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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.08.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120815029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912081502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120815
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912081502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-15
- Monat1912-08
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«»U «Kd den L«s«m und Umgebung am lag« vorher SS. Jahrgang, 224. Hbraö-Wirgsbe »» di« Vost-LbonneiNtn am «in» Lesamtaurgabe erhallen. vrzu««-Gebühr »ieriellil^rl, für De»», den d»> lizlich tw»' malt>»r Zulraaun, <an Sonn- und Moulagen nur einmaft 2>d0 M., durch au.wLntarÄoin- mtMonilre dt»»,d0 M. »es einmaliger Zu stellung durch die Post »M.<°i>ne«eliell„ld>. Di« den Lesern von Dresden u. Umgebung am Tage vorher zu> gestelllen iNdend-DIu»- gaden«,halten dt« aus- wLettgen Bezieher ml» der Morgen-Ausgad« zusammen ,„gestellt, «achdrucknurmitdeut- licher QueUenangad« <,Dr«»d. lllachr."! >»< Wg. — Unoerlangie Manuslripi« werden nicht ausdewahri. Donnerstag, 15. August NN2. Telegramm-Adresse: Nachrichten LreSden. Druck und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrahe 58/isO. Fernsprecher: II . 2«»« * 3<l<»1. Anzeigen-Tarif. Nimahme von AnkÜn- digungr'n bi- nachm. :< Uhr. ^onnlaa- nur Maricnslrahe :t»i von 1l bi- > .! Uhr. Die einspaltige OirundzeUe ica. « Lllben» :<o Pf.. Familien Nachrichten au- Dresden . die zMeispailige Ieile auf2er>stile7llPf.,die zweijpalijge Nekiame- zcile l.üst M. — In Numnieln nach Sonn und Feiertagen die einjpaUigt: lstrundieile Pf, Familien. Nachrichten au- Dres den die <s»rundzeile .'M Pf. — Auswärtige Aufträge m'.r gegen Porallsbe^ahluno. Jeder Belcgblati kostet 10 Pf. lliint UMüiZi!» I VI VT VI k^IÜASl ^isninos f-isrmoniums :: Wnllrittnt« ernt«« :r ^UAUSl ^Ö^SlS»' Koni^I. Lsclis, llolliesersnt vrsscisn, esMt-Äl-DlisLisr-^cissLLS. ZsLIv olttgs Lesev. In Karlsruhe wurden zwei Verhaftungen wegen Spionagcvcrdachts vorgenommen. Die Jucht der in Eckernförde wieder srcigelassenen fünf Engländer ist in -er Nordsee in Unwetter geraten und seit mehreren Tagen überfällig. Auf dem französischen Panzerschiff „Vörito" im Hafen von Toulon brach infolge starker Rauchentwick lung eine Panik aus. Der französische Ministerpräsident Poi » car 6 ist von Petersburg nach Moskau gereist. Die Eisgcfahr im Atlantischen Ozean ist in diesem Jahre besonders gro st. Eine bulgarische Massenversammlung for derte die Regierung ans, die mazedonische Frage durch einen Krieg mit der Türkei zu lösen. Der türkische Minister des Innern, Zia Pascha, ist z n r ü ck g c t r c t e ». In der Türkei hat ein neues Erdbeben aber mals grostcn Schaden angcrichtct: unter der Bevölkerung ist eine H » ngersnot ansgcbrvchen. Das Repräsentantenhaus in Washington hat die Bill über den Wvlltarif gegen das Bctv des Prä sidenten angenv in m e n. Neueste Lrahtmelüungeu vom 14. August. Des Prinzen Heinrich SO. Geburtstag. Kiel. Aus Anlas; des 5 0. G c b u r t s t a g e s des Prinzen Heinrich von Prcusten haben die öffcnttichcn wie auch viele private Gebäude in Kiel und Eckcrnsördc Flaggcnschmuek angelegt. Eckcrnsördc. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr, die Feuerwehr der Königlichen Baugcwerkenschulc und die Sanitätskolonne brachten gestern abend dem Prinzen Hein rich aus seinem Sommersitze Hcmmelmark einen Fackcl- zug dar. Der Hauplmann Sailer hielt eine Ansprache, in der er aus die stete Hilfsbereitschaft des Prinzen, so nament lich beim lebten verheerenden Brande i» Eekcrnsördc, hin- wics. Prinz Heinrich erwiderte mit herzlichen Tankcs- worten und sagte, das; die vv» ihm geleistete Hilfe nur seine Pflicht gewesen sei. Der Prinz betonte dann weiter, er er blicke in der ihm dargebrachten Ehrung den Ausdruck von Patriotismus und Anhänglichkeit an das Herrscherhaus. Hcmmelmark. Dem Prinzen Heinrich von Prcusten sind zahlreiche Glückwunschtelegramme zugcgan- gen. darunter auch vom Kaiser, sowie vom Magistrat der Stadt Kiel, deren Ehrenbürger der Prinz ist. Tie Feier wird im engsten Familienkreise abgehalicn. Heute früh brachten die persönliche Umgebung des Prinzen, sowie die Beamten und Arbeiter des Gutes Hcmmelmark ihre Glück wünsche dar. 'Nachmittags konzertiert die Kapelle der erste» Matrosendivisivn zu Kiel. Die Zeitungen der Provinz Schleswig-Holstein widmen dem Prinzen aiissnhrlichc Fest- artikcl. Der neue Kommandeur des Freiwilligen Antomobilkorpo. Berlin. iPriv.-Tel.s An Stelle des zum Gouverneur von Togo ernannten bisherigen Kommandeurs des Deut schen Freiwillige» Automobilkorps, des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg, ist der älteste Sohn des Prinzen Heinrich. Prinz Waldemar von Pre» st en. er nannt worden Die Unterschlagungen des Bankier Gracbcuitt, Berlin. tPriv.-Tel.i Es bat den Anschein, als ob die Unterschlagungen des Bankiers Graebcnitz nicht so be deutend sind, wie nnfanas angenommen wurde. Sic dürsten 400 000 Mark kaum übersteige». Trobdem wird sür die Gläubiger keine sehr »cnncnöwcrtc Quote hcrauskommcn. Zur Flucht des Rechtsanwalts Rredcreck. Berlin. lPriv.-Tel.t Im Aufträge der Staatsanwalt schaft wurde gestern im Bureau des verschwundene» Rechtsanwalts Panl Brcdereck eine Haussuchung vorgcnommen. Dabei erfolgte die Beschlagnahme der Akten über jene Pflegschaftssachen, die Brcdereck noch be halten hatte, damit man feststcllcn könne, ob Dcpoluntcr- schlagnnge» vorgekommen sind. Die Akten über diese Pflegschaftssachen befanden sich in einem so »»geordneten Zustande, bast eine tagclange Arbeit notwendig sein wird, sic wieder in Ordnung zu bringen und eine Ucbcrsicht über de» Stand der Pflegschaftssachen zu gewinnen. Erst dann wird sich hcransstcllcn, ob die Depots angegriffen sind oder nicht. Eine Motorjacht in Brand. Berlin. Die aus dem Wannsee stationierte Motorjacht „Urin ln" des Bcrlagübuchhändlerö Karl Langen ich c i d t ivnrdc heute nacht durch Feuer zerstört und sank. Bier Personen verbrannt. Karlsruhe. tPriv.-Tcl.i In der badischen Gemeinde Altc» schwand tm Kreise Waldeshut brannte in der Nacht zum Dienstag ein Wohnhaus nieder, wobei vier Per sonen den Tod in den Flammen fanden, und zwar der Be sitzer des Hauses, der Väter von zehn Kindern ist, ferner ei» Gcmeindcrat und dessen Bruder, sowie ein weiterer Ortsbewohner, die alle drei dem Besitzer zur Hilfe geeilt waren. Eine weitere Person wurde durch die Flammen schwer verletzt, so dast ihr beide Hände abgeiiommen werden muhten. Schneefall im Schwarzwaldc. Frankfurt a. M. tPriv.-Tcl.t Auf dem Feldbcrgc im Schwarzwaldc wurden heute bei Minus I Grad »nd 26 Zentimeter «chncchöhc die ersten Skitouren unter nommen. Die Schweizer Sozialdemokraten und der Kaiscrbesnch. Basel. lPriv.-Tcl.i Die Frage des ersten Emp fanges des Kaisers ans Schweizer Boden soll Schwierigkeiten bereiten insofern, als der z»r Bcgriistung bestimmte Baieler Regierungspräsident Blo cher Sozialdemokrat ist. Man nimmt indes an dast er sich der Ausgabe unterziehen werde, wie ja auch sozialdemokratische Offiziere am militärischen Ehrendienst tcilnehmen. Eine Niederlage der Türken? Rom. Die „Agcnzia Stesani" meldet aus M a ssaua : Hierher gelangte Nachrichten ans arabischer Quelle be sagen, dast der Scheich IdriS nach einem fünftägigen Kampfe die türkischen Truppen beim Berge Schamson ge schlagen und ihnen beträchtliche Bcrlnste zugesügt habe. S Panik aus einem srauzösischen Kriegsschiff. Paris. An Bord des Panzerschiffes „B>'rit>-" im Hasen von Toulon brach gestern eine P anik aus. Man hatte nnter einem der Lchisssckessel Feuer angezündet: infolgedessen entwickelte sich dicker Rauch, der durch die Pulverkammern abzog. Die Matrosen, die dies be merkten, gerieten in grostcn Schrecken, und 250 spran gen ins Meer. Die a» Bord Gebliebene» setzten die Apparate, die zum Füllen der Pulverkammern mi! Wasser diene», in Bewegung »nd ersäuften einen grostcn Teil der Munition. An Bord der in Ser 'Nähe befindlichen Schisse „T i d e r o t" und „R cpubligu e" bemächtigte sich gleich falls der Mannschaft grostc Unruhe: es gelang jedoch den Offizieren, die Leute ans ihren Posten zu halten. Tic 250 Mann von der „Väritü" schwammen ans User und wurden später von dort zurückgcbracht. - Ein neues Ergebnis der Krcbosorschung. Paris. lPriv.-Tel.j 'Nach Mitteilungen des „Petit Parisien" wäre es dein Dr. Gaslv» Odin gelungen, den Urheber des Krebses nach den strengsten Methoden von Pasteur und Koch zu isolieren. Der KrebscrregcL soll eine Amöbe sei», die in ihrer Urform als Platte mit unglcichmüstig gezackten Rändern versehen ist und in einem einen Kern enthaltenden Gebilde auslritt. Diese Amöbe entwickle sich, indem nach allen Seiten Verlänge rn »gen hervorsprieste», die die gesunden Zelle» umringen und gcwissermaste» erdrosseln. Rach den Angaben OdinS wäre es ihm gelungen, ein Serum zu erzeugen, dessen; Wirkung aber bis jetzt ausschlicstlich nls diagnvtisch und kranlheitslindcrnd. nicht aber als heilend gilt. Das Serum, das Dr. Odin gegenwärtig bereitet, gestattet nach seinen Behauptungen die Tötung des Krebserrcgers, wcinr das Leiden noch nicht zu weit vorgeschritten ist. Tr. Odin gibt an. dast der Krebs ansteckend sei und dast die Be rührung mit Krebstranteii svrgftfttig vermieden werden müsse. f Tvdessturz eines englischen Fliegers. London. tPriv.-Tel.i Bei der englischen K r i c g s 4 f l u g p r tt s n n g im Lager von Larthill stürzte gestern abend der englische Flieger Ralph Fenwick mit einem Mcr- ien-Apparat, der nach seine» eigenen Angaben erbaut wor den war, aus einer Höhe von 800 Fnst ab und war auf der Stelle tot. Die Maschine wurde total zertrümmert^ Die Bill über den Wolltarif im Repräsentantenhaus, i Washington. Das R e p r ä s e n t a n t c n b a u S Ha li nter dem Protest der Repnb > ikane r die Bill über: den Wolltarit qegcn das Veto des Präsidenten! mit >74 gegen 80 Stimmen angenommen. Es wird! nicht sür möglich gehallen, dast die 'Bill im Senat durch-., gehen wird. Die innere« Schwierigkeiten der Türkei. Uonstantinoprl. DaS Ministerin»! des Innern hat an die Behörden der Wilajets ein Rundschreiben ge richtet, in dem diese ansgesordert werden, am l l. 'Anglist mit de» Vorbereitungen für die Neuwahlen zu be ginnen. Die Wahltoliegien sollen am l l. Oktober gebildet sein, und die Deputierten haben am II. November in K v n st a li t i n v p e l einzutrefsen. In einem Rund schreibe» des Grostwesirats wird den Beamte» der Auftrag erteilt, die Wahlen in voller Unparteilichkeit slattsinden z» lassen. Diejenigen Beamten, die versuchen sollten, die 'Ab stimmung zu beeinflussen, wniöen verfolgt werden. Kunst und Wissenschaft. -f* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hofthcater. Im Königl. Schnnsviclhaiisc geht Freitag, den 16. August, die Operette „Ter Zigcuncrbaron" von Johann Stranst in Szene. Besetzung der Hauptpartien: Homonan: Herr Tredc. Earncro: Herr Ern-ol-, Barinkan: Herr Lem bach. Zsüpan: Herr Pauli, 'Arsenal Frl. Freund. Mirabclla: Frl. v. Ehavannc. Ottokar: Herr Bussel, Esipra: Frau Bcndcr-Schacfcr. Saffi: Frau Nast. Der Komponist Fules Maffenet f. Der siebzigjährige I n l c S Masse net, dessen Tod wir bereits einem Teil unserer Leser kurz meldeten, gehörte zu den meist nnsgesUhrtcn und populärsten Tondichtern in Frankreich. Einzelne seiner Opern, die wohl die Zahl 25 überschreiten, sind in Paris bis zu tausendmal gegeben worden. In Dciitichlaiid haben wir von Massenet nicht allzuviel kennen gelernt, »nd das mar ganz in der Ord nung: den» auch das Wenige, was wir hier von ihm in Opern- »nd Konzcrthäuicrn hörten, zeugte von so geringem fortschrittlichen Geiste und io starkein Eklektizismus, dast die ansgedchntcre Pflege Masscnctschcr Musik für die künst lerische Kultur nur schädlich geworden wäre. Masscnct ver hielt sich den sonst wehr oder weniger überall sich bemerk bar machenden Einflüssen der nendeutschen Musik stark ab lehnend gegenüber: seine dramatischen Werke sind lediglich ein etwas romanisiertcr Menerbeer. der einen pikanten harmonischen Znschust erhalten hat und hie nnd da »m nicht ganz reizlose Instrnmentationsessekte „bereichert" worden ist. Ein übles Sentiment macht sich in diesen Wer ken breit. Am bekanntesten geworden ist in Deutschland „Werther" und sein unzwctselhast bestes Werk „Manon", beide auch von der Dresdner Hosopcr vielfach gegeben: in den letz ten Jahren machte noch der „Gaukler unserer lieben Frau" l„l.e jonglcur cie dlotrc einigermastcn von sich reden. Von den übrigen dramatische» Werken nnd bibli schen Oratorien, mit denen Massenet seine schöpferische Tätigkeit begann, seien noch genannt: „Maria Mnadalena", „Eva", „Der König von Lahore", „Eid" 11885, nicht zu ver wechseln mit dem Eorneliusschen Meisterwerkes, „Thais", „Lnppho" iText nach Alphonsc Daudet), eine „Ecndrillon", <„Aschenbrödcl". die freilich das reizende Werkchcn Isonards. das vor hundert Jahren auch in Deutschland über alle Bühnen ging, an Popularität keineswegs erreicht!, eine stattliche Anzahl Ballette, mehrere Schauftnelmnsiken, darunter neben solchen zu Saröonschcn Prunkstücken, wie „Theodora", eine zu Racincs „Phädra". Auch die Literatur der reinen Instrumentalmusik hat Masscnct beträchtlich ver mehrt, ohne sic bereichert zu haben: da sind sechs Orchcstcr- sniten, viele Ouvertüren, eine sinfvnische Dichtung Bisions, ein Klavierkonzert und mehrere Kammermusiken anznsüh- ren. Zahlreiche Lieder sür eine Stimme und für Ehor ver vollständigen die respektable kompositorische Arbeitsleistung. Masscnct war am 12. Mai 1842 in Montand bei Saint Etieniic geboren nnd musikalisch auf dem Pariser Konser vatorium ausgcbilbet. Seine» bedeutendsten Lehrer hatte er in dem Komponisten der „Mignon". Ambroise Thomas, mit dem er auch verwandte Züge answcist. Sehr bald er langte er als Komponist in seinem Vaterlandc Ruhm und materielle Erfolge: mit 21 Jahren erhielt er sür seine Kan tate „David Rizzto" den Römcrvrcis. Fast drcistig Jahre wirkte er am Pariser Konservatorium als Lehrer der Kvm- position, nnd natürlich war der Verstorbene auch Mitglied der berühmten 'Akademie. 6. K. Ausstellung sür Kunstunterricht, Zeichnen und Angewandte Kunst Dresden 1812. Die Internationale Brüsseler Ausstellung von ftftO schloss sür die deutschen Aussteller mit einem so glänzenden Erfolge ab, wie ihn das deutsche Kunstgcmcrbc bis dahin noch nicht zu verzeichnen hatte. Ans allen vielgestaltigen Gebieten waren die Leistungen von Rang nnd Bedeutung: die alte französische, in Formalismus erstarrte Tradition war trotz glänzender Einzelobjekte durch neue Ideen und das Ringen nach neue» Zielen überwunden. Diese hoch- erfreulichen Erfolge, die den Deittschen mit gerechtem Stolz erfüllen konnten, muhten die Ergebnisse von Vor gänge» und Sindie» sein, über die die Oefseiillichreit im allgemeinen nicht viel unterrichtet ist. 2!bei den Nachdenk lichen fesselt doch die Frage „wie das ward". Die künst lerischen Darbietungen einzelner hervorragender Vegabnn- gen könne» wohl befruchtend wirten: auffallend aber war es, das, sich das Gcsamtnivean so mächtig gehoben hatte. Hier muhten Kräfte ganz besonderer Art am Werte ge wesen sein. Eine Antwort ans diese Frage biete! die grvhe 'Aus stellung für Kiinsunucrricht »nd Angewandte Kunst, die eben die Riesenhallen von Gebäuden der uerslossenen Hugicne-Ansstellnng snlli. Hier wird es dem Beftickier bald klar, welche auherordentticheii Verdienste moderne Schulen und Fachschule» um die Entwicklung lünstlerischen Schatt ens, das Verständnis für die nmgebende» Dinge des Lebens und Hebung des Geschmacks haben. Es ist leider aanz nniiiöglich. diese dein anaehänfteir Material nach riesenhafte Ausstellung ihrem volle» Um-' sauge nach zu bewäliigen. Die Wiederholung der einzelnen Objekte, die dem Wesen der ganzen Ausstellung nach nicht vermieden werden tonnte, ermüdet bald das 'Auge, ebenso die verwirrende Mannigfaltigkeit kleiner Einzelheiten. Wer das Wagnis unternimmt, die ganze Ausstellung in einem Vormittag ab,',«mache», wird den gewünschten Er folg, nämlich Anregung und Belehrung, »u> iu geringerem Umfange davoutragcn. Plan muh schon einen ganze» Tag dranacbe» und eine längere Pauie cintrete» lassen, »m für neue Eindrücke frische Kräfte zu sammeln. Halle U r e ch ts vv m L ä u l e » e i u g a » g der Aus stellung enthält die grostcn Lchulansstellungeu Sachsens lmit gröberer Doiiderausstelluug Dresdens!,^Mittel und süddeutscher Städte und die umsangrciche Lchriftenails- stclluug. Im ersten Stock bcsinden sich einige historische Kabinette, die ganz besonders charaltcristischcii Inhalt bergen. In einem von ihnen sind Albumblätter von >800 bis 106» nntergebracht und zwar handgemalte »»d gezeichnete. Abgesehen von einem gewissen Antigiiitätc»- reiz sind diese Blätter zum Teil höchst naiv »nd nngeichickt, man möchte manchmal glauben, dah wilde Böllerfthaften sich hier geübt hätten. Es ft'hlt den liebenswürdig gcivoll tcn Blättern an Sinn sür Perspektive, für Form, eni-
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