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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121002016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912100201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19121002
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912100201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-02
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1912
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S7. J-hr«-»g. ^,S7S. Vei«g«-Getktzr ole«»>iLhrI. für Dre». tzen bei tilaltch zwei- maliger Zutraaung<an Sinn- und Montaie» nur einmal» 2.dü M., durch audmunige «am< millionüre di» »,dv M. Bei «tnmaltger Zu- lialluna durch dt« Post i>M.<otzneBesIrlIget»>. Die den Leiern von Dr«»den u. Umgebung am Tage vorher ,u- geftellien Adrnd-Au»- gaden erhalten die au»- würiiaen Beider ml« der Dlorgin Au»gade »ulammen iudenellt. Nachdruck nur mit deut licher Quellens»,»de <„Dr«»d. N-chr."» «- IIWa. — Unverlangt« Manulkrtvte werden nicht aufbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 * 2VV6 » ZSV1. RUtw-ch, 2. vttoder l'.ilL Hsgvün-st 18SV Druck und Verlag von tiepsch Lc Reichardt in Dresden. > v IlonIaR L lün krMMW.ilomsrlillismZ.iisIieWomti'sm. »> O gl Uli Qe->»»«Lu»«»KI in do«Lkr>„, »»» »« ,ov»l, üo,a,ack«rn iüe iackv itanck pa»»,n<l. 7 S>»tugn», »o«l» üolcktackarn tue farla iianck pa»»,n<l. Var Voriall »Inar Solckiackar I»t, ckua» »I» »Ick »alb,« dal faiiralangsm SadraucN nickt »dnutut. Umtuuack lnnarkuld >4 Daaan g,»t»ttat. Naparaturan prompt und diiilgat. —«-»gründet lickS. » k»rn»pr«eder tbLg. An;e>nen-Tarif. Annohnlk von Anlui». digungen l>>. >>«!.ii .1 Uhr. Loniilan- nur Dtanenjliah. > urn n dir. >/.l Uh, I ,e einspaltige 0.« <ra. Z Ltwen) Ps. Familien '.«uitln ui.u-ir aub Dresden P,.- die zweispaltige ^jeile ausTertseilc 7«'Ps..u e zweispaltige Neklamc. zeüe l.'K» M. I>» Nummer li t'.achSon»,. und Feier.«gr.» d e einspaltige tkulindzeile .15» Pf. Familien. Nachrichten au- Dre-. den die ls»rundzeil- :il) Pf. — Au-wällige Aufträge nur gegen Porausbezal-lung. 2edc- Pelegblati lostet W Pf. Hauptgeschäfts st eile: Marie»,träne :tK 40. Lsiust-g u. wlläkstö aUoi loüstts- :: :: Lsiksnl Üoodkölü pLikümiert. 2ukLdoniii LU. eivsolü. KesoliLttgii. in Ssl6U6titur»bs- Oe^SNstLnctsn N»«lt»lr»»»n Ll. leclni. Lliimiiimi'N tül nllc Int« I» tte t« le vielilungeu, 6s8hoawl, 8nliliiuc!ic-, 1'iaii8»i»i'li»ü»tvl nie. ni,'. Reintiaräl Deupolt, Quonrliwarenfabrilc L« I« ,»k ». kroldvsiZ lciinatliobs /irm«, Seine, fliese. Senile, fingsr, 8tslrfii»ss, ^rdvite- klauen »sw. kertijZ necli bewährten llixenkonstrußtlonen in Icünstlerischer ^uskükninx unter Oewäliruno boeoniierer Vvr- „iinetigungsn an Nrankenleassen unci Ssrur v »rl ^earlsedueli 8 Llablissemevt §tl'ilve8tl'S88e U. Av'rv eiD'igo ^Leser^, Mutmahlichc Witterung: Wechselnde Bewölkung, lein erheblicher Niederschlag. Die Einberufung des B u n d c s r a t s a » S- schusses für auswärtige Angelegenheiten ist infolge der wachsenden Kriegs ge fahr ans dem Balkan für die nächsten Tage zu erwarten. Die Beziehungen zwischen den Höfen von Berlin nnd Gmunden haben sich so gebessert, das, nach einer Münchner Meldung aus die Verlobung deS Prinzen Ern st A ugust von Eumbcrland mit der Dochte r des Kaiser paarcs zu rechnen ist. Die Tschechisch-Radikalen werden zu Beginn -er österreichischen N e i ch S r a t o t a g u n g gegen :>s u sl i z^ minister v. Hvchcnbnrgcr wegen seines Sprachen- erlasscS die M i n i st c r a n k l a g c einbringcn. Biele französische General rate nahmen Ent schließungen gegen die W a h l r c f v r m v v r l a g e der ükegicrung nn. Fn Liverpool wurde eine Anti-Hvmcrulc- Knndgebuilg veranstaltet, an der sich etwa 100MU Per- soneir beteiligten. Bei Harsova au der Donau sind durch ein Bootö- Unglück neunrumänische Offiziere ertrunken. Dia Movilisicruug säst der ganzen türkische« Armee wird durch ei» Iradc angeprdnet. Die montenegrinische Regierung hat ebenfalls eine MobilmachungSordcr erlassen; die Drnppcn mar schieren an die Grenze. Zwischen den Rebellen und den türkischen Truppen aus SamoS ist eia sechstägigcr W a s s c n st i l I st a n d ab geschlossen worden. Krieg in Sicht. Ans den« Balkan sprühen Funken, die Böller der Bulgaren, Serben und Griechen machen mobil. Die Osfi- ziösen Europas versichern zwar noch immer, daß der Friede gesichert sei; sie werde» es so lange versichern, bis die Kanonen donnern; man denke nur an den russisch-japanischen nnd den italienisch-türkischen Krieg. Der Balkanbund, an dessen Existenz bisher niemand glauben wollte, ist vor handen, alle Böller des Balkans stehen gleichzcitia unter den Waffen, nnd die von offiziöser Schönfärberei nicht be rührten Söhne der Schwarzen Berge stürmen bereits die Stellungen der Türken, ohne sich nm die Finessen europäi scher StaatSkliust zu kümmern. Der Krieg steht vor der Tür, wenn nicht die Türken die Waffen strecken, bevor das Gefecht begonnen hat, Fn den Straßen von Sofia stauen sich die Masse», »nd in dem bulgarischen Kvnigsschlvß ist Ministcrrat. Der Kovurger auf dem bulgarischen Zarcnthron, Zar Ferdi nand, der so oft mit kühler Ruhe die hochlodcrndcn Leidenschaften seines BolkeS besänftigt hat, der für das KricgSgeschrci der Bvltsmassen stets nur taube Ohren hatte, ist hellhörig geworden. F n , e i n e r H a n d licgtheutc Krieg und Frieden. Ein kluger Mann, dieser Kv- burgcr, wie so viele seines Hauses. Er weiß, wie weit er zu gehen hat. er kennt genau die Grenzen seiner Macht, lind nimmermehr würde er die führenden Blätter seiner Hauptstadt eine derartig kriegerische Sprache reden lassen, nimmermehr würoc er de» Mobilmachungsbefehl unter zeichnet haben nnd damit das Signal zum Kampfe gebe», wenn er nicht wttstte. daß hinter ihm Rußland steht. Zar Nikolaus' gewaltige Macht. Rußland will den Frieden. Sv tönt cS uns tausend fach entgegen. Es hat den Grafen Bcrchtvld wissen lasse», -aß es den Konserenzvorschlag Oesterreichs mit Freuden begrüßt, daß die Erhaltung des Statusquo aus dem Balkan sein eifrigstes Streben ist, nnd andere schöne Dinge mehr. Also will Rußland genau dasselbe wie Oesterreich? Wenn dem so wäre, so ständen heute in den Straßen von Sofia nndurchdringbnre Postenketten, so würde der Schrei des bulgarischen Volkes: „Krieg de» Ungläubige»!" Im bulga rischen Königsschloß taube Ohren finden und Zar Ferdi nand weilte vielleicht längst auf seinen Gütern ln Ungarn, die ihn so oft schon ausgenommen haben, wenn ihm seine Untertanen zu geräuschvoll wurden. Nein, Rußland will nicht dasselbe^»»' Oesterreich Ungarn. Seit dem Tage von Reval, an dem der Ränkeschmied Eduard VII, FSwolsti bestimmte, eine gemeinsame anglo-russischc Politik in Szene zu setzen, ist der russisch-österreichische Gegensatz wieder akut geworden, und wenn nicht die Fungtürkcii die Ausführung des Revalcr Abkommens durch die Revo lution vereitelt hätte», so wäre der Balkanbrand bereits vor drei Jahren ausgcbrochcn. Was man damals be schlossen hat, hat man wohl aufgeschoben, aber nicht auf gehoben. Ssasonow weilte jetzt in England, die Tage von Bal moral sind soeben vorüber, lieber Persien hat man ver handelt, wohl möglich; im übrigen aber will man den Frieden, wird der offiziöse Draht gleich versichern. Es wäre ein Novum, wenn diese Wendung diesmal nicht wiederholt würde. Als FriedcnSengcl reiste also Ssaso now nach Balmoral? Wahrhaftig, cs gehört ein kindliches Gemüt dazu, daran zu glauben. Rußland weiß genau, was es will. England fürchtet das Vordringen Deutsch lands in Mittelpersicn und eine russisch-englische Militär- grcnze im Lande -cs Schahs. Beides kann Rußland ver hindern, und eü wird es verhindern, sobald sich die Sache lohnt. Gebt uns die fr« je Durchfahrt durch die Dardanellen, und eure Sorge» sind beseitigt; daß Ssasonow so gesprochen hat, unterliegt keinem Zweifel, denn cs ist Rußlands eifrigstes Streben, die Durchfahrt durch die Dardanellen freizubekommcn. Die einzige Macht, die sich stets dagegen gesträubt hat. war bisher Eng- lan». Hier ist der Preis der Freundschaft. Was aber tut England nicht alles, um Rußland fester an den Drei verband zu knüpfen nnd die Kluft zwischen dem Zarenreich nnd den Kaiserreichen Mitteleuropas zu vergrößern. Zn Sofia weiß man genau, wie der Wind in Peters burg weht. Gingen Rußland und Oesterreich znsammcn, so wäre der Frieden gesichert. Bon dem Gegensatz dieser beiden Mächte leben die Völker des Balkans. Zn Belgrad, Athen und Ectinie lauscht man aus die Nachrichten ans Sofia. Mobilmachung in Bulgarien meldet der Draht, und wie ein dreifaches Echo klingt es aus Belgrad, Athen und Cetinjc zurück: Mobilmachung. Und die großen Nationen Europas mussca mit Sorge in die Zukunft blicken, weil die Liliputvölkcr des Balkans, die nichts zn verlieren, vieles aber zu gewinnen haben, wieder einmal bcutchungrig sind. Dahin hat Englands auf Zersplitterung Europas berechnete Politik es gebracht, die Großen müssen vor den Kleinen zittern. Möglich, daß die Mobilmachung in de» Balkanstaalen nur ein von London und Petersburg beabsichtigter Schreck schuß ist. um die Türkei gefügig zu machen. Ein frivoles Mittel, aber wohl denkbar. Damit würde auch die Mel dung von einer gemeinsam geplanten Aktion der Mächte zur Erhaltung des Friedens wohl übcrcinstimmen. Ob diese Aktion aber dann ihren Zweck noch erreichen würde, ist sehr, sehr fraglich. Auf dem Baltan gehen die Flinten schneller loS als anderswo, die Ereignisse dürften die ge plante Aktion bald überholen. Die Geduld der Türken hat ihren Höhepunkt erreicht, die Osmanen lechzen nach einer Gelegenheit, mit den verhaßten Balkanvölkern abzurechnen, und cs erscheint ganz ausgeschlossen, daß die türkische Regierung die Forderungen der Bulgaren und Serben kampflos annehmen würde. Tic Türke» wissen genau, daß ihre ganze nationale Existenz auf dem Spiele steht. Sic kämpfen diesmal um ihren Bestand als Volk. Die Welt hat schon oft Wunder erlebt, und gerade die Türken haben Europa oft in Erstaunen gesetzt. Tausendmal tot- gcsagt. hat der kranke Mann am Bosporus stets eine ungeheure Lebenskraft entwickelt, wenn die Ge fahr am größten war. Tie türkische Armee hat in den letzten drei Zähren wesentliche Fortschritte ge macht. und wenn auch die Ltrcitkräste der verbündeten Balkanvölker an Zahl der türkischen Armee überlegen sein dürften, so haben doch die Türke» den Vorzug der ein heitlichen Hecresführung. Es ist also sehr fraglich, zu wessen Gunsten sich der Kamps entscheiden würde. Man kann in diesem Falle der Türkei nur de» guten Rat gebe», auf Tripolis zu verzichten und mit Italic« Frieden zn schließen, damit wenigstens die Gefahr einer italienischen Einmischung beseitigt würde. Und L> c st c r r e i ch -> U n g a r >, ? Hier liegt der Kern punkt der ganzen Frage. Oesterreich-Ungarn kann nimmer mehr dulden, daß ihm der Weg nach Saloniki verlegt wird. Kommt cs zum Kriege, so muß es sofort das Sandschak Novibazar besetzen, also gerade das Gebiet, das Serben und Montenegriner beanspruche», um eine Verbindung zwischen beiden Ländern zu erhalten. Es kann ferner nicht dulden, daß Albanien und Allserbien linier die Oberhoheit einer anderen Macht kommen, alS die der Türken, im anderen Falle mutz es selber zur Besetzung des Gebietes schreiten. Hiermit ist die Möglichkeit gegeben, daß ans der Balkan-1 frage eine europäische Frage wird, deren Lösung zu unberechenbar e n B c r iv i ck l n n g e n führen kann. Wir möchten aufrichtig wünschen, daß ein Krieg vermieden wird, denn wir wissen, daß die jetzt ans dem Balkan sprühenden Funken einen Wcllenbran a entfachen künncn. dcr vor den schwarz-weiß roten Grcnzpfählcn ni cl, t H alt machen w n r d e. —-O. * Die Rüstungen aus dem Balkan. Mobilmachung in Montenegro Nach einer Meldung des Wiener telegraphischen KorrcspondenzbureanS hat der König von Montenegro die allgemeine Mobilisierung der Armee a n g e o r d n e t. Das scrbisck»c Ultimatum. Der serbische Gesandte in K o n st a n t i » o p c I Ni u a - ö v iv i t s ch bat nicht eine Note überreicht, sondern beim türkischen Minister des Aenßeren Noradnnghian persönlich vorgesprochen. Er erklärte, die serbische Bevölkerung be finde sich wegen des nicht gehaltenen Versprechens -er Türkei, die beim Transport nach Serbien nngchaltene Munition sreizngebcu, in einer sehr gereizten Stimmung und müsse daher eine entschiedene nnd klare Antwort haben und zwar binnen 48 Stunden, ob die Durch fuhr sreigegeben oder der Rücktransport nach Marseille gestattet werde. Nvradnnghian erwiderte, die Zeit sei zn kurz. Er würde die Angelegenheit nm Mittwoch dein Ministcrrat verlegen; doch könne auch dieser schwerlich schon in so knapper Zeit eine entgültigc Antwort geben. Er lege sehr viel Wert ans gute Beziehungen zn Serbien. Ninadowitsch erklärte hierauf, die Stimmung in Serbien sei so unhaltbar, dast er u n b e ü i n g t a u f einer A n t - wort binnen 48 Stunden bestehen müsse. Die Berliner serbische Gesandtschaft weist cuisdrückli.h darauf hin, daß die Mobilisierung der gesamten königlich serbischen Armee angevrdnct ist und daß sich daher Militärpflichtige nnverzüglich zn ihrem Kommando nach Serbien zu begeben haben. Die Mobilmachung in Bulgarien ist im vollen Gange. Die Eisenbahnlinien sind natürlich für den Truppentransport reserviert; doch wer den die Schnell- »nd Orient-Exprcßznge auf der großen internationalen Linie Belgrad, Sofias Grenze, die ganz' Mobilisierungsmachnngsperivüe hindurch regelmäßig v>: kehren. Die Sobrnnje ist zn einer gnßcrordentlicl'eii Session für Sonnabend, den ö. Oktober, einbernsen. Griechenlands Rüstung. Zu Athen ist die MvbilmachnngSordre für I! Reserv? klaffen Dienstag früh zur Veröffentlichung gegeben wor den. Ebenso werden die Offiziere aller Neserveklasscn und 10 Klassen der Marine einbernsen. Del» Krön p r i n z e n wird der Oberbefehl über die Armee übergeben. Ter Präsident der Kammer beruft olle Deputierte» ein. Die Stellung Rumäniens Von einem Kenner °dcr Verhältnisse im ne Heu Orient erhält der „Verl. Lokalanz." über die Stcllnn g n a t> m e Rumäniens den Baltancrvignisscn gegenüber folgende Mitteilung: Ol> sich Rumänien in die sich jetzt al'spielenden Ereignisse wird hincinreißen lassen, erscheint inehr als zweifelhaft. Die Gerüchte von ein« Mobilmachung dieses Staates sind jedenfalls verfrüht. Das Königreich Nninä nie» nimmt vvrlänfig die Rolle des a b w a r t c n d e n aber interessierten Zuschauers ein, unter halt die bcste n V c z iehnng e n z n m Drei b n n d und der Türkei, legt aber natürlich auch Wert aus korrekte Bczichnngen zn allen anderen Mächten; ander seits aber hat der rnmänische Staat selbstverständlich ein sehr erhebliches Znteresse daran, d a st d o s v e n a ca t> a r t e Bulgarien nicht zn mächtig werde, das heute schon eine bcdcnicnde Rolle ans dem Baltan spiele »>>? immer mehr Hegemonie i in S ii d v st e n Enropas nn sich zn reißen sucht. Ob Rninänien bei weiteren ExpaiisionsgelUstcn dieses Staates auch fernerhin die ab wartende Znschancrrvlle wird spielen lönnen, wird ganz vvn den Ereignissen der nächsten Zeit abhängen. Vor läufig sind die K ü n i g S in a » ö v e r in der Dvbrndicba abgebrochen worden, aber nicht wegen einer beabsicb tigtcn Mobilmachung, wie vielfach angenoniwen wird, sondern wegen der ungünstigen WitternngsverhäUnisie. Zm Marincausschuß der ungarische» Delegation teilte der Minister deS Aenßcrcn Gras Bcrchtvld aus eine Anfrage des Berichterstatters wegen d e r V e r - s ch l i m incrung der Lage a in Balk a n mit. er hohe ans Sofia und Belgrad telegraphische Meldungen über die allgemeine Mobilisierung erhalten. Gras Vercltzold wiederholte die im österreichischen Ausschüsse abge gebene Erklürnn g , die vom A n s s ch n sse mit leb haftem Beifatle ausgenommen wurde. Der Bericht erstatter dankte im Namen des Ausschusses dem Minister für die mitgetcilten Aufklärungen und betonte: „Wir sehen dieser schweren Zeit mit vollem Vertrauen zur Leitung der auswärtige» Angelegen heiten in den Händen des Grafen Bcrchtold entgegen
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