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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187901075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-07
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1879
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s»hr. «rdeu '^ü thätig- »Par- tarier, richtich thrend >-ri«»r n auf» enalr» » ader w Um- n deS alten- wird, fuhren -ringer -Abzug rtteten : müh- m Zu« lland >a der fehlt«. ,d hat zenom o Sack -gen l. Sack en bei . In ckaanq, Export > war. m sich ieS für fremen Preis L? 3 ". r, loco genng luttcder arischer hiesic-r 18 bi» » Br„ tssischer che 170 -158 «».. do. be^blr 2b bi» Sr., do. lefischer er neu «r l»» bi» Futter -105^1 Br.» « Faß sanuar iß nach lität 30 -60 » > höher» 0.40 » I Rr. 00 -22 Xl. sioagen- erband. Lrlcketsst ttRltck ^>chev,Uhr ledmü«, m»d ««Pkdttt», gohaauiSgass« »». Aßetch-uade« »er Ltdettie»: »mmittag» iS-12 Uhr. Nachmittag» 4—S Uhr. Ne USB»,»« einaeiandter Nkami- sich Ne Nedaclüm mchr Ve»t»dUch. -er für die nüchst- Nummrr beftimmlrn an Wochentag rn bi» Nachmittags, au Sonn- fttage« früh dis'/.S U-r. > dt» FtUate, sir Z»s. Laaahmr: Klemm. Uuiverfitätsstr. 22. Lüsche, Lathariueustr 18»p. nur »iS '/,» Uhr. Wpztztr Ja-MM Anzeiger. Organ für Politik» Locrlgkschichte» Handels- nnd Geschäftsverkehr. IL.LO«. Zld,»,e«r»t«»rei» viertckj. iacl. Brinarrtohn b Mt. durch die Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nummer 2d Pf. Belegexemplar l» Pf. Gebühren für Extrabeilagea «wie Poslbefbrdrrung 3K Ml. mit Postdcsörderung 4b Mt. Zistrate bgrsp Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem PreiSverzrickniß — Tabellarischer Gatz nach höberem Tarif. Ncelameu unter dem »rd«kN«»»ßr1ch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. -r»rdttt»> zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»eauwor»ncl» oder durch " ' ^ 7. Dienstag den 7. Januar 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Hetzer «nkemmentz« Aremtze, welcher hier übernachtet, ist am Tage feiner «nkuust nutz, wenn I in tze« «tzentzftnntze« erfelgt» am antzere« Tage vermtttag« den feine« «trttze »ei Aremtzeudureau o«»u«eltzen. vernachläsfisiunge« tzteser Vorschriften werden «tt einer tz»n IS Mark »der dertzültnitzmitztsier Haftftrafe geahndet, am S1. Leeember 1878 Las Paltretamt der Stadt Leipzig vr. «üder. Laegaer. Teer. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 12. März und 28. Mai vor. I., die Water- lefet-Nnlage« betr., bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntnis,, daß wir beschlossen haben, außer m Systemen „Eüvern", „Max Friedrich" und „Robert Kutscher" auch da» durch den Ort-verein selbst ändiger Klempner für Leipzig und Umgegend un» vorgelegte „Wilhelmy -Tach'sche" System einer ieSmsettmnS' und Kläranlage für ClosetS und Gruben b»S auf Werteres zuzulaffen. Leipzig, den L. Januar 1679. Ler Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, «sf. Bekanntmachung. Di« durch den Abbruch de- Jacobsstege- gewonnenen Träger und eichenen Pfosten, sowie da- eiserne Geländer der ehemaligen RanstLdterbrücke sollen Lanaersrag, de» 9 Januar ». e.. früh da» 10 Uhr an im Hofe der Angermühle gegen Barzahlung und unter den an Ott und Stelle bekannt zu machenden Be dingungen öffentlich verstngert werden. Leipzig, den 4. Januar 187». Brennholz-Auktion. Le- «ath» vandeputati»«. Mittwach» den 8. Januar 187V sollen von Bormittag- 8 Uhr an im Forstrevier« Burgau auf dem Mittelwaldschlage in der sogenauutea Gattge in Abtheilung 28» an der Lindenauer Grenze ca. 18 Raummeter eichene Nutzschette, 18« Rmtr. eichene. 88 Rmtr. buchene, 5 Rmtt. lüsterne und 7 Rmtr. ellerne «rennschette unter den an Ort und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Aufammeukunft: auf dem Mittelwaldschlage in Abth. 28». Leipzig, am 28. December 1878. Le- NathS Farftbepntatla». Credit- 118.50, KV, do. taliener 1S8L5. sindener heinische rrahüttc f-st7 »itactien Anglo- oldrent» l 57.60, Vas erste bulgarische Parlament. m Rustschuk, 28. December. Die Bersamm- mg der bulgarischen Notabeln von Tirnova, ockche die Rolle einer constituirenden Bersamm- -na zu erfüllen hat» wird au- 286 theilS ge- väblten, theils vou der Regierung ernannten Mit gliedern bestehen» welche in drei Gruppen zerfallen. Der ersten Gruppe gehören an: a) die lrSsidenten der drei Niithe eine- jeden Bezirke- Okroug), nämlich de- Municipal-, Administrativ- »d Justizrathe«; da e- 38 Districte in Nord- sitlgarien giebt, so repräseatirt die- 114 Mit lieder; d) die Präsidenten des Ober-Administrativ- M de- Ober-Justizrathe- eine- jeden Sandschak- 8nbernio'S); es giebt 5 solcher Gubernio's, deren jauptorte die Städte Rustschuk, Varna, Tir« isva, Midi» und Sofia fino. Die Präsiden lev der Justizräthe werden von der Regierung mannt, f» daß sich also unter den Deputieren a erst« Grupp« 43 von der Regierung designirte Der sweiheu Gruppe gehören 120 Deputirte n, welche in 12» Wahlbezirken au- je 10,000 »ewohuern gewählt werden. Wähler ist jeder lulgare im Alter von 22 Jahren» der ein Emen» mm besitzt oder ein Gewerbe betreibt. Vom Wahlrecht au-gefchloffen sind Dienstleute, Lehrlinge ad Lagearbeiter. Die Bevölkerung Nord-Bul- arten- wird auf 1.200,000 Seelen geschätzt. Der dritten Gruppe gehören an: ») 10 Mit» Leder de- hohen christlichen Clerus, nämlich bulgarische Bischöfe und der griechische Bischof m Varna; d) der Mufti von Widin und der roßrabbiner von Sofia; o) 30 Mitglieder, welche r gegenwärtige Gouverneur vou Bulgarien zu Lhlen da- Recht besitzt. Er dürfte 10—11 Moha- chauer zur Vertretung der mohamedanischen wöHerrn,a designiren, welche ungefähr auf 100,000 eelen geschätzt wird. Die Affemblse wird ihren Präsidenten und da ran Wichten. Fürst Dondnkoff wird die erste ung mit einer Ansprache eröffnen und sodann ru Svkianoff alS seinen Vertreter bezeich- . Derelbe wird zur Versügnng der Versamm- g stehen und von derselben consnltirt werden, -r kein Pouvoir oder Stimmrecht besitzen. In wer Ervstnung-rede wird der Fürst die Der mlung mformiren, daß sie die organischen Ge sowie den mit der Sanktion de- Czaren au- t. Petersburg zurückerwarteten Verfasiung-- ltwurs zurückweifen, modificiren oder durch andere setzen könne. Die erste Session wird 4—6 Wochen in Anspruch 'men. Sodann wird die Assembler vertagt und April wieder zusammeuberufen werden. Dann b aber die Zahl der der zweiten Gruppe gehörigen Deputaten verdoppelt, nämlich auf gebracht werden. D« Deputaten aller drei Gruppen genießen Unterschied dieselben Rechte. Der ott omanische Commiffair und die Dele- »ä boe werden den Sitzungen der ver» auf einem chuen angewiesenen Platze a-s-orker um statt der von Depesche ' - Gras , in See rmann", Vincent «er" ist kommen. . Lloyd- men. fen: tu ' „Nova »»Utlsche «rbersicht. Leipzig, Januar. R««e Delbrück wird jetzt wiederholt in Jatereste tze- Tages gezogen, und zwar vou " Setten, den SchutzMaen» wie den Frei- rn. So gehen durch verschiedene Blätter oder weniger verschleierte »udentnugen, als die von de« Verein zur Beförderung Freihandel- de« vunde-rath überreichte ruktchrtst unter Mitarbeiterschaft de- ehema- » Präsidenten de- Retchskanzleram» entstanden sei. Die „R Z." ist in der Lage, e Andentnuaen für unbegründet zu er- Die Denkschrift ist. „wie wir mit erfahren", von L. Bamberg er ein entworfen und «»-gearbeitet, wie Jedem, der ein Schriftwerk nach seiner Form zu 1 dcurtheilen vermag, von selbst bemerkbar geworden s sein wird. Daß er eS nicht der Oeffentlich» keit übergeben haben mag, ohne sachverständige- Urtheil über Einzelne- zu hören, liegt ebenso m der Natur der Dinge. Wes Staat-minister vr. Delbrück angeht, „so wissen wir", daß er dem Verein für Freihandel nicht beigctreten ist, und Die, welche im Parlament ans seine werkthä- tige Unterstützung gegen die wirthschaflliche Reactwn rechnen, sind am meisten damit einverstanden, daß er sich an der Verein-Propaganda nicht betheiligt. Die Agitation um Wiedereinführung der Schuldhaft scheint wieder einmal Boden zu ge winnen und sehr wahrscheinlich werden bald die parlamentarischen Körperschaften mit bezüglichen Petitionen behelligt werden. E- braucht kaum gesagt zu werden, baß dieser Ansturm der vergeb lichste von allen ist, die auf die W-rthschaft-politik der letzten zwanzig Jahre gemacht worden sind und noch gemacht^werden. Der »estsälische Bauernverein hat in seiner am 3t. December tu Münster unter dem Vorsitz de- Reichs tag-abgrordneten Fc eiherrn von Schorlemer-Atst abgehaltenenGeneralversam m» lung folgende Petition in der Wuch erfrage an den Reichstag beschlossen, dahingehend: der Reichs tag möge die Reich-regiernng auffordern, im Wege der Gesetzgebung 1) der wucherischen Ausbeutung der Noth und de-Unglücks durch Strafbestimmungen und angemeffene Beschränkung de- Zinsfußes ent- grgenzutreten; 2) die allgemeine Wechselfähjgkeit auf die Kreise und Personen zu beschränken, »elche diese« Verkehrsmittel für ihre Handelsgeschäfte, wie zur Benutzung der den Credit erleichternden wohl- thätige» Institute bedürfe«. » * * Die Kundgebung an die sächsischen Truppen vom 17. v. M., daß ihre Vereidigung in Zukunft, neben der auf den Landesherrn, auf den deutschen Kaiser anstatt auf den „Bundes- seldherrn" geschehen werde, ist auf Grund de- Art. 64 der ReichSrersassung ergangen, in welchem eS heißt: „Alle deutschen Truppen sind verpflichtet, den Befehlen de- Kaisers unbedingte Folge zu leisten. Die Verpflichtung ist in den Fahneneid aufzunehmen". Letztere Vorschrift hat auf Bayern nur Anwendung nach näherer Bestimmung d«S Bunde-vertraae- vom 23. November 1873, worin es heißt, daß im Kriege die bayerischen Truppen verpflichtet sind, den Befehlen de- „Bunde-feldherrn" unbedingt Folge zu leisten, und daß diese Verpflichtung in den Fahneneid auf« genom.nen wird, — auf Württemberg nach näherer Bestimmung der Convention vom 21. bi- 23. November 1870, in welcher von einer Unter stellung der Truppen Württembergs »nter den OberbefHi de- König- von Preußen al- „Bundesfcldherrn" die Rede und bestimmt ist, daß in dem Fahneneide zum Gehorsam gegen den „Bunde-feldherrn" verpflichtet werden solll Ueber die Ernennung eine- Nachfolger- des Mr. Bayard Taylor al- Gesandten der Ver einigten Staaten am Berliner Hofe ist noch keine Bestimmung getroffen. Da jedoch der Con» greß gegenwärtig tagt, dürste die Designirung einer geeigneten Persönlichkeit nicht lange auf sich warten lassen. Man spricht von der Bernfung des Senator« Fen ton, welcher dem jüngste» in» ternationalen Gilbercoagreffe in Pari« präsidirte. verschiedene Zeitungen berichte» — so wird jetzt au- Hamburg gemAdet — daß in Sachen de- Hamburger Dampfer- „Pommerania" ve» reit- ein Lrkenntatß seit«- de- dortigen See- a»1es abgegeben und daß der Eapitai« des Dampsers, Herr Gchwensen, freigefprochen sei. Diese Mittheiluag ist völlig au- der Luft gegriffen. Mitte December bat da- dortige Seeamt. unter dem Vorsitz de- Handel«gericht-präsi« deuten vr. Alb recht in zwei Sitzungen d« Capi tal« S chwen sev, die geretteten Osßc»ere (Gtener- leute) und Mannschaften, sowie «nt>» Paffagiere des »ntergegaugeaeu Dampfers vernommen, die «eitere vehandumg jedoch ausgesetzt, bis die Acteu der von den englischen Behörden in Sachen deS Zu sammenstöße- angestellten Untersuchungen einge gangen, wa« bi- jetzt noch nicht geschehen ist. Capitain Schwensrn, sowie der l. Osficier Franzen, welcher im Moment ve- Zusammen stöße« daS Commando der „Pommerama" führte, haben vom Seeamte die Weisung erhalten, sich bis auf Weiteres nicht von Hamburg zu entfernen. * * * Ein erheiterndes StimmungSbildchen liefert die „Weser-Zeitung" in einer Correspondenz auS Kassel. ES heißt darin: DaS politische Parteiwesen scheint bei unS zum Segen Aller vorläufig zu schlummern. Man müßte denn einer kürzlich m Brbra stattgefundenen Versammlung hessischer Landwirthe politische Be deutung beilegen, auf der mehrere konservativ ange hauchte, die Aenderung der WirthschaftSpolitik, nament lich der Eisenbahntarife anstrebende Kundgebungen laut wurden. Diese Wmd- und Meeresstille hält rzun der ehemalige kurfürstliche Cabinetsrqth Adolf um der de« gründlich mißglückten ersten Feldzug«- nach Kassel im Laufe dieser Sommer«, sich zu erner neuen confer- vativ-parttcularistisch-renitenten Attaque zu rüsten. AlS Angriffspunkt hat sich der auf die Wahl »um RcichStagSabgeordneten für Hessen svecultrende Rechts- consulent die-mal die Domäne derllltramontanen in Fulda auSersehen. UnS erscheint eS jedoch zweifelhaft, daß man dort mehr Geschmack an den Tiraden deS allerdings nicht mundfaulen „PolitikerS auf Reisen" finden sollte, alS hier, wo man ihm während der „HundStagr" nach de« ersten Bortrag« »inen der Stadt gehörigen Saal für ein weitere- Auf treten versagte. DaS Thaliatheater, in dem schon so Mancher sallirte, gewährte ihm schließlich, waS anderwärts vorenthalten worden war. To voll eS aber auch dort gewesen und so donnernd die Schim- melpfeng'schen Reden in den sonst mehr an „Offenbach" gewöhnten Hause widerhallten, — die Mauern JenchoS kamen nicht zum Sturze. * * » Ja Berliner politischen Kreisen ver lautet, e« fänden zwischen Rußland und Eng land Verhandlungen wegen Ausführung de- Berliner Frieden« statt. Ueber Natur und Richtung derselben ist Nähere- bi- jetzt nicht be kannt. Der Gedanke — so heißt eS — liegt nahe, daß Rußland, welche- Oesterreich- sicher zu sein glaubt, Versuche macht, auch den Widerstand Englands gegen die NichtauSsührung de- Frieden« zu beseitigen. Ob Rußland- Sicherheit nach der Seite Oesterreich- hin guten Grund hat, steht dahin; dagegen wird stark bezweifelt, daß die Beschwichtigung England- im Sinne der rus sische« Wünsche gelingen und BeaconSsield sein eigene- Werk prei-geben werde. Selbst die Stellung de- englischen Ministerium- im Parlament und im Lande könnte dadurch gefährdet werden. Wa- die gemischte Besetzung angeht, so hat ten die russischen Organe bekanntlich zuerst bestrit ten. daß dieselbe überhaupt angeregt wäre. Jetzt wirv der Gedanke in Petersburger Correspon- denzen zugegeben, aber mit der Einschränkung, daß nur von dem eigentlichen Rumelien die Rede wäre, nicht von Ostrumelieu. Auch Die lst nur zum Lheil richtig. Zunächst handelt es sich allervina« um Rumelien; aber es steht fest, daß für bestimmte Fälle und in gegebener Zeit auch eine gemischte Besetzung Ostrumelieu- zwischen den Mächten zur Sprache gekommen ist. Aus Koustantinopel meldet die „P. C": Die indem russischen Botschaft-Hotel fort gesetzten Verhandlungen über den russisch-tür kischen Friedeusvertraa nehmen einen gün stigen Verlaus. ES ist gegründete Hoffnung auf einen baldig« befriedigenden Abschluß derselben vorhanden. Nach einer verbürgten Aeußerung Karatheodory Pascba's hat Fürst Lobanoff bei der Eröffnung der Verhandlungen in Aussicht gestellt, daß unmittelbar nach der Unterzeichnung de- Frieden-Verträge- die theilweise Räumung des türkischen Gebietes beginnen werde. — Der fett Monaten beurlanbte türkische Batschaster ln London, Musurus Pascha, ist auf seinen Post» »urückqekehrt. — Der GrenzreaulirungScommisiar für Montenegro, Kiamil Pascha, ist nach Alba nien abgereist — Au« Bukarest: Von kompe tenter Seite verlautet, daß da- Deficit de- Staats haushaltes pro 1879 22,800,000 fl. betrage, wobei auf die Amortisation der Staatsschulden 5,000,000 fl. mehr al- im Vorjahre entfallen. Au-BeterSbnrg meldet derTclegraph officiö-5 Wenn schon die Pforte die Albanesen ausge fordert hat, der Abtretung von Podaoritza nicht feindselig entgegenzutreten, und daraus hingewiese« hat. daß der Berliner Vertrag, welcher die Herausgabe von Podaoritza verlangt, auSgesührt werden müsse, so herrschen hier doch noch Zweifel darüber, ob die türkische Regierung den auf sässigen Albanesen mit den geeigneten Macht mitteln gegenübertreten werde. Die „Agence Russe" giebt diesen Zweifeln Ausdruck und meint, daß die faktische Herau-gabe PodgoritzaS an Montenegro bei Unterzeichnung de- defini- tiven russisch türkischen Friedens unter die Be dingungen auszunehmen sein würde, von denen Rußland die Zurückziehung seiner Truppen ab hängig mache. » * » Der vergangene Sonntag ist für Pari- und ganz Frankreich von hervorragender Bedeutung gewesen. Nach dem vollständig vorliegenden Re sultate der an diesem Tage stältgehabten Sena- torenwahlen gewannen die Republikaner 64 Sitze. Sämmtliche früheren Senatoren der republikanischenPartei wurden wiedcrgewählt. Von den seiten- der konservativen Partei aufgestellten Candidaten wurden nur 13 gewählt, darunter der gegenwärtige Botschafter in Konstan tinopel, Fournier. Unter den nicht wieder gewählten früheren Senatoren der konservati ven Partei befinden sich der Marfchall Can- robert, Depevre, General d'EfpcuilleS, Mont- golfier, Dutreil, Belcastel, Böhic, Pourcet und Meaux. Zwei Stichwahlen sind erforderlich. Der neue Senat wird somit au» 119 Mitglie dern der conservativen und 176 Mitgliedern der republikanischen Partei bestehen. Die Re publikaner werden somit eine Majorität von 57 Stimmen haben Bisher war diese Körper schaft geradezu ein Hinderniß für die Entwicklung der Republik.. Bei jeder Gelegenheit setzte sich die reactionaire Mehrheit derselben in Wider spruch mit der Kammer und der öffentlichen Meinung, al- ob der Senat zu dem Zwecke er richtet worden wäre, um den Hemmschuh de- Staat-wagen- zu bilden. Sie handelte in vollem Bewußtsein und wohlüberlegter Absicht; der Herzog vonBroglie hat DaS schon im Jahre 1876 ausge sprochen. „ES genügt, den Grund der Einsetzung de« Scnat- ru kennen," sagte er damals unter dem toben den Beifalle seiner Parteigenoffen, „um zu wisse», daß er sich nicht nach dem Luftzuge der VolkSgunft richten kann". Die Reibungen zwischen den beiden Häusern werden nunmehr fortfallen, die monar chistischen Confpirationen werden keine Hand. Hab« tm Senat mehr finden. Bon dieser Seite her wäre also die Republik dann gesichert, bi« etwa die Franzosen, der Republik müde, andere Mehrheiten in Senat und Lbgeorduetenhau- schicken, oder bi- eine- Tage- eine- jener unvor hergesehenen und unberecbenbaren Ereignisse, auf die man in Frankreich immer noch wird zählen müssen, Frankreich und die Welt mit einem voll ständigen Decoratioa-wechsel überrascht. Nachrichten au- Tunis melden, daß der Bey bereit sei, auf diplomatischem Wege den entstan denen Conflict beiznlegen. Ein Abgeordneter de« Vey« wird m Pari-erwartet. Der Besuch de-Grafen St. Ballier in Friedrichsruh wird in republika nischen Pariser Kreisen mit großer Befriedigung ausgenommen und al« Bewer« der guten Be ziehungen zwischen Frankreich und Deutschland ansaefaßt. Der Redakteur de- Journal- „Re- pnaliaue" in Perpignan ist wegen eine- Ar tikels, der eine Beleidigung de- Königs vou
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