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Dresdner Nachrichten : 31.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-31
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1884
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»cilcic». 8 LlldcnUi M Unicr E!u> ,«>»»»> ßcil« 3V U.I. »ln- »ira»»« in da« uü-lilltlipil,-vrlckcttt-u dcr In- odcrO»i»i>uql»IU»ll « Sttdcu lö Pia- Üuicvu« >ur viottiaa odcr »ach ,Zc>^ laqrn PkMikNc 20 Pia. Jnlcraic ttkdme» an: Slttiwtts-tt.Pttkeanr vv» vaoicustcin ». Baalcr, Rad. Mail-, rattdk n U»., 2tt»aiid°ttoa«k, (S. MnUciNfförUp. ü>. »Icii-Pkalid^ina, 5,. Parck 4a»r. B. Iirndl.VcrUnVv.. kl. Lt't»rr-»)au>d»,ch. Plo>>ul<rk»»iv gür riiiittaade cinpci. Aiattuscupid Iiii» Pcrdlu iichlcl!. Tageblatt für Mttik. MswiMt. Almtmlike. 0. »wsr, ^okunnv88tr«88v 17, <ua kirruriffeden klutr, ompüedlt Kitt- «ntz Hessügel ru billixLtou I'rvideu. lVollönv Isgllivvstvn ill ülloa d'arbso, aueli io «late» vaUv, voll 6 vllc. an, ü 10—20 kllc. Vse. LsLwAüu. 8e!l!«88-8ti'3886 ^'o. 21. I» Lr. I» xr. bivlito,,- ...... IIiiKtzr'8 ..... IVA i»«I ^«üiiK«I ÜMMllL vwpüoblt HVtltt m d «v««KvI 8tot« iu ki'öffiitvr ^.llSViuUI bllÜZLt. L I« Handrn-kvit-^'ixaire, eroLLärti/- ffcdön, AM" » 8tüvlt « 100 Ltüelc 5ÄÜ. 70 kl., omptielilt 8ee«tr. 20 LS. v. HG«I»ren. IVsttloer-ztr. 12.^, ^Lvr'v Nt. WA. LS. Jahrgang. Aullage: 40.000 Srpl. Aussichten für ven 31. Octbr.: Schivacher unbestimmter Wind» tlieils lieitcr, theilS nebelig, trocken, Nachtfrost. Dre-d-n, 1884. Freitag» 31. Oetbr. k!ra»!>oortlich«r Rkdollcur für PpsikjschkA vr. Emil Btcrep ln Tretden Auch heute verschiebt sich wiederum das Bild dcr Wahlergebnisse. Dasselbe wird morgen der Fall sein. Von 307 Wahlen ist etwa erst daö reichliche Drittel bekannt. Aus den östlichen Provinzen Preußens treffen erfahrungsgemäß die Wahlrcsultate am spätesten ei». In jenen dünnbevölkerten Gegenden liegen die Dörfer meilenweit auseinander: die Verbindungen sind zudem mangelhaft und auch die Organisation dcr Landräthe bezüglich der Ermittelung und Zusammenstellung der Einzelwahl'Ergebniffe leistet durchaus nichts Mustergiltiges. Deshalb erfährt man von den meist konservativ ausfallenden Wahlen dcS Ostens Deutschlands zuletzt etwas zuverlässiges. Diesmal sind aber auch andere Gegenden Deutschlands in ausfällig langem Rückstände; nur aus den große» Städten liegen die Endziffern vor. aus dem flachen Lande nur Bruchstücke. In welcher Stärke das Eentrum iin Reichstage erscheint, kann gleichwohl kaum zweifelhaft sein-, eS hat seinen Besitzstand vollständig gewahrt. Im Ucbrigcn sind gehäufte Stichwahlen, mehrfache konservative Erobe rungen, namhafte Verluste dcr Deutsch-Freisinnigen und ein Anschwcllen dcr Sozialdemokratie» die hervortretendsten und beachtlichsten Züge des heute sich darbietendcn Wahlgemüldes. Ein riesiges Lamento geht durch die gelammte deutsch-freisinnige Presse. An Erläuterungen für dieTbatsache vesRückganges der deutsch-freisinnigen Herrlichkeit fehlt cS nicht, aber die wahren Erklärungsgründe finden sich nicht darunter. Diese bleiben klüglich verschwiegen, uni die Aufmerksam keit von dem wirklichen Sachverhalt abzulenken. So erklärt man die vielen Stichwahlen aus dcr „Verhetzung der Parteien unter einander". Das ist wahr und auch nicht wahr. Wahr ist, daß das Volk, die Bürger, Bauern und Arbeiter, die ganze bisherige Fortschritts- Herrschaft gründlich satt haben und jeder Theil an seiner Stelle und nach seiner Art dazu übergeht, diese Partei zu verabschieden. Na türlich will sich der Fortschritt nicht gutwillig verdrängen lasten. Da gicbt cS Kämpfe. DaS Ende, soweit bisher ersichtlich, ist, daß konservative und Sozialdemokraten aus Kosten der Fortschrittspartei Feld gewinnen. So haben die Deutschsreisinnigen bisher etwa ist sichere oder doch wahrscheinliche Verluste zu verzeichnen. Berlin 4, Meiningen und Altona, vermuthlich auch Berlin 6, Elberfeld, .Ham burg 3, Dannstadt, Königsberg, Kastei, Braunschweig, Mainz, Wol- inirstädt, Mühlbausen, Lauenburg, Wittenberg, Sensburg, Gießen und Asssfcld haben sie tbeilS schon, zumeist an die Konservativen verloren oder werden sie verlieren. Eugen Richters Sitz ist in Berlin bedroht, kaum drang er in seinem alten Wahlkreis Hagen durch; Hänel und Staustenberg haben höchstens in dcr Nachwahl Aussicht, in Kiel und Erlangen durchzudringen. Der fortschritt liche Oberbürgermeister Berlins, von Forckenbeck. ist unterlegen, ebenso der Freund LaskerS, Landrath Bamnbach und der vielge nannte ostpreußischr fortschrittliche Bauer Dirichlet. Auch die Wiederkehr BambergerS ist durchaus nicht verbürgt. Dafür gelang cs de» Fortschrittlern allem Anscheine nach, den wegen seiner Un parteilichkeit allgemein geschätzten Präsidenten von Levetzow zu ver drängen dcr Feidmnrschall Graf Moltke hingegen behauptete seine alte Feldichanze in Memel gegen den fortschrittlichen Angriff. In das Erbe dcr von den schaffenden Kräften der Nation ver lassene» Deutschsrelsinnigcn theilen sich Konservative und Sozial demokraten. Die Nationallibcralen werden durch den Gang der Tinge und die Logik der Ereignisse immer mehr in's konservative Lager gedrängt, die Unterschiede zwischen beiden Parteien ver wischen sich immer mehr und der Erfolg zeigt, daß diese Erscheinung auf gesunder Grundlage beruht. In Sachsen verdanken wir den verbältnißmäßig günstigen WahlauSsall in der .Hauptsache der Ein sicht . dem Patriotismus und der Energie der konservativ-liberalen Waffenbrüderschaft. Sonst wäre Freiberg und Mittweida nicht den Sozialdemokraten Kayser und v. Volkmar mit stürmender Hand entrissen worden. hätte sich Wilsdruff, Plaucnscher Gmnd und Leipzig nicht behauptet, wäre der Angriff Liebknechts aus seinen alten Schnecberger Wahlkreis nicht abgeschlagen, nicht Meißen zurückerobert worden, von Zschopau, Stadt Plauen und anderen Kreisen jetzt nicht zu reden. Bei einer Anzahl Kompromtß- kandidatcn, so Merbach-Freibera, Gehlert-Zschopau, Tröndlin- Leipzig, Penzig-Mittweida, Pfeiffer-Löbau. die man noch als Nativnalliberale aufsübrt, wäre die Bezeichnung „Heidelberger" oder Jreikonservative richtiger. DaS Anwachsen der konservativen Sirömung zeigt sich namentlich auch in den Berliner Wahle». Tort bat das rasche Wachsthum der Stabt seit 1881 nicht weniger denn 68.000 neue Wähler geschaffen; eS betheiligten sich diesmal 31,OM Wähler mehr, als vor drei Zähren, an den Wahlen. Tie für Deutschfreisinniae abgegebenen Stimmen find von 89,000 auf 71,000 gesunken; die für Konservative von 44,000 aus 64,000, die der Sozialdemokraten von 30,000 auf 68.000 gestiegen. Die letztere Ziffer verliert zwar etwas an ihrer Bedeutung, wenn man weiß, daß vor sechs Jahren sich in den Urnen bereits 56/>00 sozialdemo kratische Zettel fanden und daß der Rückgang von 66,000 aus 30,000 vor drei Jahren auf die frische Wirkung dcS Sozialistengesetzes zurückzusühren ist und die Partei vor drei Jahren nur in zwei Berliner Wahlkreisen mit aller Kraft» in zwei anderen lau und in den letzten zwei gar nicht, diesmal aber in allen sechs Kreisen mit äußerster Anstrengung agttirte. Gleichwohl ist das Anschwcllen der sozialdemokratischen Zettel eine hochernste und bedauerliche Erschei nung. Sie wird auch aus anderen großen Städten, den Jndustrie- Eeniren berichtet. Nur das Königreich Sachsen macht darin eine beachtenüwerthe Ausnahme. In einzelnen Kreisen, nicht in allen. so B. nicht in E Dresdner Wahlkreisen berg, Zschopau ' nicht die frühere Höbe. Selbst die den Sozialdemokraten in die Hände gefallenen, rcsp. von ihnen behaupteten Kreise Glauckau- Mecrane und Zwickau hätten sich bei gröberer Energie der Ord- »ungSparteien recht wohl für di« bessere Sache erklären können. Was führt nun die deutsch'reisinnige Presse als Crklärungs- grund dafür an, daß dieselbe Sozialdemokratie, die bet den 1881er Walsen ursprünglich gar keinen Kandidaten selbstständig und erst mit Hilf« der Stichwahlen deren 13 in den Reichstag gebracht hat, 1884 schon jetzt 9 Sitze erobert bat und durch di« Stichwahlen es etwa aps 21 bringen kann? (25 wurden ihr vor den Wahlen prophezeit. Sie nahm im ersten Anlause die zwei Ham burger Sitze, die sie bisher inne hatte, wieder, ebenso Grerz, Cbemnitz und Zwickau; sie eroberte Berlin IV.. Leipzig- Land, Altona und Glauchau; sie kommt in 15 Fällen zur engeren Wahl.) Von den Deuticksreisinnigcn wtzd mit einer gewissen Schadenfreude gerufen: „Da seht Ihr die schlimmen Wirkungen des Sozialisten-Ausnahmegesetzes — das ist die Ant wort aus die vielgepriesene Sozialreform, das ist die Wirkung der kaiserliche» Botschaft I" Nicht doch! Wer sagt den», daß ohne die Dämme des Sozialistengesetzes die Agitation der Sozialdemo kraten nickst noch viel stürmischer gewesen und noch weit mehr Kreise erobert bätte! Die Sozialdemokratie wußte sich — das sei obne Weiteres zugegeben — mit großem Geschick in die Lage zu finde». Sie genoß vollständige Agitationssreiheit. Mißbrauchen durfte sie sie nickst, folglich beutete sie sie weidlich dalstn aus, daß sie ihre revolutionären Endziele sorgfältig znrückstellte und eine Anzahl gemäßigter Programmvunkle ausstcllte, die sich mit denen dcr Ordiiungsvarleien nicht selten deckten. Damit ging sie auf den Slimmsang aus und dcr Fischzug glückte. Den ruhigen Bürgern, den Arbeitern gesetzmäßigen Sinnes wurde bei Leibe nickt gesagt, was im Hauptblatte der Partei, dem Züricher „Sozialdemokrat" zu lesen war: „Wir wähle», um die Massen zu revolutioniren; unser Wahlsieg heißt Sieg dcr Revolution!" Eine solche deutliche Sprache Hütte die Wählermassen kopfscheu gemacht; so hielten sie sich au das „so gemäßigte" Programm des sozialdemokratischen Wahl- flngblattes. Ferner wußten sie den Arbeitern in de» Fabriken die Meinung benubringen, daß Sozialdemokratie und Pflege der Arbeiterinteressen glcichbedeulend seien, und daß ein Arbeiter, der seine Interessen fördern will, nichts Gescheiteres thun kann, als roth zu wählen. Von der Sozialresorm aber suchten sie den Arbeitern Le» Eindruck beizubrinaen. als sei dieselbe geradezu gegen die Arbeiteriutercffen gerichtet. Heilsame Folgen können die Kranten- und Uufallgescve natürlich nicht eher bewirken, als bis sie ins Leben getreten sind; augenblicklich haben aber die Behörden erst noch alle Hände voll zu thun, diese Nesormgesctze einzuführen. Sind diese erst ein paar Jahre in Kraft und wird unausgesetzt an weiteren Sozialresormen gearbeitet, so wird der ungetrübte Sinn der Arbeiter sich den falschen Schilderungen der sozialdemokratischen Agitatoren auch nicht mehr so erschließen, wie jetzt dcr Fall war. Dre dcutschsreisinniaen Zeitungen haben gehörig dazu mitgcwirkt, in den Augen der Arbeiter die Sozialreform zu verkleinern. Nun erntet diese Presse den Lohn. Nickt ihrer Partei, sondern den Konservativen und den Sozialdemokraten wendet sich der Arbeiter- stand zu. Bei den künftigen Wahlen, 1887, wird das noch deut licher zu Tage treten. N«n»»n, 30. Ociobcr, vorm, ll Uhr I>> Mi», llonsol« 100»/,„ l873«r Muffe» St»/,. Italiener SL»„. Lombardcn 12>Türke» 8> ». <»/,. sund. Amerikaner 12?/,. 1»/.. Unaar. Äoidrcnle II-,vesicrr. Goldreuie 80. Preußische E»»s»l» 102'/.. Eonvtcr 8t-Ottomanbank w"/„. Snc» Acitcn 70'/.. — Sti»«»n«: Krft. - Wetter: Mil». »reäla», 30. Oktober, Nachm. «Setreibemarkt.) Spirit»» »r. l«0 Liter 10 Proc. pr. Octodcr 13,30, pr. October-Novciuber t0,0», Pr. April-Mai 1t.su. Weizen pr. Ociobcr 1ü2.«0. Noaac» »r. Oktober WS.OO, pr. Nob-mbrr-Dreembrr NIM. pr. April-Mai 1NM. Rilböl pr. October LUM, pr. 0ktober>N»»embkr ü»M. April-Ma« ülM. - Ruhig, fest. - Wettrr: Schön. Sietti», 30. October, Nachm, k Uhr. ktvrtreidrmarkt.) Selzen «nPerSnpert, loco kW-IW, pr. Octobcr-Novcmbcr lüUM, pr. «pril-Mai 181.00. Roaaru behauptet, loco »13-130, pr.October-No»ei»bcr13öM, pr. April-Mai 13L.L0. Riiböl slill, 100 Na- Pr. October-Nootmbrr 00,00, pr. April-Mai 08.20. Lpirttu- stau, loeo 41,10, pr. October 1t,10, pr. Octobcr-Novcmbcr tv.b», April- Mai 18,80. Petroleum loco 8,10. NtnestcTclegramme der»,DreSvnerRachr." vom 30 October. Berlin. Unter 201 bcmrmten Wahlen sind 54 Stichwahlen nöthia, 25 Konservative, 44 vom Centrum, 29 NatwnalliLerale, 14 DcutschfreisinniaL 12 von der Rcichspartei, 5 Elsässer. 8 Sozial demokraten, 6 Polen, 3 Welfen und ein Mitglied der Volkspartci sind gewählt. — Aus Berlin wird dem anh. Staats-Anzeiger von sehr vertrauenswürdiger Seite folgende Mitthcilung gemacht: In den Verhältnissen des.Herzogthums Braunschweig wird iu aller nächster Zeit eine Veränderung Vorgehen, die geeignet ist. dem Bundeslaude eine definitive dauernde Ordnung zu verleihen. Das Protest-Patent des Herzogs vmi Cumberland hat die Herbeiführung eine-Z regelrechten Zustandes dein Braunschweiger Lande einiger maßen beschleunigt. Die Regierung des Kaisers Hai in Ucberein- Rc^entschastSratlxibcschlvssen, fiimnumg Letztere mit den, jetzigen nächster Zeit zuruc daß der Letztere m nächster Zeit zurucktrete, daß Pramffchweig als selbst ständiges .Herzogthum erhalten bleibe und daß Prinz Wilhelm von Preußen als Regent von Braunschweig an die Spitze des Landes " sämmtliche m, zum , timmen. Nur in Königsberg selbst kommt der Fortschrittler Dr. Möller in engere Wahl mit dem Sozialdemokraten, aber auch dort hat die Zahl der konservativen Stimmen gegen 1881 um 1650 zugenommcn. Berlin. Ter bisherige Rerchstagspräfident von Levetzow 'ist in seinem Wahlkreise Königsberg i. N. gegen den deutschfreisinnigen Gutsbesitzer Lüben unterlegen. M annhei m. Bei einem Pistolenduell, welches in Landau in der Pfalz zwischen dem Leutnant D. und dem Arzt Dr. St. stattfand, wurde Elfterer tödtlich getroffen. Ein Wortwechsel beim Kartenspiel soll die Veranlassung zum Zweikamps gewesen sein. P e st. Die Nachricht der Wiener Blätter, dag Gras Andrassy dcr Politik des Ministers Kalnoky Opposition mache, mid dem Em pfange der Delegirten in der Hofburg deshalb nicht bcigewohnt habe, weil er die russenfreundliche .Haltung Kalnoky's nicht billige, ist ent schieden unrichtig. Adrassn war unwohl in Terebes und wird erst am Sonnabend hier eintrefsen. R o m. In den infizirten Provinzen kamen gestern 26 Erkran kungen imd 11 Todesfälle vor, hiervon kommen auf Stadt Neapel 6 Erkrankungen und 6 Todesfälle. Lond o n, Northbrook's Vorschläge gehen dahin, Egypten Geld Bud> niachen. ien vorzush zets bei Aushebung >er Tribut an die parnissen «zahlt zu ost werden, Besetzung Gclvvor- Garantic- Bvrse eröffnet« unentschieden und eher ^ ' ' . Es stre Anleihe emittirt. Die Berliner schwächer. Erst späte, bildete sich eine feste Tendenz daraus. _ gilt das iu erster Linie von spekulativen Banken, die besser schlossen als gestern. Die deutschen leitenden Bahnen waren still und nicht sehr fest, österreichische Bahnen dagegen zum Schluß böher. Spe kulative Bergwerke waren still und fest. Von fremden Renten waren Russen bevorzugt. Iin Kassaverkehr waren Eisenbahnen fest, von Banken nur russische animirt. Bergwerke still und fest, Lauch- Hammer verloren ihren geskigen Gewinn. Sonstige Industrie Papiere vernachlässigt. '' ' "" " Prioritäten waren Ka verger belebt.<Dentscl »rnnkknN M. Octoßcr. »redl, A,. «ta-VN»»» kl». e,«»«rd«, 1L3>/» «Ocr Loos« —. vcllcrr. Eilberrent« —. vapurrcni« —. *»!>«>« —. Oeftcrr. »«Idrcn« —. 1«/» Nng. Loldrente 77"<- 77er Kliffen —. >0« Ruff«« —. S. orientanleiß« —. Neneffc Ungar, «aldaiileti,« —. ». orirnlankclp« —. linear. Vcplerr. —. Lltconta lSS.lS. ikgppter 01'/«. Sollö.-A. —. Serben —. tzesl. «an. SO. Oktober. Tredli rss.50. Siaattboßn LSSM. Lombarden lis.lv. Nordwffb. 17«.vv. Marknot«» «OM. Nng. «oldr. W7.00. ülbctbal —. Still. V«N». SV. vetober. (««!»».» R«M» Tö.Lk. «nleiße lOS.13. gtalianer «.SO. Otaaketahn 020,70. Lombarden OlOM. da. RrlorUIten —. »Mter 323.00. vck- Opldnnte»-, Spanier »S»/,. vaomanen 07IM. rabak-AcUen —, Pcbouplrt. ihren gestrigen Gewinn. Sonstige Endustile- ssigt. Brauereien schwächer. Von österreichischen t Kaschau-Oderberg, Kronprinz Rudolph und Lem- eutsci/e Fonds still. Lokales n«d Sächsisches. — Ihre Majestät die Königi». sowie auch später I. K. H. Prinzeß Iosepha, letztere m Begleitung I. Exc. der Ober- liosnieisterin Frt. v. Zedlitz beehrten gestern daö Geschäft von T. Llivier und machten daselbst Einkäufe. — An Stelle des am 18. d. verstorbenen Kammerherrn Ernst v. Poiern ist nun dessen Bruder, Rittmeister Georg v. Poscru, zum Kloslervoigt von St. Marienstcrn ernannt worden. — Generallieutenaat von Earlowitz uns Major von Schimpfs erhielten die Ehrenkreuze 1. bez. 3. Klasse des Fürst!. Hohenzollcrschcn Hausordens. — Aus vem November -Avancement in der sächs. Armee ist zu erwäbncn: Ernannt wurde der Major v. Egidi, von dem Garvereiter-Regiment zum Stabsoffizier bcinr 1. Husaren-Regiment, dcr Adjutant dcr 1. Caoalerie-Brigadc, Freist, v. d. Busche Strcil- Iwrst zum Escadron-Cstcs bei den Gardcreitern, der Premier-Leutnant Gras v. Fabrice zum Adjutanten dcr 1. Eavalerie-Brigade. Außer dem wurde eine Anzahl Subaltern-Osfiziere aller Waffengattungen, auch bei der Landwehr, befördert; nicht minder fand ein Avance ment unter den Militärärzten jlatt. Der Stabsarzt vr.Rabenstorst vom Feld - Artillerie - Regiment dir. 12 wurde zum uiedicinisch- chirurgischen Friedrich-Wilnelm-Jnstitut in Berlin commandirt; der zum kaiserl. Reichs-GesundbeitSamt m Berlin befehligte Assistenzarzt ovr. Becker wurde zum 7. Infanterie-Regiment Rr. 106 versetzt und in seiner bisherigen Steilung durch den Assistenzarzt Di .Paak vom 2. Grenadier-Rediment abgelöst. Dem Major v. Boxberg vom Carabiner-Regiment wurde der erbetene Abschied genehmigt. — Die vorläufige Zusammenstellung der Wablresultate im IV. Wahlkreis (Dresden rechts der Elbe) hat zu deni erfreu lichen Resultate geführt, daß eine Stichwahl zwischen deni konserva tiven Oberapvellationsratst Klemm und dem Sozialdemokrat Kaden sich nicht nöthig macht. Nach dieser Zusammenstellung hat Klemm 9473, Waller 2836» Kaden 6510 und v. Roctww 6l Stimmen, l t Stimmen waren zersplittert. Klemm hätte also mit einem Plus von 53 Stimmen die absolute Majorität und eine Wiederholung dcr aufregenden Wahlschlacht wäre glücklich vermieden. Man sieht aber an diesem Falle wieder, zu welchen unangenehmen Konsequenzen die unsinnige Aufstellung eines ganz aussichtslosen Sonderkandidaten, wie es v. Rochow war. führen kann. Im VIII. Wahlkreis (Pirna) hat sich bisher das Resultat so herausgestellt: Bake (kons.) 5903, Ensoldt (freis.) 3875 und PeterS (soz.) 2220 St. Obgleich die zuletzt eingrgangenen Wablnachnchten dem konservativen Kandidaten eine Menge Stimmen zulüsttten, bat sich die gewünschte absolute Majorität doch nickt herausgeslellt. Im XXIII. Wahlkreis (Ptauen) haben die zuletzt eingcgangcnen Ergebnisse den Sieg des konser vativen Oberstaatsanwalt Hartmann zu einem glänzenden gestaltet: Hartmann erbielt 7565, Hempel (freis.) 2265 und Rüdiger (soz.) 2313 Stimmen. — Im 18. Wahlkreise (Zwickau, Werdau. CrimmlsLar» und Wildenfels) ist der bisherige soz.-dem. Ada. Stolle, Gastwirtb in Getan bei Glauchau, mit nahezu derselben Majorität von circa 3000 Stimmen, wie bei der engeren Wahl IM, w i e d e r gewählt worden. Der alleinige Gegenkandidat, der von den Konservativen und Nationalliberalen gemeinsam ausgestellte Fabrikant Landtags- Abgeordneter Ullrich-Äerbau erhielt circa 8600 Stimmen. Die Überaus zahme und vorsichtige Redeweise Stolle'S bei seinen zahl reichen Wahlreden, die er aller Orten in den letzten Wacken gehalten, hat ihre Wirkung also nicht verfehlt und der JndiffrrentiSmuS der Ordnungsparteien, aus deren Reihen zahlreiche Wähler nicht ge stimmt haben, bat das Weitere dazu geholfen. — Dcr gestrige Tag bildete einen bedeut»» im Leben einer Dresdner Volksschule. Nach - neter Lchrerthätigkcit, nach lOsähriger Leitung der 1. Bürgerschule schied dcr auch außerhalb des Schulwesens rühmlichst bekannte Direktor Heger au« seinem Amte, um in den Ruhestand zu treten. Um 10 Uhr versammelten sich der Inspektor des Religions unterrichts. Herr Archidiac. Lotichius, das Lehrerkollegium und dev Schülcrcötus, soweit es dcr Raum zuließ, im blumengeschmücktcn PrUfiingslokale. Die oberen Klaffen sangen eine Motette, Herr Oberlehrer Schellhammer hob die reichen Verdienste des scheidenden Direktors hervor, wünschte ihm auch für die Zukunft den Segen des Höchsten und überreichte ihm im Namen der Behörde rin Anerkennung«- und Dankschreiben. Ein äußeres Zeichen der Ver ehrung und Anhänglichkeit des Lehrerkollegiums war zu gleicher Zeit m die Wohnung des Scheidenden befördert worden. Herr Direktor Heger sprach nach einem Rückblicke auf sein wechselvolles amtliches und Familienleben seinen herzlichen Dank aus. Nach ge meinschaftlichem Choralgesange schloß die erhebende Feier. — Ans Anlaß der Niederlegung seines Schulamtes wurde Herrn Schuldirektor, Stadtverordneten und Landlagsabgeordneten Heger vorgestern Abend vom Mannergesangvereine Orpheus, dessen Ehrenmitglied derselbe ist, eine solenne Serenade gebracht. Von Brann's Hotel aus bewegte sich gegen Ubr ein stattlicher Lampionzug: voran die vollzählig vertretene Orpheuskapelle, einen festlichen Marsch spielend, sodann dir Bereinslahnen. zwei mit er schienene Ehrenmitglieder, vom Vorstände geleitet und zuletzt die zahlreichen Sänger, durch die Pirnaische» und Cirknsstraße nach der Wohnung des Gefeierten. Drei prächtige Chorlieder : „Gott. Du bist meine Zuversicht" von I. Otto. .Wie könnt' ich Dein ver gessen von I. Adam und „Abcndlicd" von Vvlkmann, erklangen durch die Abendstille und erfreuten außer Denjenigen, welchem die Ovation galt, ein sehr zahlreich versammeltes Publikum. Zwrschen dem 2. um» 3. Lied wurde Herr Direktor Heger, der inzwischen aus die Straße mitten unter die Sänger getreten war, durch eine An sprache des Herrn Vorstandes M. Schubert und ein harmomiches Hoch begrüßt und am Schluß der, Serenade sprach der Geseiertc seinen herzlichen Dank auL dabei seiner Verbindung, mit dein Orpheus, die schon vor 43 Jahren beim ersten Dresdner Gesangs- sche anaeknüpst und 1865 durch seine Ernennung »um Ehrenmit glied« für ihn besonders erfreulich geworden sei. dankbar gedenkend. In geordnetem Zuge, in den sich Herr Dir. Heger selbst mit ein-
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