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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-01
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1872
- Autor
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eil. auS. Ars neulich» Mimst« Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Retactli» »ns LrPksitlou Johanniszastt,Z. Vrmrw. Rcdacecnr Fr. HSttirr. «prcchslunde d. Redaktion Irrmiiiaq» von N—l! Uhr Na^miiic>g» von <—L Uhk. «NUchmc drr für dir nächst- set-rnd? Rümmer bestimmten Aeinaic in den Wochentagen dt« 3 Uhr Nachmittags. m zr. Anzeiger. Amtsblatt dcs Kvmzl. Bczirksgcrichts und dcs Raths der Stabt Lcibziz. Donnerstag den 1. Februar. «ufl,ge -450. ^doaiumc»«»»rri» Dirrteljührlich 1 Tblr. 7'/, R incl. Vruigerlohn 1 Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefbrderuug 9 Thlr. mit Poslbefbrderung 12 Thlr. Inserate die Spalkzeile t'/«Ngr. Reklame» ontrr b. Lcbaetionsstrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Ltto Klemm, UniversitLtsstr. 22, Loral-Eomptoir Hainstraßr 21. 1872. Bekanntmachung. Pruste. >e Raffte, z. Mmd. oedliadutt, tmbaum. z. Verlmn -e Baviere. :l«, Kürz- t. Dresda. st. Wien. r Stephan. >. de Prnsie. Hotel ,» l.H Ha-sst- Da- 4. Stück de- diesjährigen Reich--Gesetzblattes ist bei un- eingegansien und wird bt- zur» I«. Februar d. I. auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen. Daffelb« mthält: Nr 779. Uebrretnkunft zwischen dem Deutschen Reich und Rußland wegen Herstellung einer 8 ^ult Eisenbahn von Lyck nach Brest-Litew-k. Bom 28 1871. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung von Bevollmächtigten zum BundeS- rathe. Vom 16. Januar t872 Ernennungen von Konsuln und BizekonsulN de- Deutschen Reich- Ertheilung drr generellen Ermächtigung zur Abhörung von Zeugen und zur Ab- nähme von Eiden au den Ger eralkonsul de- Deutschen Reich- sür Großbritannien und Irland. Legation-rach Wilke zu London und den Generalkonsul Leö Deutschen Reichs für die Verrintgten Staaten von Amerika vr. Röfing zu New-Vork. Leipzig, den 30. Januar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. 780. 781. 782. vr. Koch. ierutti. Bekanntmachung. Nach § 4. de- nachstehenden bereit- wiederholt veröffentlichten Regulativ- der Friedens- ßiftung sind die Unterstützungen auS dieser Stiftung am Tage de- Friedensschlüsse-, sonach am 2. Mmz. zu vertheilen, und wir fordern daher diejenigen, welche in diesem Jahre um solche Unter stützung» rachsuchen wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche btS zu« 10. Februar d. I. mit den nö kicen Bescheinigungen bei UN- einzureichen. Slätere Anmeldungen würden sür die-mal unberücksichtigt bleiben müssen. Leipzig, am 26. Januar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleitzner. Regulativ für di« Frtedeu-fttftung der Stadt Leipzig. 8 l. Der Zinsfuß de- StiftungScapitalS an zwanzig tausend Thalern wird auf 5 Proc. jähr lich ieftgesetzt. Die Zinsen laufen vom 1. Januar d. I an. 6 2. Die Zinsen werden verwendet zur Unterstützung solcher in Leipzig wohnhaften Invaliden und Angehörigen von Gefallenen auS dem jetzige» Kriege, die neben der Unterstützung auS SlaatS- und andern Mitteln noch einer weiteren Hülse am Dringendsten bedürfen. Im Falle de- Wegzug- der Unterstützten bleibt der Beschluß über Fortgewährung der Unter stützung sür den einzelnen Fall Vorbehalten. tz. 3. Ueber die Gewährung der Unterstützungen beschließt eine auS je 3 Mitgliedern de- Rath- »nd v<r Stadtverordneten rach Z. 218 ff drr Allgemeinen Städteortnung zu bildende Deputation. tz 4. Die Berthellung drr Unterstützungen findet regelmäßig alljährlich am Tage de- Frieden»- schlrche- statt; au-uahm-weise können Unterstützungen auch sicher dieser Zeit nach Ermessen der Deputation gewährt werden. 8 L. ueber Einnahmen und Ausgaben wird drr Rath alljährlich Rechnung ablegen. tz. 6. Abänderungen diese- Regulativ- bleiben dem überelvfitmmenden Brschlusse de- Rath und c.r Stadlvercrdneteu Vorbehalten. t'klpzig, am 6. März 1871. De, Rath der Stadt Leipzig. . vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Der a« 1. Aebr»ar d. I. fällige erste Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 12. December 1871 erlassenen Au-führung--Verordnuna von demselben Tage mit Drei Pfennigen ordentlicher Grundsteuer von jeder Grundsteneretnheit zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge von diesem Tage ab bt- spätestens IA Tage nach demselben an die Stadt-Steuer- Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen Leipzig, den 29. Januar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Kock. Taube. Bekanntmachung, die Anmeldungen zu den BeztrkSschulen für Ostern 1872 betreffend. Diejenigen Ellern, Pflegeellern und Vormünder, welche Kinder oder Pflegebefohlene, die zu Ostern 1872 schulpflichtig werden, in eine der hiesigen BeztrkSschulen dringen wollen, werden hier durch veranlaßt, ihre Kmver oder Pflegebefohlene unter Vorstellung derselben von jetzt ab und bis spätesten- zum 15. Februar 1872 bei den betreffenden Herren Armenpflegern anzumelden und diesen zugleich Geburtsbescheinigung und Impfschein de- anrumeldenden Kinde- vorzulegen. Die Bestimmung darüber, welche der gedachten BeztrkSschulen jede- der aufzunehmenden Kinder zu besuchen haben wird, bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 28. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. W'lisch^Ref. Bekanntmachung. Die Beaufsichtigung der gegen Z'ehgeld bei fremden, nicht verwandten Personen allhier unter- gebrachten unehelichen Kinder bi- zu ,hrer Aufnahme in eine Schule hat unS seit mehreren Jahren Anlaß gegeben, besonder- pflichttreuen Ziehmüttern auS dem durch Mildthätigkeit begründeten Fond- der Ziehklnder-Anftalr, soweit eö die Mittel gestatten, entsprechende Geldprämien zu ertheilcn. so erhielten auch jetzt die Ziehmütter: ohanae Friederike Amalie Altmanu, Bayerische Straße 7 c, Bekanntmachung. In Gemäßheit der Bestimmungen in tztz. 19 und 45 der akademischen Gesetze, nach welcher die WohrluagSkarten der Studirenden jährlich einmal gegen andere dergleichen umgelauscht «erden sollen, netten die Herren Studirenden hiermit unter der in den gedachten Paragraphen enthaltenen Anraniung aufgefordert, ihre Wohnung-kartrn vom 1. bis längsten- den 14. Febrnar dieses JahreS in der Expedition de- Universität- - Gericht- zu producirrn und sich de- Umtausche- derselben gegen neue dergleichen zu gewärtigen. Hierbei wird zugleich bemerkt, daß vom IS. Febrnar diese- Jahre» an die bisher auS- griltlllen Wohnungökarten ihre Gültigkeit gänzlich verlieren «nd zur Legitimation irgend emrr Art nicht mehr dienen. Leipzig, am 23. Januar 1872. Das Universitäts-Gericht. Heßler. gellend machte, daß in jenem Friedensschlüsse eben j so wenig der Reformirten als solcher gedacht sei wir im Westfälischen. von jetzt ab gestalteten sich die Berhältuifse der Leipziger Reformirten Gemeinde zunehmend bester, und wir müssen eS dem Redner rechten Dank wissen, daß er unS die verschiedenen Beweise von zunehmend liberaler Gesinnung mit offenbar viel größerer Ausführlichkeit alS die drr Ihr vorauS- gehendru Unduldsamkeit dargestellt hat. Daß e- stch die Reformirte Gemeinde angelegen sein ließ, die ihr ungünstigen Vorurtheile durch ihr Ver halten praktisch z» widerlegen, dürft« kaum ander- erwartet werden, und ist daran nur die- bemerkenS- werth, daß dieselbe nicht dloS an- KlugheitS- rvcksichten dazu veranlaßt wurde. Such in den Acren der Gemeinde wird von der bkessiours Ivs kröres vuldSriens nur mit der größten Hochachtung geredet; und warea schon aus der Synode von Eharenton Lutheraner fttr berechtigt erklärt worden, bei den Reformirten alS Taufpaihen zu fungirrn unter dir Voraussetzung, daß sie sich einer con- fesstonellen Einwirkung auf die Täufling« ent halten würden, so ließen die Leipziger Reformis ten im Jahre 1712 auch diese Beschränkung fallen, „weil wir", heißt e« im Protokollduch, „unfern lutherischen Brüdern gegenüber gern bezeugen wollen, daß wir vom Geiste de- Frieden» bestell sind." Daß die Stimmung der Gemeinde nicht bloS eine trentsche, sondern auch eine geradezu unionsfreundlichc war, könnte durch mancherlei Thatsachen bi- auf die neueste Zeit herab uachgewiesen werden; für die damaltae Zeit dürste ei« der interessantesten sein, daß. alS e« sich nach Pastor Dumonl'S Abgang nach Rotter dam (1720) um die Neuwahl eine- Prediger- handelre, eine der aufgestellten Vorbedingungen die war, „daß die Bewerber der kirchlichen Union der Protestanten geneigt sein mußten". Hi«rru kam nun aber auch von der andern Seite ein Verhallen, da- die Reformirten sriederike Etmtlie Friedrich, johanae Caroline Höhne, johanne Friederike Raumann, johanne Gmilte Reichenbach, johanne Christiane Ru«mer, Emilie Wilhelneine Albrecht, jobanne Sophie Dietrich, jultane Charlotte Frost, johann» Marte F»«k«, »Hanne Therese Geißler, »Lite Grnesttae Heintchen, lohonae Christiane Kronebiegel, kohanne Marte FranziSca Krüger, Ltltzelmine Angusttne Outtt, 16) Johanne Therese Richter, 17) Amalte Therese Schmidt, 18) Marte Sophie Gmtlte Seydel, 19) Wilhelmine Thronike, 20) Barbara Wäser, 2b) Amalie August« Weiße, Hohe Straße 22, Tauchaer Straße 21, Braustraße 3 c, Mittelstraße 10, Sternwarrenstraße 25, Halle'sche» Gäßchen 10, UlrichSgaffe 59, Webergafft 3, Pleißengaffe 9, Tauchaer Straße 2«, Ze'tzer Straße 24, Brücerstraße 11, Fre^estraße 11, Alexanderstraße 8, Friedrichsstraße 33, Wekergaffe 8, Kathannenstraße 21, Nürnberger Straße 30, Eclonnadenstraße 2 Ulrich-gaffe 26, Webergaffe 10, 22) Crnestine Pauline Willig, Prämien von rv?p 3 und 2 Thalrr. Wir bringen die Narren derselben in Anerkennung der bewiesenen Pflichttreue und in Erwartung fernerer sorgfältiger Pflege der ihnen anvertrauten Kinder hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß unser Ziehkinderarzt Herr vr. meä. Hermann Meißner Elisenstraße 8) jederzeit bereit und im Stande ist, auf Nachfrage nach guten Zieheltern iede wünscherswenhe Aus kunft unentgeltlich zu ertheilen. Leipzig, am 25. Januar 1872. DaS Armen -Directorinm. HermSvorf. F. Schulze. Deutscher Protestanten-Verrin. Zweiter Vortrag de- Herrn A. Kirchhofs über „Du Anfänge kirchlicher Toleranz in Sachsen, AM'': der Starke und die Reformirten." Dln eifrigsten Gegnern der Reformirten ge nüg» nicht deren Vertreibung aus Leipzig ; da- G'h: mrathS-Collegium drang im Jahre 1704 in den «cntg, »zum Trost« der Stände und de« Lande- die Abschaffung de- refor- nnrten Lxtzrcitii religiouib im ganzen Lanke zu verfügen." Der König wußte Dem anrzuweichkn, wenn auch weniger loyal als ge schickt. Ablr auch so blieb die Leipziger Gemeinde m einer sehr schwierigen Lage. Man war ihnen ebenso behülsitch, Leipzig zu räumen, wie im nächsten Umkreise drr Stadt kein Ssyi zu finden. Herr o. THümmel auf Sckönefeld, der ein solches den Reformirten angebolrn hatte, wurde « seinem Entschlüsse wankend gemacht durch seinen Pastor, „auf dessen Seele die seinige ge bunden," durch dessen Superint. Jmg und murin ich durch dir Bemerkung, „daß der auS- l»,sende Pöbel allerhand Jnsolenz ver üben möchte," d. h. gegen ibn und die Resor- «rie Gemeinde, wenn er derselben eine RLum- lichlen aus seinem Gute in Volkmar-dorf zur Lersttzung stelle» würde. Erst ein Schutzbrtrf de- »ltkn ror oen Riß tretenden König- konnte Herrn p. Thvwmel zur Aufnahme der Gemeinde in L»lkmar-dorf vermögen, wo dieselbe vom 4. Januar 171 5 LN bis Ende Juli 1707 ihre Got- tt<bitusie seterie. Bald sollte sie demselben noch Sichere», man kann sagen die Erfüllung fast aller ihrer dawalAen Wünscht zu verdanke» haben Ein Patent de- König- gab ihr nämlich die schon früher von ihr innegrhabeen Räumlichkeiten in -er Rrntrrei an der Kloftergaffe zurück, gestützt ans die Abmachungen de» »ltranflädter Frieden-, obgleich da» Grdrimra'HS«Collegium — wenig IrädnUch, aber formell mit Recht — dagegen die seither erlittene Unbill immer mehr vergessen machen konnte. Mit Befriedigung konnte Dumort miltheile», daß der Archidiakonn» an der Thoma»- kirche ihn angeredet habe mit den Worten: con- frater agnouco tv, „LmtSbruder, du bist ein wahreSGlied der allgemeinen christ lichen Kirche". Die Stolgebühren, zu deren Zahlung die Reformirten an die lutherische Geist, lickkett verpflichtet waren, wurden von dieser meisten- refüsirt; nur vr. Deyling, der dritte Nachfolger Jttig'S, derselbe, der ein Buch Uber „Pastoral-Klugheit" geschrieben hat, ließ fie wieder zahlen. Fast roch günstiger war die veränderte Haltung drr theologischen Facultäten der sächflsch- thüringischen Universitäten — mit Ausnahme Wittenberg-, wie durch einen Stoßseufzer de- Professor- 8. Rechenberg ausdrücklich be zeugt wird: llala pietirat, Jena Halirat, Iffpsia ckeüeit etc, zu deutsch: Halle frömmelt, Jena ahmt Halle nach, Leipzig ist abtrünnig g'worden, und unser klemeS Wittenberg ist der Hort der Orthodoxie. Diese Selbstgenügsamkeit der Witten berger in ihrer Unduldlamknt machte sich nocb bei einer später« Gelegenheit, »och im Jahre 1766 auf eine b,r Reformirten Gemeinde sehr unan- genehme Weise bemerklich — zum Danke dafür, bemerkte Redner scherzhaft, taß dieselbe Gemeinde im Jahre 1764 zur Wiederherstellung der Schloß kirche zu Wittenberg eine Collecte von 254 Thlr. übersantt hatte Ganz brüderlich und ohne Störung war da- bessere Verhältniß zwischen Reformirten und Lu theranern in der ersten Hälfte de- vorigen Jahr hundert- freilich noch nicht. Die- zeigte sich hin und wieder in Kleinigkeiten, wie z. B in einer Beschwerde de» lutherischen ConststoriumS vom Jahre t716, in der hervorgrhoben wird, daß die „uns unwissend, von wem verordnet? Geistliche nun ror einigerZei: auchan- gefangen, in einem langen Mantel und Hälßchen, wie unsere Pfarrer auf dem Lande gewohnt, einherzugehen", u. drgl. Bedenklicher waren wiederholte Gesuche, den demokratischen Geist der reformirten Kirchenver»- fafsung zu dämpfen und die nun doch nicht mehr ganz unschädlich zu machenden contratres die Süßigkeit kirchenregimentlicher Bevormundung kosten zu lasten. Der König nahm unterdessen seinen schon früher sehegten Plan wieder auf, französische reformirte Colonisten in- Land zu ziehen. Ohne Erfolg. Die Städte, die er ihnen anweisen wollte, hatten ihre Bedenken, — Torgau u. a. die-, daß eS d»r Braunahrung nicht nützen würde, „weil vte Franzosen nur wenig und dünue- Bier kränken" —, die Colonisten trafen nur höchst spärlich ein und Friedrich Wilhelm I. von Preußen gab von den Seinigen nicht gern her. Um so mehr suchte der König August den Re formirten Leipzig- auch noch weiterhin seine per sönliche Gunst zu beweisen. Im Jahre 17 !7 wurde ihnen anzetragen, den alten Landstall aus dem Terrain der Pletßenburg zu einem selbstständigen Kirchengebäude umzugestaltrn. Die Gemeinde ging nicht darauf ein, um nicht unnöthiger Weise di» von Neuem geweckte Empfind lichkeit der lutherischen Kirchevbchörden zu reizen, uns ließ sich statt dessen eine Erweiterung ihrer gegenwärtigen Räumlichkeiten gefallen. Kleine Differenzen wegen Uebertretung der „geschlossenen Zeit" — Etwa-, da- di« Reformirten nicht kannten — abgerechnet, war deren Geschichte m Leipzig von Ende drr 20er Jahre de- vorigen Jahrhundert» au eine im Ganzen friedliche, und wir glauben jene um so mehr über gehen zu können, al» st« gegenüber der kräftigen Abwehr aller schon angedrutetrn versuche, vir Reformirte Gemeinde in eine vom lutherischen Conüstorium abhängige Stellung zu bring:«, in der Tha: keine Bedeutung baden. Nur noch ein mal wurde d'.e Gemeinde daran erinnert, daß st«
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