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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-07
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1879
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i.»5 Doll. t». - In »raut l-b« »l an dm > du dteS» -S^, b» o «bltttt- klettern en Durch- »ud» und von -«»ft »1 Ortr». -4 187« «r waren lbrt. D^» iwrmochta WS3 and Oft- ch Frank- -toren de. ser Woche eise »ft in Uetz; der l»bm« und ns in der wirkltch« «er noch »irthschaft. »nkungen^ ' S-jchäft tuatwne» srll. Am Laare im» gegen a» f in eben- » Märkte »erlrch «- itiMMUNG «der recht Märlt« tuSlcmdrS ,Lll!«nde« cteirbericht chmtltNen Ka toffeft igt, daher sich nicht rderungen t ««fragt, veränden. -170 1. Rap» tter 23t» 700 Kilo. 4», «rb- >-3» »MM. Erscheint tügüch früh 6»/, Uhr. LLtattw« ,»» Erpedttt«» Ivtxuutt-gasi« 34 der Ztebatttoa: vormittag« 10—12 vhr. Nacbmtttag» 4—6 Uhr. Pk »- «Sch^b« etatzktaovicr »»««. '.cn»U »echt ^^e^Nkd«u»« »Ich, «nuawae der für die nächst- kolaeufte Nummer deftimmtrn .Merair an «ochmta-m bi- o Udr «achmttta-S. an Lonn- «nd Festtagen ftühbis »/,8 Uhr >» de, FUtalea für Zal lUmahme. Otto Klemm. UnwersttLlSstr. 22. SontS Lösche, lkatbarinesstr. 18, p um dt- Ubr «MM.TagcblaN Anzeiger. vMi für Politik, Localzeschichte, Handel-- nud TrschäDveckchr. M-8 »»N»,r rdea»««ea1,»rrto viertes 4»/, Mk. »nck. Brmaerlohn - Wk^ NMANUE MUMMET VE Hfth atme Postbcfürdermlg 3» ML «t Postbesvrderuug 48 ML r-feratt Sgesp. Petitzeil« 26 Pf »röhere Dchnslen laut Prewoerzeichniß—Tab Gay nach höherem Leetamn, »»irr dem Rrtatttemßrlch die Spaltzeile 40 Pf. ^ Inserate sind stet- au d. Gepedttt», " wich MM zu senden. — Rabatt gegeben Zahlung prEu»«»-» oder durch Pop ostvvrschuß. 28«. Dienstag den 7. October 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. o hiesiger —ir« 1M-19V «0 4» o hieste rr lkan. 13« 1. » 19« di» ». Futter de,.«. Br. »18 bck 8 vr. ». etwa» stovemder »3^l vr. unveräa- «. »ei. u « bi» .0 184». v und I S 4» back loco » 10 di» st. rr.-rrdit» a 1-k.vft. 0 .10, do. ^rr. Eold- kproc. u Sin.—, d« 9l§ft. » I. Ortend' antmrrl. äftL der 1879: rMdan. Da» 33. Stück de» diesjährigen ReichS-Gesetzblatte- ist bei un» eiitgegangen und wird dt» zn» Ist. ft. «. auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 1332. Verordnung, betreffend die Uebertragung preußischer Rechtssachen ans da» ReichtSgericht. vom 26. September 1679. ' ^^^^^«*1879^ Ueberttagung badischer Rechtssachen auf daS Reichsgericht, vom - 1334. Verordnung, betreffend die Ueberttagung hessischer Rechtssachen aus da» Reichsgericht, vom »8. September 1879. , 1835. Verordnung, betreffend die Uebertragung oldenburgischer Rechtssachen auf da» Reich-gericht. Vom 2« September 1879. « 1336. Verordnung» betreffend die Uebertragung sachsen-weimarischer und sachsen-mriningenscher Rechtssachen auf da» Reichkgrrccht. vom 26. September 1879. « 1337. Verordnung, betreffend die Ueberttagung anhaltischer R.chtSsachen auf daS Reich-gericht. Vom 28. September 1879. > 1338. Verordnuna, betreffend die Uebertragung schwarzburg-son)erShaus,nscher Rechtssachen auf das Reich-gericht. Bow 26. September 1879. « 1339. Verordnung, betroffend die Uebertragung schwarzburg-rudolstädtischer Rechtssachen auf daS Reich-gericht vom »6. September 1879. > 1340. Armdnunf^ bettend die Ueberttagung waldeckscher Rechtssachen auf daS Reich-gericht. Vom « 1341. Verordnung, betteffend die Uebertragung schaumdurg-lippescher RechtSsachm auf daS Reich-» pericht. vom 26. September 1679. - 1342. Verordnung, betteffend die Zuweisung r,cht»HLngiaer Sachen auS den drei freien Hanse« städten an daS Reichsgericht. Vom 26. September 1879. » 1343. Anordnung, betreffend die Zuständigkeit de- ReichSgerichtS in btteitigkeitrn über die Zu lässigkeit de- Rechtsweges in bremischen Sachen. Vom 26. September 1879. « 1L44. Verordnung, bctreffend die Einrichtung von HülfSsenaten bei dem Reichsgericht, vom 27. September 1879. - 1345. Verordnung, betreffend die Begründung der Revision in bürgerlichen RechtSMeitMeiten. vom 28. September 1879. Leipzig, den 2. October 1879. »er «attz ft« »taftt MMR». 0». Georgi. Etftt. Bekanntmachung. In Gemäßheit de- Finanz Gesetzes vom 5. Juli vorigen JabreS und der LuSführungS-Berordnung hierzu vom 9. November desselben Jahre» »st der »ritte Lermt» »er rtaatS-Ptnkommensteuer am »ft. »eptemfter ftiese» Jahre» »» eiaem »rtttthetle fte» »esammtftetraaeS fällig und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufaefordert, ihre Struerbettäge ungesäumt und spätesten» binnen 3 Woche» nach demselben an die Etädtstcuer-Einnahme, Brühl kl, blauer Harnisch, 2. Stock, bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen einttetenden gesetzlichen Maßregeln abzujühren. Leipzig, am 28. September 1879. Der Rath »er Ltaftt Letpzt«. Vr. «A eorgi. Taube. Be-anntmachnna. Die Jahreszinsen der zur Unterstütz»»« armer alter unbescholten Jungfrauen in Leipzig, die Mb durch weibliche Handarbeiten ihren Lebensunterhalt verdienen, durch Krankheit, Alter-- oder Auarnschwache aber erwerbsunfähig oder beschränkt erwerbSfäing geworden sind, bestimmten L»«tfe»st1ft»»« solle» dem nächst von uns vertheilt werden Wir fordern nach vorstehenden StiftungSbestimmungrn geeignet« B» werberinnen hierdurch auf, ihre bezüglichen Gesuche ftt» z>« IS. Veto»« o. bei un» (RathhauS 1 Treppe, ZSmmer Nr. 7) e»ntureichen. Leipzig, den 3. Ocwber 187». »er »ath ft« »tftftt Leipzig. V,. Georgi. «ichter. Bekanntmachung. An Stelle d«S verstorbenen Herrn Stadttatb F'eischhauer ist heute Herr Kaufmann «icharft Philipp «nftrea» Nagel al» unbesoldeter Stadtrath verpflichtet und in sein Amt eingewiesen worden. Leipzig, den 4 October 1879. Der «ath ft« Etaftt L« vr. Georgi. Mefferschundt. Bekanntmachung. Die auf dem htestgen fiScaltscheu Holzverkaufsplatze auf dem Kohlenbahnhofe de» Bahrrischen BahnhofeS aufgeftellten Brennhölzer werden von heute ab zu den herabgesetzten Preisen von 11 Mark für den Kubikmeter weiche Scheite und 8 « » « « « NoRen (Klöppel) verkauft. Zur Abfuhre de» Holze» kann .LolzhofSgeschirre" benutz werden und wird in solchem Falle da» zetther schon gültig gewesene Fuhrlohn von 46 für den Cubikmeter Holz berechnet. Bestellungen werden angenommen nicht nur auf dem vorgedachten Holzverkaufsplatze selbst, sondern auch in dem ehemaligen Holzverwakterej-Gebände a« Flatzplatze »r. Ist parttrre recht» und in der Expedition der Unterzeichneten König», vanvermalteret, im östlichen Flügel deS Schlöffe- Pleißenburg. Leipzig, am 22. September 1879. Köatgltche «anftermatterei. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete brinat hiermit zur Kenntniß, daß er bis auf Weiteres Mtttwoch und Sannabenft, früh von 9 bi- 11 Uhr in seiner Wohnung, Jaselftratze «r. Ift. in amtlichen Angelegenheiten zu sprechen sein wird. Carl «trnbe, Friedensrichter für den V. Difttict, b. i. vörftltche und «arftöstttche Borstadt, ztvischen Grimmaischem Steinweg, Dresdner Sttaße linke Seite und Pleißenflaß. Bekannturachung. Die zur Submission ausgeschriebenen Tischlerarbeiten für die innere Einrichtung de» Zeelegtschea Instituts der Unioerfität find v.rgedea und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, am 5. October 1879. UniversttätS-Nentamt Graf. Kezlerrmg und Leutrum. Die preußische Regierung hat sich an der den« trumSparter vorerst eine sehr zuverlässige Stütze erworben; wenn auch zu erwarten steht, daß späterhin Zwischenfälle einlreten können, die geeignet sind, daS jetzige Verhältniß der Uebcreinstimmung wieder in Frage zu stellen. Die stillen Winke an die Führer find sehr wohl verstanden worden und in Hellen Hausen haben die von ihnen ge gängelten Masten an der Wahlurne ihre Pflicht aethan. Von Lässigkeit auf dieser Seite keine Spur, wie bei einem sehr ansehnlichen Theile der Liberalen! ES kann keinem Zweifel unterliegen, daß unter allen Parteien die Ultramontanen ihre Schaaren am sichersten in der Hand haben. Die Parteiführer de» Centrum» hatten alle Ursache, mit Ruhe dem Ergebviß der Abstimmung entgegen- zuschen, denn sie kennen ihre Leute. In den meisten Wahlkreisen hatte da» Centrum ernste und er bitterte Wahlkämpfe, wie sie die übrigen Parteien unter einander führen, kaum auSzufechten. Keine andere Partei besitzt eine solche Reihe unbestrittener Domänen und vermag so widerspruchslos eine Parole auözugeben wie daS Centrum. Die Ultra- montanen wählen iu denjenigen Wahlkreisen, wo sie eigene Candidaten nicht durchzubringen hoffen können, auf Befehl von oben das eine Mal con- servativ, daS andere Mal fortschrittlich, da» dritte Mal focialdemokratisch. Die Annahme, die grund verschiedene Stellung, welche die Partei fett der letzten ReichStagSsession einnimmt, die offene PreiS- gebuug der freisinnigen Schlagwörter, mit denen da» Centrum sonst, al» eS in der Opposition war, sich zu brüsten Pflegte, da- Bllndviß mit der Reaktion werde der Partei zahlreiche, im Grunde politisch freisinnige Elemente entfremden: diese An nähme hat sich b»s jetzt nicht bewahrheitet. Man traut offenbar der Masse der ultramontanen Wählerschaft zu viel Einsicht und Selbstständigkeit de» Denken» zu, wenn man au» ihrem Schooße Hera,» Opposition gegen da- Eommaudo ihrer Führer oder Zweifel an dessen Richtigkeit erwartet Wenigsten» vorläufig ist von einer inneren Zer setzung und Schwächung der Partei »och nicht» zu bemerken; im Gegeutheil sie tritt verstärkt im neuen preußischen Abgeordnetenhaus, wieder auf, nachdem ihr die Regierung im Kampf gegen die Liberalen erfolgreich in die Hände gearbeitet hat. Wohl mag im Laufe der Zeit eine Partei, die nur in der Agitation und Faaatisirung der Masten groß geworden und im Kampf gegen Regierung und Staat erstarkt ist, ihren eigentlichen Leben«- boden verlieren, wenn ein Friedensschluß zu Stande kommt oder die Heftigkeit de» Kamps«» «löscht. Mau kann sagen: ES hat unter de» MÜhler'schen Regime in Preußen eigentlich eine ultramontaue Partei nicht gegeben, warum soll es eine solche geben, wenn die Putlkamer'jche Verwaltung jene» sich zum Vorbild nimmt? Im gegenwärtigen Augenblick ab« ist man noch lange nicht so weit. Noch hat die Partei nicht «reicht, was sie erstrebt, und noch steht sie in festgeschloffener übermächtig« Position da. Die Regierung kann, nachdem sie da- Zusammenwirken mit den liberalen Parteien gegen früh« unendlich erschwert und eine conser- vative Majorität sich doch al» ein luftige- Traum- grlrilde erwiesen hat, die Unterstützung deS Cen- trumS nicht entbehren, ab« sie hat in demselben keine blindergebene dienstfertige Partei, sondern eine solche, die ihrerseits Forderungen «heben und Vorschriften machen und sich ihr« entscheidenden Stellung wohl bewußt zeigen wird. Der Erfolg wird lehren, ob die neue parlamentarische Stütze fester und zuverlässiger ist al- die alte. Politische Urbrrsicht. Letpzt«, 8. Ocwber. Die gesammte innere Lage wird noch immer durch die preußischen Wahlen beherrscht. Wie rS scheint, ist besonder- in dm östlichen Pro vinzen de- Staate- ein: stärkere konservative Strömung hervorgetreteu. Ueb« die Wahl ergebnisse in Hannover schreibt die „National- liberale C„rrespondenz": „Die Wahlm in Han nover sind, wie e- scheint, verhältmßmäßig günstiger als in allen anderm Provinzen für die NationalltberalenauSgefallen. ESistdieSum so erfreulich«, al- bekanntlich bei dm jüngsten ReichS- tag-wahlm die welfisch - conservative Agitation schmerzliche Lücken in die nationale und liberale Vertretung dies« Provinz gerissen hatte. Ueber- Haupt sind es mehr die östlichen Provinzen, au» denm noch ungünstige Nachrichten für die liberale Sache zu befürchten sind, al- die neueu Provinzen de- Wrsten»." Soweit da- citirte Blatt. Uns« Berliner Correspondent faßt dieWahi er geb nisse wie folgt zusammen: „Jedenfall- zeuat e- von der mangelhaften Organisation, welche in den meisten ländlichen Wahlbezirken Preußen- herrscht, und von dm Schwierigkeiten, welche da» indirekte Wahlsystem für die schnelle und zuverlässige Ermittelung der Resultate bietet, wmn man heute noch, am sechsten Tage nach er folgt« Wahl, hi« an der Ceotralstelle in Zweifel ist, wie eigentlich im Großen und Ganzen die Provinzen gewählt haben. Daß die liberalen Parteien Einbuße erleiden würdm, war voran-- zufehen; wie hoch sich dieselbe aber beziffert, ist nur annähernd zu schätzen. Besonder- au- dem äußersten Osten der Monarchie kommen die Nach richten höchst spärlich. Al- sicher verloren ist für die Fortschritt-Partei au« Ostpreußen bi», her nur das eine Mandat de- Abg. Andohr in Pr. Holland-Mohrungen gemeldet, doch stehen noch zu viele in bestrittener Wahl. Fest sind nur KönigSberg-Fischhausen (2 Fortschritt. 1 national- liberal), Gumbinnen-Jasterburg (2 Fortschritt) und Netzko-Lyck-Johanni-burg (2 Fortschritt) und Tilsit- Niederung (2 Fortschritt.) Daß in dm Erm- ländischen Kreisen BraunSberg-Heil-berg und Allen- stein-Röffel vier CentrumSleute wredergewählt werden, ist selbstverständlich. In Westvreußcn sind sich« verloren 1 fortschrittliche- Mandat iu Bermt-Pr. Stargard, 2 nationalliberal in Stuhm-Marienweroer, 1 nationallibnal in Stra-- bürg, 1 nationalliberal in Conitz-Schlochan, in Brandenburg 3 nationallibnal in der Priegnitz, 1 uattonalliberal in Barnim, 1 fort- schrittlicheS und 1 nationalliberales in Tel tow-BcSkow-Storkow, in Pommern 1 national- liberale- in Demmin - Anclam, 2 nationalliberale in Pyritz-Sentzig, 2 nationalliberale in Fürsten« thum, 2 nationalliberale in Grimmeu-Greif-wald, in Posen 3 nationalliberale in Wirsitz-Bromberg, in Schlesien 2 nationalliberale tn Grünberg- Freiftadt, 1 Fortschritt in BreSlau, 1 Fortschritt tn Lauban-Görlitz, 2 nationalliberale tn Rothen burg-Hoyer-werda, iu Sachsen 2 nationalliberale tn Osterburg - Stendal, 2 nationalliberale in Schweinitz-Wittenberg, 1 nationalliberale- in ManSfeld, 1 Fortschritt in Nordhaufen, 1 vatio« nalliberale- in Langensalza - Weißens« - Mühl hausen, in Schle-wig-Holstein 1 Fortschritt in Stormarn, 1 national liberale- in Schle-wig, in Westfalen 2 Fortschritt und 1 nationalliberale in Bielefeld-Hnford-Halle, in Hessen-Nassau 1 fortschrittliche- im Ober-Weflerwaldkrei-, 1 ua- tionalliberalrS in Biedenkopf, 1 nattonalliberalr- in HofgeiSmar, 1 nationalliberale- im Landkreis Kassel, 1 nationalliberale- in Ziegevhain, in der Rheinprovinz 1 liberale- und 1 nationalliberale- in Köln, 2 nationalliberale in Neuwted-Alten- kirchen, 1 liberale- t» Saarbrücken. In dieser vorläufige« Verlustliste haben bloße Uebergänae von d« einen aus die andere liberale Partei, Wieste tn Danzig, Pofm rc. vorkomme», keine Berücksich tigung gesunden, trotzdem zählt dieselbe bereit» für die Nationalliberalen «chtunddreißig. für die Fort schritt-Partei zehn und für die Uberalm Wilden zwei, zusammen also 50 vnlorene Mandate, die zumeist den Consnvativm, zum Theil auch dm Mtramontaoen und Polm anheimgefallm stad. Einzelne Siege üb« die Consnvativm, wie z. B. ein« in dem Berlin benachbarten Kreise Ost havelland erfochten, wollen De« gegenüber nicht viel besagm. ES ist leid« n»r zu befürchten, daß die liberale Verlustliste sich noch vermehren wird " Die LentrnurSpartei trägt sich »it großen Plänm; so will Hnr v. Schorlemer-Alst s» bald wie möglich nach der Eröffnung der preußischen Landlag-session einen Gesetzentwurf üb« die ver- «bu'g der Landgüter m der Provinz Westsalm und den rheinischen Kreisen Ree-, Offen, Dui-burg und Mühlheim a. d Ruhr (oder richtiger: üb« >ie Beschränkung de- bäuerlichen Erbrecht- in jmev Landeütbeilen) einbringm. Er hofft bei der Zu sammensetzung de» neuen Abgeordnetenhaus«- ver möge einer geschlossenen Coalittvn der Polm, Ultra- montanen und Conservrtiven damit durchzusringm. Der Grundgeoavke ist, daß jede zum Betriebe der Landwirthschaft bestimmte ländliche Besitzung, welche oei Eintritt de- Erbfalle- mit einem Rew- > rtrage von mindesten- 75 Mark de- Grundsteuer- Katasters auSgesetzt ist, an einen einzigen „Anerbm" fällt, welcher der Regel nach der älteste unter sämmtlichm Miterbm männlichen Geschlechtes und verpflichtet ist, die seinem Annbm-Rechte unter- iegenden Besitzungen nach einer ermäßigten Taxe, lür welche der zwanzigfache Srtastral-Reinertrag maßgebend ist, sich anrrchnen zu lassen. Auch an ichm Bevölkerung ehlen. Jedmfall» >ndnm Pkänen, sich der länd -u versichern, wird es nicht Zeigen die CentrumSleute da- Bestreben, ihr staalS- uännischeS Geschick all« Welt klarzulegen. Hnr vr. Str»uSberg wird mit Hülfe de- von ihm gegründeten Preßorgan- am Cultur- kampfe theilnehmm, anscheinend um die Regierung n »ulerstützen. Da- „Kleine Journal^' leitet .men Artikel über da- Ende de- Culturkampfe- mit d« Erklärung ein, daß man nach sieben jährigem heißen Streite dm katholischen Mit bürgern dm Frieden schuldig sei, wobei allerdiog- z« Gedanke an einen Gang nach Canossa al- un möglich abzuweism wäre. „Au- blutiger Saat, heißt e» »um Schluß, war da- neue Deutsche Reich eben entsprossen und sollte jetzt innerlich befestigt und gegen äußere Stürme gesichert werden. Die Schlange, die der jung« Herkule» in sein« Wiege fand, mußte al- ein» Gefahr nach beiden Richtungen gelten. Wie wen der berau-geforderte Staat in seiner Notbwehr tm Laufe der Jahre auf ein Gebiet übergegriffen, da» nicht von dies« Welt ist, lasten wir unentschieden. G» hat sich ab« faktisch der Mehrzahl uns«« katho lischen Bürger eine Unruh« üb« Gewissen»,wana bemächtigt, die un» im Interesse de- Frieden- und der Wohlfahrt d« Nation zwingt, di« Eulturkampf- Grsetze noch einmal näher daraus anzusehen, was davon über Bord zu werfen ist, ohne den Staat wrhrlo» zu machen. In einem Gemeinwesen, da- dadurch groß geworden ist, daß in seinem Schooße ein Jeder nach seiner Fa?on sich die Seligkeit sucht, darf auch nicht ein Schein von Gewissen-druck bestehen bleiben. Daher leiten wir die Verpflich tung ab, von der wir oben sprachen, Frieden mit unseren katholischen Mitbürgern zu schließen: und die siegreiche Stellung, die sich Fürst BiSmarck auch in dem siebenjährigen Kampf« mit Rom errungen, bürgt für die Bereitwilligkeit leine» Ein schlägen» in die ihm dargebotene Hand. Da der ehemalige Eismbahnkönia sich „kein« Partei" anschließm will, so handelt e- sich vielleicht
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