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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140904028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914090402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140904
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914090402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-04
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Dtosw >l«tt »Kd d«« Les«» von Lrwd«, und Unvdung am La»« vor-« b«rtt» al» Mr«a-I«rgade 88. Jahrgang. 248. Bezug»-»e»ühr für Dr«». d«n »«> ll^Ich,»,t- moIi,,rZunaaung<«n Sonn, und Montagen nur »tnmay r.8d M., durch »uowartia« Nom. mtMonIr« dt» 8,88 M. Bel einmaliger Zu- itelluna durch di« Po» »M.<ohneB«ft«lIieldj. «luoiand: Oester- rrtch.Ungarn 8,88 Nr., Schwei, 8.88 yrk»., Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher vueNen- anaab» <„Dre,dn«r Nach'.">PllS!st«.-Un. «erlangte Manustript« »erd.nichlausbcwahrt. »u-esteüt, während e» dl« Post-Ldonnrnten a« Morgen in rin« Gejamtausgabe «halten. Freitag» 4. September 1914. Telegramm-Adresse: Rachrtchten Dresden. Hegr?ürrHeL 1888 Druck und Verlag von tiepsch L Reichardt m Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38/ssO. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 24t. Nachtanschlug: 2VV11. kluzetgen-rarts. Bnna-me von Bnktln- dtaungen dt» nachm, g Uhr, Sonntag« nur Marienftrokr 88 »on ll dt» >/>t Udr. Di« einlpaliig, Zeile (etwa S Silben» 8Ü Pf., die »weilpaltig« Zell, aus lerisette 70 PI., die zweispali. Reklame»«« 1,80 M.. Aamillrn- Slachrichten auo Dre». den die «inspall. Iitl« 2» Pf. — In Rum- mern nach Sonn- und Feiertagen erhöht» Torts. — Auswärtig« Aufträge nur gege, ivorautbezahlung. — 2«dl,BeIrgbIa>II0P, Die französische Regierung verläht Paris. Der Sieg zwischen Reims und Verdun. — Der österreichische Erfolg gegen die Russen. Mobilmachung in der Türkei. Paris in krwartung der watschen. Paris. Die Regi« r « » g hat ei« Ma «iseft er. lasse«, worin sie dem Lande mitteilt, sie habe sich, «m de« Krieg innerhalb der ganze« Ausdehnung des Terri, torlnms fortsetzen zn könne«, entschlossen, den Sitz der Regierung fitrden Angenblick von Paris «ach anßer- halb zu verlege«. sW. T. B.j Ro «. Es heißt, daß die französische Regierung und die diplomatischen Missionen heute von Paris «ach Bordeaux itberfiedeln. sW. T. B j Der am Tage der Schlacht von Sedan erstrittene Sieg über zehn französische Armeekorps zwischen Verdun und Reims beginnt bereits jetzt erfreuliche Früchte zu tragen. Die deutschen Heeressäulen, darunter unsere beiden sächsischen KorpS, haben in ihrem sieghaften Sturm lauf wieder ein Bollwerk der französischen Hceresmacht in offener Feldschlacht überrannt. Unaufhaltsam vollzieht sich nun auch von Westen her der deutsche Vormarsch auf Paris, „das Her- Frankreichs", und das Gefühl der Unsicherheit nimmt in der französischen Hauptstadt immer größeren Um fang an. Schon als sich von Nordwesten her unsere Trup pen nach St. Quentin vorschoben, als sie dort wenige Tage später überlegene feindliche Truppen aus dem Felde schlugen, als sie dann weiter nach CompiLgne vorrücktcn. da erhob sich tn Paris bleiche Furcht, und die erlogenen SiegeSberichte der französischen Regierung fanden keinen Glauben mehr. Dann aber brausten in der Luft deutsche Flugzeuge heran, ein« nach dem andern, und sie warfen ihre Granaten und Bomben in die Avenuen und auf die Boulevards. Da merkte man. daß es bitterer Ernst wurde, bitterer Ernst. Noch aber suchte man die düsteren Schatten zu bannen, die von 1870 her heraufdämmerten. Sollte man wieder die Regierung von Paris verlegen? Wer wollte ein zweiter Gambetta sein? Da bebte das fieberhaft er regte „Her- Frankreichs", und man wehrte sich noch gegen den Gedanken der Flucht. Jetzt aber donnerten bet Reims die deutschen Geschütze, und die deutschen Truppen, Helden Mann für Mann, warfen unter deS Kaisers Augen den Feind auS seinen sicheren Stellungen. Fast scheint eS, als sollte der ruhmreiche 1. September der Ausgangspunkt für das Geschick der französischen Hauptstadt werben. Die französische Regierung verläßt Pari», „um den Krieg inner» halb der ganzen Ausdehnung deS Territoriums fortsetzen zu können." Um Redensarten ist die französische Regie rung noch nie verlegen gewesen, und es ist mehr al» frag, lich, ob eS ihr heute wieder möglich sein wird, nach Gam- bettaS Muster große VolkSheere auf die Beine zu bringen. Dazu ist Frankreichs nationale Wehrkraft jetzt schon zu sehr angespannt und im Heere auSgcnutzt. Schon jetzt stellt man in Frankreich viel geringere Ansorderungen an die Militärpflichtigen, und die Diensttaugltchkett der fran- zösischen Soldaten ist viel geringer als die der Deutschen. Der Fortsetzung des Krieges innerhalb des ganzen Terri toriums können wir also getrost entgegensehen. Nach römi schen Blättern heißt eS, daß die französische Regierung und die diplomatischen Missionen heute nach Bordeaux über- siedrln. UnS genügt fürs erste die Tatsache, daß die fran- zösische Regierung von Paris aus den Krieg nicht fort letzen kann. * ' St« «euer Fliegerbesnch t« Paris. Die „Agence HavaS" meldet: An vier Stellen -er Stadt ariS sind von einem deutschen Flugzeuge Nom en nieüergeworfen worden. (Nichtamtlich. W. T. B.j Der Sieg -wische« Reims und Berdun. In einem Raume von ungefähr SS Kilometer Aus dehnung fand an den Jahrestagen -er Schlacht und der Kapitulatlon von Sedan der größte Kampf statt, den wir in tiefem Krieg bisher erlebt haben. Zehn französische Armeekorps, also nahezu «ine halbe Million Soldaten, standen unseren Truppen gegenüber. Auf Grund früherer Meldungen ist anzunehmen, daß die Armee des General- obersten von Hausen, die bekanntlich schon bis tn die Gegend von Rethel vorgedrungen war, von dort den Bormarsch bis vor Reims sortsetzte. Die Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg scheint di« Aisne erreicht zu haben, während die Armee des deutschen Kronprinzen gegen Berdun vorging. Diese drei Heeresgruppen haben die starken französischen Strettkräfte geschlagen und damit den Hauptdamm, mit dem die Franzosen das Vordringen -er Deutschen aufzuhalten suchten, gebrochen. Zu dem großen Sieg, der in Anwesenheit des Kaisers erfochten wurde, schreibt -er „Berl. Lok.-Anz": Der oberste Kriegsherr der Deutschen, brr bis vor kurzem sein Hauptquartier tn Koblenz aufgeschlagen hatte, ist auf fran- züstschem Boden. Diese Tatsache spricht eine deutliche Sprache. Sie lehrt, daß wir sicher sein dürfen, was wir bisher errungen, nicht wieder zu verlieren, mögen auch Rück- schlage kommen, die in «inem solchen Kriege kaum zu ver- meiden sind. Nie und nimmer hätte der Kaiser sich nach Frankreich begeben, wenn an irgendeiner verantwortlichen Stelle noch mit der Möglichkeit gerechnet worden wäre, daß wir über die Grenze zurückgeworsen werden. Daß der Kaiser zu seinem Heere in Feindesland gegangen ist, wir- seinen Eindruck im Auslande so wenig verfehlen, wie im Jnlande. Unsere Truppen aber, die von Anfang an mit der erfolg reichsten Waffe, das ist mit Todesverachtung, für das Vater land gefachten haben, werden einen weiteren Ansporn zur Einsetzung aller Kräfte darin erblicken, daß der Kaiser in ihrer Mitte weilt. Ein neues Zeichen ist aufgerichtet, daß heute ein Band Kaiser und Fürsten und Volk umschlingt, und so wird es bleiben. sW. T. B.) Die „Post" führt aus: Unser Vormarsch ist un- wider st eh lich. Die neue Kundgebung des General quartiermeisters meldet uns den Mißerfolg von 10 französi schen Armeekorps. Annähernd eine halbe Million Franzosen sind geschlagen. Mit stolzer Befriedigung hört das deutsche Volk, daß auch sein Kaiser mitten im Felde bei seinen Truppen war. lW. T. B.j * Die Schlacht bei St. Quentin. Nachträglich wird noch von verschiedenen Kriegsbericht erstattern gemeldet: Die Armee v. Bülow hat in der für sie siegreichen Schlacht bei St. Quentin gegen vier französische Armeekorps und drei Reserve- Divisionen gekämpft. Die Schlacht war heiß und hat fast zwei Tage gedauert. lW. T. B.) Generalquartiermeister v. Stein hatte darüber am Dienstag abend bekanntlich kurz und bündig berichtet, daß die Armee des Generalobersten v. Bülow überlegene fran zösische Strettkräfte vollständig geschlagen und ein englisches Infanterie-Bataillon gefangen genommen habe. Die fran zösischen Streitkräfte, die in die Flucht geschlagen wurden, beziffern sich nach den obigen Angaben aus mindestens ISO OVO Mann. Unsere Zeppeline über Antwerpen. Au» Antwerpen wird über Kopenhagen vzw. Rotterdam dem „Verl. Lok.-Anz." von neuen Besuchen unseres braven Zeppelin über der belgischen Hauptsestung berichtet. Ein Zeppelin-Luftschiff erschien am Mittwoch früh 8 Uhr über der Stadt und «öffnete «tn heftiges Bombardement, das groben Schaden anstistete. Es gab viele Tote. Das Luftschiff wurde mit Gewehren und Kanonen beschossen. (W. T. B.j Sin österreichischer Sieg. Die Riesenschlacht, die nun schon eine ganze Woche lang zwischen -er Weichsel und dem Dnjestr tobt, nähert sich ihrem End«. An den Sieg von Krasnik. den in der vorigen Woche der linke Flügel der österreichischen Gchlachtfront davontrug, reiht sich ein weiterer, sehr bedeut- samer Erfolg. Die amtliche Meldung hierüber, die wir einem Teile unserer Leser schon mitgetetlt haben, lautet: Wie«. 2. September, v Uhr vormittags. Die etn- wöchige erbitterte Schlacht im Raume von ZamoSe-- TySzowce führt« gestern z« vollständigem Sieg der Armee Anffenberg. Schare« von Ge fangene« und bisher ISO Geschütze wurden erbentet. Die Russe« befinde» sich im Rückzug über den Bng. Auch bei der Armee Dank!, die nun Lnbli« angreist. find unnnterbroche« Ersolge zu verzeichne«. I« Ost galt» zie« ist Lemberg «och in «nserem Besitz. Gleichwohl ist dort die Lage gegenüber dem starke« und überlegenen russische« Vorstoß sehr schwierig. Der Stellvertreter deS GeneralstabeS: Hvfer. Generalmajor. sW. T. B.j ZamoSe lrusfisch: Samostjcj ist eine befestigte Kreisstadt im russisch-polnischen Gouvernement Lublin. Sie hat 1S00V Ein. wohn«. Bemerkenswert ist ein schönes Schloß auS Mittelalter, lich« Zeit. Die Stadt liegt an der Straße von Lublin nach Lew- bcrg. Südöstlich davon tn «in« Entfernung von ungefähr 1V Kilo metern liegt bas kleine Städtchen TySzowce. Nicht so glücklich scheint der österreichische rechte Flügel gekämpft zu haben, der sich offenbar einer sehr starken russi- scheu Uebcrmacht gegenübersteht. Wenn in der Meldung gesagt wird, daß Lemberg noch im Besitz unserer Verb/'nde- ten ist, so darf man daraus wohl entnehmen, daß die Russen nicht mehr allzuweit davon entfernt stehen, d. h. die ur sprüngliche Schlachtsront RawaruSka—Zolkiew—Zloczow etwas nach Süden verschoben haben. Jnfoge -er Siege auf dem linken Flügel und im Zentrum werden aber die russi schen Strettkräfte. die auf galizischem Boden stehen, wohl bald zum Rückzug sich entschließen müssen, wenn sie sich nicht der Gefahr auSsetzen wollen, von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnttten zu werben. Das ist die große strategische Bedeutung -eS Siege-, der unseren Bundes genossen am Sedantage beschieden gewesen. Daß die Nieder lage der Russen vollständig war, das ergibt sich schon aus der großen Zahl der erbeuteten Geschütze. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt zu den österreichi schen Erfolgen: Nach hartem Ringen ist es den standhaften und tapferen Truppen Oesterreich-UngarnS gelungen, den Feind zum Weichen zu bringen und ihm schwere Ver luste zuzufügen. Einen deutlichen Maßstab für die Größe deS Sieges bietet die Zahl der erbeuteten Geschütze. Unter außerordentlich schwierigen Verhältnissen haben glänzende ührereigenschaften mit staunenswerten Leistungen -er ruppen zusammengewirkt. In Deutschland wird diese ruhmreiche Waffentat mtt Begeisterung begrüßt wer den. Wir beglückwünschen aus tiefstem Herzen Kaiser und König Franz Joseph zu diesem Tage. Mtt wärmstem Emp finden gedenken wir auch -er heldenhaften Streiter und ihrer Führer. In der „Post" heißt es: Wenn die Schlacht, in der die Oesterreicher an der galizischen Grenze verwickelt sind, etne volle Woche gedauert hat, so läßt schon diese einfache Tatsache einen Schluß auf die ungeheure Bitterkeit des Ringens zu. Die Kampffront scheint sich im Laufe der Zeit vorgeschoben zu haben, was ebenfalls zugunsten der Oesterreich« spricht. Besser als in Lemberg scheint eS in Lodz zu stehen. Nach einer freilich noch unbestätigten Meldung soll die Einnahme dieser groben polnischen In dustriestadt Deutschen und Ocsterreichern gemeinsam ge» lungen sein. Russische Spionage im österreichischen Lager. Aus dem österreichischen Kriegspresseguartier meldet Herrings dem „Lok.-Anz." über russenfreundliche Spionage folgendes: Die außerordentliche Tapferkeit der öster reichisch-ungarischen Truppen, die sich in dem gemeldeten Siege offenbart, läßt alle Besorgnis für die gegen wärtig noch bedrängten Truppen nördlich Lemberg schwinden. Die österreichische Heeresleitung muß in- dessen viel unter der Spionage einheimischer Russenfreunde leiden, die am Tage durch verschieden farbige Rauchsäulen und nachts durch Lichter den Fein- verständigen. Auch Spiegelsignale gelangen in lästiger Weise zur Anwendung. Eine Prozession wurde abgefangen, der ein Heiligenbild vorangetragcn wurde, das auf einen Sviegel gemalt war. Wenn cs gelingt, die Russen in ein ocsährliches Terrain zu bringen, werden sie stets vov, Spionen aus der Falle gerettet. lW. T. B.j Die Aufnahme der SiegeSnachrichte« in Wie«. Die Siegesmeldungen lösten in Wien grobe patri otische Kundgebungen aus. Eine freudig gestimmte, nach Tausenden zählende Menschenmenge durchzog unter dem Gesänge patriotischer Lieber die mit Fahnen reich geschmückten Hauptstraßen der Stadt. Bor dem Kricgsmintsterium brachte die Menge stürmische Hochrufe auf den Kaiser, das Vaterland, die Armeen und deren Führer, sowie aus Ocstcr- reich-Ungarn und Deutschland aus. Die Kundgebungen, die mit patriotischen Ansprachen abwechselten, bauerten bis in die späten Nachtstunden. <W. T. B.j Auszeichnung eines russischen Generals. Aus Petersburg meldet die „Petersb. Telegr.-Agentur": Der Kaiser hat dem General Rennenkampf sür seine Tapferkeit den St.-Wladimir-Orden mtt Schwers ter n verliehen. (Nichtamtlich. W. T. B.) * Beschießung von Cattaro durch die französische Flotte? Die französische Flotte hat gestern Mittwoch) die Be festigungswerke und die Reede von Cattaro be» schossen. Die Beschießung verursachte großen Schaden. Mehrere Gebäude wurden beschädigt und gerieten in Brand. Das Wvlsssche Bureau bekommt diese Nachricht auS Paris, mau tut also vorläusig gut daran, sie mit einiger Reserve aufzunehmen, bis amtliche Meldungen aus Oester reich vorliegen. Daß unsere westlichen Gegner groß darf« sind, Schlachten auf dem Papier zu schlagen, bas haben sie ja schon verschiedentlich bewiesen. Immer aber stand da§ tat sächlich Erreichte dazu im umgekehrten Verhältnis. Eattaro liegt im südlichen Talmatten, nahe der Monte- negrinischen Grenze, lm Hintergründe der Bocche bi Cattaro, eines stellenweise sehr schmalen, fsordartig gegliederten Meerbusens, dessen Eingang durch Castelnuooo mit dem Fort Spaauolo ge schützt wirb. Die Stadt Cattaro ist stark besestigt, besonders gegen die Golfseite hin. Im Hintergründe der Stadt befindet sich daS 260 Meter hoch gelegene Fort San Giovanni, südlich und süd westlich befinden sich die FortS Trinits, Bermaz und Gorazba. Der vorzügliche Hafen ist als Kriegshafen auSgebaut, auch be- findet sich in Cattaro eine starke Garnison. Die Gemeinde Cattaro zählt ungefähr 6660 Einwohner. Sie kam, nachdem sie tm Frieden von Camvo Forints l1787> nun österreichisch geworden war, durch den Preßburger Frieden (180ds an Italien, wurde 1810 dem französischen Kaiserreich mit Jllyrien einverlrtbt und 1811 wieder an Oesterreich zurückgcgebcn. * Berhaftnua eincö elsäsfischeu Verlegers. Die „Neue Mülhaus. Ztg." meldet, daß am Dienstag, aachmittag HanS Brinkmann, der Verleger und Besitzer de» „Mülhaus. Tagebl.", von der Zivilbehörbc verhaftet wurde. Das Weitererschcinen des „Mülhaus. Tagebl." wurde verboten. Ueber den Grund der Ber- haftnng ist nichts bekannt. (W. T. B.) Freigabe dänischer Blätter tu Schleswig. DaS führende Blatt in der Nordmark, „Flensborg AviS", erscheint wieder, und zwar in dänischer Sprache. Nach Angabe der Redaktion ist das Erscheinen auö dem Grunde gestattet worden, daß dadurch die Möglichkeit gegeben wird, den Angehörigen nordschleswtg« Krieger Nachrichten in ihrer Muttersprache zukommen zu lassen. — DaS Er scheinen der dänischen Zeitung in Haderslcbcn ist wieder ge nehmigt und der Redakteur aus der Hast entlassen worden. Schwedische Anerkennung für Dcntschland. „Sydsvcnska Dagbladet" schreibt: Wir bewundern alle in dieser Stunde die bemerkenswerte Energie und Kraft, den großartigen Mut und das Selbstvertauen, wo mit das deutsche Volk gegen drei, um nicht zu sagen vier Großmächte kämpft. Abgesehen von der sittlichen Kraft im deutschen Volke, ist eS die gute HeercSorganisation, durch die das deutsche Volk ein Volk in Waffen ist. und welcher die bisherigen Ersolge zu danken sind und die auch die Möglichkeit gibt, auszuhalten ober sogar zu siegen in dem ungleichen Kampfe. Was bisher in erster Linie ausschlag gebend gewesen ist, ist die militärische Erziehung,' ist der verketzerte und verhöhnte deutsche Drill. der nun seine Triumphe feiert. (W. T. B.j
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