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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-04
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1872
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-rfchctal täglich früh 6»/, Uhr. trteNt«, i»t «eprsüto, JvhanniSgasir 33. sM»-nr Rktaclrur Fr. -üttire. -prechstuntr d. Nedaclion «n»mag« kV» n—ir Udl »«, 4—b Ubr. tlpMer TllLkbiM 4e»<lb«e der für die nächst- Btznchr Nummer bestimmten in dm Wochentagen stt 8 Uhr «achmittags. Anzeiger. AmtsblaU des Kvnizl. Bezirksgerichts und des RathS dn Stadt Leipzig. Metz-Auflage 1V,00U. Zt>s«akwr»tipret» riertrljübrllch t Thlr. 7>/, Nqr., incl. Bringerlohn I Thlr. iv Ngr. Jede einzelne Nummer 7'/, Ng» »ebübren für LrtrabeUaoen ohne Postbefvrderung 9 Tblr. mit PoNbesvrderung 12 Thlr Zaserair tgespaltene BoirrgviSzeilt' '/.N-'r. Vrögere Schriften laut unserem PrASverzeichniß. Necl««k» amrr ». Ledacllone«! c> die SvallzAlt 2 Ngr «Malt ..!No Klemm. UmoerstlLlSNr. r,, ^aral »Tomnrntr Hainürafte >'. 125. Sonnabend den 4. Mai. 1872. Zur gtsMgcn Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 5. Mai nur Vormittags bis ^9 Uhr -ecffnel. LxpSMIlon L.elpxßieee VsrredlnllS« Genossenschaft»-Ordnung zu erhebende Widersprüche und Einwendungen bet dere» Verlast bi» längsten» Freitag de« 24. Mai diese- Jahre-, Mittag- L2 Uhr bei dem Unterzeichneten Commiffar schriftlich oder mundltck anzubrtngen. Binnen gleicher Frist sind auch Entschädigungs-Ansprüche der in tz. 15 folg, und tz 26 de? Gesetzes vom 15. August 1855 bezeichnet«» Art anzumelden, widrigenfalls dieselben in Verwaltungt- wege nicht weiter berücksichtigt werden können. Die au-zelegten Schriftstücke können täglich in den Vormittagsstunden von tt bi« R2 Uhr auf Anmelden in dem Temeindebüieau za Reudnitz, woselbst »ch am 2. und 24. Mat anwesend sein werde, Angesehen werden, auch sind den Herren Vorständen der cr«enieino,n R«udn>tz. VolkmarSdorf, Neuschönesrld und Altschö.-.rfeld Au-züge de» Beitrag--VerzeichoiffeS zur Einsicht füc die BethAliglen zugefertigt worden. Ltipz'g, am 16 April 1872. Der Königliche bommissar. vr. Spann, Regierunp.S Assessor. Bekanntmachung. Da- betheiligte Handelspnblicum wird hierdurch benachrichtigt, daß eine Restitution von Meß- »nkoften für Propre- und Transits-Güter, die während der gegenwärtigen Ostermeffe im freien Verkehr hier Angegangen sind, nur dann gevährt werden kann, wenn die hierüber einzurrichenden VtrzrichMr nebst Unterlagen längsten» dr» »8. Mat d. I. bis Abends 1t Uhr allhier abgegeben find. Später eingehende Reklamationen können von hier au» keine Berücksichtigung sieden. Leip tg, am 15. April 1872. Königliche- Haupt-Zoll Amt. Meifel Bekanntmachung. DaS am Ende der Neuen Straße befindliche schmiedeeiserne Thor mit dergleichen Pforte» und Taadsteieepseiler«, forme daS hieran stoßeadr Slück Ziegelmauer soll Dren-tag d«a 7. Mat dS. I-., Rachmtttag- st Uhr graen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machendenden, schon vorher im RathS-Bauamte einzusehenden Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig den 2. Mrt 1872 DeS RathS Baudeputatio«. Bekanntmachung. Nachdem daS Königliche Ministerium deS Innern den aufgestellten Plan für Berichtigung der Rießschke bei Reudnitz mittelst Verordnung vom 16 September 1871 genehmigt hat, und eine SeoofftoschaflSQrdnung so wie daS Verzeichniß der Beitrag«-Verhältnisse entworfen worden sind, sollen diese Schriftstücke nunmehr in dem Gemetudebürrau z« Reudnitz von DieuStag de« 3tt. April diese- Jahre- bi- mit Freitag de» 24. Mat dieses Jahre- zu Jedermann- Einsicht unv Kenninißnahme auSliegrn. Nach Vorschrift de» Gesetze» vom 9 Februar 1864 werden dir Betheiligte» hiervon mit drr ftiifforberung in Kenntniß gesetzt, etwaige gegen daS Beitrags-Vrrzeichniß oder den Entwurf der Verpachtung von Waldgras-Nutzung. Dir diesjährige GraSnutzunz in Bnrgauer Revier soll Mittwoch de« 8. Mat a. e. in einzelnen Parzellen gegen sofortige Erlegung deS Pachtzinses unv unter den übrigen im Termine selbst noch bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: früh 9 Uhr an der verschlossenen Brücke am neuen Schützenhausr und um I 11 Uhr an der Leutzsch-Wahrenrr Brücke. I LApzig, am 30. April 1872. DeS RathS Forstdeputation. Lin Äubeltag -er Firma F. A. Srockhaus 1« Leipzig. *) Welcher Jünger GutenbergS, der den Wander- stad ln dir Hand genommen, erblickte nicht mit Shvrnnnn die Thürme der BUcherstadt Leipzig, betrat nicht mit einer gewissen ehrerbietigen Scheu den typographisch-bibliopolisch geweihten Boden drr Stadt. Wer hätte nicht schon in drr Heimath von den dortigen berühmten Druckwrrkstätten ge hört, »ater diesen in erster Reihe von der Firma F. S. BrcckhauS. Nichts natürlicher, als daß der Bande,er seine Schritte baldigst nach der Mich» Vorstadt Leipzigs wendet, nach der Agent- litten Vuchhändlerstavt, wo auch das Grundstück der erwähnten Firma zwischen der Querstraße »ad der Salomonstraße gelegen. zugleich an die, nk w reuerer Zeit angelegte Dörrienstraßr an grenzend, einen Flächenraum von nahe an 4t',00tz Lj Elle« einnimmt. Schwerlich würde daS der erstgenannten Straße »gewendete ältere Hauptgebäude, trotz seiner an- sthlliichrn Frontlänge, den Fremden vermutheu lisien, daß er jetzt vor einer der größten und belebtesten derjenigen „Fabriken" stehe, ln welcher die Produkte deS Geiste- die greifbare Gestalt durch die emsig schaffenden Gesellen der sä Warzen Kauft erhalten, wenn nicht oaS bekannte F. A. BrockhauS über dem Thorweg ihn belehrte, daß er am Ziele sei, und wenn nicht rin Blick durch denseiden ihn ahnen ließe, daS eS da hinten nicht so still und ruhig hergehe, wie im Vordrr- hanse. Will er mit unS, die wir schon seit bald 40 Jahren mit dem Terrain und dessen Wande lungen nicht ganz unbekannt sind, den Rund- gaug machen, so möge er sich unS zugesellen ; die »öthigr Erlaubniß und erbetene Unterstützung, um ihm «iS zuverlässiger Führer dienen zu können, wurde unS bereitwilligst errhetlt. Gerade jetzt wird ern Besuch vielleicht ein ver mehrtes Interesse bieten, alS mancherlei Vor bereitungen darauf hindeuten, daß etwa- Be- soudrrrS im Werke sei, daß rS sich um etwa« «adere- alS um daS tägliche schwarze Werk h-udle. Und so ist es auch, denn dal Hau» steht an einem Werktage seiner Geschichte, welchen fest lich zu begehen es wohl gegründete Ursache hat. vor hundert Jahren am 4. Mai 1772, nblickce drr Gründer der Firma da» Licht der Welt. Mau «ft soeben beschäftigt, seine Büste auf da- Postamrul zu heben inmitten mächtiger Gebäude, die sei,, leiblichen Augen zwar nicht erblickt habeu, deren Entstehen er aber sicherlich schon im Geiste voranSsah, alS er daS erste HauS, vor welchem wir noch stehen, ankaufte. U» diese Zeit vor fünfzig Jahren, — wenn auch nicht genau am Geburtstage de« Varn» — war r« ferner, daß der zweite Sohn, da- jetzige Haupt de» HauseS und der Familie, dt« fckdftständtge Leitung deS Geschäft-, dessen Seele er noch trotz seine, .bald fiebenzig Jahre geblieben ist, übernahm. Sn, solche doppelte Feier wird r- rech,fertigen, wenn wir, bevor wir unseren Rund gang durch ' Bei dem specielle» Interesse, welche« da« Jubelfest der Firm- «rockhau« für dir Bürger unserer Stadl Ihak. geben wir diesen Artikel au« drr neuesten Nummer Ivori Lorck'« „Annalen der Typographie", mit Zu- Istimmung de, Hrrau«gtbrr«. vollständig wieder D Red. daS HauS beginnen, mit wenigen Worten deS Gründers und seiner Nachfolger gedenken. Wir werde» sehen, wie zu dem Bedeutenden, waS hier erzielt wurde, der Grund von einem genialen, mrt großer Kraft begabten Manne gelegt wurde, wie seine Nachkommen mit Vorsicht. Tüchtigkeit und Arbeitsamkeit StAu zu Stein, Stockwerk zu Stockwerk auf den festen Grund aufmauerten, keine sichernde Stütze und keinen Tragbalken vergessend, bis daS mächtige Gebäude vollendet dastand. Mit voller Wahrheit schrieb einst drr Dichter Her mann Marggraff: Fleiß, Arbeit und Betriebsamkeit DaS sind die Kräfte stet- bereit Und deuten auS dem ABC Die drei Buchstaben F. A. B. Friedrich Arnold BrockhauS, ein echter Sohn der „rothen Erde", war in der damals freien Reichsstadt Dortmund am 4. Mat 1772 geboren. Schon in früher Jugend zeigte er eine rege Neigung für Litera: ur und Wissenschaft; der Vater, rin geachteter Kaufmann, destnnmte ihn jedoch für den Kaufmannsstand Nach beendeter Lehre in Düffeldorf widmete er sich in den Jahren 1793 bis 1795 in Leipzig seiner wissenschaftlichen Ausbildung, errichtet» dann in Dortmund ein Geschäft in englischen Waaren, welches er 180t nach Arnheim und 1802 nach Amsterdam verlegte. Wie eS so oft geht, daß die Liebe zur Literatur und Wissenschaft zum Buchhandel führt, so ge- schah «S auch mit Brrckhauß. Unter Benutzung deS Namen» eine» befreundeten Buchdrucker» er richtete er eine deutsche Buchhandlung zu Amster dam , zuerst unter der Firma „Rohtoff L Co ", später alS „Kunst- unv Industrie-Comptoir". Die wichtigste Begebenheit in drr Geschichte de» Geschäfts war die 1808 erfolgte Erwerbung deS ConversationS-Lexikon«, ei« Name, drr so eng mit dem Namen BrockhauS verknüpft wurde, daß man kaum den einen au-sprechen kann ohne au den anderen zu denken. Diese- Werk, welche» für die Verbreitung von Bildung ein epoche- machende- Ereigrnß geworden, war um 1798 von einem sonst wenig bekannten Gelehrten, vr. Löbel, begründet und erschien zuerst bei F. A Leu- pold, wurde jedoch in mehrfacher Hinsicht ver- »achläsflgt und verblieb unberudigt. BrockhauS' klarer Blick erkannt« rasch die weiteingreifenve Bedeutung de- Unternehmen»; er erwarb eS und vollendete die erste Ausgabe 1810. Schwierigkeiten und Verdrießlichkeiten mancherlei Art verleideten ihm den Aufenthalt tu Amsterdam, wo er auch den Vorgeschmack der Folgen d«S Kampfe- einer unabhängigen Srfinnu-g gegen RezierungSgewalt bekommen hatte. 1810 kehrte er nach Deutschland zurück und siedelte sich in Altrnburg an, wo das Geschäft sich trotz der be schränkten Mittel und der drückenden Zetlverhält- niste bei der rastlosen Thäligkeit de- Besitzer» rasch entwickelt« von den Unternehmungen sind namentlich daS Taschenbuch „Urania" und dt« bibliographischen Arbeiten von Lrsch zu erwähnen. Wenige Tage vor der Schlackt bei Leipzig begann BrockhauS die „Deutschen Blätter", die wegen ihrer deutsch-patriotischen Gesinnung auß«rordent- ltchen Beifall fanden. 1816 wurden die „Zeit- genoffen", 1817 dir „Jfil" von Oken augefanaen. Seine Hauptthätigkeit widmete i«doch der Ver lese, feinem Convrrsatiouö-Lexikon, deffen gründ liche Umarbeitung mit der zweirru Auflage be gann. Anfänglich besorgte BrockhauS ganz die eigentliche Redaktion und blieb selbst später, trotz der angenommenen geschickten Redacteure, dir Seele und der eigentliche Leiter des Ganzen. Im Jahre 18t4 ward die Firma „F. A. Brock- bauS' angenommen; 1817 si-delte diese nach Leipzig über; >818 wurde die Buchdruck-rei ge gründet, der JnrungSverhältvtffe w»gen zuerst unter der Firma „Zweite Teubuer'scbe Buch- druckerei". 1821 erfolgt« die Erwerbung deS jetzigen Grundstück». Die in drr Geschichte deS Buchhandels beispiel losen Erfolge der dritten bi» sechsten Auflage deS ConversaiionS Lexikon sowie dir günstigen Resul tate mancher anderen Unternehmungen, deren Titel nur anzugrben unS zu weit führen würde, hätten eS nun BrockhauS nach so vieler Arbeit möglich machen können, daS Leben etwas ruhiger zu genießen, zumal er in seinen beiden Söhnen Friedrich (geb. 23. September 1800) und Heinrich (geb. 4. Februar 1804) rüstige Mitarbeiter ge funden hatte. Ruhe war chm jedoch nicht ve- schirden. Aufregungen mancherlei Art, C-nsur- anfechtungen, namentlich seiten» der preußischen Regierung, Störungen durch Nachdrucke und bittere literarische Fehden hatten die Gesundheit deS sonst so rüstigen ManneS untergraben. Er erlag am 20 August 1823 in seinem 52 Jahre dem Rückfall einer schweren Krankheit. Er war e.n Mann von Geist und Kraft, von literarischer und weltmännischer Bildung, dabet ein offener und redlicher Charakter und von jener Liberalität erfüllt, die Männern von reicher Erfahrung und großartigen Anschauungen eigen ist. Wir be schränkten unS hier auf diese kurzen Notizen, da wir von der Hand seine» Enkel», deS Herrn vr. Eduard BrockhauS, rin auSsürlickeS Leber.» brlo baldigst zu erwarten haben. Seine Büste wird auf dem Kirchhofe zu Leipzig, «in Abbild davon, wie oben erwädnt, in dem Ganenraume de» Geschäft».Grundstücke» am 4. Mai enthüllt. Nach dem Tode de» NaterS übernahmen, von Herrn Karl Ferd. Bochmann unterstützt, die Löhne Friedrich und Heinrich die Leitung de» Geschäfts, welche» am 20. August 1829 in ihr ausschließlich,» Eigenlhum überging. Friedrich B. hatte die typographische Kunst bei Bieweg iu Braunsckwrtg gelernt und sich auf Reisen weiter auSzebildet; 1819 hatte er die Buchdruckcrei über nommen, die b.S 1829 unter seiner Firma fort- geführt wurde. Heinrich B war unter der eigenen Leitung dcS Vater» in da» GeschäftSleben eingeführt. Der dritte Sohn, Hermann B, widmete sich drr akademischen Laufbahn und wirkt noch in Leipzig al- einer der bewährtesten Lehrer der SanSkrit-Sprachr und Kenner der altindischen Literatur Unter Mitwirkung de» väterlichen Freunde» Prof. F. A. A. Haffe wurden (1823—1829) die 6. und 7. Auflage deS ConvrrsatrouS-Lexikon zu Ende geführt; 1827 erwarb dir Firma das Gräfe- sche CommisflouSgeschäfl ; 1831 die Verlag»'andlunq I. K Gleditsch und hiermit daS Rkelenunternehmkn die „Allgemeine Tncyclopädie" von Erich undGruber. Auch die Buchdruckerri, die sprctrll unter der Leitung von Friedrich B. stand, wurde fortwährend ver größert; die Aufstellung der 1. Schnellpresse 1826 gab bekanntlich zu Unruhen seiten» der Drucker- Gehülfrn Anlaß, welche meinten, ihr Ruin stehe nun bevor. Eine Sterevlypengießerei kam 1833 hinzu, 1836 ging die berühmte Walbaum'jche Schriftgießerei an F. A. BrockhauS über. 1834 arbeitete eine Dampfmaschine im Dienste der drei Schnellpressen, und eine eigene Buchbinderei für die Bedürfnisse der Verlagshanelung. 1837 wurre daS ausländische SortrmeniSgeschäft (anfänglich auch in Part») eiabltrt Die 8. und Auflage deö ConVersaltonS-Lexikon erschienen in den Jahren 1832—1847. An dies Werk, von welchem Herr Heinrich B. selbst in seiner Festrede bet dem 50jährigen Jubiläum deS Hause« tm Jahre 1856 sagt, „daß eS daS Haupiunternehmen deS Geschäft» überhaupt war und bleiben soll und muß", knüpften sich da» „ConversattonS-Lexikon der neuesten Zeit und Literatur", da- „ConversaAonk- Lexikon der Gegenwart", sowie der aus 500 Tafeln in Stahlstich bestehend«: „Systematischer Bilber- allaS zum ConversationS-Lexikon", welche» Unter nehmen wieder zu der Errichtung einer Stahl- druckerei führte. Von den periodischen Unterneh mungen auS dieser Zeit sind zu erwähnen: die „Blätter für literarische Unterhaltung", Raum-rS „Histvr. Taschenbuch", „DaS Pfennig-Magazin', „Der neue Prtaval" und schließlich die „Leipziger (jetzt Deutsche) Allgemeine Zeitung". Mit dem 1. Januar 1850 schied Friedrich B. auS dem Geschäft Er hatte, w e erwähnt, seine Thätigkeit dem Druckgrschäfte, für welche« er stei» daS lebhafteste Interesse bewie-, fast auSschließ --t» gewidmet und wurde tn seinen Bestrebungen kräf tigst von seinem vortrefflichen Factor Herrn Trömel unterstützt. Friedrich B. war eifrig be müht, der Druckerei eine Superiorität in dem tn den vierziger Jahren zur Blüibr gelangten JllustrationSdruck zu sickern, und scheute keine Opfer, um den vergleich mit dem Ausland, ehrenvoll bestehen zu können. Er war zugleich ern Mann von der nobelsten Gesinnung und dem biedersten Charakter, geschätzt von Allen, dir tn näheren Verkehr zu ihm traten, geehrt und ge liebt von seinen Untergebenen, leicht tn Hitze auf brausend, aber eben so leicht in herzgewinnender Weis, die Hand zur Versöhnung reichend. Er starb zu Dresden am 15. August 1865. Nunmehr war Heinrich B. alleiniger Besitzer de» ganzen große» GeschLftScomplexeS, bi» sein ältester Sohn, vr. Eduard, der nach voll endeten akademischen Studien an drr Seite de» Vater« gearbeitet harte, 1854 Theilhabrr ward. Der jüngere Sohn Rudolf, seit 1863 Thrtl- haber, leitet die technischen Branchen, welche fort während an Ausdehnung gewonnen hatten. So war 1855 die Gründung der Geographisch- Artistischen Anstalt erfolgt, während schon früher Gravir-Anstalt, Galvanoplastik und Mechanische Werkstätte mit der Schriftgießerei verbünd:» worden waren. Di« BerlagSthätigkeit seit 1850 bi» auf die Gegenwart blieb fortwährend ein« reg,. Di« 10. und 11. Auflage de» Conversalion» - Lexikon wurden (1855 und 1868) beendet. AuS dem großen Lexikon entsprang da- „Kleinere Brock- hauL'schr ConversationS-Lexikon" tn 4 Bänden lzwei Auflagen 1854 und 1864); rin neue», von 1857 ab sich daran anschließende- Unternehmen ist „Unsere Zeit". Ei» „Bllder - AtlaS", «in Werk, welche« nur tn einem Universalgrschäft wie da» BrockhauS'scke durchführbar ist, wurde in drr 2. Auflage vollständig neu bearbeitet, von weiteren periodischen und großen Lieferung?- Unternehmungen nennen wir Gutzkow S „Unter haltungen am HLuSl'.chen Hnk"; Prutz' „Deut;
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