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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-16
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1879
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Grjcheiut täglich früh 6'/, Uhr. »ttacrtou aot «rprSitto» JohaaaiSqafsr 33 1xrrr»Lu»Stll »« PornnttagS 10—12 Udr N-chmMags 4—6 Uhr n« UüSgad« nn,e<andln Maim- »Lchl st» die Rrdacilim nicht rxrdtndUch der für die nächft- Niunmer brstimmrrn an Wochentaqcn dts RachvlMagS. an Lonn- Frsttagen früh bis V,2 Uhr. /uralt» für Zus.-Luoahmc: Klemm Unwerfitätsstr. 22. ' LüIchr.Latkarmcnskr. 18.P um bis '/«3 Uhr cip)igrr TaMM Anzeiger. vr-aii für Politik, Lvcalgeschichte, Handels- und GeschästSvcrkehr. ISA» Ll>»,ir«t»t«prtt» viertel).^/,LkL incl. vringerlohn L ML, durch die Post bezogen S M! Jede einzelne Nummer 28 Pf Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Lxtrabeilag« ahne Postbeförderung SS Mil. mit Postbefvrderung 48 ML Zustrute 5gefp Petitzeile 20 Pf «rohere Lchrifleu laut unsere» Preisverzeichmß. —Tabellarische- Satz nach höherem Tarif. Neclameu »ater dem »eSaclimußttch die Spaltzeile 40 Pf- Inserate sind stets an d. Le-edttt»» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pr»oaiu»»»u4a oder durch Postvorfchah. L8S Donnerstag den 16. October 1879. 73. Jahrgang. ane.I"l«» 108 li U..07.7,', Bekanntmachung. Die auf dem hiesi-en fiSealifchen HolzderkansSplatze auf dem Kohlenbghnhofe d«S Bayerischen ihnhoseS ausgestellten vrennhöl»er werden von heut« ab zu den herabgesetzten Preisen von 11 Mart für den Kubikmeter »eiche Scheite und st - - - > Male« (Klöppel) Haust. Zur Abfuhr« de- Holze- kann .HolzhofSgeschirre" benutz werden und wird in solchem Falle daS zeither on gültig gewesene Fuhrlohn von 48 ^ für den Cubikmeter Holz rechnet. Bestellungen werden angenommen nicht nur auf dem vorgedachten Hol,verkauf-platze selbst, sondern auch in dem ehemaligen tzolzverwalterei.VMude am Flotztzlatze «r. Ist parterre recht» und der Expedition der Unterzeichneten Kö«i>l. Vanverwalterei, im östlichen Flügel deS Schlöffe» Pleißenburg. Leipzig, am 23. September 167«. Königliche »auoermatterei. i i. r o. 0 ra L Versteigerung auf den Abbruch. <ü««tltche vanlichkette« in den der Etadtgemeinde gehörigen Grundstücken: 1) «ausiätzter Gteiuweg Ar. 75 (früher Naumann'swe» Grundstück) und Ar. 76 (vormalige» Predigerwohnhau» der Jakobskirche) 2) AavAätzter Steiumeg Ar 78 (altcS MilitairhrSpital) und Ar. 7S (ehemalige- Tuchmacher- Inn ungSbau») f llen in obigen zwn Abtheilungen Dienstag, tze« 21. b M., vormittags 11 Uhr »raste» Saale der Alte« Waage, Katharinenstraße Nr. L«. 2 Etockweik ans tze« Abbruch ver- tgert werden. Die BrrsttigerungSbedingungen, in welchen die zu versteigernden Baulichkeiten soeciell aufgeführt find, gen in unserem vauamte (RathdauS, 2. Stockwerk, Zimmer Nk. 1) zur Einsichtnahme au», auch werden - Gebäude Montag, de« 20. b. M, Vormittags von 19—12 Utzr und Aach« Mag» von 2—4 Utzr r Besichtigung aeöff.iet sein. Leipzig, den 10. Ocroder 187« »er «attz Der Stabt Leipzig. vr Grorgi. Eerutti. Bekanntmachung, bie Fabrikation van Ptzosphorplllm betreffenb. Da» königl. Ministerium de- Innern hat »um Schutze der bei der Fabrikation von Phokphorplllen beschüfligtrn Arbeiter, sowie zugleich im Interesse der Bewohner »on Nachbargrundstücken folgend« Un ordnungen getroffen: 1) Der Phosphor iS behuf» Bereitung der Pho-phorpillen in einem schleimig gemachten Wasser, in einem geschloffenen Gefäße, bei höchsten» 80' Celsiu», in den Zustand seiner Bertheiiung »U bringen. 2) Diese Flüssigkeit ist nur nach ihrer vollständigen Erkaltung mit dem Mehle zur Pillenmaste zu verarbeiten. Macht sich zu diesem Zwecke der weitere Zusatz von Wasser erforderlich, so ist solche- ebenfalls nur in kaltem Zustande zuzusetzen. 3) Die gesammte Arbeit darf nur in emem luftigen, im Freien errichteten Schuppen vorge nommen werden. 4) Bevor die Arbeiter eine Mahlzeit zu sich nehmen und bevor sie die Arbeitsstätte verlassen, haben sie sich sorgfältig Gesicht und Hände zu waschen und den Mund mit kaltem Wasser auS,uspüIen. Len Apothekern und sonstigen Inhabern und Leitern von Pho-phorpillenfabriken im hiesigen Stadt bezirke wird die aenaue Befolgung obiger Vorschriften hierdurch bei Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 180 für den Unterlassung»- oder Zuwiderhandlungsfall zur Pflicht aemacht. Leidig, den 18 October 167». »er Aattz der Stabt Leist,tg. vr Georai. Kretschmer Bekanntmachung. Die zur Deckung der Fehlbeträge der hüsiaen Parochirn aufzubrmgende stersönliche Anlage ist ste« 15 Oktober btefes Jahre» von allen mit über sco ^ Einkommen eingescbützlen beitragspflichtigen ebavgelisch-latherische« Glaube«»- genoffen »tt ber Hälfte des einfachen ftädttschen GinkommeaßeuersatzeS fällig, und find die Lnlago- betrage spät-sten» binnen 14 Tagen von dem Termin ab an die Etadt-Lteuer-Einnabme — Brühl 81, blau« Harnisch, 2. Stock — abzuführen, widrigenfalls gegen die Säumigen nach Ablauf der Frist bie gesetzlichen Maßregeln eintreten müssen. Sechzig, den 13. October 187», »er Aath her Stabt Leist»ig. vr. Georgi. Laube. i. w l).p.1,4 >t iruL.p t tk ti w.v.p.tjll lauO, splU t'r.a.ioot ?r-L 17»! Deutschland und Oesterreich. Wa» bi-her Vergeber.S erwartet worden war, jeinl nun eintreten zu sollen. Die der deutschen verseil» und der österreichisch-ungarischen Regie- mg andererseits nahestehenden Blätter lasten ch herbei, z» den zwischen dem dentschen ReichS- mzler und dem Grafen Andraffy getroffenen Ber- udAirmge» einen entsprechenden C o^nentar za ch« Hatte ist eS di« t« Luswäü^/.. Autte Wi« rÄigirtr „allerwttt- osficivse" „Polttische orrttpoudenz", welch« in einem Berlin« Briefe r» Wort nimmt, um der Lage den folgenden gnificaoteu AuSoruck zu geben. Bon de» Augenblicke an, wo zwischen dem eilenden Gedanken der preußisch-dentschen -littk and dm LebenSinlereffen Oesterreich- ngarnS kein trevnmd« Gegmsatz mehr bestand, «r die Lnuähernng der beiden Mächte au einand« f ein« neuen, aber desto festeren Bast» gebotm; hat sich langsam, aber sicher vollzog« und re Besiegelung in dem Augenblicke empfangen, welchem die österreichtsch-ungarische Monarchie ch sorgfältiger Sammlung, Vorbereitung und üfung ihrer Kräfte wieder activ und bestimmend greift m da« Räderwerk d« europäischen »litik. Diese Lutwickelung der Dinge ist eine rchau» naturgemäße; da» inoffensive, ab« de- nsiv starke Bollwerk de« Frieden», lcheS sich heute in Mittel-Europa erh:bt, tschland-Oesterreich-Ungarn, ist durch kein stNche» Gefüge zusammengehaltm; e» ist der alte nd in verjüngter, den veränd«ten Zeit- und achtverhältnifien angepaßt« Gestalt. Seitdem dmtsche Einheitsbewegung in dm Jahren 47/48 zuerst ihre stärkeren Wellen schlug, ist der ere Bund d« deutschen Staatm, der weitere Oesterreich stet» der leitende Gedanke der preu- chm Politik gewesen, wie « in Frankfurt, dann Erfurt von dm schnell wechselnden Ministerien »er Zeit, namentlich von RadoWitz verfolgt »rd« und von de« Augenblicke an Wied« leb st« hervortrat, als Preußm mit der Regentschaft kräftig« «nd vollbewußter eintrat in die Last die Ehrm seine» deutschm Berus». JmseitS der Zeitlichen Sammlung der Kräfte Deutschland» für die preußisch« Könige »nd Staatsmänner 1» al» selbstverständlich die Ergänzung diese» »de» durch ein festes Lündntß mit Oester- ich Die Lösung dies« Aufgabe war für fried- Bestrebungen wohl nicht erreichbar, ab« ist al» sie auf dem Wege der bewaffneten Ent- idung gesucht wurde, verlor Preußm keinen oment »aS Ziel a«S dem Auge, daß der Krieg um einen festen, dauerhaften Frieden geführt rdm dürfe, welch« Friede die Basis zu der« i aufrichtigen Freundschaft-'Beziehungen sollte Auch dreseS schwierigere und glorreich«« ist «reicht worben, erreicht worden zumeist daß die beiden Souveraine und die beiden »den Staatsmänner io wmigm Jahren daß volle asettige verträum zu einand« fanden, welche» Vorbedingung jeglicher Freundschaft auch im litffchm Leben ist. In ernsten Krisen der der- agmm Jahre hat diese- verträum sich bewährt, tschland stand ein für Oesterreich! Interessen, die Logen d« orientalische» Bewegnvg Grenzlinie dies« Interessen bedroht«, eS ge» lhrte damit zugleich der Politik de- befrruvdaev ^chbarreiche» einen stark« Rückhalt gegen die »fchaftltch« StrSmungm tu dm eigenen Län dern. Aus dem Berliner Congreß stand Deutschland zu Oesterreich-Ungarn; in allen Frag« von v taler Bedeutung, mit Oesterreich- Ungarn verbunden, stand e» für die stricte Durchführung de» Anträge» ein, welcher der Aus gangspunkt ein« conservativrn Entwickelung der orientalischen Verhältnisse geworden ist. Der fried liche Freundschaftsbund Deutschland» mit Oester reich-Ungarn bedroht Niemand«; « bezweckt nach tctner Sette hin eme Gebietserweiterung, keine Lmmtflchmng in die Angelegenheiten fremd« Nationen. Wohl aber bezweckt er die Sichernng de- beiderseitigen Gebiete-, die Aufrechterhaltung drS europäische« Recht»- zustande«, wie « durch diejenigen Verträge ge schaffen wordm, auf dm« hente di« völker rechtlichen Beziehungen d« europäischen Nationen beruhen, und endlich die Förderung der materiellen Entwicklung beider Reiche und ihr« Staatsan- gehörigm durch solche Maßnahmen aus de« Ge biete de» WirthschaftS- »nd VerkehrSlebmS, wie sie dm gemeinsamm Interessen entsprechen." An diese- Geständniß — eß handelt sich »m dm sor- mellm Lhfchluß eine- GarautieverlrageS — welche» anfänglich mit groß» Beharrlichkät geleugnet wurde, knüpft d« Eorrespondmt die wohl ziemlich müßige Versicherung, daß die österreichisch-dmtsche Uebcreiukunst keineswegs gegen Rußland gerichtet sei und daß kein Volk Europa- davon Nachtheile haben solle. ES sei sogar jede Nation Willkomm«, welche ernstlich gewillt sä, den neugeschaffenen RechtSzufiand zu fördern und zu verbürgen. Diese positive Versicherung kann nicht verfehlen, kriegerische Gelüste, wo immer sie hervortretm sollten, erheblich zu zügeln ; und wmn nicht alle Anzeichen trügm, so weht bereit- von der Newa der Wind in anderer Richtung alS bi-her. Ob für die Dauer oder nicht, die sonst sich so zügellos geberdende russische Presse befleißigt sich aus einmal einer ganz ungewöhnlichen Mäßigung und vielleicht ist der Zertpunct nicht fern, an welche« der mit allen Mitteln der Rancuue aufgebauschte ZeituugSstreit rühmlos in sich selbst zufammevsällt. Politische Uebersicht. Leipzig, 18. October. Im conservmtive« Lager herrscht eitel Freude und SiegeSjudel. Wir füg« hinzu: mit vollem Rechte, denn die Erfolge, welche die verschiedenen Gruppm der confervaltvm Partei bei dm preußi schen Wahle« davonaßtragen, stellen ohne Zweifel die äußerste Grenze dar, bi« zu welcher dieselben jemals im StaatSllebm vorzudriugm Hoffnung haben kövnm. E» scheint unS uudmkbar, daß in Zukuvft iemalß in einer gesetzgebmdm Körperschaft de- im Gruvd« genommen freisinnigen Preußen- die konservative Vach« eine noch stärkere Bmtretuog austuweifm haben wird, als gegenwärtig, wo eine Reihe von günstigen Umständen ihr auf» Eifolg- reichste in die Hände «bettete. Eise au-schließ sich couservative Majorität aber ist ein Lraum, dem sich i« eigen« Lager wohl nur Wmige ernst lich hingeben werden. Da» parlamentarische Leb« de- leitend« deutsch« Staate- wird noch lauge Zeit die drei gr^m Gruppen der (konser vativen, der Liberal« »nd der Ultra« ontanm aufwetfm, von dm» immer zwei zusammgehe» müssen, um der dritten überleg« zu fei». Be« merkm-werth ist dabei da- Verhalt« der Regie rung. Die ihr eng befreundete oder sklavisch ergrbme Presse thut, alS ob jederzeit da- alte Berhälmiß einer die Regierung »^.stützenden Majorität, bestehrud au» dm konservativ-liberalen Mittelparteien, wiederhergestellt werden könnte, ja al- ob nach Belieben die Regierung die ihr nöthlge Stimmerzahl von Fall zu Fall bald a»S dm Nationalliberale«, bald a«S de« Eeutrum ergänzen könne, alS ob ihr zwei Reserven gleichmäßig zur Verfügung stäudm. Wir halt« diHe Auffassung der Sachlage für opti mistisch. wenn nicht ganz verfehlt. Da» Staat»- leben ist ein Tanze-, und «an kann nicht eine Politik treibm, die sich in wichtigen Fragen heute auf Liberale, morgm auf Ultramoutane stützt. Man kann wohl Gegensätze ««-gleiche», die sich nicht schroffer gegenüberstandm, al- die Nationalliberaleu und die freieren Rich tungen der Lonfervativen. Zwischen so principiellm und entschiedenen Gegensätzen aber, wie zwischen dm Liberalen und dm Ultramontanm sowie der ihn« nahestehenden äußersten Rich tung der Conservativen, zwischen solch« Extrem« giebt e» eine Vermittelung nicht mehr. Beharren die Regierung und da- couservative Laaer «f de« falschen Wege de- PacttrmS mit dem Cmtrurn, so verzichten sie damit von selbst aus eine Verständi gung mit den Natioualltberalen, und so weit man in unserer an Ueberraschungm reich« Zeit die Entwickelung der Dinge vorau-sehm kann, wird die bevorstehende preußische LaudtagSsessiou keineswegs dazu beitragen, die parlamentarisch« Grundverhältnisse wieder in da» alte Geleise zu führen, da sich a»S den gemäßigten Mittel parteien die Majorität für alle wichtigen Ge- setzgebuna-acte bildete. Der Reichskanzler liegt, wie au» Varziu gemeldet wird, mit Frmdm der Jagd ob, genießt seine Hrrbstfrisch« überhaupt mit vollem Behagen. Vielleicht wttt über seine Erwartung« hinaus hat sich die äußere sowohl wie die innere Lage gestaltet und von „Friktionen" ist nicht »ehr die Rede. Bestimmt verlautet, daß Fürst ViSmarck an der Landtagssession persönlich nicht theil- zuoehmm gedenkt, so wichtig dieselbe auch für da ganze politische Leb« werdm muß Dafür wird man erwart« dürfm, daß jetzt der Vicepräfidmt de» preußischen Staat-mimsterium-, Graf Vtol- berg, mehr in dm Vordergrnnd tritt Die Thätigkett de- Grafm Hut fich bi-her so wenig bemerkbar gemacht, d«ß man a« dem prak- tiscken Wrrthe de- Stellvertretuua-gesetze-, durch welcbr» da« Amt de» „vtcekanzlerS" geschaffen wurde, einigermaßen zweifelhaft werdm konnte. Die dauernde Anwesenheit de- Reichskanzlers bet dm letzten Reichstag».Berhaudlmrgm machte allerdiug» auch eine Stellvertretung entbehrlich. Um so niehr aber wird jetzt für dm Graf« Stol- berg Gelegenheit gebotm sei», sich al» Politiker z» zeig«. Mit welchem Glücke, daranf bars man gespannt sein. Ucher dm Geschäft-krai- der Session schreibt un» unser Eorrespondmt vom DtmStag a»S Berlin: „Die offictell« BskanM- mLchung über dm Beginn der LaudtagDsessto» ist zwar noch nicht erschien«, iudetz steht e» «ach dar „Prov.-Eorrefpovdmz" fest, daß di« verhandlang» hätte über vierzehn Lage, am Dienstag «» 28 October eröffnet »erb«. Ob bie Var- bereit ungm für die Feststellung des Gbaat-hauS- halt-etat- bereits so weit gedichm sind, dich der selbe gleich in dm erst« Lagen der Session bor- gelegt werden kann, darüber haben un- die Osficiösm die-mal im Unklaren gelaffen. Eine gewisse Ver zögerung kann allerdings in diesem Jahre dadurch herbeigesührt sein, daß drei Ressorl- — »nd darunter gerade eine-, da» bei dm Etat-arbeitm die meist» Schwierigkeiten zu bieten pflegt — im Laufe de» SommerS ihren Chef gewechselt haben. Wenn mau im laudwirthschafllichen, im Finanzministerium und besonder- t« LultuSministeriu« noch nicht ganz fertig wäre, fo wKroeDaSalfo bis zu eineg» gewiss« Grade entschuldbar erschein« Bei dem Ressort de» Justizministerium» trifft da» nicht zu; hier stad im Segmtheil die durchgreifenden Amderungm, welche in Folge der neuen Gericht-organisation noth- wmdig geworden warm, schon durch dm im Februar d. I. vorgelegtm »nd von beiden Häufe« de« Landtage- unter dm zweckdienlichen Modifikationen bewilligt« NachtragSetat für da» Halbjahr vom 1. October 1879 b,S 1. April 1880 bereit- vor- weggmommm wordm. In Abgeorduetmkreism muß die-mal natürlich ebenso wie früher der Wunsch reae sein, daß baldmöglichst der ganze Etat vorgelegt werde, damit er bt» zu dm Weih- nacht-ferim wenigsten- da- Abgeordnetenhaus pafssren könne." So weit der Bericht. Wa- Vr. Falk auf de« Gebiete der preußi schen Schul* mit Mühe und unter heftig« Bedrängnissen auferbaut, wird von seinem Nach folger im Amte, Herrn v. Putt kam er, mit un heimlicher Initiative wieder eingerissen. Eine a»S dem Oberbürgermeister »nd dem Stadtverordneten- Vorsteher von Elbing bestehende Deputation, welche bei Sr. Excellmz dahin wirk« sollte, daß seine Verfügung in Sachen der Elbing er Simultanschule wieder zurückgenommen würde, bat, wie vorau-zusehen war, Nicht- erreicht. Der LultuSminister hat der Deputation rund heraus erklärt, daß feine Auffassung über die Simultau- schule zu dm wesentlichen Punkten gehöre, in dmm er nicht mit seine» Vorgänger einverstanden sei; ein unbedingter Gegner der Simultanschule sei er zwar nicht, insofern er nicht alle bestehenden ohne unterschied aufhebm wolle; seiner Ansicht nach dürfte dieselbe ivdeß nur da zugelafim werdm. wo locale Verhältnisse eS unbedingt erfordert«. Hiermit Hut Herr v. Puttkamer f«nem principiellm Stand- puvcte in »ffmfter Weise Abdruck gegeben, so daß wettere Schritte nach gleicher Richtung nicht «ehr überrasch» können. Zu diesem Vorgänge bemerkt die „Nationalliberale Correspondmz' : „Roch ist nicht- Zuverlässiges bekannt geworden, ob de» Landtage in feiner bevorstehenden Session eine Revision der neueren kirchenpolittfchen Gesetzaebuug wird vorgeschlageu werdm. Einst, weil» legt der EultuS minister nur auf dem Ver waltungswege Zeugniß ab vou dem verändert» Getftr. der in sein Ressort eingezogm ist, »nd bei dm» Mangel eine- Unterrichtsgesetze- hat die Verwaltung leider auf de« Gebiet der Schul« etu« sehr au-gedehntm Spielraum. Die jüngste Verfügung in Sachen der konfessionell« Schule hat btt dm Eoaservativm und Ultramontanm lebhaftesten Beifall gefunden. Die „Germania", die ein« Ztttlavg ihr Mißtraum nicht verhehl« konnte, »ollt jetzt wieder Herrn v. Puttkamer freudige Anerkennung. In demselben Grad«, wie auf jäwr Sette Beifall, müssen die Maßnahmen des neu» Uultu-miuister- in all« liberal« Kreis« Mißtrau« und Opposition Hervorruf«. Bon ve» neue» Mtuister, wird ohne Zweifel Herr v. Putt kamer dm schwersten Stand vor de» Lbgesrd-
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