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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120307019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912030701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120307
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912030701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-07
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.03.1912
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^Z6S. v«r«>».Tetthr «»r Dr»- »M »«« U>»It4 ,»»«. »»„rKmii-un,«-« L»nn- und M-ntaaei» »ur «lnm»» »,»» »!., durch au»«dr«,« mM.nl,. dl.j.boM. »»I etnmÄI,rr Zu- in«m>, durch dt» P.ft Li, dn> Lrsrrn »»» Dr«d«i u. Umg.Iun- »« 1a^ »order p>. »Ot.l»en «d-nd-ilu». laben «r-««rn di, o»a- »Irtizen «r,i»de, mit d«r Mor,,n «u»,ad« pchnnm.n pia^lri». Nachdruck nur ini« deut licher Ourlirnangad« <,t>re»d. «achr "> zu- Wt-. — Unurrlan,«« Manulir«»«» »>«rd«a nichi aufdeoahri. Lelegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: H . 2N1>« . »««1. Donnerstag, 7. Miirz 1V12. KegvLrnSot 18.^8 Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. > n Uonloo L, p»i>I«i1isi>lIlW. üvmsl'Iiigs!!» z. kistie klllomkksm.! HI. I . Oa IklI.. Qross« ckus«»U> io I-UewaUne, I »»» »» »»»»»'»» do«l» Loickts-Iorn tür jeck» tt»n6 pnss.nck.I Var Varia» »>n»r k-oickiackar iai, ck»»» »I» »ick nsid.i bsi j»Ur«isna«m Labrauc» niaiill »bnutri. Umtauaci, innariiaid Ick r»e»n i»»iatt»t. Nupurslursn prompt uock dUUiL«. j >WW»W>W»WWMW>WM Oe^rOnckvr 1828. » t-'eruspnniwr Ibk2. WWMWMWWWWWWUWWWWW «nietgen-Dartf. Annahme oon vnklln- diaungen bi« nachm. 8 Uhr, Sonniag, »nr Marienstratzr 8« »v» II hi» >/-I Uhr. Die einipalitae »rundzeiie <-a. 8 Silben» 80 Pi., ffamtlten dlachrtchirn au» Dre.den üü Ps die zwellpallige Zeile ausTeiIieiIe7NPs.,hie zweijpailige Sieklame- zeile 1.80 M. - In liiummern nachSonn. und kheirriagrn die einipailige Üirundieii- 8L PI., Wammen- Nochnchien au» Drei" de» die Ibrundzeiie 80 PI. — AuswSrlige Ausirilge nur gegen Vorausbezahlung. Jede» Beiegbiali kchiei w PI- HauptgeschSftöstelle: Marienstraße !tb 40. Srötzieffu;«astl! chnuciriti,« unaniaaiiilcii. />^ompe«»e« s«r//«ooo^. LbsiineLLk'osns»' II. iresorrnbettsteUen A»üU«r küssiimädolkaki lk !: Vogriinav« I«7Z :: Tdnni'iiAtr. 2 8 2 ib, /tnnanbok. ^Ile ^.rten Lisenmödel. Krautleut« kauten um vorteilhafte»!««, In ser ..^LUMKUNLI" vtsscisn-/^., ViletorissItLlZs Ss?. Unüdsrtroitsos üusoeairi biliöse Wotinunas sinrictiiurixen. ersibisaaixo», siesovs ^abrikal. disuesisr Saiiiagvr: 5>ralZstoiim6ovi (v. N.-p.» Lisßani — i^rsittiscii Siiiie. für vsmsn unci s-istrsn, rimiiiimviisn >IM. stM m M SeliloLS-Sli'ssse A nedkii Hkm liönigl. !ctils». IrLr? erkigs Lsss^ BovauSsichitliche Witterung: Etwas kühler, ver- Snderltch. Der Kaiser ist sin Cuxhaven ein^etroffen. Im Reichstag« wurde die Beratung -es Etats des Reichsaurts des Innern fortgeseht. RochuS Froicherr v. Liltencrou ist in Kobtenz g e st o r b e n. Tie Sammlung für das französsfche Militär- fl«g wesen hat 1 Million Franken ül>cr>chrittcn. Japanische Truppen sind über Port Arthur in China cinge.troffen. Neueste vrafttmeläungen vom 6. Mürz. Deutscher Reichstag. Berlin. iPriv.-Tcl.t Die allgemeine Aussprache zum Etat des Neichsaints des Innern geht weiter. Abg. Behrens lWirtsch. Bgg.): Massen von Resolutionen liegen vor. Wohin soll das führen? Wie soll der Blindcs- rat damit fertig werden? Man sollte die Initiativanträge nach Materien ordne» und an Kommissionen »ur Beratung überweise». Durch die günstige wirtschaftliche Entwicklung ist den deutschen Arbeitern in steigendem Masie lohnende Arbeit gesichert. Notwendig ist eine weitgehende Wohnuiigs- fürsorge. '«»mdiikate haben auch ihr Gutes. Wäre das Kvhlensnndikat in die Brüche gegangen, so wäre ein wilder Konkurrenzkamch entfesselt worden, unter dem besonders die Arbeiter gelitten hätten. Bei der Preiserhöhung spielen wohl die Grvschanken eine Rolle, die auf die Ruhr-Industrie eine» außerordentlichen Einslusi ansüben. Die Landwirt schaft ist der beste Abnehmer für Industrie und Gewerbe: die Arbeiter haben also alle Ursache, sie »u fordern. Redner fordert ausgedehnte innere Kolonisation, Urbarmachung von Dedlaudereaeu und Mooren. Dadurch wird auch die Ar- beiislvsensraqe gelöst. Die sozialpolitische Kleinarbeit darf nicht vernachlässigt werden. Die Ueberschüsse der Finanz- reforin sollte man zur Erhöbuug der Invalidenrenten ver wenden. Die Forderung eines Arbeitswilligengcschcs lehnt Redner ab: es würde auch die Arbeitervrganisationen treffen, die den Terrorismus der Sozialdemokraten ver urteilen. Weiter wendet sich Redner mit großer Schärfe und unter lebhaftem Beifall gegen die Art, in der die so zialdemokratisch organisierten Arbeiter die Mitglieder der nationalen Oraaniiationen beschimpfen und bedrohen, so den Rcichstagskvllegcu Bergarbeiter Hcckmaini. Aber die Koalitionsfreiheit iiiiisie ausgcbant und gesichert werden, und das Berhaltcn der Fnduslrieherrcn. die ihren technischen Angestellten die Zugehörigkeit z» einer Organisation unter sagen, sei aufs schärfste z» verurteilen. Der Redner ver langt eine Instanz heim Reichsamt des Innern, die bei Lohnbewegungen vorbeugende Berbandlungen cinlcitet. Einen Lnmpgthiestreik für die Engländer lehnen die christ- lich-nativnalen Arbeiter ab. Die Bundesstaaten sollten endlich den Wünschen der Beraarbeiter mehr Gehör schen ke». — Aög. v. Oer bcn tReichsp.s befürwortet eine Ein schränkung der Warenlager, die dem Handwerk schwere Kon kurrenz bereiten. Eine geiebliche Regelung sei notwendig, ebenso eine Besteuerung der Konsumvereine. — Abg. Gie bel iLoz.s: Die Konsulnvereine sind schon genügend belastet, sie können keine neuen Eteiierii mehr ertragen. Redner spricht dann gegen die konservative Resolution, die ein Gesetz z»m Schutze der Arbeitswilligen fordert. — Abg. Giesberts iBentr.l spricht über die Bergarbeiter- fragc. Die Krage der Mindesllöhnc ist schwierig, aber doch z» lösen. Mindcstlöhne für Mindestleistung — bei den Buchüructcrn ist das durchgesührl. und im preußischen Berggesetz ist auch ein Anklang daran. Wir wollen ab- warte». wie das kommende englische Gesetz das Mindest- lohnvrinzip durchführen wird. Für einen Sympathie streik haben die deuljche» Bergarbeiter keine Neigung, die öffentliche Meinung würde ihn nicht verstehen, und den englischen Bergleuten würde er nichts nützen. Aber wir erwarten auch bestimmt, daß die deutschen Grubenbesitzer nichi etwa deutsche Kohle nach England liefern: das würde die Situation im Fnlande ganz erheblich verschärfen. Ist».', hat bei unserem Ausstand England versucht, der deutschen Bergindustrie die Absatzgebiete wcgznnehmen. liier wäre Vergeltung angebracht. Jetzt, wo die Kohlenpreisc ge stiegen sind, ist eine entsprechende Lohnerhöhung notwendig: die deutschen Grubenbesitzer würden sich sonst »m alle Reputation in der Weit bringe». Tun die Grubenbesitzer jetzt nicht ihre Schuldigkeit, dann soll man ein Snndikais- gesetz machen, wie für den Kalibergbau. Zwischen den christlichen und den sozialdemokratischen Bergarbeitern sind unüberbrückbare Gegensätze. Wir haben Berautivvrt- lichkeitsgesühl und wolle» keine wilden Streiks, sondern einen ruhigen Verlauf der Bewegung. — Abg. Koelsch iiitl.1 tritt für die Wünsche des kaufmännische» Mittel standes rin. ttebcrall lauere der Boykott. Der Hansabiind habe sich durchaus bewährt. «Lache» rechts und im Zen trum.) Redner fordert bessere Vorbildung für die kaiif- männischcn Lehrlinge, Ausscheidung des Religionsunter richts aus den Handelsfachschiilcn, Erleichterungen in der Sonntagsruhe für die kleinen Orte. Die Herren rechts schimpften ans die Warenhäuser, legten aber ihr Geld dort an. Sie kennen doch den Fürsten Fürsteubcrg. Redner empfiehlt als wahre Mittelsiandspvlitit die Ausdehnung der Erbschaftssteuer aus Kinder und Ehegatten. Abg. Tr. K c r s ch e n st e i ii e r >Bp.) kommt in eingehenden Darlegungen zu dem Schluß, daß man an der Eutwict- lung des Mittelstandes nicht z» verzweifeln brauche. Nvt- wendiq sei eine wirksame Erziehungspolitik. Die Rechte komme mit Mittelstandsfordcrungen, die zur Zünstelei führen müßten. Unsere realistischen Anstalten müßten da für sorgen, daß die Qualität des Mittelstandes heiser werde. Auch die Absolventen der realistische» Anstalten betätigten sich nicht genügend in industriellen und Gewerbebetrieben. Das sei in Nordamerika besser. Die realistischen Schulen hätten keine Beziehungen zum praktischen Leben. Sie müßten nvu organisiert werden, ebenso das gesamte ge werbliche Fvrtbilduiigsschulwcien. Es fehle auch noch an der technischen Ausbildung. Die Lehrlinge seien in den ersten Monaten nur Dienstmädchen. Die staatsbürgerliche Erziehung sei kein Heilserum gegen die Sozialdemokratie, aber sie sei eine Eharaktercrzichiiiig. Die Fortbildungs schulen nach Münchener System fänden selbst i» Amerika und England Nachahmung, nur im deutsche» Norden fehle cs noch ein wenig. Wir in Münchcn-tzapua scheinen die fleißigeren Leute zu sein. lBeisall.) — Abg. Dombck lPole) bezeichnet die Lohnbewegung als notwendig. — Weiterberatung morgen l Uhr. Z»r Neuwahl des NeichötaaSpräsidinmS. Berlin. In einem Artikel der „Nationalliberalen Korrespondenz" nimmt der Vizepräsident des Abgeordneten hauses Dr. Krause z» der bevorstehenden Wahl des Reichstagspräsidiiims Stellung. Die Tatsache, daß die Sozialdemokratie bei der Besetzung der Kommissionen »nd der leitenden Stellungen in den Kommissionen als gleich berechtigte Partei behandelt werde, rechtfertige keineswegs den Schluß, daß sie Anspruch ans einen Prüsidcntenpvsten habe. Die Sozialdemokratie werde die vv» jedem Präsi denten zu erfüllenden Pflichten nicht übernehmen. Sie schließe sich damit selbst vom Präsidium aus. AnS der Rndgctkommission des Reichstages. Berlin. In der Biidgetkommission des Reichstages wurde die Summe von vier Millionen Mark zur Her stellung von K l e i n w o b n ii n g c n für SIaaIsarbei- ter bewilligt. Staatssekretär Delbrück erklärte, diese Sunnnen werden nun alljährlich angesordert werden. Aus der Wahlprüfnugskommission deS Reichstags. Berlin. Die Wahlprüfiingskommission des Reichstages hat die Wahl des Abg. Dr. Becker lVingen-Alzeni be anstandet und Erhebung von Beweisen angcordnet. Aus der GeschäsiSordnungskommission deS Reichstags. Berlin. lPriv.-Tel.) Die verstärkte Geichäitsordiiinigs- kommission des Reichstages begann heute die Beratung der auf Abänderung der Geschäftsordnung gerichteten Anträge. Gegen d -ieSt! m men der K v n s e rvativeu wurde als 'Neuerung gegenüber dein bestehenden Rechtsznstandc beschlossen: der Reichstag soll eine Besprechung der Inter pellation auch dann beschließen können, wenn der Reichs kanzler eine bestimmte Erklärung, ob und nmnn er gni- wvrtcn wolle, »seist «bgibt, oder die Frist zur Beantwor tung a>us mehr als zwei Wochen bemißt. Abgelehiit wurde der soziMdemokrat-iche Antrag, wonach diese Besprechung schon von 50 Mitgliedern verlangt werde» kann. Morgen wird darüber berate», ob und welche Anträge bei der Be sprechung der Interpellationen zulässig sind. Die Wehrvorlagen. Berlin. sPriv.-Tcl.j Tic W chrvvrlagen, die dem Bnndcsrat vorlicgen, werden i» den nächsten Tagen halb amtlich veröffentlicht werden. Die Flvftcnvorlagc bringt das dritte aktive Geschwader, das gewonnen wird durch den Verzicht auf das Ncserveslottrnslaggichin, weiter durch Ver zicht auf die Material-Reserve und schlief,lich durch den Neubau von drei Linirnschifsen und zwei kleinen Kreu zern. Die Ausgaben beginnen mit 15 Millionen »nd steigen in fünf Jahren auf 4:! Millionen. Der Reichskanzler hat sich jetzt erst mit den Finanzministcrn der Einzelstaatcn in Verbindung gesetzt. Die Dcctiiiigssrage schwebt also »och vollständig im Dunkeln. Am nächsten Sonnabend treffe», der „Köln. Volksztg." zufolge, die Minister der Einzcl- staciten zu einer Konferenz mit dem Reichskanzler »iid dem Reichsschntzsckrrtür in Berlin ein. — Nach einer Berliner Iniormgtivli der „Franks. Ztg." betragen die jährlichen Kosten zur Deckung der Wchrvvrlage, entgegen einer An gabe der „Germania", weit melir als 00 Millionen Mark. Unter den neuen Stenern, die zur Deckung in Betracht kommen, befindet sich aber keineswegs ein Monopol. Biidgetkommission deS prcnßischen Abgeordnetenhauses. Hauses. Berlin. In der Biidgctkv»imiision des preustischen Abgeordnetenhauses äußerte sich der Kultusminister über die Errichtung einer Universität i» Frankfurt g. M.: Die Regierung werde ans die Anträge aus Frank furt »äber eingehen, wenn sichergeslelli sei, daß die Frnnl fnrter Universität »ach denselben Grundsätzen gebildet werde, wie die anderen Universitären. Nur solle sie nicht vom Staate, sonder» von Privaten unterhalten werden. Tie Mittel dürften nicht etwa vvm Beschlüsse der Stadt verordnetenversammliiiig abhängig gemacht werden, so» der» müßten durch eine Anzahl Stiftungen ausgebracht werden. 'Nur wenn die Frankfurter Stellen aus diese Be dingungen eingiugen, werde der Minister die Verleihung des königlichen Privilegs beantragen. Fast sämtliche Frak tivnen erhoben gegen die Gründung ernste Bedenken. Auch wurde daraus hingeivieicn, daß eine Universität ohne thev logische Fakultät keine richtige Universität sei. Die Kaiserrcise. Helgoland. Der Kaiser lmi den Besuch Helgolands ausgegeöen. Er ist heute mittag l? Uhr an Bord der „Deutschland" nach Euihavc» vei regnerischem Wetter tu Lee gegangen. Im ,>ihrwgsicr folgte der kleine Kreuzer „He la" mit dem Chef der Hochseeflotte Ad nitrat v. Holtzcu- dvrff. 4ft- Uhr nachmittags traf der Kaiser vor Cux haven ctn. Kiel. Der Kreuzer ,„Kolberg" bat heute früh die Fahrt nach dem Mittelmeer angetreten, um dort als Be- gleftschtts der Kaiserjncht „Hohenzollern" Dienst zu tun. Znm englischen Bergarbciterstreik. London. Die Beratungen über die Kohlenkrifis werden setzt hauptsächlich von dein Industricratc geführt, der seit Montag eine Reihe von Sitzungen gehabt und ein Komitee gebildet hat das mit den Ministern konferiert. Der aussührende Ausschuß der Bergarbeiter ist gestern wieder zusammengetreten und heute treffen die Arbeit geber in London ein. Man erwartet einen neuen Ver mittlungsversuch der Regierung. Es wird angekündigt, daß kein Sympathiestreik der Eisenbahner oder der Trans portarbeiter st-attsinde» wird. Die Zahl der Arbeiter anderer Industrien, die insolge des Ansstanöes feiern müssen, wird ans :t50 00l> bis 400 000 angegeben. — Der Pgrlamentsberichterstatter der „Daily News" berichtet, daß zwischen den Bergarbeitern und der Arbeiterpartei, sowie den übrigen Gewerkschastsverbünden starke M e i n ii n g s v e r i ch i c d e n h e i t e n herrschen. London. Im Unterhause fragte der Abg. Bourgonnc an, ob die Arbciterausslände die Fertiastellnng der im Bau be findliche» Lchlachtschisie hinausschiebeu könnte». Der Minister Ehurchill erwiderte, er fürchte, daß der Bau aller Schiffe verzögert werde, wenn die Arbeitcr- ausständc andauerten. London. Sowohl das Komitee der Zechenbei itzer wie der Exekntivaiisschiiß des B e r g a r b e i t e r v e r b a n des sind heute nachmittag zu gesonderten Beratungen zu- sammciigetrcten. Berlin. Dir Wirkung des englischen Kohlen- st r e i k s macht sich in steigendem Maße bemerlbar. Gestern sind die letzten süns Kvlilendnmvier ans Eng land i» Hamburg eingelrofsen. Es werden in Hamburg horrende Preise für Kohlen bezahlt. * Köln. sPriv.-Tcl.) Die Lage unter den Ruhrberg- lcutcn wird vielfach als kritisch bezeichnet. Fm Dortmunder Revier haben die Bergleute, wie behauptet wird, nur des halb die Arbeit wieder aufgcuviiimeu, weil einige radikale Führer erklärten, sie sollten noch fünf Tage warten, »in dann mit elementarer Gewalt einheitlich auf dein Kamvi- platze zu erscheine». Die radikalen Führer erklären, das, am Montag der Streik lvsbricbt. Demgegenüber wird ans leitenden Kreisen des Gewerlvereino christlicher Bergarbeiter erneut versichert, daß dieser sich nicht vom Wege der Pflicht abdräugcn lasse. Er werde seine Ruhe be haupten, und das werde seine wohltätige Wirkung nicht ver fehlen. Die Lage in China. London. Das Rcnierichc Bureau meldet ans Tientsin von gestern: ZOO Mann javanischer Truppen trafen heute früh in Ehingwautv ein, wohin sie von Pvn Arthur ans per Luftschiff gebracht worben waren. Bier Kreuzer mit diesen Truppen werden in Tientsin um Mitternacht er wartet. Weitere 500 Mann japanischer Truppen Imbe» Mulde» aus der Straße nach Tientsin verlassen. Vier Dele gierte der Negierung in Nanking sind aus Peking wieber in Nanking cing.'trvsien. F» ihrer 'Begleitung befind«» sich zwei vvn Ina »ich Kai ernannte Delegierte, öle in Nanking die Verhandlungen über die Bildung einer Koali tlonsreg'ieruiig sortsetzc» sollen. — Wie aus Tokio ge meldet wird, ist die jgpg wische Flotte kriegs bereit in die chinesische» Gewässer a»sgcla»feii. Berlin. I» der vergangenen Nacht hat die 20sährigr Ehesra» Emma des Gasarbeiiers Wollenberg in Abwcscii- beil ihres Mannes, der sich aus Arbeit befand, sich, ihre einjährige Tvchtcr Lncic und ihre» zweijährigen Pflege soll» Franz Kam in ihrer Wohnung i» der Mindcner Straße in Eharlvlteiibiirg mit Leuchtgas vergiftet. De» Veweggruud zu der Tat sollen eheliche Zerwürfnisse Hilden. Berlin. In der Kurstraße, dicht am Spfttelmarkt, ver suchte heute früh der Hausdiener Putt lick -ic tztasiwirtin Schell zu ermorden. Nach Beraubung der Lade» käste wurde der Täter flüchtig. Koblenz. Der Germanist »nd Musikhistoriker Rochus Freiherr v. Lili c » e r o n ist im Alter von 9l Iäbren gc -- st vrbe n.
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