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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120222011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912022201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120222
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912022201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-22
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1912
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5«. Jahrgang, 51. Donnerstag, e.- !.? -A bztzl «B -B 7.V 0.- 7.- t.- -B -B »et««»»A<rürr «ter^Ij»»rl. fllr Dre». »en det »Bich p-eb durch auewLrN,« N»m. m«I»°i»'«di,z.L0M. «kl einmaliger Zu- IteHung durch di, Polt d M.idhntBeiieliield». Di« de» Leiern oo» Dreeden u. Umgebung am Tage vorbei ,u- gelieMen «bend ilu». gaben erhallen di« au», wbrllgen vezieher mit der Morgen.Au»gad« klommen ,UP-»leIII. Nachdruck nur m>> deut licher Quellenangabe < Dread. <!achr."> zu- Mg. — Unveriangte ManuIkriPte werden nicht ausdeiaahrt. tl Aegvünöst 1858 Druck und Verlag von tiepsch dc Reichardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Nachrichten TreSde». Fernsprecher: 1l » 2t»VK » 8SM Ke L«NUO«KVKVII8t»»»Clv ILri«Ilr»oe»t»oa>»», AL»«tL«», uncl Kolillonfabrilc See LI, nnr l. 22. Februar 1912. Unreine»-Tarn Annahnie im» Ankii». digungen vis nachm. :> Uhr. Lonnlag» nui Marteniliage .18 nnu I I bi» >,.» Uhr. Die rtnspaiiiae SrundteUr iia. 8 Luden) »» Ps . Familie» .Uachrichl,» aus Dresden Uü P, die zweiipaiiige Zeile ausTer>!eiic7iiPl die zwetspaliige R.-IIom- zelle i.bO M. - In Nummern nach Sonn und Feiertagen dir »injpallige vnnndzeUr U5> Ps., Familien Nachrichten ans Tres den die isirundzeile M Ps. — Ruswärlige Attslräge nur gegen Aorausbezahlung. Jedes Beiegbia» koilel I« Ps. Hauptgeschäfts st cllc: Marirnstraße W Vrautloutv Kaufs» r»m vortvilkaktostsn In <Ior „l^sumkunsl" vfssäsn-^., ViklorjaslfalZs 5/?. Unllbsrtroftan» liua«s>ri biiiiaar WoNnunx»- ainrictitungan. SrotUlaasigss. aigsna, pabriieat. biausstar Sctilagor: s>r,lZ,toNmül>si (0. N-f> >. Cisgsni — praUtiact, — Siiiig. llllcklis P>s«iiiiü8 8MÜ varLti^IIol», n»d«i »skr 1 l'iinuiüi'ka 8Lnrs^6 t kelellllikiim-Sezeilülinlle :: lür jvcks I-irckitari. :: /tnsortigung kun»tgsi»erblieker Seleuotitungr-Xörper. Orösütv ^usrvuiil. Vista Itskarviare». «Julius SekLcllieli, 8«« IS. ^ «nn»i,n«:«:I,«:^ Itlde». Vernivlivln, Versildern, Vei^nlil« «, Vei'invMMMn, Vevkupfgi» ete. rlllvr RetAllMMN8lr»i!iIv vl'ssclnsi' Vsi'nieksIunLs-^nslall O'ri'O ^alkensti'Lsse l>lo. 1—3, l-iofLsbäucls. -1^— 'sslsplion Klo. 7359. ILLi? erttge Losev- Mutmaßliche. Witt e r » » g : 'Westtvind, wolkig, etwas kälter. 'Fm Stäudehaus >a»d gestern abend ei» parla mentarischer Abend statt. Im Reichstage standen gestern die fortschrittlich- sozialdemokratischen Interpellationen bezüglich Ausheb ung des Zolles auf MaiS und F n t I c r g e r st e und des Ä a r t o f s e l z o l l e s zur Beratung. Herzog A dols Fr icdrich von Mecklenburg wird als Gouverneur nach Togo gehe». Eine italienische F l o t t e n a k t i o n a » ster il a l b der a- f r i l a n i s ch e n kl ü st e gilt als bevorstehend. Fm H vosac - Tn n n e l im --taute Massachusetts ist es -'M Fusi vv» der ivestlichen Einfahrt zu einem Z u - sammenstost zwischen einem P e r s v n e n z u g c und einem Güterz u g e gekommen, -soweit bis seht bekannt in. sind vier Personen getötet und 17 Güterwagen zerstört worden. In Houston i Texasl brach ein Großscucr ans, dkm viele Wohnhäuser, Fabriken und Kirche,, zum Opfer siele». IW» Personen sind obdachlos. Sie Italiener im Wen Meer. General Eancva. der Höchsttoinmaudierende der Italiener in Tripolis, hat vor kurzem in Rom erklärt, den großen entscheidenden Lieg, den seine Landsleute von ihm erwarteten, könne er nicht versprechen. Damit hat der italienische Heerführer unzivciselhast recht, denn zu einer europäischen Kriegführung mit großen Schlägen ist Tri polis nickst der geeignete Boden. Tie Eroberung dieses Landes kann nur in einem äußerst langwierigen Rvlvnial- seldzng geschehen, der an Lorbeeren wenig, an Mühen und Berlnsten sehr reich werden dürste. Fn dem bisherigen mehrmonatigen Feldzug ist es den Italienern noch nicht einmal gelungen, die Küste notdürftig zu besetzen. Tie Hafenstädte Terna, Tvbrnt und Benghasi sind nach wie vor das Ziel der türkischen Angrisse, und so ähnelt die Lage der italienischen Armee verzweifelt der eines be lagerten Heeres, das »nr mit Mühe und Not seine Stellung behauptet. Tie 'Berichte des offiziöse» italieni schen NachrichtenbureanS suchen zwar die Erfolge der Italiener in möglichst rosigem Lichte zu schildern, aber ielbst sic müssen zngcben. das, bisher nur türkische An griffe „erfolgreich abgeschlagen" worden sind. Tas ist immerhin nicht viel, und vor allem das leicht entzündliche Boll der Italiener hat mehr erwartet. Darum beginnt in Italien bereits die Ernüchterung einzusetzen, man vcr- iluckst den Krieg, den man io sehnsüchtig begehrt. Ein wirklicher großer Lieg würde die -Situation mit einem schlage ändern, aber die Aussichten dazu sind verschwin dend gering. Tie bedürsnislosen zähen Araber sind über haupt nickst endgültig zu schlagen, den» wenn wirklich ein Trupp vernichtet ist. w tauche» an anderen -stellen neue scharen ans und dasselbe spiel kann abermals beginnen. Ein Ende dieses Krieges ist darnün nickst abzusehen. Givlitti, der italienische Ministerpräsident, ist in einer üblen Lage. Er hat den Krieg nrs-prüngltch nickst ge wollt, aber er beugte sich dem Truck der öffentlichen Mei nung. Heute wird er seine Nachgiebigkeit wohl bereuen, denn dieselbe öffentliche Meinung verwünscht jetzt den kost spieligen und r»hmlosen Krieg. Es kriselt bedenklich ui Rom, und Givlitti sucht durch einen greifbaren Erfolg seine Stellung zu befestige». In Tripolis ist dieser Er folg schwer z» hole», über die europäische Türket wachen die Grostmäckste, die allerdings ein Interesse daran haben, daß die Kriegsfackel nicht ans dem Balkan einen Rirsen- brand entfache, bleibt also nur die asiatische Türkei, und dort nur die stelle, wo das vsinanische Reich allerdings verwundbar ist, die arabische Küste am Roten M c e r. ES hat i» der Tat den Anschein, als ob Italien im Roten Meer eine größere Aktion plane. Zwar ist die Mel dung dementiert worden, daß die Italiener aus einer Insel der Farsnngrnppe. die ii» südlichen Teile des Resten Mecxes etwa W Kilometer von der arabischen Küste ent fernt liegt. Truppen gelandet hätten. Derartige Teincntis besage» aber nickst viel: denn wichtige Gründe sprechen für die Wahrscheinlichkeit eines italienischen Vorstoßes nach Aisir. Bekanntlich ist Lüdarabien bisher stets und I ständig der Schauplatz von Rebellionen gewesen. Ter letzte' große Aufstand brach vor etwa eine», Jahre ans. Damals verbanden sich der Imam Iah ja, der Machthaber des Jemen, mit Laid Idris, dein Herrscher von Asjir, »nü die Türkei wußte ein starkes militärisches Aufgebot, tnnW Mann, entjcnden. »in ihre Hvheitsreckste zu wahre». Ein Teil dieser Truppen wurde der Besatzung non Tripolis entnommen, io daß die Okkupation der tripolitannchen Küstenstädte de» Italienern wirklich nicht schwer siel. Ter Kamps im Jemen zog sich in die Länge, schließlich schloß der türkische General Iisct Pascha einen sehr klugen Ver trag mit dem Imam Iahja, wodurch der Jemen wieder türkisch wurde. Laid Idris zog sich daraufhin nach Aisir zurück, als aber der türkisch - italienische Krieg ansbeach, machte auch er seinen Frieden mit der Pforte und erklärte sich bereit, seine Lcharcn nach Tripolis zu führen. Ein ziemlich billiges Anerbieten, da die geographische Lage die Ausführung dieses Planes »»möglich mackste. In Wirklichkeit blieb Laid Idris. der ganz im eng lischen Linne erzogen ist, ei» Rebell, der nur ans die günstige Gelegenheit' zin» Abfall wartete. Tiefe Gelegen heit ist jetzt gekommen. Tic Italiener haben bereits an der Küste des Assir Waffen und Munition gelandet, nach dem sie die türkischen Zvllkntter, die den Wasfenschmnggel nach Assir verhindern sollten, iveggeichost'eu hatten. Mit Hilfe der arabische» Beduinen sucht also Italien die Türkei zu bekämpfen. Ob diese Aktion Erfolg haben wird, ist zum miiidestcil noch zweifelhaft. Ter Imam Iahja ist der Pforte treu geblieben. b?r Emir von Mokka ücsgleichSM und cs ist sehr wahrscheinlich, daß die islamitische Welt den Verrat des Herrn von Assir als einen Verrat an der Lache Mohammeds ansieht. In Tripolis opfern sich die arabischen Wüstcnsöhne für die Lache des Islam, und in Aisir fallen die Anhänger des Laid Idris de» Türken in den Rücken. Tas ist zweifellos ein Verrat an der gemein schaftlichen Lache, und so werden diesmal die übrigen Machthaber Arabiens voraussichtlich ans der Leite der Türken stehen/ An türkischen Truppen stehen im Assir etwa zwölf Bataillone, die znm Teil früher zur Besatzung Tripoli- taniens gehören. Das ist sicherlich eine kleine Mackst, aber im Bunde mit den treuen Arabern ist diese Streitmacht wohl imstande, die Italiener und Laid Idris in Lchach zu halten. Man denke nur an die Tatsache, daß wenige türti sche Bataillone in Tripolis genügen im Bunde mit den Arabern, mehrere italienische Divisionen so gut wie ein- zuichließe». Ein F-cldzng großen Ltils iw Assir dürfte den Italienern unverhältnismäßig teurer zu stehen tom- men als die Expedition nach Tripolis. Daher muß es fraglich erscheinen, ob die Aktion im Assir den von Giolitti gewünschten Erfolg haben wird. Einen zweiten Kolonialseldzug zu snlnen, dazu dürste in Italien wenig Neigung sein, an dem einen hat man dort genug. Ter Krieg krankt eben an dem Zwang seiner örtlichen Beschränkung. Da die europäische Türkei wie auch die Küste KleinasiciiS gewissermaßen als neutral erklärt wor den sind, so fehlt den Italienern jede Möglichkeit, ans die Pforte einen wirklichen Truck ausznübcn. Ter Feldzug in Tripolis kostet der Pforte kaum ein paar tausend Pfund, da die Araber auch ohne Lold für die türkische Lache fechten, während Italien jeden Tag Millionen ans- gebcn muß. Ta die Iiingtürken jede Fricdcnsinöglich- keit, die den Verlust Tripolitaniens mit sich brächte, rund weg ablehncn, so kann sich der latente Kriegszustand noch Jahre hinziehen, wenn nicht ei» nnnorhergesehenes Er eignis die Lage ändert. Zündstofs ist genug in der Türkei gesannnclt, jeder Tag kann die Explosion bringen. Deutsch land hat jedenfalls ein dringendes Interesse daran, daß dieser nnfrnchtbare Krieg ein möglichst schnelles Ende findet. Tenn wenn für irgendeine Macht die Erhaltung des Ltatusqnv ans dem Balta» leine Phrase ist, so ist das bei Tentschland der Fall. Wir können bei jeder Um wälzung nur verlieren, ganz abgesehen von den Verwick lungen, die damit verbunden sind. Neuerte vraktmelUungen vom 21. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. iPriv.-Tel.s Auf der Tagesordnung sichen die beiden Interpellationen der VolkSpartei und der Sozialdemokratie, in denen gefordert wird, daß mit Rück sicht auf die herrschende Teuerung nnf> den vorhandenen Futtermangel, sowie in Rücksicht auf die schweren Schädi gungen, die ohnehin dem Vichlmltrr ans der andauernden Verbreitung der Maul und Klauenseuche erwachsen, die sofortige zeitweise Aushebung des Zolles aus Mais und Fnttcrgerstc und die Suspendierung des am I,. Februar eingetretenen Kartosselzollcs bis ,nm I. Mai d I. herbe: geführt wird. Tie vvlksparleiliche Interpellaiion wnrde vom Abg- Tr. W e n d v r s s begründei. >1» der »origen Woche habe der Schatzielrctär in Lachen des kariosfel Zolles erklärt, daß Erwägungen schwebten. Hoffentlich seien diese inzwiichen so weil gediehen, das; die Interpellation mit ja beantwortet werden tonne. Ter Karkosfelpreis nähere sich ichon dem des Roggens. Dazu toinme die sehr schlechte «^emüscernte. Alle »vlwcndigen konunnariitel seien verteuert. Mittelstand und Arbeiter leien schwer geschädigt. Tie Aufhebung des karlossclzvlles bis znm l. Mai sei eine absolute Notwendigkeit. Auch die Land Wirtschaft >ci in erheblichem Maße Käufer von Kartoffeln. Tic hohen Preise bedeuteten also eine Verleuernug ihrer Produktionskosten. Tic Llärkesnbriiation habe ihre Pro dnttion cinichränie» müssen, wodurch auch die N-ebenpro dutle als Flitter-mittel sür die Landivirtschasl geringer würden. Hinsichtlich der Forderung einer zeitweilige» Luspendierung des Mais und Fnttergerstenzolles beruft sich Redner aus einen Beschluß des banrischen Landwirt- schastsrates,' der in «Segcnwarl eines königlichen Prinzen gefaßt worden sei. Leibst wenn der prattischc Erfolg der Zvllsnspendierung gering wäre, so wäre doch der mora lische Erfolg groß. lBcifall links.» — Abg. B o ck Gotha «Loz.l begründet die denselben Gegenstand betreuende Interpellation der Lvzialdemokraten. Tie Agrarier hätten eine gute Ernte gehabt, um io schlimmer sei die Not der kleinen Konsumenten. Es gebe weite -strecken im Deut schen Reiche, wo die Leute von nichts anderem als von Kartoffeln lebten. Tort sei eine Kartofseltenernng ein Unheil. Aber was kümmere die Agrarier die Not der kleinen Leute! Trotz der Not führte« fte noch Kartoffeln ans. Eine Partei, die eine große Mage des Volkes zur Unterernährung zwinge, raube dem Reiche die beste Kraft des Volke»'. Staatssekretär Tr. Delbrück weist daraus hin, daß das Thema der Tenernng schon im Herbste eingehend im Reichstage erörtert worden ist und daß schon damals die verbündeten Regierung alle durch führbaren und zweckdienlichen Maßnahme» zur Beseiti gung der Schwierigkeiten ergriffen hätten, so ans den, Ge biete der Frachttarife. Ferner seien den Brennereien Er leichterungen gewährt worden, und auch die einzelnen Bnndesstaalcn seien selbständig vvrgegangen. Damals kamen die verbündeten Regierungen ;n der Anssanung, daß eine zeitweilige Aushebung der Zölle ans Futtermittel grnndsätzlich bedenklich und nicht geeignet sein würde, die anerkannte» Lchwierigleite» zu verhüten. Tie »erblinde ten Regierungen wissen wohl und bedauern es. daß die Ernteansfülle des vorigen Jahres nameittlich sür die Lebenshaltting der kleinen Kreise der Bevölkerung schweren Schaden haben muß. Tic Entwicklung der Tinge i» den letzten Monaten ist ausmertsam vcrsolgt worden, immer wieder ist die Frage geprüft worden, ob ein neuer Weg eröffnet werden möchte, um die durch die schlechte Erine entstandenen Nachteile zu beseitigen. Ich kann aber jeß stcllen, daß seil dem vorigen Herbste eigentlich nichts ge schehcn ist, was die Situation wesentlich verschoben hat!.. Unsere -damaligen Darlegungen haben sich als richlig er wiesen. Ter Staatssekretär gibt eine Darlegung des Erntcausfallcs in den einzelnen Produkten. Tie scblechie Fnttererntc wirkte verderblich im Hinblick ans die Ve. Wüstungen durch die Mau!- und Klanenienche. Tie'e Leuche ist im Lause des Winters in erfreuliches» Maße zurückgegangen, wir hoffen, daß wir allmählich ihrer Herr werden. Ter Staatssekretär teilt weiter eine Preis Übersicht mit und stellt fest, daß Weizen und Roggen nick,! höher als schon in früheren Jahren stehen. Haser un'> Gerste sind hoch im Preise. Tie K a r t o s s e l » r e i i e sind außerordentlich hoch, solche Preise habe» wir n o ch n i e gehabt. Daß ein empfindlicher Mangel au Kartoffeln besieht, kann niemand bestreiten. Tie Schätzungen bezüglich des Viehes und des Fleiickies habe» sich als rulstig erwiesen. Tie Fleischpreiie habe» »egen den vorigen Herbst eine wesentliche Aenderung »ich. er fahren, die Lchweinepreisc sind im Laufe der letzten Zeit gesunken. Im ganzen ist der Fleischverbrauch uns den Kops der Bevölkerung nicht »nbeträchilich höbe, als l»I», er beträgt ö:1,7t Pfund ans den Kops gegen »l.ttt Psiind im Vorjahre. Von einer Fleiichnvt tan» znrzeii nicht die Rede sein. Eine Lnspendiernng des Maiszollc's würde nur den Erfolg haben, das; das Geld in den Hände» des Handels sitzen bliebe. Durch die LnSpendiernng des Zolles würde wahrscheinlich nicht nur leine Verringerung des Preises erzielt werden, sondern die gesteigerte Nach frage würde wahrscheinlich preissteigernd wirten. Wir haben also in dieser Frage leine Veranlaß'»»», von nnierer Stellung vom vorige» Herbste abzugehcn. Auch eine Herab setzniig dcS Gcrstcnzolles ist nickst notwendig, da er gering Was an Fnttcrgerste vorhanden war, hat l>ereingebi ackn werden könne». Eine Suspension würde auch liier »reis steigernd wirke». Anders steht es mit dem Kartoffel zoll, der ei» Saisonzoll ist, er trifft lediglich die Frühkartoffel, die ein L nxnSartikel ans Malta. Eypern oder Frankreich ist. Diesen Zoll z » beseii > gen, haben wir keine Veranlassung. Allerdings trifft er auch einige Saatkartosfel» aus dem AnSlande. Hier liegen besondere Verhältnisse vor. Infolge des strengen Winters sind erhebliche Menge» ausländischer Kartoffeln nicht hercingekommen, die rechtzeitig im AnSlande abgetandt 1
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