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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150120029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915012002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150120
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915012002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-20
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rillt, «ia» wird den Ltstln von Druden und Umgebung am Tag, vorher bereil» al» -ibrna.Mrgavr zugestellt, wthrend Morgen in einer u die Post-Aeztetzer am <Sesamtau»g«be erhallen. 5V. Jahrgang. M veiu-»-«e»ühr »ierteliOtzrt. sür Die«, den bet mgllch zwei, inatlger Zutr-zun, <-n r,nn-u.tlu>mögen mir einmal) r bunh auewlirttae »nnahme. stellen dl« S U M. etet einmaliger Z>>. lellung durch die Po» »Mtohn-rteftellgeldj. Nuelaab: Oester. r^ch-Ungirn S U »r, Lcheoet, » «» grt».. Italien 7 17 Lire. — »lachdruck nur mit dmilllcheer Quellen angabe <.L«»dn«r »lächr.'NplEna. - Un< »erlangt» Schrtitltllck« »er», ntchtaufbewahrl. Mittwoch» Lv. Januar ISIS. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 18L8 Vnrck und Verlag von kiepsch §c Reichardt in Drcrden. yauptgeschäftKstelle: Marienstrafre 28M. Sammelnuvnner für sämtliche Telephonanschlüsse: 25L4I. Nachlanschluß: ÄVVU. Auzelgen-Preis, »nnalpne »an LntLn- diaungen di» nachm 8 Uhr. Sonntag» nur wlartenstrade SS »an ll bi» >/»t utzr. Di> etnlpalttae Z-Ü« (lüm. 8 Silben) «S Pf., dir Milkaltige Zeile au! r-rlseit- 70 Pf.. die poetlpalt. Revamseil« I.S0 M.. Fanitllen Nachrichten au» Dre», den bte etnspall. Zeile 7S Pf. — In Num mern nach Sonn - mtt> Aeierlag cn erhbh,. Piel»!ig«. — Au»wSi lige vuskrSge nur gegen vorau»b»»äl>>nng. - 2«»r»BcligdIatt lVPf. Russische Schlappen im nördlichen Polen. Arttlleriekämpfe an der Westfront. — Erfolgreiche Abwehr russischer Angrifte zwischen Plock und Soldau. Fälschung der deutschen Hauptquartierberichte durch die französische Zensur. Der amtliche deutsche Schlachtbericht. Großes Hauptquartier. IS. Januar. Westlicher Krieg-schauplatz. Auf der ganzen Krönt fanden, abgesehen von unbedeu tenden Scharmützeln, nnr Artillcriekämpse statt. Oestiicher Kriegsschauplatz. Die Witterung war sehr ungünstig. Kn Ostpreußen nichts Neues. Bei Radzanoivo, Bicznn und Lierpe wurden die Russen unter schweren Vcrlnsteu zurttckgcworfcn. Meh rere hundert russische Gefangene blieben in unserer Hand. Westlich der Weichsel und östlich der Pilica ist die Vage im allgemeine» unverändert. lW. TB.) Oberste Heeresleitung. biabzonowo, B i c i u II It»d Sicrpc liegen »i'tdlich der Weichsel zwischen Plock und Soldau. Unser Liep bei LoiffonS. Wie die ..Pust" erklärt, melden holländische Blätter »ie Fortdauer der Beschienung von Soissons durch die Deutschen. Ueber den deutschen Sieg bei Soissons finden sich Vc- richte in den holländischen Blättern, in denen aus Paris geschrieben wird: Tie Franzosen wurden durch die Zerstörung der Brücke bei Misst) »on der Hauptmacht abgeschnitten. Ihre Reichen bedeckten die Ufer des Flusses. Die Ambulanzen mutzten sich teilweise vom Schlachtfeldc zurückziehen, da in dem dichten Pulverdampfe >te Abzeichen des Roten Kreuzes nicht mehr zu erkennen ivaren. Bei einem Regiment am Rorduser blieb nur ein viertel des Bestandes unverletzt. lW. T. B.) «Daily Chronicle" berichtet aus Paris: Nach Schil derungen von Flüchtlingen auö Soissons dauerte der kkampf in den Schteferbrüchen von Croup sieben Tage. Nach einem anfänglichen Erfolge der sran-osen im Tale von EhivreS wurden sic unter einem Nranatenhagel begraben. Die Deutschen kamen in einer Stärke von 50 000 Mann von der Hochebene von Brcgny Herab und zwangen die Franzosen zum Rückzuge. Eine Batterie blieb nördlich der Aisnc. nm den Rückzug zu decken. Sie feuerte, bis nur noch wenig Leute übrig ivaren. ,W. T. B.) Die Nachwirkung des Sieges bei Soissons. d. Die s r a n z ü s i s ch e n Parlamcnt tzkrciie sind, «ie der „Lok.-Anz." über Genf erfährt, verstimmt dinch das beharrliche Schweigen des Kriegsministers über die Schlacht bei SoislvnS, deren lichtvolle deutsche Darstellung um so lebhafter interessiert, als sic den französischen Lei stungen. namentlich der Tätigkeit ihrer Artillerie bei Beginn -er mehrtägigen Aktion, wie auch der Kampseöwut der Tur ko- in den kritischsten Augenblicken, Gerechtigkeit wider fahren läßt. Die Nachwirkung des deutschen Erfolges ans die Kämpfe um Craonnc szmischcn Lavn und RcimS) wird deutlich wahrnehmbar. Die Militärvresse erwartet weitere Zusammenstöße zwischen Trvyon und Bcaulnc. — Unter dem Eindruck des von der Militärvresse durchaus sachgemäß, nur in einigen Punkten allzu günstig für Deutschland be fundene« HinbcnLnrgschtn Gesamtberichts bemerkt „Gncrrc Mondiale": Der russische Generalissimus grollt der Peters burger Verwaltung, weil diese ihm gegenüber die bei Rawa und am Duuajetz immer fühlbarer werdenden Wirkungen der neuen deutschen schwere» Geschütze ohne entsprechende Gegenwehr läßt. Die französische Zensur. st. Nach einem Telegramm der ...Köln. Zig." ver stümmelte die französische Zensur die deutsche amtliche Mitteilung über die Niederlage der Franzosen bei LoiffonS. indem sie die Angaben über die französischen Verluste an Toten, Gefangeneil nnd Kriegsmaterial her- auSstrich. - - Die französischen Blätter verschleiern die Niederlage dadurch, daß sic sic als bedeutungslosen Rück- zug htnstellen. den nur das den Nachschub von Bcr- stärkungen hindernde Hochwasser verursacht habe. Reue Kämpse in Flandern. st. Laut „RotterdaNische Courant" dauern die Kämpfe bei Kpern fort. Die Stadt liegt noch immer im Bereiche der deutschen Geschütze. Deutscherseits ist die Beschießung wieder ausgenommen worden. Die Stadt hat un geheuer gelitten. Die Bevölkerung ist größtenteils auSgezogen. Die Zuriickbleibcnücn suchten Schutz in Kellern. — An der ganzen Nordseekttste von Nieuport bis Zeebrügge ist trotz hohen Seegänge» und heftigsten Schnee treiben» einschwereS A r t i l l c r i e g c s e ch t im Gange. Einzelheiten über den Verlauf des Kampfes sind bisher noch nicht etngetrosfen. § Die Zweckmäßigkeit der deutschen Sriegsiihruug. Der Mtlitärkrittker des „N. W. Tgbl." schreibt in einem „Die Bilanz der französischen Ofsensive" betitelten Artikel: Die letzte Verlautbarung aus dem Hauptquartier beweise die Zweckmäßigkeit der deutschen Krieg führung, die den Krieg nach Frankreich zog und dort den Feind gegen uneinnehmbar ansgevantc Stellungen anstürmen und sich verbluten läßt, um ihn dann in einem furchtbaren Anprall über den Haufen zu rennen. Für das deutsche Heer mit seinen unerschöpflichen Reserven sei ein Verlust von 35 000 Mann im Handnmdrehen ersetzt: für da» männerarmc Frankreich aber bedeute der Ausfall von mehr als 150MO Kämpfern eine schwer zu ersetzende Ein buße. <W. T. B.) Die deutsche Kriegsmacht i« Weste» »«geschwächt. Der „Manchester Guardian" schreibt: Aus der «Schlacht bei LoiffonS gehe hervor, daß die deutsche Krte ge macht in Frankreich durch die Truppciientsendnng nach Rußland nicht wesentlich geschwächt sei. Die Deutschen würden wahrscheinlich wieder versuchen, die Linie der Verbündeten in Frankreich zu durchbrechen. Es scheine für die Verbündeten zweckmäßig, möglichst vor sichtig vorzugehen, bis sie ihre volle Stärke erreicht hätten. General Ivkfre sei der rechte Mann für die gegen wärtige Lage. lW. T. B.j Eine falsche englische Liegcsuachrichi. I>. Gleich nachdem die französische Niederlage bei Soissons bekannt geworden war, verbreitete »io» in Lon don, anscheinend um die Stimmung zu heben, die falsche Nachricht, die Engländer hätten bei La Bassäc die deutsche Stellung genommen und seien tausend Meter vor gerückt. Diese Meldung, die angeblich ans Sainl-Omei kam, drahtete Reuter über die ganze Welt. Der Zweck dieser falschen Meldung, die inzwischen vvn „Tail» Chro nicle", „Tailv News" nsw. zu einem gewaltigen Lieg aus- gcbauscht wurde, wird von der „Morning Post" verraten, indem sic sagt: „Tie Sachverständigen betonen, die Schlappe von Soissons dürfe die Aufmerksamkeit der Völker nicht von dem Vorteile abzichen, den die Verbündeten auf an deren Punkten erreichten, namentlich nicht »on dein gläi, zcnden englischen Erfolge bei La Bassrc." Dieser Bcgcistr rnng bereitet der „Times "- K o r r c s v o n d e n t in Nordfrankreich heute ein Ende, indem er drahtet: „Das letzte Ereignis von Bedeutung war die Schlappe der indischen Truppen bei Givcnch». Seitdem in in der Gegend von Bäthunc und La Bollee die Lage n n verändert." Die Meldung von einem bedeutenden englischen Erfolg wird denn auch an znständiaer Stelle nicht bestätigt. Der Typhus bei unseren Feinden. b. Ein belgischer Krankenpfleger schreibt, aus Nord srau kr eich an seine Verwandten: „Soeben komme ich von Marbyck, einem Orte an der Küste nahe bei Dünkirchen, wo ich schwere und peinliche Arbeit zu leisten habe. Sämtliche Schulen und öffentlichen Gebäude sind in Lazarette verwandelt worden. Kn der Schule liegen 123 Typhus! ranke, darunter >7 Fran zosen. 10 Engländer und 80 Belgier, im Versorgungshaus befinden sich weitere 78. im Hotel de Lion >0 Kranke. Einer meiner Kollegen ist an Typhus gestorben. Das Wetter ist über alle Maßen schlecht." Der französische Kammerausschuß für das Gejundheitswesen hat mit dem Kriegsministerinm ein Uebercinlvmmen ge troffen, wonach drei aus sc vier Mitgliedern bestehende Unterausschüsse sich nacheinander in die Armee zonc begeben sollen, um die S a n i t ä : S d i e n sr c z u besichtigen. Der erste Unterausschuß ist bereits gcstei» abgercist. Während dessen Bcsichtigungsreiie werden die beiden anderen Unterausschüsse die Spitäler und Ambutan zen im Innern Frankreichs in Augenschein nehmen. De: vom Kricgsminister ernannte außerparlamentarische Sonder ausichnß wird unabhängig vvn dielen Unterausschüssen lein Amt ausüben. lW. T. B.j Ein Franzose über die englischen Werbungen. Die „Deutsche Tagcsztg." meldet: Ein Berichterstatter de» Pariser „Matin" findet die Art und den E iser s ii r d i e A n w e r b u n g d c s e n g l i s ch c n H e c r c s f tt r v n genügend. In seinen Gesprächen mit Ossizieren konnte er seststellen, daß dos Volk die Bedeutung des Weltkrieges für England ignoriere. sW. T. B l Die Russen in der Defensive. st. Amtliche russische Mitteilungen heben noch einer Wie ner Meldung hervor, daß auf allen Fronten die u n - günstigen W i t t c r u n g s v c r h ä l t » i s s e den Fori gang der Operationen erheblich hemmen. Daher herrsche, abgesehen von unbedeutenden Artilleriegesechten nnd Zn sammenstößen zwischen den Vortrnppen, im allgemeinen Ruhe. Nur in den Räumen von Kozlom nnd Borznmom seien die Verbündeten zu heftige» Angriffen übergegangen. kür deren Abwehr Vorsorge getroffen sek. Angesichts der schwierigen Nachjchubbcdingungen nnd der natürlichen Vodenhindcrnisse müßten sich die Russen daraus beschränten, sich defensiv zu verhalten. In Ostpreußen sei, heißt cs weiter, im russischen Vormarsch ein Stillstand eingctretcn, da plötzlich stärkere deutsche Kavallcricabieilm, gen, von Infanterie imterstützt, cingrisscn. Der Stillstand wurde von den Russen benutzt, nm die gewonnenen Post Uoncn zu befestigen. Am Dnnajce seien Aktionen vor- bereitenden Charakters in der Entwicklung. Kn den Karpathen hätten energische russische Vorstöße gegen mehrere Pässe gute Aussichten. Kn der südlichen Buko wina würden die Operationen ungehindert vom Gegner fortgesetzt. — „Birshewtja Wjedomosti" berichten, daß die Sümpfe vor den Warschauer Außenfvrts wertvolle Stützen für die russische Defensive seien, da bis zu diesem Punkte der deutsche Angriff trotz gewaltiger russischer Gegenmaß nahmen nicht aufgchaltcn werden konnte. — Ueber Buda pest wird gemeldet, dwß die in den letzten drei Tage» in der Nähe von Jakobe» lBukowinaj vvn den Russen unter nommenen Vorstöße ohne jedes Ergebnis geblieben sind. Das überaus harte Wintcrivctter macht jede größere Truppenbewegung fast unmöglich. Eine neue Schlacht ans der ganze» Linie im Osten. Laut Baseler „National Ztg." schreibt der militärische Mitarbeiter bcr „Nowojc Wrcmia", die bekannt gcivor denen Truppenverschiebnngen hinter der deutschen Front ließen eine neue Schlacht ans der ganzen Linie erwarte». <W. T. B.i Erschütterte Stellung des russischen Finauzminifters. Nach einer Meldung der „Baicler Nachr." ans Peters burg gilt die Stellung des Fi n a n z in i » i st c r s als erschüttert. tW. T. B.j Frankreichs und Rußlands wirtschaftliche Verhältnisse. Der „TempS" meldet: Die französische Depu tation kür das E t u d l n in des r ii k i t k ck, e >: Marktes, der der ehemalige Minister Meiinc und de» Deputierte Thierry angehvreu, wird demnächst in Peters burg eintreffen und eine Rundreise durch die größte» Hnndelszentren Rußlands antreten. sW. T. B l Der deutsckse Einflnß in Rußland. I>. „Rnsskojc Slowv" meldet: Tnö Semstwo des Gou vernements Kursk verhandelte über den Plan der Be- s ch r ä nknug dcs Be' i tz rechtes von Ä o l o n i st e :> deutscher n nd ö st errcichis ch er Ab st a m in n n g an Grundeigentum. Während dcr Verhandlung sprari Borodajeivsti gegen de» Plan, weil der T»ma Abgeord »ele Martosf »och zwei Monate vor Kriegsausbruch in der amtlichen Gonvernemeiiiszcitnng geschrieben habe. Ruß land solle lieber mit Tcntschlaiid ein Bündnis schließen als mit England. Markofs erwiderte, daß er noch jetzt auf dem Standpunkt stehe, den er damals vertreten habe. Ter Plan der Beschränkung des Besitzrechtes non Kolonisten deutscher nnd österreichischer Abiiaininung lei seine e Meinung nach undurchführbar, weit in Rußland viele Millionen non Tenlichen abstammen. . >sch bin selb» deutscher Abstammung, das hindert mich aber nicht, ein echter Russe zu sein. Hier in der Lemstivv-Versammluna sind fast alle deutscher, österreichischer oder tatarischer Ab slammniig: reiner Russe ist vietleichl nur einer und der nschi hervorragend, sogar dcr ^ Duma Präsident Rdzianla verdautt dem Einfluß der Deutschen Rußlands seine Wahl." Da das Senisiivo zu einer Einigung nicht gelangte, wurde die Entscheidung der Frage einer Kommission übertragen. Tns Lteigen dcr vebensmittelpreisc in England. Tie englischen Blätter beschäftigen sich mit der de- unruhigen den Steigerung der LcbenS- in i t t e l p r e i s c. die trotz Englands Beherrschung der See cingetreten sei, und suchen sich über die Gründe hier für Klarheit zu verschaffen. Besonders beunruhigend sei die Steigerung dcr W c i z e n v r e i s c. Tic hierüber veröffentlichte Llatistit zeige, daß bester englischer Weizen, der im vorigen Jahre -18 Schilling das Ouater kostete, ans 8u Schilling gestiegen sei, »nd daß bester kanadischer Weizen 8t Schilling gegen M Schilling znr gleichen Zeit des Vor jahres koste. Am teuersten sei der australische Weizen mii p'-i Schilling sür das Ouater. Ten „Times" zufolge wird in einigen Kreisen eine amtliche Untersuchung über die Gründe der Preissteigerung und eine zweckcntsprechcnde Aktion verlangt. Das Nakivnaltvmilec der Arbeiterpartei hat der Regierung empfohlen, alte Weizenvorräte im Lande zu übernehmen und die FrachtsäNc gkietzsjch zu regeln. tW. T. B.s Die Erregung unter den eiigtijchen Arbeitern. >>. T tc Erhöhung der Kohlenprcise von IE- ans st Schilling mr die Tonne »nd die Verteuerung der Verfrachtung dnräi die Reeder bis zu stdi Prozent haben in Gemeinschaft mii dem Get> eiöe'viicher. wie mehrere Berichte im ..Vorwärts" darlegcn, in der englischen Arbeiterschasr große Erregung ticrvorgernscn. Besonders die Dock u n d H äsen arbeitet in London, Bristol, Birmingham, Glasgow und Leeds sind deshalb in eine Lohnbewegung eingetreten. Während die Arbeiter behaupten, daß ihr Turchschnitts lohn stii bis st.", Schilling nnd die Erhöhung etwa ist Pro zcnt betrage, sollen die Schiffseigner >00 Prozent ans schlagen. Verschiedene Arbcitervcibände fordern die Re gicrnng ans, gegen den doppelten Wucher ctnzuschrciten. Die schottische Landesorganisation dcr unabhängigen A> beiterpgrtcl aber hat ans ihrer kürzlich in Glasgow ab gehaltenen Jahresversammlung beschlossen, daß ihre Mii glieder die R e k t » I i c i » n g s l a in p n g n e der Regie rung nicht unterstützen dürfen. Gleichzeitig hat sie ihr Bedauern darüber ansgesprvchen. daß Mitglieder ! de! parlamentarischen Aibeilersraktion mit Vertretern der Bürgerlichen an Rclrntiernngs Bcrsammlnngen teil nannten. Weiter wurden ans der Konferenz einstimmig Resolutionen angenommen, die die Arbeiterpartei aus fordern, für die Verstaatlichung der Rüstungsindustrie, sür das Verbot des Rüsiniigsez'porlö einzutretcv. Ferner winde gefordert, daß kein Krieg ohne die vorherige Zu stimmnng des Parlaments erklärt werden dürfe: ein stimmig wurde auch gegen die geheime Diplomatie pro testiert nnd die demotratische Kontrolle dcr ausivärtigoii Politik gefordert. Der „Daily Citizen" bezeichnet d t e Lagc der Unorganisierten nnd die dcr Familien von Kriegsteilnehmern als nncrträgli ch. Englische Nervosität. b. Der schwedische Kohlendampfer „Halsdan" ist. wie erst jetzt nach seiner Rückkehr bekannt wird, am 17. Tczem der. also am Tage nach der deutschen Flotten- aktion gegen die vier englischen Ostküstcnstüdic, beinabc das Opfer englischer Nervosität geworden. Obgleich Kapi- tän Dannberg das ihm von einem englischen Kreuzer mtl- gctciltc Signal gehißt und auch einen englischen Lotsen an Bord hatte, wurde bei der Einfahrt in de» Hafen von Liverpool vom Hasenfort ein scharfer Schuß gelüst, der zwischen Schornstein und Kommandobrücke durchging. Dem schwedischen Kapitän wurde von den eng lischen Behörden geraten, keine Anzeige zu erstatten, wenn er sich nicht schweren Ungelegenheiten aussetzen wolle. Trotz alter Einschüchterungsverinche hat dcr schwedische Kapitän, der mit Recht über das Ausbleiben jedweder ossi zielten Entschuldigung aufgebracht ist, üieic neue englische Heldentat gegen ein neutrales Schiff nicht totgeschwiegen. Englands ungenügende Hilfe. b. Tic „Times" entgegnen aus den französischen Vor. ivurs, daß England nicht genug Truppen ans den Kamps, platz schicke, das sei ungerecht. Die Briten faßten ihre Ausgabe im Kriege mit bitterem Ernst aus. Das Blatt gesteht zu, daß die Geheimniskrämerei der Negierung die Nati o n mutlos in a ch c. Im übrigen aber sei Eng. tand i",chs,nit und sich seiner Vrraniworlnng bewußt.
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