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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-30
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1872
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!ch"»dr»; y l>» nicht »ch i»ßi» V»p«e Le». - U, ruf zur Sek mische, U§,I a» die «k,„, Ider zur Uiin, »I Venrff«« Etadt »urd, imzesucht, H »te Brüikn, j, k eiserue vttii« hliichntzchrdq cud«lc»lou»M, Sprudel« uz rich lLvzi der u bi- Rokhse» I Pb- «ud Silki.' Di» Tebiide sie» theillie« »t. DieEiUr i den Bezirk, )«r Nicht w, bnschmmmi- che Lebte, ldd >deu vernicht«!, raz habe» ein. tSefu-dei,, I u. und ta.R..St.r«l,. Pelrittirg v» c a. SSüiglbnz d DieaerLkiß:^ tobt Berlin, -st, H'tcl Sud, I Münchner tzej m. H H-i-ffr. che», w Schi« n. Schwester,» c au« Ntvfiirn!. mg. gr v-en Saran u ß,». dl., und -rgari^sthn « Iruffr. rar a. kalt« atz, Ptm. ,. 3u,«a «erli», und üster ». Lrckw, au. und M.in,. g «Ich Snt^ vrstfi st, I, uud stabt, de. Ratz, a. Rattert«». « liotierdam, H«i lk-gdetur-, SM ckha'm, erelha. Schvera. lhaiu, und z. br«,el stliß. liu, H. , Mazda lrd Sürztm,. M. stiLbche», und vtüffel, Hattl». ,li,,H.destuO. d :r. «a« Qnchnt» > ,. »rnipriup Greiz. Brüst, st. >«dors, Münch, st. »barg uud , H,t:l Hauste. H Sr. Loid«u er «. Has, vü'l' el, »ob , grüner Vau. , und a. Lhrmuist, Sr. vrrlia, Sr.»»». Frau, «eut. M e, H de vauien. H- de «u,ste 1 mnitz „d t r, H. de -ruße, chkar«, St. tat», i» »ud », ««'ß.i Sch—- rllde'i Haiet. kflk.. Mach, H tza», Harrt Stadt mar, ». Schwa.! Harrt de B«M»I Grschetul tiglich früh 6'/, Uhr. -ck«n», »ud SePrdtttr» JvhanniSgaffr 3L. -a»nt» Nedacleur Fr Hüttua. Sprechstunde d, Redaction roo n—u Udr a»ch>lllLj« ,o» «—a upe. Wn»«r der für die nächst- tzigrad« Nummer bestimmten Mute in den Wochentagen ttl 8 lihr Nachmittags. Tagrblalt Anzeiger. 151. Hmttblrtt des K-mgl. Bezirksgericht- und des Raths der Stadt Leipzig. Donnerstag den 30. Mai. Auflage S850. Adouarmeutapret» rlertrljLbrltck l Thlr. 7»^ Rgr.. tncl Bringerlokin l Tblr. 10 Rgr Jede einzelne Nummer 2>/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 8 Thlr mit Postbesvrdermrg 12 Lhlr Zuserate «gespaltene BourgoiSzeile l >/, Ngr. Größere Vchnfrrn laut mrserrm PretSverzeichniß. veclamen unter d, stedacliouastrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. UniversttälSflr. 2?. Local - Comptoir Hainstraße 2 >. 187L. Bekanntmachung. In »euerer Zeit find fo wiederholte muthwillig, Beschädigungen und Beraubung«« unserer Herrlichen Anlagen vorgrkommeu, daß wir uuS zu der Bitte veranlaßt sehen, da- Publicum wolle „sere AuffichtSorgau» in der Verhinderung und Verfolgung dieser Uugebühruisse unterstützen. Wir «ann» zugleich daran, daß nach tz. 304 de- Strafgesetzbuch- für da- Deutsch« Reich*) derarttge Hvdlagen bi» zur Höhe vou dreijährigem Grfäuguiß und mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte bestraft »erden können. Leipzig, den 27. Mai 1872. D«r Rath «ad das Pollzot-A«t der Etadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr. Rüder. ') tz. 304 lautet so: Wer vorsätzlich uud rechtswidrig Gegenstände der Verehrung einer im Staate hesteheudeu MgtoriSgesellschaft, oder Sachen, die dem Go trSdievst« gewidmet find, oder Grabmäler, öffentlich« Ltumaltr, Gegenstände der Kunst, der Wissenschaft oder de- Gewerbe-, welch« in öffentlichen Svswluugen aufbewahrt werden oder öffentlich ausgestellt sind, oder Gegenstände, welche zum öffentlichen Nutzen oder zur Verschönerung öffentlicher Weg», Plätze oder Anlagen dienen, beschädigt ober zerstört, wird mit Gefängruß biö zu drei Zahreu oder mit Geldstrafe bi- zu fünfhundert Halen» bestraft. Neben der Gefäuguißstraf» kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Der Versuch ist strafbar. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlossen, beim hirfigru städtischen -rankrohause da- Eintritt-- nnd Verpfleggeld vom t. Juni d I. nach folgenden Sätzen zu erheben: Aisluntzssest des Schrebervereins. Leipzig, 29. Mai. Gestern feierte der Echrebrrveretn der Westvorstadt sein Stiftung-fest im Saale der Westendhalle. Lü «ar sehr zahlreich besucht und verlief in der würdigsten Weise. Nach der Eröffnung der Fest sitzung dm ch vr. Smilt bot der Gesangverein „Tücke" unter der tüchtigen Leitung de- Lehrer- Böhme rin FrühlinaSlird, welche- durch präcisen uns anSbrvcküvollen Vortrag sich Beifall errang. Die darauf folgende Festrede de- Direct or vr. Smitt war vou vielen zeitgemäßen Be- ttachtungrn und Mahnungen durchwoben und trug zur Erhebung und zur rechten Festüimmung der »»wesenden nicht wenig bet. Von dem ksfing'schen Worte: „Wenn Gott in seiner Acht,» die volle Wahrheit, in der Linken da- Stteben nach derselben hielt«, so würde ich ihm i, seine Linke frllrn und sagen: Vater gieb, di« reine Wahrheit ist doch nur für Dich!" auS- geherd, gedachte der Redner de» Heimge gangenen Gründer- de- Verein-, der »bru so wie Lesfiog gedacht, und entwarf dann ein Bild von den Menschen heutiger Zeit, die entweder al- schlechte Zweifler gegen all« ernst« Behandlung de- Ernsten sind, die selbst ohne allen Halt de- Glauben- und der Sittlichkeit auch die Jugend verderben, (die Mahnung: Lassen Sie uuS Front machen gegen diese gefährliche s Zinst der NichtSmenschen, war sehr behrrzigen-- wenh) oder dt« al- überspannte Thoren in aller- > Hand RLthseln sich verirren und verwirren. Diesen geaenüber stellt« er eine dritte Gattung von Raschen, zu welcher die erleuchteten und streb samen Trister gehöre», die ihrem Wissen und Gewissen keine Seiye-fefleln anlegen lasse«, die alt Besiegte noch Sieger sind, uud dem ewige« Krrlfchrilt in rechter Weise Bahn machen. Die Krage, ob die Menschheit durch dir Arbeit solcher Mensche» bester geworden sei, brautwortrt« der Red»« mit Ja! und zwar aus de« Grund« höchst intmssauter, statistischer Notizen, welche die Roh- beit und Barbarei früherer Jahrhuudert« uud dt« sortpschrittene Sittlichkeit der Gegenwart im hellsten Acht« zeigten Zuletzt ermahnt« er die Berein-genosteu, rüstig mitzuarbriteu au der Fortentwickelung unsere- Geschlecht- durch Be lehrung, sowie durch den rechten Seist, der i« der Arbeit nur- Jeden wohne« mvffe, uud mit den ! Worte»: Laste» Sie un» die Fahne Lauschild hoch Me», die Fahne de- vernunftgemäßen Fortschritts tu der deutschen Erziehung! schloß er seine mit großem Beifall aufgeuommrn« Rede. An dieselbe reihte sich zunächst, der Bortrag deS: O Isis rc. au- der Zauderflvte, sowie eiu Toast ins die Gründer des Verein- (sowohl auf die Ihrüngeganarueu, wie auf die lebenden), dem sspitn »och einig» ander« auf den „Verein", auf die Frauen rc nachsolgteu. Erft spät trennten sich die Festaruoffen, um va» Bild einer recht staadkch verlebten Wrihestuude mit fortzunrhmeu. jDu Lommersrst der Waisenkinder. V-8. Leipzig, 29. Mai. Wie viel fröhlich, jond glücklich» Mrnsche»herzen ein edler und gnt- pstnnler Mrusch noch nach seinem Tode schaffen », da- sah man so recht am gestritten Tage, .die vatsrnhau-kinder da- Sommorfest feierten, ' t der mrnschenfreundlich«, verstarb«», Bäcker- , , Hess« für Kr gestiftet hat. Mit heiter» I^mrn zogen di« kleinen Festgruoffru (e- waren ghn roo) gtae« Mittag au- dem Lnstalt-- ^»«e «s pn MUnzgaffr nach der Tonhalle. " M pordurte Zag der Ktuder, die mit "1, Stäbe» oder »it Fahne« »»ter de» 1) da- Eintritt-geld durchgängig mit 1 10 «zs, 2) da- Verpfleggeld für au- ÜnterstützungScossen verpflegt« Gewerbtreibend« mit 10 «p? pro Tag, 8) dasselbe für andere hirfige mit 12 «pl 5 pro Tag, 4) dasselbe für Auswärtige mit 20 «zzs pro Tag. Leipzig, am 25. Mai 1872. Der Rath der Etadt Leipzig. vr. E. Stephani. <N. Mechler. Bekanntmachung. Zwischen der Einmündung der Rietschke in die Parthc und der vlücherstraß» soll eine 771 Moter lange Schleußt II. Elast« erbaut »erden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, Zeichnungen und Bedingungen im Rath-banamt« eivzusehen, woselbst auch AnschlagSfonnulare gegin Copialgrbühr zu erhalten fii-d. Die mit Preisen und Namen-unterschrift versehenen Offerten sind unter der Aufschrift „Echleu-ewba« zur Auf«ah«e de- Rietfchke«wafferS" bi- zum 8. Juni d. I. Abend- 6 Uhr im RalhSbauamt« versiegelt abzugeben. Leipzig, den 28. Mai 1872. Die RathS-Ba«dep»tattoa. Bekanntmachung. Die Pächter von Parzellen de- großen JohanniS-Garten- und de- JohanniSihaleS werven hierdurch, unter Bezugnahme auf tz. 4 der Pachtcontracte, veranlaßt, da- Verschneiden oder Eiu- binde« der Gartenzäune ordnungsmäßig bewirken zu lasten. Leipzig den 28. Mat 1872. Die Vorsteher de- JohanrotSho-pttalS. Klängen eine» Musikchor- munter einherschritten, machte auf alle Zuschauer einen höchst »rsreulichen Eindruck. Nachdem man in der Tonhalle ange- kommen war, wurde zunächst eine Aufstellung der Kinder im Garten vorgenomme«, worauf dieselben an di« gedeckten Tafeln im Saal« zum Mittag»« mahl geführt wurden, welche- Lehrer Gesell mit einem Gebet eröffnere. Während de» fröh lichen Mahle» ergriff Dtrector vr. Schloßhauer da- Wort, um de- Gründer- und Stifter- dieses Feste- in Pietät und Dankbarkeit zu gedenken. Sein Toast lautete «örtlich: Hvrr, Kinder, hört mich alle hier, Und schweigt et» wenig still. S« gilt des Festes schönster Zier, Bon der ich reden will. Einst kam eiu Knabe in die Stadt, Die Eure Heimath ist. Ern Bäckerlehrling «ar'S, der hat Mit Fleiß und Müh bet nächt'ger Frist Begründet seine- Glücke- Bau, Die irdische Zufriedenheit. Schon srüh, eh' noch der Tag wird grau, Trieb er sein Werl mit Emsigkeit, Und sparsam legt« er zurück, WaS er im Schweiß« sich gewann. Drum lacht ihm hold auch bald da- Glück, Zu Allem, was er nur begann. Und bet des Tagwerk» heißem Gang Ward niemals er der Arbeit nrüd, Plagt sich ein ganze- Leben lang Bis er sein Glück begründet steht. Ward ihm nun auch da» Haar wohl grau Bei saurer Arbeit mäß'aer Frucht, Bor ihm lag doch de» Leben- Bau Gekrönt vom Glück, da- th» gesucht. Da saun er, wie er UN» genoß Den Segen, den er sich errang, Uud der wie Thau vom Himmel stoß, Zu kühlen ihm nun Stirn uud Waug. Ihr fragt mich wohl, wa« that er mm ? Wie bringt er hin die goldne Zrit? Er ließ die Hand nicht thatloS ruh'u. Zum Wohlthim hielt er sie bereit. Und edel, wie er dacht »ud war, Schuf er auch Euch rt» schönes Fest, Da» er fortan nun jedes Jahr Wie heute Euch bereiten läßt. So merkt den» auf, «a» ich Euch sag. Stimmt Surr Herz zum Daukgrfühl, Für den, der drrseu Frrudentag Euch stiftete zu Lust uud Spiell Tragt, wie der Edle, Sora uud Müh Bis ernst auch Euch das Haar rrgraat. Die Arbeit ehrt uud liebet sie, Wenn ihr an Eurem Glücke baut. olgt jene» Vorbilds sichrer Spur jnm Glück, es will Euch damit rufe«. )«ll leuchtet e« durch Stadt und Flur -inans selbst zu de« Himmel« Stufen. De« Edlen winket dort der Loh«, Bor dem der Srdr Ruhm verbleicht, Die Palme, die vom HimmelSthron Den Besten nur wird dargaptcht! Erhebt die Gläser denn, stoßt au, Der erste Trnuk sei ihm geweiht, Dem echten deutschen Bürgersmann, Ihm schlag da- Herz in Dankbarkeit. Dem edlen Stifter de« heutigen Feste«, Herrn Ehristta« August Hesse» ertöne ein dankerfüllte« Freudige« Hoch! Er lebe hoch l Auf diesen Toast folgte der de- Herrn Gesell, welcher den verdienstvolle« Dtrector Echloßhauer, dessen Familie u«d überhaupt all« Diejenige« leben ließ, welche zur Waiseupflegr gehöre«. Nach dem Mahle eilte« di« Kinder in dev Garte« zum frohen Spiel, und e- entfaltet« sich sehr, bald ei« bunte- uud liebliche- Bild im Garten Die alten, unvergeßlichen Spiele übten ihre alt« Zauberkraft au- uud die Festlust wuch- in den jungen Seelen. Außer d,m Topfschlagen, dem Drehvogrl, Ball- und Reifeuwerfeu, Schießen rc. kam auch noch ein Spiel vor, welch»« finnig und patriotisch genannt werden muß. Durch ergrab rin» kleine Heldenthat (entweder durch Hüpfen auf einem Bit»«, durch einen kühnen Sprung oder Wettlauf) mußte» sich dir Knaben «ine Karte verdienen, welche da- Portrait eine- dem« scheu Manne» (BiSmarck, Kaiser Wilhelm, Prinz Earl rc. trug. Di» Karte wurde al- Festschmuck am Rockt getragen uud der Begehr nach dieser Auszeichuuna war sehr Ubhaft. Die Prämien, welche die Spielenden erhielten, bestanden in allerliebsten Sach,u, in Federkästen, Baukästen, Sptelsachin rc. und waren alle recht aulockind für die Kleinen. Nach dem Spiel zog man wieder in den Saal, wo rin« Taffe Kaffee die Festgesrllschafl labt« und heitere Declamationen und Aufführungen (vou dem unverwüstlich heueren Kindrrsrruud Gesell geleitet) die Zuhörer er götzten. Nach 8 Uhr ging da« Fest zu Ende, um welche- sich namentlich eine Anzahl Damen uud Herren (vou dem Beamtenpersonal de- Waisenhauses) äußerst verdient machten. Uebrigen- ahen die Kinder so frisch und munter, daß man jenrigt war, bei einer Vergleichung zwischen der rührru und der jetzigen Watseneinrichtung der etztern den Vorzug zu geben. Dem r»l«n Stifter aber, der jährlich 200 Thlr. für da- Fest au-> gesetzt hat (e- »erden von diesem Gelbe auch Sparcaffeueinlage« für die Kinder gewährt) noch Dank über da- Grab hinaus! Aus Sla-1 und La«-. * Leipzig, 29. Mai. ES ist schon früher er wähnt worden, daß der Reichskanzler dem Bunde-- rathe eine MriuuugSverschiedtnheit mit der säch sische» Regierung, betreffend einige Bestimmungen de-Reich-strafrecht-, zur Begutachtung unter- breitet hatte. Dieselben betrafen einmal eine vou der sächsischen Regierung «rlaffrue Verordnung, wodurch die — vom Reich-strafgesetzbuch mit keiner Straf» bedrohte — Abgabe von wahrheit-widrigen «ubeschworeuen Au-sagen in gewissen Fällen unter Strafe gestellt ist, und sodann di» Bestimmung der sächsische« Forstpolizriordrmug, wodurch im Widerspruch mit dem EtnsühranaSgesetz zum Reich-strafgesetzbuch dir Strafe de» Verluste- der bürgerlichen Ehrenrechte für grwiffe Forstfrevel augüroht ist. Der JustizauSschnß de- Bun- de-rath- hat in beiden Fällen die erhobenen Bedeuten auch nicht unbegründet finden können, empfiehlt aber doch von weiteren Maßnahmen abzusehen; denn im ersten Falle handle e- vorzug-wetse nur um Befriedigung eine- rein particnlairrn, mit den Bestimmungen der revi- dtrtru sächsischen Strasprocrßordnung vom Jahr« 18-8 t« Zusammenhänge stehenden vorüber gehenden Bedürfnisse-, welche- mit Einführung der z« erwartenden deutschen Strafproctßordvung ohnedies demnächst in Wegfall kommen werde, und im andern Falle habe dt« königlich sächsische Regierung durch ihren Vertreter in der Sitzung de- Lu-schuffe- erkläre» lassen, daß sie bei Erlaß der gedachten Verordnung lediglich von der Intention geleitet gewesen sei, dt« Vorschriften de- sächsischen Landetstrafrecht- mit dem ReichS- strafrechte in Einklang zu bringen, übrigen- aber bestrebt sein werde, den angeregten Widerstreit, so viel au ihr liegt, baldigst zu beseitigen. * Leipzig, 29. Mai. Wir vernehmen, daß in Leipzig »m zweite- Eisenbahn-Postamt errichtet werden wird, dem dte Beaufsichtigung de- Postdirv st betriebe- auf den Routen Leipzig- Dre-drn, alte und neue Linie, und Leipzig-Gera- Eichicht zufallen soll. * Leipzig, 29. Mai. Auch auf der Thüringi schen Eisenbahn tritt am 1. Juni ein ver änderter Fahrplan in Kraft. Die Züge von Leipzig nach Eisenach werden danach aogelafsen früh 5 Uhr 45 Min., Vorm. 8 Uhr (Schnellzug), 8 Uhr 20 Min-, 9 Uhr 50 Min.» 11 Uhr (Schnell- zug), Nachm. 1 Uhr 40 Miu., 7 Uhr 45 Min. und Nacht- 11 Uhr 30 Miu. (Schnellzug). Die Züge von Leipzig nach Sera und Eichicht gchen ao 5 Uhr 15 Min. früh, 1 Uhr 40 Min. Nachm, und 7 Uhr 45 Min. Abend- (der letztere Zug nur bis Gera). In Leipzig kommen di« Züge an von Eisenach 4 Uhr 25 Min. früh, 5 Uhr 30 Min. früh, 8 Uhr 35 Min. Vorm , Nachm. 1 Uhr 30 «in., 5 Uhr 5 Min., 5 Uhr 25 Min, 8 Uhr 20 Min.. 8 Uhr 45 Min. urd 11 Uhr 10 Min. AbendS, von Eichicht und Gera 8 Uhr 35 Min. Bonn., Nachm. 1 Uhr 30 Min., 5 Uhr 5 Min. und 11 Uhr 10 Min. AbendS. Einer der ältesten hiesigen Männergesang, verein«, wilcher noch zahlreiche ehemalige Mit glieder und Freunde in unserer Stadl zählt, feiert im Spätsommer diese- JahreS sein 25jäh- rigeS Stiftungsfest. ES ist dies der unter Dtrection deS auch als Sänger sehr geschätzten Hrrrn Zrhrfeldt stehende Gesangverein „Ger mania". ES befinden sich noch jetzt eine größere Anzahl Mitglieder bet demselben, welche von d.r Gründung an treulich au-gehalten haben. Wir verweisen deshalb Alle, welche noch ein Interesse daran haben, auf den Jnseratentheil deS heurigen Blatte-. ^ Dresden, 28. Mat. Der WasserSnoth wären wir nun einmal wieder glücklich rvtgangrn. Dir Hochfluth brachte unS eine bedeutendere Was serhöhe al- die Eisgänge der letzten Jahre, den noch scheint allen Nachrichten zufolge der unge richtete Schaden zu der rutsrtzltchen Höhe desselben tm vöhmerlande in gar keinem beunruhigenden Verhältntß zu stehen. Der größte Verlust für Dresden scheint in der Zerstörung der Boroe- reitungSarbeiteu »um neuen Wasserwerke unterhalb der Saloppe zu liegen, und der Stadtsäckel dürfte hart davon betroffen sein. Ob eS unmöglich ge- wesen, fie dagegen zu schützen, werden wir wohl später erfahren. Bei diesen WafferleitungSarbet- trn sollen viel« Italiener avgestrllt und der Neid unserer heimischen Erdarbeiter damit erregt wor den sein. Man sagt, socialvemokratischer Einfluß soll sich dabei gellend machen, waS denn doch sehr wenig mit den sonstigen internationalen Be strebungen desselben in Einklang stehen würde. — Dtrector Schnorr von CarolSfeld be graben und Haufstängl von hier weg nach Berlin gezogen, sind zwei trübselige Neuigkeiten au- künstlerischen Kreisen. Schon vor einigen Jahren hieß «S, Han« Havfstävgl fühle sich unter un« beengt und wolle deshalb nach Berlin ziehen; nun hat er seine Absicht durchg'setzt und Salon- für Photographie Unter den Linden daselbst er öffnet. Möge ihn der Aufenthalt in der Kaiser- stadt befriedige». — In unserem Literarischen Vereine wurve heut« für daS BiSmarck-Sti pendium in Slraßburg, infolge eine- anregen den Schreibens deS Oberbürgermeister- Pfoten hauer uud de- StadtrathS Hrubnrr eine recht ei» kieckliche Summe gezeichnet. Ueberhaupt kenn- zeicknet fick derselbe seit Jahren durch seine rege Antheilnohme an allen deutschnalionalen Be strebungen. Ohne irgendwie politische Tendenzen zu verfolgen, geben doch Dichtkunst und Geschichte genug Berührungspunkte mit der politischen Zelt strömung, um bei Besprechung der Erzeugniffe jener, der Ergebnisse dieser ungrsucht gedenken zu
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