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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187901133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-13
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1879
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»0»v> Grlcheüu tSaltch Neöuttl^ mck 4ft»«»VW» Jvbarmts^afl« Vs. stzmchßimöe» »er N<ö«tt«,r vormittags ts-12 Uhr. Nachmum»» 4-s Uhr. Mir »t, »Lck»i« ^qchmdtrr «s'ra, «ä« »«chr ,t- »u «ed»at»» »rchr serBto^Uch. »mm»»r »er für die nächst- ^«»« «mmaer vesttmmtcn RWerne an Wochentagen di» zihr Nachmittag», «mSonn- «dWestra^n früh«» '/^Uhr. >, »t» NUotr, »r Zus. ck>«tz»e: PA« RU««. Umoerfitätsftr. rr. Oait-ssche. »chhmMmstr. 18. p. Mtt Dt» 13. Tageblatt Anzeiger. OlM für Politik, Lvcal-cschichtk, Handtlk- und Grschästkvnktbr. Montag den 13. Januar 1879. »rchüge 1L,L0G. ckvommmutoprei» viertrlj. 4»^ Ml, mcl. Bnugettohn ü Mt. durch di« Pos» dezogni « Ml. Jede einzeln« Nummer 2S Pf Belegexemplar 10 Pf. Gedütnrn für Extradettagev «Me Pvstbesörderuug 36 Mt. mit Postdefürderung 4L Mt Zostrott ögesp. Pttitzeil« 2v Pf Primer« kchri*len laut nufere» PreMvrrzeichniß. Todeüanscder Latz nach höherem Tarn Nrki««/a unter de« Ntöactt»«LriL dir Lpaltzeil« 46 Pf. Inserate find stets an d. TipeöMo» zu senden. — Rabatt wird nicke gegeben Zahlung pr»oolln>«,r»»ä« »der durch Postvorsckuß. 73. Jahrgangs Bekanntmachung. Von deute ad beträgt bei der Reichsbank der Diskont 4 Procent, der Lombard Zinsfuß b Procem. Bemn, den U. Januar 1879. »etchSbank Pireetnri««. i v. 6. Bekanntmachung. Pie a» 4. ds». MtS. zur anderveiten vermirthung versttianten Geschistslaealttite« 1« Erdaeschotz Itze» ssemandtzansr» au »er Uni»« land an den Höchstbiet« vermieihet », vieler ihrer Gebote hiermit entlassen. den 10. Januar 1879. Per »aitz »er Gta»t Leipzta. vr. Georgi. Cerum. »HanseS an »er UntrersitätSstrafze find für dös darauf getbane Höchstgebot zugeschlagen Höchftbiet« vrrmiethet worden, weShalb wir in Gemäßheit der Berfieigerungtbedingungen die m.o.p.1/17 w.O.p.1/47! m.0.p.1/17k tl>.1-7 ?t I Iw.vollp /pl/IN per »iLeck i rr.-4.100L 1»NUi i. >. i. >. kr.-ck.UVL kr.-ck98S Bekanntmachung. Die Mitglieder de» Ratbes und der Stadtverordneten werden zu einer Mittwoch, »<« 15 ». M. «De«»» 4 Utzr, 1« «aale »er 1. viir«erfchnle en gemeinschaftlichen öffentlichen Sitzung eingeladen. der Sitzung ist dir Vornahme der Wahl der katholischen Gemeindevertrrttr für den katholischen schuß. Leipzig. am 11. Januar 187». Per Rattz »er Statt Letpzt» vr. Georgi. abrhundert von den Neuereren gegen di* ätholische Kirche angezettelt worben ist und von Tag zu Tag bi- heute immer heftiger entbrannte, dahin strebt, daß nach Beseitigung jeder Offenbarung und nach dem Umsturz jeder übernatürlichen Ordnung nur noch die Entdeckungen oder vielmehr die Fieb er träume der Vernunft allein zugelaisen werden sollen. Ein solcher Jrrthum, der sich verkehrter Weise nach der Vernunft nennt, drang, da er die dem Menschen von Natur eingepflanzte Sucht nach Auszeichnung reizt und schärft und den Begierden aller Art die Zügel lockert, von selbst gar halb nicht blos in die herzen vieler Menschen, sondern auch in die bürger liche Gesellschaft im weitesten Umfange ein. In Folge »essen wurden durch eine neue, selbst der den Heiden unerhörte Gottlosigkeit StaalSwesen begründet ohne Rückficht auf Gott und die von ihm eingesetzte Ordnung, und man sagte, die öffentlich« Autorität Majestät, noch ergewalt von Gott, sondern vielmehr von der Menge de- Volk», welche, da sie sich von jeder göttlichen Sanction losgelöst bat, nur jenen Gesetzen sich unterwerfen wollte, welche sie selbst nach Belieben gegeben. Nachdem man die übernatürlichen Wahrheiten der Religion als volk»- feindlich bekämpft und verworfen hatte, mußte der Urheber und Erlöser de» Menschengeschlechtes selbst allmälig unvermerkt von den Nmoerfitäien, von den Lyceen und von den Gymnasien und aus dem ganzen öffentlichen Leben vei bannt werde«. Nachdem man endlich den Lohn und dir Strafen de» zukünftigen ewigen Leben» der Vergessenheit übergeben hatte, wurde da» Mhende Beelangcn nach Glückseligkeit auf den Zeitraum diese» Leben» beschränkt. Und da diese Lehren weit und breit auSgestreut wurden, und solche Zügellosigkeit de» Denken» und Handelns über all Platz greift, ist es kein Wunder, daß Leute niederen Standes der ärmlichen Behausung und Werkftätte überdrüssig, nach den Häusern und dem Vermögen der Reicheren trachten; e» ist kem Wunder, daß eS keine Ruhe im öffent lichen wie im Privatleben mehr giebt und daß das Menschengeschlecht schon beinahe beim äußersten Verderben angelangt ist. Dre obersten Hirten der Kirche aber, welchen die Pflicht obliegt, die Heerde de» Herrn vor den Nachstellungen der Feind« zu schützen, waren bei Zeiten bestrebt, die Gefahr abzu wenden und für das Heil der Gläubigen Sorge »u tragen. Denn gleich nachdem die geheimen Gesell schaften «mporzuwuchern begannen, m deren Schooß bereit- die Saat jener erwähnten Jrrthüm« gehegt wurde, haben die römischen Päpste Clemens XII. und Benedict XIV. nicht unterlassen, die gottlosen Anschläge der Sectcn aufzudecken und die Gläubigen der ganzen Welt vor dem Verderben zu warnen, welches im Geheime« gelebrt wurde. Nachdem aber von Den jenigen, die sieh de» Philosophennamens rühmten, dem Menschen ein« gewisse zügellose Freiheit ,»geschrieben wurde und das sogenannte neue Recht gegen daS natürliche und göttliche Gesetz erfunden und sanc- tionirt zu »«den begann, lmt Pias VI. sofort den gottlosen Charakter und die Falschheit dieser Lehren m öffentlichen Dokumenten gezeigt und zugleich in apostolischer Fürsorge den Rum vorausgesagt, in welchen das elend betrogene Volk gestürzt werden würde. Da aber nichts desto wenig« auf keine wirk same Weise vorgeforgt wurde, daß ihre schlechten Lehren nicht von Lag »u Lag mehr dem Volke ein- geredet wurden und selbst in die öffentlichen Be schlüsse der Staaten Eingang fanden, haben Pius Vll. und Le» XU. die geheimen Setten mit dem Anathema belegt und »ie Gesellschaft wiederholt vor d« Gefahr gewarnt, welche ihr von denselben drohte." Zum Schluffe de» sehr langen interessanten Schreibens heißt es: «Da die Anhänger de» Socialismu» vor züglich solche Leut« zu gewinnen suchen, die Hand werk« ausüben od« um Lohn arbeiten, und die, des Arbeiterloos«» überdrüssta geworden, durch Hoffnung auf Reichthümer und Versprechungen von Gütern sehr leicht angelockt werden rönnen — scheint es an- g««ig», jene Verbindungen von Handwerkern und Arbeitern zu unterstützen, welche, da sie unter dem Schutze der Religion ge gründet sind, ihr« Genossen mit ihrem Schicksal zufrieden und in ihren Mühsalen geduldig machen und sie zu einem stillen und ruhigen Lebenswandel anleiten. Unseren ab« und Euren Unternehmungen, ehr würdige Brüder, möge Derjenige sein« Unterstützung Vrr Papst aber -ie sociale Frage. Da» „Vaterland" veröffentlicht den Text einer äpstlichen Encyclica üb« die sociale rage, die in diesen Tagen in Rom znr Publi- tion gelangen srll. Dieselbe lautet in der beul Ueberfetznog de» genannten Blatte»: ^D«n ehrwürdigen Brüdern, allen Patriarchen, malen, Erchischöfen und Bischöfen de- katholischen kreise», welche Gnade und Gemeinschaft mir dem eiligen Stuhle habe'-. l.l-0 ??. Xlll. dige Brüder! Gruß und apostolischen Segen! Was Unseres apostolischen Amte- Pflicht von Un» 'eischt, haben Wir schon in Unserer gleich zu Be tt Unseres PontificateS an Euch gerichteten Erich- a anzuzeigen N'cht unterlassen, ehrwürdige Brüder, nämlich die tsdtliche Pest, welch« sich in da» rrM Wimyr vringt, und glenyzeitig davon <h die wirksamsten Hsilmittel gezeigt, mit ichen »br wieder Rettung gebracht werden und mit lchen ft« den äußerst schweren Gefahren entaehen int«, die über sie bereinragen. Aber die Uebel, Ich« Wir damals beklagt haben, find in kurzer t so sehr angewachsen, daß Wir Uns gezwungen n, Wied« daS Wort an Euch zu richten, denn es als hörten Wrr das Wort deS Propheten in ftrem Ohre erschallen: „Rufe ohne Aufbören, wie Posaune «hebe Deine Stimme." (JesaiaS 88,1.) könnt Euch aber leicht denken, ehrwürdige der, daß Wir von jener Sette von Menschen n, welche mit verschiedenen und fast barba- ischen Namen, Eocialiften, Eommunisten der Nihilisten, genannt werden, und welche, ber di« ganie Welt verbreitet und durch ein gott- «s Bündniß auf das Engste mit einander ver- , nicht länger in der Fmfterniß geheimer Zu- mmenkünfte Schutz suchen, sondern mit offen« ausforderung anS Lage-licht treten und ihren ngft gehegten Plan, die Grundlagen jedwed« üraerlichen Gesellschaft umzustürzen, zu vollenden achten. Sie find es nämlich, welche, wie die heilige >ift bezeugt, daS Fleisch beflecken, die Obrigkeit achten und die Würde lästern <JudaS 8). t-, was durch göttliche und menschlrche Gesetze Sicherheit und Zierde de- Lebens weise anae» net wurde, haben sie unberührt oder unversehrt affen; den oberen Gewalten, welche nach der hnung des Apostels jede Seele unterthan sein und welche von Gott die Gewalt zu herr haben, versagen sie den Gehorsam und redigen die vollkommste Gleichheit aller 'enschen in ihrenRechten undPflichten. ie natürliche Bereinigung de- annes und desWeib«s,die sogar den harischen Völkern heilig war, verunehren sie und »ächen ihr Band, durch welches d,e häusliche «llschaft hauptsächlich »usammenaehalten wird, geben es auch d« bösen Lust preis. Ler- t von -«Habgier nach den zeitlichen Ga rn, welche die Wurzel all« Uedel ist (und die, so ihr «geben, find vom Glauben abgefasten. 1 Lim. 10), bekämpfen sie da» vom sttaturarsetz sanctionirte nthumsrecht und streben in unsäglichem Frevel, l sie für alle Wünsche der Menschen zu sor- alle ihr« Bedürfnisse,u befriedigen Vorgehen, zu rauben und zu« Gemeingut zu machen, was rechtmäßige Erbschaft, oder durch die Arbeit und der Hände, oder durch sparsame Le- e erworben worden ist. Und diese unge- lichen Meinungen tragen sie in ihren Zusam- n vor» predigen sie in vrochüren und ße in einer Wolke von Laghlättern im —. und da sie keine Verzögerung ertragen, haben «ehr als einmal in kurzem Zeitraum« geg«n die 7en selbst ihre Waffen gekehrt, um nach Ermor- Derjenigen, von deren Autorität und Herr- ste noch etwas zu fürchten haben, freier in Frevel sich zu stürzen und die menschliche Ge- «hast mit Lumult, Raub und Mord »u erfüllen, se Wagnisse gottlos« Menschen, welche die bür- lich« Gesellschaft von Lag zu Tag mit schweren lahren bedrohen und All« Gemüther mit bebend« st «füllen, haben-obren Grund und ihren Ur- ng in jenen vergifteten Lehren, welche, in früh*- Zeiten als schlecht« Same unter die Völker auS- -eut, seinerzett so verderbliche Frücht« trugen. >n Ihr wißt wohl, ehrwürdige Brüder, daß d« h-stnnt,, «rie», welcher seit »«« 1«. angedeihen lassen, in drm wir Anfang und Ende alles Guten erblicken müssen. Uebrigens erhöht in Uns aerade der Hinblick auf diese Tage, in denen die Geburt de» Herrn mit ge wohnt« Feierlichkeit begangen wird, die Hoffnung, daß die Hülfe sehr nah« ist. Dasselbe neue Heck. daS EhristuS bei sein« Menschwerdung der schon alternden un» bein^.-e schon dem äußersten Elende verfallenen Welt gebracht, dasselbe befiehlt er auch unS zu er hoffen, und denselben Frieden, den er damals durch die Engel verkünden ließ, hat er auch un» zu geben versprochen. Denn die Hand de- Herrn ist nicht ver kürzt, daß er nicht helfen könne, nrcht taub sein Ohr, daß er nicht hören könnte. (Js. 59.) Indem Wir also in diesen glückverheißenden Tagen Euch, ehrwürdige Brüder, und allen Gläubigen Eurer Kirchen alle- Glückliche und Erfreuliche wünschen, flehen wir inständig zum Geber alles Guten, daß den Menschen wieder «scheine die Güte und Menschen freundlichkeit Gottes, unseres Heilande» (Tit. IU), der unS der Gewalt de- bösen Feinde» entrissen und »ur vornehmsten Würde seiner Söhne «hoben bat. Damit ab« diese Wünsche schnell« und vollständig« in Erfüllung gehen, so richtet mit Mir auch Ihr, ehrwürdige Brüder, glühend« Gebete zu Sott und rufet gleichzeitig den Schutz der heiligen unbefleckten Jungfrau Maria, ihre» Bräutigam» Josef und der belligen Apostel Petrus und Paulus an, auf deren Fürbitte Wir besondere- Vertrauen setzen. Inzwischen «rtheile Ich Euch, ehrwürdige Bnid«, sowie Eurem EleruS und allen gläubigen Völkern als Unterpfand der göttlichen Gnaden auS ganzer Seele im Herrn den apostolischen Segen. Gegeben in Rom bei St. Peter im ersten Jahre Unsere» PontificateS. Leo Xlll., Papst." PelMsche Ilebersicht. Leipzig, 12. Januar. D« „Reichsanzeifler" veröffentlicht den folgenden Erlaß des Kalser»: Während Ich am ü. December v. I. nach Mein« Heimath Berlin zurückkehrte und von der Berliner Bürgerschaft mit überaus glänzenden Huldigungen empfangen wurde, sammelte» sich in Meiner Residenz aus allen Theilen des deutsch« Reiche» und au» vielen von Deutschen bewohnten Punkten de» AuSlande» zahlreiche telegraphische und schriftliche Zurufe als Beweise d« Theilnahme, mit welch« man Mich zu Meiner Genesung und zu d« Tbatsache, daß ich die Regierung de» Landes und die Leitung der Reichsangelegenheiten wieder dbernahm, freundlich beglückwünschte. Diese Kundge bungen haben sich seitdem ununterbrochen fortgesetzt und bei« Jahreswechsel einen weiteren Aufschwung genommen, indem sich zu erneuten telegraphischen und schriftliche» Zusicherungen tre«si«n,ger Sym pathien kaum zählbare Gedichte, Musikwerke, Wid> mungen, Blüthensträuße, Kornblumenspenden, Sticke reien und Kunstsachen von vielerlei Art gesellten. Bon der Unmöglichkeit überzeugt, alle diese Auf- mnksamkeiten, die mich innig erfreut haben, im Einzelnen gebührend zu beantworte» od« beant worten zu lassen, wünsche Ich auf öffentlichem Wege den Einsend«« Meinen Dank zu übermit teln, und beauftrage Sie daher, zu dem Behuse diesen Erlaß alSbald zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 9. Januar Wilhelm An den Reichskanzler. — Zu d« Kundgebung deS Kaisers über Se' schenke zur aoldenen Hochzeit wird officiöS noch Folgendes mitgetheilt: In Folge einer von einem Oberpräfidenten an daS karserliche Cabinet gerichteten Anfrage wegen der bezüglichen Absichten eines Provinzialverbandes hat der Kais« über die etwaigen Kundgebungen zur Fei« de» tl. Juni sich dahin ausgesprochen, daß, weil das Fest noch ziemlich fern und vor Allem in Gotte» Hand stehe, ihm darauf bezügliche Erwägungen noch nicht näh« getreten seien. Jede» Zeichen d« Lreue und Anhänglichkeit, welche» als fr«e Huldigung auS dem Herzen des Bolk.S komme, werde von Sr. Majestät stet- als sehr wohl- thuend empfunden. Im Hinblick auf die gegen- wärtiae wnthschaftliche Lage aber wäre eS für das Gefühl des Kaisers peinlich, irgend welche Zuwen dungen »ur perjönlichen Annehmlichkeit zu empfangen. Selbst der mehr od« mind« erhebliche Betrag, welch« für die decoratrv« Ausschmückung etwaiger Adressen bestimmt werden sollte, würde, nachdem He. Majestät «ft im verflossenen Jahre durch die Fülle und Schönheit solcher geschmückten W dmunaen er freut worden sei. S«. Majestät jetzt praktischen Zwecken zugewandt wünschen. Der in der Anfrage angeregte Gedanke, daß vielleicht größere oder kleinere Kreise fich verernigen möchten, den ll. Juni durch Stif tungen zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken mittelst frei« Gaben zu feiern. Hab« S«. Majestät angenehm bnührt, da aus solch« Weise das Andenken an diesen Lag auch folgenden Geschlechtern durch stets erneut« Spenden od« sonst gewählte Wirkungen gewahrt würde. * » Die oben zum Abdrnck gebrachte zweite En- cyklika Papst Leo XIII. läßt keinen Zweifel mehr dar üb« z», was wir von der Euri« z» er warten habeu. Die Taktik hat sich aeänd«t. die Ansprüche find dieselben geblieben Papst Leo nnterhaudelt darin von Macht z» Macht. Er bietet de« Staate seine Hülse gegen die Elemente des Umsturzes, gegen den Socialismns, au »nv «wartet dafür Eoncessionen gegen die Kirche Einem definitiven Ausgleich steht jedenfalls noch so manche- Hinderniß im Wege. Als d« preußische Finanzmiuifter Hobrecht von Friedrichsruh zurückkchrte »,,d unmittelbar darauf eine Audienz beim Kaiser hatte, konnten wir melden, daß Üb« die Krag< der Quotierung der directen Steuern ,m preußcscben Landtage eine theilweise Verständigung zwischen dem Reichskanzler und dem Finanrminister Hobrecht «zielt worden sei. lieber diese Ange legenheit erfährt die „v ossische Zeitung" von unterrichteter Seite jetzt folgende Dätails: Richtig ist, daß der Kaiser nach einstimmiger Zu stimmung de» Staat» - Ministerium» seine,: Finanzmmister ermächtigt hat, im Landtage Er klärungen abzugcben, wonach für den Fall, dcH der Reichstag die indirecten Steuern bewilligt und deren Ueberschuß dem preußischen Staatshaushalt zu Gute kommt, aber auch nur für diesen Fall, den, Landtage das Recht einer Festsetzung der Elasten- und Einkommensteuer für den Zeit raum von sechs Monaten eingeräumt werden soll Man theilt u»S mit, daß Herr Hobrecht bei Ge legenheit d« Berathung über die zum Genna! bericht deS Staat-haushaltsctat- pro 1879/80 ni der Budget-Commission gestellten Anträge Erklä- ruMen nach dieser Richtung abaeben wird. Mehrere Blätter melden, daß die Bildung des Kriegsgericht» in Sachen des „Großer Kur- sürst" nunmehr erfolgt sei. Wie wir hören — so schreiben die Osficiösen — ist die Meldung richtig. In den nächsten Tagen wird d« Admiralrtiitsrath aus Ersuchen der Admiralität in Berlin zusammen treten. ES ist Die» bekanntlich ein veirath von Sachverständigen, welche die Admiralität eimnladen befugt ist. so oft ihr ein Beirath «wünscht ist Die Wahl d« Mitglied« «folgt nach de» Er messen der Admiralität bei jeder Besragnng des Abmiralitätsrath». . Au» Württemberg wird d« „M. Z." ae schrieben: Mit dem neuen Jahre ist auch in uns« Parteileben wieder mehr Schwung gekommen Am «. Januar hielt die schwäblsche Volkspartei, wie alljährlich, hier ihre Landesversammlnng. Wie sehr diese Partei jetzt im Hinterwasser ist, zeigen am besten d,e Verhältnisse unserer Kammer, wo Karl Maver, ihr Führer, sich m>c Ostentation in der Rolle der „einsamen Schild wacht" gefällt. Die« hindert aber den „Beobachter" nicht, von der Versammlung am 6. Januar, wie gewöhnlich, im Superlativ zu reden: die VolkS- partei hat wredcr einen wichtigen Tag in ihr« Geschichte einzutragen, noch niemals war die Versammlung so zahlreich und so siegeSmuthig. keine Part« hält dichter »nd unauflöslicher zusammen und keine ist „berufener, gegebenen Falls kräftig und bestimmend in da» Schick sal der Nation einzugreifen." AuS den Ber Handlungen ist »ur etwa Dies zu erwähnen, daß die Partei nach wie vor aus eine strenge Schei- düng von der FortschrittSvartei hält, daß sie dagegen wieder für daS Zusammengehen mit der klerikalen Partei fich aussprach, wovon nur leider die letztere Nichts wissen wolle »nd daß sie auch daS Bismarck'sche Zollprogramm in den Kreis ihrer Besprechungen zog. Da da» Pr», gramm der volkspart« schlechtwrg die indirekte» Steuern verwirft, versteht sich von selbst, daß fic sich lediglich negativ dazu verhält. Zu Gotha wurde der gemeinschaftliche Landtag für Coburg-Gotha eröffnet Al» Vor lage hat die Regierung «ngedracht: Gesetzentwürfe, betreffend die Organisation der Amtsgerichte, vi« Ausführung der deutschen Iustizgefttze, die Zwangs vollstreckung an Immobilien, «ne Scknedmanuk ordnung, die Erledigung von Eompeten^Eonflict«!. die Versorgung der Wittwen und Waise« von öffentlichen Dienern. . . Die Pariser „Ageuce Havas" theilt »der da» Programm des Ministerium», welche« demnächst den Kammern vorgeleat werden wird, mit, dasselbe werde zunächst die Wichtigkeit d« in diesem Monat stattgehadten Senatswahlen, welche die Republik zur unbestrittenen definitiven Re aiernugsform Frankreich» gemacht hätten, hervor heben Sodann werde darin «klärt werden, daß die Regiernng fest entschlossen sei, darüber z» wachen, daß die Verwaltung d« Republik nicht ihren Feinden, sondern ihren Freunden auvertrant ««de, welche ihr dienen und sie befestigen Die Regiernng werd« diese» Priucip namentlich in Bezug auf die oberen milltairifchev Eommandostrllen befolgen. In Betreff der Br jteh«ngen Frankreich» zur katholischen Kirche »erb« das Programm «klären, daß die Regiernng. ohac znBexattoneu z» schreit», die dteGemiffensfreiheit
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