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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120306026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912030602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120306
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912030602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-06
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In Cuxhaven ist ein neuer Spionagvsall aus- gedeckt worden. Infolge des Riesenstrciks in Engt and beginnen bereits die L ebensmitte l p r e i s c z n steigen. Der Eisenbahnverkehr wurde beträchtlich einge schränkt. Neuerte viMmIMirgei» vom 5. Aiärz. Ein neuer Spionaqefall. Berlin. iPriv.-Tel.i Aus Clixhaven ivird der »B- Z" gemeldet: „Am Montag nachmittag betrachtete ein Fortwächt-e r di>e kleine nicht ständig befehle Nfer- dartcric an der Elbemiindiliig. In diefein Augenblick ikamcn ihm aus dein Fort zwei elegant gekleidete jüngere Herren entgegen,, die eiligst zu entfliehen «lichten. Ter Fortwächter hielt - jedoch den bin«» der fliehenden fest, woraus dieser einen R evol v e r zog und ihm den Wächter mit der Drohung auf die Brust fetzte, -atz er sofort schieben werde, wenn er nicht loslassc. Iin ersten Schrecken gab der Wächter denn auch den fremden frei und beide liefen nun in der Richtung nach dem Dorfe Duhnen davon. Bevor der Fortwüchter Meldung gemacht hatte, verging viel kostbare Zeit, in der die fremden entkomme n sind. Die Cuxhaven er Polizei hat die umfassendste» Recherche» eingcleitet. Der fortwächter vermochte kein klares Signa lement zu geben. Die Angelegenheit gewinnt noch dadurch an Interesse, dnst der Kaiser in der Röhe am Donners tag Besichtigungen vvrznnehmen gedenkt. Die Folgen de- Bergarbeitersrciks. London. I» den ärmeren Stadtteilen von London beginnen die L e b c n s in i t t e l p r e i s c zu steigen. Man erwartet baldiges allgemeines Steigen der Brot- preis e. Der Eisenbahnverkehr wurde beträchtlich einge schränkt. DerBahnv-erkehr von Manchester wurde gestern aus 72V Züge verringert. Die Northeastern Nahiigesellschaft allein Uetz gestern 580 Züge weniger als sonst ab. * Dortmund. Auf den Zechen Kaiser st »hl l und l I ist die Frühschicht vollständig ungefähren. Auf Scharn horst sind von >i>5 unter Tage Arbeitenden 19 und von 28t über Tage Arbeitenden Mt angesahrcn. Die Gerüchte über einen Ausstand aus der Zeche Oespel bestätigen sich nicht. Paris. In Carmaux fand eine Berjammlung von etwa 3099 Bergleuten statt, die einstimmig den An trag annalnncn. sich dem für den 11. März anberaumtcn üinm uittl Äftzenrcbskt. Ueber die Paieivaldichtung im Hinblick auf Richard Wagner. Die Litterarische Gesellschaft bot ihren Mit gliedern gestern den geist- und temperamentvollen Bortrag des Berliner Universitätsprosessors Gehetmrat Roethe. Er sprach über die Parcivaldichtung im Hinblick ans Richard Wagner, über ein Gebiet, das allen Kunstfreunden ehrlich am Herzen liegt. Die Ausführungen des Redners wurzeln in gründlichster Sachkenntnis des Germanisten »nd zeich neten sich durch straffe Zusammenziehung und gediegenes künstlerisches Urteil aus. Er sprach zu erst über die Etn- mologie des Namens sParcival aus dem Lateinischen keltisch umgelautet — q»estor, frager) und den Irrtum, dem Wagner, auf Görrcs futzend, bet der Deutung des Namens unterworfen war. — Unlversitälsprvfessvr Geheimrat Roethe hat nun i» jungen Tagen der ersten Bay- reuthcr Aufführung des Parsisal beigewohnt und mit emp fänglichen Sinnen den unvcrgetzlich starken Eindruck -es Mysteriums empfangen. Er gehört durchaus z» denen, die den Parsisal als Alleingut erhalten wissen wollen, »nd zwar nicht so sehr ans Gründen der Pietät als ans sicherem künst lerischen Gefühl heraus, das, sich nur aus geweihtem Boden bei innerer Vorbereitung der Hörer die Wunder der Grals dichtung enthüllen könnten. Er hält es für ein Verbrechen an dem Werk, es aus seiner eigensten Atmosphäre htnauS- zuzerren, deren es sehr bedürfe. Dem Redner lag nun weniger an der Schilderung des Bayreuther Eindrucks, als an der Stellung, die Wagner zur Pareivaldichtnug und Wolfram von Eschenbach etnnlmmt. Er zitterte einige bemerkenswerte Mitteilungen aus Briefen an Mathilde Wesendonck. Aus diesen geht unzwctselhast hervor, datz in Wagner durch das Medium Eschenbachs bei wundervoller ttarfrettagsstimmung der Wille zum Parsisal angeregt wurde, freilich hat er später über den Minnesänger und sein Werk wenig günstig geurteilt. Dieses ungünstige Urteil widerlegte nun Professor Roethe in längeren Ausführungen Ltstündigen G e sa m t a u ö st a n d anzuschlietze». der als »achdrücktiches Referendum aiizuschen sei, um ans die Regierung eine» Druck zugunsten der Forderungen oer Bergleute auszuübcn. Sollte dies wirkungslos bleiben, dann müssen die Bergleute non allen Mitteln Gebrauch machen, »in zu ihrem Ziele zu gelangen. Der Chauffcurstrcik in Paris. Paris. Die Krastdroschkengesellschastcn haben das Angebot der Regierung, in dem nunmehr drei Monate währenden E h a » s s e u r a u S st a n d c als Schiedsrichter zu vermitteln, abgelehn». Die streikende» Ehansseure über- siele» gestern abend mehrere Arbeitswillige wahreno ihrer Rückfahrt nach den Garagen und zerschnitten die Luft- reisen der Antodrvschkcn. In dem hierdurch oernrsackft.'n Handgemenge fielen mehrere Revolverichüstc, dock» wurde niemand verwundet. Die Krawalle der Frauenrechtlerinnen. London. Die gestrigen K rawaIl e der F rauen- rcchtlerinn e » führte» zu 299 Verhaftungen. Be merkenswert ist, datz das Publikum zum ersten Male eine ausgesprochen feindliche .Haltung gegen die Lnssragettcs einnahm. Gegen abend warfen eine Anzahl junaer Leute, anscheinend Mediziner, unter dem Beifalle des Publikums die Fenster von zwei Lokalen der Suffragetten ein. Berlin. .Heute morgen wurde aus dem Flugplatz Johannisthal der Monteur Reetz durch eine herab- iallendc Klappe eines Schuppens getroffen und schwer verletzt, so datz er eine Gehirnerschütterung und einen Wirbelsäulenbrnch erlitt. Paris. Ministerpräsident Poincar» hat den Marineunnister Delcassö ersucht, ein Kriegsschiff nach Marco zu entsenden, um «die französischen Staatsange hörigen zu schützen, falls sie durch die dortigen politischen Wirren bedroht sein sollten. Konstantinopel. „Ieni (Gazette" erfährt von matz- gcbender Quelle, datz alle Gerüchte, nach denen einige Bot schafter der Pforte eine v ersühnli ch c H alt» n g wegen des Friedensschlusses empfohlen hätten, unbegrün det feien. Keine Botschaft habe bei der Pforte einen solchen Schritt »wer nommeii. vertlicber u»a Zäcdrirclm. Dressen 5. März. —» Le. Majestät der K önig empfing heute vormittag von 1N„ Mir ab aus Anlab seines Namenstages zur Be glückwünschung die Obcrhosmeistcrin am Königlichen -Hose Iran v. d. Gabelentz-Linsingcn, den Vorsitzenden Minister im Gesamtministerinm Staatsininistcr Dr. v. Otto, den Minister des Königlichen Hauses Staatsmiinister a. D. von Metzsch-Rcichrnbach, sowie die Kavaliere seines .Hofstaates und den Ministerialrat im Hansministerium, den König lichen Leibarzt und den Bischof mit der katholischen Hof- geistltchkeit. Miltags fand beim König familicntascl statt. - * Am Montag nachmittag besuchte Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Johann Georg mit ihrer Hof dame Fräulein v. Sctiönberg-Rothschönberg das Restaurant „Albcrtgarten" auf der Bantzncr Ltratze, »m dort dct Speisung bedürftiger Schulkinder beizumohnen. Die Prin zessin sprach sich über die Speisen anerkennend ans, er kundigte sich nach den Verhältnissen der Kinder »nd teilte am Schlüsse an diese Pfannkuchen aus. an der Hand von Wolfram von Eschenbachs Parctval. In groben, kräftigen Linien und markanten Zügen entwickelte er das Bild des Suchers, der aus Kindertraum und Tump- heit zum Helden wird, als Tatmensch irrt und durch Schuld zur inneren Befreiung, zum Mitleid gelangt und dadurch höchsten Glückes teilhaftig wird. Wolfram von Eschenbachs Parctval ist kein sündenlvser Heiland, sondern ein kräftiger Vollmensch, der sich, wie Faust, strebend bemüht und darum Erlösung findet. Die Darstellung Professor Roethes brachte den Hörern mit dem Parctval namentlich die Gestalt des mittelalterlichen Minnesängers in ihrer siegreichen Kraft, ihrem blühenden künstlerischen Reichtum wunderbar nahe. — Neben dem mittelalterlichen Parctval er scheint die Dichtung Wagners mit Parsisal den reinen Toren t» einein ganz besonderen und neuen Lichte. Nach einigen fesselnden Bemerkungen über das literarische Schaf fen des Meisters folgte der Redner den Linien der Parsifal- dtchtung und den beträchtlichen Wandlungen, die der Stoff durch das künstlerische Naturell Wagners erfahren hat. Namentlich ist cs die Gestalt des -Helden, die, vom Irdischen so gut wie losgelöst, hcilandsinützigc Eigenschasten ange nommen hat und dadurch von seinem Urbild in den Haupt- zügen abwricht. Es lag Professor Roethe, der ein ausgezeich neter Sprecher ist, an dem Nachweis, datz sich der Parcival Wolfram von Eschenbachs in jeder -Hinsicht neben dem Parsi sal Wagners sehe» lasten kann, datz der mittelalterliche Held sogar, rein als dramatische, kräftige Gestalt betrnchlei, höheren Anspruch aus die Anteilnahme der Leser hat. Dieser Nachweis ist dem Redner trefflich und überzeugend gelungen. Die Hörer dankten für die wertvolle Gabe durch lebhaften BeUall. >'8. s* Mitteilungen a«S dem Bureau der Küuiatichen Hos» theater. Für den am ». März beginnenden „Ring des Nibelungen" werben die Billetts nur für alle vier Vorstellungen bereits Donnerstag, den 7. März, an der Tageskasse des Opernhauses von vormittags 19 bis 2 Uhr nachmittags ausgegebc». Stammsitztnhabcr können ihre Plätze sllr alle vier Vorstellungen gegen Abgabe von vier Coupons und Entrichtung des Preisunterschiedes gleich falls am genannten Tage entnehmen. Die Besetzung der —* Die Herren Finanzministcr v. S c n d e iv i tz und der Präsident der Gcncraldirektion der .Königl. Sachs. Staatseisenbahncn -Herr Dr.-Ing. 9. e. Tr. Ulbricht, in deren Begleitung sich Herr Berlagsbnchhündler Albert Brockhaiis, Mitglied der Ersten Lländckammcr, befand, besuchten gestern Leipzig, um aus eigener Anschauung die M u st e r l a g e r m esse tcnnen zu lernen. Die Herren iinteriiahmen unter Führung des Herr» Oberbürger meisters Tr. Titlrich und des Dezernenten für Handels angelcgcnheiten. Herrn Stadlrat Lampe, einen Rnndgana durch das Kaufhaus, das -Hansnhaus, Specks Hof und den Handelshos sowie die Papicrmcsse im „Grasten Reiter" lPetersstratzcl. Die Herren widmeten auch dem lebhaften Verkehr aus dem Neumarkte, der Grimmarsche» und Peters strafte, sowie dem Rcklamewesen in seinen verschiedenen Formen beionderes Interesse. —* Fnnszigjährigcs Bürgerjnbiläum. Gestern vegiua Herr Privatmann Johann Gvttlieb Gustav >tlvtziche, Baiitzncr Strafte 27k, das 59jährige Jubiläum als Bürger der Stadt Dresden. Aus diesem Anlässe ist sein Jubilar ein Glückwunschschreiben der städtischen Körperschaften überreicht wurden. —* Aus dem Landtage. Wie die Schwalbe iw «Früh jahr, so kehrt in jedem Landtage der freisinnige A n l r g g aus Einführung c i n j ä h r i g er La n >dtags- s e s s i o n e n wieder. Gestern war cs Herr Schwager, der di>c Zweite Kammer mit hcrgesiichtcn Gründen über die Nonvendigkeit der alljährlichen Landtagscintx- rufiing erfüllte. Stau ts-minister Graf Vitzthum ging allen vorgeb rächt cn Argumenten aber scharf zu Leibe, und bemerkte sehr richtig, datz inan mit jährlich zusammcn- tretendc» Landtagen nur den Bernsspariamentarismus und den Berussbureaukratismus züchte. Weitere Gründe für Ablehnung seien die etwa 899 099 Mark betragenden Mehrkosten und schlietzlich auch noch eine derartige lieber- lostung aller Ministeriallicamken, datz sich eine Beamten- Vermehrung um 89 Prozent nötig machen würde. Nach dieser Erklärung war der Antrag so gut wie begraben, und ums noch fehlte, besorgte der Abgeordnete Opitz mit einer kurzen, ablehnenden Stellungnahine und dem An trag aus Ile Hergang zur Tagesordnung. Auch der Abgevrd nete Wappler stellte sich für die Natioiiatliberalen auf einen ablehnenden Stan'dpnnks, und so erhielt der Antrag fchlietzlich nur ans Coiirtblsie «regen den Freisinn ein Begräbnis erster Klane durch seine Verweisung an die Gc'se tzg ebn ngsdeputarion. —* Das Psarrcrbcsoldnngsgcsct; in der Deputation. Das von der letzten Landessynode verabschiedete, aber der Genehmigung der staatlichen Gesetzgebung unterliegende neue Pfarrerbesoldungsgesetz ist in der Gcsetzgebungsdcp»- tation der Zweiten Kammer auf schwere Bedenke» ge stoben. Das Hauptbcdcnkcn geht dahin, daß das Gesetz in sofern gegen die Verfassung verstoße, als es bestimmt, datz die stiftiingsge.mützcn Psarrlehen mit beitragen sollen zu der in Aussicht genommenen Psarrcrbesoldnngs- und Alterszulagenkasse, deren Zweck bekanntlich ist, aus- gleichcnö für die Besoldung der Geistlichen des ganzen Landes zu wirken. Die Psarrlehen sind aber nur für be stimmte Gemeinden vom Stifter geschaffen worden. Ter Paragraph der Verfassung, welcher die Bedenken hervor ruft. ist 8 09, er lautet: „Alle Stiftungen, ohne Aus nahme. sic mögen für den Kultus, den Unterricht oder die Wohltätigkeit bestimmt sein, stehen unter dem besonderen Schutze des Staates, und das Vermöge» oder Einkommen derselbe» darf unter keinem Vorwände zum Staatsvcr- mögcn eingezogen, oder für andere, als die stiftungs- belden Werke „Die Erziehung zur Ehe" von Otto Erich .Hartleben und „Lvttcheus Geburtstag" von Ludwig Thoma, die Sonntag, den 1». März, zum ersten Male im Schauspiclhause in Szene gehen, ist die folgende: „Die Erziehung zur Ehe": Otto Günther: -Herr Fijcher, Auguste Günther: Frau Lall'ach, Hermann: Herr Wierth, Suse: Frau Behrens-Lichtenegg, Bella König: Frau Klein, Moritz Lange: -Herr Felde», Frau Buschmann: Frau Barüou-Mnllcr, -Hugo Buschmann: Herr Iaedicke, Meta Hübke: Fräulein Verden, -Herr von Bohling: -Herr Wahlberg. Jenny: Frau Körner, Dicnstmaiin: -Herr -Hufs. „Lottchens Geburtstag": Dr. Otto Gisclius: -Herr Müller, Mathilde Gisclius: Frau Bardou-Mülier, Loltchen: Frau Klein, Eelestina: Fräulein Litzl, Dr. Traugott Appel: Herr Meyer, Babcttc: Frau Firle. s* Königliches Opernhaus. In der gestrigen Vor stellung von Wagners „F liegen d e in -H v l l ä n d e r". der an Stelle der ursprünglich geplanten ersten Wieder holung von Charventiers „Louise" vor sehr mätzig be setzte», -Hanse i» Szene ging, sang den Erit an des er krankten Herrn Löltgen Stelle -Herr Taucher von: Ehern- nitzer Ltadttheatcr. S o o m r > in der Titelrolle und Fron Plaschte-v. d. Osten ats Senta boten gläuzcirdc Leistungen. '!'* Das Roty-Trio gab gestern im Palmengartcn seine letzte .Kammermusil in dieser Saison in Form eines Beethoven-Abends. Was wir vernähmen, gehörte sicherlich zum Beste», was die -Herren R oIh. Sahl a und Smith bisher überbaupr im schönen Zusammcnspicl ge boten haben. Vor allem gebührt -Herr» Professor Roth diesmal ein besonderes Wort der Anerkennung für die aufs feinste ausgcarbeitete Wiedergabe des Klavierparts. Das von Hand» einst nicht recht gewürdigte E Moll-Trio kam, ein paar matte Stellen der Streicher abgerechnet, j>, seiner ernsten Schönheit und dem verschwrbenden Pianiftimo- Ausklang voll zur Geltung. Es geliert als Nr. 8 z,nu Opus l des Meisters, ist aber dennoch kein Ingcndweri: Beethoven hat mit der Opuszähliina erst spär begönne», und diese erste Triosammluna stamnu von ,791 oder l7ft:>. Die erste, weniger Geniezeichen auftveisendc Cellosonare aus dem Opus ft>2 ,>8i5l gab Herrn Smith Gelege».
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