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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.12.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121225027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912122502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19121225
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912122502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-25
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Diese» Blatt wird den Lesern von Dreed«, und U«««dung a« Log« »«-« dereU, L Ubenanurgsbr zugeftellt, während e» di« Bost-Abonnrnten «n Morgen in einer «besanttauegabr «hatten. 57. Jahrgeng. ^ 35«. v«r»»»»Ge»ützr »««kteiie-rl. »Ir »re», d«, »,t läelt« ,w«u »olt,«e3uira«uns<-n Sonn- und Montooen »er«Immolt »,»v M., »iiech au»w«m», Uom. «IMonIr« bt,«.»0 M. V«> »inmotl^r 3». ftellun, durch di- Pott -«.«ohn-B-Itülgill». Di, den Lesern »«» Dresden «. Um,«dun, om Ia«e »Order M- ,«stellten «d»nd.«»»- «d«n erholten di« au»- Htrtloen »Wieder mit »or Morgen.UnUOb« »isommen. — Natd- druck nur mit deut licher vuellenanOad« <It>re»d. «achk.-) ,u- »Ist». — Un»«rlon,le vloimltrldte »erden nicht ousdewahrt. Mittwoch, 25. Dezember 1912^ Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Kegr^ürrSeL 185S Druck und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden. Hauxtgeschäftsftelle: Marienstraste 38M. Fernsprecher: 11. 2v8« «:r«oi. Anieißen-Darias Annahme »on Ankün digungen di, noch»,. S Uhr, Sonntag!, nur Marienstrahe gn non ,l bi» >/,t Uhr Die «inspalttge «brundzeiie <co. n Silben» ,1« Pf.. AamilienNachrichten au» Dreoden Pf-: die zweispaltige Zeile au»Ter,setl«7hPf„dic twetspaittge Reklame, zeile >,50 M. — Irr Nummern nach Sonn- und Feiertagen di« einspaltige Lrundzeil« üi> Ps., Familien. Nachrichten aus Dre». den die Grundzeit« N0 Pf. — Au-wörtige AustrLgc nur gegen 'Vorausbezahlung — Jede» «elegblatl kostet ro Pf. D^escine^ kank ^.Ictienkapilal unä Reserven 261 Eli. Oresckeu-^.., tL.öulg-1ot>ullll-8truL,e 3 „ Prager Lirasse 45 :: :: „ „ Striesener Strasse 40 :: Vresäea-Il., öautruer Strasse 3 :: n Llasewitr, Lurort Weisser ttirscd, ÜLeissea uuck Lütrsekendrocia. Lsreinls^ell, ^mminits 2ur Vsr2in8unx. Lekeclc-Verlcelir, l^rolloull^ ron Lettveklrontvu» Wertpapiere, 2iu- uuä Vorstsul, LeleiduQss» Ooupoas, killIÖ8UllA uuck Vsrvortun^. Depots, ^ufbevakrun^ oüeasr u. vörsoltlivssbaror. Xreclitbriete auk a»s llauptplätrs äsr Welt. erNgo ^esev. Der König hat anläßlich des Weihnachtsfestcs St Strafgefangene begnadigt. Das erste Feldpilotcnzcugniö für deutsch e Unteroffiziere erwarb auf dem Flugplätze Lindcnthal Lei Leipzig der Unteroffizier Stcindorf. Der Streik aus der «Äermaniawerst in Kiel wurde auf gütlichem Wege l> e i g c l c g l. Der bulgarische Ministerpräsident (Neschow betonte i« der Sob ran je, dos, der Balkanbund keineswegs er schüttert sei und daß der Friede Bulgarien zum einzigen Nachbar der Türkei machen werde. In türkischen Kreisen erklärte man die Bedin gungen der Balkanverbüiideten für unannehmbar. Die türkische Flotte schlug, nach einem türkischen Bericht, zwischen Tciredos und Iiihhroa sechs griechische Tor pedobootzerstörer und ein Unterseeboot in die Fluchs. Ter spanische Senat nahm den spanisch-franzö sischen Marokkovertrag an. Die Verwundung des Bizetvnigs von Indien. Lord Hardinge, besteht in einer tiefen Wunde, die das Schulterblatt dloßlegt, sowie in Hautwunden an der rechten Hüfte und am Nacken. Ae Reichrtagrerlatzwahl iu StolvLauenburs Hat mit dem Siege des konservativen Kandida ten Rittergutsbesitzers v. Boehm geendet. Dieses einem Teile der Leser bereits gemeldete Ergebnis ist ein starker .Dämpfer für die Licgesfreudc, welche die Fortschrittler bereits im voraus zur Schau getragen hatten, in der Er wartung, das, es ihnen gelingen werde, eine Stichwahl hcr- Leizuführcn und dann mit Hilfe der Sozialdemokraten das Feld zu behaupten. Die fortschrittlichen Hvfsnungen haben sich als trügerisch erwiesen, und es ist den Konservativen geglückt, gleich im ersten Wahlgaugc, wie im Januar dieses Jahres, ihren Kandidaten durchzubringen. Der konserva tive Erfolg ist um sv größer, als allein die konservativen Stimmen sich fast ganz auf der Höhe der Ianuarwahl be hauptet haben — 15 241 jetzt gegen 15 405 —, während alle anderen Parteien einen erheblichen Rückgang erlitten. Die fprtschrittlichcn Stimmen verminderten sich von 8707 im Januar aus 6404. die sozialdemokratischen von 2781 auf 288V. die polnischen von 451 auf 88V. Stellt man die dies maligen Stimmenverluste in Vergleich mit der (Gesamtzahl der für jede einzelne Partei im Januar abgegebenen Stim men, so erscheint der Rückgang der Konservativen als ganz verschwindend, während die Einbuße der Fortschrittler und der Sozialdemokraten um so schwerer ins Gewicht fällt, je intensiver die agitatorische Arbeit dieser Leiden Parteien gewesen ist. Die im Januar auf den damaligen national liberalen Kandidaten entfallenen S73 Stimmen erscheinen diesmal im Wahlergebnis nicht wieder. Offenbar haben die Nationallibcralen trotz ihres zu fortschrittlichen Gunsten I erfolgten Verzichtes aus eine eigene Kandidatur und trotz! Kunst und MNeufchaft. ck* Mitteilung aus dem Bureau der Königliche« Hof- «heater. Im Köniol. Opernhause findet Sonntag, den 5. Januar, die Erstaufführung der Over „LiebeS- kett cn" von Eugen d Albert statt. Die Besetzung der Opern, die im König!. Opern haus- am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, sowie Freitag, den 27. Dezember, in Szene gehen, ist die folgende: 1. Weihnachtsfeiertag: »Die Boheme" von Puccini. Rudolf: -Herr Vogelsirom. Schaunard: Herr Zador. Mar, cell: Herr Plaschke, Colltn: Herr Ermold, Bernard: Herr Nebuschka. Mimi: Frau Nast. Musette: Frl. v. Catopol. Parpignol: Her Pauli, Aleindor: Herr Rüdiger. — 2. Weih- nachtsfeiertag: »Tristan und Isolde" von Richard Wagner. Tristan: Herr Löltgen, König Marke: Herr Perron, Isolde: Frau Wittich, Kurwenal: Herr Soomer, Melyt: Herr Trede, Brangäne: Frau Bender-Schäfer, See mann: Herr Soot. Steuermann: Herr Büssel, Hirt: Herr Rüdiger. — Freitag, den 27. Dezember: „Königs- kin der" von Humperdinck. Hanptparticn: Künigsiohn: Herr Soot. Gänsemagd: Frau Nast, Spielmann: Herr Plaschke, Holzhacker: Herr Trede, Besenbtndcr: Herr Rü diger. Hexe: Frl. Tcrvani. Die nächsten Wiederholungen des neuen dreiaktigen L u st s p t e l s »D a s Prinzip" von Hermann Bahr, mit den Herren Wiccke. Fischer. Dietrich. Mcner »nd Wicrth und den Damen Salbach. Oster, Bardou-Müllcr »nd Jank in den Hauptrollen, finde» statt: Mittwoch, den 25. De zember >1. Weihnachtsseicrtagi, außer Abonnement, Sonn tag, den- 2V. Dezember iaußcr Abonnements. Freitag, den 8. Januar. Sonntag den 5. Januar. Beginn '48 Uhr. Königliches Opernhaus. In der gestrigen Auf führung der »Götterdämmerung" sang an Stelle der heiser gewordenen Frau Wittich die Partie der Brünnhtlde Frau ihrer den Fortschrittlern tm Wahlkampfe geleisteten Unter stützung sich der Stimme enthalten. Der Stolper Wahlkreis hat eine gewisse historische Be rühmtheit dadurch erlangt, daß von ihm aus Lothar Bücher, der Vertraute des Altreichskanzlers, seinerzeit iu die preu ßische Nationalversammlung entsandt wurde. Später ver trat ihn der frühere Chefredakteur der „Kreuz-Ztg", Frei herr v. Hammerstein, und nachher der ehemalige Minister v. Puttkamer, der durch seine energische Bekämpfung der Sozialdemokratie bekannt war und unter Kaiser Fried rich III. den Abschied erhielt. Mit Ausnahme einer kurzen freisinnigen Episode von 18Sl—18V3 ist der Wahlkreis stets in konservativem Besitze verblieben, und auch diesmal ist es dem bürgerlichen Radikalismus trotz aller im Verein mit der Sozialdemokratie aufgewendeten Anstrengungen nicht geglückt, die „Unwiderstehlichkeit des Zuges nach links" durch die Eroberung des Mandats zu erweisen. Die Stolper Ersatzwahl ist die zwölfte seit den Januar wählen. Die übrigen 11 fanden statt: in 1. Siegkreis-Wüldbrocl. 2. Münster-Coesfeld, 3. Saarburg- Merzig-Saarlouis, 4. Schlettstadt. 5. Hagenow-Grevesmüh- len, 6. Greiffenberg-Kgmunin. 7. Varel-Jever. 8. Berlin I, S. Pletz-Rybnik, 10. Pfarrkirchen und 11. Rcuß ä. L. Hier von fielen im Januar die ersten vier dem Zentrum zu, die beiden folgenden den Konservativen, der siebente und achte dem Fortschritt, der neunte den Polen, der zehnte dem Bayrischen Bauernbünde und der elfte der Sozial demokratie. Nur an einer einzigen Stelle haben die Er satzwahlen in diesem Bilde eine Veränderung herbeigeführt, indem Hagenow-Grevesmühlen aus konservativem in fort schrittlichen Besitz übergegangen ist. Ein Vergleich der Zahlen der bei den Januarwahlen und den Ersatzwahlen abgegebenen Stimmen ergibt für die Sozialdemokra- t i e auf der ganzen Linie einen beträchtlichen S t i in - menrückgaug. eine Erscheinung, die sich auch diesmal wiederholt hat. Um so mehr müssen die staatserhaltenden Parteien darauf Bedacht nehmen, die Gunst des Augen blicks auszunutzen und durch eine umfassende Agitation und Organisation die augenscheinlich der sozialdemokrati- schn Verhetzung müde gewordenen Kreise der „Mitläufer" sür die nationale und ordnungspartciliche Sache dauernd zitriickziigcwinnen. Ae Ballanlrise. (Neschow über die Lage. In der bulgarischen Sobranje führte Minister präsident (Neschow aus. der Regierung werde ihre Ver antwortung durch die rührende Einmütigkeit und die patriotische Begeisterung des Volkes erleichtert. Tic Krtedensdclegierten hätten ihre eigentliche Arbeit noch nicht begonnen. ES sei unzulässig, jetzt die Verproviantie rung der belagerten Plätze vorzuschlagen. Ta Bulgarien Grund zur Annahme habe, daß der Friede von den Groß mächten aufrichtig gewünscht werde, könne es, wenn der Feind den Frieden unmöglich mache, ebensosehr auf frische Kräfte der Verbündeten wie aus die Sympathie mächtiger internationaler Faktoren rechnen. Die Ereignisse bewiesen die N i ch t i g k e-i t d c r Gerüchte, daß der Balkan- bund erschüttert sei. Der Frieden werde Bulga rien zum einzigen Nachbar der Türkei machen. Es liege im Interesse der Türkei, den unnützen Krieg mit dem künftigen Nachbar einznstellcn und so rasch als inög- Rüschc-Endorf vom Leipziger Staüttheatcr. die sür die dankenswerte Uebernahme und gute Durchführung der Rolle den Beifall deS nur mäßig besetzten Hauses entgegen nehmen konnte. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wohnte der Vorstellung bei ck* »Der liebe Augustin" im Ccntrak-Thcater. Zum Weihnachtsfest gibt es die schönen Stollen mit den großen Rpstuen und den kleinen Korinthen. So macht es auch die Direktion des C e n t r a l - Th e a t e r s, die dem Dresdner Publikum die reizendste Operette der letzten Spielzeiten. »Den lieben Augustin" von Leo Fall, als Festgabe, vorsetzt. Es ist ein prächtiger Stollen mit den allerncttesten Zutaten. Leo Fall, den man als feinen Musikanten mit einem recht ehrlichen, frischen Mclodien- bronnen so schätzt, wie er cs verdient, hat hier das künst lerisch Anmutigste gegeben, das ihm zu Gebote steht. Ein gutes, gefälliges Buch diente dem ltebeiisivürdig-pikanten Werke als Unterlage. Es stammt aus der geschickten Feder der Kompagnie Rudolf Bernauer und Ernst W c l i s ch. Die Grundidee ist nicht erschütternd. Zwei eben geborene Milchschweslern wurden ans der Flucht der Dynastie unterwegs verwechselt. Die Kammcrdicncrötochtcr wurde als Prinzessin, das Fürstcnkind als Zofe erzogen. In der Zofe regt sich das Blut, und sie benimmt sich am falschen Platz wie eine rechte „Gake". Das Mädel aus dem Volke ist an den Stufen des Thrones ein frischer, flotter, unbekümmerter Kerl. Durch ein Muttermal, wie der Abdruck eines Champagncrpfropfcns, an versteckter Stelle, kommt die Verwechslung schließlich ans Tageslicht, lind die Hauptsache ist, daß jeder Tops seinen Deckel kriegt: die frühere Prinzessin den lieben Augustin, ihren Miifik- lchrer. und die eigentliche Prinzessin den Thronanwürter und Fürsten Nicola, einen Gecken und Pvscur, zu dein sie ihr blaues Blut aber besonders hinzieht. Der Vcr- mcchsluugsschcrz, der so alt ist wie jegliche Bühncnliteratnr, ist von den zwei Verfassern in amüsantester Weise aiifgesri'cht und anfgepiibt morden. Man grüßt selbst die wohlbekannten lich einen dauernden Frieden abzuichließen. Tie Sobranje möge überzeugt sein, daß die Regierung alles tun werde, um den Frieden abzuschließcn, der unter ungeheuren Opfern Bulgariens erwirkt werde. Nach dem Ministerpräsidenten ergriffen nacheinander die Führer aller Parteien das Wort und billigten rückhalt los Sie Politik der Regierung. Tie Redner drückten die Hoffnung aus, daß die Friedensvcrhandlungen in London zum Abschluß eines der großen Opfer des Landes würdi gen Friedens führen werden, wobei sic ihren Optimismus aus die Unmöglichkeit einer türkischen Ofsenstve, die un ausbleibliche Kapitulation der belagerten Plätze und auf die Ratschläge stützten, die die Mächte nicht ermangeln würden, der Türkei zu erteilen. Wenn jedoch Ser Friede abgeschlagen würde, würden die politischen Parteien, wie die Redner ausfübrtcn, der Negierung ihre Unterstützung zur Fortführung des Krieges gewähre». Sie verlangten, daß der Besitz alles dessen, was die bulgarischen Waffen er oberten. von der Diplomatie des Landes geschützt werde, und daß. wenn die Regierung Konzessionen mache, diese gering seien. Die Diplomatie Bulgariens werde, wenn sie so handle. Europa einen Dienst erweisen, das dann keine Komplikationen mehr auf dem Balkan zu fürchte« haben werde. Die Redner erklärten dann, sie müßten, ohne die Bestimmungen des Abkommens zu kennen, die die Mitglieder des Balkanbundcs verbündeten, empfehlen, daß die Teilung der eroberten Gebiete auf der Basis des Nationalitäten Prinzips geschehe und im Verhältnis zur Zahl der Truppen und zu de« Verlusten, die jeder einzelne der Verbündeten erlitten bat. Die bulgarische Nation verlange für sich, daß Mazedonien in seinen Grenzen ohne Aus schluß von Saloniki ungeteilt bleibe. Unter dieser Bedingung allein würden die Alliierten ihren Bund ausrecht erhalten und von jeder ausländischen Bevor mundung frei-alten können. Sämtliche Reden wurden sehr beifällig ausgenommen. Die türkisch-griechischen Kämpfe Aus Kastoria wird der »Agencc d'Athönes" gemeldet: Die Türken haben Koritza geräumt und sich im Desils von Kiari unter Artilleriedeckung verschanzt, ver folgt von einem Teile der griechischen Armee. Ngch länge rem Kampfe wurden die Türken gezwungen, sich in der Richtung aus Liaskowki zurückzuzichen. Tic Griechen setzten die Verfolgung fort. Ein offizielles Telegramm des türkischen F-lotteu- kommandantcn vom Sonntag besagt: Die ottvmanischc Flotte traf bei einer RekognoszierungSfahrt zwischen Tenedvs und Imbrvs aus sechs feindliche Torpedobootzerstörer und schlug sic in die Flucht, ebenso ein feindliches Unterseebovt. Sodann richtete sic das Feuer gegen die griechische Position auf Tenedos. Auch mit einer zweiten feindlichen Flotte entspann sich aus eine Entfernung von 1400 ?)ards ein Fcucrgesecht. Unsere Flotte verhinderte eine Annäherung der feindlichen Flotte. Da es bereits spät war, kehrte sie sodann, ohne einen Schaden erlitten zu haben, um. Der Zweck der Re kognoszierung wurde vollkommen erreicht. Die Friedensbedingnngeu. Wie einem Teil unserer Leser bereits mitgeteilt, um fassen die Forderungen der Verbündeten folgende Punkte: Abtretung des gesamten Ge bietes der westlichen Linie, die von dem Punkte östlich von R o d o st o a m M a r m aia m eer bis Malatra bei dem Schwarzen Meer sich erstreckt, mit Ausschluß der Halbinsel Galipoli, Abtretung der Inseln des A c g ä i s ch e n Meeres und Verzicht der Türkei auf alle Rechte auf Kreta. Die Albanien be treffende Frage wird der Entscheidung der Mächte über- Bühnengestaktcn in neuem Gewände mit Vergnügen. Seit dem „Walzcrtraum" ist ein Milieu wie dieses nicht mit gleichem liebenswürdigen Geschick behandelt. Ans den viel leicht zu breit angelegten ersten Akt folgt ein zweiter, der dramatisch belebt ist. und ein dritter, der das Interesse bis zum Schluß wachhält. Die einzelnen Texte zu den Liedern, Duetten und Märschen sind mit feiner Pikanterie und Pointen ausgcstattct. Mau kann es verstehen, daß Leo Fall an das ueitc Buch mit besonderer Passion heran- gegangen ist und es mit einem Strauß sinnfälliger und lockender Weisen aiisgcstattcr hat. Tie Schlager deS zweiten, Aktes, namentlich: „Anna, was ist denn mit Dir?" und der entzückende schmachtende Walzer: „Der Himmel bängt voller Geigen", haben überall die Popularität erlangt, die ihnen auch hier zuteil werden dürste. Ganz reizend in der musikalischen Erfindung und der amüsanten Parodie ist das Duett vom „guten Ton" des Louis Ouatorzc und der! Lavalliöre. Sobald das Publikum in Stimmung war, jauchzte es jedem überraschenden oder irgendwie netten Einsall zu. Der Komponist hat sich aber nicht auf die Schlager allein verlassen, sondern seine Einfälle so reich im Sinne der seinen Spicloper instrumentiert, daß das Ohr dem Reiz dieser wirklich modernen guten Operetten-^ musik mit Vergnügen folgt. Direktor H einz (Nord v n hatte für die Inszenierung alles getan, namentlich den zweiten Akt pompös im Sinne des balkanischen Milieus anogestattct und dem ZnsamWett spiel jenen Elan verliehen, dessen auch die beste Operette zu ihrer vollen Wirkung bedarf. Besonderes Glück aber hatte er in der Wahl seiner Gäste. Der bekannte Komiker A» ton Franck IGatte von Käthe Fraiick-Wittl lieh dem fröhlich verlumpten Fürsten eines fröhlichen Opcretten- staatcS den Charme einer unwiderstehlichen Operctte»- loinik, manchmal derb aus Clownerie zugeschnittc», aber immer wirksam. Er faßt das Publikum ins Auge »nd lnrt es — das ist ein Geheimnis des Bühnetiersvlges, »m dessen. Lösung sich viele andere vergebens bemühen. Wie eine!
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