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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-14
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1872
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ck> schone, de» Keld- ud Bruder D 7. Reg. iud«n und Me- vei- i«uha«S) stern. sanft Ho- i, tag ".ll ll-r roßvain M . Shritz,ph - 89. Leta». mg rlasieur^ Lpoll«. lperatur de« affer- IS«. 7>M tltch nur vr, » di« Eapiu. aligen stezi«. zefunde» Pt. lr Logeleza. - MarjchrL augener hi«. NaioritLt dck » de- deutsch« n Waffeover- utschuffe- hat Snletzwg d« irt a. M, ud ! au« Kritech vd l. Tochter « »chter «. Sie« »., Münch», tz. >d öt Hawbmi. ramrui», ->. Neustadt, «t l. Lebe'«-. St. Loodoi. vraunschnetz, iruehmer w er v-huhch i. vrüsi^ iaod a.M> Lreseld, u« Osterhelj- o. Fra» ad krofsr. dörlitz, md Berlin, Hotel de Polo-ur. tordd. Hof. mf,H Haast», waffer, Hotel St. Loadoa. , H.dr«asste. au, vrüff H. a. Potw«, Palm». und St. Loudoa. uad duervahu-os. ad -s. a MSlbt», H. dePologa«. «d ^ Lat», igtbiück, n itz. Lebe'« H. Erscheint tii-ltch früh S>/, Uhr. Redaüt»» «a GePedtttaa JohmmiSgasft 32. s DMtw Nedactcur Fr. chStMrr. -pnchstmrd« d. Nedactiou »«»«»,« »»» N—» Udr »», 1—» upr. Mtz«r der für die nächst- scheide Rümmer bestimmten Ich«» tu dm Wochentagen Ü« 8 Uhr Nachmittags. Tageblatt sanfter selia«> i unsere» hH. säh»dH. »ierdurch, rlaffene», W' Ziegler. ahadrich, Anzeiger. AvMatt des Kiuizl. Bezirksgerichts and des SiathS dtt SM Leipzig. Auflage S85V. Ldoaanaratooret» vierteljährlich t Thlr. ?>/, Rar., »ucl vriugerlohu 1 Thlr. l0 Ngr. Jede einzelne Nummer r>/, Ngr Gedübrm für Lxttabeilaqeu ahne Postbefvrderung 9 Tdlr. «U Postbefdrderung ir Thlr Inserate «gespaltene vouraoiSzeilei «/»Rgr. »rdstere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Ltttamr, »ater d. Ledarttnangno dt« Spaltzeil« r Ngr. Filiale Otto Klemm. Universttätsstr. l r. tacal-Tomntair H atnstrag« >' W 1)5. Dienstag dm 14. Mai. 1872. Zur gefälligen Beachtung. Mehrfach vorgekommrne Differenzen zwingen un» di« dringende Mit« an da- geehrte Publicum n richte», «Ae Holzstöcke oder Clich-s, Nlch« «r- zum Abdruck im Tageblatt« übergeben »erden, «ach Bee«dtgu«g der Jnsertio« s^ort bei »»S wieder i« G»pfa«g »eh«»e« z» lasse«, da wir nach gemachtem Gebrauch chu Garantie für dieselben nicht Übernehmen können. Bekanntmachung. Der diesjährige WoAwarkt in Leipzig wird am LA. und IS. J»«t d. I. gehalten. Di« Wolle» können schon am IS. desselben Monate» au-gelegt werdin. LApzig, «m 11. Mai 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephaut. G. Mechler. Bekanntmachung. Mittwoch den 1b. Mai dS. I. vormittag- 10 Uhr soll der in der Klostergaff« befindliche Brunne«, bestehend au- hölzerne« Gehäuse, kiefernem Röhrensatz mit kupfernem Cylwder, schmiede» eisernem Druck«»« u. s. w. meistbietend gegen sofortige Zahlung unter den im Termin« bekannt zu wacheudeu Bedingungen öffentlich an Ort und Stell« auf den Abbruch verkauft werden. Leipzig, den 10. Mi 1372. De» Rath- Depatatto» z«« Br»a«enwese«. Bekanntmachung. Der ««, L. Vkat d. I. fällige zweite Ler«t« der Gr««dsteaer ist nach der zum Ächz« vom 8 April d. I. er taffen en Ausführungsverordnung vom 9. deff. Mon. mit A»et Pse«»tge« ordentlicher Gr««dsteuer vo« jeder Gr««dste«eret«heit zi atnchten, uud werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgrfordert, ihre Steunbetträge »ctft den städtischen Gefällen an 2,, Pf. von der Steuereinheit vo« diese« Tage ad dts spätesten« LA Tag» «ach dewselbe» an die Stadt-Steuer-Etunahme allhter zu bezahlen, da »ach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen »intreteu müssen. Leipzig, am 29. April 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taub«. Waldgräserei - Verpachtung. Mittwoch, den 15. d. Mt», soll in Convewitzer Revier die diesjährige GraSnutzung parzellen- welsi gegen sofortige Bezahlung de» Pachtzinses und unter den im Termine noch bekannt zu machen den weiteren Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammevkuvft: früh 9 Uhr am Streitteich» bet Connewitz und um 11 Uhr an der weißen Brücke auf der Linie. Leipzig, am 6. Mai 1872. Des RathS Forstdeputatio». Vrutscher Handelstag. i. * Leipzig, 13. Mat. Am heutigen vormittag baden im großen Saale der hiesigen Buckchändler- iörse die Berathungen de- Deutschen Handels gut- ihren Anfang genommen. Zn einer gestern iliend stattgrfundenrn Vorbesprechung hatte man hinsichtlich der Bildung de- Bitreau beschlossen, M Präsidenten de- HandrlStageS den vorsitzen- n de- bleibenden Lu-schufseS Delbrück-Ver- lln, zum 1. Licepräfideutev dm Vorsitzenden d»r Leipziger Handelskammer Becker, und zum 2. Vicepräsidente« den Vorsitzenden dir HandelS- ldwmer zu Aug-burg, Hertel, zu wählen. Bei Lrdffaung der heutigen Sitzung ergriff zu nächst da- Wort der Srheimrath Weinlig au» Drrtde». Derselbe ruft der Versammlung im Nasen der sächsischen StaatSrrgierung eia Herz- Ute- Willkommen zu. Der Deutsch« HandelSlag zähl« nicht z« den schlechtesten Blüthen, welche der Drang nach Deutschland- Einigung hervor- gedracht habe. Man verdanke ihm die Klärung m einer Menge wichtiger Fragen, man könne die Eparr» seiner Tätigkeit an vielen Puncten der Gesetzgebung erblicken. Wenn der HandetStaz trotzdem »och nicht zu voller Bedeutung gelangt sei, so theile er dies»- Schicksal mit anderen In- teressen-Vertretungen, welche Nicht- mit der Po litik gemein haben. Die Bedeutung de- Handels netz Hab« sich bei alledem nicht vermindert, und dietzrag«, ov der HandelStag fortdauern solle, köue er nur nvsitiv bejahe». Dt« Interessen vertretungen sind rm Deutschen Reich absolut nicht überflüssig geworden, die Reich-grsetzgebung bedarf ihrer zur Jnfornnrmig. Lnsitzrnder Commerzienrath Delbrück er- d»ert daran, daß im Jahr« 1861, al- in Heide!- ierg der Deutsche Handel-tag begründet wurde, der Vertreter der badische» StaatSregierung in Ueich herzlicher uud sympathischer Weis«, wie die- reute durch der» Geheimralh Weinlig geschehen, sich geäußert habe. ES sei damals die Hoffnung autzgrdrückt worden, daß Deutschland recht bald » einer politischen Einigung gelangen «erd«. Dies, Einigung habe sich Gott sei Dank nun vollzogen. Der Handel-tag erfüll« nur »ine Pflicht, wen» er den Männern, die an diesem EtuiguugS- »nk hauptsächlich mitgearbeitet, dem Kaiser Wilhelm und den andern deutschen Fürsten, danke. Redner fordert die Versammlung zu einem Hoch ans Kaiser Wilhelm und König Johann von Sachsen auf, in welche- dt« Versammlung be- getstnt eiustimmt. vicebvrgeruttißer vr. Stephani begrüßt den Haudelltag im Namen der Stadt Leipzig. Die selbe fühle sich durch da- Tagen der hochgeachteten Versammlung in ihren Mauern hochgeehrt, und in alle» Kreisen der Bevölkerung bringe mau ihr die lebhafteste Teilnahme entgegen. Der Hau- delitag bemühe sich, die Praxi- mit der Wissen schaft zu verbinde», und er find« in dieser Be- ttehung in Leipzig guten Boden. Der Handel reinig« sei von zeher bestrebt gewesen, dir Wissen schaft iu die vrari- mit hinüber zu uehmeu, -der Alle« beide t» den Dienst de- gemeinsamen ßr, Vaterland«- zu stellen. Der Redner ,Ueßt mit dem Wunsche, daß diese Leipziger tmosphäre aus die Berathungen de- Handel-- >gr- einwirkru und daß all« seine Beschlüsse von de« Suterrffe de- Tesammtvaterlande- durch- NBge» sein möchten. (Lebhafte- Bravo au- der ^itt» der Versammlung.') vorfiteudrr Delbrück fordert die versa««- g aus, der Stadt Leipzig durch Erhebe» vo» Sitzen ihren Dauk «bzustatteu (geschieht), und cht sodann verschieden» geschäftliche Muthei- gra. ES befindet sich daruuter rin» Einladung sächsischen Finauzmiuisterium- zu einem AuS- uach Themn tz am näcksten Donnerstag, wobei den Theilnehmern de» Handelttag«- rin Extrazug zur Disposition gestellt wird. ES geschieht htrrauf die Bildung de- Bureau. ES werden durch Lcclamation gewählt die Herren Delbrück zum Präsidenten, Becker uud Hertel zu Licepräsidenten Zu Schriftführern beruft der Präsident dt« Herren EraS-Bre-lau, Meyer- Breme» und Zwicker-Magdeburg. (Fortsetzung siehe im Nachtrage.) Matinee im Grwan-Hause. 8. Leipzig, 13. Mai. Für da- Grillparzer- Denkmal in Leivztg ein Eoncert zu geben, mochte iu mancher Bezietzmig vorher al- ei» sragltche- odrr unsichere- Unternehmen erscheineu, allein t» der gestrigen Matinee im Gewandhause zeigt« sich e»nr «banso zahlreiche al» lebhafte Thetlnahm« von Veiten de- Leipziger Publicum-, sodaß die patriotischen Künstler, die österreichischen Mitglie der unserer Bühn«, sich in keiner Weise getäuscht fanden und auch mit großem Beifall belohnt wurden. Die Anregung zu diesem Concert« war vom kaiserl. köuigl. österreichischen Generalkonsul Herrn v. Grüner au-gegangen: und nach Beseittgung eiuiger Anstände halte Herr Director Haafe daS Protektorat für diese- im besten uud löb lichsten Ginne parltcularistische Unternehmen Kber»ommen, sodaß da- schon einmal verschoben« Coucert «m 1b. d. in- Leben treten konnte. Da- bunte Programm bot viel Gute- und Reizvolle-, auch größteuthrilS Neue- oder hier noch nicht Gch-rt«- dar. Die Vertreter de- in strumentalen Theile- waren Herr Richard Sahla und Fräul. Rilke. Der Erstrre trat nach glän zend bestandener Conservatorium-prüfung zum ersirnmaie iu eiuem wirklichen Concert« auf und zeigte dabet eine überraschende Sicherheit und «cht künstlerische- Wesen. Er spielt« zunächst rin Adagio mit Fuge von Bach und später die sehr beliebt« Reverte von BievxtempS. Besonder- da letzter« gesangreiche Tonstück gelang dem jungen Künstler vortrefflich, uud ein kleine- Malheur beim Schluffe konnte de» höchst günstigen Ein druck de- ganzen Bortrag- durchaus nicht ab- schwächeu. Als sehr talentvolle Pianistin hatten wir Fräul Rilke brrett- kennen gelernt, und e» war sehr erfreulich, daß auch diese Schülerin de- EonservatoriumS die Coucertfeunprobe so glück lich bestand. In die Ehopin'sche 6 moU-vallad« batte st« sich vollkommen eivgelebt und mant- fefiirt« im Einzelnen wie lm Ganzen «rfolgreiche- Streben. Be« dem Charakterstück von Schumann au» Opus 12: „Warum?" möchten wir ebenfall- die Frage auswerfe»: ,Lvarum?" Die Wahl war kein« ganz augemeflene, denn r- ist uur für wenig» Eingeweihte möglich, ein« dieser überau- feturn uud geistvollen Tonmalereien allein und abgerissen von den übrigen Charakterstücken in ihrer vollen Bedeutung und Schönheit zu er fassen. Irgend ein andere- separate- Salonstück hätte die-wal besser gepaßt. Dt« Declammionen halten Fräul. Bland und Herr Neumann übernommen. Auch Fräul. Bland, di« ein sehr poetische- bilderreiche-, aber zu kurze» Stück au- der Sapph» von Grillparzer mit genügendem Ln-druck vortrug, wär« wohl «ine andere Au-wahl vorher anzurathea gewesen. Einig« Stellen au- Mrdea oder „De- Wrere- und der Lieb« Wellen" wären wohl mehr geeignet gewesen, den gefeinten Dichter al- Dramatiker in seiner eigentlichen Wesenheit mehr in- Licht treten zu lassen. „Der Abschied von Gastei»" nebst einem vrieflrchru Appendix von Houwald wurde von Herr» Neumann mit etwa- zu wuch tiger Betonung und schweren Accenten an-ge- stattet, aber im Allgemeinen recht gut gesprochen. Tie Glanzmomrnt« de- CoucnrS waren die Gesangvorträg« der Damen Frl. Mahlkuecht und Boree, und der Herren Gura, Groß uud Ernst. Mit Herrn Groß zusammen excellirte zunächst Fräul. Mahlknecht in einem Duett au- ver „Königin von Saba" von Gounod und sang später noch eine Arie au» derselben Oper, die in diesen so brillant vorgetragrnen Bruchstücken auf» vorthetlhaftefle bekannt wurde. ES würde über flüssig seiu, diese musterhaften Leistungen noch im Einzelnen zu loben, und eS genügt zu bemerken, daß rauschender Beifall und stürmischer Hervor ruf erfolgte. Für Frau vr. Peschka-Leülner, die durch Heiserkeit behindert war, trat Frl. Boree mit dankrn-werther Bereitwilligkeit ein. Sie sang den „Wanderer" von Schubert und „Klein Anna Kathri»" von F. v. Holstein au- vollem Herzen »»d «it volltönender Stimme so vortrefflich uud berzg«»tun«nd, daß di« Lücke de- ursprünglichen Programm- ganz vergessen wurde. Den pietät vollen Opernfreunden unter den Anwesenden mußte sich da- Bewußtsein recht fühlbar machen, daß dies« treffliche Sängerin, «ine der Hauptstützen de- bisherigen schönen Operensembl«, nun auch al- beliebt« und ausgezeichnete Liedersängertn in Coucerten nicht mehr lange in Leipzig zu hören sein wird. Natürlich hatte an dem großen Beifall, der ihr die-mal gespendet wurde, außer der objek tiven Kuustfreude auch persönliche Sympathie leb haften Antheil Dasselbe wird bezüglich de- Herrn Groß, der ja leider bald von un- Abschied nehmen wird, der Fall gewesen sein. Sein, Stimme er klang so glockenrein und frisch, sein Vortrag war so ausdrucksvoll und schön, daß man den baldigen Verlust de- so ausgezeichnete» Sänger- nicht genug bedauern konnte. Drei Gesänge a«S Victor Scheff-l'S „Trompeter von Säckingen" hatte die-. Herr Gura au-gewählt, und r- konnte für diese noch unbekannten Compofitionen von Hugo Brückner und E Taubert keine bessere Empfeh lung und Einführung gewünscht werden, al- der bi» in- Kleinste vollendete Vortrag de- Herrn Gura. Da» erst« Stück: „Lindduftig fällt die Maien- nacht" von H. Brückner, einem t» Dresden schon frühzeitig verstorbenen Cowpoutsten, der noch andere sehr hübsche Lieder htnterlaffea haben soll, hatte alle Vorzüge eine- getragenen empfindungs reichen Liede» und machte den besten Eindruck auf di« Zuhörer. Von den beiden Taubert'schen Com- posittove» verdient die zweit«: „O Römerin" den Vorzug. Auf allgemeine- Verlangen gab Herr Gura noch ein humoristische- Lied au» demselben Cyclus von H. Brückner zu, da- die Zuhörer wahrhaft entzückte. Der neu eugagtrte Opernsänger, Herr Ernst, führt« sich nun auch al-Lieversänger iu recht ansprechender Weise ein, hatte aber bezüglich der Wahl seiner Lieder noch nicht da- Richtige getroffen. Zn der richtigen Voraussetzung, daß rin ungarische- Lied doch wohl nur für wenige specifisch österreichisch«, resp. ungarische Zuhörer wärmere- Interesse haben würde, hatte Herr Ernst ein Lied von Leszt: „ES muß «in Wunderbare- sein" vorau-geschickt. Zn diesem Ltede ist zwar die Gesühl-seltgkrit etwa- aufdringlich, aber da «- so klangvoll und gut gesungen wurde, blieb der Reiz desselben nicht ohne Wirkung uad entschä digte außerdem im voran-Mr da» deutschen Zu hörern wrniger zusagende „Ungarische Lied" von Lbräoyi. Salonfähig kann man letztere- n cht nennen; die Unruh« und Zerfahrenheet, di« sich in d«r rhythmischen Hast dieser Musik au-pragt, kann »ur einen fremdartigen Eindruck und kein, »ärmere Sympathie erwecke« und fand de-halb »ur grtheilteu Beifall Daß auch in Leipzig für da- Grtllparzer-Deuk- mal mit Eifer gewirkt wurde, kann der Stadt nur zur Ehre erreichen, und daß hier sür den jedenfalls bedeutenden deutschen Dichter die richtig« Schätzung vorhanden ist, bekundet der in jeder Beziehung glückliche Erfolg dieser Mattnte. Aus Lta-t uad jkaud. * Leipzig, 12. Mai. Gestern feierte da- seit 1862 hier bestehende Ziller'sche akademisch- pädagogische Seminar in Zahn'» Restau ration den zehnten Geburt-tag seine- Beflrhrn- sowie der Gründung der mit demselben verbun denen Uebung-schul«. ES waren zahlreiche Be grüßungen früherer Seminarpratticanten (z. B. auS Lund, Medtasch. Pest) ringelaufim; Sonne- berg war durch eine Sammlung von AnschauungS- objrctcn au» Papiermachi vertreten. Den ersten Toast bracht« Herr Professor Ziller aus. Er hob hervor, daß nach dem Wufl-'r beS Leipziger Semi nars jetzt drei ähnliche m" UebungSjchulen vrr- kundene Seminare an den Universität-u roa Wien, Pest und Prag gegründet wurden In den verschiedenen Ansprachen, welche hierauf von Set ten der Prakticanten sowie der eingel^ oenen Gäste gehalten wurden, sprach sich etnmüih ^ der Wunsch au», daß der Segen, welcher durch solche Seminare gestiftet werde, immer allgemeiner erkannt werden wöge. Insbesondere bedauert« man, daß außer der sächsischen noch keine einzige andere deutsche Regierung zur Gründung von UntversttätSsemi- narcn, wie sie die pädagogisch« Wissenschaft fordere, verschritten sei, daß man sich vielmehr von fremd ländischen den Rang ablaufm lcffe. * Leipzig, 13. Mat. AuS Boston in Amerika ist an Herrn Capellmrister Rein ecke eine tele graphisch« E uladung zur Mitwirkung an dem dortigen großen Muflkfest ergangen, sowie die Anfrage, was wohl da- Leipziger GewandhauS- orchester kosten möchte, wenn dasselbe bei den mehrwöchentlichrn Musikaufführungen theiluehmen würde. Gestern Abend ist ein zweite- Telegramm hier angrkommen, in welchem Frau I)r. Peschka- Leutner aufgrfordert wird in zehn Concerteu milzusingen, mit der Aussicht auf weiter, Enga gement-. lD Leipzig« 13. Mar. Dem „Frankfurter Jour nal" wird au- Heidelberg gemeldet, daß daselbst iu de» letzten Tagen der engere Aut schuß de- Protestanten-LeretnS zusammen getreten ist, um nochmal» dt« Frage zu erwägen, ob in dusem Jahr« der deutsche Protestantentag in Leipzig zusammen treten soll. Man trage B'denknr, den in dieser Beziehung früher gefaßten Beschluß aufrecht zu erhalten, weil man ersten« glaube, daß der Protcstanteotag in Folge der vielen in Leipzig stattfindenden Versammlungen vicht mehr die wUnschenSiverthe frische Thetlnahm« seiten- de- Publicum- finden werde, uud weil man ferner Leipzig wegen „der dort stark erreg- ten socialdemokratrschen Partetleirenschaftea" nicht für den geeigneten Ort halte, dir auf der Tages ordnung stehend« sccialr Frage zu behandeln. Wir glauben, daß beide Auffassungen auf Un- kenntniß der hiesigen Verhältnisse beruhen. LS wird ganz sicher in Leipzig dem Protrstanteutag, un beschadet der vorauSgegangenrn Versammlungen, zum Mindesten dasselbe Maß von öffentlicher Thetlnahmr zugewendet werden wie in jeder an deren Stadt, und dann ist der Staub, den die Socialdewokraten bet ihrem Proceß aufwühlten, schon längst wieder der gewohnten reineren At mosphäre gewichen. * Reudnitz. AuS guter Hand geht un- die Mittheiluug z». daß, um den von allen Seiten her laut gewordenen Wünschen zu genügen, eine ähnliche musikalische Aufführung durch einige Schnlclafsen abgrhalten »erden wird wie di« früher Mit so grcßem allseitig«» Beifall aufgenommenen »um Vesten der Reuduttzer Schulbtbliothek. Unter Dirigentschaft de- Lehrer- Herrn Forbriger wird kurz nach Pfingsten im Kleinen Knchengarten „Pfingstfest" vo» Fr. Hofmaun zur Aufführung gelang«», welche-, obwohl, da dir Kinder stugend, declamirrnd uud dramatisch handelud auftret,u,
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