Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150827023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915082702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150827
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915082702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-27
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dies» »lall »trd den Lrser» von Dr-d»n und Umgrbung am Tag« vorh« brreü» al» Wrnan«gsbr . während »» die Poft-»«,ith«r am m tn rin«r Erlamtauagade erhalten. Freitag, 27. August 1S18. KcgvLenöot 185k Druck und Verlag von kiepsch äc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienstrafte 38/^0. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüssc: 35 241. Nachtanschluh: 2V V11. Anzetgru-Vreise Annahme von vnkün- digungen bi» nachm. :i Uhr, Sonntag» nur Llarienltrah« SS von II bi» >/»l llbr. DI« kinlpalitae Zelle <etw« « Silben» »ü Pf., bi« zweispaltige Zeile auf Tertsett« 70 Pf., die zweispaltige Reklame, »eile l.»0 M. — «n- Illnbtgungen tn Rum- niern nach Sonn- UN» Feiertag«» erhbhle Anzeigen > Prelle. — lrtige iluftrllg« >en vorau». -.^ihlung. JebrrBelegbiattlVPf. Brest-Litowsl im Sturm genommen. Smure Schwierigkeiten in Frankreich. - Nene Beschießung von Reim». - Der weitere russische Rückzug. - Sie Arbeiterbewegung ili ßngland. - «Snftige Lage aus dem Baliau. - Die ersolgreiche Verteidigung der Dardanellen. - Der Heilige Krieg gegen Italien. Brest-Litowsk erstürmt. fstmtlichj Grobes Hauptquartier, 28. August. Die Festung Brcst-Litowsk ist gefallen; deutsche und österreichische Truppen stürmten die Werke der West lind Nordwestfrout «ud draugeu in -er Nacht in daS Kcrn- pcrk ein; der Feind gab darauf die Festung preis. lK.T.B.j Oberste Heeresleitung. Der amtliche deutsche Kriegsbericht ist heute bis zur Drucklegung unserer ''Abendausgabe nicht eingetroffen. Auszeichnung von Heerführern. Ter Kaiser hat, wie einem Teil der Leser bereits kurz mitgctcilt worden ist, folgende Telegramme abgesandt: Generaloberst v. He er in gen. Vor einem Jahre führten Eure Exzellenz die damalige 7. Armee nach dem Sieze von Mühlhausen, der das Obcrclsaß vom Feinde be freit hatte, über die Vogesen zur glorreichen Schl ach t in Lo t h r i n g e n. Bald darauf geboten Ihre Truppen dem Vordringen eines übermächtigen Feindes auf Sen Höhen von Ergonnc Halt. Keinen Schritt rückwärts hat der Gegner die Armee während der langen Monate seit jenen Tagen zwingen können. Vorwärts drang sic, wo irgendeine Gelegenheit sich bot. So haben Sic und Ihre tapferen Leute, indem sie durch ihr treues Ansharrcn unsere Erfolge im Osten erst ermöglichten, vollen Anteil daran. Als äußeres Zeichen meines Dankes und meiner Anerken nung für solche Leistungen verleihe ich Ihnen den Orden ?our le merito. General v. Strantz. Unerschütterlich steht seit fast einem Jahre die Eurer Exzellenz unterstellte Armcc- Mcilung auf der Wacht zwischen Maas und Mosel. Wie oft auch der Feind an ihr zu rütteln ver suchte, er hat sic nicht zum Wanken gebracht. Wo aber die Armee-Abteilung zum Schlagen ausholte, da pflückte sie reiche Lorbeeren. Die Geschichte der Kämpfe zwischen Maas und Mosel wird für immer ein leuchtendes Ruhmesblatt in der Geschichte dieses Krieges bilden. Als Ausdruck meines Dankes für Ihre und Ihrer tapferen Truppen Leistlingen verleihe ich Ihnen hiermit den Orden Bour Io merito. An den Gen c r a lob e rst en v. F al k cnh au s en. Leit vielen Monaten schützt die Armee-Abteilung Falken- hanscn die Grenze Deutsch-Lothringens und den Untcrelsah. Eurer Exzellenz umsichtiger und sicherer Führung, Ihrer unermüdlichen Hingabe an Ihre wichtige Aufgabe in allen Einzelheiten ist es neben der aufopfern den Treue und Tapferkeit Ihrer Truppen zu danken, dasi der Feind deutschen Boden nicht wieder betreten hat und daß wir unbeirrt die Operationen im Osten durchführen konnten, die jetzt so glückliche Erfolge zeitigten. Solche Leistungen auch äusierlich anzuerkenncn, ist mir ein Be dürfnis. Ich verleihe Ihnen daher den Orden Bour Io mSriG. W i l h e l m, I. I!. Der Kaiser richtete außerdem an den General der In fanterie v. Fab eck folgendes Telegramm: An General der Infanterie v. Fabcck. Die Zeit hat sich geführt, in der die 1. Armee in Gewaltmärschen ihren Sicgeszug durch Belgien begann und im unwiderstehlichen Vorwärtsdrängen den Nordflügcl unserer Feinde in den schlachten bei MonS, bei Le Catcau und am Lurcq schlug. Diese kühnen Taten, die in gleicher Weise Zeugnis oblegen von dem Geist, der Führung und Truppe beseelt, wird das Vaterland auch in den fernsten Zeiten nicht vergehen. Seitdem wurde der Armee die opfervolle Ausgabe, das Errungene festzuhalten. An ihrer Schutzwehr zerschellten alle feindlichen Angriffe. Im Vertrauen auf die eiserne Mauer im Westen haben Meine Armeen im Lite» den Stoß tief in das Herz Rußlands hinein unter nehmen können. In dankbarer Anerkennung solcher Leist ungen verleihe ich Eurer Exzellenz als dein bewährten Führer der 1. Armee den Orden Kour le meritc. Wilhelm. I. R. General der Infanterie Gaede erhielt vom Kaiser folgende Depesche: An General der Infanterie Gaede. Vor mehr als einem Jahre, nach der ersten Schlacht bei Mül hausen, wurde Eurer Exzellenz der Auftrag, das Elsaß zu schützen. Seit dieser Zelt haben die Ihnen unterstellten Truppen unter Ihrer umsichtigen und festen Führung allen Anstürmen des Feindes, der seine besonderen Anstrengun gen aus die Gewinnung des Oberelsaß richtete, Trotz ge boten und selbst jede Gelegenheit, den Feind aus den letz ten von ihm noch besetzten deutschen Gebieten zu ver treiben, ausgenutzt. Die bis in die jüngste Zeit währenden Vogesenkämpfe sind unvergängliche Ruhmesblätter in der Geschichte des deutschen Heeres. Als Ausdruck Meines Dankes für Ihre und Ihrer Truppen Leistungen verleihe Ich Ihnen den Orden kour le m^rite. lW. T. B.) Wilhelm. I. R. Innere Schwierigkeiten in Frankreich. Der Lyoner „Nouvelliste" meldet auö PariS: Seit zwei Tagen wirb der Gedanke, die Kammer als Geh ei m- lomitee tagen zu lassen, weniger günstig aus genommen. Drei Gruppen waren anfänglich Anhänger des Gedankens, nämlich die geeinigten Sozialisten, die un abhängigen Sozialisten und die radikalen Sozialisten. Von den letzteren erklären mehrere, die Gruppe habe die Frage nicht erörtert. Franklin Bouillon habe tn Ser Kammer nur m seinem eigenen Namen gesprochen. Auf Ersuchen des Deputierten Roche Brousse traten die Deputierten mehrerer republikanischen Gruppen zusammen und beschlossen ein stimmig, sich dem Anträge auf Abhaltung von Geheimsitzun- gen zu widersetzen, und falls ein Antrag überhaupt gestellt werden sollte, öffentliche und namentliche Abstimmung zu fordern. Man beginnt die Gefahren dieses außerordent lichen Verfahrens cinzuschcn. Man glaubt, daß es schwierig sein wird, die Debatte zu begrenzen, und daß man zu keinem praktischen Resultate gelangen wird. Am Dienstag abend verlautete, daß der Antrag auf ein Gehcimkomitee am Donnerstag nicht gestellt, sonder» ans später verschoben werden wird. Im Kammergcbäude machte sich in allen Depiitiertcnkrciscn lebhafte Erregung bcmcrklich. Tie Kammcrbureaus arbeiten fieberhaft, um gemäß der Hausordnung der Kammer das Programm für die Gehcimsitznngcn auszuarbciten, ohne daß irgendwelche Verstöße gegen die Konstitution und die parlamentarische Gesetzgebung Vorkommen können. Die Agcnce Havas meldet: Der Finanzministcr Ribot unterbreitete dem Ministerrate das kürzlich mit dem eng lischen Schatzkanzler abgeschlossene Abkommen. Der Ministcrrat ermächtigte Ribot, einen Gesetzentwurf über die Behandlung der Alkoholfrage cinzubringcn und der Kammer vorzulegcn. Der Ministerrat beschloß ferner, daß vom k. September ab den Präfekten und Bürgermeistern in den außerhalb der Kampfzone liegen den Gebieten wieder wie in Fricdcnszciten die gesetzliche Machtbefugnis übertragen werde. lW. T. B.) Was man in der Gchcimsistung berät. Für die geheime Sitzung der französischen Kammer im Bonrbvncn-Pasais legt die radikale Kammcrgruppc der Negierung einen inhaltsreichen Fragebogen vor, welchen Viviani beantworten soll. Derselbe enthält zwei wichtige Fragen, nämlich: 1. Weshalb ist die Offensive an der Westfront seit Mai unterblieben; 2. mii welcher voraussichtlichen Kricgsd aucr rechnet die Regierung? Wie aus Paris noch gemeldet wird, bildet die Gchcim- sitzung der Kammer das große Tagesereignis für Publikum und Presse. Die von der Regierung gestellten Bedingun gen einer vollständigen Geheimhaltung der Vorgänge in dieser Sitzung haben in der Oefsentlichkeit den denkbar schlechtesten Eindruck gemacht; denn allgemein ist man der Ansicht, daß die Negierung Sen Deputierten eben nichts anderes zu bekennen haben wird, als daß die Armeen des russischen Verbündeten sich im Zustande einer Katastrophe befinden. Die oppositionelle Linke ist eifrig bemüht, die mit der Negierung herrschende Unzufriedenheit für ihre Zwecke auszunutzen. Trotzdem die Regierung von dieser Minierarbeit unterrichtet ist, bleibt sie bezüglich der Kammersitzung fest auf ihrem Standpunkte, was den ohne hin schon in Paris vorherrschenden Pessimismus über Sic gesamte Kriegslage noch erhöht. Ein neuer Vorstoß ClemcnceauS gegen die Regierung. b. Eine dringende Mahnung an die Kammer vor ihrem Eintritt in die geheime Sitzung richtet Clcmenccau, indem er alle Volksvertreter auffordcrt, ihr Hauptaugen merk darauf zu richte», durch welche Mittel man die seit Jahresfrist in einer Entfernung von 80 Kilometern von Paris stehenden Deutschen vertreiben könne. Es bedürfe keiner breitspurigen Debatte, um fcstznstellcn, daß mit den bisherigen verantwortlichen Männern, ebenso wie mit der bisherigen Methode kein Fortschritt erzielt wurde. Jene Männer, die dereinst dem französischen Volke werden Rechenschaft ablegen müssen, haben jede Fühlung mit der öffentlichen Meinung der Republik verloren und suchen durch allerhand Auskunftsmittel, wie das der geplanten Verbannung der Stenographen aus der Geheimsitzung, der künftigen Kontrolle ein Schnippchen zu schlagen. Clemcn- ccan spricht schließlich die Hoffnung aus, daß es der Kammcrmchrheit um die heilige Sache der Vatcrlandsver- teidtgung Ernst sei, und es sich nicht lediglich darum handle, die bisherigen privilegierten Insassen der vom Staate be zahlten Ministerautornobile durch gleichwertige zu ersetzen. Angriffe gegen die französische Heeresleitung. ick. Die Angriffe -er französischen Mgeordneten gegen die Heeresleitung verschärfen sich. Der Abgeordnete Doumer kündigt nunmehr bereits eine neue Anfrage an die Regierung an, in der Aufklärung über die von Josfre veranlaßt«: Absetzung von acht französischen Generalen ge fordert wird, und über die an der Front behauptete Nicht übereinstimmung zwischen Ser französischen und englischen Heeresleitung bei der letzten Offensive nördlich von Arras. Doumer ist mit den Deputierten Bcrcnger und Jeanncncny von einem Kontrollbcsuch an der Front zurnckgckehrt. Die gefährdete Stimmung von Volk und Heer in Frankreich. Der „Temps" meldet, daß eine scchzigjährigc Dame, welche im Luxembourg-Garten erklärt hatte, daß Deutschland für den Krieg gerüstet sei, daß die Alliierten in schlechter Lage seien und daß Frankreich keine Munition habe, vom Pariser Kriegsgericht zu 20 Tagen Gefäng nis verurteilt wurde. In der Urteilsbegründung wurde hervorgchoben, daß die von ihr geführten Reden einen un günstigen Einfluß auf die Stimmung der Armee und Be völkerung auszuüben geignet wären. lW. T. B.) Nene Beschießung von Reims. Einer schweren Beschießung war, nach Pariser Blätter- meldungen, Reims am Sonnabend ausgcsetzt. In den ersten Nachmittagsstuilden war das Feuer der deutschen Artillerie von äußerster Heftigkeit. Alle Stadtviertel wur den von großkalibrigen Geschaffen überschüttet. Die Wir kung der über zwei Stunden währenden Beschießung mar mörderisch. Es fielen ihr viele Menschen zum Opfer. Der Sachschaden war groß. Ständige Inspektion des französische« Sanitätsmescns. Der Lyoner „ProgröS" meldet aus Paris: Ein Erlaß des Kriegsministers bestimmt, daß während der ÄricgS- dauer die Material- und Proviantlager des Sanitätswcsens einer ständigen Inspektion unterzogen werden sollen. Zum Inspektor wnrde aus seinen Wunsch der ehe malige Leiter des Saiiitätsivcscns Dr. Toussaint er nannt. (M. T. B.s Die Schweizer Presse über die Flucht des französischen Fliegerlcutnauts Gnilbert. Zu der Flucht des in der Schweiz interniert gewesenen französischen Fliegerleutnants Guilbert schreibt das »Bern. Tagblatt": Der französische Offizier hat cs mit seiner Ehre vereinbar gehalten, das im reichsten Maße gewahrte Ver trauen einer befreundeten Nation ans nichtswürdigc Art zu verletzen. Der Leutnant Guilbert drückte sich wie ein Dieb in der Nacht, nur sein g e s ch n ndetcs Ehren- w o r t h a t er z u r ü ck g e l a s s c n »nd nicht einen Augen blick daran gedacht, wie sehr er mit der Preisgabe seiner kleinen Ehre die Ehre der französischen Armee durch seine Flucht beschimpfte. Der Fall Guilbert wird zweifellos von der französischen Regierung in befriedigender Weise ge regelt werden. Das „Tagblatt" hofft, die französische Armee werde Guilbert unzweideutig abschüttcln. — Bekanntlich hat der französische Kricgsministcr den heimgekehrten Flie ger auf dem Bahnhofe in Paris umarmt. Das Berner Blatt befindet sich danach mit seiner Ansicht von den Ehr, begriffen in der französischen Armee im Irrtum. Absturz cincö französischen Fliegers. Der Lyoner „Nouvelliste" meldet auö Paris: Der Militärflieger Chevron stürzte bei Dugny ab. Tein Flugzeug sing Feuer. Chevron wurde getötet. (WTB.j Französisch-englische Besprechungen. Der französische ttntcrstaatssckrctär Thier ry, der sich nach London begeben hatte, wo er mit Runciman eine Besprechung hatte, ist am Mittwoch abend nach Paris zu- riickge kehrt. (W. T. B.I > Ausfuhrverbot für Silbcrgcld in Frankreich. Die Ausfuhr und Wiederausfuhr von Sikbergelö ist in Frankreich durch einen Erlaß verboten wor den. IW. T. B.) Die Getreide- »nd Mehlocrsorgung in Frankreich. „Petit Parisicn" meldet: Ter Budgetansschuß der französischen Kammer ließ sich Bericht erstatten über die Untersuchung, die der Deputierte Bvret über die Gctrcidc- nnd Mchlankäufc der Intendantur vorgcnvmmcn hat. Um den Mihsländcn abzuhelfen, befürwortete Borct die Er richtung einer Zentralstelle für alle Ankäufe des Staates. tW. T. B.j Von der Front im Osten. Nach einer „Times" - Meldung aus Petersburg vcr- suchten starke deutsche Kräfte bei Bjalystok-Ossowiec die Russen hier fcstzuhalte», um ihren östlichen Streit- krästcn, die von Kowuo her vorrückcn, eine große Schlacht zu ermöglichen. sM. T. B.i Reorganisation der Hccreolcituua in Rußland? d. Mehrere Mitglieder des parlamentarischen Hcercs- ausschusses erhielten, einer Pariser Privatmcldung zufolge, Kenntnis von Petersburger Depeschen, wonach in der Heeres und Flottcnleitung Veränderungen bcvorstehcn. Ter Ge n er als! ab des Großfürsten Nikvlcijc- m i t s ch soll durch c u g l i s ck e, französi s ch c und viel leicht auch japanische s.'I Strategen ergänzt werden. Dieses Vorhaben sei schon bis zur Entscheidung über die ins russische Hauptquartier zu entsendenden Persönlich keiten gediehen. Im Elusec-Palast liegt gegenwärtig die gesamte Liste der in Aussicht genommenen Offiziere. Gleich zeitig mit diesem militärischen Beirat sei ein englisch französischer Beirat zur Entlastung des russischen Finanz Ministers Bark geplant. Das französische Auswärtige Amt konnte diese Nachrichten bisher weder bestätigen, noch ent kräften, doch werden sie in militärischen und politischen Kreisen eifrig erörtert. Verschärfter Belagerungszustand in den russischen ' Westgonvcrncmcnts. ' Hs. Die „Basler Nachrichten" melden aus Petersburg: Der Oberkomniandicrcndc hat alle Gouvernements westlich von Moskau infolge der Ausdehnung der Kriegszonc als im verschärften Belagerung?- z u st and befindlich erklärt. / Die Gefangenen von Nowo-Gcorgiewsk in Warschau. ^ Am Abend des 22. August kamen nach Warschau iin- crmcßlichc Züge der in Noivv-Georgiewsk gefangenen russischen Truppen. Sie wurden durch die großen Massen der Warschauer Bevölkerung in mehrere Hundert zählende Gruppen geführt. Auf dem Alcxanderplatz mußte wegen des Durchmarsches der Gefangenen längere Zeit der Wagen- und Straßcnbahnvcrkchr eingestellt werden. Die Kriegsgefangenen sahen sehr ermüdet und entkräftet aus. Das Osfizierkorps wurde abgesondert in Wagen durch Warschau geführt. Das Sanitätspersonal blieb vorläufig in Nowo-Georgiewsk, um die Verwundeten zu pflegen. Der innere KnrS in Rußland. Der „Petersburger Kurier" meint, jetzt nach der Rede des Ministers öcS Innern sei cs klar, daß das Ministe rium nur die Politik des früheren Ministe rs n m s f o r t s c tz e. lW. T. B.I Fleischnot in Rußland. Die „Njctsch" meldet, daß die Fleischnvt durch Eise» bahnschwierigkeiten wieder heftiger geworden sei. (WTB.j Stürmische Auftritte im Scniorcnkonvcnt der Duma. In der Sitzung des Seniorenkonvcnts der Reichs duma entwickelten sich stürmische Auftritte. Der Führer der Rechten, Markow, erklärte der liberalen Oppo,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite