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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187210197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-19
- Monat1872-10
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1872
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Grschebtt täglich früh 6'/, Uhr. >«»««1, «» «LPktttt», JohamüSgaflr 33. v dtkdacreur Fr. q«tt»rr. ky«chstund« d. Redactiou >«»:!!»«« «o» u—rr udr »ch-ma,« »o» 4-» llhr. Tagclilal! der für dir nächst- Nummer bestimmten t» den Wochentage» M 8 llhr Nachmittags. kr»». Anzeiger. Kömzl. BtjirkSzcrichkS und dck Raths der SM Leipzig. Sonnabend den 19. Oktober. Metz-Auflage 10556. Xdoul.nnr»t»prrt» vrerteljährlich l Thlr. 7'/, Aar., incl. Bnngnlohn I Thlr. 10 N.ir. Jede einzelne Nummer 2'/, Rzr. Gebühren für Extrabeilagen obne Postbefbrderung 8 Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Zuserate «gespalteneBourgoiSzeile l'/,Nzr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichmß Reciamru unter ö ür»mttoll»stNch die Spaltzeile L^igr. Fittair: Otto klemm. UniversitLtSstr. 2r, Lsuitz Lösche. Hatnstr. 21, p«> 1872. Zur gefälligcv Bcachtsng. l!«r Expedition ist morgen Sonntag dm 20. October nur Vormittags bis '§9 Uhr Lxp«ßKIH«i» Sen InvIpLlirer ViüireklWlIes. Bekanntmachung. 3» de, Sletschhalle «wa H»«ptt«lplatze ist die «bthetl»»« «r». A4 r Z. ««»». die «bthetluwa Nr. AA für de» S. Jauuar V. 3. g«N»«dt«t morden. M« »bthetluvg« sollen anderweit gege» dret«»»«tltche Kiiwdtawwg an den Meist' inst, »er»t»ttz«t «erden nvd fordern wir Mielhlustixe hierdurch auf. sich Svwwwhewd de« LS. d. Mt«., »orweitta,« LL Uhr MM riuzufiudeu und ihr, Gebot» zu thun. Ditkrsteigeruugö. »ad Bnmlethuug-bediugungeu können ebendaselbst schon vor dem Lermtu» xsthoi »erden. UM, deu 9. October 1872. Der Rath der Stadt Letp^g. ^ vr. koch. Versteigerung von Bauplätzen. Dat der Stadtgemeiud, gehörige, auf der rechten Seite der Pfaffeadorfer Stra-e und !»« Uferstratze gelegen, Bauareal soll in 3 «»»Plätze vo» 2590 LI Ellen -- 8St Li Meter, W LAm --- 770 LI Meter und 3417 Li Ellen ---- 1098 LI Meter Flächeninhalt, sowie in j Vtllrnbauplä'tze von 3569 LI Ellen — 1145 LI Meter und 3535 LlTllen -- 1134 LI Meter zniihalt «ingllhrilt, an Ratksstcll« Arettag de» AS. dies. Mo«, vo« Boreeetttaa« LL Uhr a« verkaufe versteigert und zwar werdeu dt, Heide» Dille«ha«plck-e zurrst ,«. »MM, dann aber noch einmal «t»,el« «»Sgedote« werbea. Der VnstngerungStermtu wird pvxctlich zur angegebenen Stund« eröffnet und di« Bersteigeruug val pschlofleu werdin, sobald auf deu auSg,boten« Bauplatz resp. die zusammen au-geboteueu »«> weiteres Gebot nicht mehr erfolgt. Li« versteigernuasbedingungeu und di« betreffenden Parzellirungspläu« liege« in unserem Bau- »Mhhau-, 2. Etage) zur Einsichtnahme auS. Lnpztz, de» 12. Octtober 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. L. G^zphanl, .^Arulti. Mr§ Gewa«dhausconcert. i iltmiz, 18. October. Im ersten Theile dB ttn SemadhauScoucertB, welche- am gestri- > Itad iiattfand, »mdr «in neue- Werk, «ine tonckre (LwoU) von Leo Grill unler Dirrc- L« Componlstru aufgeführt. Den reichen W, ««ich«» dies« Compostlrou verdient, hat ! gefunden; diese Ouvertüre ist «in Werk, unt tchem di« neuest« Orchesterliteramr großen Staat tarn, und Compofitiou« von solcher Ge- Iure» und außen gehören ;für junge esetzn unter di« glücklichsten Treffer. Einem «fikalischeu Gewüth«, einem mit Phan- uud hohn Denkungsart begabten Geiste ist ' Longedicht entquollen; voller Kraft uud »h fließt et in jugendlicher Frisch, dahin — nst» dt- zum letzten Tact« überall blühe», i rcku, da- »a» freudig betrachtet. Dt« Form und fertig; die Dietiou durchweg dt« ' Ich« und »ngrzwnuaeue Ull-druck-weise eines strichru und tu seiner Technik vollständig Liinstlers. Es wäre uugemet» «freuUch, ich Saison, di« «beu begouueu hat, uns «ch viele» solchen Leber szeichen der ueue» ' da bekauut «acht«. Daß eiu Werk, über sich schon jeder «mpsängüch« Hörer so freue» muß, vo» unsere» Gewandhans- - auch tu de» schwierigen Stelle» — ' gespielt wurde, st ganz selbstverstäud- > gleich gut, Uussührung femd auch die Vuverlür« zu „ Iphigenie i» Auus", das Coucerl «öffnet wurde Das beschloß da« Eoncnt «it der viert« (Länr) von F. Lachuer. Was mau ver» I«», »«u «1» iu der Haudhabuug de« Apparat es so «usterhaster uud um nie verlegner Meister wie Lachuer «tu, Plauderei ausäugt, da« hat mau tu Suite. Natürlich «mpsuudr», kliugt Alle« ht und gut, wird folglich gen», ja mit wl uud deshalb f» au-gezerchnet g« deß fich'Zuhörer von harmloser Stimmung l «mwl etuer aewiff« anmutheuden Nirkaug entziehe» köuue». Ja Fräulein Karen aus Christians lernt« wir »iu« sehr II« jnua« SLngniu keunen, di« mit de« einer stark«, «ohlkltugeud« uud gut» Mezzosopran stimm« Au« erfreulichen sik poetisch,» Bortrag vnbiudet. Ihre « der Cautate „vopo tuuto^ vo» Mar- schön,u, frühltuggfroheu Liede« „Nuu e" vo» L. Rriutckr und de« Li^e» von eerik, „Dhrebar, Laud", fand daher auch >flhr gut, Aufnahme. Iu der letzt« Tom- verleit«« das Streb« nach «ergtscher ltio» di« Säugeri» zuweil« zu «iuem 1« der klaugschLuheit, »a»«tl'ch bet , »r» Stell«. vettern Solo-Vorttag bestaub tu «tue« ^-Hornconcnt vou Mozart, für beste» Aus- wurde zum nst« Mal« gespielt) »a« «sei» «nß, da e« «i», höchst liedeuswürdia«. fS«»li»,»talltät weichg,stimmt«, heiin« Musik enthält. Herr G » mb«rt', Mitglied de« hiesigen Orchester-, als solider Hornist bekannt, blieS snvr Solopartie mit vielem Beifall. —r. Line Lustreise. Dem in voriger Nummer angezeigtru und mit Recht dringend zu «mpfehleude» Buch« „Luft reifen", ««geführt von Hermaua MasiuS, ent nehmen wir solgeus), tuterrffante Schilderung einer Luflballonsahrt, welch« Glatsher am 5. S ptember 1862 von Wolverhampton in Eng land auS mit Coxwrll unternommen: Um 1 Uhr 3 Minuten Nachmittags stieg«« wir auf... Zehn Minute» nach unserer Abfahrt schwamm« wir iu «iuem uudurchhrinkliche« Wolk«. Chaos. Lllmältg jedoch lichtet« sich dt« Fiusterniß, biS wir um 1 Uhr 17 Miuuteu uns auf einmal vo» blendeudem Sonne»glanz übee- stiuhet sah«» Um 1 Uhr 21 Miaut,» hatt« wir «tu« Höh« vou 3218 Meter erreicht. Wir war« folglich mit einer durchschutttliche» Seschwiudtaken vo» 210 Met« i» der Miaut, gAitegen. Aber »uu begann sich auch di« Erd, wieder»« d«rch di« mannichfache» Z»isch«»rL»»« z» zeig«, welche bet uuserrr fortgesetzt« Loffechrt t» de» Wolk« hervorrratm. Dt« T«ap«rat»r war a»f N»ü g«s»»k« «ad di« Lust auß,rord«»tUch trock«. Um 1 Uhr 28 Mi»«« halt« wir «es a»f 4tz«0 Met«, also fast zur Höh« dB Moutldmc erhob«. Ls war da« Werk vo» 25 Mtuukn. »der wie viel« Müh« uud wie vi4e Zeit würde her Nlpeusteiaer haben darau setze» »Uss«, um da« gleich« Fel zu erreich«! vir fühl«» keinerlei Beschwerde uud hält« stuudeulaug tu dieser Höhe schweb« köuu«, wem» wk »icht de» Ehrgeiz gehabt hält«, noch »etter zu steig«. Di« Luftschicht« um uu« her ««hielt« w«tg Ozo». Schöabeiu's rmgirendes Papier zeigt« sogar Null. Um 1 Uhr 3l Min«,» bemerkt« ,ch, daß Loxwell allmältg ermattet«, kein Wuudrr, d«> er war »ähr,uv der ganzen Zeit mit der Lenkuug uud lleber- wachuug d«S Ballon« beschäftigt gewesen. Um 1 Uhr 39 Mi»«« «reichte» wir 6437 Met« d. h. di« Höh« dB Lhtmboraffo. Da« Thermo meter zeigt, 13 Grad L. uater Null. Wir warfen rasch Saud au«, uud 19 Minuten ge nügt« uu«, um »etter dB zur Höh« dB Dha- »alagiri auhusteig«. Ein, Kälte ,ou 19 Grad C. («was über 15 Grad R.) nmgab nu«. Vir war« dB zu derjeuige« Temperatur gelaugt, iu w«lch«r dt« «»Bisch« Phtzstker für gewöhulich di« Greuz« der Ihermometrische» Excurstouen (sehr selt«« Winter ausgeuom»,») «blick«, -asm dreivteriel Vtuud« früh« hatt« wir »och auf feü« Erd« dt« mild« Lust geathmet, u« d««t- will« Rltenglaud« Herbsttag« so gepries« w«d«. BB jetzt halt« ich metu« Bemnkung« oh«, kchwintgkeit uiedergeschriebeu, »ähreud meinem Begleit«, wie fcho» gesagt, dt« Kräst« zu verlasse» begauu«. Ls dauere« jedoch »icht laug«, so ward B mir selbst unmöglich, di« Quecksilbersäule dB Bekanntmachung, Der seither am Haus« Nr. 14 der Retchssiraß« befindlich gewesen« Briefkasten ist vou heule ab gegenüber au dem Hausgruudstück Nr. 41 — Ecke d« Retchsstraß» und des Böttchrrgäßchens — angebracht worden. Leipzig, den 17. October 1872. Kwtserltche« PoDawet I. Steher. Bekanntmachung. Das beteiligt« Handelspubltkum wird hierdurch bmachrtchttgt, daß «tu» Restitutio» »o« Metzuwkoste» für Propre- und Traufito«Güter, di« während der gegenwärtig« MtchaelBmeff« i« steten vnkehr hier «ingegaua« find, »wr d««w gewährt »ndeu kaun, wenn dt« hierüS« ein- zureichrudea Berzttchviff« nebst Uatnlag« längstens de» 2. Roveweber d. I. bi« Abe»d« S vhr allhier abgegeben find. Später eingehend« Reklamation« können vo« hier »«« keine Berücksichtigung finde». Leipzig, am 3. October 1872. Köutaltche« Ha«Vt-Zoll-U«t. 3. St.: TrSger, Z. 3. Bekanntmachung. Di« diesjührtge Michaeli«»effe endet mit dem LS. Oktober. L« diesrm Tric sind di« Buden und Slänor in den Straß« uud auf den öffentlichen Plätzen der twwere« Stwdt diS 4 Uhr Nachmittags vollständig zu räumen und bis spätesten» Morgen- 8 Uhr de- ro. Occober zu entfern«. Dt, auf dem A»««stusplatze und auf den öffentlichen Wegen und Plätzen der Borstadt befindlichen Buven und Släude fino biS Abenvs 8 Uhr deS 19. October zu räumen und der« Ab> bruch uud Wegschaffuvg am Morgen de- 21. October zu beginnen und biS Abends 10 Uhr des 22. October zu beendigen. ES bleibt auch diesmal nachgelassen, die Schau- und Scha«kb»de» noch am 20. October geöffnet zu halten. Dieselben, wofern fir auf Schwellen «richtet, inglerchen die Carouffrls uns Zelt», find bis Nber dS 8 Uhr deS 22. October, Buden, rückstchrltch deren da- Eingrabea der Säulen und Streben gestattet ist, biS längsten- den 26. Occober Abends 8 Uhr von den von uns ange wiesenen Plätzen zu entfernen. Zuwidrrhardlungrn gegen diese Vorschrift« werden mit Geldstrafe bis zu Füufzig Thaler« oder entsprechen»« Haft geahndet werden. Leipzig, ten 18. October 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Thermometer«, dt» Zeiger der llhr oder dl» Gradthetlungrn irgend eines meiner Instrument« zu erkennen. Ich bat Ei xwrll, mir behülflich zu sein, allein infolge der wirbelnden Bewegung d«S VallvnS, welche seil unserer Fahrt nicht aufgehört hatte, war daS Seil d«S BeutrlS in Berwirruuq und Cexwell mußte daher auS der Gondel auf den Reifen steigen, um vafstlb« wie der zu ordnen. 3ch werdet« m«ine Aufmerksam« keit von Neuem dem Barometer zu. Iber e- galt, all« Energit der Seel« gleichsam im Lug« zusammenzudlängen, biS ich mich endlich au- dem Stande d«S Instrument,- überzeugt«, daß wir die ungeheuer« Höh« von 11,000 Meter oder 36,672 Paris« Fuß «reicht hatten. Erschöpft wollte ich mich mit dem rechten Arm ans d« Tisch stützen. Ich vermocht« es nicht. Dies« Arm, der soeben noch seine ganz» Stärke besaß, hing machtlos wie gebrochen herab. Ich versucht« den linken Arm zu gebrauch«; — er war in gleicher Weise gelähmt. Ich sucht« uuu d« Körper zu bewegen, und dies »«mochte ich wirklich bis zu einem gewiss« Puuct, wiewohl ich ein« Empfindung -arte, als besäße ich keine Glied« mehr. Sofort richtet« ich di« Blick« »i«- der auf da- Barometer; allem »ähreud metn Auge »och dt« Ziffern suchte, sank mir der Kopf auf dt« liuk« Schult«, und «eiu Rück« lehut« am Räude der Gondel. Ls war klar: di, Läh. ««»« «riff «eit« um sich. Hatte ich mich bU dahin stets »och weui-steus üb« all« Bewegung« dB Rückgrats uud d«S Halses vollkomm« Mei ster gefühlt, so war ich »uu jedweder, auch d« leichtesten Regung unfähig geword«. EoxweÜ's Gestalt verschwamm mir zum Schatten, uud als ich »«sucht« mit ihm zu sprechen, versagt« selbst dt« Zunge deu Dienst. Gleich darauf umhüllt« «ich düster« Fwstrrniß; d« Sehnerv hatt, sei», Kraft verlor«. Dennoch besaß ich di» vollste geistige Klarheit, uud mein Hirn war eben so cbätia wie jetzt, da ich diese Zeilen schreib«. Ich glaubt«, »ur ein angenblickltches Verlass« der todbringenden Regionen könne mich rette». Zu gleich drängt« sich rin« Menge ander« Gedanken Hera», plötzlich ab« vrrduukelte sich mei» Be- wnßtsttu, wie wenn ,i« tief« Schlaf mich um- finge, vom G»höisir» kaun ich nicht sprechen: deuu das Schweigen, welche- in jenen Fern« herrscht, ist «tu so tiefes, daß kein Laut mehr das Ohr erreicht. Mein« letzt, Notiz machte ich 1 llhr 54 Min. iu ein« Höhe von 3ß,632 Pariser Fuß. Ich glanbe es vergingen «ine vd« zwei Rinut«, ehe mein« Augen aufhörtru, dir Nein« Eiuthet- laug« dB Thermometer- zu sehe», und B war sonach höchst wahrschttvltch 1 Uhr 57 Minuten, als ich tu den Schlaf verfaul, d« ewig sei» kovut«. Plötzlich hörte ich di, Wort« „Temperatter" und „Beobacht»,»^. Ich »nkt«, daß Coxwell mit mir sprach. Aber thu zu sehe», vermocht« ich »icht, uud »och weit unmöglicher war B «n, ihm zu autwortm oder mich zu bewetz». „Ver such« Sie es jetzt!" rief er mir zu, „versuch« Sir es!"'Ich erkaume uuu undeutlich die Instru mente, bald auch dt« aadere» Gegesstäud», uud jetzt erhob ich mich schwer und langsam, «r« wenn ich einen Alp abschüttelke „Ich war ohn mächtig geworden", sagte ich. „Allerdmgs", ant wortet« Cexwrll, „und B Härte nicht viel gefehlt, so wäre ich «S auch geworden." Er erzählte mir nun, daß er deu Gebrauch seiner Hände verloren, und dieselben waren in der That fast schwarz geworden. Während er auf dem Reisen gettff.u. war er plötzlich von einer furchtbaren Kälte ge packt worden, zugleich hatt« sich dickiS Sie auf ven Stricken uud um die Mündung dB BallonS abgelagert. Außer Stande, sich fern« Hände zu bedien«, mußt« er fick auf den Ellbogen in dir Gondel hrrabgleiteu lassen, und als er mich hier zurückgelehnt sitzen sieht, »u den Züge» deu Aus- druck heiterer Ruhe, glaubt «, tch sammle mich eben, und redet mich an. Aber tch schweige; metn Kopf und wein« Arme häng« herab; ich liege iu tief« Ohnmacht. Er versucht umsonst sich mir »« nähern. Nu» will er schleunig das Ventil öffa«. um deu Ballon iu mild«« Region« hiuabzuführ«. Doch die starr« Hände widerstrebe», uud erst als es ihm gelingt, da» Seil mit d« Zäh»«» zu fass«, vermag er dB Ventil- Herr zu w«dea. Mrm« letzt« Notiz vrrzeichuele tch im Kall« bei 8838 Mtt«. Dies ist (bis auf 2 Met«) di« Höh« der erhabenst« Bergspitze d« Erde, d«S Gaurifeukar iu Ripal, zu dessen Fuß die brah- »antschr» Pilger »mporkltmm«, um dort, d« Gottheit nahe, zu sterbeu. Beschäftige» wir uus jetzt mit d« Tempera- tur, welche in dies« i» d« Aunalm der Aero statik bisher noch beispiellosen Höh« herrscht«. Wenn ich nun di« Höh« zu berechu« such«, in welch« diese Temperatur vo» 25 Gr. T. unter Null («d« völlig genau 241 Grad) herrscht», finde ich dt« Z ffer vou 11,277 Metn oder etwa 86,750 Paris« Fuß. Mau mag die» eiu groß«« Resultat uenu«. Allein ich zweifle nicht, es wnd« «iuem später« Geschlechteseltngeu, Beob- achtuug« selbst in denjenigen Regionen anzu- stell«, iu welch« ich leblos zusammevsauk. Es wird rin Tag kommen, au dem die Aöronauten mich «benso Übertreffen werde», wie tch Barras uud vixio übertroffr» Hab«, uud wie dies» ihrer seits höh« vorgedruug« waren, al- Sakarow uud Gay-Luffac. Wer möchte auch der meusL- lich« Thätigkeit Grenzen zieh« und dm Puuct bestimmen wollen, w» die Natur zu deu Luft schiff«« sagt: „vis hieh« uud »icht »Ater!" Vaudeville-Theater. * Leipzig« 17. Octob«. Am «estrig« »beut, kam d« Schmauk „Das war ich!!' (oder: Dt, bös« Nachbarin) neu «tustudtrt zur Auffüh rung. Di» Tittrlrollr befand sich tu d« Händen dB Frl. Je »ich««, welch« d« de« LiebBleute» so gefährlich« HauSdrach« tu gelongenst« Weise copnt«. Herr Harder als Pächter. Fräulein Vits check als PLchterin sührieui hre Roll« brao
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