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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120515027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912051502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120515
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912051502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-15
- Monat1912-05
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«ift» »MM»»« und Umgebung am Lag« »«Her dereit, al» W»eRlH«grde «s in einer » di» PotzAb«»»eat«, am 56. Jahr-aug. 133. «eist««-»e»L»r «MV- meIt»«rZu«r»aun,<in So»»- u»» »kn«-»«, «U, dnkL»u»»int,«N»m. «Mimer-bi.L.dt,«. »> ,lnm«u,»e Zu. Di« den Leiern »en Dreeden u. Um^dun, ,« 1«»» «»r»er p>- spellten »dend-Au», «denerh-Uendie-u,- «trv»e» «qi^er mit t-r v>,r,«n.Nu,g«b, «lammen piielielll. N-chdruck nurnnt deui- licher OueII»n»n«d« i.vr«^. «achr.-t pl- IW,. — Um»erl»n,l- »MnuskI»«« «erden nicht -usdei-ahrt. Mittwoch, 15. Mai 1912. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. KegvürrHet 18SV Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte S8M Fernsprecher: 11 . 2086 . 3K01. «njei«en-rartf. Nnn-Hme »»» Nnkiin- digunzen dt» nachm, ii Uhr. Sonnt»»» nur M»'i«nftr»he »8 ««> ,1 bi, >/.t Uhr. Di- «inhmliiae tbrunLmti« <c» « Süden» r» Pf, stainUt«n-SI»chrtchte» »u» Dr«»d«n !L Pi t dt« u-eiipalit,« Zeile »uslerileitevaPs.dt« ,wei»p»Uige SleNam». teile i.»a M. — In Nummern n«ch So»». und ffeirrtagen di« einlpallige »rundmil« bd Di, g-mmen. Nachrichten »u» Dre». den die «rund^ile »0 PI - LuewSrli,« NustrSg« nur gegen Doraurbegihlung. — Jede» Pelegblan kostet 10 Pf. , ,'ih. keacklen 5ie äie 5ckaufen8ler äer „Raumkunst" Vi'Icloria^raKe 5/7. Sk'sulsusslsllunCsn in Ai'öMsl' Huswsiil bei billi§stsn ^fsissn. ILrr7 orligo ^efer7. Im sächsischen Landtage erledigte die Erste Kammer heute einige Etatkapitel und eine Reihe Eisen bahnsachen: in der Zweiten Kammer betonte Finanz- minister v. Seydcwitz auf Beamtenwünschr hin, »ah viele Stände augenblicklich ungünstiger gestellt sind, als die Be amten. Der Kaiser soll sich in Straßburg sehr scharf gegen die Haltung des rcichsländischen Landtags ausgesprochen haben. Am Reichstage gab es heute zum ersten Male kurze Anfragen. Das preußische Justizministerium ersucht das Abgeordnetenhaus um Genehmigung zur Einleitung des StrasversahrenS wegen Hausfriedensbruchs gegen die sozialdemokratischen Abgeordneten Borchardt und L e t n e r t. Für die Nationalflugspende stiftete Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Döhring 100 000 Mk. Blättermeldungen, wonach Deöchanel zum fran zösischen Botschafter in Wien ausersehcn sei, werden offiziös dementiert. Die Schiffahrt durch die Dardanellen wird »ach amtlicher englischer Meldung heute wieder erüssnet. Neueste Drahtmeldungen vom 14. Mai. l Deutscher Reichstag. Berlin. fPriv.-Tel.) Im Reichstage gab es heute ^nm ersten Male kurze Ansragest. — Abg. Frank (Soz.) verlas seine Anfrage, die lautet: Ast der Reichskanzler be- tcit, Auskunft darüber zu geben, ob Holland seine Zu- stimmung zu der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein erklärt hat? — Gehcimrat Lehmann erwiderte: Ach bin beauftragt, die Frage dahin zu beant worten» daß der Herr Reichskanzler zu seinem Bedauern nicht in der Lage ist, über den Stand der Angelegenheit eine Auskunft zu erteilen. — Abg. Dr. Frank iSoz.) bat ums Wort zur Ergänzung und formulierte seine ergänzende Frage folgendermaßen: Ast der Herr Reichskanzler auch nicht bereit, Auskunft darüber zu geben, ob Holland sich geweigert hat, in Verhandlungen Uber die SchifsahrtS- «bgaben einzutreten? — Gehcimrat Lehmann: Ach habe meiner ersten Auskunft nichts htnzuzufügen. (Heiterkeit rechts. Hört! hört! links.) — Abg. Dr. Frank (Soz.) zur Ergänzung: Ast durch diese Antwort ausgedrückt, daß Ver handlungen stattgefundcn haben? — Gehcimrat Leh mann: Auch auf diese Frage bin ich nicht in der Lage, Auskunft zu geben. (Große Heiterkeit rechts, Unruhe links.» Abg. Fischer-Berlin iSoz.» verliest daraus die zweite Anfrage: Ast der Herr Reichskanzler bereit, darüber Aus kunft zu geben, ob bei der demnächst zusammentrctenden internationalen S ch i f f a h r t s k o n f e r e n z auch Vertreter der Schtfsslcute zu den Verhandlungen zugezogen werden? — Staatssekretär Dr. Delbrück erwidert: lieber das Zusammentreten einer internationalen Schiffahrts konferenz, insbesondere über Ort, Zeitpunkt und Programm sicht Endgültiges noch nicht fest. Daß zu den diplomatischen Verhandlungen Vertreter der Schifssleute zugezogen wer den, erscheint unwahrscheinlich. Der von Deutschland der internationalen Konferenz zu unterbreitende Vorschlag wird vorher dem Vorstand der Secberussgenossenschaft zur Be gutachtung vorgelegt werden, da die international verein barten Sicherheitsmaßnahmen sür Deutschland im wesent lichen durch die von der Seeberussgenosscnschast zu erlassen den UnfallvcrhütungSvorschristen in Kraft zu sehen sein werden. Der Vorstand der Seeberufsgenoflenschast wird die Vertreter der Versicherten, deren Zuziehung zur Be ratung und Beschlußfassung über die zu erlassenden Vor schriften gesetzlich angeordnet ist, bereits bei der Begut achtung der diesseitigen Vorschläge zuziehen. — Abg. Fischer-Berlin zur Ergänzung: Ast der Herr Reichs kanzler bereit, wenn andere Staaten Seeleute zu diesen Konferenzen zuziehcn, seinerseits auch Seeleute zuzuziehen? — Staatssekretär Dr. Delbrück: Ach habe meiner vor herigen Erklärung nichts hinzuzufügen. iGroße Heiterkeit rechts, Unruhe links.) — Damit ist dieser Punkt der Tages ordnung, »Kurze Anfragen", erledigt. Der Kaiser über die Haltung der Reichslande. Berlin. (Priv.-Tel.) Dem „Lukalanz." wird aus Straßburg gemeldet, daß der Kaiser im Verlaufe des gestrigen Nachmittags bei Gelegenheit des Essens, das im Palais des Staatssekretärs Zorn von Bulach stattfand, den Bürgermeister Dr. Schwander in ein Gespräch über die politische Lage in Elsaß-Lothringen ge zogen habe. An sehr ernster Weise und in nachdrücklichem Ton habe dabei der Kaiser gesagt: «Hören Sie einmal! Sie haben uns bis heute hier nur von der guten Seite kennen gelernt. Ach kann Ahnen aber sagen, daß Sie uns auch von der anderen Seite kennen lernen können. Das kann so nicht wcitergehen hier. Wenn die Dinge aber so weitergehen, dann heben wir einfach die Versassung aus und verleiben Sie Preußen ein." Der Kaiser habe diese Worte so laut und nachdrücklich gesagt, daß sie auch in der Umgebung von einigen Herren verstanden worden seien. Später habe sich der Kaiser das Mitglied der Erstem Kammer, den früheren Reichstagsabgeordneten Rechts anwalt Dr. Bondcrschcer vorstellen lassen und sich mit ihm in sehr ernsthafter Weise längere Zeit über dasselbe Thema unterhalten. Nach einer Meldung des Straßburger Kor- resvondentcn des Pariser „Matin" hätte die Acnßxrung des Kaisers folgendermaßen gelautet: „Wenn das so fort dauert, so schlage ich Ihre Verfassung in Scherben. Bis her kennt Ahr mich nur von der guten Seite. Es ist aber durchaus nicht unmöglich, daß Ahr mich auch von der ande ren Seite kennen lernt. Jawohl! Wenn sich das nicht ändert, dann werde ich aus Elsaß-Lothringen eine preu ßische Provinz machen." Der Kaiser fügte seiner Meldung hinzu, daß auch die soeben erfolgte Ernennung öcS Untcr- staatssekretärs Mandel zur Exzellenz lebhaft kommentiert werbe, da diese Auszeichnung gerade acht Tage nach dem Tadelsvotum komme, das das rcichsländische Parlament einstimmig dem Unterstaatssekretär erteilt habe. — Es iväre zu wünschen, daß die Aeutzerungen des Kajicrs recht bald einwairdsrei festgcstellt würden. T. Red. Zum Fall Borchardt. Berlin. Ein Schreiben des Justizministeriums an das Haus der Abgeordneten ersucht dasselbe um Ge nehmigung zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Abgeordneten Borchardt und Lei ne rt iSoz.) wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Das Hans überwies das Gesuch der Geschäftsordnungskommission. Liscnbahnnnfall in Magdeburg. Magdeburg. Heute früh 3^ Uhr stieß eine durch Herabfallcn des Lokomotivführers führerlos ge wordene Maschine aus Bahnhof Magdeburg-Neustadt mit dem einsahrenden Güterzug 7501 zusammen. Dadurch entgleisten vier Wagen, die teilweise stark beschädigt wur den. Der Lokomotivführer, der Zugführer und ein Schaff ner des Gütcrzngcs wurden verletzt. Das Hauptgleil« Magdeburg—Berlin war 8 Stunden gesperrt. Die neuen Unruhen in Albanien. Saloniki. !>/„ Bataillon Ansanteric und eine GebirgS- batterie erreichten, von Prtschtina kommend, Astok, wo sie sich mit den von Apek ankommenden Truppen vereinigten. Die Ankunst der Artillerie machte einen ernüchternden Eindruck auf die Albaner, welche in die Berge flüchteten. Die Truppen rückten nach und unter hielten die ganze Nacht hindurch ein lebhaftes, aber nutz loses Feuer mit den Albanern. Auf die Bitte deS Kom mandanten von Apek, ihm vorsichtshalber Verstärkungen zu senden, gehen zwei Bataillone Infanterie und ein Bataillon Schützen von Saloniki nach Mitrowitza ab. Die Spanier in Marokko. Mclilla. Gestern wurden spanische Truppen, besonders die Abteilung des Generals Navarro, aus der Höhe von Haduya in einen Kampf mit den Eingeborene» verwickelt, wobei letztere schwere Verluste erlitten. Zur Lage in Mexiko. Ncwqork. Telegramme aus Jimcnez melden, daß Orozco die Niederlage der Ansurgenten bei Concjos zugebe, er sei aber nicht e-itmutigt und habe er klärt, die Revolution habe erst angesangen. Wir haben, sagte er, das Vertrauen, daß wir Madcro stürzen werden. Orozco weigerte sich, die Verluste in der Schlacht zu schätzen und erklärte, er wäre ohne Nachrichten von den Generalen Zampa und Artugumedo, dir von Concjos mit 2500 Mann abgesandt wurden, die Flanke der Bundestruppen zu um. gehen. Der italienisch-türkische Krieg. Neue Kämpfe in Tripolis. Konstantiuopcl. Die türkisch -- arabischen Truppe» griffen am 8. Mai zwei italienische Kompagnien vor Dcrna an. Tie Italiener hatten 16 Tote und 8 Ver wundete. London. Der Kriegskorrespondcnt des „Dailn Chroniclc", Smallwood. wurde in Tripolis aus einem Rekognvszierungsrittc, den er in Begleitung eines Trupps Araber unternahm, von Italienern, die ihn sür einen türkischen Offizier hielten, erschossen. » ! Konstautinopel Etwa 50 Fischer, Schisser und Lotsen, die, wie gemeldet-, in Smnrna zu Kriegsgefangenen gemacht worden waren, sind wieder frei gelassen worden. Konstautinopel. Der „Tanin" bestätigt, daß alle Minen ans den Dardanellen entfernt worden sind. Die Behörden werden vorsichtshalber ein altes Fahrzeug die enge Fahrstraße passieren lassen und spätestens morgen die Meerenge für offen erklären. Hamburg. Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Leiters der sozialpolitischen Abteilung der Hamburg- ZI m e r i l a-L i n i e, Direktor Huber, ist NeichstagSab- gcordnetcr Dr. Heck sch er in das Direktorium der Ham- burg-Nmerika-Linie berufen worden. Warschau. Wegen der Vorgänge Wäschereien streiken hier gegen a r b e i t e r. in den Lcnagold- 8000 Fabrik- Kunst und Wissenschaft. -r* Königl. Opernhaus. An der ersten Wiederholung von Humperdincks Märchenoper „K ö n t g s k i n d e r" war für den erkrankten Herrn Soot der Königssohn der Leip ziger Oper Herr Schroth eingeladen worden. Ein Prinz, wie sie durch die lieben Volksmärchen schreiten: jung, schlank, aufrecht mit unsichtbarem goldncn Reif im lockigen Haar über der freien stolzen Stirn. Sein Spiel bat alle Zartheit und Innigkeit, wie die Mürchcngcstalt Ernst Ros- mers verlangt —, er war in Lust und Leid ein unendlich fnmpathischcr Prinz, auf den Charme der Persönlichkeit krmmt es ja in Märchenopern besonders an. Humpcrdincken wurde er nicht Im gleichem Maße gerecht. Sein Tenor ist im Timbre angenehm, aber für die Weite deS Dresdner Opernhauses nicht ergiebig genug. Dann hat er die Nei gung, die Konsistenz des Tones dnrch Drücken zu fördern. Eine musterhafte Deklamation versöhnt dann wieder etwas mit den stimmlichen Mängeln. Als Partner patzte er vortrefflich zu der Gänsemagd von Minute N a st, diesem holdseligen Bilde auf Märchengoldglanz. Als Sänger gab wieder Herr Plaschke Prachtvolles — „gefunden und verloren", die Nerven des Hörenden vibrieren unter dem bestrickenden Klangrciz dieser samtigen, warmtönigen Stimme. Das Hans war merkwürdigerweise nur schwach besucht. — Das Publikum Dresdens kann doch diese deutsche Oper nicht im Stich lasten! Es ist doch heut: (hoffentlich) anders, als in Märchcnzeiten, wo die Leute von Hellabrunn die Königsktnder nicht erkannten. b. s* Richard»Wagner-Gebenkwoch« im Mai ISIS. Der Ausschuß für die Richard-Wagner-Gcüenkmoche hielt Montag abend um 6 Uhr im Rathaus unter dem Vorsitz LeS Herrn Oberbü-rgvrmeistcrs Geh. Rats Dr. Dr.-Ang. Beutler eine Sitzung ab, in der die einzelnen Bestand teil« der Wagner-Foier weiter beraten wurden. Fest gestellt wurde znmäch-st, baß als Hauptteil der Feier die Aufführung des Nibelungenringies in neuer Einstudie rung in der Königl. Hosopcr bestehen bleibt. Dazu kommt die Aufführung des Licbesmahls der Apostel in der Frauenkirche, das im Jahre 1843 ebendort zum erstenmal bei einem „Allgemeinen Gcfangfcft in Dresden" durch säch- si'che Mäniilergcfangvereine aufgcführt wurde, lieber die geplanten Volksvorstellnngcn soll im Herbst weiteres be schlossen, von einer Wag ne r-Ausstell ung aber abgesehen werden. Wegen der Anbringung einer Gedenktafel am Gewerbehansc, wo Wagner von Michaelis 1843 bis Ostern 1847 gewohnt hat, soll der Dresdner Gcwcrbcvcrcin ange gangen werden, lieber ein Wagner-Denkmal in Dresden gingen die Ansichten stark anSeinander: jedenfalls würde es nicht möglich sein, ein größeres Denkmal, um das es sich allein handeln könnte, bis zum Mai 1913 herzuftellcn. Diese Frage wurde daher vertagt. — (Nach den Ergebnissen dieser Sitzung scheint die Dresdner Wagner-Jahrhundert feier sich nicht besonders durch hervorragende Eigenart ausz»zeichnen. Nun, es ist ja noch einige Zeit bis dahin. Die Red.) f* Der Nooscvelt-Proscstor Reinsch in Leipzig. Am Sonnabend ist mit einer Antrittsvorlesung über Neubildungen in der Politik und dem öffentlichen Leben der Bereinigten Staaten der Roosevelt-Professor Dr. Paul Reinsch von der Staatsuniversität in Madison (Wis consin) in Gegenwart des Krcishauptmanns und vom Rektor der Universität Professor Heinrici herzlich begrüßt, für dies Sommcrsemcstcr in den Verband der sächsischen Landesnniversität ausgenommen worden. Daß gerade Leipzig die erste Universität ist, die den Gast bet sich sieht, ist nicht nur den Bemühungen des sächsischen Kultusmini steriums zu banken, sondern vor allem auch den An- rrgungen Gehcimrat La mp rechts. Da die Roosevclt- Prosessur im Gegensatz zu den sogenannten Austausch- Professuren den besonderen Zweck hat, im Anölandc Ver ständnis für das Werden und Sein der amerikanischen Kultur und Politik zu schaffen, hält Professor Reinsch eine zweistündige Privatvorlesung über das Staatsrecht der amerikanischen Union ab, sowie eine einstündigc öffentliche Vorlesung über amerikanische Kultur und Politik der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem ist er von Gehcimrat Lamprccht gewonnen worden zur Leitung von Hebungen zur Geschichte der amerikanischen Diplo matie im Institut für Kultur- und Universalgeschichte. An seiner Antrittsvorlesung, die mit erfreulicher Offen heit eine Darstellung der schweren wirtschaftlichen und politischen Krisis gab, in der die Vereinigten Staaten sich eben befinden, stellte sich Professor Reinsch als ein ebenso intelligenter scharfer Denker wie vorzüglicher Redner vor. bin Forschungsinstitut für Geifteswissen« schäften im Königreich Sachsen. Der Etat deS Ministeriums de? Kultus und öffent lichen Unterrichts enthält unter den Forderungen für die Universität Leipzig erstmalig eine solche von 7 5 000 Mk. zur „Förderung wissenschaftlich er Forschung, auch Unterhaltung von Forschungsinsti tuten". Bei den Verhandlungen der Finanzdeputation der Zweiten Kammer über daS Kapitel Universität Leip zig gab die Negierung hierzu die folgende Ncgrttndung: „Seit längerer Zeit wird in der Gelehrtcnwclt die Frage erwogen, ob und wie etwa für einzelne Wissen schaften eine von akademischen Lehranstalten möglichst un abhängige Gelegenheit zu besonders eingehender, durch keinerlei Rücksicht auf den UnterrichtSbetrteb jener An stalten beeinträchtigter Forschungsarbeit zu bieten sein möchte. Ein bedeutsamer Schritt nach dieser Richtung wurde im Anschlüsse an die hundertjährige Jubelfeier der Universität Berlin 1910 unternommen durch Gründung der dortigen „K a t s e r - W i l h c l m - G e s e l l sch a f t , u r
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