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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187211207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-20
- Monat1872-11
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1872
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^r>sw«i aweakl-»'^ Seaklu. ,30. 4«s. >tt^ l"'/^ ><mk !»'/, Mt» r?^. «k irs«/.. ^Mtl». Xat. -. ILM IM ». IM «»/g ,.18848». L". N'M !. »»> ,1',^ tt». I wi»«k/g >. «'/» A.. . 18« M'/, X l»'/« S ^ 6 M. L » L »ML »r SM »Li «KL «V.W «V. L — j. - rmr, 4»L DM k «t>ü » U? «rschetut täßltch früh 6»/, Uhr. ß^>s1t— »»» Johamri-gafi« zz. WM. «edactmr Fr tzvm«. ryachß-od« d. «edacttou »MM »— n—» u» WchMM »»» 4—» Utzr. HMD »er für die nächst» zWwüwllMN bestiamttr» MM t» de» Wochnttllge» Dl Us AWM7Ä ---- - »k TagMall Anzeiger. M rrs. KMblatt dkS Kömgl. BezirkSgmchts und drS RathS d« Stadt Leipzig. Mittwoch den 20. November. N»N«Ue 10400. I>cri,r»t*1»vre1« vtrrteliährltch I Thlr. 7»/, Agr. tucl. Vrtngrrtobn I Tblr. tvNgr. Jede einzeln« Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für «xtrabeUaa« ohne Pustbefvrdernqg S Tblr. «it Postbeförderung 13 Thlr. Zoserate «gespaltene vourgotSzeil« 1 ^ Ngr Größere Schriften lant unserem Preilverzetchaiß. Urclamea oaler d Le»actt«n«ßr1ch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Stemm. UmverfitLt»pr. 22. »onl« Lüsche, Hatastr. 2». P»" 1872. «Wal bM W SIKWa! 4M « . MERa »MR» Bekanntmachung. 3, H-s» de« Gewandhauses solle» Mittwoch de» S«. d. M, Donwtttag» » vhr mstickere alte vretnftück,» nnd sonstig,« Holzwerk, etwa« alt,« Eis«, alt, Thais«, Sttaß«- Ws,, «d «mdne sür di« Stadt nicht m,hr brauchbar. Gegenständ« gegen baar, Zahlung und wndn vidtngung sofortig,r Wegschoffung öffnlltch versteigert ««de», kchch, am 16. November 187». Der Math der Stadt Leipzig. vr. L. Stephani^ S. Mechln. Bekanntmachung. Ui Kletten au eiuoefroreu« Röhren und Ga«m,fferu wnd«n von jetzt au nicht mehr uneut« M,fttt«r» nur sür Rechnung der Tonsumeuteu ausgeführt. Bezüglich der UivfUhrunasrühre» Mia Gewisser find solch, Arbeiten rrgulattvmäßig durch di« Gasanstalt, bezüglich der sonstigen vermögen d«r hohen Finanz, je größer bi« Zahl d,r Banken wächst, desto «ehr uimwt auch de« Fähigkeit und der Trieb sich künstlich Geld zu machen zu. W«u» trotz allem d«m, trotz der Un massen von Schetngeld die Mittel doch nicht den hochfliegend« Plänen d»r Börse und ihrer Meister entsprechen, so hat st« ihr«r eigen« Ünnsäftlich- k,tt di« Schuld zvzuschreibeu. Mag man ihr »och so groß, Schätz« zu Gebot« st»ll«n, st« »erden bald sich eben so uuzur,ich»vd erweis« gegenüber dem vxvanfionStrieb d,r Sp«culatiou. Au« Frankfurt m,ldet mau, während Berlin und Wien äußerlich sich garz leidlich befanden, von sehr schwieriger Prolongation, Geld für Pa pier, zwar nicht fehlend, doch nur zu einem dort unerhörten Zinsfuß von 8 —10 X zu haben. Wien dagegen setzt« den Hauffejubel fort. Haupt tummelplatz waren freilich -fielen von localer Bedeutung, »i« die Netten von Ballgesellschaften und gewisser jüngeren von Consortien getriebenen Banken. Auch in Berlin find e« ja di« Industrie' papiere, um welch, sich di« Speculetiou am meiste» dränge, »eil fle in een täglichen scharfen Cour«- wechseln dt« Chane, eine« raschen Gewinn« er blickt, während er hzi vielen ander»» Tff ctev nur brockenweise dev die Hand Nufhaltenden zufällt. L« kann keinem Zweifel unterliegen, daß viele Pulverkö.nn in den Börsen verstreut liegen, dt», sobald »in Funken ibnen nshekommt. zu explo dier» bereit find. S ibst ol« am Mittwoch di« all^emeire Unterbrrckung de« telexraphischeu Ver- kthrS di« Sp'enlatirn auf drn J^lirsch m,l setzt», ließ sie sich nickt beirren, ihr« Position fest«»- Halter, und dt« Juauksichtvahme einer möglichen neuen D'kcovtoerhöhung der Englisch«» Bank änderte N cht« daran. Di« November-Drcember- Pniod« gilt allgemein a S der Höhepunkt für Börsiuirankaetionen. Au allen Werih»n hängen dt« Divtdeudenschein,, »elch« zum großen Thkil von bedeu endem Gewicht find, und wenn bi« aegen Schluß de« 3ahrM r,in« Hauff» dnrchzu- setzen wäre, so würde sich di« Speculation da« entschiedenst« Rrmuthszengriß auLstüle« und ge- »öthigt sein, i« eigenen Fett Me ersticke». Be- reit« bemüht sich di, Forfchu»", «ms den Ei», nahmen der Eisenbahnen dt« Höh« der Dividenden hnanszurechveu, ,i» versuch, der vielfach »«tter kein Resultat habe» kau», al« daß er bei der Gelegenheit dt« «anuichsach cempltcirtev Bnhittt- »tff, der einzelnen Unteruehwuuge» recapitullrt und zur «nschauuug brinat, da ein« «enge von Factor« »»klar lieg,». Bel d« vankacti« ist frttlich kein« solch« Müh« anwendbar. Linig« derselbe» «ugtebt ei» Nimbn«, welcher Alls al« Geld erschein« läßt, we»I st« «»faß«,. ««» auch die hohe, Vtvideud«, welche mau fich vo» thue» verfpiicht, vou Gründung« nnd Emission«, überhanpt von der «SA« henühr«, so ist damit doch nicht gchaat, daß fi, nicht im nächst« 3ahr« fich theilwais« wiederhol« könne«. I« »erd« sich genug Enttäuschungen in d« ver schiedenste, Nctienunternehmungen, wie sie täglich au der Börse auftouch«, ttmdgebe», iudeß da »« vielfech uicht aus Capttalaulagr, souder» »los auf «gioiag,spiel «kommt, so vermöge» vergleiche, Warnungen kein« Eindruck r» «ach« — Auch dt« Zettelbavken «nßte» von der hohe» Erregt- heit der vpe«latio» na» jeder Rtchtnng hi» prvsttir«, nnd wäre nicht da» verbot dazwischen gekommen, wir könnt« darauf rechnen, daß di, Srüvduna vo» »«« Z.ttelbanken eine« der Hanptgeschäft« geworden wäre. An« jede« ob- senre» «iukel würde, wir mit Banknote» über, schwemmt »ord« sein, und wie Willkomm« dies« Unterstütz»»» der Speceelaliou gewes« wäre, zeiat da« Beispiel der für fztger Jahr,. Wenigst,»« da« Privileginm der Not,»«ach«rei ist de» auf di« Taschen de« v»»iff«d«n Pnhllcnm« specu- ltr«be» Ftnauzkrttse» genommen. Der Schloß her Woche war in Berlin oh», besonder, Nn-egmeg, während au« »t«: „sehr beliebt" gemttdtt wurde. L« ist offen,« Gebelm. »iß, daß dt« Gttder, welch, der Rationalbank durch de» Wechseldiskont entnommen werde», der Börse z» hohem Zinsfuß« «fließ«. Seit lauge sch», wird daranF h,»gearbeitet, daß di« Bank »» « Proc. Gold ,n 2 Proe. beltthev sollt,. Die« Gold wird dnrch Wechfelreitertt an« de» «ntlande herbeig.schafft. ,uf selch« Weis« denkt iimzirller Vocheubrrichl. U» hbfatzeculavten find fast in d« Lag«, Da Ri Mz« Geld zu raisounire», wie di« D«, a» «der« Leut«, di« mit der idealen Git,dtkk»r zv ihn» habt». Ja, die Kunst- «chdrgalanten entbehren der letzten roll- »stcka Hied, weil ihnen di« Mittel dazu ab- tcha. 3H" Zifferreih,u bleibe» «tu Torso. Etz, iie »tt Lausenden nnd Hunderttausend»« u rche«, ßch unterfangen, sie stehe» rathlo« it m Eingang» zum Schacht« de- Toldberg- mÄ. 3a, »,n« »S »ach dem Ideal der Börsen- Win -sts», wen» fi« ungehindert vou allen ich,» Heunmtffeu dem Notire» im Börseubuch R hstzeta kruure», und di« Zähle» deffelbeo chtenischeitend wär«. Aber »rmthan sei» ßaultei. it» «»» licher nicht ankenve» möchte, im Mt fich nicht berechnen läßt, da« ist'«, Wie« rriieim«»» daran erinnert, daß auch j chnbchfie v.rwuth in den Kelch de« Leben« ! Wh, nnd«. U« M-nteerhvhurg in London war da« Zch» str die Epeculanou, ihr, Harff-campagn« i» «tq« v»d wieder in die Quartiere zu Mn, i>» et,neuer Ruf zu den Föhnen erschallt. lstii>»I«mai, welch« die Wiener Svirler durch mWrchnWghrhe Tours« rach Berlin gelangen Rsjr», urstr ck, Kraft, da man die güsfilich- kch dckiertMff'ven Umschwung»« eikarrt,. äf«t»rkiri-if« str ven Tharakrer der Hauff« »rd in Ha»js«i1 find di« großen Rtckgän e, welch« Ist ia m fiLrkßen getrtebrneu Effecte» ein- slketu, sekeld ßlanhrit herrscht. Nur dadurch, '' «st, R«g, vou ebenso «arhalfige» wie '»kpi,ln>» ihr Uvweseu auf der Börse iß «t »Sglich riesig« Sprünge in de» »ns» »«»«« zu bringe«, wie fi« so oft bet '»>nttz« au der Tagtsordvuvg find. — finzr di, Temperatur der Börse au, fich iedenind abzukühlen, ein« »rt Maras- > net!« fi» geltend, der jene« still« Hinbrvten Wicht stillt«, da« der Bv,s» in letzter 1, »irrschell von kurzen Aufraffnngstptsodev, u laufe« war. Und doch richteten fich «in vlick» ans den Mamwon-tewpel, »o» feillrn Kllndgebunge» Gewinn nnd Ist viel« kopier», zu hohe» Tours,u ge- , ist ist Lar ff« roch unüberwindlich schien, »sti« Hände» de« speculirevdeu Publicum», Mltlmttzewinn, erziele» wellte, und nun sE ich» «freiwillig hinschleppt, sehnsüchtig «W« harrend, um sich davon l«< z« Geht», in »elch, Kreis« wäre der von durch Börseualkck erworben«» t«dr»»-e» und hätte sein« ver- W« trch Abt? — Unter der Herrschaft ItzchE steh« »ir All«, möge» wir treib«» ' ch Mär». W«u» wir auch »lcht dara» wir wndeu gezwungeu e« zu thuu. M aber als »iejenig« Juftttultov, f^Wst Goid wird, auch da« lluschei»barst, I^WUmh nhLt. So feheu wir den», a» der Börse hockpehe», die R Nemmonstempel« «it Meufcheu. "Den, welch, der Ruf vo» fabel- «na «»lockt, und dt« wieder aus« , .M»» sobald der Wiud sich dreht. Nur «chnhetttlampe der «rfahruug laffe» iRMegen»,, Wetter tu de» Bergwerk der rKst»«ü«». M «ff, lckorftt au dem Grundirrthu», daß ^«u ftenzöstfcheu Fiuanztraukactiouru sei«», m Herffe nicht auikommn, laffeu, so - ,«« fi, st, sich etubildet,. Daß »ebeu ^ i^'urn ,,r Einführung der Gold- HA »st »eff« der Papierwerth« da« H uder- ißdst velofiur^ mit der d», Sp«<ulatiov »» »«Esten Ultimo »ntgegengeht, nnd "Ü di« Opfer ansznfalle», l wird, wenn ihr indessen Daß ^ ge- «lltz,meine» gegn, j,d« st »fseoien zu verth,id gen, dazu trägt vor !»t'rtz„tz de, E„ di,« b«i. jene w.lch. j» hl, Gebänd« de« -r« ensr^cht erhält. I, »ächttger da« Leitnugsröhreu und Lampen durch di« coueesfiouirtev Ga«-Jostallateure und Schloffermeister auszu führen. E« liegt daher im eigene» Jntereffe der Eousumeuteu, dt« dem Frost« ausgesetzte» Röhre«, Gasnttffer und Brenner durch Ueberdeckurgeu »ud Umhüllungen möglichst zu schütze». Im Uebrigeu „mächtigen wir di« GaScousumenteu, bet jeder vorkommeudeu Gasaurströmnng oder bei plötzlichem uvd totalem V»rlösch«u der GaSflamwea sich d„ nächste» stäottfcheu Feuer- T«l«-raphe»stattoo (Meldestelle oder Feuerwache) ,ur Benachrichtigurg der Ga«-L»stalt zu bedteuen. Leipzig, den 1b. November 1872. De« -7««-- Deywtattw» zur Bekanntmachuna. Mittwoch, de» 20. November ». o. Bormittag« S Uhr sollen iu der Promeuad« beim ««»«» Theater uud vo» da weiter in den Anlage» um die Viadt mehrere Ranmmeter Scheitholz und Retßighaufe» an de» Meistbietenden gegen sofortig« Baarzahluug und Abfuhr« öffentlich versteigert wndeu. Leipzig, de» 16. November 1872. Die Depwtattw« de» Meet-s z« de» M»l»ge«. dt« Finanz di« vörse wieder zum geläufige» Merk zeua tu ihre Haud zu »ehmeu. Dn letzt« »uswer« der Oesterreichischeu Natio- ualbauk zeigt« übrigen« ein, ansehnlich« Zunahme de« Escompte«. Der Statu« dn Eaalifchev Bank läßt kein« Abrahm« dn Spannung hnauslefeu. Die ErweitnuugSplän« der Auhaltn Bahn stellen e« anßn Zweifel, daß dieselbe sich nicht von der kürzesten Route nach Leipzig abdrängeu lassen will, uud fi« hat durch di, direct« ver. längnuug der Rout« vou Jütnbsgk au« e« tu ihren Händen, fich von ihren Covcurrenteu nicht schla-err zu laffeu. ES wird zwar große« Heil von Concmrenzen im Eisenbahnverkehr erwartet, andererseits stad abn nur Bahne» nnt gesichert,u finanzielle» Verhältnisse» im Stand« de» Nnfor- dnuugeu zu genügen, welch« mau an fi« stellt. Weun um» »och di« Deutsch» Etseubahnban- Gesellschaft uud die Potsdamer nach Leipzig zwei Bahnen bauen wolle», so ist da« ein Retchthum von Verkehrswege», dn dem Bedürfnisse doch wohl voraueilt. Gegenwärtig stellt «au freilich E.senhahnprojecte dadurch hn, daß mau zwischen zwei eulfnute» Orte» «tu« Liuir zieht und an der Abkürzung, »elche dadurch gegen die vor- handeueu Verkehrswege entsteht, ganz allrtn di« Norhwendlgkett »tun neue» Bahn demonstrirt, und wen» dies« Verkürzung auf langes Skrkcke» auch nur «in paar Meilen ausmacht. Di« Haupt, fach« ist, daß dt« Gründer dabei Etwa« verdienen; wag sich da- Publicum auch Jahr« lang m t un- rentobtlo P»p,n,n Hinschleppen Di« Projekt« der Deutschen Lifeuhahnba«- Gesellschaft gehör«», «ch unserer Ansicht, mit z« denen, welchen diese EventualttLt drohen. Die Etseubahneiuvahmeu im Oclobn stellen fich, soweit sie dentsch« Linien betreff n, fort während befriedigend. Daß di« Tours« «»nzeiun Lisruhahnactteu, welch« tu den letzten Woche» sehr getrieben worden waren, ihre höchste» Ziffer» uicht behaupte« konnten, ltegt einfach iu de« Umstand«, daß eben dies« Lourstreibrret vielfach Nicht« wetler vorstellt, als et» Manöver der Speculation, da« Publicum dnrch fortwährend steigende Tours» »um Kaufe« auzuretze». Ebenfo wenig darf e« »»»der nehme», wenn in de» Actteu dn Rhein-Nahe-Bah» i»«n »och vnsncht wird de« Schwindel neu» Opfer zuzusühre», und di« Verhältnisse de» Unterneh me»« al« günstig« auszngebe», ja Dementi» dn Regierung so zu drehe» und zu weude», daß dn Unerfahren, daran« da» Ge»e»the« lese» körnt«. In Me» »acht dt« Reginuu» einige weiter« moralisch« »nstrengunge« -ege» dl« stranztelle Nuöbentneg dn Sptelfncht und Unerfahrrnhett de» Pnbltcnm», indem sie de« vvrsencomptotr» dnrch «ine Enquete auf dt« Fingn zu sehe» vor hat. Ob e» ihr geltnae» wir», überall i» di« Geheimutfl« dieser aeriebene» Vaukhaltn «tuzu- drinae», ist wohl sehr dt« Frage. Trotzdem Nie mand, dn in dt« Kralle» diefn Spielhölle» ge fall«» ist, nn-nupst daran» entschlüpft, obalckch dt« schlimmsten Erfahrungen dn Geprellt« öffent lich vekauut wnd«, lauf« doch tmmn ««« Schaar« 1» di« Fall«. Dn vörseufchwiudel Ui i» Oesterreich «tu« Macht geword«, gege» dt« kei» Miutstn viel auszurtchl« vermag, da sie di« Preff« auf ihrn Seit« hat. Höchst bezeichueud für dt« Lonuptio» au dn Donau war dn verlaus dn versammluug, iu »elcher dn bekauut« früher« Miuistn Giskr» «i» Vntraueusvotum seiun Wähler fich vottre» ließ. Bekauuiltch Hab«», mit weutge» Nusuahmeu, die Milglieder de» früheren sogeuauuteu vürgn- Ministerium» «» verstand»», fich gut reutireud, Bnwaltuug»ra1h»poft« bei d« vnschiedenartig» st« Lclir» gesell schäften zu sicher». Giskra ge hört« unter Luderm auch zu dem Vorstand« d« Lembng Jafftzn Eisenbahn, dn « dte Loneesfion für dt« Rumäutfch« Linie verkauft«, und »ahm seine» Ebschied, al» di« Sach« durch da» Ltu« schreit« de» Haudel»«i»tster« gefährlich wurde Neben Offeuhet« war der Exmtuißn ^ ,a»«t- lich, welcher die Zielscheibe für die »»griffe auf dt, M ßwtrthschafl bei dtefem U-eeruehm« abgab. Wie fich vo, selbst verstehe, bestand die Versamm lung blo» au» Auhä?gnn Giskca'» au» dn Fiuaezwrlt » s. w. Da« Resultat war demnach also »witfello« vorauszuseh« uud da» Tanz« blo» eine Farce. Dennoch war e» iutneffaut zu hör«, »elch« Grundsätze Hnr Giskra für di« Pflicht« «ine» verwaltuugsraihe» aufstellre, uud »1« n genöthigt wurde, sobald einer dn weniam Unabhängigen, welch« es übnhaupt gelang ihr« Stimm« vernehmen zu laffeu, ihm oppontrr», klet» beizu-ebeu uud tudtreet sei», Schuld zu bekenn«. Uud da» ist noch Einer dn Bist«! Di« Thinßsch« Botschaft gehört nun auch z» d« vnstoffen,u Ding«. Dt« Parts«, vvrs« applaudirt nicht dazu, trotzdem fi« vorhn allnln Luftschlösser darauf gebaut h,tt« Wa« hätte er auch vorvrtng« soll»«, da« fich nicht Jeder selbst vorhn sag« konnte ? Die Parteien steh« sich »och ebenso schroff gegenüber wie vorhn und »ach« «» dadurch dn Präsidentschaft Thier» möglich fich aufrecht zu erhalten und al» einzige» Heil gegen «in drohende» Lhao» geltend zu mack«. Allerdings wirkt, auch di« Besorgniß vor Er höhung de« Diskont« der Englisch« Ba*k depri- mtrend ans dt« Parts« Börse. Dn Wochenschlutz der letzter» lautete inveß günstiger. Bon Octodereinnahmea erwähnen wir Berlin- Stettin Stamwbah» P uv öS 584 Tvlr.. »er- gttch-Märkisch« Pin« 119,530 Thlr, Ruhr-Sieg Plus 18.422 Thlr., Magdeburg - L'tpee», Plus 38.418 Thlr. Halle-Kassel Plu« 41126 Thlr., Pfälzisch« Plus 89 519 Fl., Gal.ztlch, Sarl Ludwig Mwu« 44,015 Fl., Warschau «re» Plack 25,825 Fl. R. Gev^e's Vorträge wurden am Mcntag im Saale der Buchhäudler- börs« mit Shakespea.e's Komödie „Was ihr wollt" fvltges'tzl Dir glückl.ch« Form, welcht Ger Le prwählt hat, um dt« Schöpfung« de» großen Dtchtn« zum tauigsten verpändu ß für da« Publicum der Gegenwart zu bringen, L«- thättgt« sich bei diesem Lustsptelvortrag fast »och »ehr, als bei dn Tragödie. Denn dt« Aufgabe war bin eiu« schwieriger», weil da« Lustspiel »ehr als di« tragische Dichtung mit vorübergehenden Zeitverhillniffe» verknüpft ist. Hin muß der Vortragend, um so »ehr dn vermitteln sei», nnd hat di« Anfgabe, da« rein« Gold d« Po sir und de» ewig gültig« Welthumor von dem V r- gäugltch« zu scheid« und zu» uvaetrübten Ge nuss« zu bring«. Und S«Se vollüeht dies« Auf gabe fast ohne daß dn Hör« dn Mittel gewahr wird, die n dazu braucht; er empfindet nur dt« Wirkung. Und dies« Wkkuug war den» auch diesmal eiu« höchst bedeutend«. Spteleud, im To», geselltan Plauderei, führt uu« GenL« tu die Handln», «tu, läßt vo» de» zahlreiche» Gestalten «tue »ach dn ander» lebeudig vor uu» werden, bl» wir di, ganze muuier, Gesellschaft iu ihr« «auntchfaltigr« Bistandtheileu vor uu« seh«: dt« empfindsame Olivta, dt« lieblich« Viola, den schwärmerisch« Herzog uud vor Allem die komi sch« Gestalten Malvolto. di« Junker Tobias und Christoph, d« Narr u. s. «. — j- selbst Mari, staub al» durchtriebene» Kammerkätzchen lebendig vor uu». Wie dn Dtchtn in dieser Komödi», so wechselt« auch dn Vortragende mit Meister- schüft de» innige» Ton süßer Poesie mit dn uv» " hlich grote»keu Komik. Ja den oft »>t Schnelligkeit vollzogen« Tonübngängrn n wahre» Erstaun«, von den sehr t werdendeu Verwickelung« dn lebte» b GnL« nur einig« Andeutung«, kam da»» Eber schließlich wieder auf de» hettnn Viu», auf di« eigentlich« Bedeutung dies« Komövt« zu rück, i» welcher alle Gestalten vo» dem sonnigen Humor de» Dtchtn« durchwärmt stad. Die he- tzagltchst« Heiterkeit d»r Zuhörerschaft und wteder- holln lemn Beifall beglenet« den ganz« durch aus volleudet« vortrog. Dn Saal wen noch gefüllter al» da» erstemal uud möchte wohl für die w»tin« vorlesmige» kau« mehr ausreich«. Am Douu«r»taa w.rd uns dn König dn Humor«, Sk John Falstaff, vorgeführt I >».
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