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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-11
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1872
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Grthestri. r BrW I Mail«, und üochoeeHej. St. L»,sn. sra und , Ritterstr.?. bl. H«oi-^ ffrankfun. aö Saallch n. Stt. K. »erl Str. Ir. Mlttstr. r:. erstr. 13. Preußaz.,. a. Stadtilm, a. Harbnz, tnstr. r>. Nitlerstr. >!. . Sleiair.??. !aund. tt. örühl 'S. ticolaistru lb gr. Baw. i, und > Thürtu,.-. rdam, -flu., . de Prlogir. . Jeflu, Si. he» Hau». öt. Dreiser. » Warscha, St. Soth«. ^ ßer e» Roß. -. de Pruste. >e Rusfie. >t. Oranteut. r. Ritterstr. L. Str. Io. de Bavtru. . au» Sei«, e« Sieb. Mt- Aoeihestr. L. ßer Schwa», 'dam, Hotii Ritterstr.?. Russte. l 48. nud )»er Hahn. >. de Prußt :l de RM Stadt LiL !ath..Sn ». au« Löset, b. Eidmz, ldorf, Stadt a. Lottbu«, c. Blmueud. tu, Tiger, sche Str.«. köaigspl. >7. umarkt33. Lhom:S, >ü Luckenwalde. »dlr., Ritter« lvsterg. 2. cchhas Z2. Poststr. >0. Baum. Hotel Stadt . Vau». St. Laudou. »aiustr. l. lduer Hahn. « Russin Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ledartl-u «ad Erpeditio» Johannisgasse 32. N-mtro Rcdacteur /r. YStturr. Sprechstunde d. Rcdaction »orwilliig» von N—12 Uhk »ichmaiag« von 1—L Uhr. Tagcblalt Umnahmr der für die nSchst- ptzeade Nummer bestimmten zusenltr in den Wochentagen dt- 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. m i«r. Amtsblatt des Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Donnerstag den 11. April. Metz-Auflage Sedo»arMr»I»»rrt» MerteljLhrlich t Thlr. 7'/,«g^ iuel. Sriugerloha t Thlr. tnNgr. Jede eiryeln« Nummer 2>/, Ngr. »ebükren «ür Lxtrabeilaaeu ohne Postbesörderung 9 Thlr. mit Postbesörderung 12 Thlr. Jasnate »gespaltene LonrgoiSzeilel '/»Agr. Älöjzerc Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. »ecliMtk» uater d. »rdacttomojtrtq die Spaltjeilt 2 Ngr. /«liale vtto -klemm, UnwerfitStSstr. tt, Soral-Lomptoir Hatnstraßeit. 1872. Bekanntmachung. DaS 4. Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachsen ist b«i unS eingegangen und wird bis zu« 2V. dies. Mon. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 19. 20. 21. 22. 23. Anordnung, die zu Spielwaaren für Kinder zu verwendenden Farben und die Tusch- und Malerkasten betreffe».!,; vom 9 März 1872. Verordnung wegen theilweiser Aushebung der Verordnung vom 12. Juli 1842, die Anwendung drS Gesetze» vom 8. März 1838 in der Oderlausitz betreffend; vom 12 März 1872. Bekanntmachung, die Bewilligung einer vom Spar- und Vorschußvereine zu Sayda in Anspruch genommenen Ausnahme von bestehenden Gesetzen betreffend ; vom 12. März 1872. Bekanntmachung, die Eröffnung deS Betriebs auf der StratSeisenbahn Chem nitz-Borna und auf den zugehörigen Zweigbahnen betreffend; vom 19 März 1872. Gesetz, die Gewährung von Vergütungen für die in der Zeit vom 16. Juli 1870 biS zur völligen Demobiltsirung der einzelnen Truppentyeile staitgehabten Ein quartierungen betreffend; vom 28. März 1872. Verordnung zu Ausführung drS Gesetzes, die Gewährung von Vergütungen für die in der Zeit vom 16. Juli 1870 bi« zur völligen Demodtl'strung der einzelnen Truppentheile stattgehabten Einquartierungen betreffend, vom 28. März 1872; vom 28. März 1872. Drcret wegen Bestätigung der GenossenschaftSordnung der Genossenschaft für partielle Berichtigung der Elster ll. Strecke zu Zwenkau; vom 23. März 1872. Bekanntmachung, die Anleihe der Stadl Buchbolz betreffend; vom 18. März 1872. Verordnung, eine Abänderung der ia der Verordnung vom 25. Oktober 1869 bezüglich der Prüfung der Aerzte, Zahnärzte und Apotheker in Leipzig ge troffenen Bestimmungen betreffend; vom 7. März 1872. Verordnung, die Expropriation von Grundeigenthum für Erweiterung deS Bahnhofs zu Zittau betreffend; vom 26 März 1872. Leipzig, den 9. April 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. - 25. 28. Bekanntmachung. In Folge der zum Finanigesetze vom 12. December 1871 erlassenen AuSführungk-Berordrrung von demf. Tage und vom 4. März dies. Jahre« wird der diesjährige erste Termin der Gewerbe- und Personalste»«» am LS. April dies. Jahre- «tt einem halben Jahre-betrage fällig. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbetträg» für diese» Termin nebst de» städtische» Gefälle» an LL Rgr. —. resp. Ltt Rgr. S Pf-, ans jede» Stenerthaler des jährliche» Ikatastersatze» bi- spätestens LA Tage »ach demselben au vi« Stadt-Steuer-Einnahme allster pünktlich abzusvhren, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Die Steuer-Jr.tima.ionen gehen in diesen Tagen den Hausbesitzer» resp. deren Stell vertreter» z» sofortiger Berthetlung an ihre Abmtether zu, und sind alle Intimarionen von mittlerweile auSgezogeuen Steuerpflichtigen unter Angabe von deren Wohnung resp. deS der zeitigen Aufenthalte-, soweit Solches bekannt geworden, schleunigst an die Stadt-Steurr-Tinnahme zurück,«geben. Met Rücksicht auf die Heranziehung der sogenannten flottirenden Bevölkerung zu de» Commu- nalanlagrn werden die hiesigen Prinzipale, Meister und sonstigen Arbeitsgeber ersucht, die ihnen demnächst zugehende« Juttmationen ihrer Gehilfen sofort an Letztere abzugebe», und solche zur Abführung der Abgabe» binnen obgedachtrr Frist veranlassen zu wollen. Außerdem haben die detr. Prinzipal« re. bet Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 1 Thaler biS 5 Thaler die seit der im November vor. Jahre- bewirkten Aufstellung der diesjährigen OrtS-Steuer-Kataster vor- aegangenen Personal-Veränderungen von alle» «tt mindesten- L Thale» und darüber beigezogene» Gehilfe» binnen 8 Tage» bei der Stadt-Steuer-Tinnahmr allhter (RathhauS ll. «-tage) schriftlich anzuzeigen, woselbst auch Formulare zu diesen Veränderungs-Angaben auf Ver- langen verabreicht werden. Im Uebrigeu wird jeder Beitragspflichtige, welcher seit der Katasteraufstellung die Wohnung gewechselt hat, und dessen Steurrintimalio» mit Rücksicht darauf, daß solche der Hausbesitzer resp. dessen Stellvertreter obnerachtet dieser Bekanntmachung zurückbehält, somit nicht zur Aushändigung gelangen kann, zur Kenntnitznahme seine- Steuersätze-, sowie Gmpfangnahme eine- anderwetten StenerauSweiseS an «ehrgenannte Hebestelle verwiese«. Gleichzeitig sind die von der Handels- und Gewerdekammer bereit- öffentlich ausgeschriebenen Steuer-Zuschläge von dm dieser Abgabe verfallenden Gewerbtreibrnden mit zu entrichten. Leipzig, den 9. April 1872. Der Rath der Stadt Leipzig vr. Koch. Laube. Permanente ZnLirstrie-Ausjtellung. jlripzig, 9. April. Dem regen Interesse gegenüber, welche- man von vielen Seiten dem jüngst in diesem Blatte veröffrnllichien Artikel „Bazar - Verein" zuzewandt, erscheint eS geradezu nothwendig, die bezüglich einer perma nenten Industrie-Ausstellung gemachten Andeu tungen noch weiter auSzusühren. Die Hauptfrage, welche bei Erwägung der ganzen Idee in den Vordergrund tritt, ist die Beschaffung eine- geeigneten Raume-, welcher allen den vielseitigen Auforderungen. die gerade bet einem derartigen Unternehmen zu Tage treten, zu entsprechen vnmag. Wir haben uv- im Geiste vergrwiffert, daß wohl kaum ein zweiter Platz so trefflich sich hierzu eignen würde, als — daS TevandhauS, und zwar auS folgenden Gründen Bekanntlich war schon vor einigen Jahren von «lsere» städtischen Behörden eine zweckmäßigere Verwendung der kolossalen Räume, über welche bat Gewandhaus verfügt, in« Auge gefaßt und, neun wir nicht irren, auch die Einrichtung der Hnlerreräume zu GeschäfiSlocalen, d. h. zu Ler- lnfkgrwölbeu, beschlossen worden. Wie weit diese ligelrgenheit gediehen, ist unS zur Zeit unbe kannt; so viel ist aber gewiß, daß diese Idee seiurr Zeit voa unseren Industriellen uro Ge- »nbtrndendea mit lebhafter Freude begrüßt a>rrdrn ist und man gern zu Opfern für die Verwirklichung drS Projekt- bereit gewesen wäre. Wer einigermaßen mit dem Innern jene- Riesen- »wpl.xeS vertraut ist, kann brurtheilm, daß da- Gewandhaus, ohne seinem Beruf zu schaden, mit wrhLUnißmäßtg geringem Aufwand gleichzeitig M Aufnahme einer bei dem WachSlhum Leipzig- zur Großstadt zeitgemäßen, ja sogar nothwendiaen permanenten Industrie-Ausstellung dtenstoar gemacht werden könnte. Der bedeutende Raum, den gerade da- Parterre darbietet und welcher jetzt dem Stadtseckel nur eine kleine Einnahme (wenigstens im verhältniß zu den Preisen, welche jetzt für Geschäft-locale ,m Herzen der Stadt bezahlt werden) »»führt, ließe sich mit leichter Mühe zu einem stattlichen Hallenbau umwandeln, in welchem alle industriellen Branchen Vertretung finden tonnten. Der Nutzen, der hieraus sowohl für die UniversttätSstraße al« den Neumarkl und bez. daS Kupfer- und Gewandgäßchen (nach welchen vier Verkehrsadern sich daS Gebäude auS- dehnt) entspringen würde, ist so in die Äugen fallend, daß eS kaum einer weiteren Erläuterung hierzu bedarf. Zudem aber würden die gewaltigen Fronten, welche da- Gewandhaus, namentlich nach dem Ncumarkt, nach dem Gewanvgäßchen und nach der UviversitätSstraß« zu präsentirt, voa selbst ein würdigere- Au-sehen erhalten alS letzt, denn gerade jetzt erscheint daS Gewandhaus in seiner äußeren Gestalt alS eine nicht viel bessere Zierde, alS der selige Ma'stall am Neumarkte. Aber auch die über dem Parterre befindlichen Räume, die grcßen Tuchböden, ließen sich in Sale umwandeln, in welchen Concerte, Vorstellungen rc., die zur permanenten Industrie-Aufteilung un umgänglich nötbig find, abgehalten werden konn ten, ja sogar für die Bibliothek, deren Räume ebenfalls mtt in den Bereich der Umwandlung ,u ziehen sein möchten, dürften leicht andere pafferde Lokalitäten gefunden werden, andernfalls könnte aber auch der weite Hofraum durch Anbauten den erwähnten Zwecken drevstbar gemacht werden. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete JmmatriculationS-Commission macht hierdurch bekannt, daß die Vorlesungen auf hiesiger Universität im bevorstehenden Sommersemester am LS. April ihren Anfang nehmen. Verzeichnisse der in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Universität-» Tänzlet und in der UniversiiälS-Buckhandlung (Querstraße 30) zu bekommen. Leipzig, am 21. März 1872. Die Immatrikulation-- Commission, v. BurgSdorsf, vr. Wunderlich, Hehler, König! Regier-Bevollmächtigter. d. Z. Rector. Umv.-Richter. Bekanntmachung, den Derkans von Brod und weißen Backwaare« betreffend. Unter Aufhebung unserer Bekanntmachung vom 4. Mai 1887 verordnen wir in Anschluß an di« Bestimmungen der tzZ. 72 flgd. der deutschen Gewerbe-Ordnung NachstehendrS: 1) Alle hiesigen und hier feilhaltenden Bäcker und B rkäufer von Brod bez. weißen Backwaaren d. i. Semmeln, Franrbroden, Dreilingen, Kümmel- und Franzosenbroden, sowie Dresdner Semmeln haben an ihren Verkaufsstellen ein deutlich geschriebenes oder gedrucktes Ver- zeichniß sichtbar und leicht erkennbar aulzuhängen, auS welchem sich ergiebt, a. zu welchem Preise sie daS Pfund oder halbe Kilogramm Brod bez. d. jede- Einzelstück von Semmeln. Dresdner Semmeln, Franzbroden, Kümmelbrodev, Franzosenbroden und Dreilingen verkaufen und e. wie schwer jedes Linzelfiück der rorbezeichneten weißen Backwaaren wiegen soll. 2) Dieser Anschlag ist RathSwegen abzustempeln und ru diesem Behufe von den hiesigen Bäckern und Verkäufern von Backwaaren in der RrthSwache, von den auswärtigen auf hüsi^tm Brodmarkte fe.lhaltend?» Bäckern und Brodvrrkaufe»n dem Marktoolgt in doppelten Exemplaren, von denen da- eine beim Rathe aufbewahrt wird, zu überreichen. 3) Diese- Verzeichnis muß mindestens je auf den Zeitraum von 14 Tagen fefigehaltrn, im Uebrtgen aber bei jeder Abänderung erneuert und abgestempelt werden. 4) Jede- Brodlaib ist mit so viel Gruben zu versehen, alS eS Pfunde (halbe Kilogramme wiegen soll. 5) Jeder auf hiesigem Brodmarkte feilhaltendr Bäcker oder Brodverkäufrr hat an seinem Stande eine Tafel auSzuhängen, auf welcher sein Name und Wohnort deutlich an» geschrieben ist. 6) Behuf- Überwachung wegen richtigen Gewicht- drS BrodeS und der unter Id. ver- zeichneteu Backwaaren werden durch unsere smit Beauisichtigung de- Marktverkehrs beauf tragten Beamten und unsere Diener Nachwiegungen bei den Bäckern und Verkäufern von Backwaaren stattfinden. Luch ist jedem Käufer dt» Benutzung der in der RathhauSwache ^ sowie der an de.» Lochenmarktta^en auf dem Brodmarkte öffentlich ausgestellten Waage zum Nachwiegen der hier erkauften Backwaaren gestattet. 7) DaS Feithallen von minderwichtigem Brod oder minderwichtigm Backwaaren der unter 1 d. verzeichn«»« Sorten wird nach Z. 148.8 der Gewerbe-Ordnung mit Geldstrafe bis z« Stt Thaler« oder im Falle de- Unvermögens mit Haft bt- z« vier Wochen, sonstig» Vernachlässigung diefer Vorschriften mit Geldstrafe biS zu Lv Thaler» oder mit Haft biS zu LA Tage« geahndet. Hierbei haben auch dt» Bäcker uno Verkäufer von Brod wie Backwaaren in jedem Falle ihre Angehörigen, GewerbSgehülfen und Dienstleute persönlich zu vertreten. Leipzig, am 30. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Reichel. Bekanntmachung, die Bezahlung der Jmmobtliar-Brandeaffenbeltrage betreffend. Den L. April d. I. sind die für den ersten halbjährigen Termin laufenden JahreS fälligen BrandversicherungSbeitra'ge nach tz. 49 deS Gesetzes vom 23. August 1862 mit 2 Pfennige» von der BettragSeinheit zu entrichten und werden die hiesigen Hausbesitzer und deren Stell vertreter hierdurch aufgefordert. ihre Beiträge von dtefem Tage ab spätestens binnen LA Tage« bei d«r Brandcasiengelder-Linnahme allhier (RathhauS 2. Etage) zu bezahlen, da nach Ablauf biesec Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, den 30. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. iothe. Nicolai - Gymnasium. Di« Schüler, welche dem Kesangchor angehören, haben sich zu einer Gesangprobe Donnerstag den 11. und Freitag den 12. April um 5 Uhr im Saale der Rathkfreischule (am Rosenthalthor) einzufinden. Prof. LipfiuS. Man kann überzeugt fein, daß die dort cher- gertchteten Berkauf-gewölbr nicht nur schnell ver griffen sein, sondern auch da- Gewandhaus — wa- eS jetzt nicht ist — «ine Zierde der Stadt wer den würde. Sollte nun aber unsere städtische Behörde die Ausführung dieser Idee für inopportun halten, so böte sich jedenfalls für die ,«tzl ins Leben ge tretenen Baubanken, die Jmmobilien-Gesellschaft rc. ein reiches Feld der Thätigkeit. Auf alle Fälle würden, wenn dieses Projekt zur Verwirklichung käme, alSdann auch andere un scheinbare Nackbargebäudr, beispielsweise daS seiner unzeitgemäßen VerkaufSgrwöibe wegen schon öfters in der Oeffentlichkeit — und zwar nicht mit Unrecht — angegriffene Rauricianum den ringsum entstehenden Prachtbauten sich zu accom- moviren suchen. Dem Verfasser diese- Artikel- erscheint eS indeß alS daS Zweckmäßigste, daß, nachdem diese Idee in die Orffenklichkett getragen, gerade der Bazar- Verein die Sacke insofern in die Hand nehme, alS dersrlbr die Industriellen und Gewerbtreiben- den Leipzig- an sich zu ziehen suchte und vielleicht in einigen Versammlungen di« hier aufgeworfene Frage vrntilirte. Circus Neu). * Leipffg, io April. Unter den wirklichen SebenSwürdigkeiten, welche die gegenwärtige Osier- rneff« nach Leipzig geführt hat, steht selbstverständ lich der Circus Renz mit oben an. Schon die äußere Form, welch: der CircuS dieses Mol ange nommen, deutet darauf hin, daß er im Lauf: der letzteren Jahre einen tmmer größeren Aufschwung genommen hat. Der CircuS ist so eingerichtet, daß in ihm bequem drei Tausend Personen Platz finden können. Die inneren Einrichtungen sind bei aller Einfachheit doch so beschafft», daß sie einen bequemen und behaglichen Aufenthalt bieten. Sehr günstig wirkt die verschwenderisch reich« Gasbeleuchtung. Die Solidität der Holzbedachung deS CircuS erwies sich bei der gestrigen Vorstel lung, die unter strömendem Regen stattfand, außer allem Zweifel, denn nirgend- war ein Eindringen der Nässe zu bkrmrke». Mit der dem CircuS Renz eigenthümlichrn Pünctlichkeit begann Schlag 7 Uhr Abend- die Vorstellung durch die Exercuien, welche eine zarte und jugendliche Gestalt, die noch nicht dem KindeS- alter entwachsene Ernestine Neiß, zu Pferde mit großem Muth und Geschick auSfüyrte. Kaum war die kleine kühne Reiterin verschwunden, so sprengte der Voltigeur Herr Robert Renz auf seinem urgesattelten Pferde in die Arena. Man hat dergleichen Bravour- und Par force-Leistungen zwar schon oft gesehen, trotzdem werben sie den lmponirenden Eindruck auf den Zuschauer nie verfehlen. Der Mensch zeigt hier recht deutlich, welcher Entwickelung von Kühnheit und Energie de- Willens, physischer Kraft und Gewandtheit er fähig ist. Herr Robert Renz führte die haar sträubenden Voltigen auf seinem Renner glänzend durch und erntete dafür einen Sturm von Bei fall seiten- de- Publikums. Gleich günstige Auf nahme fanden die Exercitien und Reifrnsprünge deS anmmh'gm Fräulein- Louis« Bridge-. Die nächstfolgende Nummer de- Programm- gab dem CircuS mit der Vorführung de- SchulpferdeS Noble man durch Herrn E Nenz Gelegenheit, von der Vorzüglichkeit seiner edlen Racepferdr
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