Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-19
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ö >«:. j l. u, 1. -, m ,x>/1 l« »1 ^ r- -ig >i.^ lvi'/. 201'/. »5,/ Luü^! I« r,r» io. Mt rn' u'/. wt!»:'/! E - baut II «>i -Kasrit^ W —. Mm I >k ü —. mit ilt« iestai Leo! -ttPi, sU', ^Jm-ü w r! « u S-tt. ör. .8 ^ pr! M -r illdi< che». ,ha«r chruhteri mexicorist ». Dies auf -g i S«! mal richten t. zuverttss r« 1. Alwtt vtrd. 'loydden mit der Llexantri Park mgtschnfl! t. eSwegs I mehr ' Die shennarü au' Haufen I chligkeit r muffe, daß Sag! Englüids irtchls angünstizj ßrfchetvt täglich früh 6'/: Uhr. Kttilit» -äs -rprstlion AohanniSgasie 33. zw -r Retacleur Fr. HuNaer. stitchstuiitc d. vtcdaction »kwittag« vr« N—ir Uhr »«» 4—L Udi. Mhme drr für die nüchfi- M«-c Nummer bestimmten firmle in dm Wochentagen »iS 8 Uhr Nachmittags. MMer.Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Auflage V45W Abonnement,prrl» r-leue>,ädrlich , Ll-ir. 7'/ Nqr.' >ncl. Blmqertobii i Tdlr. in Ngr. Jede einzelne Nummer 2", Ngr. ^ebübreii für <rrir.>de.la^en ohne Posldeiördcrnng >.» Tdlr. mit Poslbefördcrung 12 Ldlr Inserate die Spaltzcile l'/, Ngr. tieclamen unter ». ttcdaeüonstirtch die Svaltzcile 2 Ngr. /Maie: tlto Utenini, Ilnirersitatssir. 22, Local Cmiiploir Hainnraßc 21. W 50. Montag den 19. Februar. 1872. Bekanntmachung. Kür die erste diesjährige Vorstellung zum Besten de- Thealer-PrnflonS-Fond- haben wir gewählt: Don Juan, Oper in 2 Acten von Mozart. (Mit Original-Reettattve» ) Die Aufführung wird Die»»tag de« 2V. Aebruar d. I. staltfinden. Da da- geehrte Publicum unserem Institute von jeher dte freundlickste Theilnahmr geschenkt pr, dürfen wir wohl hoffen, daß auch die bevorstehende Aufführung, bei welcher die hervorragendsten Dislr unserer Bühue Mitwirken wollen, sich eine- recht zahlreichen Besuche- zu erfreuen haben werdt. Leipzig, den 16. Februar 1872. Der BerwaltungSarr-schrrH de- Theater-Pension--Fonds. 91712. 93246. 93598. 94356 und 99875, I^r. 0. Nr. 936. 7607. 9519. 12721. 13091. 13288. 17611. 17630. 18514. 20727. 20859. 23t66. 24016. 24017. 24991. 24992 25336 28401. 29372. 30269. 31228. 37569. 3S649. 39785. 436ä3 und 48816 werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei unterzeicbneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselbe« gegen Belohnung zurück,ugcben, widrigenfalls die Pfänder der LeihhauSordnung gemäß, den Anzeigern werden auSgelieserk werden. Leipzig, 17. Februar 1872. LethhanS «nd Gparcasir zu Leipzig. Bekanntmachung. AuS der Apel'fche« Etiftuua zur Bestreitung der Kosten deS AufdingenS und LossprechenS unv zur Beschaffung von Lehrbetten für arme Knaben, welche die Schneider- ober Schuhmacher- Profession erlernen wollen, find einige Spenden zu verlheilen. Bewerbungen darum sind längsten- bi- zum 30. März d. I bei unS schriftlich anzubringen. Leipzig, am 15. Februar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleitzner Bekanntmachung. Di« Inhaber der alS verloren, vernichtet oder sonst al- abhanden gekommen angezeigten Pfand- Pei», 1^ 6. sttr. 4229. 33598. 33599 51417. 54330. 54901. 56600. 59344. 85295. 87837. einaetie !j die von A e, nud der Sk i. Lrt, laienztche,» Sbes., ^ Niadnz tdne -me ». St.! . ood d z.««sd.l »bürg, »N e Pal» de " , »r,yii »ad UaN >Utz. . de OdNm. tk-a Vom Landtage. /.Dresden, 17. Februar. Dte Abag. Schnoor vd ü? Genossen haben folgenden Antrag in der HMi, Kammer ringebrachl : de StaatSregieruug zu ersuchen, noch dem nararltgen Landtag eine Gesetzvorlage zugehen /ekssen behufs Abänderung von tz.28 deS Jagd- ^ch-.S vom 1. December 1864 in der Weise, daß le Schonzeit der Rebhühner auf die Zeit vom l. Dtttmder bis 1. September deS folgenden HnS verlänaert wird. Mivirt ist der Antrag mit dem Hinweis kms, daß diese Wildgattuvg, welch» den Vorzug Pt, rüder der Land» noch Forfiwirchschaft irgend nbhru Schaden zuzufügen, vielmehr durch Ver tilg»- der Insecten nützlich wird, in bedenklicher Schi« Abnahme geräth, so daß dt» gänzliche lickottung drfselbeu zu befürchten steht. Lazesgeschichtliche Aeberficht. Die „Magdeb Ztg." sagt u. L.: „Die Oppo - M» der Coaservativeu i» preußischen Azmdnettnhause giug recht eigentlich gegen den Dir altpreußischrn Wesen-. Wäre die Monarchie m »och in dem Umfange begrenzt, den st« etwa zrr Zeit Friedrich deS Großen hatte, wo lediglich trMsien und Westpreußen katholische Elemente, m diese ohne den Rückhalt einer kirchlich auf- pnzlin Menge waren, so wäre die Opposition «irllticht noch verzeihlich gewesen. ES handelte ht dann nur um den evangelischen Pastor in Krudenburg und Pommern, und der war der Hrrltmachl gegenüber nicht gefährlich. Aber nmtrihlich wird die Opposition zu einer Zeit, nern Dritttheil der preußischen Bevölkerung B lesuitischer Parole mit bewußtem System -rz-heyt wird, wo alle Mittel einer ntchtS- cklrgen kleinen Presse, wo alle Hebel der Wahl- «fase, der Vereine und Versammlungen, ja der tazel und des Beichtstuhl- aufgebotrn werden. «in diesem Dritttheil so weit eS ohne eigene- Unheil ist, die Gefühle de- Hasse- argen den tuaen Staat zu wecken. KopfloS war die Oppo- mr, weil in dem Augenblicke, wo Fürst BiS- «nt den Krieg gegen solche Conservatrv» bei «er Neuwahl eröffnet, dieselben wie Spreu vor kr Linde verfliegen werden. Sie bekommen ich einmal 11 Stimmen, sie bekommen gar hste, denn der Name de- Manne-, drr Preußen «Mrt und Deutschland geeint hat, ist in ln btzten Bauernhütte so popnlär, daß kein Amkenburg und kein Devziu, kein Lattorf, llwstedt, Wetcke u. s. w. dagegen aufkommen Me. Wie wird es nun weiter werden? Dte Kchn Intriguanten, die jetzt in Berlin argen tÜSinnil wühle», verbreUen da- Gerücht, daß die M» Personen gege» da- EchulaufsichtSgesetz Mat seien. Diesem Gerücht wird dadurch Mg entgegengewirkt, daß wiederum von höchster kiele auS den Mitgliedern de- Herrenhauses KM gemacht wird, wie der Wille de- Kaiser- l later seinem Ministerpräsidenten stehe. Da- hmmhauS hat nunmehr die Wahl Wenn eS tk Leidenschaften folgt, von denen beseelt eS die lb»M»tt Commission zur Berarhuvg drr Peti khauS de- Lande- seine Mitwirkung versage, ' rarem offenbaren Nothstande de- Lande-, daß jch mit den Welfen und Polen und den Alm verbündet. Wenn die Herren Kleist er und Lippe dev Wahn heaen, daß eine Ae Koalition dem äußerst jugendlichen Institute « Herrenhauses, welche- noch nicht einmal seinen «burt-tag gefeiert hat, keine »«heilbare schlage» «erde, dann allerding- besitzen »e ei, Grlbstgrsühl, «elche- dem de- unfehlbaren klo vono ziemlich gleich komme. Sehe Ar, wie er- treib», und wer fleht, daß er nicht Sie! Die Pair- von Preußen spielen l"r h»he- Spiel, und sie vergeffen, daß ab- <e Ober-Vräfidenten und Mnister kerne eng- » Lord- find." «« „Lchw. Merk/s wird au- Berlin geschrie ben: „ES hat lange gedauert, ehe d e leitenden Staatsmänner PreußenS die ganze Gefährlrchkeit deS Herrn Winde Horst erkannt haben, obwchl sie darüber durch jeden einsichtigen Han-overaner sich leicht hätten unterrichten kör.nen. Von seiner Jugend auf ein rastloser Streber, wußte er in ferner Heimat h Osnabrück durch Neubelebung der confesstonellen Gegensätze sich eine gewisse Bedeu tung zu verschaffen, welcher ein Sitz rm katho lischen Cvnsistormm, nachher eine Stelle im Ober- AppellationSgerechte zu Celle und ein Platz in der Zweiten hannoverschen Kammer dte nöihiar Unterlage gab. Schon 1848 war eS WindtHorst, der die Bestrebungen der deutschen VerfaffungS- freunde in Hannover mit täuschenden Redensarten vernichtete, dadurch aber die Aufmerksamkeit de- blinden Kronprinzen auf sich zog. Trotz seine- Einflüsse- dem dem KatholiciSmuS durch ihn geneigt gemachten hannover'schen Hofe traute man ihm aber nur dann, wenn man sich in Verlegenheit sah und seiner dialektischen Schlauheit zu bedürfen glaubte, ließ ihn jedoch gern bald wieder fallen. Wtndthorst setuersrü- hielt alle sriue Pribiud«»geu aufrecht, steckte seine Mhlfädeu iu alle Parteien und war genau instruirt über jede antideutsche Regung in Stutt gart, München und Wien, die er für seine Zwecke zu verwertherr wußte. Trotz seiner offen zur Schau getragenen »elfischen Gesinnung, die seine Beseitigung von dem einflußreichen Posten eines Kron-Obrranwalt- nach der Annexion nvthwendig machte, stellte er sich im Gegensatz zu den Heiß sperren der «elfischen Partei sofort auf den Boden der preußischen Verfassung, um von dieser Grundlage auS alle- zu lhun, waS der deutschen einheitlichen Entwicklung hinderlich sein konnte. Daß er nebenbei die finanziellen Geschäfte de- König- Georg geschickt jührte, mag noch erwähnt werden. Dte preußischen Con- servativen glaubte» an ihm einen brauchbar«« Duner gewonnen zu haben, ohne daran zu denken, daß er sie schließlich nur zu seinen Parletzweckeu benutzen werde. Diese- für einen langjährigen un- befangenen Beobachter durchsichtige Syst,m scheint jetzt enolich seine Endschaft in den höheren Kreisen erreicht zu haben, wo hinein «r seine Fäden, an- scheinend durch dte einflußreiche katholische Familie de- Fürsten Radziwill, zu schieben versucht hat, um da- vertrauen in Bt-marck an maßgebender Stelle zu erschüttern. Daher die zermalmende Rede de- Minister-Präsidenten gegen den kleinen schlagfertigen, nie um Gemeinplätze verlegenen hannoverschen Ex-Minister, dessen Gefährlichkeit aber die Masse d«r junkerlichen altpreußischen Partei natürlich nur langsam zu ahnen anfängt." Da- Oberaericht z» Wolfrnbüttel hat daS kretS- gerichtliche Erkenntuiß bezüglich de- Ausschusses der socialdemokratischen Partei in Braun- schweig casstrt, aber die argeklagten Mitglieder Bracke, v. Bonhorst zu je 3, Spier zu 2 Monaten Gefängniß und Kuhn zu « Wochen Haft, unter Anrechnung ter Untersuchungshaft, verurtheilt. Im Jahre 18k 8 trat tu Bayern ein Gesetz in- Leben, welche- die Erlangung de- Heimath- rechteS und dte Verehelichung auch den Armen ungemein erleichterte. Eine Folge davon ist, daß z. B. im Polizeibezirk München die unehe lichen Geburten um 35 Procent abgenommen haben. So groß ist der Einstuß guter Gesetze auf gute Sitten. Entgegen dem Beschluß de- Nacionalrathö hat der eidgenössische Ständerath beschloss»», daß außer den Bunde-gesrtzcn auch solche BundeS- beschlüsse, wodurch erne einmalige Au-zabe von minsrstenS 2 Millionen oder eine IahreSauSgabe von mindesten- Ivü.vvv Franc- angeordret wird, der Abstimmung durch da- Volk unterlugen sollen. Die französtsche Regierung hat endlich begriffen, daß e» angemessen sei, den Erfindungen der Blätter hinsichtlich der angeblichen Unterhand lungen rum Zwtcke der Räumung Frank reich- ein Ziel zu setzen. DaS Preßburrau hat verschiedenen Zeitungen eine Notiz zugrsandt, welche alle darauf b«z»glichen Gerüchte für er funden erklärt. Iu drr Sitzung drr National versammlung am 15. Februar brachte Herr HaerttjenS ein neurS Proiect ein (Ausgabe von zinsrniragendtn SchatzbonS von drei bis zwölf Monaten Verfallzrit und eine Anleihe von 1500 Millionen) und verlangte dafür die Dring lichkeit. Der Minister deS Innern bekämpfte die selbe und wiederholte bei dieser Gelegcnheit d.e Erklärung, daß die Regierung sich fortwährend mit dem Studium der Pläne zur Beschaffung der 3 Milliarden beschäftige, daß aber der Zeilpunct, um dieselben praktisch zu verweithen, noch nicht gekommen sei, daß er daher die Nationalver sammlung bitten müsse, die Regierung vorläufig mit Proiecten dieser Art zu verschonen. Der Antrag de- Herrn HarntjrnS wurde dann den Wünschen de- Minister- zufolge für nicht dring lich erklärt. — Die Zahlung der am 15. Febr. fälligen 80 Millionen ist püncllich erfolgt. Der WechselcourS auf Lendon ist auf 25,46, die Prämie für Gold auf 6 Franc- per Mille her- untergegangen. In der Donner-tagS-Sitzung der französi schen Nationalversammlung ist der schon erwähnte Tr»veneuc'sche Antrag mit 484 gegen 75 Stirn»»«», -tsi» mtt einer sehr bedeutenden Majorität, genehmigt worden. Er bezweckt», da- Land gegen dir Wiederkehr eine- 4. September zu sichern, indem er den Generalräthen die Be- sugniß beilegt, im Falle einer gewaltsamen Auf lösung der National-Vrrsamuilurg sofort auS ihrer Mitte Delegirte zu entsenden, welche an irgend einem Orte Frankreich- zu einer neuen Kammer zusammentreten und so large alS solche zu fuugiren haben, bis die eigentliche National Versammlung wieder versammelt oder von Neuem gewählt worden sei. Angesichts der Bewegung, welche sich in drr Fraktionen der Nationalver sammlung kundgiebt und welche zur Lösung der Verfassung^frage in der einen oder andern Rich tung drängt, dürfte dieses Gesetz von großer Be deutung sein — weniger für die legi!»mist,sche Rechte, welche eine gewaltsame Restauration der Enkel Karl X. schwerlich versuchen wnd, alS für Herrn Gambetta und seine Jünger. Täuschungen »ie die am Abend de- 4. September !1870, als die Anhänger der zur Gewalt gelangten Partei dem Laude von Pari- auS telegraphisch miitheil- trn, der gesetzgebende Körper habe der Absitzung der Dynastie proclamirt, werden damit in Zu kunft unmöglich gemacht sein. Die Regrerung von Rumänien hat der Kammer die vollzogene Unterzeichnung der rumänischen Eisenbahnconveution angezeigt und einen Gesetzentwurf vorgelegt, deu Bau einer festen Donoubrücke zwischen Grurgewo und Rustschuk be treffend. Da- Leichenbegängniß de- ermordeten Vice- kövtas von Indien, Lord Man», hat am 17. d. in Calcutta in höchst imposanter Weise statt- gesund«». Aus Stadt und Land. * Lripjig, 18. Februar. Vom vorigen Landtag war an br« sächsische StaatSregterung der Antrag gerichtet worden, daß Denjenigen, welche sich dem Maturität-examen unterwerfen wollen, ohne den GymnasialcursuS durckaemacht zu haben, ge stattet werde, dasselbe nicht bet einem Gymnasium, sondern vor einer in Leipzig zu errichtenden Eommission zu machen. Der CultuSministrr von Gerber hat an deu jetzt versammelten Land tag die Mitteilung gelangen lasten, daß die Re gierung sich außer Stand sehe, auf den Antrag einzugehen. Mottvin ist der ablehnende Beschluß namentlich damit, daß dte Prüfungen sich weder in dte Zeit der UntversilLi-- noch der Gymnafial- ferren zu Ostern legen lasten, sondern vor Ostern stattsinben müssen, wenn den Verhältnissen der Examinatoren wie der Exammarden die erforder liche Rücksicht getragen werden soll, und daß in Vieser Zeit sowohl dir Professoren der Uuiverfllät alS die Rectoren und Lehrer oer Leipziger Gym nafiru, au- deren Mitte jedenfalls die P ' Evmmisfion zusammengesetzt w-rden müßte, Art mit Prüfungen und anderen Arbeiten über häuft seien, daß sie ohne die lästigsten Störungen für dir Vorlesungen wie für den Gymnastal- unterricht die Arbeiten einer solchen Prüfung- Commission nicht übernehmen können. Fer: er ist darauf verwiesen, daß, wenn jetzt in Sachsen abweichende Einrichtungen für die Maturitäts prüfung getroffen würden, die diesseits ausge stellten 'Maturität--Zeugnisse leicht an ihrer all gemeinen Geltung in Preußen verlieren könnten. * Lripsig, 18. Februar. Am gestrigen Abend beging der hiesige Deutsche Krieger-Verein in dem prachiig decorirten großen Saal« deS SchützenhauseS sein dieSiährigeS Stiftungs fest. Nach dem durch dte Büchner'sche Capelle exact auSgeführten Concrrt und der mit. dem lebhaftestem Beifall aufaenommenen Festrede folgte ein solenner Ball, welcher die zahlreichen Fest- theilnehmer bis in di« späte Nacht hinein zu sammen hielt. ) Leipzig« 18. Februar. Auf der Magde burger Bahn traf heut« Morgen 8 Uhr 40 'Min. der Großherzoa von Oldenburg zu einem mehr tägigen Aufenthalte hier ein. Derselbe stieg im Hotel Hauste am Roßplatze ab. — Auf der Rückkehr auS Frankreich, von Bel- sort, langten gestern Abend l Officier und 150 Mann vom 6. Filßartlllerie-Regiment hür an, welcbe heule mit dem Frühzuge der Dre-dner Bahn weiter nacb Neiise gingen, um dort ent lasten zu werden — Ein abscheulicher Sprktaktel und wiederholter Hilferuf führte in vergangener Nacht in der zweiten Stunde Polizei und Nachtwächter rach der Peteröstraße, woselbst sie gerade noch zu rechter Zeit ankamen, um g-gen eine Anzahl junger 1,'eu.e, die sich ganz gehörig in die Haare gefahren waren, einzuschreiten. Bier Studenten wurden alS Theilnehmer deS ExcesseS arretirt und nach mals in Haft genommen. — Im Grundstück Nr. 28 der Sternwarten- flraße nahmen gestern Abend Bewohner der zweiten Etage einen auffälligen Rauch und Brardgeruch wahr. Bet näherer Nackforschung fand man. daß ein Balken in Brand gerathen und einigermaßen Gefahr vorhanden war. Es gelang /doch, daS Feuer bald zu löschen und dte Gefahr zu be seitigen, bevor noch die schnell aufgebotrnrn Feuerwehren an Ort und Stelle angelangt waren. * Leipzig, 17. Februar. Am Nachmittage deS 20. August v. I. wurde der Handarbeiter Merkel auS Lindenau, welcher mit zwei anderen Personen den Fußweg drr Lützener Straße in Lindenau vassirt«, von dem einspännigen Kutschwagen be im scharfen Trabe fahrenden GutkbtsttzerS Carl Gottfried Sperling auS RückmarSdorf, 39 Jahre alt, so unglücklich überfahren, daß er in Folge der dadurch erlittenen inneren Verletzungen lZer- rrißung der Leber) bereit- nach einer halben Stunde starb. Hierüber zur Verantwortung ge zogen. leugnete Sperling jedwede Kenntniß von dem Vorgänge, verblieb auch hierbei in der heutigen Hauptverhandlung, obschon ihm mehrseitig sein höchst fahrlässiges Gebühren und sein damals trunkener Zustand eingehalten worden war. Der königl. Gerichtshof, welchem Herr GericklSralb Wendschuch prästvirie, rerurtheilte ihn denn auch dem Anträge de- die Anklage vertretenden Herrn Affeflor von Wclf gemäß und trotz der warmen Verwendung seine- Veriheidigers, Herrn Adv. Götz, wegen Tödlung aus Fahrlässigkeit zu einer viermonaligen Ge'ängnißstrafe. — Der „Verl. Börsen-Zeitung" wird auS Dresden geschrieben: WaS ttllher niemals oder doch nur in den allerseltensten AuSnahmSfollen vorkam, daß da- Handelsgericht constitunente Generalversammlungen von Aktien Gesell schaften wegen unkergelaufener Formfehler oder wegen fehlerhafter Siatuten für ungültig erklärte und dte Abhaltung einir nochmaligen constitui- renden Generalversammlung «mordnete, da- ist seit einigen Monaten bei un- fast zur Tages ordnung geworden. Zu der schon mehrfach in dieser Zeitung besprochenen Praxi- einiger Han delsrichter iu Bezug auf die Statuten ist seit Kurzem »ine neue Plage gekommen. Bisher wurde da- in der Generalversammlung ausgenommene notarielle Protokoll über dir Verhandlungen und Beschlüsse derklbrn vom Vorsitzenden und noch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite