Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188008270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-27
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint tü^ich früh 6'/, Uhr. «» Twebttl-n Johcumisgasi« U. >»««>,»«, tz«r tzrwttl«« vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—« Uhr. w» MlOM»« etnvjantzttr t sich dt« »«»«lt«, «ertt-dltch. der für die nächst- Nummer drsttmmteu n» «ochentngen N« Nachmittags, «u Sonn esilasen frü-bl« '/,0 Uhr. r» de, FUiat«, stk ZnL-Tmnchnu: lvtw Stemm, UaiverMt-str. 22, Kmchs Lösche. Lacharinenstr. 18^. m»r «S Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage 16.1LV. JidenneMeMepreie viertes. «E/, mcl. Bnngertohn » MO, durch die Post bezogen « ML Jede einzelne Nummer 2» Ps. Belegexemplar io «. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbestrderung s« ML »U Postbefdrderung 4« ML Snstmtr Laefp. Petitzeile 2V Pf Grütze« Schritten laut unsere» PreiSverzeichnitz. —Tabellarischer Satz »ach höherem Tarif. »«lame, imter be» »e»«11a«ärtch die vpaltzeile 40 Pf. Inserat« find stet- an d. «epetttt», zn senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung piaanuwamach» oder durch Postvorschuß. ,v° LK5. Freitag den 27. August 1880. 74. Jahrgang. Bekanntmachung. Am Vornbend der diesjährigen Gedanfeter, Mittwoch, den 1. Gptember d. I. in den Abendstunden von 7'/, Uhr ab, bleibt die Stratze von Thonberg nach Vrobsthetb«, auf dem Tratte von der Wegeab- rweigung nach Stötteritz bis an den, in der Nähe deS HochreservoirS von der Straße abzweiaenden, nach dem Napoleonstein und weiter nach Connewitz führenden EommunicationSweg und letzterer selbst wegen deS zu dieser Zeit stattfindenden Aufzuges biS nach bewirktem Rückzug für allen Fährverkehr gesperrt, insbesondere dürfen auch Wagen und Reiter während dieser Zeit auf dem bezeichneten Straßentratte und CommunicationSwege nicht halten. Zuwiderhandlungen werden mit Geld biS zu 50 event. mit entsprechender Haft bestraft. Die unterzeichnet« königliche AmtShauptmannschaft will hierbei nicht Unterlasten, gleichzeitig, mit Rücksicht auf den bei der Sedanfeier in früheren Jahren durch Abfeuern von Schießgewehren und Abbrennen von Feuerwerkskörpern mehrfach verübten Unfug, auf daS Unstatthafte und Strafbare solchen Unfuges hinzu- weisen, mit dem Bemerken, daß die Ort-Polizeibehörden bereit- in früheren Jahren angewiesen worden find, Zuwiderhandelnde auf Grund 8 360 unter 11, bez. 88 387 unter 8 und 368 unter 7 de- ReichSftraf- gesetzbuchS unnachsichtlich zu bestrafen. Leidig, den 30. August 1880. Käuigltche «mtShauptmannschaft. I. V. von Loeben. Bekanntmachung. die Wahl von Wahlmännern zur Handelskammer betreffend. Zu der diesjährigen SrgänzungSwahl für die Handelskammer find zunächst Wahlmänner durch Ur- wahl »u ernennen, für welch letztere wir Herrn Stadtrath Louis Eeysterttz hier alt Wahlvorsteher und Herrn Stadtrath Carl Noch Hierselbst al- stellvertretenden Wahlvorsteher zur Leitung berufen haben. ES werden daher alle In Leipzig, sowie im Bezirke der Könt-l. «mtShauptmannschaft zu Leipzig wohnhaften Kausleute und Fabrikanten, welche ». mit über 1900 Einkommen nach 8- 176 und 8 21 deS Einkommensteuergesetze- vom 8. Juli 1878 im OrtSfteuerkataster eingeschätzt, d. 35 Jahr» alt, o. nicht nach den bestehenden Gesetzen vom Stimmrechte in der Gemeinde oder in Folge der Verübung eine- Verbrechens von den staatsbürgerlichen Rechten ausgeschlossen sind, sowie di« Bettreter und bez. Besitzer der im Bezirke gelegenen ftScalischen und communlichen GewerbS- anstalten, Eisenbahn-. SchifffahttS-, Bergwerks- und SteinbruchSunternehmungen, soweit sie den unter d und e angegebenen Bedingungen genügen, bez. den unter » angegebenen EensuS erreichen, geladen, zur Ausübung ihre- Wahlrecht- und bei Verlust de- letzteren für die jetzt vorzunehmende Wahl Mittwoch, de« 15. September 188«, in den Stunden von S—18 Uhr Bor- und 3—6 Ubr Nachmittags in dem Wahllocal, de« Saale der Ulte» Waage, fiatharivenftratze SS, 11. Stock, m Person sich einzufinden und einen mit 15 Name« wählbarer Personen versehenen Stimmzettel abzugeben. Zur Legitimation hinsichtlich seine- Wahlrechte- hat jeder Weilende die Q«ttt««g über G»1richt««g des letzte« <dte»jätzrtge» -wette») Gt»ko««e»ste»erter«inS. bez. diesjährige« Beitrag» zur Haabels- kammer vorz»weise«, auch, soweit nöthig, die- Vorhandensein der unter d und c aufgeführten Bedingungen darzuthun. Außerdem haben diejenigen Wähler, welche ihr Wahlrecht als Vertreter eine- Geschäfts, besten im OttS- kataster eingetragenes Einkommen nach 8- 17 6 und 8 21 des Einkommensteuergesetzes nicht auSreicht. um sämmtliche Theilhaber als wahlberechtigt zu bettachten, auSüben wollen, sich durch ein Zeugniß der persönlich haftenden Theilhaber deS von ihnen vertretenen Geschäft- zu legitimiren, ebenso Vertreter juristischer Personen, bez. fiScalischer und communlicher Unternehmungen durch ein Zeugniß der Vorstände und Dienstbehörden. Wählbar sind alle Stimmberechtigten. Leipzig, am 35. August 1880. Der «nth der Stadt Leipzig. Kr, vr. Georgi. retzschmer. Bekanntmachung, die Wahl der Wahlmänner ;»r Gewervekammer betreffend. Wegen der diesjährigen ErgänzungSwahl für die Gewerdekammer bat da- königl. Ministerium deS Innern « Gemäßheit von 8- 6 der Verordnung, die Handel-- und Sewerbekammern betreffend, vom 16. Juli 1888 beschlosten, die bei den letzten Wahlen im Jahre 1877 zu Grunde gelegte Eintheilung der Wahlbezirke, sowie die Gesammttahl der Wahlmänner beim behalten, auch in der eine Wahlabtheilung für sich bildenden Stadt Leipzig im Ganzen wieder 53 Wahlmänner wählen, dabei jedoch so verfahren zu lasten, daß jeder einzelne Stimmberechtigte in Leipzig nur 13 Wahlmänner zu wählen hat. Nachdem wir nun Herrn Stadttath Moritz Krause hier als Wahlvorsteher und Herrn Schlostermeister David August Dehler Hierselbst al- stellvertretenden Wahlvorsteher zur Leitung der Wahlmännerwahl berufen haben, so werden alle i» Leipzig wohnhaften, für die Gewerbekammer Stimmberechtigten, nämlich: ») Kausleute und Fabrikanten, die mit höchsten- 1900 ^l, aber mit über «00 Einkommen nach 8. 176 und 8- 21 de- Einkommensteuergesetze- vom 3. Juli 1878 im OrtSfteuerkataster ein- geschätzt sind, d) alle nicht zu den Kaufleuten und Fabrikanten zählenden Gewerbtteibenden, die im OttSfteuer kataster mit über 600 Einkommen nach 8. 176 und 8- 21 de- Einkommensteuergesetze- ein- geschätzt sind, e) 35 Jahre alt und 6) nicht nach den bestehenden Gesetzen vom Stimmrechte in der Gemeinde oder in Folge der Berübung eine- Verbrechens von den staatsbürgerlichen Rechten ausgeschlossen sind, ^ttaben, zur Ausübung ihres Wahlrechts und bei Verlust des letzteren für die gegenwärtig vorzunehmende «mttag, den IS., oder Dienstag, dev 14. Septemder 188«, Nachmittag» t« de« St»«de« oo« S—6 Ubr in dem Wahllocale, de« Saale der «lte» Waage, »athartueustratze 2», II. Stock, persönlich sich einz«find«n und einen Stimmzettel, auf welchem IS Name» wählbarer Perso«e« angegeben sind, ab z« ge den. Zur Legitimation hinsichtlich seine- Wahlrecht- hat jeder Wählende die Quittung über Entricht»«« de« -«letzt vorhergegaugenen (also hier de» diesjährige« zweite«) Etakom«e»stevertermt«S, dez. dte-sährtge« Beitrags z»r Gewerdekammer »orz»wetse«. auch, soweit nöthig, daS Vorhandensein der unter e. und 6. aufgesühnen Bedingungen darzuthun. Diejenigen Wählenden, welche alS Vertreter eine- Geschäfts, dessen im OrtSkataster eingetragene- Ein kommen nach 8- 176. und 8- 21 de- Einkommensteuerges etzeS nicht ausreicht, um sämmtliche T heil Haber alS wahlberechtigt »u bettachten, da- Wahlrecht au-üben wollen, haben sich dnrch em Zeugniß der Geschäfts inhaber »u legttimiren. Wählbnr »st jeder Stimmberechtigte. Leipzig. am 35. August 1««. »er «ath der Stadt Leipzig vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. Wir dringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß am Nationalfesttage Deutschland-, den 3. September, Vormittag» 10 Ubr ein Dank- und FeftgotteSdienft in der Nikolaikirche stattfinden wird. Leipzig, am 35. August 1880. Die Kircheniuspection für Leipzig. »er S»pertnte«de«t. »er «ath der Stadt Leipzig, t. St. DiakonuS vr. Suppe. vr. Georgi. Harrwltz. Sedan-Feier. Die hiesigen Handelsfirmen und Gewerbtteibenden werden ersucht, durch Schließung ihrer Geschäft-locale am 3. September d. I. zur Feier de- Nationalfesttage- beizutrage«. Leipzig» den 35. August 1880. »te Handelskammer. »1e Gewerdekammer. I. E. TichoriuS, in Stellvettr. vr. Sensel, S- W. Häckel, Vorsitzender. Herzog. Bekanntmachung. In neuester Zeit ist wiederholt von hiesigen Grundstücksbesitzern bez. von Beauftragten solcher di« Herstellung der Fußwege und insbesondere die Verlegung der Granittrottoirplatten in Angriff genommen worden, ohne daß die hierzu erforderliche Genehmigung von unS eingeholt oder um Angabe der Höhen und Fluchtlinien nachgesucht worden ist. Wir bringen daher die bestehende Bestimmung in Erinnerung, wonach bei jeder Fußwegherstellung besondere Genehmigung von unS einzuholen und um Angabe der Höhen und Fluchtlinien bei unS nachzu suchen ist, und machen hierdurch bekannt, daß in jedem Unterlassungsfalls der betreffende zuwiderhandelnde Hausbesitzer bez. der ausführende Gewerbtteibende mit einer Geldstrafe htS zu 60 Mark oder entsprechender Haftstrase belegt werden wird. Leipzig, am 6. August 1860. »er »ath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. vr. «angemann. Garten-Verpachtung. Zwei pachtfrei werdende «dtheiluugen deS der E'adtgemeinde gehörigen, hier a« per Pr»me«ade hinter dem,,daS Kloster" genannten HauSgrundftück, Klostergaffe Nr. 15, gelegenen Garte»-«reale», und »war die beiden ersten rechts und links am Eingänge von der Promenade au-, sollen »am 1. Na»emher diese» Jahres an gegen einjährige Kündigung Montag, de» 6. Septemder d. I.. vormittag» 11 Uhr an NathSftele an die Metstbt« tenben anderweit verpachtet werden. Die Versteigerung»- und Lerpachtungsbedingungen liegen schon vor dem Termine auf dem Nachhall-- saalr, I. Etage, zur Einsicht«ahwe.au-. l Leipzig, der, 14. August 1880. Ser «ath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Stöß. Bekanntmachung. Ein im Hause Nr. 28 b der Windmühlensttaße hier gehaltener grauer, russischer Steppeuhuud, 1'/, Jahre alt und männlichen Geschlechts, ist in der Nacht vom 83. zum 33. laufenden Monats in der hiesigen Veterinärklinik, wohin er wegen Verdacht» der Telwuth gebracht worden war, umgestanden und die Section hat diesen Verdacht bestätigt. Dieser Hund ist in der Zeit vom 17. biS IS. laufenden Monats seinem Eigenthümer mehrmals entlaufen. Am 17. dieses MonatS Vormittag- ist derselbe im Rosenthale auf dem von der Waldstraße nach GohliS führenden Wege, sowie auf einer zur großen Funkenbura ge hörenden Wiese gesehen worden, an demselben Tage aber gegen 4 Uhr Nachmittag», nachdem er seinem Herrn, dessen volle Adresse am Halsband« angebracht war, wieder zugeführt worden war, nochmal» und zwar ohne Maulkorb entsprungen und durch die Nürnberger, Quer-, Schützen- und Tauchaer Straße ver folgt und nach Verlauf von 3> » bis 3 Stunden von einem unbekannten Burschen, angeblich au» Abtnaun dorf, seinem Eigenthümer zurückgebracht worden. Am 18. ist der gedachte Hund wieder fortgelaufen und auS Thonberg von einem nachgeeilten Dwnftmann zurückgeholt worden. Am 19. hat sich derselbe abermals entfernt und aus der Mühle zu Mölkau abgeholt werden müssen. Vorstehendes veranlaßt unS in Gemäßheit de- 8- 38 deS ReichSgesetzeS vom 33. Juni laufenden Jahres, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betreffend, Pie Festlegung Per Hunde aus IS Wachen, also his mit dem 15. Novemher diese» Jahre», dergestalt zu Verhänge«, da« währe«» dieser Zelt t« hiesigen Stadtdeztrke, also au» tm Nofenthale und i« der sonstige« Umgebung der eigent- ltche« Stadt, Hunde nicht frei umherlause«, sondern nur da«n aus öffentliche Stratze«, «ear oder Plätze gebracht werden dürfe«, wen« sie mit Maulkord »ersehen find, «nd soweit sie nicht an- gespannt find, autzerhald de» Trottoir» n«d der an den Grundstücke« htnlaufeuden Fußwege an kurzer Leine geführt werde«. Alle Hundebesitzer haben übrigen» ihre Hunde genau zu beobachten und bei Wahrnehmung irgend welcher verdächtigen Erscheinungen an denselben sofort die nöthigen Vorkehrungen zu treffen und bei unS Anzeige zu erstatten. Wer diesen Anordnungen zuwiderhandelt, beziehentlich denselben nachzugehe« unterläßt, wird nach 8 65,4 de- angezogenen Gesetze» mit 10 bi- 150 ^ Geldstrafe oder mit Haft nicht unter einer Woche bestraft werden, sofern nicht nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen eure höhere Strafe verwirkt ist. Ueberdie» kann die sofortige Tödtung der Hunde polizeilich angeordnet werden, welche diesen Vor schriften zuwider frei umherlaufend bettoffen werden. lÄpzig, den 36. August 1880. Der Nath per Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Königliche Akademie der bildenden Künste und Kunstgewerbe- schule zu Leipzig. Die Studien im Winterhalbjahre 1880/81 beginnen: Freitag de« 1. Veto her vr. pte Tage-enrfe früh 8 Uhr, bte «benbenrfe «« 5 Uhr. Der Lehrplan umfaßt alle NnterrichtSgebiete de» KunftgewerveS. Nachdem das Hohe Königliche Ministerium d«S Innern in Würdigung d«S auS den örtlichen Verhält nissen sich ergebenden LehrbedürfniffeS dt« Herstellung gröberer Studienräum« genehmigt bat, ist neben dem theoretischen Unterricht durch Einrichtung von Lehrwerkstätte« für die verschiedenen Kunst- m»d Kunst» gewerbegediete zugleich die prnkttsch« AnebUPnng ermöglicht. Anmeldungen zur Aufnahme find in der Zeit »*« IS. bts -5. Septemter e. in der Expedition der Königlichen Kunstakademie, westlicher Flügel »er Plettze«b»rg, 11.Gt«ge, N«chmttt«g» zwtfche« 4 »Nb 5 Uhr zu bewirken. Leipzig, am 3». August 1800. Ser Strertor der KäntGltche» «tabemte der bttbende» Kü«ste »nd Knnstgewerbeschnle. Ri,per. K«dols v. Lenmgsrn. Bisher aalt Oesterreich al- da- Land der Ur Wahrscheinlichkeiten. Doch auch im Deutsche Reich« fehlt e» daran nicht, wenn mau die sprunf «reife vorschreitend« inner, Politik de- Reicht kanzlerS in Betracht zieht. Ging doch noch vc Wange» Tagen da- Gerücht durch die Taget organe, Fürst BiSmarck trage sich mit dem Plan« «in nationaUiberale» Mitgli« in sein Cabim aufzuuehmcn. Jedenfalls »st die Nachricht b< achlen-werth. daß eine so überraschende Enl HÜllung wie die, daß Harn v. Bennigsen in d« ersten Maiwoche d. I. da- ReichSamt de- Inner« angetragen worden, von ihm aber abgelehnt sei, bis jetzt keine zuständige Berichtigung gefunden hat. Bezüglich de- Zeitpunktes ist die Mel, düng mindesten« ungenau: in der asten Mai woche befand sich Herr v. Bennigsen in Hannover, er war noch abwesend, al» am Sonnabend den 8. Mai Fürst BiSmarck seine „eiruige" Red« mit dem Appell an die reich-treuen Elemente gegen Centrum und PcnticulariSmuS hielt. Herr v. Bennigsen kehrt« spät am Sonntag zurück und versuchte Montag de» 10. Mai den Reichskanzler wenigstens vor einer offenbaren Niederlage z« retten, indem er die Rückoerweifimg der Elbschiff, fahrtsacte an die Commission beantragte. Dieser Schritt war nicht mit de» Fürste» Bismarck ver abredet, da beide konservative« Fraktionen gegen den Antrag stimmte«, nachdem der Staatssecretair des Innern Herr Hofman» erklärt hatte, daß derselbe müdem CommtsflogKnntrnge gleichbedeutend sein würde. Ja zweiter Esting abgelehvt, wurde dann der Antrag Bennigsen, nachdem Art. 4 der ElbschiffsabrtSacte ausdrücklich verworfen war, in dritter Lesung von den Abgg. Windthorst und Richter ausgenommen und durchaesetzt. Am sol- gendeu Lage, DienStag. den 11. Rai («ach Schluß de- Reichstag-), war Herr v. Bennigsen bei dem Reichskanzler zu Tische, wa< jedenfalls beweist, daß chm sei» Iklstreten nicht verdacht wurde: sehr leicht möglich, daß sich Füi st BiSmarck auch davon überzeugen ließ, wie unüberlegt die Ueußeruug des Herrn Hosmann gewesen — und wohl nur in die- s,m^Zusammenhang könnte da- „Anerbieten" der Stelle de- Letzteren au den Abg. v. Bennigsen ge- schchen sein. ES ist auch erinnerlich, daß damals dnrch die Blätter verschiedene Versionen darüber gingen, waS Fürst BcSmarck über seine Steuerprojecte für die nächste Session gesagt habm sollte, und so
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite