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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187903317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-31
- Monat1879-03
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1879
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Grschtiut täglich ftüh 6'/, Uhr. I«»««»« «I» O«P«dW»N IMuumiSßass« « ützrechßu,»» kr MB««»«« vunutttags 10—l2 Uhr. Nachmcttag- 4—4 VH«. WUl tt« »LS««», »,W> tzxrA« »Kchr Ach vie MMaNI»» nicht Uunutzmr 4er sß»^die «Schst- tz»»4»»4« Nnnnner M»mt» Mer«»« an Bochecktütz» W< tz Atz» RechuMSonS. «» Goa» rnäyeirncgr, frühdtS '/,»Utzr. r» — sUigtrC.Se rtzl.-A»«ch»«: Ott« KleUnn. Unwttflrätsstr. 22, Lond- Ä«che. »»thattueupr. 14.P. «r d^4 '7- v-r. MW-trIagMM Auzeiger. vMU für Politik, Localgkschichtk, Handels- und GeschjstSderkchr. »-»»,«u.«s«. 1w»«»r»t«Pn1» viertelt. 4V, ML. incl. «nnaerloh» b ML. cmrch die Po- bezöge» - ML Jede ttiizrliu Nummer 2» Pf. »WML-LL- ohne Poftbcsörd«-», 24 «t. mtt Postbeförder«», «4 «t. tttzttle 2» Pt Imtt «vierem LW- >rOe>e->t4 M hH^GMHUrU »tÄ» »tcht z.irret« rach». Petttzchr 2V V Größere Schrift» s PrkiSverzeichmß.—1 Satz nach HSHon» Rr<1ei»t> «urr dtMStedorNeueüetch di« Sp-ütMle 4» ' ' strt,»nd.i Rabatt »da Zahlung p durch D»j vr»»»»««n4o stvmschnß. as s«. Montag den 31. Mürz 1879. ?3. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. 'Um bei Au-gabe der Legitimation-karten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereit» von heute an dl Empfang nehmen lasten. Bekanntmachung. «ch^Lln neuerer Zeit ist e- wiederholt und insbesondere bei Neubauten und Umbauten vorgekommen, daß die Besitzer von Privatgrundftücken di« vor ihren Grundstücken befindlichen Granit-Trottoirplatten, Granu schwellen und Anpstasterungen, auch soweit deren Unterhaltung der Etadtgemetnde obliegt, ohne unscr Borwiffen entsernt und wieder verlegt haben. Hierdurch find die betreffenden Materialien vielfach beschädigt worden, und ordnen wir lur Verhütung besten hiermit an, daß Niemand Granit-Trottoirplatten, Ln Pflasterung und Granitschwrllrn, deren Unter haltung der Stadtgemeinde obliegt, wegmhmen und wieder verlegen darf. ES find derartige Arbeiten vielmehr lediglich durch unser vauamt, «btheilung für Trefbau, aus Kosten der anliegenden Grundstücksbesitzer auszuführen und haben letztere zu diesem B/bufe ihre Gesuche schriftlich bei unS einzureichen und die Kosten der vorzunehmenden Arbeiten an unS im voraus emzuzahlen. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden unnachsichllich mit einer Geldstrafe dtS z» <4 »stark oder «tt vast dtS r« IS Lage« geahndet werden. Leipzig, am 18. Mär» 187». Ger «attz »er Stadt Leipzig. vr. Georai. Wangemann. Königliche Baugewerkenschule. Die Ausstellung der im Winterhalbjahr Michaelis 1878 bis Ostern 1d7S angefertigten Schülerarbeiten findet DonnerStag den 3. April früh von »—1 Uhr, Nachmittag von 3—8 Uhr und Freitag den 4. Avru früh von 8—1 Uhr im Schullocal, NordNraße, Realschulgebäude parterre, statt. Zu Besichtigung derselben ladet im Namen deS Lehrerkollegiums ergebenst ein k. Ickp-cku», König!. Bauralh. Bekanntmachung. Ein im Haus« Nr. 1 der Felixstraße Hierselbst gehaltener Hnnd, gelber miiu«ltcher Pittscher, 1 bis l'/, Jahre alt, ist gestern vormittag in der brestaen Eavillerei, wohin er wegen verdachtes der Doäwnth gebracht worden war, umgestanden und die Section hat diesen verdacht bestätigt. Der gedachte Hund ist, nachdem er bereit- am 83. diese- Monat- auffällige Erscheinungen aezeiat, am 84. diese- Monat-, mit Maulkorb versehen, entlaufen, am 85. diese- Monat- Morgens ohne Maulkorb, mit einem Stück Strick am Haltbande, zurückgekehrt und nunmehr in Gewahrsam gebracht worden. Leider hat dieser Hund mehrere Personen geoiffrn. ES ist bemerkt worden, daß derselbe am Morgen de- 35. diese- Monat- auf der Felix- ftraße mit einem anderen Hunde sich gebalgt hat; er hat sich übrigen- häufig auf der Prvmenadenwiese im Park mit anderen Hunden herumgetneben. vorstehende? veranlaßt unS, hiermit die Hundesperre a»s IS »«chen, als« »iS «tt tze« 1». Juni »lese» Jahre» Her gestalt z« oertzängeu, »atz wahre«» »teser Zeit t« tzteslgea Utatzttzezirke, als» auch t« »oseuttzale »«» 1» »er sonstigen Um««»««« »er etgentltche« Stadt, Hunde «tcht stet ««- tzertause«. sander« «ur »au« aus Sffentltche Stratze«, «ege oder Plätze gebracht werden »Lrsen, wett» sie «tr «aulkar» «ersehen find un». soweit fie »tcht «ngespa«»t find, ««tzerhttlb de» Lrot- totrs un» »er «« de« Grundstücke« htnlausenden Kutzwege «m kurrer vetue geführt «»er»e«. Alle Hundebefitzer baden übrigen» ihre Hunde genau zu beobachten u«d bei Wahrnehmung irgend welcher verdächtigen Erscheinungen an denselben sofort die nöthigen Vorkehrungen »u treffen und bei un» Anzeige zu erstatten. Wer vorstehenden Anordnung» zuwiderhandelt, besiehentlich denselben nachzugehen unterläßt, wird um Geld bi» zu «v oder mit Haft bi» zu 14 Lag» gestraft »erden. UeberdirS find Hund«, welch« außerhalb der Grundstücke frei umherlaufend angettoffen werden, vom Eaviller weg,»fangen und zu tödten. Leipzig, den 88. Mär» 187». Ger «ath »er Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. Weg» de» Umbaue» der Georgenhalle können in der Zeit von Sonnabend den 5. April bi» mit DienStag dm 8. April d. I. die Räume de» Eichamt«» nicht benutzt werden. Die Eichung von Brücken waagen und GaSmeffern wird während dieser Zeit auf verlange« ,m Hause der Besteller vorgenommen, Eichungen anderer Gegenstände müssen beanstandet werden, und e» wird hiermit »sucht, dringlich« Eichungen dieser Art so zeitig zu bestell», daß fie vor dem 5. April d. I auSgeführt werden können. Lerpzig, am 8». März 1879/ LaS Eichamt. Echleißnrr. Die Politische Aedersicht. Leipzig. SV. März. feierliche Beisetz«»« de» Prinzen Waldemar »o« Preußen faii» am Sanuadeuv vormittag 11V« Uhr m der Frieden-kirche zu Potsdam statt. Die Leiche de- verstorben» war in der vergangenen Rächt gegen 2'/« Uhr ein getroffen und m der Frieden-kirche niedergesetzt worden. Die Wache am Sarge bi« zur Versetzung hielten die Osficiere des ersten Garde-Regiment- zu Kuß, Se. lönigl. Hoheit Prinz Wilhelm, Bru- deS Verstorben», war unter den erst» Wache haltend» Osficieren. Der Sarg war auf einer Estrade über der Gruft König Friedrich Wil helm'- IV. ausgestellt, von Palmen und vier Kandelabern «»geben, mit einer weitzseiden» Dtzldtardirtm Decke bedeckt, welche mit Blumen uud Kränz» ganz UbersLrt war. Die Krone ruhte aus dem Kopsende deS Sarge-, vor ihr der Degg», die Schärpe und die Hand schuhe d«S verblichen». Hinter dem Kopfenve de- Sarge- hntteu der Hofmarschall Graf Eulenburg, recht- von dem Sarge der Oberst Mischke und der Emieher de- Prinz», Lieutenant vr. Delbrück, link- von dem Garge Oberst v. Derenthall vom 1. Garde-Regiment zu Kuß ihren Platz eingenom men. Zur Theitnahme au der BeisetzungSseier- lichkeit war» sämmlliche Minister, die Generalität, der Oberprästdent vr, Achenbach, die Spitz» der Behörden, der Oberbürgermeister und der Stadt- herordnet».Vorsteher von Potsdam, die Comman- dawe sämmtlicher dort garuisouirmder Regimenter »nd sämmlliche Osficiere de- erst» Garde-Regi ment- zu Foß in der Kirche erschienen. Um LI ^ Uhr träte» unter Lorautritt dr- Hofmarschall» Grasen Perpoucher die Allerhöchst» Herrschaften in die «rche chr: Ihre Majestät die Kaiserin, von Gr. k. r Hoheit dem Kronprinz», rs-herzogin von Baden, geführt >vn drm ,m Wilhelm, welcher sich Prinz und Prinzessin »rich Karl, die Herro-m Wühelm von Meckleu- ^urg-Schwerin, der Großherzog von Bad», die Prinzen Albrecht und Georg von Preußen. Prinz Blngust von Württemberg, der Erbprinz von Mei ningen, der Prinz Wilhelm von Bad», der Erb prinz und der Prinz Friedrich von Anhalt, der Erbprinz und Prinz Friedrich von Hohenzollern anschloffen. Der Domchor eröffnet« die Feier mit dem Gesäuge: „Da- Gott thut, Da» Ist wohl- gethau." Sodann sprach Prediger Pnsiu- da- EmgangSgebet, worauf die Gemeinde uns der Lhor zusammen den Ehoral: „Was Gott thut, Da» ist wohlgethan, dabei will ich verbleiben" au- stimmt«. Hierauf hielt der Obercouststorialrath Hof- uud Dow Prediger vr. Kögel die Drauerrede, welcher er alS Text da» Vaterunser zu Grunde gelegt hatte. Sodauu erfolgte die Einsegnung der Leiche, worauf der Chor und die Gemeinde da» Lied: „Denn ich einmal soll scheiden" «»stimmte». Während der Einsegnung wurden vo« der bei der Kirche ausgestellt» Artillerie dreimal zwölf Kauoncuschüffe abaefeuert. Im Marlygart» vor de« Atrium der Kirche war die Leib-Eompagnie de-ersten Garde-Regiments zu Fuß mit der Kahne uud de« MupkcorpS ausgestellt und machte die Honneurs. Unter de» Klängen der Orgel schloß gegen 12 Uhr die tiefer greif» de Trauer fererlichkeit. Der Buude-rath hielt am Freitag eine Plmar- fitzung unter Vorsitz des Präsident» de- Reich?- kanzleramteS, Staat-minister- Hofmann. Ueber d» Antrag de- Reichskanzler», «detn ffend die Aus- aebeituug «tue- Gesetzentwurss zur Regelung veS Gütertarifwes»- auf den deutsch» Eisenbahn», soll io der nächst» Sitzung Beschluß gefaßt werden. Vorlagen, betreffend ») den Entwurf einÄ Tesetze- über d»e Bollstreckuna der Freiheitsstrafen, d) Maß regeln gegen die Einschleppung der Rinderpest, e) dm Entwurf eine- Nachtrage- zur Geschäft«, ordnung de-Ober-Seeamt-, wurden den Ausschüssen überwies». Ein Antrag de- Ausschüsse- für Zoll- »nd Steuer wesen, betreffend die Controle der Händler mit denaturirtem Viehsalz, wurde geneh migt. Mündliche Ausschußberichte wurdm erstattet über »s die Wanderlager und Waaren-Auctionen; die weg» Behandlung dieser Gewerbebetriebe vom Ausschüsse gemacht» Vorschläge wurdm genehmigt; d) den Entwurf eine- Gesetze- über die Anfechtung von Rechtshandlung» außerhalb de- Concur-- verfahrenS; der Gesetzentwurf wurde mit einig» Amderungm genehmigt; c) die Abstempelung von Spielkarten; die bezüglichen Ausschußanträge wurden genehmigt; ä) die Erhebung einer oeutsch» Haaelstatistik; es soll auf die Erhebung einer solch» Stal,stk von Reich» weg» zur Zeit nicht eingeaang» werden. Hierauf folgte die Ernennung von Commiffarien zur Berathung von Vorlagen im Reichstage. Endlich wurden einige Eingaben vorgelegt und thesis den betreffend» Au»schüff» überwiesen, thrils zur Kenntniß genommen. Der Reichstag hatte sich in feiner Sonn abends-Sitzung zunächst mit einer Reihe von Pe tition» rem local» Charakters, welche der Budget- commission Vorgelegen halt», zu beschäftig». Sine längere Debatte veranlaßt« die erste Berathung de- Gesetzentwurf-, betreffend das Fauflpfandrecht für Pfandbriefe und ähnliche Schuldverschreibung». Der Gesetzentwurf hat bekanntlich nur den Zweck einer gesetzlichen Regelung der rechtlich» Sicher stellung der Pfandbrttsgläubiger, da die bestehende Gesetzgebung es nicht ermöglicht, in ausreichender »nv zwrife -freier Weise dem Will» der Credit- institute zur rechtlick»» Sicherstellung der Pfand- briefinha-er die juristische Form zu geh». Dieser Zweck wurde von dem Vertreter der Regierung de- Näher» erläutert. Die Debatte drehte sicD soweit sie nicht rein juristische Mommte betraf, um die Frage, ob und wie dem Bedürfniß einer wlrtßschasUichen Regelung dr- Grundcredit, bezw. de- Hypokhekenbankwesens zu entsprechen sei. In dieser Beziehung befürwortete der Abgeordnete Schulze-Delitzsch dm Erlaß von Rormattvbestim- «»»gen für die Gründung von Psaudbriefinstituten, ei» Vorschlag, der indrß von anderer Seite alS unau« führbar bezeichnet wurde. Auch di« Abgeordneten LaSker und Gtaudy betont» die Rothweudigkeit einer geschlichen Regelung der Grrwdcredltdank» Die vor lege wurde eiuer Commisfio« von 21 Mitgliedern überwies». Auch der Gelrtzcntwurf wegen Abänderung de- Wecksiel- stempelsteuergesetzes pasfirte die erste Lesung. Die beabsichtigte Normirung der Steuersätze für Wechsel im Betrage von mehr al« 1000 Mark wurve vo» verschied»» Seiten angefocht»; auch andere Wünsche, in Betreff der Behandlung vou Stempel marken u. s. w., »acht» sich gellend. Die Special- berathung de- Entwurf- wird unmittelbar im Plenum fiattfind». — Ein am Freitag ange nommener Antrag de- Abgeordneten Reichensperger« Crefeld wegen nochmaliger Prüfung de- Piaur- sffr da- Cplleaimgebäude der Universität Gtraß- burg mußte, da er nur handschrifMch Vorgelegen, am Sonnabend nochmal- zur Abstimmung gebracht werde«. Da» Resultat war die Verwerfung des LntragS mit ziemlich großer Majorität. Der Um schwung erklärt sich dadurch, daß die Regierung die gewünschte Revision de- Planes inzwischen that- sächlich zugesagt hatte. Wie bekannt, ist vom preußischen Cultußminister an die deutschen Aerzte Vereine die Aufforderung ergangen, sich gutachtlich über die Zulassung der Realschüler zum Studium der Medicin zu äußern. Diese Gutachten sind nun au- all» Theil» Deutschland- einaegang» und zwar von 163 Vereinen. Bon dies» haben fick», wie die „Ttralf. Ztg." erzählt, 1L7, also 96 Procent gegen und nur 6, d. h. 4 Procent für die Zu lassung erklärt. Nach einem Erlaß de- Oberprästdent» von Elsaß-Lothringen werden die Bekannt machungen, welche biSher in der „Straßburger Zeitung" veröffentlicht wurden, künftig in der „Gememdezeitung für Elsaß-Lothringen" und in den Amt-dlättern veröffentlicht werden. Da- ungarische Oberhaus hat am Sonn abend den Gesetzentwurf, betreffend die Inartikuli- rung de- Berliner vertrage-, ohne Debatte angenommen. Au« Rom, 29 März, wird gemeldet: Wie der „Italic" berichtet wird, hat die zur Prüfung de- Eisenbahnbetriebes eingesetzte Commission gestern vormittag eine Sitzung abgehalten, in welcher der Bericht Laporta's über den Rückkauf der römischen Bahnen verlesen wurde. Die Com mission votirte einstimmig eiue Lcme-ordnnng, in welcher die Nothwmdigkeit de- Rückkäufe- an erkannt, zugleich aber der Regierung angerath» wird, den gegenwärtigen Betrieb aufrecht zu er halt», um der Commission zur Prüfung de- Eisen bahnbetriebe- im Königreiche volle Freiheit zu sichern. — Die Königin Victoria ist gestern um 5 Uhr in Baveno eingetroff». In der Sitzung de- französischen Senats a» Sonnabend legte der Senator Laboukatze dW Bericht der Commtsfiou stk Berathuu- der vo» läge, betreffend die Rstckderleauug der Kam mern nach Pari-, vor. Von Seiten der Recht» wurde die Verlesung des Berichte- verlangt, vou Seiten der Lmk» wuode diese« verlang» wider sprochen. Die Majorität des Senate- »»schied sich iudeß schließlich für di« Verlesung. Der Be ucht entwickelt dt« Gründe, die dafür sprechen, daß der Sitz der Kamme» in Versailles bleib«, und daß kein« Veränderung der Verfassung vorge- uomm» »erde. Der Bericht schließt demgemäß damit, daß der Auträg ans Einberufung de- Ccm- greffes abiulrhn» sei. Die Discnsfion über diese Angelegenheit wnrde auf nächst» Dienstag fest gesetzt. Ans Konstautinopel wird Ein« besondere mobile Trup dom Freitag gemeldet: Truppenvivision »nter dem Commaudo von Redieb Pascha ist bestimmt, um in Rumelien etwa entstehende Unruh» zu »nterdrück» und da- Land von Marodeurs zu > reinigen. Mazhar Pascha ist mit der Einführnng der von England vorgeschlagen» Reform» in Kleinasim betraut. Lin Loch im Lerltuer Vertra-r. Die südbulaarische Bevölkerung hat sich da- im höchst» Grade zweifelhafte „Verdienst" er worben, eine Abmachung de- Berliner Vertrages zu durchlöchern. Wiederholt mußte berichtet wer den, daß die europäische Fmanzcommisfiou bei ihren Arbeit» auf Schwierigkeit» stoße, die so weit ging», daß einzelne Mitglieder derselben an ihrem Leben bedroht wurden. Wie sehr nun em active- Hervortrrtm der eu ropäisch» Mächte in Ost rumelien zur Noth- weudigkeit wird — officiösm Mittheilnng» zufolge ist die gemischte Occupatiou allseitig im Princip angenommen — zeigt da- von unS gestern zum Abdruck gebrachte Telegramm au- Phclippopel, wonach der Finanzdirector Schmidt in Folge seiner neuerding» gemacht» Erfahrung« seiue Demission gegeben »nd die europäische Commis sion den Mächten angezeigt hat, daß sie außer Stande sei, d» Artikel 19 de- Berliner vertrage« au-zuführ». Derselbe lautet : „Die europäische Eommission soll beauftragt wei den, im Einverständnis mit der Hohen Pforte die Finanzen der Provinz bi- zur Vollendung der neuen Organisation zu verwalten/' Heute liegt «n- eine Reihe von Telegrammen vor, die einander widersprech», volle Gtaubwür- digkeit verdient wohl nur die solg»te Depesche der ,.P C." Nach einem ausführlich» Berichte derselben aus Philippopel hatte der Finanz insvector Schmidt beabsichtigt, seine Inspektions reise bi- Burga- ausrudebn», war aber, aus Abrathen de- General- Gtolypin, welcher ein ernste- bewaffnete- Einschreit» für unmöglich er- klärte, mit drm französisch» Commissar Coutoulv am 25. d. M. nach Phüippopel zurückgekehrt, wo Kinanzinspector Schmidt al-bald seine Demission erklärte Der srauzöfische Commissar Eout « uly erstattete der Couuucssion über die Vorfälle in Slivno Bericht und die Commission faßte hierauf dm bereit- bekannt» Beschluß, daß sie den Art. 19 dr- Berliner vertrage- nicht durchzuführen ver- «ocht habe. Aus anscheinend zweifelhaft» Quell» stamm» indessen folgende Nachricht»: Stztlipvopel, 88. März. Die internationale Commis fron inOstrnmelien bat in fortgesetzter ve- rechnag des Statut- da- Eapitel X., die EultuS- Mnaelegenheilen betreffend, angenommen. Nach eiuer Bestimmung diese» Eapttel» wird das bulgarische Exaichat ermächtigt, nunmehr die Investitur der bul garischen Bischöfe m Oskumeli» vo« Generalaou- oerneur Ostrumrlien» zu verlang». Der bezügliche Antrag ist von dem sramöfischen Eommiffair au-gr- gangen und »war in Folge der beharrlich» W«i«e- rung de« Pforte, für di« Besetzung der vacant» bischöslichea Stühle der bulgarischen Kirche Macedo- nun- bas Erforderliche zu veranlaffen. Konstantinopel, 87. Mär». Nach osfictell» Be richten wigt die verhältnißmäßig „ruhige" Haltung der bulgarischen Bevölkeruim in den von der, russischen Truppen aeräumten Ortschaften jetzt, daß man di« Gefahren überschätzt hatte, welch« der Rück zug der OccupationSmmee für das Land mit sich bring» würde- Uederall ist es den türkischen Bc>
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