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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187901271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-27
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1879
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Erschein tizlich " ^ Mt»««-, m>» JotzonmSgastr »3. «»naM>»l-i, »« AcSmit»,.- «ormiftaz« IO—tr Uhr. Nacbnnttag« 4^« Uhr. »ür dt- knu^d« »N»««i»nd>ri «H«u ^r»U ««ch» ^^^««d»rn»n nicht Oimahmr der für die nächst. Dßenbe AMnMer bestimmt« Kiseratr an Woche««-« dis Zllvr Nnchmftki-s. an Soun- «d Fsstia«« srür, dis '/.VUtzr. » »«, Btiattnfift Ott» Me««» UmvrrsiUtSstr. rr. S»MS Liffche.ftottzanntnfir. 18,p. nur dis Uhr. Anzeiger. OMN für Politik, Lvcalzcschichtk, Handels- Md Geschäftsverkehr. Aufing« 1ü,LVV. ^»»>untt«4oo»ri« viertelt. tuü. Btiugrkoh« L Litt, bunt, die Post iurogea k «1. Jede r»zetuk Nummer 2K Pi tWgzrxtMPlar 10 Pf. «veduhrro für «Hxttadrua-rn ohne Postbelbrderuug S« L'ik. mit Postdeftkderung 4L LU. Petstzeilc 2« Pr tru laut unserem r-dciumicher Satz nach Höherem Tarn »eetame, «Mr, dem Rrd«rN»«<ktr» die SpaÜzeile w Pf. Jusaalc find stets au d. «meSM», zu sende».— Rabatt wirb nicht gegeben. Zahlung pruenniLsemulu ober durch Pvstvvrschntz ^L7. Montag den 27. Januar 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung, die «umelpuu» »um etnjätzrt,.ftei»i>t,e» »teufte detr Air Badest »er Ertheilang de- Berechtigungsscheins »u« einjährig-fteiwilligen Dienst« und der Zu- ichsun» -u der nächsten Früh,abrSprüsung wird auf Grund der Bestimmungen in tz. 88 Lg. der Ersatz- Lrdnung vom 88. tzeptemder 187b de», unter Hinweis auf die derselben beigefügte PrüsungS-Ordnung Folgendes bekannt gemacht: Jung« Leute, welche das 17. Lebeusjuhr »«lendet hasten, 1« »e«ieru»«s»eztrke Leipzis gestellungS- pflichtig (wohnhaft) find und um die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienste nachfuchen wollen, haben die- spittefteus bis znm 1. Sestruar Pe-teat-e« Jahre», t» welche« sie haS S«. Lebe«»j«tzr »«leahe«. bei der Unterzeichneten Königl. Prüfungskommission (Roßplatz 11, I. Etage) schriftlich zu thun und diese« «ft genauer Adreste versehenen Gesuche brizusügen: ». ein GedurtSzeugniß lzu Militakzwecken kostenfrei); d. ein EinwilltgungSattest d«S BaterS oder Vormunde- mit der Erklärung über die Bereitwilligkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienstzeit zu bekleiden, auS- n»rüsten und zu verpflegen; e. FührunaSauSweiS auf die gesummte, seit Vollendung deS schulpflichtigen Alter» verflossene Zeit (durch Zeugnisse eniweder von höheren Lehranstalten, der Polizerobrigkeit oder DienftbebSrde). Zu« Nachweise der wifienschaftlichen Befähigung ist dem Gesuche entweder daS bezügliche Qualifiea- twnsaengnitz einer zu dessen Ausstellung berechtigten Lehranstalt beizulegen, oder rS ist daS Gesuch auf Mntaßnng ,»r Prüfung zu richten. Letzteren Falls hat der Betreffende, unter Beifügung eine- sel-ft-eschrtebeue« LebeuSlauseS anzu- gehen, ,n weichen r«et fremden Sprachen er geprüft srm will. Die Bruche um Zulastung zu der im Laufe de» MonatS März dieses Jahre» stattfindenden Prüfung lind ebenfalls spätesten- sttS zu« 1. Februar l. AS an die jttnigl. PrüsungS-Tommisfion einzureichen, worauf die zu derselben Zuzulassenden s. Z. schriftlich« Barladung erhalten werden. Leimig, am 27. Januar 1879. »Snigl. Prüfnngs.««u»mtsfi«n für »iujShrlg-Areiwtütge t« «egternngS-Beitrke Leipzig. von Seckendorf, Regrerungsralh. LeuSmann, Major. Graul. AuS dem Nachlasse eine» hiefigen Bürger», besten Namen zu verschweigen wir ersucht worden, find als ein testamentarisch bestimmtes Legat für die Rüderjttstung 300 bei unS einaezahlt worden. Wir bringen die» unter dem Ausdrucke unsere» DankcS zur -ffentlichen Kenntniß. Leipzig, den 33. Januar 187«. »er «ath »er Stadt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung, »te Geschäftszeit det »er Staht Stener Stanahme betreffrup. Zur Erledigung der mit dem Anwachsen de» LastengeschäfteS bei der btadt-Steuer-Einnahme in gietcheni bchntle gewachsenen Nebenarbeiten macht sich eine Beschränkung der Abs,rtigungS»eit bei der EtadvSteuer Einnahme erforderlich. Dieselbe ist vom 3. Februar ». c. ab auf die Zeit von 8—IS Uhr varnetttags und 4 Uhr Nachmittags festgesetzt und werden die Tasten und Expeditionen 4 Uhr N«»mtttagS für den Berkehr mit dem Publicum geschloffen Leipzig, den 25. Januar 187«. »er «ath her Stapt Leipzig. vr. Georgi. Mesterschmidt. Wohnungs-Vermiethung. Di« zeithcr für 7K0 jährlichen MiethzinS vermiethrte, für den 31. März 1878 gekündigte «ohnnng in der ll. Etage deS der Stadtgemeinde gehörigen HaujeS NctchSftratze Nr. »0, bestehend auS 4 Stuben. 3 Kammern. 3 Alkoven, Küche, 1 Bodenkammer und sonstigem Zubehör, bieten wir znr anperweite« ver«tethung vom 1. April p. I. an mit dem Bemerken auS, daß einige nothwendiqe Herstellungen darin auf städtische Kosten bewirft werden sollen . Die BermiethungSbedingungen nebst Inventar, in welchem auch die gedachten Herstellungen angegeben sind, liegen auf dem RathhauSsaale, 1. Etage, zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den W. Januar 187«. Der Nath her Stahl Leipzig. vr. Georgi. Eenmt. Die SesoldAngeu der Zusthbraruku. ** Berlin, 25. Januar. Dem preußischen Rbgeordnetenhause liegt nunmehr der Nach» trag»etat der Justizverwaltung vor. Dem- selden ist eine ausführliche Denkschrift beigesügt. DaS Hauptintereste concentrirt sich auf die künf tige» Besoldungen der Justizbeamten. Be« hass Veranschlagung derselben bedurfte eS an erster Stelle der Ermittelung de- Bedarfs an Beamten- persoual. Da» Resultat dieser Ermittelung stellt sich Wie lol-t: t) Für 13 Oberlandesgericht« siud erforderlich: 18 Präsidenten, 84 Senat-Präsidenten, 236 Rtitb«, «it Einschluß derjenigen 2 Räthe, welche aus den Vorschlag Preußen» bei dem Ober- landeSgericht in Jena zur Anstellung kommen »nd derjenigen 3 Räthe, welche aus den Vorschlag der rstlich Schwarzburg-SonderShausenschcn und der rzoglich AnhaUischen Staatsregierung be, dem »erlaude-gericht in Naumburg von Preußen an- geflrllt werden. 2) Da- Bedürfniß für 91 Land gerichte ist veranschlagt auf 91 Präsidenten, 178 Direktoren, 844 Landrichter. Unter den selben befinden sich: 1 Direktor und 2 Land richter für daS Landgericht in Meiningen, sowie 1 Landrichter für das Landgericht m Rudolstadt, welche wegen der einvcrleibten preußischen GebietS- theile von Preußen ernannt werden, ferner 1 Directoc und 2 Landrichter für daS Landgericht in Erfurt, 1 Landrichter für da» Landgericht in baarorvckeu, welche feiten- der Kürstl. Schwär r- burg-SouderShausen'schen und der Großherzogl. Oldenbnrgischen Staatsregierung in Vorschlag gebracht werden sollen. 3) Für 1090 Amts gerichte (excl. Waldeck) sind 2534 Amtsrichter er forderlich, «it Einschluß der 9 Richter für die fünf im Bezirk d«S Landgerichts in Meiningen, 2 Richter für die zwei im Bezirk de- Landgerichts in Rudol stadt belegeuen preußischen Amtsgerichte. Für 10 AmtSrichterstell« »st da- Gehalt reservrrt, weil noch eine Reihe von Sprcialermiltrlungen s-hweben, welch« namentlich im Zusammenhänge out der Abgrenzung einzelner Bezirke aus da» Bedürsniß au Richtern von Einfluß sein können WaS die Besoldung der Richter «mbetnfft, so hat HS die Uederzeuaung gütend gemacht, daß in Folg« der «it der GerichtSorganisation eintretew- den Minderung der Verhältnisse daS jetzige Ein kommen der Richter, namentlich der Richter in der »ulere - .tanz, eine Verbesserung zu erfahren habe» »Kd. DK n«»e Organisation bietet dazu nicht u»r di« Nächstliegende Veranlassung, sondern sie gewährt durch die Verminderung der Stellen zahl überhaupt und namentlich durch die Vermin derung der höheren Stellen, die sie mit sich bringt, zugleich die Mittel, um ohne erhöhte Anforderungen a» de» Staat zu einer Erhöhung deS Dienftnn- tommenS zu gelangen. Die Durchführung kann »llerdmg» nicht alle Kategorien von Justizbeamte« »«saften und auch nicht aus allen Stufen de» DiensteS «m« gleichmäßig« sein. Rücksichten auf andere Zweige der Staatsverwaltung machen e- insbesondere zur Zeit »»ausführbar, bei den OberlandeSgerichten str dße Präsidenten eine Erhöhung ibreS biSheri- am DieusteinkommenS eiutreten zu lasten. Auch sür die GmatSpräfidenten ist nur ein Gehalt von 7SStz Mark bis »900 Mark, im Durchscbnitt 87V0 Mark i» Aussicht genommen Endlich kann a»ch für die OberlandeSgerichtSräthe nur eine mäßige Erhöhung bewirft werden, rüdem die nied- rigst« Gehaltsstufe von 1200 auf 4800 Mark, der Durchschnitt des Gehalt» als, um 300 Mark erhöht wird. Aulaogmd dre Landgerichte und die Amts gerichte, so werden zunächst die Landgerichls- präsibenten im Anschluß an die gleichnamigen Beamten der Rheinprovinz und an die Ober- gerichtSpräsiventen in Hannover, denen die Stadt- aericvtSpräfidenten in den älteren Provinzen gleich- stehen, ebenso gestellt werden müssen, wre die Senat-Präsidenten. Dem Präsidenten de» Land gericht- I. zu Berlm wird jedoch bei der großen Bedeutung, welche diesem singulär dastehenden Ge- ht-hose mit 16 Direktoren «nd 63 Mltglredera beiwohnt, ein Gehalt von 10,500 Mark, welch«- jetzt der GtadtgerichrSpräsideut m Berlin bezieht, erhalten werden können. Die LaudgerichtSdirecto- ren werden, ebenso wie Dies bisher mit den Di rektoren der KreiSgeriHte geschah, dm Oberlandes- gericht-rätben gleichgestellt werden «üflen. Von besonderer Wichtigkeit gestaltet sich die Frage wegen Bemessung der Gehälter für die Land- und die Amtsrichter, für welche ein Gehalt von 2400 bi» 5400, im Durchschnitt 4200 Mark in Au-ficht genommen wird. Wenn auf der einen Seite bet der großen Zahl der Be theiligten die finanzielle Tragweite hier ganz er heblich in» Gewicht fällt, so ist andererseits darauf dinzuweisen, d«ch eS sich gerade hier um denjenigen Theil der erhöhten Forderung handelt, aus deren grundsätzliche Billigung von Seiten der LandeS- vertretung mit Bestimmtheit wird gerechnet werden dürfen. Im Einzelnen ist darauf hmzuweisen, daß in der Provinz Hannover jetzt — und schon seit 1859 — ein Ma^imalgehalt von 8000 Mark gewährt wird, waS bei einem AnfangSgehalte von 2400 Mark dem jetzt beanspruchten Durch- schnittSsatze von 4200 Mark entspricht; bei dem Stadtgericht in Frankfurt a. M. beginnt da» Minimalgehalt aus Grund eine- Gesetze» vom 4. November 1858 mit 4114 Mark, also nahezu mit dem jetzt beanspruchten Durch- schnittSgehalt, in dm anderen deutschen Staaten «Kd, de« Vernehmen nach, über dm dieSsert- geforderten Betrag zum Theil erheblich hinauS- gegaugen werden, und selbst in solchen Staaten, ,n denen die richterlichen Gehälter bisher der- hältnißmäßig weniger günstig bemessen warm, z. B. in den Thüringischen Staaten, beabsichtigt «an, die Gehälter bei dm Landgerichten auf Be träge zu bringm, welche dcm mehraenannten DurchschnittSsahe entsprechen. Liegt m diesen Erwägungen zunächst ein äußerlicher Anhalt für die gewählten Beträge, so läßt sich auch nicht behaupten, daß durch ihre Gewährung an und für sich die ökonomische Lage der Richter in einer Weise gestaltet wurde, welche über da» Maß billiger Ansprüche und einer standesgemäßen Eri stm) hinausginge. ES mag in dieser Beziehung nur nebenbei darauf hingewiesm werden, daß gerade in neuester Zeit eine bekannte statistische Arbeit sich mit Erörte rungen über die Höhe de» BeamtengehaltS be schäftigt hat (Zeitschrift deS kgl. preußischen Statisti schenBurea». Jahrgang 1876, Seite 415 folgende), deren Inhalt und Resultate manchen Anhalt zur Unterstützung der hier gestellten Forderung zu liefern geeignet find. Bei einem Durchschnitt» gehalte von 4200 Mark und unter Beibehaltung ber jetzigen niedrigste« Gehaltsstufe von 2400 Mark würde die höchste GehaltSclafle aus 6000 Mark nor- mirt werden müssen, wenn die Stellenzahl in allen Elasten gleich bemessen werdm sollte. Die Rücksicht auf ander« Veamtmkategorim, insbesondere auch der Umstoud, daß die Landgericht--Direktoren auch nur biß »u dem Maftmum vou 6000 Mark aus steigen können, empfiehlt eS jedoch, die höchste Gehaltsstufe der Mitglieder um Einiges hinter jenem Satze zurückblelben zu lasten; e- würde Die- allerdings zur Folge haben, daß die höheren Gehaltsstufen eine relativ stärkere Stellenzahl auf- nehmm müßten, ein solche» Ergebniß ist aber auch durchaus nicht unerwünscht, da da» frühere Erreichen einer hohen Mittelklasse der Mehrzahl der Richter eine günstigere Chance bietet, al« daS Vorhandensein einer besonder- hohen letzten Elaste, zu deren Genuß Viele überhaupt nie gelangen. Pettttfchlftedrrsichl. veftMt,. 8«. Januar. ES herrsch« in Petersburg eroße Besorg nisse, daß d,e Pest im Südm deS Ezarm»eirheS auch den Norden in ficken könnte. Und, in der Lhat, der Glaube, daß man schon durch daS nörd- iche Klima vor der Ansteckung geschützt fei, dürfte ich alS trüglich erweisen. Man erzählt sich in der russischen Metropole, daß General Totleben schon vor einem halben Jahre verlangt habe, die russischen Truppen, die nach Rußland zurückkehrten, sollten vorsichtshalber eine gewisse Quarantäne beabachten; aber in Petersburg zuckte man die Achsen und sagte: „O blr. cke l'otlvdan! II tra- c»»«« tout 1« monlio." In Deutschland und Oesterreich.Ungarn find dabei umfassende Vor kehrungen gegen da» finstere Gespenst zu treffen. Im preußischen KrieaSMinisterium wird gegenwärtig ein Plan ausgestellt, in roelcher Weise und m welchem Umsange eventuell ein Grenzcordon zur völligen Absperrung der russisch - preußischen Grenze behufs Abwehr der asiatischen Pest gezogen werden soll Die erheblichen Ansprüche an vtannschasten können natürlich nicht durch die Garnison« der Grenzstädte gedeckt werdm; eS dürste sich deshalb um die Heranziehung cineS nicht unbedeutenden ContingmlS de- 1., 2., 5. und 6. Armeekorps nach Grenzortm, woselbst die Mann- schäften nach einer gewissen Zett von dcm anstren genden Dienst abzulvsen sind, handeln. Die Rückkehr ve« GehcimrathS Finkelnburg au- Wien wird sür heute erwartet. Die in Wim auSgearbeiteten Vorschläge zu Maßregeln werden dann alSbald commistarischen Beralbungm der bctheiligten Reich-- und preußischen Behörden unterworfen werden. ES ist bereit» gestern über die in der Wiener Pestconferenz gefaßten Beschlüsse in einer nach Schluß der Redaction einaetr offenen Depesche berichtet Die hiernach in AuSstcht stehend« Maß. regeln sind sehr umfassender und weftgreifender Natur. Deutschland, Oesterreich, dem sich wohl auch Rumänien anschließen wkd, entsenden Aerzte in die Smchengeaend, unterstützt durcb der rufstschmSprache kundige Personen, mit der Aufgabe, die Seuche zu beobacht« und regelmäßig ru berichten. Die diplomatisch« Vertreter in Rußland sowohl alS im Orient soll« gleichfalls die Seuche ver folgen. DaS sind die zunächst wichtigen Maßregeln zur Beobachtung, zur RecognoScirung der Seuche. Wenn auch die unmittelbar die Aerzte begleitenden Personen nicht diplomatisch« Beamte sind, so darf man sich darauf verlast«, daß in Verbindung mit dem Consularwesen nun eine zuverlässige Eontrole über dm Fortgang der Seuche hergestrllt werden wird. Dr« weite ren von der Confer«; beschlossen« Vor kehrungen betreffen Präventivschutz gegen Ein schleppung. Sie nehmen Quarantäne. Einbruch-- staNonm, Sperre für Waaren und Person« in Aussicht. Die Gefahr der Einschleppung auf dem Landwege «st erfahrungSmäß«- in solch« Fällen, waS die Intensität betrifft, weit geringer atS die Gefahr zur See, wo die Jnfection weit intensiver verschifft werde, während anderseits die Dichtigkeit der Seespeere wohl leichter herzustellen ist alS die der Landsperre. Wie „W. T. B." auS Triest meldet, ist bereit- von Seit« der Seebehördc einstweilen «ine ärztliche Eontrole bezüglich der auS Rußland dort emtreffenden Schiffe augeordnet Word« » » » Die in England wohnenden A^ehörig« d«L sogmannt« Eorrespondenteu Mr. Bis hop, der weg« seiner verrätherisch« Umtriebe zu 2'/,- jähriger Gefängnißstrafe in Berlin vernrtheftt wurde, sollen die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, daß e» ihnen gelingen werde, feine Be gnadigung oder aber die Umwandlung der Ge- fängmßstrase in Festungshaft zu erlang« DaS letztere Gesuch motiviren sie durch den HtnweiS aus den schlechten Gesundheitszustand de» Gesang«« Man spricht übrigen- von einem neuen Ver. brechen, welche» durch verräterische Miltheiümg wichtiger militairischer Geheimnisse an eine sremdv Macht begangen sein soll. Die verdächtige Pcr- önlicbkeit, von welcher man eine derartige Sckand- hat wahrlich nicht hätte vermuthen könne», soll ich bereits in Haft befind«. Die tief bedauer- lche Angelegenheit, über welche die verschiedensten Versionen in Umlauf sind, scheint einige Aehnlich- keit mit dem LandeSverrathe de» österreichisch« Jägerlieutenants Baron Ertl zu haben, der seiner Zeit so viel Aufsehen machte. Der Herzog von Connaught, welcher noch bi» Ende de» MonatS in Berlin zum Besuche bk seiner Braut zu verweilen gedenkt, lebt.sehr zurück gezogen und hat infolge de» Tode- seiner Schwe ster, der ihn auf da« Schmerzlichste berührte, alle Einladung« zurückgewiesen und verkehrt nur in dem engst« Familienkreise. Die Melduugeu, daß er neulich einem auaehlicb ihm zu Ehr« veran stalteten Deieuner bei den Garftchusaren mPots dam beigewohnt habe, erwiesen sich als »»be gründet. Der Herzog, welcher den Gemahl feiner Nichte, den Erbgroßherzog vou Sachse»-Mei nin gen, zu sprechen wünschte, suchte ihn in der Caferne auf, «» er ih» beim Frühstücke fand, so daß seine Anwesenheit daselbst «ine rein zu fällige war. Wie an» Brannschweig gemeldet wird, wollen dort mehrere hoch angesehene Männer einen Verein sür da- Wohl der arbeitenden blassen gründen. Der Zweck de- Verein- ist. daß die bester Situkten die in Roth befindlich« Mitmensch« unterstützen und so gewissermaßen der communalen Armmpflege dienen soll«. Der Verein soll sich bemüh«, Arbeitslosen Arbeit zn schaffen und solche nachzuweisen; auch ist eine UnterstützungScaffe anzulegen. Später soll auch an die Beschaffung von Arbetterwohnungen, an die Gründnng eines ArbeiterblatteS und an die Errichtung eine» Versammlung-locale- gedacht werden. Der Jahresbeitrag sür jede- Verein-- Mitglied ist auf 3 Mark festgesrtzt; Andere »oll« indeß den Beitrag niedriger bemessen. * * * Die Psorte hat durch ihr« Vertreter inAtbc » ihrem Befremden darüber AuSdrack geben last«, daß die griechisch« Eommistäre sür die Grenz regulirung vbaereist sind, bevor die Pforte den Tag sür den Ziftammentritt der Commission be gannt gab Die Pforte hat gleichzeitig der Eor- >vette „Olga", welche die griechisch« Eem-
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