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Dresdner Nachrichten : 04.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-04
- Monat1884-11
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 04.11.1884
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K Il-rMiikIeitlor »ml lliittzi'Mk iu allen Ltelleu, eizzoncL Isttbrilcut, l-iupUeltlt claL gröspto I»»j,'vr um klutiio W.Müetrlor, 15 Mmkt 15. «AÄÜL7 IZüIitztzlv LvLU88ljuv11v ktu fSWüM-Msilöll. UMMIIL Am, L7, K0^ouül)c?r dem L Lclil0886. ! ch! LiS<- ^toller kill' ILiilimvr-0«'I»oin1I«»n Utttl 8tzj-Mhi'I, ^U88le!lun8 von Ajn8loi-!Limmoin einlwüien rmll reielien Oenroa I lsll » R t » 1 II «» kt i - dt t r ,» R R <- I l'.clce I'tUtsv ntritä^e.stl'ailcni-e iiuil eint«' lli ^3.drik-§t3.d1iL8em6nt sink. u. elesLntsr ILmäersLräsrobs von ^IsxLnäsr IÄ1iyLokn Nr. We). 20. JülirgtUig. Änllüge: 40.000 lirpl. AuSsickilen sür den 1. 9!av.: Niäßiger unbestimmter Ltzind, zu nehmende Steivölkung, keine oder geringe Niedcr>ch!ägc. , ?rLZS73tr. 6. W-'ilii>>er öcr Kmlll^nicrk'üiltli' I*r»I«dk«»tft, ILi»1di«;r>i»iii>l«dI, I«»I» uri, : Alttiittl. .IrdekjUk tdi, r v,»i, r; »l»llt „„. Dresde.r. 1884. Tienstag. 4. NvV. 2>'i<mlw0lt»chcr «edallkur lür Pülltischtö I>r. Itm tl «t, red tu DrcSdci, Da? Tauschjiejchäst beziiglicli der Stichwalilen ist in vollem Gange. Jede der Parteien bclliciiint sich hieran. Man handelt nach dein Gnindsahc, dass eine Hand die andere wäicht. (Lin Tagesbefehl der Berliner (Lentrnl-Leituiig der Deutsch-Freisinnigen drückt dies so aus, daß eine sür alle Stichwahlen giltigc VerhaltungSniahregel nicht ausgegeben ivcrden könne; die Parteigenossen sollten vielmehr die „allgemein politische Lage" inü »luge fassen; d. h. in dem einen 2Lahllrcis sollten sic sich mit den Liberalen, in dem anderen mit den Sozialdemokraten, in dein Dritten mit dem (Lentrnm verbünden, also denselben Parteien, die sie in anderen Wahlkreisen wieder zu bekampicn habe». Dcr hsiidrmcck iü die Dnrchhringnng von möglichst viel Parteicai'didatcn. Der Meistbietende erhält den Zuschlag. (Ls ist zuzugebcn, daß ohne Compromissc von einem Wahlkreis in den anderen es nicht abgehen kann. Bei Hanvtivahlcn stellt jedermann seine prinzipiellen Forderungen ans, bei Stichwahlen sucht man das davon Erreichbare zu sichern, um Schlimmeres zu verhüten. Man muß Selbstverleugnung üben. (Lin Gesichtspunkt darf aber bei solchen Geschälten nie außer Acht gelassen weiden: die Annäherung darf nicht ans Kosten der leitenden Grundsätze crsolgen, sie hat zwischen verwandten, oder doch sich nahestehenden Parteien zu erfolge»; unnatürliche Wahlbündnisse zwischen grundsätzlichen Gegnern sind ver werflich. Niemals kann ein konservativer Mann seine Stimme eine»! Sozialdemokraten gebe». Dasselbe erklärt sür die initionallibcrale Partei deren Organ, die national-liberale „ Eorreiponde»;Wer als Konservativer oder National- libcralcr seinen Zettel sür einen Sozialdemokraten abgicbt, trennt sich damit rinzmeideirtig von seiner Partei. Da gicbt cs gar keiu Gefitze. da gelten gar keine Entschuldignnge». Ten gleichen prinzipiellen Standpunkt nimmt auch die Sozialdemokratie ein. Diese Partei ist in einer Anzahl Wahlkreisen in dcr Lage, zwischen ihren verschiedenen Gegnern den Ausschlag zu geben. Nun haben ihre Parteikongresse in Whden und Kopenhagen 1880 und 1883 beschlossen, im Allgcnrcincn bei Stichwahlen den Parteigenossen Wahlenthaltung z» empfehlen. Die sozialdemokratische Central« wahlleitung verlangt jetzt, wenn dennoch Sozialdemokraten sich an dar Stichwahlen bctliciligen wollen, sie sollten nur solche» Candidatcn die Stimme geben, die sich „bestimmt und unzweideutig" auf eine Reihe von Forderungen vervtlichten. Unter diesen steht die Wei gerung einer Verlniigernirg dcS Sozialistengesetzes obenan. „Can- didatcir, die sich ans diese Miniiiialforderrrngcn nicht bestimmt vcr- vllichten. dürfen unter keinen Umständen eine sozialdemokratische Stimme erhallen". Nun heißt cs aber in Art. 29 dcrRcichsversassung: „Die Mitglieder des Reichstages sind an Aufträge und Instruktionen nicht gebunden". Eine Verpflichtung eines Candidaten auf gewisse Verlange» der Sozialdemokratie erscheint demnach als mindestens mit dem Geiste dcr Reichsvcrsassrmg in Widerspruch stehend. Wie dcm auch sei» dcr Wablbcfehl der sozialdemokratischen Oberleitung wird cnre große Stimmenthaltung ihrer Parteigenossen bei den Stichwahlen zur Folge haben. Mit dcr Sozialdemokratie ist schlechterdings nicht zu paktircn. Diese Partei verfolgt ihre Zwecke, gleichviel, was die anderen Faktoren im Staatslcbcn tlmn oder lassen. Zu überzeugen ist sie nicht, weder mit Worten noch nrit Handlungen. Dafür liefert der Wahlaussall in Mühlhausen im Elsaß einen recht sprechenden Beleg. Bei den letzten NeichStagS- vcrhandlungen hat dcr weltbekannte Großindustrielle und Arbeiter- freund Dollsus wicdcrbolt ariScinandsrgcsetzt, daß infolge der groß- »riigcn und nacbahmenSwertlren WohlkahrtScinrichtnngcn dcr Mühl- hausener und anderer Elsässer Fabrikanten für die Arbeiter dort die Sozialdemokratie keinen Boden finden könnte. Am 28. Oktober winde zwar iu Mühlhausen Aw Arbcitnvatcr DollsuS mit 5873 St. gewäbltF ein Sozialdemokrat brachte es aber daneben mit einigen Anstrengungen doch ans 2888 St. Eine solche Antwort aus eine großartige Wohltbätigkeit muh wenig ermuthigend wirken. Man hat aber daraus die Lehre zu entnehmen, daß bei den Wahlen von keiner Seite her eine Partei unterstützt werden darf, die der heutigen Wcltordnung als grundsätzlicher Gegner und unversöhn lich auch da entgegentritt, wo aus dem Boden der heutigen Ge- sellschost edle, arbcirerfrcundliche Unternehmungen geschossen werden. Nach und nach werden die einzelnen Posten des künftigen Reichshaushalts bekannt. Die Einnahmen aus Zöllen, Verbrauchs steuern und Aversen (Banschsummen dcr -Hansestädte) sind ans 316,900.009 Mark veranschlagt. Davon entfallen auf die Zölle 201 Mill., aus die Tabaksteuer 10,900,000, auf die Salzsteucr 3ö',2 Mill., auf die Rübenstcuer 39 Milt., an welchem Betrage sämmtliche Bundesstaaten thcilnchmen. Aus die Branntwein- und die Brausteucr, an welcher Bayern, Württemberg und Baden keinen Antheil haben, entfallen zusammen 54 Millionen. Vergleicht man alle diese Ansätze sür 1885- 80 mit denen für das Vorjahr, so sind die Einnahmen aus den Zöllen um 3,370,000 Mark höher, die Tabaks- und die Zuckersteucr um 3 resp. 8 Mill. niedriger, die Salz-, Branntwein- und Brausteuer um 510,000 und zweimal 600,000 Mark höher in Anschlag gebracht. Die Mehreinnahmen werden also mit 5 Mill. in Aussicht genommen, denen Minder einnahmen in Höhe von gegen 12 Mill.gcgcnüberstehcn. so daß ein Feblbedars von 6,782,000 Mark sich crgiebt. Um diesen Betrag weiden sich also die Heranüzahlungen des Reichs an die Einzel« floaten vermindern, bezw. die Matrikularbeiträge erhöben müssen. Die Bilanz der Rcichönnanzen sür das nächste Jahr stellt sich aber ferner um 15 Mill. Mark ungünstiger, al» die des laufenden Fohres, weil seht noch von 1882-83 ein Ucberschuß von IS Mill. Mark vorhanden war, der setzt wegfällt. Ein Grund »n Besorge nisten ist nicht vorhanden. Die Post und Telegraphie liefern fort- während steigende Ucberschülse. Die Einnahmen derselben sind auf 170 Mill. (10 Mill. mein) veranschlagt. Dabei koimne» 153 Mill. (9 'Mill. mehr) ans die Porto- und Telegraninigebühie». Die fort dauernde» Ausgaben sind aut 143, die eunnaligcn ans gegen 6 Mill. veranichlagt. Die in Aussicht genommene Subvention»»»» deut scher Damplerlinien für den überseeiicben Berkebr ist beim Rcichs- voüetai nicht berücksichtigt. Tw Reichseisenbalwen ergeben einen Ueberichnß von 17 Mill.. d. b. ein Ptns von 300,000 Mark. Um das Gleichgewicht im Rcichöbanshalt berzuslellen, wird man einfach die Börsenilcner zu Hilfe »ebmen müssen. Dnech den Widerstand der Piorte gegen die Anstülirnng der von ibr selbst übernomm ne» Vcrvsiicbtttiige» wegen des Ausbaues dcr orientalische» Babnen ist eine Situation herbeigesütirt worden, welche in Wien wie in zkonstantinopel als eine „ernste" nngeicbcn wird. Wie bekannt, hat die Pforte sich ebenso wie Oesterreich, Selbicn und Bulgarien verpflichtet, die Bahnstrecken, welche eine direkte Fahrt von Pest über Belgrad nach Konilantinopel ermög lichen würden, bis zum Lctobcr >886 fettig zu stellen. Oesterreich und Serbien haben ihre Verpflichtung bereits erfüllt, Bulgarien zeigt sich willig, und nur die Türkei bat noch nicht einmal die Vor arbeiten begonnen, obgleich der hierfür festgesetzte Termin bereits verstrichen ist. Die türkischen Bahnen befinden sich i» den Händen des Baron Hirsch, allein alle Verhandlungen zwischen diesem und der Pforte über den Ansbo» dcr verhältriißniäßig kurzen Verbin- dungsstrecke zwischen den türkischen und serbischen Babnen sind ge scheitert und die Psoite hat »nn der Betriebsgesetlschnst einfach die Mittlicilung zugeben lassen, sie habe innerhalb 8 Tage, die Be dingungen dcr Pforte, die sich aus nahezu -tM Artikeln znsammen- sctzen, anzunebmen oder abzulehnen. Fedc vorgeschlagcne Verände rung von Seite der Betriedsgesetlichast würde die Regierung als Ablehnung betrachten und nach Verlauf der gestellten Frist uon 8 Tagen die bestehenden Bahnlinien gewaltsam in Besitz nehmen, u.n dieselben unter türkischer Regie weiter zu betreiben. Dcr Ban der Bahvanschiüsse soll dann ebenfalls unter türkischer Regie er folgen. DaS Vorgehe» dcr Pforte erregt das größte Aussehen in Koizstantinopcl, weil inan demselben politische Motive untcrtcgt. Ans der Pforte soll man nun aber die Assairc n»t rer Treikaiscr- zusainmenkunst in Skierniewice zusiwniwnbringcn und bcsürchten, daß die Folgen einer Verwickelung ans der Bnisanhalbinsci nur das Vorspiel zu durchgreifenden und sür die Pforte vcrhängniß- vollen Veränderungen in dcr europäischen und asiatischen Türkei sein würden. Wenn solche Befürchtungen wirklich ans der Piorte gehegt weide», dann liegt es ja vollständig in ihrer Macht, d:e an geblichen Pläne ihrer Gegner zu Nichte zu machen, indem sie den Eisenbahnbau aus eigene Kosten aussübrt, ohne gewaltsam in fremde Rechte einzugreifen. Ne»iestcTclest»am«ie der „DresvnerRachr." vom 3. Novbr. Berlin. Die Berliner „Klinische Wochenschrift" thcilt mit, daß in der letzte» Sitzung der hiesigen »icdizstiischen Fakultät mit Slimiiieiicinliclligkeit beschlossen worden ist. den s. Z. gegen die Er nennung Schweimmgcr's erhobenen Protest in leglichen Instanzen zu erneuern. Ter „Nativnalzeitung" geht zur Assairc Schwenningcr- Tubois-Reymond ans Grund besserer Jnwrmatioiicn folgende Mit- thcilimg zu: Professor Schiveinringer hätte sich den Affront, daß ihm seinejiKarteii'vvn Tubois ziirüekgeschickt wurden, erspart, wenn er ans den Versuch verzichtet hätte, in Beziehungen zu den Familien seiner neue Kollegen zir treten. Gegen einen vtfiziellen Benich des Schwcuninger hätte Dübens auch beim besten Willen nichts ein- wcnden können, wenn Schwcnningcr aber auch dcr Gemahlin TudoiS seine Karte sandte, so war dieser wahlberechtigt, ihn daraus hinzir- wciicn, daß die Erinnerung an seine Mtinchener Vergangenheit in gewissen Kreisen denn doch nicht erloschen sei. Berlin. Die in den Zeitungen iimlansenden Nachrichten von einer in dcr Vorbereitung begristencn Vorlage wegen Erhöhung der Gctreiderölle ist, wie bcstunterrichteterscitS versichert wird, völlig aus der Luft gegriffen. Berlin. Ter Zusammentritt der wcstasrikaniichen Konferenz ist min offiziell aus de» 15. Nov. aiiherannit. Die Bevollmächtigten werden einige Tage vorher hier cmtressen. sich an genanntem Tage znm ersten Male versammeln, um voraussichtlich die Tagesordnung tür die Konferenz festznstellen. Die eigentlichen berathcnden Sitzungen werden etwa de» 19. d. M. ihren Amang nehmen. Plan nimmt an. daß Fürst Bismarck letztere selbst leiten, in elfteren Graf Hatz'cldl den Vorsitz führen wird. Köln. Am Sonnabend fand ein Pistolenduell zwischen einem Hanptiiiann hiesiger Garnison und einem hiesigen angesehenen Kammanne statt. Die Motive zum Zweikampfe und »ns eheliche Untreue zuriickzuführen. Wahrend der Kaufmann uiwcNvnndct blieb, erhielt der Otsizicr einen Schuß m den Unterleib, der wenig Hoffnung auf Wiederherstellung des Schwerverletzten znläßt. Essen. Tie ..Rheinisch westphälische Zeitung" thcilt mit, daß aus dcr Zeche „Viktor bei Kastrop in Folge Ezplosion schlagender Wetter zwei Personen getödtet, 6 schwer, 7 leichter verwundet wurden. Der Betrieb ist ungestört. Lyon. Gestern fand eine Massenversammlung von Arbeitern statt. Dieselben griffen den Bürgermeister heftig unter den Rufen an: „Wir fordern Arbeit und Bwd I Geld oder Blei!" Darauf schrie der Wortführer Taix: „Diejenigen, welche Aufstand wollen, möge» vvranmarschiren, wir folgen!" N v »i. Gestern wurde dcr Etz-Professor Sbardaro. Heraus geber der Wochenschrift „Kaiidinischcs Foch im eigenen Hanse von dem Mararüs Pescia, Njähriger Biecsekretär in der Fi»aiiz-F»tcn- dantur, üversallen. PeScia ist der Nesse des FinanzniniisterSMag- liani. Er verwundete mit Knüttelschlägcn die Gattin und die Schwägerin des Professors Sbarbaro, entfloh dann, indem er sich mit dcm Revolver in dcr Hand Bahn brach. Aus der Straße winde er verhaftet. Ter Grund zu dem Angriffe soll ein Artikel gegeben haben, worin Sbarbaro sich über die Gemahlin des Ministers Magliani ausließ. Ein Etztrablatt des „Kandinnchen Faches" ver kündet, daß Sbarbaro den Minister Magliani nebst Frau verklagte, einen Mordversuch gegen ihn äugest» t z» haben. Die Berliner Börse verlief fest aber still, erst gegen Schluß trat größere Kauflust zn Tage, die den leitenden Lpetil- lcitionSpavicrcii zu gute kam. Spcknlatibe Banken schlossen höher, deutsche Bahnen nicht ganz behauptet, ansgcnvmmen Ostpreußen, Marienburger. die höher wurden. Oesterrcichische Bahnen , gleichfalls ,Ki« Wie», :c. Ra.kinlicr. Credit 2!i!i,w. SwairlMn 20, Somdarde» Ii7,:e-, Ndrimilb, 17».eu. MarNwteil Lii.W. II,!g. Goidr, 2SIM. ENMiiai —. Leichall. Pari», 2. Nviibr. Schluß. Nenle W.'ch. ?UNe»ie iv8,S>) excl. Jiaitei'.cr 8S>-'. Viaalebah» - —. Lo>ul>a:i>cii me,,2ü. da. Prtortkälcu —. itgustcr i::i»,<>v. Lei!. Go-drenie —. -»eaiiirr due,. Oaouinucu bwe-o, Tabai-Actien —. gcki. Sie»!». Nadelnder, Nackm. I Ni>e. iGetreidemiirkta Weizen fest, loco l:>6- läil, Pr, Nouemdcr-Ierruidcr Idii.dO, Pr. April-Mai lSU dii. Naaaeu >iäl>cr, ioc» NN - Wä, pr. Noucn'drr Trccmdrr ID.üa, pr. April-Mal i>>7 Nüböl still, Uw ,»<!. pr. Naucmlirr rccemder «2,7», pr, April.Mai di.ä". Spirilii» srsier, laro NiM, pr. Nopruiber »1,1», pr. Navciilbcr-Teccmdcr -11,»». April-Mai lii.ii». Petroleum iaeo iroudoii, 2, Nadelnder, Pari», il Mir 1» Mi». (?a»sals >»»->,.„ IMcr Nugeu Sä>Italiener Lambarde» 12-„ Tnrlcu N'-1 „innd. Amrrikancr 12ä 1"z> Ungar. Galdrciilc 77' ,. Ocslerr. ciiaidrente ncoz,. Prrdtzische iloasala I»d> . lfgppler V2 excl. Lttamanlank U!'T»ez sictic» 7ä'— «linmittug: g-csl. — Weiter: Schön. London, -!. November. Weizen rnlga, nominell, Woche »nveiiinderi, angekommcncr rndiqst. Meli! träges!. Haler feie, rndiger. 'Mals knapp fes,. Malzgersie engiischrr Mittcljorten, reine Llalilgerstc >, sch. Wochcnriiikgaug Üdrigriiü rulilg. Weiter: schön. at dem bisherigen Direktor dcr Heger, den Titel und Oiaag Lokales mrd sächsisches. — Se. Mai. der König nahm gestern »» Nesidenzschlosse die üblichen Vorträge dcr Staatcniinistcr, obersten Hosöcaniten, zerner eine Anzalii militärischer Nieldungcn w. enlgegen. — F. Aias. die Königin begeht heute im Kreise der Königl, Familie ihren Namenstag. — Heute Vormittag II Ubr finden in dcr katholischen Ho'ürche die Exegnien sür die verstorbenen Mitglieder inneres Königs hauses statt und wcrrcn denselben FF. MM. dcr König und die Königin, sowie Prinz Georg nebst Fcnnüic anwobnen. — Sa. Majestät der König bat ersten Bürgerschule, Herrn M oritz als Schiilrath in dcr vierten Klaise dcr Hostangordnung verlieben, und es wurde dem Genannten das best. t. Teirct gestern Lliillag durch Sc. Etzccllenz dcir Herrn Kultusminiiter Dr. von Gerber in anerkennender und höchst liebenswürdiger Weise übergeben, — Obersteneransscher August Starke in Schnceberg erhielt das Albrcchtskrcnz. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg ließ sürdic Brandkalamitoscn zu Frantcnthal 50 Mark cinzablcn. — Soimahend Vorwittag fand die feierliche Einweisung dcS zum Direktor dcr 13. Bezirtsschnle desiguirleu .Herrn Vioritz Leilpold (vorlier seit 23 Fahren Lehrer an dcr 4 Bürgerichiiles durch Herrn Schulrath Berthen in der Turnhalle genannter Anslast statt. Anwesend waren die Herren Stadtrath Heubner, DiatomiS Heinemaim, daS gelammte Lehrerkollegium, Vertreter anderer Schulen, sowie die oberen Schüler- und Schülariiiiienklassen. Herr Schn!- rath Berthelt wies n. A. daraus hin, daß er seit 10 Jahren nun zum 25. Male einen städtischen Schuldirektor in sein Amt cinweise. Herr Direstor Leupold betonte in seiner Antrittsrede den erziehlichen Charakter des Unterrichts: Der Wille deS KindcS sei durch Hinweis ans geschichtliche Vorbilder, sowie durch einen gediegenen Religions unterricht sür das Rechte und Gute zn begeistern. Oberlehrer Glühmaini begrüßte in herzlicher Weise NamenS der Lehrer, ein Knabe im Namen dcr Kinder, den neuen Leiter. Ersteier gedachte dcr bisherigen Harmonie im Kollegium, dessen Wahlsprnch voll und ganz das bekannte Fröbclwort sei: „Kommt laßt nnS misern Kindcm leben I" Entsprechende Gesänge ergänzten die würdige Feier. — AuS de m 15. 9t c i eh Stagswablkreis wird uns ge schrieben : Unser Kreis (Frankeiiherg und Mistweida) und der be nachbarte 9. Kreis lHämchen-Freiberg) sind die einzigen deutschen Wahlkreise, welche ihren sozialdemokratischen Vertreter nichr wieder gewählt haben! Wie haben sic das fertig gebracht? Einfach; cs haben alle Ordnmigspartcicn von vornherein sich vereinigt, gemein sam borzugehen und einen Kandidaten mir in'S 'Auge zu fassen. DaS ist möglich gewesen in zwei durch nud durch industriellen Kreisen, daS muß auch anderwärts möglich sein, besonders da, wo Handel, Wissenschaft und Bcamtcnstand so stark vertreten sind, wie z. B. in Tressen. Es kann ja vcrrathen werden, im 15. Wahlkreis sind noch 3 Tage vor der Wahl bei allen Forlschrittsvereinen ans Berlin von dcr Ceiitralleilung dcr deiitschsreisinnigen Partei Stimin- cttel sür eine „Zählkandidatur" Engen Richters cmgegangen. vrslände der best Vereine haben einsach damit geantwortet, die Stimmzettel „aä acta" zu legen; sie hatten ihr Wort gegeben, die Komprvmißkaiididakiir Penzig s zu unterstütze», sie haben Wort ge halten ! Durch AnSgaoe der Zettel hätten auch wir Stichwahl ge habt, denn einige hundert Stimmen sind bald zersplittert. ^ ' sich ' " Solörig, Cheiiiiiitz-Kömcr. ,,, ' Ferner zogen an Harliiiann. sächsische Stickmaschinen je V» Proz., ös 'sterrci^ische Silberpriorstäten gefragt, r. Novrmder. »r«»>l ?««>/,. «to-t»»«»» 2dl'i,. r»»d»rdk» >21«/» «er Vooie —. vetierr. «ildrrrent« —. vap>«re»te —.tz «al»,ier 227':,. vetterr. »oldreni, —. 1»/, »»,. «oldreirle 7S.2I. 77,r Rügen«er Rüge» —. ». vrtkiiinnleip« —. Reucge Nniilir. VoldLnIrNie-. I». crienianleih, —. Un-»r. v»pi,r,. —. vi»«>nlo«!t,0o. «,,I. «-U2..0. «erbe» . — geft. .. Acht bis neun Sozialisten sind blank gewählt, zwanzig stehen in Stichwahl. Wenn in allen solchen Wahlkreisen die Männer der Ordmingspar- teien die Sache ernst in'S Auge fassen und alle Sviidcrintcrcsseir fallen lassen, dann ist eS noch möglich, dem Anwachsen dcr reichs- seindliche» Partei im Reichstag einen Riegel vorzuschichcn. Wären in den Stichwahl-Bezirken überwiegende Zahl von sozialistischen Wählern, dann wäre diese Partei >a schon daS erste Mal gleich überall durchgedriiiigen. An den Männern der Ordniiiigshcrrteic» ist eS, Alles zu thu», damit keine ilner Stimmen den Sozialisten zn- komi«. ES müssen aber auch die Männer zur Wahlurne geholt werden, die am 28. Okt. ihr Wahlrecht nicht ansübten. Diese werden zu "/w für den Kandidaten der OrdiirmgSparlei stimmen, denn von den svzinlistischeir Stimmen hat schon am 28. Ost. keine gefehlt. Alle Ihr, die Ihr für einen der verschiedenen Ordnungskandidalen in Euren Wahlkreisen gestimmt habt und mm die engere Wahl haln, entweder einen Sozialisten oder einen Ordm»,gsma>m (gleichviel welcher besonderen Richtung) nach Berti» zu senden, tretet ein stir letzteren. Eure Parole sei allwärtS: „Tren sür Kaiser und Reich" — thut Ihr dies, so nützt Ihr nicht nur der deutschen Sache, sondern Ihr dient auch Eurem jeweiligen engeren Vaterlande! — Am 2. Nov. fanden die Rennen dr'S G r oßcnl,a iner Hetzklubs statt. Dieselben wurden vom herrlichsten Wetter be günstigt und Verliesen ohne jeden Unfall; das Pferd des Herrn v. Milka». „Zertiue", brach am zweiten Graben das Riick'gnu und iiinßte ans der Sielte tvdtgestochen werden. Die Rennen Verliesen wie folgt: I. HiihertiiSsteevlcchase 1. Preis gestiftet vom Hem, Baron von Burgk-Schönseld. 2. Preis ein ans Eiche geschnilzler großer Eigarrenkasten. Dcir 1. Preis erwarb sich der Herr v. Gaul il. Husaren) ans der „Mai". Den 2. Herr von (Lampe von den 1. Ulanen. Als Dritter wurde scharf getrieben der Gardereitcr Gra» Vitzthum. Es liefen noch Leutnant Schanike >1. Ulanen) ans ,.We»onah", dann Herr v. Sensit >2. Husaren', Herr von Miltan i l.jUlanc»), Rittmeister von Earlvwitz lies als Letzter aus„A»hld>ic". 2. VcrstichS-Renne» (silberne Ehrenpreise dem ersten und zweiten Pferde). Sieger in diesem Renne» war Baron v. Mistan Seaßa von den 1. Ulanen, zweiter Herr von Feschst von de» 1. Hinaren. ES ritten noch mit Herr von Omvtcda. Gras Schimiiirlmaiin (I. Husaren). 3. «schwere Stceplechasc. Elnenprei'c dem ersten und zweiten Pferde. Dieselbe wurde überhaupt nur boi^Ulaueir ge ritten. Sieger Herr von Campe, zweiter Herr von Salza, dritter Herr von Welk. Tie Herren ritten dieses Rennen in dem ivlhe» Rock des Hetzklubs. !Z»m Schluß wurden die Sieger zu dem
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