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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187010035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-03
- Monat1870-10
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1870
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W L7K Montag den 3. October. 187». Bekmmtmachmg. Die Arbeite« zu einer 44 Ellen langen Schleußt dritter Claffe nebst einem Vorkopf hierzu, sowie der Abbruch einer Futter- maner am Ende deS SchwanenteicheS, sollen an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, Zeichnung und Bedingungen im RathSbauamte einzusehen, wo auch AvschlagSformulare gegen Copialgebühren zu erhalten und bis Sonnabend den 8. Ortober Abends 6 Uhr mit eingesetzten Preisen versiegelt abzugeben sind. Leipzig, den 2. October 1870. DeS RathS Daudeputation. Bekanntmachung. Die Lieferung deS eisernen Geländers für die neue Brücke am Frankfurter Thore ist dem Mindestfordernden übertragen worden und werden daher die übrigen Submittenten ihrer Verpflichtung hiermit enthoben. . Leipzig, am 1. October 1870. DeS RathS Deputation zur FluH - Regulirung. Margarethe, „sind doch bessere Menschen" und gerührt schließt der brave Baron Immergrün seinen ungeschliffenen Diamant avS Herz. Uadent sidi. DaS Unwahrscheinliche und Unmögliche des Ganzen liegt auf der Hand. Gespielt aber wurde die nur um Stall und Kälber besorgte, Ofstcier und Graf urt ländlicher Vertraulichkeit behandelnde Dorfdirue von Fräulein Schramm recht wacker, sie zeigte einen etwas grobkörnigen, derben Humor, zeichnete in kräftigen, breiten Strichen lebhaft und energisch und entwickelte die größte Routine und Bühnengewandtheit. Daß sie sich nicht versagen konnte, am unpassenden Ort ein unpassendes Couplet einzulegen, beklagen wir. Herr Mitterwurzer führte seine kleine Aufgabe mit Erfolg durch, wie auch Herr Asch 6 als Graf Bodenfels und Herr Schlick als Vetter HanS gute Momente hatte; Fräulein Schäffer aber war eine sehr lang weilige Gräfin und Herr Trotz ein nur wenig liebenswürdiger " alier. postwesen. Leimin, 2. October. Postsendungen in Angelegenheiten der DarlehvScassen deS Norddeutschen Bundes genießen Portofreiheit, müssen aber als „Bundesdienstsache" aus drücklich bezeichnet sein. Zur Absendung und zum Empfang solcher portofreien Sendungen find die mit der Aufbewahrung und Verwaltung der bezüglichen Gelder beauftragten Lassen und Institute und die DarlehnScaffen-Agenturen berechtigt. Die Postdampfschiff-Verbinduvg mit den Ber einigten Staaten von Nordamerika via Bremen-Hamburg ist wieder eingerichtet für die Correspondenz, Drucksachen und Waarenprobev. ES muß aber die Benutzung diese- WegeS auf den Sendungen ausdrücklich verlangt werden. Dre Steamer gehen den 1. October aus Bremen, den 5. und iS. October au- Hamburg nach New-Uork. Francatur kostet 3 Ngr-, unfrankine Briefe aus Ne«-Kork kosten 6 Ngr. Drucksachen und Proben zahlen pro 2*/, Loth L Ngr. Der Zeitungsverkehr — Postdebit — mit der „Großen Nation" ist bis auf Weitere- eingestellt worden. ZeitungS- abonuemevIS auf französische Blätter werden für da- vierte Quartal nicht angenommen, bereit- eingezahlte Gelder zurück gezahlt. Älter Theater. Leipzig, 2. October. Da- erstmalige Auftreten de- Fräulein Anna Schramm vom Friedrich-Wtlhelmstäbtischen Theater am gestrigen Abend brachte un- drei einactige Stücke, welche sämmt- lich in die Reihe derjenigen dramatischen Machwerke gehören, die um geschrieben find, um dem Hauptdarsteller oder der Haupt darstellerin Gelegenheit zur Entwickelung irgend eine- virtuosen Talente- zu geben. Sie dienen denn auch am meisten fahrenden Künstlern, welche e- vor Allem darauf absehen, sich selbst in ihren Paraderolle» so rasch al- möglich vor dem fremden Publicum zur Geltung zu bringen, und haben sonst kernen, auch nicht de« geringsten künstlerischen Werth. Sie stehen vielmehr häufig in ihrer Schätzung noch mehrere Linien unter demselben und lassen mitunter sogar da- vermisse». waS mau doch eigentlich nirgend- gern entbehrt, den gesunden Menschenverstand. Da- »ach dem Englische» bearbeitete Genrebild „Tin un geschliffener Diamant" schildert in drastischen Zügen de» Jammer und die Berweiflung eine- fein gebildeten Edelmanne-, welcher an- Dankbarkeit in der stillen Hoffnung, dem unge schliffene« Diamant durch eigene Bemühung Schliff und Glanz verleihe« z« können, die sehr brave, aber sehr ungebildete Tochter eine- Bauer» oder Pächter- vom Lande geheirathet hat. Mit blutendem Herze» hält er alle seine Bestrebungen vereitelt, der Diamant will um keine« Prei- de» gewünschten Schliff annehmen, zeigt aber seinen um so bedeutenderen inneren Werth gelegentlich einer kleme» sittlichen Verirrung, welche sich die an einen alte» Grafen ver- jngendliche Tante in aller Seille^mit einem ftühere« zn Schulden Caval Im folgenden Lustspiel „DaS erste Mittagessen" von Goerlitz brachte Fräulein Schramm ein recht gelungenes, ebenso einfältige- al- ehrliche-, immer dienstbereit trippelnde- und doch Alle- vergessende- Dienstmädchen zur Darstellung. Der sächsische Dialekt war im Anfänge prächtig getroffen, zeigte dann aber eine etwa- mosaische Klangfarbe. Herr Mitterwurzer war in seinem Schmerze um daS versalzene und mißrachene Mittagessen höchst glaubwürdig, Fräulein Zipser spielte die junge Frau, deren Kochkunst über »inen Druckfehler im Kochbuch stolpert, mit viel Liebenswürdigkeit. DaS Stück selbst erschien unS fast so ab geschmackt wie da- ihm folgende „Aennchen vom Hofe", nach einem älteren Stoffe frei bearbeitet von Jacobson, in welchem die alte Lehre erlheilt wird, daß Unbildung so entsetzlich sei wie Ueberbildung und daß auch hier, wie überall, daS Rechte in der holden Mitte liege. Die Erfindung ist so blödsinnig und un natürlich al- möglich, auch daS virtuosenhafte Spiel deS Gaste- vermochte diesen Mangel nicht zuzudecken. komme» läßt. „Wir ruft Geschäfts-Aeberficht Ler Varlehns-Anstalt für Gewerbtrribende. Saldo der vollen Darlehen und Resttheil- zahlungen am 30. Juni 1870 am Schlüsse oes vierzehntel! Rechnungsjahres .... Im ersten Quartale des fünfzehnten Rechnungs jahres vom 1. Juli bis zum 30. September wurden ausaeliehen in 456 Posten . . . Dagegen betrugen die Rückzahlungen: Vom 1. Juli bis 30. September 1870 . . Tagesgefchichtliche Uebersicht. Ueber die feindlichen KriegSoprrationen wird an- PariS gemeldet: Der Feind scheint einen bestimmten AngriffSpunct noch nicht gewählt zu habe» und errichtet vorläufig nur eine Umwallung, die sich außerhalb der Tragweite der Geschütze hält; auch sind die Höhen, die sich in größerer Entfernung von der Stadt befinden, besetzt 58457. 25. — - 36775. - 41307.
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