der Lehrstuhl von . duftenden Blumen nmkränzt war. Ter Schülerchvr empfing den nichtsahnenden Lehrer mit dem Gesänge ,,Sei Lob und Ehr , nnds das Lehrerkollegium sang ihm das herrliche „Gott grüße Dich".' In der dniciussolgciiden Festrede sprach Lehrer Frank über die frische begeisternde Dbatkraft, den hochedlen, menichciisreilndkichen Sinn und die nichtsschenende Ansvpscinngssähigkcit des Jubilars. Die Schüler überreichten sodann unter der Widmung „Gottes Wort und Luthcr's Lehr'" die Dors'sche Bilderbibel ini Prachteiilband. Tiet- aerührt sprach der Jubilar seinen Dank aus. gedachte dabei der sorgenvollen, doch auch beglückenden Thätigkeit der vergangenen Zeit und blickte im Vertrauen ans Gott hossmmgspoll der Zukunft ent gegen. Mit einem Licdcwme schloß die kurze, von hoher Begeisterung getragene Feier. Im Lauf deS Tages liefen zahlreiche Beglück wünschungen ein, worunter die des hohen Miniilcrinms des Kulms und öffentlichen Unterrichts, des Rashes und der Bezirksschulinspektion Dresden den Jubilar am meisten erfreut haben mögen. Der Fest tag wurde unter fröhlichem Beisammensein des Gefeierten mit seinen Kollegen, Schülern und Freunden >m Saale des Gcwcrbchauses beschlossen. — .Heute früh wurde die große Revcillc in Altstadt von der Kapelle des 2. Grciiadicr-Nea, Nr, 101 und in Neustadt von der Kapelle des 1. lLcib-) Grcnaoicr-Rcg. Nr. 100 ausgcsührt. — Tie, wie wir bereits erwähnten, in hiesiger Gasanstalt im Lause dieses Jahres angeslellten Versuche mit der elektrischen Beleuchtung haben hinsichtlich des wichtigsten, d. h. des Kosten punktes ergebe», daß die Kosten einer Glühlampe — deren Leucht kraft sich im Durchschnitt pro Stück ans 15,02 Normalkerzen stellt — für die Breniistimde 6,321 Pfg. gegen 2,315 Pfg, Kosten einer Gas flamme von gleicher Lichtstärke betrogen. Elektrisch beleuchtet zum Zwecke der Beobachtung wurde der Hintere Thcil der Gaslabrik und zwar waren stets 56 Glühlampen und 4 Bogenlampen in Benützung, welche durch eine Siemens und Halske lche Wechselstrommatchine (als Betriebskrast fnngirte ei» Zwillings-Motor von Otto in Teutzl erzeugt wurden. Von den s. Z, zu de» Versuchen bestimmten 25,000 Mk, wurden bisher etwas über 13,0MMk, verbraucht, Nachdem so die Leistllilgssälvgkcit der W-echlelNrommaschinc gründlich geprüft wurde, soll diese gegen eine Maschine sür gleichgerichtete Ströme ansgciauscht und weitere Versuche mit dieser cmgcstcllt werden. Es sind da nur noch 215 Mk, daraus zu zahlen. Da nun erst noch das Er gebnis; der neuen Versuche abzuwarkcn ist, so kann vor der Hand von einem Resultat übcrbaupt und dessen Einwirkung aus die fernere Stadtbcleuchtniig noch nickst gesprochen werden, — Tie schon früher besprochenen Versuche clckkrstcher Beleuchtung im Innern des Alt städte! Rathhauscs sollen inzwischen fortgesetzt werden. — Ta anläßlich des Bürgcrhospitals mehrfach tadelnd darüber gesprochen wurde, daß ans der P s o tc n b a u crst raß e noch kein K-ans stünde, hat doch noch Niemand den wahren und einzigen Grund davon erfahren, weshalb dort teil, Ainaiig werden will. Der eigentliche Grund ist der, daß heutigentags noch keine Baugenehmi gung erlangt werden konnte. Wird sie gegeben werden, so wird ein Baun iitcniehmcr, welcher 5 Baustellen bereits erworben hat. mit dein Ban sofort beginnen, da durch die Errichtung einer neue» Fabrik und durch Vergrößerung bereits vorhandener mittlere und kleine Logis dort gesucht sein werde». Wen» dann auch noch die Blumenstraße regnlirt sein wird, so daß man vom Sachse» Platz ans durch die Ploteiihauerstraßc und das Bnkcnwäldchrn die Perspektive auf die Lvschwitzer Berge wird haben können, wird letzlcre eine sehr schöne Straße weiden. ans welcher auch Nachfrage nach größeren LogH sein wird. I
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