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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-16
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1872
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nike««L, iksiniduj vckle'I „. > R»t« tst l r srnud.I ». »isst», Hl efteri di,I tte Vnä, kok" «I die LLi,I rundliche, I lne. ru- ich,I »rlagt dst Oladkni Lnffsc«. ialtgehat. Much sä. Erscheint täglich früh 6'.».Uhr. «etartil» aa» -rpkpGa Jebannisgasse 33. s-rn« -icdactcur Fr. Hüttner. Leiechtlunde d. Rcdattion kcnmllag« von 1l—>2 ubr Iitwillag» von 4—L Uhr. Viuldmr der für die nächst er Nummer bestimmten m den Wochentagen 3 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt drS Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage S450. ^donnrmenlsprci» VierteljLl'rlich > Ll-Ir. N§r., inet. Buiizcrlc'k'i, l Thlr. l„N§r. Jrde rinzeliit dtumnier 2'/, Nqr. Gebüt'rcil für Enradeilaqkii ohne Posibc'ördcnmz >.« Ll'lr. mit Pvstde<vrderu»g >2 TNr. Znsrratr die Spallzeile l'/^Ngr. Lerlinnru iinlrr -. «edacltanrllrich die Spallzcile 2 Nzr. Fllialc: ttto Klemm. IliiieersitaMr. 22. t!oral-t5omploir Hainstraße 2l. W 47. Freitag den 11». Februar. 1872. Bekanntmachung. Der Zuschlag de- am 18. Januar d. 2. versteigerten BauarealeS an der Humboldlstraße ist Ich die bei der Einzelversteigerung gethanen Höchstgebote erfolgt und werden in Gemäßheit der Ber- Izcherimz-bedingungen die übrigen Bieter ihrer Gebote hiermit evilaffe». Leipzig, den 12. Februar 1872. Der Nath der Stadt Leipzig. " Cei vr. Koch. lerutti. R-ß»eb»^ »r chj. mit g. »rd». >» r-lw. . G»A - AM »ltmatstf, Ragbebv». h«f. luber«. ah n» Plane». ll, br I»s. -eiPrLfidul VE wberg. adt dach. >- HE i. X»rb».h. t. DnUer. «»loa«. Mer Hch. j. Drr»«r >ud Rosste. ebe'eHitel e Rasste Hambirz. °d, p rt»ah ad Siel». >. md St. Franks. iffelttHas. -r'I Hatel. ritz, ind den. Hml . DrUba, ladt Uli. : Stephani, tz. »d lel Hmße- g «E N'' , Im. , HnNl,. «dt«. H, br. Ich framldnch -ockw«. I! FreAetz, derlila,«. Muraie« g- Hch-- -.k< »na ! Pnlnjl». tarlt». Sie». > it. «»»«. A-N. Ausruf. Inch einen zuerst in Berliner Blättern rr- stzit-enen Aufruf zum Besten Eduard Maria velliiger'« hat die Welt von dessen trau- »Lage Kunde erhalten. TS ist damit wiederum ergreifendes Biid von dem Schicksal» entrollt Inetten, welchem deutsche Gelehrte und Dichter, ihkjiehenllick deren Hinterlaffenrn, leider noch immer lmsslltn, weun sie von schwerer Krankheit heim- lzesiti werden. Da- muß endlich ander-werden; lut hierin muß die deutsche Nation nunmehr ihre vre Hochhalten! Und dazu bietet sich ein sehr j mietest Mittel: „kauft die Werke Eurer nislizen Arbeiter!" Oettinger'- „Boniteur ch Ms" insbesondere ist ein Werk, wie rS kdue rudere Nation aufzuweisen hat. Und doch, !«e eiel« Bibliotheken — öffeniltche und private — IM lt denn, die sich schon durch diesen unent- sMuben biographisch-genealogisch-histo- ,e» Datenschatz bereichert haben? Ber ndend wentg. Ja, e- sind bi- jetzt mehr iplare in- Ausland gegangen, als im Jn- rerkauft worden! Nun, so möge denn jetzt geholt werden, waS bi- jetzt versäumt ward, ade dem genannten Werke, dessen Fortsetzung h die uneigennützige Uebernahme der Redac- > seiten de-Dr. Hugo Schramm in Dresden tert ist, hat Oettinger seine Gesundheit und lVermögen geopfert. Durch Ankauf dr-Werke- «» nicht nur ihm eine große Hülfe bringen, a»ch ih» ehren wie sich selbst! echrteu ZeituugS-RedacÜoneu Deutschlands wer- , erzidaft ersucht, dieser «nfforderung durch Abdruck I, km Blättern Verbreitung zu gebe«. rislber Richard Wagner. »» Da- Unternehmen für die Aufführung der Ibilwnlischen Werke Richard Waäner'S in Ikmeuth schreitet rüstig vorwärts. Jetzt bringt ItF „Musikalische Wochenblatt", redigirt von ILL Kritzsch in Leipzig, nachstehende Procla- s«km de- Dichtercomponisten: rengerhrten Patronen der Bühurnsest- spiele in Bayreuth ltrize ilb zur «enntniß, daß in Folge der mir gemel- Ilmi Zeichnungen, sowie im Berirauen auf die befrie- Ilyllden Ergebnisse drr Wirksamkeit der verschiedeuen Ikriiuie, ich mich veranlaßt gesehen habe, die Errich- Imz des für diese Bühnenfestspiele vor Allem nvtlsigen Isnchmschen Theater» in Auftrag zu geben. war eS erforderlich, in Bayreuth selbst au» iü« «inner meiner Unternehmung zur Ueberuahm« r Verwaltung derselben einzuladev, und ich zeig« dem- lisch ferner den geehrten Patronen an, daß dieser am Ikiu selbst thätige BerwaltungSratb aus folgenden hoch- szuchlruu Herren zusammengesetzt ist: Bürgermeister Muncker, Lanquier Friedrich Feustel, lönigl. Advocat Käfferletn. Äe Herren dieses BerwaltungSratbcs, welche einer- I seit Ä die richtig« Berwmdung der PatronatSqelder, fiter «lch« sie seiner Zeit Rechenschaft ablegen werden, Iraschen, find somit andererseits zugleich von mir be- Idelliächligt, in meinem Namen mit den geehrten Pa- itmeii im Sinne der ganzen Unternehmung sich in daS Irnndcrlich« Einvernehmen zu setzen. An das Bankhaus l friedlich Kruste! in Bayreuth mögen demnach auch von fjqr-a, al« auf dem kürzesten Wege, die Einzahlungen Ider gtzeichnelcn Patronatgelder, welche uns ferner zur flkNüiib gelangen werden, stattfiriden. Ta ai>dcre»?r'tS diesem Berwaltunasrathe gegenüber ZuÜKssen drr geehrten Patrone mich noch einer «inneren Bertretung wcrth dünken, lade ich jeden der- lsüdo, hiewir zugleich ein, sich einem drr Wagner Ber- ki, nid zwar für jeden Patronatschrin mit einer siimwe aozuscbließen. Die Vereine ersuche ich dann, naseil« Bevollmächtigte zu einer Zusammenkunft in Ibcneuid am Tage der beabsichtigten Grundsteinlegung Itei lhealergebäudeS, nämlich am 22. Mai d. I abzu- tnd«n, wobei zu beachten wäre, daß solch« Vereine, Iiel-r eine persönliche Abordnung nicht ermöglichen !üa«rn, tarch einen anderen Verein sich vertrrteu lasse» IsAm- Hier würden dann die Interessen der geehrten iHrme im Bettest drr ihnen wünschenswerthen Be- ?n^a,p«r Zuschauerplätze, von denen ich, aus,er den l ibre» wlxtiugt zustehrnden, nach 500 unentgeltlich zu rmteüule zu ihrer wohlmeiurnden Verfügung stelle, sm ÄM einer Pattonat-Sommisston berathru, und I tinikr «ub dem Recht« einer Stimme für jede» ganzen IskttMtscheiu beschlossen werden, s ««»rtgte Erwiderungen auf di« voranstehende Mit- ftb-sduig ersuch« ich dir geehrten Patrone, sowie die sie lrattetrude» Vereine, fortan an den Eingangs namhaft I zunichte» BerwaltungSrath, oder an eine» seiner Mit- m Bayreuth richten zu «ollen, wogegen Herr üatttldant Baron von Lo, n tu Weimar forlsab- wird, sowohl meiner Unternehmung al- den sür jd/elbe sich Jutnesfirrudrn seine thätigste Hülfe zu Banevkb. den Februar 1872. Richard Wagner. et giebt «ankge vorherr Leipziger Cassen-Vrreiu. * Leipzig, 15. Februar. Eine Begleichung de- heute all-gegebenen diesjährigen Geschäfts bericht- mit dem de- vorher gegangenen Jahre- n treue- Bild der im Börsen- wie im chäft de- vergangenen Jahre- überhaupt chend gewesenen Richtung. Während der Verkehr in Wechseln, sowohl im Giro- al- im DiScontogeschäft ein« wesentliche Verminderung zeigt, haben die Geschäfte in Effecten eine so groß« Auedehnung erfahren, daß sich durch die Seiten- der Conto-Inhaber zum Incafso ringe- lieferten zahlreichen Börsen-Rechnungen dennoch der Umsatz im Giro-Verkehr um 21,872,652 Thaler und in den Bankgeschäften um 2,972,770 Thaler, somit um 24,845,422 Thaler im Gesammtvrrkehr erhöht hat. Der Gesammt-Verkehr zeigte einen Umsatz im Ein- und AuSgang von 167,142.024 Thalern. — Auf den Giro- und Incasso-Ver- kehr kamen 44,967 Stück Wechsel und 16,443 Stück Rechnungen; der Gesammtumsatz betrug 141,024,165 Thaler. Im Wechsel-Ver kehr kameu zu den am IahreSschluß 1870 vor handenen 584 Stück Platzwechseln im Betrage von 555,868 Thlr., 2675 Stück im Betrage von 2,990,487 Thlr., hiervon gingen au- 2709 Stück, so daß ein Bestand von 550 Stück zu 595,122 Thlr. Werth verblieb. An auswärtigen Wechseln wurden 440 Stück zu 500,400 Thlr. übernommen; neu Hinz« kamen 3775 Stück zu 3,222,301 Thlr., von denen wieder 3606 Stück zu 3,149,996 Thlr. begeben wurden, so daß ein Bestand von 599,181 Thlr. tu 600 Stück verblieb. Im Lom bard-Verkehr wurden 1,219,745 Thlr. Dar lehen gewährt und 1,190,465 Thlr. zurückgezahlt ; 128 Pfänder zu 618,590 Thlr. blieben im Be stand. Der Effecten-Berkehr zeigte einen Eingang von 1,998,955 Thlr. und einen AuS- gavg von 1,966,255 Thlr. Der am Jahre-- schlufs« verbliebene Bestand hatte einen ComS- werth von 43,148 Thlr. der Anstalt befanden sich 41,067 Thlr. Effecten. An verblieben au- dem Jahre 1870 zur Ablieferung 71,393 Thlr.; hierzu kamen im Jahre 1871 783,175 Thlr., wovon 791,698 Thlr. abgeliefert wurden, so daß am 31. Drcember zur späteren Lieferung 69,372 Thlr. verblieben. Der Cassa- Verkehr zeigte einen Eingang von 76,868.608 Thlr. und einen AuSgavg von 76,272,346 Thlr ; mithin 153,140,954 Thlr. Umsatz und 596,262 Thlr. Bestand. Drr Reservefonds betrug Ende 1809 5341 Thlr., demselben wurden 1870 3843 Tblr. zugewiesen, so daß derselbe ultimo 1870 9185 Thlr. repräsentier. Die statutenmäßig angelegten Effecten hatten am 31. December 1871 einen CourSwerth von 10 973 Thlr.; außerdem sind 164 Thlr. noch unangeleat, so daß 11,138 Thlr. al-Reservefonds am 31. December 1871 vorhanden sind. (Durch den Gewinn au- dem Jahre 1871 — die Ge nehmigung der General-Versammlung voraus gesetzt — werden wieder 4658 Thlr. dem Reserve. fondS zufließen, so dos; al-dann derselbe eine Höhe voll 15,796 Thlr. eiuutwmt.) — DaS HandlungS-Unkosten-Conto zeigt einen Aufwand von 18,452 Thlr. Ter Reingewinn öerrägc 86,588 Lytr., Uüv der Aufsicht-rath beantragt besten Vertheilung wie folgt: 40,000 Thlr. Zinsen auf da- Actien- capital von 1,000,000 Thlr. (ä 4 Proc.); von den noch verbleibenden 46,588 Thlr. sind abzu setzen: 4658Thlr.für den Reservefonds, 8385Thlr. als Tantieme an den Aufsicht-rath und den Di- rector, und von dem Restbetrag soll eine Super dividende von 3»/, Proc. mit 33,333 Thlr. zur Bertheilung gelangen, die verbleibende Summe von 210 Thlr. aber auf die neue Rechnung in Vortrag gestellt werden. Demnach hat da- lrtztverfloffene Jahr für die Actiovatre de- Verein- eine Dividende von 7'/z Proc. oder 36»/z Thlr. pro Actie abgeworsen. Die dem Geschäftsberichte beigegebcn.- Bilanz schließt ab mit 2,572,569 Thlr. Activen und Passiven. Aus Sladt und Land. ---r. Leipzig, 15. Februar. DaS Hülf-comiti de- Deutschen Verein- für Verwundete des deutschen Heere-, welcher am 20. Juli 1870 in Wien gegründet wurde und besten Obmann, der iv-besor.drre unseren Schützenbrüdern durch seine Biederherzigkett nnd liebenswürdige Gesellig keit wohlbekannte und werth gewordene Ritter Holz-Auction. Mittwoch am 21. Februar d I sollen -tachmittag- von 2 Uhr an in Eouue- wttzer Revier und zwar im sogen. Mühlholze ca. 70 Abrau«- und 25 Langhaufe» unter den im Termin^ an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an dt« Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 31. Januar 1872. De- Math- Forst«Deputation. Im eigenen Besitz durchschnitllick für reportinen Tffeccen v. Mauer war, hat jetzt den Schlußbericht über seine Thätigkeit herau-gegeben und sich damit ein ehrende- Denkmal treuer Gesinnung für sein an gestammte- deutsche- HeimathSland geschaffen. Nach der mit Sttmmeneinhelligkeit angenommenen, zum Beschlüsse erhobenen Resolution: „Der Ver ein erblicke in dem von Frankreich begonnenen Kampfe einen auf Schwächung und Demütigung Deutschland- abzielendea Eroberungskrieg; ferner halte er jede mittelbare oder unmittelbare, offene und geheime Unterstützung FrankreickS gegen Deutschland mit Oesterreich- Ehre und gesichertem Fortbestände unvereinbar und sür einen Verrath an Deutschland, und erwarte, daß die österreichische Regierung im Kampfe Frankreich- gegen Deutsch land eine der deutschen Sacke wohlwollende Neu tralität beobachten werde" begann der Verein sokort seine Thätigkeit. Seine Bemühungen, sich von vornherein mit den verschiedenen Vereinen Oesterreich- in Verbindung zu setzen, um die Sammlungen zu concentriren, waren von keinem günstigen Erfolge begleitet, indem dieselben größten teils selbstständige Beziehungen mit den HülfS- vereinen in Deutschland anknüpften. Der öster reichisch-patriotische Hülföverein in Wien halte internationale Stellung eingenommen und der Deutsche Volk-Verein arbeitete selbstständig. Sehr viele Gaben österreichischer Patrioten wurden von diesen selbst nach Deutschland, besonder- viel an die Redaction drr Gartenlaube gesendet. Am 31. Juli 1870 wurde in den Tage-blättern der erste öffentliche Ausruf erlaffen, worauf e- irdock zu Hudeleien mit drr Regierung kam, deren Polin! in den Sammlungen einen Bruch der Neutralität erblicken zu müssen glaubte, weShalb bei öffentlichen Bekanntmaepungen man sich nur verschwommener Bezeichnungen, wie „zu humanen Zwecken" oder „für in deutschen KriegSlazarethen liegende Verwundete" bedienen durfte. Diese kleinen Widerwärtigkeiten verdoppelten jedoch nur den Eifer de- Verein- und die Gaben stoffen reichlich. DaS CcmitL setzte sich mit den bedeu tendsten Hülf-vereinen, namentlich in Berlin, Mannheim, Karlsruhe, Dresden und Leipzig, Frankfurt, Hanau, Main», München und Stutt gart in lebhaften Verkehr, um immer von dem nothwenvigen Bedarf unterrichtet zu sein. ES wurden vier Aerzte und fünfzehn Krankenpflege rinnen zum deutschen Heere entsendet und Vor bereitungen zur Aufnahme von dnttschen Recon- va'eScentev in österreichischen Bädern getroffen. Versendet wurden 1013 Colli. Der Gesamun- rechnungSabschluß weist die Einnahme von 82,360 Gulden 66 Kr. nach, wovon die Naturalgaben mit einem niedrigst angenommenen SchätzungS- werthe.von 40,000 Gulden veranschlagt find. Der Bericht schließt: „Noch ist der Arbeit viel zu ihun, noch ist de- Kampfe- bei un- kein Ende! Wir Deutschen hier in einem Reiche, besten Zu sammengehörigkeit mit Deutschland wir unbeirrt trotz aller Widersacher auf unser Banner schreiben, wir stehen in Milten einer Krise, die unsere ganze ManneSkrast, die volle Eintracht unsere- Handeln- fordert! Ohne Bangen, da- leuchtende Vorbild vor Augen, da- un- da- einige Deutschland ge geben, und von dem Bewußtsein getragen, daß wir die Errungenschaften Jahrtausend langer Gristekarbeit deutschen Fleißes und deutscher Ge sittung vor dem ungestümen Andringen unreifer, culturfeindlicher Elemente schützen, gehen wir diesen Kämpfen entgegen, die »uS unseren Zielen näher und räher führen sollen. Da- walte Gott und ein fester Wille!' * Leipzig, 15. Februar. Wie wichtig dir Uufall- Ver sich er una für die Industriellen ist, beweist der UnglückSfall, der sich Ende vorigen Monat- in der Färberei von Kirchhriß in Meerane zu- irug, indem durch Einstürzen der untersten Decke de- Trockenhause- ein Arbeiter getödtet, ein an derer verwundet wurde. Der Getödtrte, Herrn. Cruhle, hinterläßt eine 37 jährige Frau und drei Ktnver im Alter von 11, 8 und 3 Jahren, welche dafür, daß ihnen der Ernährer verloren gegangen ist, dem Haflpfltchlgesetz gemäß, eine Entschädigung verlangen können, die sich in diesem Falle leicht auf mehr al- 5000 Thlr. beziffern dürfte. Dem Vernehmen nach war der betroffene Färberei» bescher bei der Unfall-Vers,cherungS-Genofsensckaft in Chemnitz versichert. * Leipzig, 15. Februar. Wie wir hören, ist eine Unternehmung in der Bildung begriffen, welche für Leipzig von ganz besonderem Interesse sein wird, da dieselbe einen höchst günstigen Ein fluß auf unsere localen BauvrrhLltniffe herbri- führen dürfte, deren schwerfällige Entwickelung, br^nder- in der inneren Stadt, den Gedanken erzeugt haben, eine Leipziger Immobtlien- Gesrll schüft zu gründen. Die Aufgabe der selben würde e- sein, sowohl den Bau von Wohn häusern zu unternehmen und zu unterstützen, al- auch für Beschaffung von GeschäfiSlocalitäten Sorge zu tragen, welche den Ansprüchen der Neuzeit mehr genügen, al- die- bis jetzt der Fall ist. ES unterliegt wohl keinem Zweifel, daß unsere innere Stadt nicht in gleichem Schritte mit dem WachSthum der Bevölkerung vorwärts schreitet und insbesondere die GeschLfiSlocalitäten hinter denjenigen anderer Handelsplätze bedeutend zurück geblieben sind. Wir glauben deßhalb, daß einer Immobilien-Gesellschaft ein weite- Feld geboten wird, auf dem sie mit Nutzen sür die Actionaire und zum Vortbeile der Stadt operiren kann, besonder- da die Namen der Gründer dafür bürgen, daß e- sich um ein zu gleicher Zeit ge meinnütziges wie auch auf solider und luermiver Basis gegründete- Projekt handelt. — Wir hoffen in nächster Zeit Nähere- über diese Angelegenheit erfahren uns mittheilen zu können. Z Dresden, 11. Februar. Die schwere Krank- heit, welche E. M. Oettinger betroffen, hat auf Anregung de- I)r. Ferd. Stolle unfern Lite rarischen Verein in seiner vorletzten Sitzung zu einer improvistrten Sammlung für denselben ver anlaßt, welche 12 Thlr. eingetragen hat. vr. Stolle zeigt sich für den kranken Dichter in edelster Weise lhätig, und er hat die Freude, jetzt von Berlin auS demselben einen Beitrag von 500 Thlr. zu gewendet zu sehen. Hoffentlich wird sich die hie- sige Tiedgr - Stiftung der Bitte um eine Unter stützung für einen Schriftsteller nicht verschließen, der sich viele Feinde gemackt hat, dessen Noth aber doch nur die Erinnerung an viele feiner heiteren und ernsten GcisteSerzeugnisse übrig läßt, die Tausenden Line willkommene geistige Nahrung ge wesen. (Vgl übrigens den Aufruf an der Spitze d. Bl.) — Die Stiftungsfeier d«S Lite rarischen Vereins vom 10. d. ist in der an sprechendsten Weise verlaufen. Die Aufführung der Hans SachS'schen Komödie „Die gedultig und gehorsame Marggräfin Griselda" war eine wohl gelungene. — Von Zeit zu Zeit bringen die „Dresdner Nachrichten" unS da- noch immer im Bau begriffene „Germania-Theater" in der CircuSstraße in Erinnerung. Von Monat zu Monat wurde dessen Eröffnung angekündigt und nun wird gar schon ein Gastspiel der feschen Peppi Gallmeyer in demselben angesagt. Wir fürchten, daß daS verwöhnte Wiener Schooßkind sich nicht hier zu Hause fühlen wird; sie bedarf wenigstens drr ringeleblen Bühnen, um Eindruck zu machen, und nicht einer Bühne, der sie viel leicht erst zum Leben verhelfen soll. — Kleine Ursachen, große Wirkungen, kann man sagen, wenn eS begründet ist, daß ein von den hiesigen socialdemokratischen Führern gegen den Willen einiaer puritanischen Partrigenoffen be absichtigter Maskenball den ersten Anstoß zu der Zwietracht unter denselben gegeben hat, die letzt zu lichter Lohe aufgeschlagen, ohwohl Herr Liebknecht einen Dämpfer darauf zu setzen ver suchte. Drr Zeitungöstreit ist noch nicht auS- gelragen und er wird e- auch schwerlich werden; hier wie in Chemnitz dürften die socialdemokratischen Parteiblätter höchsten- als Privatunternehmungen noch einige Zeit hindurch ihr Leben fristen. — Wie da- „Drr-dn. B.- u. H.-Bl." versichert, ist da- kgl. sächs. Ministerium dZS Innern nun doch zu der Überzeugung gelangt, daß hinsicht lich der BrandverstcherungS - Beiträge die solid gebauten und mit den trefflicksten Lösch- einrichlunaen auSgestatteten großen Städte im Berhältvitz zum platten Lanve und den dort herrschenden primitiven Zuständen überlastet find, und hat demgemäß beschlossen: den Ständen eine den bisherigen BeilragSmoduS modificirende Vor lage zu machen. — Am N. Februar hat in Glauchau eine Versammlung einer bedenlenden Anzahl Stell macker stattgefunden, bei welcher die Städte Chemnitz, Meerane, Hohenstein, Llchtenstein, Waldenburg, Crimmitschau, Schwarzenberg und Mittweida, sowie eine große Anzahl der um diese Städte belegenen Dörfer vertreten waren. Diese Versammlung beschloß, alljährlich einen Stell macherlag in Glauchau abzuhaltrn und die Arbeit-» preise in Folge der veränderten Zritverhältoiffe und der gestiegenen Holzpreist und drr Arbeits löhne rc. um 20 Proc. zu erhöhen. — In Zwickau haben fich 3 im Alter von 13—14 Jahren stehende Knaben, von denen der eine mit einer größeren Summe Geldes versehen sein le?, rcn dort, bez. ReinSdorf, heimlick ent-
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