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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187903012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-01
- Monat1879-03
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1879
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Orfchtiut täglich früh 6',, Uhr. «e-ecil»» »»- «rpldttl», JohanniSgasir »3. Höchst,^,, »er »rMntom OorrmttagS 10—1»i Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. »r W, »üik^llx t»n«-i<ui»r-r ««,!>. M, «chl ftck dx Rcdoctron uxhi »ertindlah. der für dir nächst- Nummrr bestimmten »tt an Gochentagm bis IkHr Nachmittags. an Lonn- m» Festtagen früh bis '/.S Uhr. za tea/tllalcu för Zns. Tullahmr . Mo ttrmm. Universitätsstr. 22. ßWÜS Lösche, Katharinenstr. >8,p. um bis '/,3 Uhr. WpMer Nagrblatl Anzeiger. Organ für Politik, Lvcalgeschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Arflstge 1L,5LG. zv»»mak»ta»rri» vi» .trlj. 4'/,M!., nicl. Bringerl,hn 5 Ml., durch di« Post o «zogen u Ätt. Jrde einzelne Nummer 26 Pf. Belegexemplar 10 Pf Ledübren für Extrabeilage» ohne Postbesdrderuug 36 Ml. mit Postbesörderung 46 Mt. Zufcrat« 6gesp Petttzeile 20 M Größere Schriften laut unfern» PreiSverzeichniß. — Tabellarischer Satz »»ach höherem Tans. Leclamca uulrr dem str»altt-»»Lrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Erpettito» za fuiden. — Rabatt wird nrcht gegeben Zahlung pr»«!aumsr»u<1o oder durch Postvorfchnst F K0. Sonnabend den 1. Märr 1879. 73. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Epiedition ist morgen Sonntag den 2. März nur Vormittags bis '-9 Uhr Mnet Bekanntmachung, die Polizeistunde betreffend. Die sogenannte Polizeistunde für Echanklocale, d. b. di« Zeit, zu welcher ein derartige- Local polizeilich «schloffen werden kann, ist hier seit langer Zeit die elfte Abendstunde. Ast nun zeither nur dann davon Gebrauch gemacht worden, wenn daS Treiben der in dem Locale verkehrenden Gäste oder daS Verhalten de- tWirth- eine solche Betriebseinschränkung nothwendig machte- io hat doch neuerlich eine übergroße Loncurrenz der Schankwirthschaften zur Folge gebabt, daß einzelne Luche, welchen der TageS- und Abenderwerb zu gering ist, sich in späterem Schließen ihrer Locale zu übnbieten wachten, ja Manche gar nicht mehr schlugen. ES ruft dieS nächtliche Ruhestörungen aus den Etraßrn zu einer Zeit hervor, in welcher die Bewohner der Stadt Schutz gegen Störung der Nacht- nch« beanspruchen können und hat namentlich das Offenbalten einzelner Schanklocale die ganze Rächt hindurch zur Folge, daß Manche, welche ihre Anwesenheit in Leipzig zu verheimlichen Ursache haben, sich der »olizeilichen Recherche entziehen. Dir veröffentlichen daher hiermit zur Abhülfe dieser Uebelstände folgende, vom 2. März an gültige Unordnung: l) Die Berechtigung deS PolizeiamtS, den einzelnen Schankwirthschaften daS Schließen der Locale zu jeder Abend- oder Nachtzeit zu gebieten, wird aufrecht erhalten; >) Echanklocale, deren Wtrthen eine derartige polizeiliche Beschränkung deS Gewerbebetriebs nicht auferlegt worden ist, dürfen bis 12 Uhr behufs deS Betriebs offen gehalten werden; 3) spätestens um 12 Uhr NachtS find die HauSthüren aller Häuser, sowie die von der Straße in Schank' local« führenden Thüren zu schließen; 4) di« Wirth« haben dafür zu sorgen, daß sich bis 2 Uhr alle Gäste auS dem Schanklocale entfernt haben; ») Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmung 3) werden mit Geldstrafe bis zu 20 Mark, gegen 4) bis zu 40 Mark belegt werden. 6) Dies« Bestimmungen leiden auf concessionirte Schankwirthschaften «Her Art, auch wenn sich darin ge- ' schlosfene Gesellschaften aufhalten, Anwendung, mit Einschluß der Gasthäuser, deren Berechtigung, zu jeder TageS oder Nachtzeit Fremde aufzunehmen und zu bewirthen, damit nicht beeinträchtigt wer- H K« Berechtigung dal hiesigen StadtrathA, am be,ond«eH Ansuchen I?. Fafv.chknteu di« Lrlaubniß zum Gewerbebetrieb auf eine wettere Nachtstunde auSzudehnev, »tro hierdurch ebensowenig berührt, alS der Verkehr in Privatwohnungen. Leipzig, am 28. Februar 1878. Las P»Iizei««t der Stadt Leipzig. De. Rüder. Bekanntmachung Durch die in de» letzten Tage« eingelreteneu ungewöhnlich starken Schnrefölle »ft in höhere» Grade als in ««Heren «intern, hie Gefahr herbeigeführt worden, dah durch »on den Diichcrn derabstürzrnde Schneemasten, »amentltch dann, wenn diese in Folge Thauwetters zum DheU i« Eis verwandelt find, auf den Straften »erleb, ende Personen beschädigt werden können. Indem wir auf diese Gefahr hierdurch desonders aufmerksam mache«, fordern wir die Haus- befttzcr dringend auf, überall da. wo Schneemasten von den Dächern herabzuftürzrn droben, dies durch Aufstehung »on Latten oder andere« «arnungSzeichen auf de» Straften bemerkbar r» machen, auch, soweit möglich, solche Schneemaffen unter Anwendung der nöthigen vorstchtsmaft- regeln, insonderheit unter Aufstellung von Leuten, welche die Vorübergehenden warnen, herab- stoszen zu lasten. Leipzig, den 27. Februar 187V. Der «ath der Stabt Leipzig vr. Georgi. Nretschmar. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß w»r neuerdings auch dem Architekten Herrn M. Münch, in Firma Earl Schreiber hier, Erlaubnis zur Ausführung von Klär- und DeöinfectionS' Anlagen nach dem von ihm dem gemischten GesundheitSauSschuß vorgelegten und von diesem genehmigten Svsteme ertheilt haben. Leipzig, den 22. Februar 1878. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, Aff Verkauf von Müblen-Jnvcntar. DaS gebende und treibende Zeug der hiesigen »um Abbruche kommenden «ngermühle, bestehend auS S vollständigen Mahlgängen rc., mit Ausnahme der bereits verkauften Wafferiäder und deren Wellen, soll in 3 «btbeUnngen an die Meistbietenden verkauft werden und beraumen w»r hierzu einen VersteigerungLtermin an «athsstelle auf Dienstag, den 18. März d. I., Vormittags 11 Uhr an. Das Berzeichniß der zu versteigernden Gegenstände und d'e BersteigerungSbedingungen liegen in unserem Bauamte (RathhauS ll. Etaae) zur Einsichtnahme auS, auch wird die Mühle Sonnabend, den IS. März d. I. vormittags von 1v—12 Uhr und Nachmittags von 2-4 Uhr zur Besichtigung geöffnet fern. Leipzig, den 26. Februar 1878. Dee Rath Ser Stab» ve»pz,g. V' Georgi. Cerutli. Voüsutlivltv Srulävlslvftraustalt ro Loipriß. ke^iiin «ies 49. 8clm>jokreo um 18. ^prll ä. >1. vie tteisereugmise See ^nxiolt berechtigen rum einjährig- lreiHvilligen Vien«». In äer kälteren ^dttieilung (Ajibrige, ^"rou») 8>I>u>xcI6 lür ängebürlge 6c« 6cutt>ck«.n t tteickes 2'0 lür >lie 3., 300 ^ lür «lie 2., 3M ..C lür 6i< 1. Ll»s«e. ' vi«. »notolt «6Hn^ »»- tsoier» e.uen wcdv ao«a»cl». !>eüen 0»zre>r, von l-rkrrsLouer de, 30 t,evn>^m»äeu in 4er Nocke lür kcliüler, eveleke »ick Leo ttereclitiguogssckein run, emjitkrig freiwilligen Vien«» bereit« erworben Kode». 8ckulgel6 840 ^ameläoogeo nckte i»on «el-illiss«» so Le» Vtteelor 6er äo,i«li l.eiprig, Im kedrnar 1878. Owrl tzValki-nm. Adzuz -er Russen. G St. Petersburg, 23. Februar. Die wich- '.iglttn Begebenheiten de- TageS sind die Begleichung xt CovflicteS mit Rumänien «no der Abzug der russischen Armee auS den occvpirten Gebieten. Die Worte, welche der hiesige rumänische Ber- kntcr, Fürst Ghika, im Wmterpolai« zu hören bekommen bat, wie nicht minder der dicsieitige strschluß, daß der russische diplomatische Ber- arttwgSposteu in Bukarest, wiewohl Fürst Urusosf lk denselben bereit- ernannt war, ein st wetten un- bffrtzt bleiben soll, scheinen in Bukarest nicht ohne kwbruck geblieben zu sein. Bei der Billigkeit und Mäßigung deS russischen AuSgle»chSvo»schlageS, »elcher die offenkundige Tendenz hatte, den Conflict nicht zu verbittern, wäre eS dem rumänischen Gouvernement nicht leicht möglich gewesen, sich unnachgiebig zu zeigen. Man wußte unzweifelhaft in Bukarest, daß der von Rußland gegebene Be weis äußerster Mäßigung auch der letzte gewesen wäre. Rumänien hat emen Beweis seiner Klug heit durch Annahme und Benützung de- ihm von Nußland gebotenen Rettungsankers um so mehr gegeben, cü« »S kaum zweifelhaft ist, daß seine letzte unüberlegte Handlung von den enropäischen Tabineteu nicht gebilligt worden ist. Der sron- sirenden und Übelwollenden russischen Presse bchagt der erfolgte Ausgleich keineswegs, »hr »ire eine Verwicklung, wohl znmeist an- Ge schäftsinteresse, recht willkommen gewesen. Sie iß darüber erbost, daß man einen kleinen, unge krdigen Staat, wie Rnmänien, mit Schonung Handle, indem sie betont, daß hinter der herauS- Mderuden Haltung Rnmänien- sich mächtigere Ein- Affe maSkut geltend machen. Letzterer Umstand vkde nach Ansicht »userer chauvinistischen Journale >t um so mehr gerechtfertigt haben, daß man Ru- vLnieu ans die Finger klopfe, um demselben den uthwendigen Respect vor Rußland einzuflößen. Kelbstve, stündlich kehrt man sich in unseren maß, MLeu Kreisen wenig au diese nationale Ber «Heilung der Regierung-Politik in dem fraglichen Zwischensalle. 3« Uebrigen ist die Anffaffuvg der Frage, be lassend den Rückmarsch der russischen lrnppeu durch die Dobrudscha anstatt durch >»»ilnien, seiten« der Mehrzahl unserer Blätter «e dnchanS irrige. ES ist nicht Rumänien ge- »ff», welche- verlangt bat daß die russischen Truppen eventuell ausschließlich nur durch die Dobrudscha heimkehren. Die russische Regierung ktte ihre besonderen Gründe, um diesen Weg Müll avzudeuten. 9» Wirklichkeit wird der Pötte Thett der russischen Armee theilS über EirgaS, theilS über Varna auf dem See- wkge Heimkehr«, Nur diejenigen russischen welche sich m Nord-Vulgarien befinden, »»erden ihren Rückmarsch durch die Dobrudscha nehmen. Wenn aber unsere Oppo- filionSpreste sanitaire Gründe gegen den letzt erwähnten Weg in- Treffen führt, so läßt sich dagegen bemerken, daß die. in Nord-Bulgarien stationirten russischen Truppen die letzten sein dürsten, welche nach Rußland heiwkehren. Der Zeitpunkt ihre- Marsche- ourch die Dobrudscha dürfte in eine hygieimfch wenig gefährliche Saison fallen, indem im vorgerückten Frühjahre die Do brudscha nicht mehr die so sehr befürchteten Kieber- gefahren bietet. Inzwischen ist General Tot leben von Adria nopel nach Konstantinopel gereist, um mit dem russischen Botschafter die auf die Ausführung deS Rückmärsche- und auf die Uebergabe de- bis her occupirten Gebiete- an die Türken bezüglichen Maßregeln zu besprechen. Ferner will General Totleben von der Pforte auch die Bewilligung er langen, die gesammten Kranken, deren Zahl sich etwa auf 28,000 Mann belaufen soll, Lie schweren PositionSgcschütze, sowie «neu Theil der Munition und de- Übrigen Krieg-material- über Dedea« gatsch durch den Bo-peru- nach Odessa beför dern zu können. DaS russische Hauptquartier glaubt, daß die Türken bezüglich der Kranken diese Erlaubniß geben — hinsichtlich der Geschütze rc. aber eine abschlägige Antwort ertheilen werden. In Ldrianopel herrscht noch immer eine solche Aufregung, daß da- russische Militair-Gou- vernement außerordentliche Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen genöthigt war. Bor dem GouveruementS- Kvnak wurden zwei Geschütze aufgefahren, die Haupt- wache wurde verstärkt und starke Cavallerie- und Infanterie-Patrouillen durchstreiften Tag und Nacht die Stadt. Die Aufregung ist theilS durch die von Seite der russischen und türkischen Auto ritäten gegen die Bulgaren eingeleitete» Unter suchungen wegen de- gegen den griechischen Metropoliten uud andere Griechen begangenen Attentate-, theil- durch den in Folge der Räumung Rumeliev« seitens der Russen be gonnenen Andrang von bulgarischen Flücht lingen hervorgerusen. Die Lorerhebungen in der Atteutats-Afsaire wurden bereit- abge schlossen. D»e vulgaren beschuldigen den griechi schen Metropvlite», sie dadurch irregesührt zu haben, daß er sie veranlaßt habe, eine Petition angeblich zu Gunsten der Fortdauer der russischen Occupatio« zu «uterschrciben, während in Wirk lichkeit die betreffende Petition an die Pforte um Veranlassung einer Beschleunigung de« AbmarscheS der Rüsten gerichtet war. Sowohl der schwer verwundete griechische Metropolit, wie auch die anderen mißhandelten -riechen befinden sich außer Lebensgefahr. (Nach anderen Nachrichten wäre der Metropolit seinen Wunden erlegen. D. R ). Der Umstand, daß die englische Flotte jetzt wieder in da- Marmara-Meer gekommen »st und dort Feuer-Erercitien ebhält, hat in den leitenden russiscden Armeekreisen eine liefe Verstimmung hervorgerufen. Man betrachtet Die- al- eine Verhöhnung der abziehenden russischen Armee. p,Mische Ilebersicht. Leipzi«. 28. Februar. Die auS Petersburg eingelaufenen Nach richten, welche sich mit einem in der Ezarenstadt an der Newa hervorgetretenen Falle von Er krankung eine» Hausknechts an der asiatischen Bubonenpest beschäfligen, haben nicht verfehlt, in Berlin ein ungeheure- Aufsehen bcrvorzurufen. Sämmtliche Blätter der ReichShauplstadt behandeln die Angelegenheit in auosührlichster Weise unter Hinweis aus die Deutschland drohende Gefahr. Die Regierung wird nicht länger säumen können, Aufklärungen über die von ihr beabsichtigten Vor kehrungen gegen eine Einschleppung der Epidemie zu geben ; denn der Abg. TbileniuS beabsichligt, Angesicht- der drrecten Gefahr nunmehr mit der Einbringung einer Interpellation im Reichstage vorzugehen. Auch unser Berliner Correspondent weist auf die Gefährlichkeit der An gelegenheit hin, indem er unS vom Dounerstag wie folgt schreibt: „Die in allen Morgenblättern enthaltene De pesche über die Constatnung eines Kalle- der „astrachanischen Krankheit" (wie die russische Regierung euphemistisch die Pest zu nenne« scheint) in Petersburg selbst hat hier in Berlin nicht geringe Erregung hervorgerusen. Aengstliche be rechneten schon die Stationen, welche die furchtbare Seuche aus ihrem Gange westwärts machen werde. Im Laufe des Vormittag- kam allerdings ein Tele gramm, welche- die schlimmsten Befürchtungen zu zerstreuen suchte und der Hoffnung Raum läßt, daß man e- io dem vorliegenden Falle nicht mit der Pest zu thun hat. Aber in hiesigen amtlichen Regionen wurde der BeruhigunaSvepesche ein andere- Telegramm entgegengestellt, welche* heute Nachmittag einer hochgestellten Person zugegangen ist und die vom russischen „Regierung-botrn" veröffentlichte Nachricht bestätigt. Professor Finkelnburg a»S dem ReichSgesunvhritSamt verfügte sich in- Aus wärtige Amt und veranlaßte, daß der Sach verhalt officiell klar gestellt wird. ES ist anzu- nehmea, daß feiten- der deutschen Regierung die Mitteilungen au- Petersburg veröffentlicht wer den. Sollte dort der PestauSvruch constatirt wer den, so wüiden für die Reisenden von St. Peters burg die Maßregeln Getto-g erlangen müssen, welche vom Re,ch-kanzler unterm 3. Februar de- kannt gemacht worden sind. Im Reich-tage, wo heut« Professor Finkelnburg erschien und mit ärztlichen Mitgliedern consrrirle, wird man je nach den Umständen verlangen, daß die von den Abgeordneten vr. Mendel und vr. Thi- leniu« eingereichte Interpellation auf die Tages ordnung gesellt wird". « * » Die von un- berührte Frontstellung der fran zösischen Armee, deren rechter Flügel bei Aus bruch eine- Krieges mit Deutschland die Neutra lität Belgiens keineswegs respectiren würbe, findet eine sehr scharfe Beurtheiluug in der ossi- ciösen Presse. So schreibt die „N. A. Z ": DaS „Elsässer Journal" will einen Hinweis deö „Militair-WachenblatteS" über die Arrme- diSlscation im östlichen Frankreich mit der Bemer kung abschwächen: „das, die französische Cavallerie schon seit Jahr hunderten in den östlichen und nordöstlichen Landc?- gegenden untergebracht wird, weil sie dort schöne, weit auSgedebnte Weideplätze (!) findet, waS in Süd- und Centralfrankreich nicht der Fall ,st. Au- dem nämlichen Grunde liegt der Rest der französischen Cavallerie meistens an der Loire." La- „Elsässer Journal" mag ein Interesse daran haben, die Bedeutung, welche jene Truppenaufftellungen in den Lugen deS denkenden MilttairS gewinnen, herabzumind.rn, nur wolle eS seine Leser nicht glauben machen, daß die französische Cavallerie auf Kühen reitet. Wir wüßten sonst in der That nicht, waS die „Weideplätze" mit der Cavallerie zu thun hätten, welche ihre Pferde bekanntlich an der Krippe füttert. Im Uebrigen lehrt ein Blick auf die ethnographischen Verhältnisse Frankreichs und auf seine Viehzucht, daß auch in anderen Theilen deS Lande- an aus gezeichneten Weideplätzen kein Mangel ist, welche wir dem „Elsässer Journal" hiermit zur Verfügung stellen. * * » Die Aushebung de- Artikel- V de- Prager Friedens hat den dänischen Hos begreiflicher weise etwa- Piquirt. Ir» welcher Weise sich Dies äußert, davon aiebt eine Wiener Correspoudenz de-„Dagbladet" Zeugniß. Danach haben der Herzog und die Herzogin von Cumberland, nachdem der Tractat vom 11. Oktober 1878 veröffentlicht worden, ihrer früheren Absicht entgegen an keiner lei HoffestUchkeiten Theil genommen und ein so stttleS Leben geführt, daß sie dadurch deutlich ihre Lhellnahme an der Trauer Dänemark - zu er kennen geben. Der deutsche AuwaltStag, welcher am Sonntag iu Berlin zusammentreteu wird, ver, spricht außerordentlich besucht zu werden. Gegen- stand der Beratungen ist die gegenwärtig dem Reich-tage vorliegende Recht-anwalt-gebühren- Ordnung. ES sind, wie man uns auS Berlin schreibt, bereit- zahlreiche Anträge eingegangen, welche fast durchweg die Toxsätze ver Vorlage er- höhen wollen Wir nennen von den Antrag stellern nur die Referenten Lesse-Berlin vrb Fürst-Mannheim, dann die Anwälte de- berliner
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