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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120327020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912032702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120327
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912032702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-27
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Sonntags nur Marienftrahe :>u »an II bis >/,I Uhr. Die einspaltige ts,ru»d«ile <-a. 8 Silben) »o Pf.. Familien Aachrichten aus Dresden 2b PI., die zweispaltige Zeit« aufZertseite 7t>Pi.,die zweispaltige Retiame zeiie l.bo M. — Zn Nummern nach Sonn- und Feiertagen die einspaltige wrundzeiie »L Ps, Familie». Nachrichten aus Dres. den die tkrundzkile Uv Pi. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Zedes Bciegbiatt kostet >1 Pf- iMt fföi-sle»- f^IÜLsI pisninos I-lÄI'M0NiUM8 :: vi«lSN U»i»sxe8. :r ^UAUSl ^vl'SlSk' Xonixl. 8rie>ts. Hokliekerant vi-sscisn, estili'Äl-l'lisLiss'-passaLE. Aüv erttgs Kaiser Wilhelm ist an Bord der „Hohenzollern" von Venedig abgesghicn. Der Reichstag nahm die Vorlage bcir. die Ver längerung der Z n ck e r ! v n v e n t i v n n». Kriegsuttittster Milleiand plant eine neue Wehr« Vorlage für Fr a u k r eich, deren Kosten auf 766 bis 866 Mistionen Francs geschäht werden. Eine ans elf P e r s e n e n bcstchendc Gesellschaft von Skifahrer» wurde Montag mittag in der Nähe von H o ch s ch n c e b e r g bei Wien von einer Lawine ver schüttet. Eine Tamc ist gerettet, die übrigen gelten für verloren. Im gesamten Brüx er Kohlenrevier begann heute der Streik. In den Bereinigten Staaten gilt ein allge meiner K o h l e n a r b c i t c r st r e i l als unvermeidlich. Daneben droht ein Streik der L o k o m o t i v s ü h r c r. Neuerte vrahtmelüungen voin 26. März. Abreise des Kaisers von Venedig. Venedig. Tie „Hohenzollern", mit Kaiser Wil helm. dem Prinzcnpaar August Wilhelm und der Prin zessin Viktoria Luise an Bord, ist heute früh 7 Uhr, begleitet vom Kreuzer „Kolberg", von hier abgefahren. Minister ». Trott zn Solz über die Jngendpflege. Berlin. fPriv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des KultnsetatS beim Abschnitt „Jugendpflege" fort. Dazu hielt K u l t u s rn i n i st e r v. TrottzuSol z eine längere Rede, in der er u. a. sagte: „Aufgabe der Iugendpsleae ist die Mitarbeit an der Heran bildung einer frohen, körperlich leistungsfähigen, sittlichen, tüchtigen, von Gottesfurcht, Heimat- und Vaterlandsliebe erfüllten Jugend. Die staatlichen Mittel sollen nur ergän zend cingreifcn. Wir erwarten, dast die bisher von anderer Seite geflossenen Mittel auch weiter fliehen werde» und das, immer mehr von privater Seite hinznkommt. In -Halle ist jetzt eine grosse Stiftung gemacht morden, und ein schönes Jugendheim soll dort entstehen. Das ist et» schönes, beherzigenswertes Beispiel. iBeifall.f Ich kann nicht vorübergehcn an der sozialdemokratischen Jugendorganisation. Sie hat einen Umfang und eine Bedrohlichkeit gewonnen, dass man Stellung nehmen »ruh. lSchr richtig!) Diese Organisation hängt in ihrem Ursprung »nd auch heute noch zusammen mit der anti- militaristischen Propaganda unter der Jugend. Auf einem der sozialdemokratischen Parteitage wurde be schlossen, die Jugend zu politisieren. Es ist grundfalsch, wenn uns vorgoworfc» wird, wir hellte» die Polizei ans die Vereine. Wenn die Sozialdemokraten wirklich ledig lich Jugendpflege trieben, dann könnte die Polizei ihnen auch nichts anhaben lSestr richtig!), aber sic hat die Dinge unternommen, um Klas s e n b c w n h ts e i n und K l a s s e n h a st in die Gemüter der Jugendliche» cin- zupslanzen, sic >zn revolutionieren und zu politisieren und ans ihnen Rekruten zu schaffen, um sic später i» ihre Ver eine anfzilnellmen. Das -Herz kann einem wehe tun iLachcn bei den Sozialdemokraten, lebhafte Zustimmung Ifunrl «nä Äirrenrcbatt. !* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hos- thcatcr. Das 6. Sinsvnic-Kvnzcrt, Serie ^ lPalmsonn- t a g ü - K v n z c r t), findet am 3l. März statt. Das Pro gramm umfastt nur Werke Beethovens »nd ist wie folgt festgesetzt: 1. Vivlin-Kvnzert fSolist: Professor Flesch), 2. Sinsonic Ar. 6, D-Moll lsvlistische Mitwirkung: Fräulein Siems, Frau Bendcr-Schäscr, Herr Sovt, Herr Soomer). Am Vorabend, Sonnabend, den 36. März (7 Uhr), findet die Generalprobe mit dem vollständigen Programm dcö Kon zerts statt. ES wird besonders daraus hingcwiesen, dast für die Generalprobe der gröstcrc Teil der Plätze des König lichen Opernhauses für den össentlichcn Verkauf zur Verfügung steht. - Im Opern hau sc wird Donnerstag, den 28. Mürz, Richard Wagners „L ohengri n" ansgcsührt. Die Besetzung ist die folgende: König: -Herr Lordinann, Lohengrin: -Herr von Barn, Elsa: Fräulein Seebe, Telra- mnnd: -Herr Perron, Orlrnd: Frau Wittich, -Heerrnscr: -Herr Zador. — Im Schauspielhaus«: geht Donnerslag, den 28. März, austcr Abonnement -Hebbelö „I » dit h" mit Fräulein Oster in der Titelrolle und -Herrn Becker als Holofernes in Szene. Die Vorstellung findet auf Aller höchsten Befehl statt. - Am Palmsonntag l3I. März) wird Shakespeares „Hamlet" mit -Herrn Wiccke in der Titel rolle anfgesllhrt. 's* Else Kaufmann, eine junge DreSdncrin, die in Berlin ihre gesangliche Ausbildung erfahren hat, gab gestern im Palmcngnrtcn vor einem grvstcntcilS ihr persönlich be kannten Publikum ihre» ersten Dresdner Liederabend. Von ihrem Talent gewann die Zuhörer,chast kehr freund liche, die Kritik nicht ganz „iivermischic Eindrücke. Ein hübscher, warmer Mezzosopran ist der jungen Dame eigen, auSbilöiliigswcrt und ansbiidnngs'fähiq: aber noch ist diese Ausbildung, wie viele vielleicht glaube» mögen, nicht abgeschlossen. Die Stimme hat noch keinen festen Sill gc- rechtS), wenn der Haß in diese jugendlichen Gemüter gepflanzt wird, in diese noch nicht nrteilsrcifen Köpfe. sSchr richtigü Mit einer solchen Jugendpflege lästt sich nicht paktieren, da must ein tiefer Graben uns trennen und der Kamps must ausgenommen werde». Alle bürgerlichen Par teien werden sich in geschlossener Phalanx ansstellen gegen solche Angriffe auf Schule und Jugend. iBeisail.) Dieser Kamps ist zu führen von uns, den Erwachsene». Unsere Jugend wolle» wir sernhalten. iBeisall.i Die Politik must aus unserer Jugendorganisation ausge schlossen sein. Von Politik soll nicht die Rede sein, auch nicht von der Sozialdemokratie. Je weniger dort von ihr gesprochen wird, »m so richtiger ist es. Wir wollen i» die Jugend unsere sonstigen Ideale hineinbringen, die Freude am Schönen und Gute», Gottesfurcht, Vaterlandsliebe, Heimntslic'be. Tapferkeit, Ehrlichkeit, Entschlossenheit. Rein heit, Zuverlässigkeit, das ist cs, was wir im Ernst und Spiel an unserer Jugend pflegen und fördern wollen. «Lebhafter Beifall.» Nicht aufdringlich, sondern, das, must sich von selbst ergeben, ans der Beschäftigung, und dahin gehören auch die L v i b e s ü b u n g e n. Die F v r t b i l d u n g S s ch n l c n sind ebenso ein Mittel. Wir wollen mit ihnen die berufliche Geschicklichkeit der jungen Leute pflegen, aber vor allem auch durch sie veredelnd und sittlich religiös c i n- wirke». iBeisall.i Die Jugend will nicht Hanen, sie will lieben, will bewundern, will sich begeistern." iLebhaster Beifall.) Aus den Kommissionen. Berlin. lPriv.-Tel.) Die B » d g c l k o m m i s s i v n des Reichstags nahm heute das Etatnotgcsell an, doch wurde die Ermächtigung zur Leistung von Ausgaben auf das .Höchstmast von drei Monaten beschränkt. Eine Resolution der PolkSpartei, die der Regierung einen Vor wurf wegen des späten Einbringens des Notgesetzes inacht und darin eine Gefährdung des Bndgctrcchts des Reichstags erblickt, fand keine Zustimmung. Dann wurde die Beratung der Etats der Kolonien fortgesetzt. Beim Etat für Nen-Guinea teilte der Staatssekretär Solf mit, dast das Kolonialamt in Verfolg einer Anregung aus der vor jährigen Budgctkvmmissivn die Ausstellung eines grösseren weitreichenden Wirtschaftsprogramms für Neu-Guinca ver anlasst habe. Im Zusammenhänge damit stehe auch die Kaiscrin-Augusta-Klust-Expcdition. Die Methylalkoholvergiftttirgen vorGericht. Berlin. iPriv.-Tcl.) Vor der IN, Strafkammer des Landgerichts > begann heute die Verhandlung gegen fünf Personen, die den Tod von 8!) Menschen verschuldet haben sollen. Austcrdem sollen durch die den An geklagten zur Last gelegten strafbaren Handlungen fünf Menschen erblindet sein. Es handelt sich um die bekannten Vergiftungen durch Methylalkohol, denen zumeist Obdachlose zum Opfer gefallen sind. Die Anklage richtet sich gegen den Drogisten Julius Schar mach aus Eliarlvtten- burg, den Reisenden und Essenzfabrikantcn Karl Zustrom, den Reisenden Bruno Meyen und die Schankwirte Otto Redomske und Gustav Dahle. Die fünf Angeklagte» sollen „vorsätzlich Gegenstände, die zum Genuss bestimmt sind, derart hergestellt habe», dast der Gennst geeignet war, die menschliche Gesundheit zu schädigen, und durch den Ver kauf dieser Gegenstände eine schwere Körperverletzung her- bcigcführt wurde". Ferner wird ihnen Betrug und Bc- trngsversnch vorgcmorscn. Der Haupiangeklagte Scharmach soll Methylalkohol mit rektifiziertem Sprit verseht und als reinen Sprit an Schankwirte verkauft haben, die daraus Rum, Nordhäuser, schlesischen und dänischen Korn licrstelltcn. Die Mitangeklagte» dcö Scharmach, die sich an dem Ver triebe des Methnlalkvhols beteiligten, sollen dadurch fahr-! lässig gehandelt haben. Es sind 46 Sachverständige und I fnndcn: ihre Mittcllagc ist schön uns weich, aber nach der -Höhe zu gibt es flackernde, brüchige Töne. Die Gesahr licgt nahe, dgst die Sängerin diese Mängel übersehe und im flotte», unbekümmerten Weiterungen ihr Material schädige. Wir raten also zur Vorsicht und zu eifrigem Weitcr- stndium. Im Vortrag zeigten sich hübsche Anlagen, die sich hoffentlich zu wirtlichem Können steigern werden. Ein gewisses Stilgefühl machte sich bemerkbar in der Darbietung von Schuberts „Aus dem Wasser zu singen" nnd Schumanns „Wer machte dich so krank?" und „Alte Laute". Die BachschcAi ic eindrucksvoll vorzutragc», licgt aber vorderhand noch außerhalb ihres künstlerischen »nd gesangStcchnischen Vermögens. Beifall und Blumen bewiese» die srenndliche Gesinnung des Publikums. Der inittvirlendc Herr Kammer virtuos Philipp Wunderlich, einer der besten Flöten spieler unserer Zeit, glänzte in der obligaten Begleitung der Bach-Arie und in der mit dem Komponisten am Klavier wiederholten Ausführung der 8u!to an Milo anaian lOp. 8l) von Emil Krönte, einem srenndlichen, formschönen Werkchen. Im übrigen war P r e tz s ch belebendes Element am Flügel. O. X. -f* Die Littcrarischc Gesellschaft hatte sür ihren letzten literarischen Unterhaltungsabend den Rezitator Dr. Emil Milan cingcladcn. Milan ist im Besitz einer merkwürdi gen, austerorüentlich geschulten Gedächiniskrast, er rezitiert nicht nur Dichtungen in gebundener Sprache, sondern auch lange Novellen, Romankapitcl, .Historien „auswendig" bei gründlicher geistiger Beherrschung des durchgcsühltcn Stoffes. Diese erstaunliche Gabe war in einem früheren Vortragsabend des Rezitators namentlich russischen No vellen mit ihren breit malenden Wirkungen zugute gekom men. Er brachte gestern zwei historisch-psychologische Anek doten von Wilhelm Schäfer. „Das Fräulein von Svmbrenil", ein effektvolles, ctivaS äustcrlichcS Stück »nd das feinere, anmutige „Die Gräfin -Hatzfeld" — Milan hatte hier Ge legenheit, die Kunst deS Erzählens in seinen Linien und gc- sch.cktcn Steigerungen spielen zu lasse». Dann vermiitcllc 66 Zeugen geladen. Dem von der Verteidigung gemachten Vorschlag, ans einen Teil der Sachverständigen zu ver zichte», widersprach der Staatsanwalt ganz entschieden. Seitens der Verteidigung wurde die Vertagung des ganzen Prozesses beantragt, weil cs der Verteidigung un möglich gewesen sei, sich genügend vvrzubereiieii. Gleich zeitig wurde ausgesührt, dem Angeklagten Scharmach seien sämtliche Barmittel, die er besessen habe, sür die Kosten dieses Prozesses abgepfündet worden. Es sei ganz unzu lässig, das; man einem Angeklagten sein Geld psändc sür Kosten, die noch gar nicht entstanden sind, und dast man so gcwisserinasien dem llneil des Gerichts vorgreisc. Der Staatsanwalt erwiderte, die Verteidigung hätte ausreichend Zeit gehabt, ihre Magnnlunen zu lreiien. Wenn sic trotzdem nicht in der Lage war, dies zu tun, so liege das seines Er achtens daran, das; drei der Herren durch den Mettcrnich- Prozesi zu lange in Anspruch genommen worden seien. Wen» sic mehr Mandate bekamen, als sie ordnungsgcmäst wahrnehmen konnten, so möchten sie doch einfach Mandate ablehnen. Der Vorsitzende erklärte, das; diese Bemerkung doch zn weit gehe. Seitens der Verteidiger wurde lebhaft gegen die Aussiihrungcn des Staatsanwalts protestiert. Ter Staatsanwalt bemerkte dann noch, die Pfändung der dem Schnrmach gehörigen 1236 Mark sei durch Be- schlusi des Amtsgerichts Eharlottenbiirg aus Veranlassung der Gerichtstommissioil erfolgt. Scharmach hatte das Ge schäft ans seinen Bruder in Leipzig übertragen und nur deshalb, weil die Staatsanwaltschaft hiervon eine Ver schiebung von Vermögensstticken sah, habe sie der Gerichts- kvmmission die Psändung nahegelegt. Ter Gerichtshof bc- schlosi schließlich, der Verteidigung cntgegcnzukommcn und die Sache ans Freitag vormittag zn vertagen. Das Berliner Lcchstage-Rcnncu. Berlin. iPriv.-Tel.i Tie Kümpfe der letzten Nacht hatten den Erfolg, daß die schwächeren Mannschaften aus- gerieben wurden und die Spitzengruppe jetzt nur aus den fünf M annschasten Lorenz—Salüotv. Rütt— Stol, Root—Moran, Stabe—de Mara und Miqucl—Porr« lain besteht. Einige der aussichtslosen Mannschaften, die allzuviel Terrain verloren hatten, wurden aus dem Ren nen zurückgezogen, so das; das ursprünglich 16 Mann schaften starke Feld ans ll zusamlnengeschriimmt ist. Heute vormittag ll Uhr, 83. Stunde, sind Mil,333 Kilometer ge fahren iWeltrekordi. Der Stand ist unverändert. Galvtn stürzte in dieser Stunde und riß seine alten Wunden wie der auf. Die Bergarbeiterbewegung. Benthe». Der AuSstand ans der Gottes- Segen-Grube und dem .Hildebrandtschacht ist beigc- l e g t. Die Belegschaften deS .Hildebrandt- und des '.^schcn- bvrnschachtcs sind heute wieder angcfahrcn. Als Zugeständ nis ist den Arbeiter» eine 7 - p r v z e n t i g c Regel mäßig k e i t s p r ä m i e zugebilligt worden. Raüzionkan. Eine am Sonntag abgchaltcne große B e r g a r b e i t e r v c r s a m m l n n g hat eine Reso lution angenommen, in der von sämtlichen Grnben- venvalttiiigen eine Ausbesserung der Schicht- und H äuerlöhnc u m l 3 P rozent gefordert wird. Gleich zeitig wurde milgeteilt, das, die Arbeiter, falls bis zum 27. März nicht eine befriedigende Antwort an die Gewerk schaft eingchen sollte, in den Ge n e r a l st r e i t trete» würden. Der Streik im Briixcr Kohlenrevier. Brüx. iPrin-Tel.i Im gesamten Kohlen revier begann :>enie der Streik. Die Mehrzahl der Gruben feiern ganz. Auf einem kleine» Teile werden in sehr geringem Maste Kobien geliefert. Die Streikenden entfallen eine levhaftc Agitation, »in auf allen Sksichten eine völlige Arbeitseinstellung zu erzwingen. er drei gedankenschwere, sprachlich sehr feine Sonette von -Herbert Enlenberg, dem wunderlich tiefen Dichter, der wohl zn den inarkaittesten Dichterköpfcn der Gegenwart zählt. Dem stark ciuseizenden Beifall entsprach der Rezitator durch die Zugabe des „Gedichts an den Mond" von Matthias Claudius, dessen Vortrag durch ölig salbungsvolle Färbung des Tones etwas beeinträchtigt winde. Den Schluß machte er mit der umfänglichen Lchtnstepisode aus Kleists „Michael Kohlhaas", der mystisch geheimnisvollen Kapselgeschichtc. Es war wiederum sehr merkwürdig, mit welcher Virtuosität Dr. Milan das Wort »nd die ganz gewiß nicht leichte Sprache Kleists beherrsch«. Doch fehlte cs dem Vortrag an jener Beseelung nnd innere» Kraft, die durchs Ohr direkt zuin Herzen sühn. Dr. Milan glaubte durch einen gewissen Ehroiiiteiistil charakterisieren zu müssen, der aber aus die Länge etwas Ermüdendes hat. — Die Mitglieder der Litterarischen Gesetlschast waren ziemlich vollzählig er schienen nnd erkannten die Bemühungen Dr. Milans mit dankendem Beifall an. I>«. s- Musikscstc finden in diesem Jahre statt: das geistliche Miisikfest in Frankfurt a. Nt. vom 3. bis 3. April, die -Hüiidel-Fcier der Mainzer Liedertafel zum Besten der Kaiserin Friedrich-Stiftung vom 16. bis 28. Mai, das Bach- Fest des Vereins zur Förderung der Kunst in Stuttgart vom l. bis 1. Juni, das deutsche Brahms-Fest in Wies baden vom l. bis 3. Juni, das Bach-Fest der Neuen Bach- Gesellschaft in Breslau vom 13. bis 17. Juni, das schwedische Musiksest in Dortmund vom 6. bis 11. Juni, die Wiener Mnsilwochc vom 21. Juni bis I. Juli, das deutsche Bundeösäiigcrfest in Nürnberg vom 27. bis 3l. Juli, die Bühncnscstspicle in Bayreuth vom 22. Juli bis 26. August, das französische Musiksest in Schwerin vom ll. bis 14. Oktober, das Eäeilienfcst in Münster vom 36. November bis I. Dezember. Die Ton- liinstter-Versannnlnng des Allgemeinen Deutschen Musik- veretns wurde noch nicht datiert. Zn ergänzen ist diese Liste um das Lausitzer Musiksest, das im Juni in B a u tz c n abgchalten werden wird.
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