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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186705106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-05
- Tag1867-05-10
- Monat1867-05
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1867
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Anzeiger. UMtlatt kr NM. Bqiikr,mchtS Md dr« Rath» da Stadt LchM. M 130. AvkllaH den 18. Mm. M7. Bekanntmachung, den Brodverkauf betreffend. Folgende, in der Bekanntmachung vom 10. December 1857 enthaltene Bestimmungen: 1) E» darf in hiesiger Stadt kein anderes als vollkommen auSgebaSeneS «nd abgekühlteS, gnte- reines Skoagenbrod ohne alle- Gemenge zum Verkauf gestellt werden. Die Brode sind «ne «ach Pfnnve« ohne Bruchtheile zu backen und muß jede- Brod mit so viel Gruben auf der Oberrinde versehen sein, als eS Pfunde wiegen soll; auch haben die concessionirten Land- brodbäcker auf den Teig jede- zum Verkauf in hiesige Stadt gebackenen Brode- ihre ConcessionSnummer dergestalt einzudrücke«, daß dieselbe auf der Unterriude deutlich zu erkennen ist. Zugaben zu unterwichtigen Broden sind durchaus verboten und dürfen letztere nicht ander- als zerschnitten zum Verkaufe au-gelegt und gebracht werden. 2) Jeder concesfionirte Landvrodbäcker hat an seinem Marktstand eine Tafel auSzuhängen, auf welcher seine ConcessionS- Nummer, sein Name und Wohnort deutlich augeschrieben ist. S) Damit der Käufer von der Qualität de- zu verkaufenden Brode- sich überzeugen kann, hat jeder Brodverkäufer von jeder Sorte de- von ihm zum Verkaufe auSgelegten Brode- ein angeschnittene- fortwährend in seinem Verkaufs- locale, resp. am BerkaufSstande zur Ansicht bereit liege» zu lassen. 4) Behuf- der Controle über da- richtige Gewicht und die gute Beschaffenheit de- zum Verkaufe gestellten Brode- werden durch unsere Marktoffieianten und Diener Nachwieguuaen und Recherchen bei den Brodverkäusern stattstnden. Auch kann Jedermann da- von chm allhier erkaufte Brod in der RathhauSwache, so wie an den Wochenmarkt tagen auf der auf dem Brodmarkt öffentlich aufgestellten Brodwaage von den verpflichteten Wiegern Nachwiegen lasten. 5) Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldbuße bi- zu 2V Thaler oder Verhältnis- «aßtger GefänguiHKrafe, beziehentlich unter gleichzeitiger ConfiScation de- im Gewicht unrichtig oder von schlechter Beschaffenheit befundenen. BrodgebäckeS und der etwa vorhandenen unrichtigen Waagen und Gewichte geahndet; eS haben auch die Bäcker und Brodverkäufer in jedem Falle ihre Angehörigen, Gehüsten oder Dienstleute persönlich zu vertrete». bringen wir hiermit zur Nachachtung in Erinnerung. Im Uebrigen verfügen wir unter Aufhebung der nach obgedachter Bekannt machung getroffenen Bestimmungen, soweit sie nicht in Vorstehendem wiederholt find, daß alle Brodverkäufer ihre Preise in ihren Gewerbßlocalen resp. am Verkaufsstand« in einer für da- kaufende Publicum leicht erkennbaren Weise auSzuhängen haben. Zuwiderhandlungen Men diese Verfügung werden nach obiger Bestimmung and 5 bestraft werden. Leipzig, de« 4. Mai 1867. Der Nath der Gtadt Leipzig. vr. E. Stephani. Ritscher, Act. Umsatz bei der Sparkasse und dem Leihhause im Monat April 1867. ES wurden bei der Spareaffe 43,745 Thlr. 10 Ngr. 1 Pfg. eingezahlt, und 54920 - 26 - 1 - zurückgezogen, Überhaupt aber 3512 Bücher expedier, worunter 278 neue «nd 173 erloschen«. Da- Leihhau- hat 38.302 Thlr. 15 Ngr. auf 10898 Pfänder auSgeliehen, und 35,966 - — - - 10366 eingelöste Pfänder zurück- empfauge». Verschiedenes. * Leipzig. 9. Mai. Da- preußisch« Abgeordnetenhaus hat de» Entwmf der norddeutsche« Verfassung gestern mit 226 gegen 91 Stimmen angenommen. * Leipzig, 9. Mai. Sehr ernst spricht sich ein Artikel der ministeriellen Berliner „Provinzial-(Korrespondenz" über die Lage auS. Derselbe lautet: „Die Besorgnisse wegen einer ernsteren Verwickelung auf Grund der Luxemburger Angelegenheit waren in jüngster Zert friedüchereu Hoffnungen gewichen. Der Wunsch der preußischen Regierung und de- preußischen Volke- auf Erhaltung de- Frieden- unterlag von vornherein keinem Zweifel, aber auch die Bedenke», welche in Bezug auf die Friedensliebe Frankreich- im Hinhlick auf die Haltung der französischen Blätter und auf die von der französische» Regierung eingestandenermaßen augeordneteu Rüstungen entstehen mußten, waren eine-theil- durch die fried lichen Erklärungen in der amtlichen Zeitung der französischen Regierung, anderntheil- durch die von alle» Setten eingehenden Nachrichten von den gemeinschaftlichen Bemühungen der Groß mächte für die Erhaltung de- Frieden- zerstreut worden. Diese Bemühungen haben in der Thal de» Erfolg gehabt, daß gestern, am 7. Mai, in London Conferenz«» der europäischen Mächte zur Besprechung und Verständigung über die Laxemburger Angelegen heit begonnen haben. Gleichwohl hat die Nachricht von dem Zu sammentritt dieser Conferenz nicht die erhöhet« Beruhigung gewährt, welche nach den vorherigen Absichten und Anzeichen davon erwartet werden durste. Zwar lauten die vorläufigen Mittheilungen in Bezug auf die Stimmungen der Conferenzmächte günstig; namentlich soll England die Bedenken, welche eS gegen die Sicherung einer neutralen Stellung Luxemburg- zuerst zu hegen schien, aufgegeben haben. Aber die Aussichten, welche sich auf die Conferenzberathuugen gründen, werden durch die Mittheilungen getrübt, welche über die Fortdauer französischer Rüstungen in zuverlässiger Weise eingehen. Diese Nachrichten bekunden, daß Frankreich seme Armee nicht blos, wir im amtlichen Blatte angedeutet war, auf die volle regelmäßige Friedensstärke bringt, hinter welcher dieselbe in der letzten Zett zurückgeblieben war, sondern durch die eifrig fortgesetzten Pfeive- Ankäufe und durch umfassende Einziehung von Mannschaften über jene Friedensstärke hinaus geht und seine Armee in einen Stand versetzt, der dieselbe über da- Bedürfniß de- Frieden- hinaus zu AngriffSzweckeu fähig erscheinen läßt. Unter solchen Umständen wird die preußische Regierung neben dem aufrichtigen Wunsche und fortdauernden Bestreben auf Erhaltung de- Freden- sich der Nothwrndigkeit ernster Vorsicht und Wachsamkett nicht verschließen dürfen. Preußen hat bisher keinen Mann einberufev, kein Pferd gekauft. ES hält auch jetzt nicht bloS an dem Wunsche, sondern auch an der Hoffnung auf Frieden fest. Die Conferenz kann die Erfüllung dieser Hoffnung bringen ; aber diese Möglichkeit kann für Preußen kein Grund sein, Vorsichtsmaßregel» zu vernach lässige», welche nur dann unterbleiben könnten, wenn Frankreich, wie man vor acht Tagen erwarten durfte, durch die That eine Sicherhett gewährte, daß eS den Frieden in vollem Ernste erstrebt, nicht bloS als Möglichkeit gelten läßt. Nur eine schleunige fried liche Entscheidung durch die Conferenz wird unsere Regierung der Nothwendigkeit überheben können, dirzenigen Maßregeln der Vor sicht zu ergreifen, welche sie Preußen- und Deutschland- Sicher heit /chuldm ist." Die „Kölnische Zeitung" bespricht den Ton, in welchem Berliner Blätter über die Conferenz sprechen, «nd sagt schließlich;
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