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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-15
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1879
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l ll ^ r o <1 Eriche ÜU laglkh ftüh Nhr. A«k««»» «ö JvdauMSgaff« »S. tz,««s»ad» drr »«»«11»: »^naittngl !»—rr Udr. NuchmMag« 4—« Udr. »«»1 mch, der für die uLwft- wtanGe Nummer desttmmtt, ^n^cr si r a» Wochentagen di« I Ltzr NachmtNagS, LU Loun- «»»esttug« früh di« '/,9 lthr. >a de» FM-te, Vr lUmahm«: vtt» Lkunu. >!mo«üiLrsstr. rr» I«»i« reiche. Lachoimleastr. 1 d^». di« ^8 Uhr. MWger JagMM Anzeiger. OlW kr Politik, Localgtschichtt, Handels- und Erfchästsvtrkkhr. as 3is. Sonnabend den 15. November 1879. A«fi«Ge Lboa»e»«ko«k»krkA^/->U^ mrl. Pmmertc?h»v durch die Pöst bezog« 4 MS. Jede etuzelue Nuuuaer u DH Brlqexemplar ta W. Gebühr« für E^ra-eüog» »tz»r Postdefbrdenuig »9 GL mit PoswrfSrvenmg «4 >A. JuirraU Laefp Petttzok »o Df. Größen Dritten laut «rseuem Prkisverzochniß. — LadeilarNch« Satz nach höherem Tank Reriuuu, uMrr de« »«SacUiuchMtz di« Svaltzeik «0 Pf. Inserate stud stü« «r d. Gm^W», za senden. — Rabatt »» uichl gegedea. Aahluna praau»»»»»«» oder durch Postvoeschuß. 73. Jahrgang. >»t 1,4.7«r o 9 ZU gefälligen VeMmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag dm 16. November »m Vormittags bis ' »9 Uhr geöffnet. Bekanntmachung. Sin« kürzlich verfiorben« Dame, welche ihrer Verfügung gemäß uns nicht genannt worden ist, hat der Bkner'schen Blindenanstalt letztwillig t»et Leipziger Gtadtschuldschetue d. 4 185« ü 100 Ttzlr. z» 4 Procenl vermacht- Wir bringen dir« mit dem AuSdrucke unsere« Danke- zur öffentlichen Lenntniß. Leipzig, den 10. November 1879. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Vermiethung in der Fleischhalle am Hospitalplatz. Di« kür den 3. Drcember d. I. gekündigte «dtheiluv« Nr. Ist der obigen Fleischhalle soll zur ander- »ette» »rrmkttzung von diesem Zettpunctt an unter den üblichen Bedingungen Eanoaden». de» SS d. M. varmtttags LI Ntzr LN Rathsstelle derftetgert werden. Die VrryeigerunaS- und BermtethungSbedingungen können schon vor dem Termine auf dem RathhauS« saale, 1. Stage, eingesehen werden. Leipzig, den 10. November 1678. Der »atd der Stadt Leipzig ltt. Georgi. ktöß. Korbweiden-Anction. MtttMMtz. de» LR «a»e»»d«r d. 3. sollen von Vormittag« 1v Uhr an auf Burgauer Forstrevier hinter der Leide», Md'sche» Airgelei und am »euMSchützeutzau» k x ' " ea. r»«0 S«M» «ardmride» ' «ngen und Eden » «. L.V.1/7 74 unter den im Termin bekannt zu machenden BeRugur Pfichiaa» an de» Metßhklondan vechvtft werde«. . hinter der LrwenmSH'scheu Zlogolet in dar Rsho dar Leipzig, am 11. November 1879. Be« f»f»r1t»e Bezahl»»« nach dem »th« dapntatta». 8itML»8 668 ärrtliekLN L62jrk8P6reiQ8 äer 8ts6t vionete«, äon 18. rlorsmdvr »da»«, 6 vlrr Im Saals üsr Traten Lllrgsraedul«. V»««»orü»»»g: 1) vie 4»w l..-Leä. LoUeginm rom kSoigl. dliaieterin» «e» Innern uur gntnebttieben 4n» «Peneb« roreelegt« ävsrug« 4«» keiek»k»arl«ri: , Ob »ul 4«w V«g« cker k«irkiff«»etrUedong 4«r 1. tideate «e» 8 83 aer keiedsgeveebeoiäanng in 4em Sinne »drndrckera »ei, ö»»8 üi« ^pprots'Ion üerrten uaö tipotdelrern »nck vezea ,eb»«r«r Vertetruog ibrer 8«knlipüiebt«n «ntioeen verckeo tlünii«^' (kiek, vr.kioe») — 8) verlebt äe» 8i»aö«, tin,,edu«8«, über vr. veinre'o awreg: „»rrtlieb« keeloioe" detr. (kel. vr. 8. tt. Kleiorver). — 3) -tntr»« öe» 8»vit. - tineeedns««, denSgl. «es kranken-'preaipoite». — 4) veriebt «lee- »eiden ^«»»eko»,e» über ?rol. kkllelü » Antrag: „krnokenHedrter-vnü kr»nkenM»rt«rtn»«ll dinebertlo" detr. fvek. krok. veel,«). lld». L^lm»». Bekanntmachung. Aur Ergänzung de« mtt dem L. Januar 1880 ausscheidenden Drimheil« der Herren Stadtverordneten, taglnchen zur Wiederbesetzung der durch di« Wahl der Herren Laufmann «a«el und Pohle»» zu unbe soldeten Stadtrüthen, sowie durch freiwillige« Ausscheiden d,S Herrn Lausmann Sfchr und den Leriug de« tzerrn Restaurateur Siedma«« und de« vormaligen BeznkHgertchtSrath« Herrn »arisch erledigten Stellen in die gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. Die deshalb angefertigte und in Druck gegebene Wahlliste liegt vom 18. bi« mtt 96. d. M. io fol genden GeschäftSlocalen, deren Inhaber sich der mit der Auflegung und Aushändigung verbundenen Müh- Wallung mtt dankenSwerther Bereitwilligkeit unterzogen haben, al«: bei Herrn «rüuthal L Parthetz. Tauchaer Sttaße Nr. 11, . - «. «ittmanu, Dresdner Sttaße Nr. 38, « « G»fta» Sehler, Sternwartenfttaße Rr. S4 und Windmühlenstraßr Nr. 17, - - Franz Sttttch, Windmühlenstraße Rr. S1, - > »t»1a« «eiSke vorm. LoutS Pfau, Windinüblenstrake Rr. 8/9, - - B. H Leutemanv, Lörnnstraße Nr. 18 und Südstmße Nr. 11. - - Carl ratzt, PetrrSsteinweg Nr 13, - - A««»ft Kühn, Dorolheenstraße Nr. 6, - Artrbrich «öley, Rmstädter Steinw«, Nr. 13. - - J»li»S Hoffman», PeterSsteinwrg Nr », - - Larl Golzsch, Serbrrftraße Nr. 61, - - »«frav Jackuff, HainSraße Rr. 18. - - «. F. S«»tert Nachs , Brühl Nr. 81. - - «»ftav Nus, Grimma'sch« Straße Nr. 18, - - »ltzert Anders, Grimma'sch« Straße Nr. 6 und - - Hatz» » Schrttze» PeterSstraße Nr. 3« auS und wnd vom 19. Novrmber ab auf V«rlangen nicht nur in diesen GeschäftSlocalen, sondern auch rm Rathhause 1- Stock in der RathSnuntiatur den btimmberechttgttn in je einem Exemplare auSgebündigt. BiS zu Ende d«S stebe»tev Taa«S nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bis mit L». «otzemtzer b. I., Nachmittags « Uhr Seht jedem Betheiligten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unterzeichneten Rath« Einspruch zu erheben, über welchen dann bmnen der nächsten sieben Tage Entschließung aefaßt und dem Etnsprechenden eröffnet werden wird. Nach Ablauf obiger 14 Tage wird die Wahlliste geschloffen und ist den zu diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine toeitere Folge zu geben: auch können Bürger, welche in der geschloffenen Liste nicht eingetragen find, an der Wahl nicht Theil nehmen. Die Wahl selbst ist direct und hat jeder Abstimmende 13 ansässige und IL uuansässige Bürger pl erwählen; ste erfolgt durch Stimmzettel, welche bet der Abgabe uneröffnrt in ein verschloffrneS Behaltmß emzulraen find. Auf denselben sind die zu Wählenden so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht ensprechen oder Namen Nichtwählbarer ent halten. find dieselben ungültig. Werden zu viele oder zu wenig« Namen, also die Namen von mehr oder weniger Hausbesitzern und Unansässigen, al« oben angegeben, auf einem Stimmzettel gefunden, so wird hierdurch zwar die Gültigkett desselben nicht aufgehebrn, z» sind aber di« überzühligen Name« al» nicht vorhanden Ul betrachten. Li« SmrmzettU find an et»«» der hienu festgesetzten drei Wahltage, ha« - LL> »»h »D. tz. P, nr den Vormittagsstunden von » —IL'/, vhr, oder in den NachmtttaaSstunden von 8 —6 übr »» tzem Parterresaale her vuchhilntzlertzörse vor dem Wahlausschüsse von den Abstimmende« t» Persa« bei Verlust de« Stimmrecht« für diese Wahl adzugeben. und wäre e- im Jntereff« einer raschen Abfertigung ehr wünschenSwerth, 1)w«nn vorzugsweise die zwei ersteren Tage von allen Wählern, denen dieselben irgend paffen, zur Stimmenabgabe benutzt würden, »a außerdem erfahrungSmäßig immer am letzten Tag« «in allzu großer, die Abfertigung verzögernder Andrang zu den Stimmkäften stattfindet, untz L) wenn zeder Wähler an der Urne di« seinem Namen rn der Wahlliste voranfiehead« Listen- nummer angeben wollte. Nach Auszählung der Stinmzettel werden di« Gewählten durch drn Wahlausschuß von der Wahl benachrichtigt werden. Leipzig, am 10. November 1879. Der »attz her Staht vetpzi, vr. Georgi. Nitzsch«. u 6. lvr.1,7« /p.1,1" i?a .^.1I3d» >4 1968 -4 710 1.7L0Y. !5SdeS vnüschla«- und kvßland. Die Ankunft de« rnffifchen Thronfolger» tu Wien füllt mit der Abber,f»vg Schuwaloff'» »nd der entschieden« Able»gn»vg zusammen, welche die ab«malige Nachricht von der Entlassung Gort- schakoff'» enthält. Dieser Sieg der Pauflavisteu wrrd dadurch vergrößert, daß in Berliner russisch« Kreis« über d« Widerstand de» Czarewitsch gegen di« Wünsche seine» Later S wundersame Ge« schichtlem tu Umlauf gesetzt werden. Sei Dem w« ihm wolle, gewiß ist, daß der »»ssifche Thron» sotzer nicht eher die Mauern Wim» »nd Berlin» zu vetretm beabsichtigte, bi» er über die Ern«, nuna de» Nachfolger« Sch»waloff'S aufgeklärt w»rom. mit anderen Worte«, bis ein Manu nach de« Wunsche de» Czarewitsch »nd de« Fürst« Tortschako ff für den wichtigen Londoner Post« «kor« ist. E» sollte Die» da» Gegengewicht z» dev priuzlich« Besuche« am Berliner »nd Wiener Hofe bUdm, Besuch«, die von der mächtig« «nd einflußreichen Partei am Petersburger Hofe ebenso wie von »er öffentlichen Mein»»» m Rußland mißbilligt werden. Die Gründe dafür lieg« nach den Mitthrilnug« russischer Gewährsmänner nahe aev^. Fürst Bismarck'« Bemühung« sollen jetzt »ahi» abziel«, die Vereinsamung Rußland» da«» e»ch zu gestalten Die Abgrab»»g s»ae» Bü»d« «iss»» mit Frankreich dürfte soeben Gegenstand der B«sprech»ngen zwischen dem Reichskanzler u»d dem französischen Botschafter St. Ballier in varzi» « sein. Der Eintritt Stalle»» i» da» »tzstsrelchische Büaduiß wirb sch»» deshalb -.M, well der Lrovpriiu de4 deutsch« Reiche» eh« s« sehr für da4 Zustandekommen dieses hmeu» interesfirt, als er «» bekanntlich sei»« kaiserlich« Bat er zm» Abschluß mit Oesterreich bewog. Allem An- «ttd die am 15. d. M stattstadende »ft >»se«» Kronprinz« «ft dem emöert v»u Stall«, der« persönlich« »ft sch»« älter« Datum» ist, da» letzte ' dtt Vereinbarung drück«. Unter solch« für di« russische Politik keine». Anzeichen ist der Czarewitsch ein getroffen und will nächst« Sonn» weg» güustigm w »i« eingel tag am Berlin« Hoflager erschein«. ES UkssEA NEU Etzt de» russische» ThrensolgerS nicht «ehr al» «iue politische, sonder« al» eine Familienangelegenheit behandelt wird, die gegenüber der groß« Allianz» frage zur BedentnngSlofigkeit herabfinkt Bon dieser Sette wird bestritt«, daß dem Prinz« diele oder jene Bedingungen bezeichnet Word«, welche sich an den Eintritt Rußland- in da» deutsch» österreichische Bündniß knüpfen. Die Abmachungen de» betreffend« Vertrage», sagt man, sei« so entfernt von den oberflächlich« Versicherung« einer ewigen Friedenspolitik, von den Außführun« gen des Berliner Vertrage» u. s. w., daß nur Lat« io der Staatskunst die Behauptung auf» stell« können, eS handle sich um den Beitritt eine» Staates, gegen den die Vereinbarung« gerichtet Word« find. Die eingeboren« preu ßisch« Moskowiter geben sich deshalb auch kein« Täuschung« über die Erfolge eine« Besuche» de» Großfürst« »ThroufolgerS am Berliner Hofe hin. Wäre der Czar selbst gekommen, dann würde allerdings ein Druck auSgeübt Word« sein, der am wenigsten in Barziu unterschätzt Word« wäre. So wie H«te diese Dinge lieg«, hält mau sich überzeugt, baß da» starke Gewebe der Bismarck'» sch« Politik utcht mehr von Rußland durchbrochen »erd« kau». Di« Petersburger Regierung trägt übrig«» selbst ihr Beste» bei, die Abneigung zu verstärken, die in Berlin vornehmlich weg« ihrer Orteutpolilik »nd der Greazplackerei« ohnehin schon i« Wachs« begriffe» ist. E» hat kein geringe« Lufseh« er» io eine« Augenblick, wo der »»sfische al» Gast in den Mauern der preußi- z empfiwgeu wird, infolge eioer Ln» «g de» Reichskanzler« Gegevmaßregeln weg« der bekannt« Affatre de« preußischen Dampfer« „Kalle" ergriff« we»d«, indem sie preußische Re gie««», augeficht» fortdauernder Auslände seilen der russisch« Behörde gegen die Loursahrten de» prrußffch« Dampfer» „Falke" auf dem russisch« Niem«, die Zurückweisung russischer Dampfer v»v de« preußisch«u Niem« beschloss« »ah »«tgesührt hat. Ohne Ztzüäsel »Kd diese Mtzkregel iu Petersburger Negierung«kreisen nicht «tue» gewissen Eindruckes verfehl«, »ud «au darf daraus gefaßt sei», daß di« dortige Staatskanzlei »icht wemger Schreiberei« al» die «sstscheu Zeitungen tu Scene fetz« wkd. Vielleicht wäre dieser Zwtfchevfall io eiuer weuiger gespannt« Lage ruhig vorüber» »«äugen, während er jetzt ein ganz andere» An» sehen gewinnt Politische Ilebersicht. Lettzstg, 14. November, Osstetö» wird in Abrede gestellt, daß Perhand« lunaen Ühsr die Bereinigung de« Reich», jufltzamte» mit dem preußischen Justiz» mtnisteriUM »wisch« dem Reich«kanrleramt uud dm Bundesregierung« im Gang sei«, von einer völligen Vereinigung war überhaupt niemals die Rede, sondern nur von einem gemeinsam« Chef .md damit einer näher« Verbindung der beiden Armier. Wenn auch Die» tu Abr^e ge» stellt werden soll, so würde damit die allgemein« Erwartung, die sich au die Ernennung de» Hemm Kriedberg zum Susttzminister knöpfte, a« »etttukcht werden, »ud e» würde die günstige Eskgmrhat unbenutzt bleib«, einem Reichsamt, welche» M«. wärtig al» eine ziemlich halt- »ud zwecklose Ja» stitution dasteht, Leb« »nd Wirksamkeit ettmu- flvßen und ihm die natürlich« Stellung im An schluß an da» entsprechende preußisch« Reffort auzu weisen DK dreitägige Verhandlung über die Eiseubahuvorlage ist am DouuerAag i« preutztfche» Abgeordnetenhaus« zu Code ge gangen. Al« Redner gegen die Vorlage legt« der Aba Berger noch einmal ei» Lanze ftk die Prtvatbahu« ein. der« Verdkuste er gegmcktzer den fitzt bÄiebten Aoklagen war» hervorhob Wolle «an «ine so gsoalüge Staat »iudußtzk zu» lass«, so müsse auch der Bnfliß uud dio Control« de» Parlament» gegen üb er der Regtsruug Dem entsprechend verstärk werden. Die Vergeudung de» Nationalvermögen« durch dk Tovcurrmzbahneu-s d fei eine leere Phrase Auch an dis angeblich« Erspuruiffe bei eiuhritlicher Verwaltung will der Redner nicht glauben, ebensowenig an »k Er» Mäßigung der Tarife Ein« Operation wie die jetzt vorgeschlaaene Hab« uoch niemals ekr großer Staat durchzuführru versucht, »nd dk Verwaltung de« ganz« Eisenbahnwesen« durch Eine Hand fei eine ganz unmöglich« Ausgab«, für die m»n die ganz ander« geartet« Verhältnisse der Post und Telegraphie nicht als Analogie «führ« dürfe. Mtquel erklärte, daß er «rd der größte Theil seiner politisch» Kreuude Auhävger de» Staats» bahushftem« sei« »nd demgemäß im Prtncip Freu»»« der Vorlage; ein« Ruhrpuuct bezüglich wetterer Ankäufe halte jedoch auch er für wün» fcheuswerth. Die Verdunste der Privat bahn« erkenne er bereitwillig an; darum sei aber doch der natürliche und von jeher in der Absicht der Staat-regterung gelegene Entwickelung-gang zu» Staat-bahnsystcm nicht mehr aufzuhalten. Der Grrmdzug der Vorlagen entspreche einer histortsch- wtrthschaftlichen Nothwendigkeit Gegenüber der gewaltigen Macht, dk durch dk Verstaatlichung m dk Hände de« jeweiligen Etsevbahnmtnister» gelegt würde, müßt« allerdings Garantien ge» fordert werden. Der Redner verlangte ewe gründliche Umgestaltung der Verwaltung m dec«- tralisirender Richtung, Mitwirkung der Lande»» Vertretung und eine» unabhängigen vertretungS- körper«, bestehend auß Interessenten der Lavdwkrh- fchaft, der Industrie, de» Handel« bei Feststellung der Tarife, Uebertragbarkeit von Betriebsergeb, viff« guter Jahre auf schlechte. Mit dem Um tausch der PrioritätSooltgatioom gegen CousolS dürfe i« Interesse de» Staatßcredit» nicht zu rasch vorgegangen werden; der Zeitpunkt hierzu müsse unter Zustimmung de« Landtag« festgesetzt werben, von der Gewährung dieser Zugeständ nisse seitens der Regierung macht« der Redner bk schließlich« Zustimmung der Mehrzahl seiner Freunde zu der Vorlage abhängig. Mit ber von leb hafte« Beifall begleitet« Rede Le» Abg. Miquel schloß di« große Eisevdahudebatte würdig ab. Die Bo, läge wurde an eine Commission von 21 Mit gliedern verwies«. ES folgt« die erste Berathung de» Gesetzentwurf», betreffend di« Erweiterung der Staat-eisen bahn« »ud dk Bet Heiligung de« Staate» bei mehreren Private,senbahnunkrneh» mung». Die Abgg. Löwe und Rtckert benutzt« k Gelegenheit, die Regierung aus dk Noth. wendwkett größerer Pflege »ud gesetzlicher Regelung de» Seeuudairdahnwesev» aufmerksam zu «ach«, was Minister Maybach auch zusagle, sobald für Utztere» dk Frage spruchreif und für finauziclle Uutsrstützuvg Mittel Vorhand« fei«. Nach einigen befürwortend« Bemerkung« de» Abg. Lalle, vie eiuiaermoßm in da» Gebiet de» erst« Gegenstand«» dlk Tagesordnung htoübergriff«, wurde auch diese Borlöge der Eisenbahvcommifstov überwiesen. Da» preußifche StaatSmtnisterium wkd gutem Vernchmen nach zu einer Berathung zusam. mentreten, um sich Über dk vom Abg. vr. Miqnel »nd »so den couservativ« Rednern ausgestellt« VÜrgfchaftssorderuuge» betreff« der zu verstaatlichenden Privatbahn« schlüssig zu mack« von tz« MehrheitSmitglkdern ve« Haus«» wkd
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