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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187802144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-02
- Tag1878-02-14
- Monat1878-02
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1878
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— Erscheint tSglich früh ü'/, Uhr. «<tz»6»,°o4 «nudm», JohoaMSgaffe SS. APMhßmckr« der tzröattt»«: BoaatttagS 10—12 UM. RachMMagS 4—« Uhr. Ir die näckft bestimmten enta-eu bis ü, an Sonn- und Kq«M früh bisUhr. Z, de,/Wie, fftt Zus-Ztomch«: Otts Klemm. MiversttätSstr. 22. Loul« Löschr.Kathariiunstr. 18,p. u«r bis V,3 Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichtr, Handels- und Geschäftsverkehr. Anfiage IS.LSv. Ltz»»ok«ko«»»rtt» vicrtrlj. 4'/,M1, inel. Bringerlohn b Ml., durch die Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nummer 2S Pf. Belegeronplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne PostbesVrderung SS Mt. mit Postbefvrderung 4L Mt. Zofen»« Lgesp. Petitzeile 20 Pf. Größere -Schriften laut unsere» PreiSverzeichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. >ttl,«eo unter de« Lrdacltoao-ctch di« Spaltzeile 40 Pf- Inserate sind stet- an d. Erpeditt», zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung proomuuorimllo oder durch Pofivorfchuß. - --- 45. Donnerstag den 14. Februar 1878. 72. Jahrgang. Bekanntmachung. 8. 1. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) Ju Nachstehendem bringen wir die von dem königlichen Ministerium des Innern bestätigten „statu- rariscven Bestimmungen für den in Leipzig auf Grund von 8. 30 des Ortsstatuts errichteten gemischten Ausschuß für Öffentliche Gesundheitspflege" zur öffentlichen Kenntniß. Die Eonstituirung dieses gemischten Ausschusses wird nach erfolgter Wahl der Mitglieder desselben noch besonders bekannt gemacht werden. Leipzig, am 6. Februar 1878. Der Nattz der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin vr. Reickel. Statutarische Bestimmungen für de« i« Leipzig auf «rund von 8. 30 des Ortsstatuts errichteten gemischten «usschutz für öffentliche «esundhettspflege. Der gemischte Ausschuß für öffentliche Gesundheitspflege Hierselbst wird zusammengesetzt aus drei Mitgliedern des Stadtrathes, drei Mitgliedern des Stadtverordnetencollegiums, dem Stadtbezirksarzte, dem Director der inncrn Klinik des Stadtkrankenhauses, dem Direktor der Districtspoliklinik hier, zwei nach H. 46 der Revidirten Städte-Ordnung wählbaren Aerzten, einem Chemiker. Die Mitglieder unter 1) und 7) werden vom Stadtrathe, die unter 2) von den Stadwerordneten, die unter 6) von dem ärztlichen Bezirksverein in Leipzig gewählt. Alle Wahlen erfolgen für dle Dauer von einem Jahre, nur der Chemiker wird auf drei Jahre gewählt. Verlieren Mitglieder des Ausschusses die Eigenschaft, in welcher sie dem Ausschuß angehören, so haben ffe auS demselben auSzuscheiden. , 8- 2. Bezüglich der Geschäftsleitung und Beschlußfassung gelten die Bestimmungen in 8- 133 der Revi- ditten Städteordnung. 8- 8. Alle Mitglieder haben nach Maßgabe des von Stadtrath und Stadtverordneten festaeftellten Haus- haltplanes Anspruch auf Ersatz von Auslagen, welche sie in Folge von Beschlüssen des Gesundheitsausschuffes zu machen haben. Der Chemiker wird für die im Aufträge des Gesundheitsausschuffes ausgeführten Arbeiten nach Verein barung mit der Stadtgemeinde honorirt. 8- 4. Der Gesundheitsausschuß führt seine Geschäfte nach 8- 124 der Revidirten Städteordnung als begutachtendes Organ des Stadtrathes, er hat zu dem Ende den Zustand der öffentlichen Gesundheit in hiesiger Stadt fortwährend zu beobachten und Maßregeln dem Stadtrathe bez. der Medninalbehörde vorzu> schlagen oder auf deren Erfordern zu begutachten, durch welche der Entstehung gesundheitsschädlicher Em> flüffe vorgebeugt wird, vorhandene Schädlichkeiten aber thunlicbst beseitigt werden. Dem Stadtrathe bleibt es überlassen, bei der Ausführung und Ueberwachung von gesundheitlichen Maß regeln des Gesundheitsausschuffes sich zu bedienen und ihm für bestimmte Zwecke das Recht selbstständiger Verfügung zu übertragen. 8. 5 Der Gesundheitsausschuß vertheilt die Geschäfte unter seine Mitglieder; er hat eine Geschäfts ordnung zu entwerfen, welche der Feststellung bez. Abänderung des Stadtrathes untersteht. Er hat für seine Bedürfnisse alljährlich einen Voranschlag zur Aufnahme in den städtischen Haushalt plan zu entwerfen. Innerhalb deS durch Stadtrath und Stadtverordnete festgestellten Haushallplanes kann der Ausschuß Ausgaben bis zur Höhe von 1K00 selbstständig beschließen und durch seinen Vorsitzenden Verordnung an die Stadtcaffe erlassen. NnSgaben, welche diesen Betrag überschreiten, bedürfen der Genehmigung des Stadtrathes bez. nach Maßgabe des Ortsstatutes der Zustimmung der Stadwerordneten. Der Vorsitzende ist berechtigt, Sachverständige, insonderheit die technischen städtischen Beamten zu den Berathungen des Ausschusses, jedoch ohne Stimmberechtigung, zuzuziehen. Leipzig, den 24. December 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Lte Stadtverordneten. (T. 8.) vr. Georai. (T. 8.) Goetz. Mefferschmidt. Vorersichtliches Statut, den in Leipzig errichteten gemischten Ausschuß für öffentlich« Gesundheitspflege betreffend, wird andurch bestätigt und hierüber gegenwärtiges Leeret auSa-fertigt. Dresden, am II. Januar 1878. Ministerium des Inner«. <1-. 8.) von Nostiz-Wallwitz. Forwerg. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Gesetzes vom 22. Mai 1876 und des Kirchengesetzes vom 2. December 1876 ist den sämmtlichen Geistlichen und Kirchendienern der evangelisch-lutherischen Gemeind« hiesiger Stadt an Stelle aller und ieder Einnahmen an Accidenzien und Stolgebühren vom 1. Januar 1878 ab ein entsprechender fester Gehalt auSgeworfen und denselben die Verpflichtung auferlegt worden, von diesem Zeitpunkte an für keine in ihr «mt etnfchlagende und ihnen obliegende einzelne Handlung oder «emühnng, für welche durch dte Fixatton Entschädigung eingetreteu Ist. eine «egeuletstuug anzuuehme«. Leipzig, den II. Februar 1878. Die Aircheninspection für Leipzig. Ler «ath der Stadt Leipzig. Der Superintendent. vr. Tröndlin. v. Lechler. Mefferschmidt. Bekanntmachung. Die beim Bau der Brücke über den Elstermühlgraben in Verlängerung der Canalstraße erforderlichen Eisen- und Anstreicharbeiten, bestehend aus dem eisernen Oberbau, eisernen Geländer rc., sollen in Accord vergeben werden. Geeignete Unternehmer und Eisenwerke, welche derartige Arbeiten bereits ausgeführt haben und sich bei dieser Submission betheiligen wollen, werden hierdurch aufgefordert, die auf unserem Bauamte auslieaenden Zeichnungen und Bedingungen einzusehen und ihre Offerten unterschrieben, versiegelt und mit der Aufschrift: «isenarvetteu für dte Kuukenburgbrücke versehen bis zum 4. März d. I. Nachmittags 5 Uhr eben daselbst abzugeben. Leipzig, den 13. Februar 1878. Ler «ath der Stadt Leipzig. in. Wo ve. Tröndlii jangemami. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, der von der Hospitalstraße zwischen dem neuen Poftgebäude und dem Neubau der Herren Voerster und Volckmar hindurch führenden, in ihrer Fortsetzung auf die Waisenhausstraße stoßenden Straße den Namen Step Han-Stratze beizulegen. was wir andurch zur allgemeinen Kenntniß bringen. Leipzig, den 12. Februar 1878. Ler «ath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wilisch, Refr. Nutzholz-Auction. LonnerStag, de« S1 Februar sollen im Forstreviere «rasdvrf von Nachmittags 8 Uhr an ca. 2 eichene, 1k ellerne, 6 buchene, 6 eschene, 1 maßholderner. 1 lindener, 3 birkene 1 ahorner Rutzklätze unter den an Ort und Stelle öffentlich ausgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Sen Meistbietenden verkauft werden. Snsnimnenknnft: im Stauditz, unweit des Seegeritz-Pönitzer CommunicationSweges. Leipzig, am 12. Februar 1878. Le« «nütz« Forft-Leputottou. Bekanntmachung. Die beim Bau der Brücke über den Elstermühlgraben in Verlängerung der Canalstraße erforderlichen Erd-, Maurer- und Steinmctzarbeiten, die -lsphaltirung der Brücke, die Psiasterarbeiten, sowie die Herstellung der Streich- resp. Fangdämme und der eichenen Flügelwände, einschließlich der Materialienlieferung, sollen ungetrennt in Accord vergeben werden. Diejenigen Baugewerken, welche diese Arbeiten zu übernehmen gedenken, werden aufgefordert, die auf unserem Bauamte ausliegenden Zeichnungen und Bedingungen einzusehen und ihre Offerten unterschrieben, versiegelt und mit der Aufschrift: „Arbeiten für die Funkenburgprücke" versehen bis zum 4. März d. I., Nachmittags K Uhr ebendaselbst abzugeben. Leipzig, am 13. Februar 1878. Der «ath der Stadt Letpzis. vr. Tröndlin. Wangemann. Holz-Auction. Freitag den 15. Februar ». e. sollen im hiesigen «osenthale von Vormittag- 9 Uhr an 43 Abraumbausen und 117 La«,ha«fen unter den an Ort und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung nach dem Zuschläge an den Meistbietenden verlaust werden. Zusammenkunft: Vormittags 8 Uhr am Rosenthalthore. Leipzig, am 4. Februar 1878. Le« «aths Forst-Leputatton. Holz - Auktion. e. sosten auf dem Mittelwa Freitag bcn 2Ä. Februar ». e. sollen auf dem Mittelwaldschlagc des Burgauer Forstrevieres in Abtheil. 33 1) von Vormittags s Uhr an: , 11 Raumcubikmeter eichene «utzscheite, sowie 1K1 Raummeter eichene, 23 Raummeter buchene, 3 Raummeter rüsterne, 1 Raummeter linden« und 2 Raummeter aspene vrennscheite, ferner 6 Raumcubikmeter ellerne «ollen, (Znsammenknnst: tm verschlossenen Holze hinter dem neuen Schützentzanse, in der Nähe der Thüringer Eisenbahn, früh 9 Uhr) und 2) von Vormittags 11 Uhr an: ca. 20 Langhause«, von der Durchforstung einer Eichcn-Anlage herrührend, (Zusammenkunft: am Bahnhof varueM unter den an Ott und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 11. Februar 1878. Le« «ath« Forst-Leputatto«. Nutzholz-Änction. Montag den S5. Februar - e. sollen von Vormittags v Uhr an im Forstreviere «nrga« auf dem Mittelwaldschlage in Abth. 38 ca. 36 eichene, 78 buchene, 18 rüsterne, 2 eschene, 15 ellerne, 2 lindene, 1 maßholderner und 1 kirschbaumner «utzklotze. sowie 4 Stück eschene Gchirrtzol-er» 7S - rüsterne Schtrrstangen und 30 - ellerne «afferbanstangeu unter den an Ott und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: tm «erschlossene« Holze hinter »e« neneu Schützentzanse, tn her «ätze »er Thüringer «tfenbnhn. Leipzig, am 11. Februar 1878. Le« «ath« -orst^Lepntatto». il Leipzig, 13. Februar. Die Lage ist andauernd ernst und verwickelt; in der Waagschale des Krieges liegen starke Gewichte; aber diejenigen in der Schale des Friedens Lber- wiegen noch immer. In solchen kritischen Momen ten kann man nicht genug auf der Hut sein vor den umberschwirrendcn Sensationsnachrichten; Furcht »» Hoffnung erreichen schnell einen hohen Groitz, und mit der erregten Stimmung der inter« effirten -reise verbindet sich der Speculationseifer, der diese Stimmung nach alle« Richtungen hin au-beulet. Da« ist die Temperatur, in der die Entenbrut gedeiht. Man wird um so mehr zur Vorsicht ermahnt, wenn man sieht, wie selbst bedeutende Blatter den dreistesten Erfindungen zum Opfer fallen. So brachte die „Köln. Ztg." ein Telegramm au« Wien, wonach die österreichische Flotte in die Dardanellen eingelaufen, da« Ber- hältniß Oesterreich« zu England e,n vorzügliche«, da zu Rußland aber ein sehr kühle- geworden sei. Au alledem ist natürlich kein wahre» Wort, und die ,Lvln. Ztg" sieht sich heute genvthigt, jene Nachricht (die leider auch hier in Leipzig einige Beunruhigung hervorrief) al» auf irriger Berechnung beruhend zu widerrufen. Die österreichische Flotte ist nicht m die Dardanellen eingefahren (da ja selbst noch die englische harrend am Thore steht): einige österreichische Schiffe, die zum Abgänge nach der Levante bestimmt waren, lagen in dem Augen blicke, als der Correspondent der „Köln. Ztg." tele graphiere, noch ruhig im Hafen zu Pola. Wie schnell mußten sie also den Weg nach Konstantinopel zurückgelegt haben; die rührige Phantasie eines dienst eifrigen Correspondenten bedarf dazufreilichunreines Augenblicks! Wohl beabsichtigte Oesterreich, sich eventuell dem englischen AuSfluge in die Meerengen anzuschließen, aber nickt darum, weil seine Be ziehungen zu Rußland „sehr kühl" geworden waren, sondern in demselben Sinne, in dem sich auch Italien und Frankreich an dem Flotten-Rendezvou- betheiligen wollten. Gegen ein solche- hat Rußland durchaus Nicht« einzuwenden, vielmehr hat e« selbst schon früher eine derartige gemeinsame Besetzung und Umstellung von KonstantlnopÄ vorgeschlagen, und eS ist klar, daß dem Besuche der eng lischen Flotte durch die gütige Mitwirkung der anderen Geschwader jede feindliche Spitze genommen würde. Selbstverständlich würde Ruß land in dem Augenblicke, in welchem die fremden Flaggen in den Dardanellen sichtbar würden, zur Besetzung Konstantinopel- schreiten und auf drese Weife auf- Bequemste und Ungefährlichste einen alten Liebling-Wunsch erfüllt sehn«. Und da Ruß land Mcht» gegen die Einfahrt einzuwenden hat, so wird wohl auch die Türkei nicht umhin können, die Erlaubniß, die si« England allein verweigerte, den gemeinsam anpochenden vier Mächten zu ge währen. Geschieht dre-, so werden die Russen ihren Einzug haben; aber auch für ihr Heraus gehen wird gesorgt sein, da die übrigen Mächte draußen Wache stehen, vielleicht auch einen Theil der Befestigungen von Konstantinopel selbst be setzen werden. Der in England herrschenden Be« svraniß, Rußland möchte sich in Konstantinopel scsssetzen. wird von russischer Seite sehr entschieden widersprochen. Das „Journal de St. PeterS- bourg" erinnert in dieser Beziehung an da- Schreiben des Fürsten Gvrtschakoff an den Grafen Schuwaloff vom 3. November 1878, worin der russische Reichskanzler seiue „tiefe Ueberraschung" darüber ausspricht, „daß die Ideen von unserer Begehrlichkeit auf Konstantinopel und von dem Testament Peter'S deS Großen fortfahren, einige Geister in England in Verwirrung zu setzen. Ich gestehe, daß ich diese abgestandenen Geschichten für außer Credit gesetzt und zusammen mit der russi schen Eroberung Indien« der Domaine der poli tischen Mythologie überwiesen glaubte." Die russische Diplomatie hat demnach keine Absichten auf einen bauernden Besitz von Konstantinopel; auch ist sie schwerlich so wahnsinnig, die Sperrung der Dardanellen zu ihren Gunsten und gegen ganz Europa durchsetzen zu wollen. Sie muß vollkommen damit zufrieden sein, wenn die Dardanellen überhaupt aufgemacht und allen Flotten zugänglich gemacht werden; eben darum aber wird sie dem Eindringen der fremd- mächtlichen Schiffe nicht hinderlich in den Weg treten. Kurz, e- scheint, al- ob gerade die jetzige Verwickelung keine Verschärfung der Lage, sondern vielmehr eine baldige sinnliche Lösung bedeute. Zur Bestärkung der oben dargelegten Ansicht verweisen wir auf einen bemerkenSwerthen Ar tikel der „Post", der in dem europäischen Klotten-Stelldichein gleichfalls ein friedliches An zeichen erblickt und da- folgendermaßen begrün det : „Die Russen gehen nach Konstantinopel, aber nicht allein. Gre werden folglich nicht da bleiben, sondern herauSgehen, und zwar gleichzeitig mit den anderen Großmächten. Denn auch deutsche Sckiffe kreuzen seit längerer Zeit im Mittelmeere, e« ist nicht unwahrscheinlich, daß sie den anderen Schiffen sich anschließen. Durch die „Wiener MontagS-Revue" läßt Rußland der Welt bereit- verkünden, e- habe den Krieg nicht gegen die Türkei, sondern gegen England geführt. DaS ist einigermaßen stark.' Wer mdeß diese Sprache zu deuten versteht, dem ist sie weniger bedenklich. Wir deuten sie dahin, daß Rußland wieder auf seinen anfänglichen guten Gedanken zurückgekommen ist, die Dardanellen für alle Welt zu öffnen, den e- ganz kürzlich in Folge der Entdeckung eine- Professors Ilovai-ki, „daß die Freigebung der Dardanellen, wenn nicht ein Fort gebaut würde, um die Einfahrt in da- Schwarze Meer zu verhindern, den russischen Interessen schädlicher sein würde, al« die Schließung", verlassen hatte. In Englands wo man zu Anfang de- Kriege- bezüglich der Dardanellen die Aus
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