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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187103110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-11
- Monat1871-03
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1871
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s loco Thlr. pa August rM ildrnr: d. R. rr »tet. — I z»«i ll. ls heuu ahnhcst bst von I en hcä>- eiiung"! oukberz oies daj I die per- bt M- ^ LtW» ew hu! l KiiÄ- >g ihrer ^ nerbeim I die Re-! nter dm niwasiue die Lu- ialionLl- r Dam I efiehli. z beginn! wird der! ders und! 3 Panzer: in Befehl-! Festung k. Älli ung rer Theil dei heute nrt r fremden za, geben Nanonal- irry wurdi il ernannt icnlruppen a gesM, ionalgarde dneten des rommissark I gartemenl»! zen. ge in den ist unver- rscht Rübe eine Per-1 tlicher Ab er Bür«k- in Zweifel.! lihrl werbe werde ihre I lten, da b« j seien. Er l ! begannnI rn, wellte I aus AM ieaszeil ge-j -aste Unerk versehen ba > stesiaen Le- ach Roubau ents D»I hen. usstsche fun-I »ge von ll l. Mar; zur waigcn Kcll- »erden kW. rthscbildilte: 'k., S. ? lerlin. lei! rste Ziehung t. zt a. DÄiflt. Zwickau, -»tel au, H-litzmr St. Hawtniz H de»M .'ebt'I Haiti, in, H,rel,-r St. HamdlNii.! rg. Hotel,«! '« Hotel, gold. Smdorr I lteobug, ! I. v«rl. tobritsch. H«0! tel d« Potope > tu, «ud San Frucila. itadt Kruttk«'- a-ldorr HM Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Urtirlt«» »«» Lrpkdttto» S-Haimrsgafsr 4/5. s-erantw Redactrur Fr. Hüttner. Hprechstundr d. Redaction Sinmttag« »VN ll—ir Uhr »on 4—L Uhr. Iw»»»» drr für die nächst- «ügnlde Nummer bestimmten ^ZHmlle in dm Wochentagen Nt 3 Uhr Nachmittags. Wprigcr LaMatt Anzeiger. Amtsblatt deS Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 8800. Ado»»c«kal»prkt» BiertrljLhrlich t Tblr. 7'.^, Nar^ incl. Bringerlohn t Thlr. lv Ngr. Znstratr die Spaltzeil« l'/, Ngr. Lrrlamco unter d. Nedaettoiloflrrcki dir Spaltzeile 2 Ngr. Male Otto Klemm, UmvcrsttätSstrast« 22, Loral-Comptoir Hainstrahe 21. M 7Ü. Tonnabend den 11. März. 1871. Zur gefälligen Beachtung. j Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 12. März nur Vormittags bis '!-9 Uhr jffffnet. LxpeMIloi» Äe» ^ Zur Nachricht. Die Einlösung der am 1. April dies. I. fällig werdenden bapitalscheine und HinS- lr»»P0«S von König!. Sächsischen Staatsanleihen, einschließlich der denselben gleich zu chenden AlbertSbahn-Prioritäten, sowie der per Termin Ostern dieses Jahres sättig werdenden !-andrentenbans-Gffeeten, erfolgt bei Unterzeichneter Casie bereits von, IS. dieses Monats ab irden Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr. Leipzig, am 8 März 1871. Königliche Lotterte-DarlehnS-basse. Ludwig Müller. Marschall Den Herren Stadtverordneten bringe ich folgendes Schreiben des RatheS: „Nach soeben telegraphisch eingetroffener Nachricht wird Se. Königliche Hoheit der Kron prinz Albert Sonnabend den 11. ds. Mts. Nachmittags -1 Uhr 25 Minuten auf dem Thüringer Bahnhofe hier eintreffen, in Leipzig übernachten und Sonntag den t2. Vor mittags von hier nach Dresden avreisen. Wir werden in unserer Gesammtbeit Seine Königliche Hoheit auf dem Bahnhofe chrerbietigst begrüßen, und geben Ihnen anheim, ob Sie Sick uns anschließen wollen. Leipzig, den 9. Mär; 1871. Mit größter Hochachtung re." m dem Ersuchen zur Kenntniß, Sich Sonnabend Nachmittags 4 Uhr auf dem Thüringer Bahnhofe hinselbst zur dankbaren Begrüßung des allverehrten Kronprinzen, deS sieggekrönlen deutschen Heer- > sichrer-, einfinden zu wollen. vr. Georgi, Vorsteher. Aus Stadt und Land. *LrWL, 1V. Mär». Bon Seiten dcr Theater- diNctisu lst anläßlich der Anwesenheit Sr. K. , Lobest de-Kronprinzen Llbert eine Festvor- l ßrttusg angefetzt worden, da wohl angenommen «erde» kann, daß der Kronprinz dem Theater die Ehre seine- Besuches geben wird. Da< Theater- ßetiätze wird an der Nordfeile glänzend illuminwt «nderi. - Nach einem beim königl. Kriegsministerin« nnaeaangenen Telegramm aus le Bert-galant vom 8. Marz ist unser sechstes Infanterie-Re giment blir. los am Donnerstag von dort nach b« Elsaß abgegangen. Der Regimentsstab, ! das 1. und das 2 Bataillon kommen nach Schlett- stadi, das 3. Bataillon nach Straßburg. -Da die Heimkehr der auf französischem Gebiete und in den neu erworbenen deutschen Lrndc-theilen stehenden Landwehrbataillone, Reserve-Jäger-Bataillone, Reserve-Eavallerie-Regi- I meuter, Reserve-Batterien und der Ersatzbataillone derjenigen Regimenter, welche nicht zur Besetzung der neuen Provinzen bestimmt sind, nahe bevor- steht, und, während die Truppen sich auf dem Rarste befinden, die Möglichkeit regelmäßiger Auslieferung von Postsendungen an dieselben sehr beschränkt ist, so empfiehlt das General-Postamt, die Absendung, besonders von Geldbriefrn, w Officiere und Mannschaften der gedachten lrupprntheile so lange auszusetzen, bis dieselben wiäer nach ihren Friedensorten znrückgekehrt sind. DaS Publicum wird ersucht, bis dahin von der Eiulitsmmg von Geldbriefrn Abstand zu nebwen. I .77.Es können fonan die telegraphische» Deprsten wieder in allen, vor Beginn des Ir cak« zuaelafsenen Sprachen und auch m Chiffre« abgttaßt sä». Die in Fslae deS Krieges bisher stattgcbabl« Beschräukung de» telegraphischen Ver kehr- «ch und vsn Frankreich bletvt vorlttsig und bi- auf Weiteres noch in Kraft. 10.März, (vorläufiger Bericht.) > )n der gestern Abenv stattgefundenen öffentlichen Ätzung der Handelskammer wurde der AnS- schußbericht über die Verordnung des königlichen betreffmd, allenthalben nach dem Vorschläge der Aajvritäl deS AuSfchuffeS mit überwiegender Äm«e»m«hrhtit suHenoomien. Das Gutachten dn Majorität ü» Aiisjchnß spricht sich ftlr die GoidmÄhruna, dtzMiaorltar für dieDoppel- «äbmoa aus. Die DiScussion war eine sehr -LMhrttche und betheiliaten sich daran die Herren E^cker (Präsident), Seyffertb. Lorenz, Cichoritp- lAfferenN, Scharf, Plsin, Leppoc, insbesondere nstrehteu die LertMer der Minorität die An nahme der einstweiligen Doppelwährung, um da durch die Einführung der Goldwährung vorzu- bmitenzdleMrhrheitderKammermitglieder lehnte jedoch di, d^fallstem A«räge, wie berichtet, ab. — Der Ku-fchl>ßbericht »de« die Verordnung dt- könig lichen Mini stritt de-Annern, Begutachtung de- «rwnffeS für riu BergleichSrerfahren zur Ab wendung de- ^emoinfchuldve, fahrens betreffend, «ndt emstimmiq angenommen ; ,n der letzten kam dieser Geaenstaud bereit» zur Ber- die Kammer hat in der Hauptsache die »sichten wiederholt (stehe letzttu Bericht Ht). Au Stelle de» freiwillig auSge- schiedenen Mitglieds Herrn vr. Heine wurde Herr vr. Heinr. Göricke mit 11 Stimmen ge wählt (2 Stimmen fielen auf Herrn Eonsul Beck mann, je 1 Stimme auf die Herren Kreutzer und Bcnzien). ' . . , i — Das ,,Dr. Sc" bericht« nuS Dresden, - März: Die hier «Vrsammelt gewesene General- ckonfereaz der deutschen Eisenbahnen stistost gestern ihre Berathung, weiche die Ligni- dirung der LekstnngNr'ptr Eisenbahnen während des Krieges zum Gegenstand hatte. Heute sind hier die zahlreichen beim Braunkohlenverkehr be- cheiliaten Eisenbahnverwaltungen in den Räumen der konigl. Generaldircction der CtaatSbahnen zu einer Eouferenz versammelt. — Die „B. B.-Atg." schreibt: Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine directe Eisenbahn verbindung zwischen Prag und Leipzig, wie eine solche nach Herstellung der Prag-Dnxer Eisenbahn wohl in Kurzem erlangt werden wird, den Bedürfnissen des österreichischen Exports weit Vehr entspricht, als die gegenwärtige über Boden- bach und Dresden. Als die österreichische Staals- bahn gebaut wurde, waren es die localen Ver hältnisse, welche eme direkte Verbindung Prags mit Dresden erforderten. Als nun in neuester Zeit Vas Duxer Kohlenbecken die Aufmerksamkeit der kohlenbedürftigen böhmischen Industrie auf sich Zog, war man sich in den bet heiligten Kreisen Halb darüber klar, daß eine Bahnverbindung Prag- Dux sich in mehrfacher Hinsicht zweckmäßig er weisen könnte. Nahezu «n Dutzend Consorticn concurrirtc sofort um die Coucession für diese Bahnlinie, welche bestimmt »u sein scheint, der im Mittleren und südlichen Bichmen periodisch ein- tretenden Kohlennoth ein Ende in machen. Das Duxer Brmmkohlenrevier liefert Kohle bester Qua- Ütät, welche nur auf dem kürzesten Wege mittelst der in Rede stehenden Bahn in Prag und dem südlichen Böhmen ein reiche» Absatz««« t stutzen Pird. Ist die Rentabilität der Pru^viiPir Btchn schon durch den Kohlenverkchr zum größte» The,l« gesichert, so ist andererseits die gützstge Lage der ganzen Trace der Bahn in Anschlag zv brmgrn. Längs derselben entfaltet eine reiche landwirrh Ministern des Innern, gutachtliche Aeußeruna zur. schastliche Production ihre Thatigkeit: 41 Zucker Enquete über die Reform des Münz«efenEl tzbrikca, 10 Dampftnühlen, 18 Brauereien, sech» -piritusfabriken und 30 Ziegeleien werden der- lhen eineu reichen Frachtverkehr zuftihre», und eS Äi selbstverständlich, daß auch der Personenverkehr mit eiueni bedeutenden Faetor der Betriebsein »ahmen abgeben wird. (Wie wir hören, wird ^ s zu diesem Unternehmen aufzubringende Capital irch Actien und Prioritäten beschafft werdcn, wo- on im Laufe nächster Woche die Emission stattfin- n wird.) — I» Bezug auf die ReichStagSwahl im 18, sächsischen Wahlkreis (Zwickau rc.^ schreibt da tier Wochenblatt": „In den Telegrammen er Blätter ist daS Eraebniß der RelchoiagS- im hiesigen Wahlbezirke al« noch nicht fest- >d bezeichnet, obwohl der Wahlcommiffar auS- Henrn Advoeat Gchraps als den im hie- ezirke gewählten Reichstagsabgeordneten moclamirt hatte. Jener Zweifel der gedachten Blätter stützt sich vielleicht auf verschiedene bei der Wahl in einigen ländlichen Bezirken »orgekommene formelle Kehler, indem namentlich in den betreffen den Orten die Wahllisten nicht »der nicht lauzg g^nug a»Sg«legen haben sollen. Der Zweifel könnt« aber auch in einer strengen Auslegung des tz. 12 des Reichstags-Wahlgesetzes seinen Grund haben. Danach soll die Wahl durch absolute Mehrheit aller in einem Wahlbezirk abgegebenen Stimmen, ohne daß zwischen giltigen und ungiltigen Stimmen unterschieden wird, erfolgen, während in tz. 18 de s vom Bundesrath erlassenen Wahlreglemenis gesagt P: „Hat sich auf einen Canvidaten die absolute Mehrheit der in dem Wahlkreis abgegebenen gütigen Stimmen vereinigt, so wird derselbe als gewählt proclamirt." Der Bundesrath hat jedoch nach H. 15 des Wahlgesetzes durch das Regle ment das Wahlverfahren nur insoweit ordnen können, als dasselbe nicht durck das Wahlgesetz festgestelll worden ist. Es ist daher im vorliegen den Falle, in welchem Advocat Schraps zwar wohl die absolute Stimmenmehrheit der von den Wahl vorständen für giltig erachteten, keinesfalls aber die absolute Stimmenmehrheit aller abgegebenen Stimmen erhalten hat, die Frage zu stellen, ob auch das Wahlgesetz im tz 12 unter der absoluten Mehrheit aller al^zegebenen Stimmen nur die absolute Stimmenmehrheit aller abgegebenen gü tigen Stimmen, wie daS Wahtreglemem an- ninunt, oder die absolute Stimmenmehrheit über haupt aller — giltigen oder ungiltigen — Stimmen verstanden hat. Für beide Ansichten lassen sich Gründe anführen, der Herr Wahl- commissar hat jedenflls tz. 28 des Wahlreglements für sich, und wird daher in der Sacke, wenn ein Zweifel erhoben werden sollte, der Reichstag zu entscheiden haben." ) Leipzig, 10. März. Gestern Abend kamen abermals 125 Mann entlassene französische Ge fangene, Mobilgarden und FranctireurS, von Dresden hier an und reisten mit der Thüringer Bahn Weiler in ihre Lennach. Dem folgten heute Morgen weitere 60 Mann, darunter 2 Zuaveu Sffiziere und 27 französische Eivtlpersouen. . — Lor dem Frankfurter Thore halte sich gestern Nachmittag eine Zigennergestllscdaft, besteheno auS 22 Personen, 9 Erwachsene und 13 Kinder, mit 3 Wagen gelagert, welche die Aufmerksamkeit d«S Publikums in hohem Grade erregten, gleichzeitig aber auch dadurch überaus lästig fielen, dav sie, namentlich di« Kinder, in dreistester Weise jeden vorüberMheuden ohne Ausnahme anbettelten. Letzteres Gedalnun mochte wohl auch die Ursache sein, daß bald darauf ein städtischer Beamter die Gesellschaft zur Weiterreise aufforderte und sie Über das Weichbild der Stadt hinaus begleitete. — Vergangene Nacht kamen mit der Thüringer Bahn wuver einige 20 Mann Bermnndete und Kranke chi»v 4M. Sie-Wierden in der neu erbauten Halle auf de« BLcherplatze untergebracht. — Jtt eine« Gebüsch im Rvsenthale an der Waldstpaße^fatzd gestern Abend ein Spaziergänger verschiede« WwinSkktdungSstllcke aus. Spuren »on Fvktatzsen, die nach Dem Damme am Fluß ufer hlufWctM, laßen die Bermuthung eines LnglückSWW Wustatzchen. Doch ist bi- jetzt etwas NLyeres dstzüber nicht »und geworden. »«chm die Pokzei einen in einem Hiesig« Wtzrzwatzvmgeschtzft in Dienst befindlichen jauch»rfchtw in-Hast, weck derselbe nach und nach cka« Me»g»W«are» im Werthe von fast 50 Thalern quS dem Gchchiift gestohlen hatte. Gleichzeitig wurde in der Person eines hiesigen Druckerei- »rdeiterS der Helfer-Helfer und Panirer der ge stohlenen Sachen ermittelt und ebenfalls gefänglich Magdeburger Bahnhofe stöberte man t« früh einen husigen Steinsetzer an« dem esaal I. Claffe auf, woselbst er sich in höchst guemer Weise auf dem Sopba niedergelaffen tt« und «men Rausch auSschlies. * Leipzig, 10. März. Nächsten Montag den 13. März wird Herr I. Boaes im benachbarten Schkeuditz «n großen RachhauSsaale eine Reihe von Borträg« eröffnen. Dieselben werden um fassen: da- Leben der Lappen, Finnen und Ouanen in Fmnmarkeu und Lappland, eine Fahrt um das Nordcap, dann: ein Winter unter der Erde, und: Humoristische Reisen in Norwegen; »Um Schluß soll die AuSwanderungöwuth der Norweger besprochen werden. — Gutem Vernehmen nach wird von nächstem Sonntag, Oculi, den 12. März an in der Kapelle zzi Reudnitz ein regelmäßiger Gottesdienst eingerichtet, welcher je vormittags t O Uhr beginnen »irv und dessen Verwaltung fortan den Mil gliedern de» Predigercolleamms zu St. Pauli in Leipzig in abwechselnder Reihenfolge übergeben worden ist. r. Leipsia, 10. März Der vr. Dusseris in Paris, Oberchkurg des grrmck büpital und deS internationalen LazarrthS in der Straße Servan, hat an den hiesigen Kaufmann, besten Sohn am 2. December schwer verwundet wurde und m Gefa»gtNschast gerieth, folgenden zweiteu interes santen Brief an ichtet. „Mein Herr! ES unterliegt keinem Zweifel mehr, Ihr theureS Kind wnd genesen und ganz ^ genesen. ES ist die- nicht blos eine Hoffnung mehr, die ich ausspreche, sondern es ist eine Gewißheit. Seit vier Tagen besonders ist eine rapide Besserung einqetreitcn. Die Verbände, vor acht Tagen noch so schmerzhaft, weiden gut ertragen. Der heutige hat nicht das geringste schmerzende Eiefühl verursacht. Der Appetit ist gut, der Schlaf kräftigend, heute, am I. März, war der Verband kaum beendet, als Ihr Julius mit Genuß seine Cigarette rauchte und seine Zeitung las. Mein ganzes Personal ist für Ihr theueres Kind voll der aufmerksamsten und zärtlichsten Sorge. Glücklicherweise hat Jlpc Sohn nicht einen einzigen Augenblick den unglücklichen Ge danken ferner Leidensgefährten getl-eilt, daß wir ihn vergiften würben. Er ist zu intelligent, um so alberne Gedanken zu theilen. Dieser rätsel hafte Glaube hat wesentlich zu dem unglück lichen Ende zweier jungen Leute vom l07. säch sischen Regiment beigelragen. Wir haben in Paris seit ungefähr 14 Tagen ein herrliches Klima, mild und mäßig warm; unser lieber Kranker wird dessen glückliche Wir kung fühlen und in einigen Wochen hoffe ich ihn marschiren zu sehen. Genehmigen Sie" rc. — Der Berwaltungsrath der deutschen Schiller stiftung hat den >1. Jahresbericht über den Stand und die Wirksamkeit genannter Stiftung veröffentlicht. An lebenslänglichen Pensionen wur den 4457 Thlr. und ll>5 Fl. an 1k Empfänger verausgabt, an trausitirenden Pensionen, d h. an solchen , die für ein oder mehrere Jahre bemessen sind, 6825 Thlr. und ztvar an 37 Empfänger; an einmaligen Berwikligungen 1490 Thlr. an 17 Empfänger Dazu kommen nun noch die Leistungen der Zweigstiftungeu Berlin, Breslau, Dresden, Offenbach, Stuttgart, Weimar und Wien, welche von dem ihnen zusteheuden Drittel der Einkünfte dieTotalsumme von tk3L Thlr. und 88L Fl. k. W. an 42 Bewerber verwendet haben. Die Namen sämmtlicher Bedachten werden in dem Berichte auf geführt. Inclusive des SecretairgchalteS, der Ber- waltungskosten rc. beträgt die Gesamnusumme der Ausgaben 14,296 Thlr. und 4542 Fl. Die Ein nahmen der Stiftung bezifferten sich im letzten Jahre auf 18,322 Thlr. und 4578 Kl. — Aus Kreibera wird der „Eonst. Zeitung" geschrieben: Unsere Berg-Akademie hat durch WeisbachS Tod einen Verlust erlitten, der für sie als ein unersetzlicher bezeichnet werden muß. Denn Weisbachs Name war es vor Allem, der den alten Ruf der hiesigen Lehranstalt noch aufrecht zu er halten vermochte und ihr neue Schüler zuführte, es bedurfte aber eines Geiste« wie den Weisbachs, um eine Anstalt zu halten, die in der auffälligsten Weise bis auf den heutigen Tag hinsichtlich tyrer Organisation, ihres StudienplaneS rc. jene ein- tzitige Richtung innegehalten hat, die ihr bei Gründung vor circa 100 Jahren durch den da maligen Stand de- Bergbaues und die damaligen Verhältnisse vorgezeichnet worden ist. Die riesigen ^Fortschritte in der Technik, die z. B. nufere deu- ttgen polytechnischen Schulen begründeten, haben auf unsere Akademie nicht den mindesten Eindruck gemacht. — Ihr Drehpunct blieb nach wie vor der Freiberger Einbergbau, dessen einfache Ansprüche an die BergwerkSlecbnik deshalb maßgebenv für ihre Leistungen blieben, weil sie in ihm da- non plus ultra aller Bergbaukuust erblickt! — Will Lachsen fernerweiten Aatheil an der Pflege der Bergwifsenschafttn nehmen, so muß sich das berg männische Fachstudium vor Allem von dem Ein fluß de- Freiberger Erzbergbaues emancipiren. ES tttuß den großen Industrie-Bergbau, die Heran bildung tüchtiger Ingenieure statt die von 'ein seitigen Beamten ins Auge fasten, und dies gehört entschieden in das Bereich der polytechnischen Schule. E» ist ein eigener Zufall, daß zu der nämlichen Zeit, als WeisbachS Augen sich schlossen, jene Anstalt in Dresden ein neues Programm eröffnete, nach welchem sie nunmehr in die Stellung einer wirklichen technischen Hochschule eintritt. An diese ist denn auch das Studium der Bergwiffenschaften i» Sachsen zu verwesten, wenn man zeit- und sachgemäß verfahren und völlig nutzlose Geldopfer ersparen will. h Dresden, 9. März. Die Fahnen und die sonstige Ausschmückung der Straßen verschwindet nach und nach und die Stadt nimmt wieder ihr Alltagsgesicht an, allein gleichwohl werden die Transparente, die Talgnäpfchen u. dal. noch nicht in die Rumpelkammer geworfen, sondern sorgsam für den Tag des Einzugs unserer heimkeh renden tapferen Truppen aufbewayrt. E- werden daS neuerdings glanzvolle Stunden werden, welche Elbflorenz seinen stattlichen Grenadier regimentern bereitet, um so glanzvoller, als sich damit auch die Ehrenbezeigung verbinden wird, zu welcher de» ruhmgekrönten Feldherrn, Kronprinz Albert, Anwesenheit auffordern dürfte. ES ist hier die Rede von der Bildung einer dein Kronprinzen zur Einholung entgegenznsendenden Abtheilung bent- trner Bürger, obwobl die Erfahrung lehrt, daß
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