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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120830025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912083002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120830
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912083002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-30
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vüf« Vü« »» be» kesm, «n r,u«>eft und Umg«dung ,m Tag« vorher bereu, at» SS. Jahr«,»,, I- SS9. -Ideurl^urgade «Uh«» « dt« Poh »do»nen1»n «, Morgen tn einer Sesomtau»gabe erhalten. Freitag, 3«. «»guft igiz. San». und Ps.ni««, »>» »«»May r.R> «.. »>uch«»,»4rtt,»«,m. mt««iftlr.»t»8.d0M. <«t »ininallaik Zu- »«0iu>, durch dl, -«ft SM. <«dn»«»ft«ll»»ld>. Dl» bin veftm »«, r««»«, u. Um,-dun, »« la», ..rh«r pi- »ch«l»n> «d»nd-ftu,. I«ben «rhalten »I« «u». oärllgin «»,ikd»r mlt der Dlirgen-Nuegab« rulomm-n »u-illelll. »achdnick nur ml« d«u>- llche« Quellenangabe i.VreH. «achr."> ,u- Wl>. — Ilnoerlangi« >«n»stri»«e werden Nicht aufbewal,,«. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. E>egi?LrrrSeL 18SV Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienftrafte 58/10. Fernsprecher: 11 . 2«S« . 3««I. Vikloi-iasll-. S/? ZraLLrrAt^LLr»«1 Viklofiasli-. 5/? vis /ktrlsILuriS im Lrclxssciioss uncl cisr Cialis snlkäll: SlllrriSIrsI —^nliquitslsn — KunsIxsssnsILncis. Im II. uncl III. Stockwerk bstinclsl sicti clis ^usslslluns von r»,L»Ll«i'»N«r» kVKStrsIi,. Anieigen-Dartf. Annahme von Antün- dlaungen bl« nachm. :> Uhr. Sonntag» nur Marienftrahe M «on II di» >/>l Uhr. Die einspaltige SrundleU« ico. 8 Lilbenl »0 PI, gamlllen Nachrichten au» Dr«»d«n rs Pf., die zweilpaltige Zeile ousTer>ftite7«Pf..dl- jwegpalilg« Reklame- zell« I.»« M. — In Nummern nach S«te». und Feiertagen die einspaltige ibrundgeile l>L «s. Familien- Nachriihirn au» Dr«»- den die i^rund,eile :io Pf. - Au»wäriige Auftrüge nur gegen Borau»deZad>ung. Jede» Belegblatt le l» Pf- l toftet ALrv srttgs Lefev, Der König nahm heute mittag in Zeithain die Parade über die beiden sächsischen Armeekorps ab und traf nachmittags 8 Uhr 5 Min. mit seinen fürstlichen Gästen wieder in Dresden ein. Prinz Heinrich von Preußen, der bei dem Unfall des sibirischen Expreßzuges unverletzt geblieben ist, setzte -seine Reise nach Wladiwostok fort. Das Zeppelinluftschisf »Viktoria Luise" ist von Gotha nach Frankfurt a. M. gefahren, wo eS glatt landete. Der französische Mtnistcrrat hat der Ver stärkung -es Besatzungskorps in Marokko von 42000 aus 80 000 Mann zugestimmt. Die B a n k v o n E n g l a n d erhöhte heute ihren Dis kontsatz von 3 auf 4 Prozent. InIpek wurden deutsche Ingenieure von auf ständischen Arnauten bedroht und ausgeraubt. Bei den Gendarmen einiger in K o n st a n t i n o p c l garnisonicrender Truppen brach eine Meuterst aus, die jedoch rasch unterdrückt wurde. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben abermals Truppen in das Revolutionsgebict von Nica ragua entsandt. Neueste Drahtmeldungen ' " ^ vom 29. August. Das Kaiserpaar in WilhelmshShe. Wilhclmshiihe. Gestern nachmittag unternahmen die Majestäten mit Gefolge eine Automobilfahrt in den Reinhardtswald. Heute vormittag machten der Kaiser und die Kaiserin einen Ausritt. Die ttaiserreise nach der Schweiz. Bern. Ter B » ndcsrat hat die amtliche Mitteilnna erhalten, daß der Besuch des Deutschen Kaisers bestimmt st a t t s i n d e t.' Mit einigen kleinen Abände- runaen und unter dem Fortfall des GebirgsauSfluaes ist das Pronramm wie folgt festgesetzt: Die Anordnungen für den 3. und 4. September bleiben unverändert. Am 8. Sep tember (Donnerstags wird der Kaiser mit einem schweizeri schen Svnderzuge in das Manövcraelündc fahren und mit demselben Zuge etwa 1l Uhr vormittags nach Zürich zurück kehre», anstatt, wie vorgesehen, sogleich nach Bern zu fah ren. Donnerstag nachmittag und Freitag vormittag bleibt der Kaiser in Zürich zur Erholung. Freitag mittag 12 Uhr erfolgt die Abfahrt im kaiserlichen Hofzuge nach Bern, wo die Ankunft ans 2 Uhr 30 Min. nachmittags vorgesehen ist. Während Ser Fahrt von Zürich nach Bern findet Frtth- stückstasel im Hofznge statt. Freitag abend 9 Uhr 30 Mi», erfolgt die Abfahrt von Bern zur Rückreise nach Konstanz über Zürich und Schasfhanscn. Die Ankunft in Konstanz erfolgt Sonnabend vormittag 9 Uhr. Ausschreitungen ausständiger Arbeiter. Berlin. Zwischen Streikenden und Arbeitswilligen der Fabrik für chirurgische Instrumente von Dewitt u. Herz in der Gcorgcnstraßc kam es gestern abend zu blutigen Zusammenstößen, woran sich 200 bis 300 Personen beteiligten. Die Arbeitswilligen wurden in großer Zahl überfallen, beschimpft und blutig geschlagen. Die Polizei verhaftete fünf Beteiligte. Diese wurden heute wegen Landfricdcnsbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Be leidigung dem Untersuchungsrichter vorgesührt. Daü Zeppelin-Luftschiff »Hansa" über Brauuschweig. Braunschweig. Das Luftschiff „Hansa" erschien um l2 Ubr über der Stadt und kreuzte etwa 40 Minuten lang. Die beabsichtigte Landung aus dem großen Exerzierplätze mußte wegen widriger Bodenwinde aufgegebcn werden. Das Luftschiff fuhr in der Richtung nach Hildcshcim weiter. Bom Kriegsschauplätze. Rom. Die „Agenzia Stefan!" meldet aus Zuara vom 23. August: Nach der endgültigen Besetzung von Zuara und Regdaline, welche die Karawanenstraßcn beherrschen, wäre die Ausrechterhaltung der Besetzung von Sidi Said nur eine unnütze Krästezersplitterung gewesen. Die Italiener entschlossen sich daher zur Räumung von Sidi Said, die am 27. d. M. vor sich ging. Bestrafung disziplinloser französischer Marinrsoldatcu. Paris. Aus Toulon wird -ein „Exzelsior" gemeldet, daß infolge der am 13. Auaust a» Bord des Panzerschiffes „Berste" vorgekommcncn Panik 60 Deckosfiziere und Unteroffiziere, sowie 100 Matrosen bestraft worden sind. Eine Meuterei in Konstantinopel. Soustantinopcl. Heute nacht ist bet den Gen darmen einiger in den Stadtteilen Galata und Kassim- pasclm garniioniercnden Truppenteile eine Meuterei ausgcbrochen. Der Versuch ist jedoch vollkommen sehl geschlagen. Die Bewegung brach kurz nach Mitternacht los. Einzelheiten über die Ereignisse sind noch nicht bekannt, da die Kommandantur alle näheren Nachrichten verweigert. Es sind aiiSgedehntc Schutzmaßnahmen getroffen worden. Infanterie und Kavallerie wnrde nach den wichtigsten Punkten der Stadt entsandt. Eine Kavalleriepatrouille bewacht die Ottomanische Bank. Auch alle anderen Banken werden bewacht. Heute früh herrschte in der ganzen Stadt vollständige Ruhe. Vor dein Kriegsministerium stehen drei Schwadronen Kavallerie. Im Kriegsministerium wurde die Auskunft erteilt, daß sich bei dem Zwischenfalle die Treue der Rcgierungstruppen erwiesen habe. Die Meuterer sollen vom jungtürkischcn Komitee zu ihrer Handlungsweise angestistct worden sein. Verbot der Kartosseleinfnhr nach de» Vereinigten Staate». Washington. Der Sekretär desAckcrbauamtcs hat die Absicht bckanntgcgcbcn. die Einfuhr von Kartoffeln zu verbiete», durch welche die Kartofsclsänlc eingcführt wurde. Von der Maßnahme würden u. a. Deutschland »nd Oesterreich-Ungarn betroffen werden. Ter Unfall des sibirischen Exprcßzugcs. Tschita. Gestern mittag gegen 1 Uhr entgleiste der sibirische Expreßzug etwa 30 Werst westlich von Tschita. Prinz Heinrich von Preußen mit Gefolge und sämtliche Fahrgäste blieben unverletzt, obwohl alle Wagen bis auf einen aus den Schienen gelaufen und diese zum Teil nicht unerheblich beschädigt morden waren. Die Unfallstättc liegt bei einer scharfen Kurve, die bergab führt und schnell mit dem vcrhältnisinäßig langen Zuge passiert wurde. Von beiden Seiten waren Hilfszüge mit Arbeitern und Material bald zur Stelle. Es wurde mit großer Um sicht und äußerster Anstrengung gearbeitet, so daß nach un gefähr 12 Stunden der Zug nach Tschita geführt und hier sorgfältig untersucht werden konnte. Prinz Heinrich, der sich selbst an den Anordnungen beteiligte, ließ den Ar beitern seinen und der Mitreisenden Dank auSiprcchen. Die Arbeiter antworteten mit lebhaftem Hurra. Die Reise nach Wladiwvstvl wurde heute früh 3 Uhr fortgesetzt. Ter Aufstand in Nicaragua. Newqork. Nach einem Telegramm aus Corinto ist der Kapitän Torhune mit 2 00 amerikanischen M atroscn und Secsvldatcn in das Ausstandsgebiet »ach Leon marschiert. Sowohl in Leon wie i» Managua herrscht wieder Ruhe. Rochester iNcnmorks. Präsident Taft hat seinen Be fehl, die in Panama stationierten Truppen nach Nicaragua abmarschicrcn zu lassen, anscheinend zurückgenommen, da am Dienstag 2000 amerikanische Marinesoldatcn in Nica ragua sein weiden und da er ein Telegramm des Kom mandeurs des Kreuzers „Denver" erhalten hat, worin der Kommandant mittcilt, die Führer der Aufständischen hätten ihm versichert, sic würden die Verbindung mit Managua und Eorinto öffnen. Auch die Regierung von Nicaragua werde an der Ausrechterhaltung dieser Verbindungen Mit wirken. Taft verhehlt nicht, daß die Lage in Nicaragua ihm Besorgnis cinflöße. Sollte er finden, daß die Lage diesen Schritt rechtfertige, so werde er nicht zögern, die amerikanische Armee dort in Aktion treten zu lassen. Washington. Iit einer beim Staatsdepartement von Nicaragua eingegaugenen Depesche, in der um sofortige Hilfe für die in Matagalpa lebenden Amerikaner gebeten wurde, wird die Ermordung des Deutschen Nielsen in Matagalpa bestätigt. Berlin. sPriv.-Tel.) In der Tchönhausener Allee hat heute in den ersten Morgenstunden der Zigarrenhändler Noack seine 28jährige Frau durch Bcilhicbc so schwer verletzt, daß sie im Lazarus-Krankenhaus, wohin sie ge bracht wurde, mit dem Tode ringt. Die Tat ist aus Eifer sucht geschehen. Franksurt. Wie die „Franks. Ztg." meldet, hat in den letzten fünf Monaten ein Briefsorticrcr im Ncwyorkcr AuslandSpostcuntc gegen 8000 sür das Ausland, zum größ ten Teil für Deutschland bestimmte Briese unter schlagen und ist verhaftet worden. Görz. Graf Ealice, der ehemalige Botschafter Ocster- rcich-Ungarns in Konstantinopel, ist gestorben. Ae Parade in Mhain. Die Abfahrt der fürstlichen Gäste von Dresden-Neustadt ging programmäßig bei prachtvollem heiteren Wetter vor sich. Bei dieser Gelegenheit hatte auch die Neustadt ihre» Fürsten tag. Dichte Menschen- mauern zogen sich längs der Zufahrtsstraßen vom König liche» Schlosse bis zum Ncnstädter Bahnhöfe hin. Hier stauten sich die Massen, und die Gendarmerie zu Fuß und zu Pferd hatte viel Arbeit, wenigstens die nötigsten Ab- spcrriingsmaßnghmcn durchzuführcn, allzugroßc Strenge wurde gvcr nirgends gngcivgndt. Vom Altstädtcr Brückcn- a»sgg»ge bis gnf den Bnhnhossplntz wor aus polizeiliche Absperrung verzichtet morden, nur vereinzelte Gendarmc sorgten an lebhafteren Straßenkreuzungen für eine möglichst glatte Abwicklung des Verkehrs. Das Publikum hielt aber freiwillig musterhafte Ordnung, sic hätte wirklich nicht bester sein könne», wenn sich vor dem Kauft «ad Wissenschaft. 1* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hostheatcr. Im Schauspielhaus«: wird Sonnabend, den 31. August, die Oper „M ignon" von Ambrvise Thomas aufgeführt. Die Besetzung ist die folgende: Wilhelm Meister: Herr Sovl. Lothario. Herr Zottmayr, Laertes: Herr Trede, Friedrich: Herr Lange tznm 1. Mals. Jarno: Herr Büsscl, Mignon: Frl. Freund lzum 1. Mals. Philine: Frl. v. Catovol. Fritz Bogelstrom wird, wie verlautet, seine hiesige künstlerische Tätigkeit am Montag, den 2. September, im König!. Schauspielhause als Turiddu s„Sizilia»ische Bauernehre"s und Canio s„Bajazzo"s beginnen. Der Erstausführung von Alfred Kaisers „Stella maris" am Königl. Schauspiclhanse am vergangenen Sonnabend wohnten eine Reihe auswärtiger Theaterleiter, u. a. Ge heimrat Max Richards aus Halle a. S., Direktor Leopold Sachse aus Münster i. W., Direktor Arthur Illing aus Stettin, Intendant Kammerhcrr Dr. Kurt v. Mutzenbecher vom Wiesbadener Hostheatcr, bei, die sämtlich das Werk sofort sür ihre Bühnen erwarben. Für eine der nächsten Aufführungen hat sich der Direktor der Wiener Hosopcr, Hans Gregor, angcsagt. s* Zur Frage der Nachfolge Baron Bergers. In der Frage des BurgtheaterdirektoratS dürfte die Gencralinten- danz voraussichtlich keine rasche Entscheidung treffen, sondern nur ein mehrmonatlichcs Provisorium, unter Führung Thtmtgs, eintrcten lassen, zumal Baron Berger alle Vor bereitungen für die Saison getroffen hatte. 's* Eine erfolgreiche Oper. W- v. W a l t e r s h a u s c n S Oper «Oberst Chab er t" wird in der kommenden Saison im Wiener HosopernhauS. im Eovent Garden zu London und in Stockholm anfgeführt werde». Außerdem hat der Direktor der Ehicagoer Grand Opera Eompagnic zu New- york, Dippel, das Aufführungsrecht für die Vereinigten «taatcn und Kanada erworben. Dippel plant Tourneen größten Stils mit dieser Oper und wird den Text zu diesem Zweck auch ins Französische und Italienische übersetzen lassen. -s* Ncuausgcfnudcnc alte Oper«. Der Schweriner Hof- kapellmcistcr Professor Kühler fand in der grobherzog lichen Bibliothek zu Schwerin eine gröbere Anzahl inter essanter und unbekannter Opern -es überaus fruchtbaren Hamburger Komponisten und Thcaterdircktors Reinhard Keifer s1K74 bis 1739), des Vorgängers und zeitweiligen Rivalen Handels. -s* Aus Briefen Gustav Freytags. Aus Berlin wird gemeldet: Die Morgcnblätler veröffentlichen Auszüge aus den tn diesen Tagen erscheinenden unvervfscntlichtc» Briese» Gustav FreytagS über die Krankheit und den Tod Kaiser Friedrichs III- Tie Briese enthalten manche bisher unbe kannte Einzelheiten ans der Geschichte des schicksalsschweren Jahres 1888. f Die Denkmäler Frankreichs. Nicht weniger als 20 Jahre hat Henry Iontii daransctzen müssen, um eine aussührliche Statistik der Denkmäler in Frankreich auf- zustellcn. 600 Seiten umfaßt diese Arbeit, in der auch die Erklärungen zu der Unzahl der französischen Denkmäler gegeben werden. Zu allen Zeiten hat man Krieger am meisten geschätzt, und in dem an Kriege» nicht gerade armen Frankreich hat man ihnen allein 108 Denkmäler errichtet. Dann folgen Sie Politiker, denen man 77 gesetzt hat. Sie sind nur um ein weniges den Gelehrten voraus, die durch 70 Denkmäler dem Gedächtnis der Nachwelt empfohlen wer den. Dann folgen die Schriftsteller mit 88 und die Künst ler mit 18 Denkmälern. Wenn man die Zahl der Denk mäler als Maßsiab für die nationale Verehrung anschen könnte, dann märe die größte Nationalheldin Frankreichs die Jungfrau von Orleans, die man in 12 Denkmälern verewigt bat- Dann erst folgt Napoleon merkwürdiger weise mit »ur nenn Denkmälern. Die meisten Werke stam me» von David -'Angers, nämlich 21; dann folgt De Dnbran mit II- Was nun die Verteilung der Denkmäler in der sranzösischcn Republik anbctrifft, so steht an der Spitze das Departement de la Eötc d'or, das 21 besitzt, zu allerletzt kommt das Departement de la Vienne, das kein einziges Denkmal sei» eigen nennt. Ucbrigcns ist es höchst bemerkenswert, daß der Aufschwung der Denkmäler erst nach der Revolution eingesetzt bat. Vor der Revolution gab cs nämlich — mohlgcmcrkt außerhalb der Mauern von Paris! — nur zwei: ein Denkmal Ludwigs XV. in Reims und eines der Jungfrau von Orleans in Rouen. Elsa Asenijeff gegen Egger-Lienz. Egger-Lienz hat i» einem längeren „Hexenküche" betitelten Aufsatz seinem Standpunkte zu prinzipiellen Fragen Ansdruck gegeben, und zwar in mehr als tempera mentvoller Manier mit recht derben Ausfällen gegen künst lerische Menschen, die aus andere Art, wie er selbst, zu ihren Zielen zu gelangen suchen. Die ebenfalls sehr tempera mentvolle Schriftstellerin Elia Asenijeff, die schon einmal gegen den Künstler n»d Polemiker in den „Dresd ner Nachr." die Waffen erhob, sendet »ns folgende Aus führungen. die sich gegen die neuen Artikel von Egger- Lienz richten: Ein Wiener Lokalblatt brachte erneut eine« Artikel von Egger-Lienz, in dem er aus die in deutschen Blättern er schienenen Abweisungen seiner Angriffe antwortet. Diesmal ist Hodlcr allein und die neue deutsche Literatur, ins besondere Stefan George und Nietzsche, in elf Spalten des Fenilletontcils hcruiitcrgcrissen. An und sür sich müßte man nach dem ersten Egger-Lienz» schen Aussatz, in dem er -Hodlcr-Klinger Klimt „behandelt", nicht weiter aus ihn cingehcn, es ist aber eins zu betrachte«: wohin komme» wir. wenn solche Aussühnengen unwider sprochen bleiben. Ein objektives Urteil, auch wenn »S völlig ablehnend ist, wird immer erlaubt sein. Aber was must cs für einen Eindruck auf die Leser machen, wenn sie die schöpferischen Menschen fortwährend beschimpfen » n d belachen hört! Wenn über bedeutende Mensche«
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