Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-31
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1879
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-2 2 t06k» GrschettU lägltch früh 6'/. Uhr. N«»«L»» »b E^rdMk» JohamNSgafl« SS. >M»cht»»»» bn NtbarN»»: «ormttb^S l»-t2 Uhr. «»»mittag« «—« UM. Wa tt« MUtgade rtn«»1«mdlcr Minv» imm» »«chl sich dt« N«d«rr,»n »><ht »e der für die nöchft. Nmnmrr desttwml» Sch «ochema-rn dis Nachmittag-, au Lonn- rsttag« früh bis V.L Uhr. L» MuFiUM» stk Zus. L»»ahw«: Ott» Klemm, UuwerstrLrestr. 22. K«»K Lösche, Kacharmrustr. ld.p. >mr RS »tzr. Tageblatt »«stKge 16.V00. Mtt. Bnugcnoim » vN, durch di« Post dr-ogm »««. Jede em-ew» Rum»« » Pf. Anzeiger. Organ fnr Politik, Socalgkschichte, Handkls- md SeschäMrrkrhr. rdeiuua »8 ML «»ML Staate »achp. Pettchetle ra Vf. Grdherr Schnftra laut nufer«» i'rc>-5i.-NKctchmb — LadeLanfch«' bohcrcm Lcirff Latz lU c lumr» »wer de» Rebotttoooßetch di« Spaltest« «0 Pf. Inserat« find stet« an d. TrmdÜte» -o senden. — Rabatt wir» mchi gegeben Aahlu»gpr»aam»»»L<t» »der durch PostvorschuL 3V4. Freitag den 31. October 1879. 73. Jahrgang. Eisbahn-Verpachtung. Die m dem etzemattOE« BolanEche» «arten. Larkorthraße Nr. 6. befindlichen ktttzrlach« sollrn pn Benutzung all GtStzatz» für den tenorfteheutze» «tnter einschltetzlich tze« SchtlsschnttteS Kretta« de« 7 «ooember tz. 3 vormtttass 11 Uhr an Rathlstelle an den Meistbietenden verpachtet werden. Di» Verpachtung- < und verfirigrrunaZbedingungen können auf dem Ralhhau-saale, I. Etage, ein gesehen werden. Leipzig, den LS. October 187». Der «ath »er «tastt Leitzrt« st». Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Die Lieferung de- zum einjährigen Betrieb der Dampfmaschinen der hiesigen Stadtwasterkunst erforder lichen Maschinenöl- im Betrag von circa 3800 Kilogramm soll im vubmisfim-wege vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen können in der Expedition der Stadtwasterkunst eingesehen werden und find d«-favfige Offerten versiegelt und mit der Aufschrift . Offerte aas Maschinenöl" bi- den 30. November d. I. an derselben Stelle abzugeben. Leipzig, den LS. October 1878. Sie Seputntion für Die Statztmnfferknnfi vr. Georgi. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten der sog. Drohen NattzSftnbe aus dem Nachhause bleibt dieselbe «nnlag. »en Z. November tz 3. geschloffen. Leipzig, am 87. October 187». Ser »ath der Stadt Letp-t». str. Georgi. Wangemann. Die Inhaber der al- verloren, vernichtet oder sonst als abhanden gekommen angezeigten Pfandscheine Lit. l. No. 48.884. »5822, 75,411, 78 548, 85,852, 88.480. 86.888, 8»,454. l.N. «. No. IS 124. 18.S74. j28,588, 24885, 27,748. 27,788 werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich und längstens bi- »um Ablauf von LO Tagen nach der auf jedem der Scheine bemerkten Berfallzeit bei Unter zeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen odcr dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der LeihhauS-Ordnung gemäß den Anzeigern die Pfänder au-geliefert und die Inhaber der Schrine ihrer etwaigen Ansprüche daraus verlustig gehen werden. Leipzig, den 88. October 167». Sie Verwaltung de- Leihhauses und der Spareaffe. Ergänzung der Commission für Notirnng der Spirituspreise. An Stelle de» auSgeschiedenen Herrn Heinrich Kietschmnnn ist »um Mitglied« der Commission sür Notirnng der Spiritu-prmte . 6. "ist auf Vorschlag de- BörsenvorstandeS Herr Wilhelm 8»»i« Stetndrecht, Procurist der Firma Gchlobach 8 C«^ 1 »«t rueS eruauut worden. Lechzig. den 80. October 187». Die Handelskammer. vr. WachSmuth. ve. Gense«, S. Bckaummachnna. Dem Orchester - PenfionSfondS ist von der am 86. Juli d. I verstorbenen Frau SvmmerzrLihin Louise -rege hier ein Legat von 1600 ^tz testamentarisch zugewendet worden. Rach erfolgter Auszahlung diese- Legate- bringen wir die- hierdurch mit dem AuSdrucke unseres auf richtigsten DankeS zur allgemeinen Kenntniß. Leipzig, den 38. October 187». Der Verwaltung» - «lu-schuh de» Orchester - PeufionSfoudS. Bekanntmachung, de» diesjährige» Lhrtftmartt betreffe»D. Wegen d«S am 17. Seeemder 1878 »esti»»ende« Chrtftmartte», aus dem feilpihaltrn übrigens nur hiesigen «emetndemttglteder« gestattet ist, verordnen wir Folgende»: 1) Diejenigen, welch« Stände auf dem Christmärkte »u erhalten wünschen, haben fich bi» i«m Svnnatentz de« 28. »odemher diese« Jahre- bei unserem Marktvoiat (Naschmarkt Nr. 1. 8b Etage) pr melden. Später eingehende Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. L) Der hiesige Wocheumarkt wird zuletzt Sonnabend den 18. December c. auf dem Marktplätze, von da an aber auf de« Fleischerplatzr abgehalten, auch während der Markttage den Ver käufern von Töpfer- und Elnnautwaaren von dem vorgedachten Zeitpuncte ab die Benutzung de» sogenannten Böttcher» und TöpfermarkteS gestattet 3) Der »«fda« tzer vude» auf dem Christmarkt ist vom 14. December ab gestattet, wog,am da- AuSpacken und Einräumen der Waarrn nicht vor Mittag» 1» Uhr deS 1«. December beginnen darf. 4) Der verkauf der Waaren findet bis »um L«. December 13 Uhr Mitternacht» statt, auch ist an dem in den Christmarkt fallenden vierten Adventsonntag. am LI. December, der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätzm erst nach beendigtem vormittag-gotte-dienste, d. t. nach 10'/, Uhr vormittag», gestattet. 6) Sie Inhaber von Chrtftmarltftavtzen dürfen nur ihre «»gehörige» ««d solche Pers»»e» als verköaser verwe«de», welche ständig in Ihre» Strafte« stehe» »der hier wohnhaft st«d. »ud es »»erde« »>e Stände sofort etugezogr«. an de«e» «»«wärt» wohnhafte feldstftindtge Persoue«, welche nicht htefige «rmeiudemttglteder find, als verkanfer betroffen werde«. «) Die Räumung simmtlicher vude» «nd Stände, sowie der auf dem AugustuSplatz zum Feilhalten von Chriftbäumen benutztm Plätze ist von den Verkäufern noch am L4. December bi» Mitternacht» 1L Uhr zu bewirken. 7) ES bleibt auch diesmal gestattet, die für den Christmarkt benutztm, auf dem Markte befind lichen Buden noch am L6. und L«. December stehen zu lasten. ES haben aber die Miether sowohl als die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß sämmtlichr Buden nach Ausräumung der darin befindlichen Waaren sofort gut geschloffen, d. h. die Klappen »ugebolzt, die Thüren verschlossen oder vernagelt, sowie die Budenplanen nebst den dazu gehörigen Planenftangen gänzlich beseitigt werden. 8) Sämmtlichr Christmarktbudm, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbudendeputalion für Besucher der NeujabrSmeste benutzt werden sollen, find am L7. December abzubrechen und muß deren Fortschaffung noch an demselben Tage erfolgen, auch bi» Abend» 8 Uhr beendet sein. 8) Der verkonf »o« Lhrtfttinmeu wird vom 17. December ab auf de« AugustuSplatz« gegen rin Standgeld von S ^tz für jeden gleichmäßig groß »u bemrffenden Platz gestattet, zedoch unter ausdrücklichem verbot de» Einschlagen» von Pfählen. 10) Wegen Ausstellung der Ebrtstbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unseres MmktvoigtS unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschiffs sprechender Haststrafe o«ahndet werden. Leipzig, dm L7. October IST». Ser «nth »er «tobt Leipzig. vr. Georgi. Richter Bekanntmachung. Wegen de» Umbaue- der Westbrücke wird der zwischen der Frankfurter- und der MendelSsohn-Straße liegende Theil der Weststraße vom Montage den LO. October ab für den durchgehenden Fährverkehr bis auf Weitere» gesperrt. Leipzig, den 17. October 187». Ser «oth »er «tn»t «eipzi,. vr. Georgi. Richter. iften werden mit Sel»strose »iS z» sechSzi» Mnrk oder ent- .0.o.1,7k. l«.Oou>> sp1<1" 1 101^80 a.170« .-4.606 4.106L 1 Die kirchenpolMsche /rage. Der Inhalt der preußischen Thronrede hat, wie nicht ander« zu erwarten stand, die TageSorgane l-gltcher Parteiricht»ng in lebhafte Bewegung ae- seht. So trocken und geschüftSmSßig auch sich diese Kundgebung mit einer gewissen Breite über da» den Landtag erwartende ArbeitSpenfum der» » breitet, so übergeht sie dennoch einige „brennende" Kragen, die nothwendig in dm Vordergrund der parlamentarischen Behandlung treten müssen. Mit vollem Recht« ist die Presse, mit Ausnahme der der Regierung blind ergebene« Organe, einstimmig darin, al» da« BemerkenSwertheste in der ganzen Thronrede daß abfol»te Stillschweigen über die kirchenpolitische Frage zu erklären. Wen« eine Kreme, die so sehr im Mtttelpuuct de» ganz« po litisch« Leben» ficht, mit vollständige» Schweig« Übergang« wird, f» ist die» sicherlich auffallend und befremdend. Der Grund kann nur darin lieg«, daß da» schließlich« Resultat der Berfiändi- »uua-vcrsuche mit Rom auch der preußisch-deutsch« Regierung »och dunkel »ud zweifelhaft ist. Wir sollt« denk«, sowohl wenn die Verhandlung« unmittelbar vor einem positiv« Abschluß ständen, al» wenn ihr Scheitern mit einiger Sicherheit vorauSzufch« wäre, in beiden Fällen würde die Thronrede wenigsten« mit einer Andeutung die berührt Hab«. ES lieg« aber wohl die ^e auambkckNch s». »te »87 «6 fiou der Maigesetze! ltch »Atzt in Aussicht a«o»»m», de» Phon »ach E m>e «t «achtsch« KDgeOrvner« diese« Erbiete wmtgstm» rückschrittüchm Bestre- bnug« Widerstand zu leisten, deutlich genug kuud» gegev«: vo» dm lweral« Partei« ist dies selbst- verstäudüch. Ls ergiebt sich dara»S. daß uogesähr die Hälfte d« Volksvertretung die KaU'schm Gnnmsätze sestzuhalt« entschlost« ist, die ander« Hälfte am- «qdiese» Gebiet« die Umkehr ftmdtg begrüß« würde. ES könnt« sich bei derartigen Krag« im Abgeordnetenhaus« oft um eine Majo rität vou ganz wmiam Stimm« handeln. Zu ^— schroff reacttouärm Programm auf kirchen- .—,^e« Gebiet ist die parlamentarische Situa tion nicht einladend, »och wett weniger einladend alS ans andern politisch« Gebiet«. DaS muß der Regierung Zurückhaltung »ad Mäßigung in dies« Krag« ganz besonder» nahe legen »nd die innere Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß da- bisherige provoncirte Auftreten deS Minister» v. Puttkamer andern Mitgliedern der Regierung und namentlich dem Reichskanzler keineswegs ganz nach dem Sinne gewesen ist. Wenn aber die preußische Regierung auch Ursache hat, in dieser politischen Grundfrage einstweilen noch zurück haltend und abwartend aufzutreten, die Verhält nisse verlangen so dringend nach Aufklärung und Bestimmtheit, daß sie nicht wird umhin können, festere Stellung k« nehmm »ud fich darüber a»S« «sprechen. Um die Richtung der kirchlich« »ud Unterricht-Verwaltung wird sich der erste Kampf im Abgeordueteuhause erheb«; die Gegensätze müssen bei nächster Gelegenheit heftig zum Aus bruch komm«, «ud die AuMrungen, welche di« Thronrede schuldig geblieben ist, kvuuen unmöglich länger versagt werden. ES Hab« alle Partei« da» gleiche Interesse, in dieser Grundfrage bald klar zu fe-eu. politische Ilebersicht. Letpzt«, 30. Oktober. Bevor der Telegraph de« Leser ausführlich über da» Lrgebuiß der Wahl de- Präsidiums im prenßische» Abgeordueteubans« berichtet, wirb e< gebot» sein, die Situation nochmal» ir» U»ze zu fassen. Unsicherheit ist di« Signal« der Lage» »nd wenige Stimm« genüg«, um ein un erwartete» Resultat herbeizusühr« ES stehen sich jetzt zwei Combmatione» gegenüber: eine cou« servattv - u l t r a » ou tan e und eine frei- coaservativ-natioualliberale. Die erster« will zn« Präsident« v. Kötter, zu Bicepräfl- deuten ein« Nationalliberalm (v. Benba) und et» Lentrumvnttglied (v. Her re manu), mit noch vorbehaltener Entscheidung welcher Fraktion die erste «nd die zweite Bicepräsidentevstelle eioae- räumt werden s»>. I« Gegensatz zu dieser Eo- alttiou a»< Eonservattven und Eentrum erstreb« die Fretcouservative» »ud Rationalliberal« ei» Präsidium, bestehend au< Bennigsen, eine» cou- servativen »nd einem fretcouservativeu Licepräfi- denten (v. Kvller und Gras Bethusy). Beide Toalitioum Hab« nicht die Majorität, und di« Entscheidung wird souach bei deu kleiner« Frac- ttoneu uud emzelu« Abgeordneten liegen, die außer halb de» FractiouSverbaudeS steh« oder fich von ihr« Fraktionen loSlöseo. vou den kleiner« Fraktion« werden die Pol« ohne Zweifel die Eombiuation de» EentrumS und der Eonservattven unterstütz«. Durch«»» unsicher ist dagegen — und DaS ist bezeichnend genug — noch die Haltung der Fortschrittspartei, die in dieser Krage, trotz ihrer gering« Zahl, voraussichtlich den Ausschlag geben wird. ES hieß bisher, sie wollte Weiße Zettel ab geb«; ein letzter definitiver Beschluß scheint aber noch nicht vorzulteaen, uud wir würden etz für sehr bedauerlich hauen, wenn die Fortschritt-Partei da» Beste, waS sich a»S der gegenwärtig« parla mentarischen Situation noch machen läßt, zu Fall brächte. Man darf auf den LuSaaug diese» jeden falls harten Kampfe« gespannt sein; da- Resultat wird eine weit über die äußerliche Krage der Prä- sidiumSbesetzung htuauSaehende, sür d« ganz« Charakter de» neuen Abgeordnetenhauses maß gebende Bedeutung Hab«. Die Reorganisation der eo»servative« Partei legt natürlich dm liberalen Elementen de« preu ßischen Landtages die Verpflichtung ans, mit dieser vollzogen« Thatfache, über der« Bedeutung man sich Illusion« nicht bin geben sollte, sorgfältig zn rechnen. Wie auch die Würfel fallen mögen, zu nächst handelt e» sich ans liberaler S«1e wohl nur um versuche, eine geschloffen« Organisation herbeiznführ«. Lediglich al« einen Beitrag znr Kennzeichnung der Lag« uud ohne Gewähr sür die Richtigkeit theil« wir nachstehend mit, waS »n- »nser Eorrespondmt an» Berlin vom Mtttwoch fchreibt: „Bon einer Seite, die wir als gnt in« sormtrt betracht« müssen, erhalt« wir die Mtt- thetlung, daß bereit» Schritte gethau find, um rin« Rettbild»»- tzer liberalen Parteien i» geeignet« Momente herbeizusühr». Die Ans- sortzerung dazu ist von hervorragend« parlamen tarisch« Mitglieder» dersttbeo deveitß «gang«, uud zwar auch an außerparlameutatztsche Kreise, wie e« scheint/handelt «S fich «n ein« Scherung (?) von denjenigen Element», tzte sich der frei « eonfervattve» Partei «»schließe» »oll«. Die Nothwendiakeit d« Neubildung ein« libe ral« Partei ist durch die gegeawstntge Lage be dingt. (?) Die Anhänger jener Mftsfasiung. welch« da« Fortbesteh« der bisherig« KractionSverhält- niste al» erforderlich für dre Partei« angesehen Hab«, gebe« dies« Auffassung, «gesicht» der neuen Grupptrungen und Stärkeverhältntste, aus. Wir theil« Die« unter der Reserve mit, daß un», indtvidnell genommen, eine solche Scheidung nicht einleuchtet, well dieselbe bisher u»r in de« Wunsche de» leitend« Staatsmannes geleg« hat." So »eit der Bericht DaS hervorragendste Mitglied des linken Flügel» der uationalliberalm Part« dürfte möglicherweise nicht im Landtage erschein«. Die Wahl vr. Basker'S in Breßlau ist nicht» weniger al» sicher. Man schreibt un» darüber vou dorr: „Es ist beschämend, sag« zu müssen, waS hier ein öffentliches Geheimniß geworden, daß die wahr scheinliche Niederlage vr.LaSker'S sekwr eigene» Partei rugeschrrebm werden muß, wen» nicht andere günstig« Factor« zu Gunst« de» verehrten Politikers eine Wendung herbeisührm. Ein ansehnlicher Theil der Nation alliberaleu hält die Verbindung mit den Eonservativen »ud Judenhetzern aufrecht, um eia« ander« genehmen „christlich - uationalliberalm" Candtdaten vorzuschieb«, fall» nicht schon beim erst« Wahlgange der Sieg den Männe« de« neuen WahlveremS resp. den unter der Protection der „Schlesisch« Zeitung" marfchireodeu Eonfer- validen zugrfall« ist. Nicht weniger al» ISO christlich-nationalliberale Wahlmänner zählt nu- sere Stadt, welche LaSker ihre Stimm« ver sag«. Die Nachwahl von 30 Wahlmäune« ändert Nicht» an diesem verhältuiß. Last» sie fich nicht zur Umkehr beweg«, so hat BreSlau, da» stet» w der vorderreih« der liberal« Städte Preußens in all» Frag« des Liberalismus oe- stand«, einen Rückschritt gethan, der lebhaft »e- klagt werden muß." Bo» anderer Seite kommt un» die Mittheilung zu, daß nicht 100, sondern nur 40 Mitglieder der nationalliberal« Partei für deu Candidate» des neu« Wahltzerein» z» stimm« beabsichtig«. Sei Dem, wie chm wolle; jedenfalls war« e< bedanerlich, wenn LaSker für tzett erst« Wahlgang al» Tandidat einer klein« Minorität ausgestellt «ud beim zweit« Wahlgange seine Tandibatur zurückgezogen würde, vielleicht entschließt sich die Fortschrittspartei »och in letzter Stnude, fall» sie gewiß ist, den ReicbStagSadge- ordnet« Vr. Kr«»d nicht durchzubriog«, für vr. LaSker in erster Linie zu stimm«. Da« Wolff'sche Telegrapheubnrea» unter richtet u«S fast täglich mit einer AnSsührltchkit, bi« «inzuhalt« weit über den Ran« unsere» Blatte» hmauS geh« würde, über die Fortschritte der Reorganisation der reichsländische« ver- waltnng. Wie e» un» mitlheilt, vublicirte am Mittwoch da» Gesetzblatt für Elsaß-Lothrin gen eine verordnnng de» Statthalters, dnrch welche für die vorzuaehmeud« Wahl« der Abge ordneten zum LandeSanßschnffe der Termin für die Wahl der Wahlmäunerwahlm ans den 8. November und der Termin für die Wahl der Abgeordneten aus den 18. November angef-tzt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite