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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.01.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120127028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912012702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120127
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912012702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-27
- Monat1912-01
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Lus« «alt wird d«, L»s-rn uw» L»»d«n und Nwgcbung »>n Tagc vorh«r bercit, al» d w dw Vofr>Ltwnn«ir>« am I» einer Stsmittausgabc «halten. S«. Jahrgm,,. LS. V«»t»«--Getü-r nkrlilMU. für De«»- l>«n det läzllch zwe' ,«<ckun ,N,ltg».jlltt<>«UN,(,» Tonn- und Monian-n nur «lnma» r.uv M.. urchau»u>LriI«k«»m. NNIontr« dlon.zc, M. Ir» , ' »un mts. «rt etnmaltgrr Xu- iirllung durch dl« Polt u M.<odne«kstellg«Id1. Di« d«n P«le>n von ?««oden v. Uniz^ng «ni r»»« vorh«r M. ,r>l«lll«n «d»nd.«U» «den«rzoU«n»leau- «irii«n »ql«d-r mit der Morgen «uoaad« ruliimv» zu«'!»»!. <tachdn»tnllrni!ld«ul lich«« Quellenangod« I.DNtd. Nach,.'» ju- Dt,. - UNdkrlangle Ilnnulkrixi« wrrden nicht austewahrl. Sonnabend. 27. Jannar LS12. Telegrainm-Adresse: Nachrichten Dresden. ^eg^LrprSet 18L6 Druck und Verlag von kiepsch äk Reichar-t in Dresöen. lianptgescbäftssteUe: Mavienstraszc 58W. K-ernsprechcr: 1l > 2VW ^ Anzeigen-Darif. Aunahmr von Auküu digungeu di» «ochw :i Uhr, Lonnlog» nur Marieigiiatze 88 »ou I I bi» >/«> Uhr, Die «tnlvalligi- ibrundretie aa. « Tilden» 8» Ps, Aamilien Nachrichien au» Lreoden 2i> Ps. die zweilpaltiae Zril« ausTrrlieile 70Ps,,dte M-sspallig« Hieklame z-tie l.üü M — An Nummern nochLonn und Heierlagen die etnlpaiiig« Lrund»eile :lü Ps, »zamiiren liiachruhren ou» Dre» de» di« ibrundzrile :»» Ps, — A»»wLrtige Äusträge nur gegen tiorausdezohlung, Jede» BelegdioU k»jl»l '» PI- l)ar»»ib« biatvt LologsniisN, sanrv rimmorairieietztunxon selsssisctzvr unck mocksmor Kietztunx, sowiv Linrslmöbsl in unssrsr bvlcsnntoa «evtkiasaigan tzualitLt ru dtlttxsl«!» InvOntiir>»r«idi«»u ru erwvrbvv. - Lünsligsls Lsloxocibsit rum Linksuk von „Smutsussisttunxen". vrsscjsn-^., Viktvk'iLslk'LSse 5/?. Mn eilige ^Leser-. In der Zweiten Kammer beschwerten sich die Nationalliveralen Wer die Besetzung auch des zweiten theologischen Lehrstnhts durch einen Orthodoxen iProfessur AlkhauS». Der Billardmcistrr K e r k a n ist gestern in Schöne- bcz« bei Berlin g cstorbc n. Inr Dabedvrscr Mordprozetz wurden beide Angeklagte f r e i g e s p r v ck e n. Anlätztick des portugiesischen Eisenbahnerausstandes kam es zu Z usam m e n st ötzeu z w i s ch c il D r npve n und Ausständigen: die Arbeiterfnndikate wollen den G e n e r a l st r c i k proklamieren. An der Kaserne zu Guauaquil lEeuadvri erfolgte eine Explosion, bei der über litt Personen ge tütet ober nerwnndet wurde». Var knäergebnk Oer velcbrtsgr- Äaklen nietet nach keiner Richtung eine Ilare parleipolitische Eni ichcibung. da weder die Linie noch die Rechte über eine unzweifelhafte zuverlässige Me bestell nerfiigt. ,;u deren Bildung IM Stimmen erforderlich sind, Tiese Stimme» zahl vermögen das Zentrum und die Gruppe der Rechten zusammen nicht aufzuvringen, auch wenn Eisässer, 2otl». ringer, ÄSclfen. Dänen und Ailde in überwiegender Mcstr zahl stinzugercchnrt werden. Auf der anderen Seite ner> rügen aber die Aratiioncn der hinten auch nur über ins gesäurt ll>7 Stimmen, so dost sic zur Mestrsteitobildiuig aus entsprechenden <suziig ans den Reisten der Wilden nsw. an gewiesen sind. Uebcrdies sestlt der M e st r st e i t der Li» kcn. selbst wenn sie sich jeweils znsamuicnsinöet. durch aus der geschlossene Estaraller, da das .»»aiiptkontingent in ihr von der L o z i a l d c in o k r a l i r gestellt wird und diese, in allen .»ragen nationaler Natur, insbesondere so weit Herr und Marine in Betracht tommcn. alsbald mit den patriotisch gesinnten Liberalen in Äonslilt kommen mutz. Tas Zentrum stat seine Stellung insofern ver schlechtert. als es nicht mehr das ,-jnnglein an der Wage bildet, das nach Belieben entweder »ach rechts oder nach links de» Ausichlag gaben kann. Wollt aber ist das Zen trum im neuen Reichstage in der Lage, mit der Linken, >a selbst mit der Sozialdemokratie allein eine Mcstrsteit her znstellcn. Somit erscheint die parteipolitische Stellung des Zentrums auf jeden ^all wiederum stark befestigt, und es bleibt nur zu hoffen, datz die nliramviitancn Führer aus den vergangenen Ereignissen eine Leine gezogen haben, um sich vor einem abermaligen Mistbrauchc ihrer parla mentarischen Macht zu hüten und das nationale und staats- erhaltende Interesse gegen die Sozialdemokratie nachdrück. lich wahrziinehmen. Tic neue parlamentarische Kvnstellaiion trägt also aus der ganze» Linie alle Merkmale der Unsicherheit an sich, und es ist nicht zu vcrlennen, daß demgegenüber die staats- Mi,ii»ische Leisinngsfästigtei» und die diplomatische Ge'chul lichtest des obersten verantwortlichen Braunen des Reiches aus eine besonders schwere Probe gestellt werden, Bormis- sschtljch wird die Regierung wohl bestrebt sein, io lange wie in dg l i ch zu lavieren, inn mit dom neuen Reichstage wenig stcns den Brrsuch eines erträglichen .'Zusammenlebens zu inttcriiehmcn. Tust aber das Tamioktesschivert der Ans lösnng stets über einem so ungünstig zusankmengeievten Parlament hängen wird, ist nicht zu bezweifeln. Jeden Augenblick kann irgendeine der dringenden Erledigung be dürftige Irage der Gesestgebung - man denke nur an die neuen Militärvorlagen und an den so nachdrücklich ge, soiderten oerstärkten Schutz für Arbeitswillige einen parlamentarischen Instand sterbeiführen, der die Regierung einfach schachmatt jetzt und sic daher wobt oder übel zwingt, von der nrrsassiingsmästigr» Waste der Auslösung des Reichstags Grbranch zu mache», .tu solchem .'leimen ste ginnt die I:!. Legislaturperiode in recht nncrsreulichei Weiie und legt de» Wunsch nahe, dast die Klarheit darüber, inwieweit der neue Reichstag sich als arbeitsfähig erweise» wird oder nicht, wenigstens »echt bald eintreten möge. In den einzelnen ^tichwahlergebnisten ist als beton ders tinlieblam liervorzuhebrn, datz Potsdam, die Hohen zvltern Residenz, der Sozialdemvlratte in der Person des ..Genossen" LiebtneMl anhcimgesallcn ist. In bedauern ist ferner, datz Herr v. Oldenburg Ianuläran sein Monden rin gebützt bat. Wie oft er auch Widerspruch hcrausforderi, 'mochte, er war dvch eine ausgeprägte originelle Persönlich teil im guten Sinne des Wortes, deren Richiwiedertestr für den Reichstag einen empfindlichen Bcrlnst bedeutet. Das Pretzecho znm Abschlntz der Reichstagsmahlrn fällt natürlich je nach dem voliliichen Partcistand-punkte recht verschiedenartig ans. Tic ,Flreuz Itg." äntzert sich noch nicht. Tie frei Ivnservatioe „Post" sagt: „Das Eharakterlstilum des neuen Reichstages ist -das I e h l e n c i n c r f e st c » . a u ss ch t a g- g c b e ndcn M e st r h e i t. Bon Kall zu .voll werden sich Parteien ziisannneirsindc» und trennen: bald wird die Meinstcit stier liegen, bald wird sie dort zu finden sein," Die „Deutsche Tagesztg." erklärt kurz: „Kcstgestellt soll heute nur werden, datz die rechtsstehenden Wähler und die des Ientrums auch am letzten Dagc noch einer Reiste mm Liberalen durch die Stichwahl geholfen, datz dagegen die L > b e >' a l e n ihre <ä e g c n i e i t i g k e i t sz u sag e ni cli l g ehaltr » staben: so ist nicht nur Düsseldorf, sondern auch Dortmund dem .Zentrum verloren gegangen, ebcniv Elberfeld der Rcichspartei: während Bochum und Duis burg durch energische Anstrengung der Rechten bzw. des Ientrums den Rntionallibrralen zuficlcn." Der „Löt -Anz." äntzert: Wie die liberalen Parteien sich mit der ihnen zalitenmätzig weit überlegene» Sozial demokratie zurechtfinden werden, zumal ihre Beziehungen zu den anderen bürgerlichen Parteien sich nach den Er iahrniigen dieses Wahlkampfes noch mehr verschlechtert staben, das wird erst einmal abznwarten sein. Wenn er>> der Iwang zu prattiscber Arbeit wieder an die Parteien steranlreten wird, dürste »ich dvch wohl manches anders ansnehinen, als es im Rausche des Diegcs diesem oder jenem erscheinen mag," Tie nalionalliberale „Bei!. Bors, Ilg." bemerkt mit Setbstertenninis: „Tie 1 i b e r a l e » Porteie n 'staben dnrcst istre iinermüdliklie und intensive Agitation zwar er reich!, datz eine neue Mestrsteitstoinbination geschaffen ivnrde, aber sie selbst stabe» leinen Bocteit davon gestabt. T i e ,V r n,h > istrer angestrengten Arbecl ist der Sozial-- b e in v lra > ic inüstetvs in den Schvtz gesallcn," Tic „Bost, .',tg," schreibt: ,,D'e Wiederivast! des Grasen Schwerin Lowitz stat der leitende Staatsmann als gutes Omen begrübt: als zuverlässiges Omen stai sie sich nicht er wiesen, Wen» die Anzeichen nicht trügen, wird Gras S ch w crin L ö io itz nicht ab e r i» a I s -st! eichstagS- 0 i äiid e n l werden, Aber sür die E r b a » s a I i st e u e r. deren Wiedertelie mit Sicstersteit erivartet wird, gibt etz im neuen Reicstsiaa eine Mestrstcit." -- Tas „B. T-" trininpstieit: „Ans dem Wahlschtachtseldc weht die Kahne b es ti b e rate n » » d s o zia > e » Kort i ch ritt s. Möge die i i e g , e i ch e L inte daraus statten, da» sich auci» die Berolnngcn des neuen Reichstages unter dieser nolks tümlichen Kahne vollziehen!" Der „Bert. Bürs.-Eonr" jubelt, „Die t o n i e r v a t i » tI e r i k a l e P! r st r st e^i t i ft „ j ch i »> e I, r. Sie gehört der Bergangen heit an. Sic bildet »ne noch ei» trauriges ,dapile> in der Geschichte unseres parlamentarischen Lebens. Dessen srencn nnr uns in dieier Ptorgensiunde eines frosten Sieges. Die. Bahn ist frei gemacht sür einen neuen Reichstag mit einer gänz lich veränderten Parleitonstellatiov," Endlich „och zwei sozialdemokratische Stimmen, „Borw,": „Der dritte Stichwastttag stat vollendet, was die Hauplivastl versprochen stat. Die Sozialdemokratie hat lln Mandate. Bei einem wirklich gerechten Wahlrecht staue» wir etwa l"I Mandate erstalte». Immerhin ist für »ns diesmal die reaktionäre Wähltreiseinteiliing Wer wunde» worden. Die Leidtragenden dieses Plnrat Wahlrechtes sind die Liberale n noch mestr als wir. Ee> wird rine wichtige politische Ausgabe sein, die Bcr nissnilgsbestinnniittg. die das gleiche Wahlrecht vei bürgt, endlich auch durchznsetzen." — „Lcipz. Botksztg": .„in erster Linie verdient Beachinng das volle KioSko des L i b c r a l i s in » s. Man mutz beachten, datz die Situation »in die liberalen Parteien io günstig mar wie nie zuvor. Tir Rraitionäre dagegen staben sich trotz allem und alten behauptet." Neuerte vrshtmelüungen vom 2t>. Januar. Hochwasser der Themse. London, lPriv.-Tet.t Bon verschiedenen Orten rin Thein,etol tominen stiachrichten über st o >i e n Wasser stand. In Aiaidenstend können manche -Häuser nur noch zu Boot rrreichl werden und, »in z» dem dortigen Theater zu gelange», mutzte gestern eine Brücke gebaut werden, Die Landhäuser am Tstemieliscr stellen sau alle unter Wasser. Einige sind s o r i g e i ch w c m in t worden. Infolge des andauernden Regens steigt der Strom weiter. Run;t unO MrrrnzcbaN. !-! Das neue Drio der Herren Elscuberger, Paul Wille und Hans v. Lchnch gab gestern im Palmcnggrteii seinen zweiten Abend mit einem ttassischen Programm ans Mozart. Beethoven. Schubert und tonnte sich eines fast vollbesetzten Saales erfreuen. Dieser für die Z.vnzertgeber sestr anacnestmc Umstand resultiert wohl einesteils aus der Berticitzung des Korellen-Oiiintetts, für das man sich der Unterstützung der -Herren Spitz» er tBioinl und Starte tRvntrabatzl versichert statte, andernteils ober nwstl ans der Mitwirkung Eiscnbergers. aus denen pianisttiche Bedcntung in der letzten .seit mehrfach mit Nachdruck Iitngewiesc» werde» tonnte. Man gewann aus dem gestrigen Äonzcrt den Eindruck, als wenn sich das Trio bereits ein wenig mehr eingespielt hätte: das schöne Werk Mozarts tDrio in E Dur. Nr. U ka,m jedenfalls in einer klangvollen und belebte», wenn auch nicstl tadellosen Aufsührung zu eindringlicher Geltung. Herr Paul Wille spielte dann mit Eiscnbcrgcr die mittlere der drei z» Opus :iu vereinigten Sonaten snr Manier und Bivline von Beethoven, in E Moll: die Schöpfung IIA»2 c»tsta»den> trägt der tragischen Stimmung des Beethoven E Mott nur iM ersten Satze Rechnung, weist im übrige» aber writ frcundliäwre Iüge auf. Man darf getrost sagen, datz sie zu den tieferen Werken des Meisters kaum zn zählen ist, ohne dock ihrer sonstigen Bedeutung irgendwie nastetrctcn zn wollen,- die bedenkliche Nachbarschaft der ungleich geniale ren Kreutzer-Sonate tOp. 17> vom Jahre IsttiH rückt sie etwas in Schatten. Sie geht mcstr die Bahn eines form schönen Wechsel- und Iwiegesangcs, als die des wirklichen Evneertantcs, das die Kreutzer-Sonate mit so viel drama tischer .«rast erfüllt. -Herr Wille zeigte sich seiner Ausgabe durchaus gewachsen, er spielte mit Ausdruck, Wärme und Stilgefühl, so datz der Bvrtrag des Wertes ihm und Herrn Eiscnbcrgcr mehrfachen Hervorruf einbrachtc. V. X. s* «»«ser,atoriums,Konzcrt. Im Zeichen eines br sonders glückhaften Sterns stand das gestrige Konzert, das vom Köntgl. Konservatorium zum Besten seiner Lchttler- Uuterftützüngskassc im groben BereinSlianssaale veran staltet Wörden war. Wie immer bei solchem Aniah, ver. «einigten sich frühere Studierende der Anstalt, die es in zwischen z» Ruf und Ansehen gebracht staben, inil jevige» Lehrern des Instituts zn gemeinsamem Musizieren. Nutet den ersterri, weckte bei de» langjährigen Habitues des Kon servatoriums reine Wieöencstensfreudc vor allem Kränlein Margarete Strauch, einst Schülerin Aglaja Orgcnis. jetzt ! Hosopernsängeriu in Schwerin. Mit einer glanzvoll sicheren ! Anssülirnng der Adamirhen Bravour Bariationr» über ein , weltbekanntes Thema von Mozart zeigte sie, datz sie ihre tchvn früher recht gut entwickelte Kvloraturbesästignng nvck i ganz wesentlich bis zum Birtuosenlnm gesteigert stat, ohne ! aber darüber istre Ausbildung zu einer gut i»nsikal!sch j emvsindendcn und mit dem Herzen gestaltende» Lieder tängeri» zu vernachlässigen. Der stimiilichviie und warm blutige Bortrag dreier Lieder von Hugo Wolf brtundeie ^ dies. Um die subtile Aussnstrung des obligaten Klötc» , parts bei den Mozart-Bariationen machte sich ein zweiter > ehemaliger Schüler der Anstalt, Herr Köntgl. Musikmeister Keie reis, sehr verdient. Eine weitere iolistische Gabe ! von hohem Kunstwrrt stvi Herr Hvskonzertmciiter Bart ich mit Mar Bruchs Biolinkonzcrt in D Moll. Wenn auch au unmittelbarer, vhrenbezwingcndcr Wirlniig setncm längst populär gewordenen Bruder in G Moll nach stehend, nbertrifst dieses D-Moll-Konzcrt wie an äutzcrcm Nntsang so auch an Grütze und Tiefe der Konzeption viel fach jenes andere. K-rcilich erfordert seine Wiedergabe auch einen ganzen Künstler, nnd ein «olchcr stand gestern in Rndvls Bärtich aus dem Podium. An eine gewisse Herbia keit seines Gcigentones, die wohl auch am Instrumente lag. mutzte man sich allerdings erst gewöhnen, und das B-Dnr-Adagio verträgt aus jeden Kall etwas mehr To» Hitzigkeit in der Kantllenc, als man gestern vernahm. In bezug auf Großzügigkeit der Gestaltung und Unfehlbarkeit der Technik, insonderheit der mehrgrifftgen Tonrcihen, blieb aber kein Wunsch unbesriedigt. Neben den ausgezeichneten fvliltischen Darbietungen standen die körperschaftlichen nicht zurück. Unter der strasscn Leitung des Herrn Professors Albert K l n g c sang die ollerste Ebvrt lasse drei Kom Positionen von AnstaltSlehrern: „Ins Kreie" von E. H. Düring, „Labt mich ruh'n" von Albert Kluge und „Die Heinzelmännchen" von Kellx Draescke. Schlichte, genullt- volle Empfindung hei dem einen, wiindcrfeine kontrapunkt- lichc Arbeit bei dem anderen und ins Schwarze treffende, wenn auch für den schlichten Heinzelmännchen-Text fast etwas zu tomptiitertc Eharatterisiernngsknnst bei dem dritten Ehorc sicherten allen drei Kompositionen eine herz liche, ja begeisterte Ausnahme. Der online,,t schwierige Traesctesctie Elive, der eine Glanzleistung der Ehvrklane, insvnderheii ihres weibliche» Teils, bedeutete, nrutzie ! wiederholt iverde», und der greise Komponist ivnrde nach ! der lübrigens in Einzetheiicn noch besser gelungenem ! Wiederholung slürmitch »ervorgejubelt. Eine Leistung, der j man getrost die Ieninr nimma cm» Imi<R ansstellen darf, war aber auch die Wiedergabe der Mozartschen E Dur- Linsonie mit der Schlutzsuge seitens des Schülcr- o r ch e st c r s. Wie Herr Korrepetitor « nri Striegle, r mit seinen ingendtichen Musilaute» hier lorgsaltig »nd ge wiiscnhast in allen insirnmentalen Einzelheiten, nobel und wostllantend in der Klangwirkung, ichiviniglrättig und lebensvoll in der Gcsamtgeslaltiing die unvergänglichen Weisen des gottbegnadeten Salzburger Sinsoniters ei- Hinge» ließ, daran hätte sich ivgar manches Bernssorcheiter ei» Beispiel nehmen können. Auch die mehrfachen Lrchcster beglcitinlgeu wurden sanbci und dezent ausgetüstrt, ein Bcrdienst, das >vi> dem durch »eine nie z» erichüttcrnde Ruhe imponierenden Dirigenten nicht minder stoch an rechnen. Istre Künigl. -Hoheit Kra» Prinzessin Jo st an» Georg wohnte dem gntbcsnchtcn Konzert vom An fang vis zum späten Ende bei. — R. Saletie Rrnoia. Auch am Schtutz des an allerhand künstlerischen Ein drücken reiche» Ianiiarmvnctts ist es dem Leiter der Galerie Arnold gelungen, den Dresdner Kiinstfreunden eine statt liche Londcraiissielliliig von Gemälden eines der tüchtigsten nuferer gegenwärtigen dciitfcheii Maler zuzusnstreu. Sie rührt non dem seit einer Reiste von Jahren tu Eddclse» lebenden Grafen Leopold von Kal ck rcnt st her. der die Kolleltivn selbst sür die Galerie Arnold ausgesucht stat, offenbar ohne sich dabei zu erinnern, datz er schon auf Ver letzte» hiesigen Großen Kunstausstellung von INl18 mit einer ganzen Reiste der heute bei Arnold hängenden Bilder, z. B.
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