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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-27
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1872
- Autor
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Grscheürt tigüch früh 6»/, Uhr. Letectt»» «» <kpc8üt»i Johaaui-gafs« 33. »NL«w. Redacteur Fr. Htttua. Sprrchstrmd« d. «edactvm »«, tt—U 0>l «ach»«»»« »», 4—» U»' Aunahme der für dir nächst- fot^ude «mumn befttmuttr, S«1erake tu dm «ochnttagr» PU 8 Uhr «achmtttag-. W rri. Anzeiger. Amtsblatt dcö Könizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Freitag den 27. September. «etz-Aufla-e 1-450. virnchährlich I Thlr. 1'/, Ngr.. mct Bnngerlohn t Thlr. io Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. »ebühren für Extrabeilaaeo vtzne Postbefvrderung S Thlr. «U Postbefvrderung 12 Lhlr. Znstritr LgespaUeneBourgoiSzeile l'/.Ngr. Srvßerr Schriften laut unserem PreiSverzrichmß. Leclanu» »»trr » Ledarttonestrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Male: Otto Klemm. Universität«str. 22, Sout« LLsche, Haiustr. 2t, pan 1872. Bekanntmachung. Jeder a»k»mm»»de Ke««de, welcher hier Sber»achtet, Ist a« Lage set»»r Mwkwwft »»d, wen» diese reff t» de» Nde»dO»,de» erfvlat, a» ander» Lag» Barartttaa» »w» sei»»»» Wtrthe det »«sere», Ar,»d»»»»r«a« a,zu»elde». Hre»»d« »der, »eiche langer als drei Lage hier sich auftzalte», hake« M»»»lde- schel» ,» lös«». Ver»achlsissts»nae» dtrser Norschrifte» »erde» mit et»»r Geld- 1>»O» »»» - Lhaler» oder »erhält»1-mä-1ger Haftstrafe Geah»det. nn» SS. September L87L Das V»lt,etamt der Stadt Leipzig. Id». Rildee. Teiwckler, Geer. Bekanntmachung. Ln unserer höhere» Bürgerschule für K»abe» sollen z»«t akademisch gebildete Lehrer und zwar der eine sür de» Uvlrrrtchk tu der Ehemt«, Mathematik und den befchreibeudeu Natur» wiffruschaste», der auder« für deu Unterricht tu Geschichte »ud deutscher Sprach« augestellt »erden. Für de» «rstereu ist «tu Iahrr-gehaU bis zu 700 Thaler, uud für deu zwei!»» eiu solcher vor 500 Thaln ausgesetzt. ° Geeignet» Bewerber «olleu ihr« Gesuch» unter Beifügung der erforderlich»« Zeuguiff» uud «iues kurze» LebeuSlauits b»ldtgst bei uni eiureicheu. Leipztg, am 25. September 1872. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Koch. WMsch, Ref. Bekanntmachung. Die bei dem hteflge» Leihhaus« iu deu Mouateu September, Oktober, November uud Decrmber 1871 versitzteu oder rrueuerteu Pfänder, die weder zur Berkallzetl, noch bi- jetzt «ingelöst Edeu. solle- he» L Rovemher »nd solgeade Tage d. I«. im Parterre Locale des Leihhauses öffeutltch versteigert werden. ss köuucu hcher die io deu genauteu Monaten versetzten Pfänder späteste»- de» 8. Oetbr. ds. Js. uud uur uuter Mtteutrichtuug der AuctiouSkosteu au 12 Pseuutgeu von jedem Thaler de- Darlehns «iuaelöst oder rack B,finden «rrruert »rrdeu. Dom S. October ds. Js. ««, a» welchem T»ge der Nuettous-Eatalog ge» schloff«» wird, kan» die Gtulösuug derselbe» >»r »»ter Mtteutrtchtug der A»ettons»Koste» »» LS Pfcuutgen vo» jedem Thaler der gaaze« Korde» raag des Lethhaases stattfinde», »ad zwar »ar bis SS. Oktober ds. Js., »o» welchem Tage ab Wl»etio»s-Psä«der »«wtderrnsttch webrr ri»gelüst, »och pr»l»»gtrt »erde« kö»»e«. L< hat also vom SS. Oktober ds. Js. a« Niemaud mehr das Nicht, dt« Einlösung solcher Pfänder zu verlang»» »ud köuueu fir daher vou deu Eigeuthümcru uur auf dem aewöhu» liche» Weg« des Erstehn- »ieder erlangt w,rdeu. Dagegen uimwt da- Geschäft des EiuÜseus uud Lnsetzeus auderir Pfäuder »ährend der Äuelio» tu de» gewöhultche» Locateu seiue» uugestörte» Fortgang. Leipzig, de» 19. September 1872. Des Raths Depatatto» für Leihhaus »»d Spare«ffe. Feld-Verpachtung. Dt« vo» der Stadtgemetude Leipzig »ruerdtugs t» Petzscher Mark augekauste«. au der verltuer Straß» »nd bez. de« dt« Tu'ntzscher Flurgreuz« bildeudeu sog. Hölzer»»» Hauoweg ge» legen»» Aelber solle» i» L Parzelle» eiugethetlt. »Lmlich 1) 4 Hekt. SO.» Er 8 Ick. 2k 1 mR. vou Parzelle Nr. 27SS der Stadtfiur, 2) 4 » SO,7 « --» 8 » 260 » » » » , » » S) 2 . 82.« » — 5 . 29 » » Parzelle» » 2743.4 » » 4) 2 » 82«, » ^- 5 » 29 » » » » » » » 5) — » 18 v ----- » 98 - » Parzelle » 2750 » - »»bestellt aus di» sechs Jahre L87S bis mit L878 a» di« «ristbieteudeu rt»zel« ver pachtet «erden. W:r fordern Pachtluktz» auf. sich tu dem hierzu auf Douuerstag de» S. Oetobe« b. I. Bormtttuas LL Uhr auderamuteu versteigeruug-terwtu» au Rathsstelle eiuzustudeu und ihr» Pachlgedot« zu eröffne». Di» Bnsteianuugs» uud Vnpachtuugsbediuguugen so»i» »in Situatioalplaa liegen iu unserer Marstall-Expeditlou im alreu Iohauui-ho-pitale zur Etufichtnahm« aus. Leipzig, deu 25. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Eer vr. Koch. lerutti. Königliche Kunstakademie zu Leipzig. Di» Studiru im Winterhalbjahr 1872/73 brgiuueu Dteustag den 1. October. Eiu hohe- Ministerium des Jauern hat uuter geueigter Berückfichttauag des aus den hiifigru vrrhälluiflcu fich ergebeude» längst auerkaunten Lehrdedürfaifs - die St»- siihr»»g des Ab«»d»U«trrrtch1s auch für die Unter» »»d Mittelklasse genehmigt. Dieser wird also vou jetzt au uebeu dem schon Lrsteheude» Unterricht der Oder Elaste regelmLßig »rtheilt werden. Avmelduugeu zur Eufuahm« siud deim Unterzeichneten Weftstraß» Nr. 62 Mütags zwischen 1—2 Uhr zu bewirke». Pros. L»dw. Ri«per, Dkector. Drr erste allgemeine Deutsche A« Lbeud des 24. d. M. fand i» Dreßdeu o» de» festlich decorirtru Sälen der Soctträr di« Borversammluna des nste« alla««einen Deutsche» Haudwerkntages statt. Der Borfitzeude des all- gnuriueu Haudwnkervereius iu Drrs-ea, Herr Steiumauu, «röffaete dieselbe mit »tutaeu Worte» de- Daukes für die zahlreiche Bethei- Uguug. Sosau» thellt, derselbe mit. daß außer dem ISO Zuauugea mit ihre« 12,946 Mitglie der» z»ar ketu« Delegirt«« raiseudet, aber theils de« allgemeinen Dresdner Haudwerkerverei», theils dessen Vorsitzenden mit ihrer Vertretung betraut habeu. Ebeus» »arde «m« reiche Zahl vou Auträg» verlesru, dt« Mehrzahl derselben fach« »ud zweckeutsprecheud, aber manch« darunter, »llche «tu Vnkeuueu des Zweckes uud der ve» deutuug des Handwerkertag»- bekunden. Die TageSorduuug: Wahl des DirectoriumS für deu Haudwerkercag uud Feststellung der nächsten Lazesorduuug, fand »icht ihr, Erledigung Mau wählt schließlich «ine Eommisflou vou 20 Mit gliedern, dw btS zu« auderu Morgen sich dieser Ausgabe uaterziehen sollt»«. 3« der nste» Schling de- Handwnkntages am 2b. September begrüßt». Besitzender Stein» mau» nochmals dl« Luweseudeu mit eiataeu Worten des WÄkommeus uud verbreitet« sich sodau» übn di« Entstehungsgeschichte der aegeu- wärtige» vnsammluug, woraus die Wahl des Präsidiums uud des Büreaus strttfaud. Lus Vorschlag dn20n-Tom misst su (Resneut Braudes» Bnlt») »urde» erwählt: Steiumauu (Dres- de») zu« Präsident«, Köppe« (Bnltu) »ud Jacob (Hannover);« Vtcepräfioruteu, Grauzo« (vresdeu) uud Hevz (Hauuovn) zu Schrift» führn». Derselbe Referent erstattet« »och Be richt übn dt« vou dn Eommisston vocgeuommku« Sichtung d« «iugeaaugeueu Emräge uud übn dt» von ihr festgestelll, TageSorduuug. Nach Lauahm« dn «beufalls bneits vorderatheuen Ge- schäftsorduuug »urde dn Bericht über de» uord» deutsche» Haudwnkntag zu Hall» verleseu. Di« Vnsammluug kehrt« daua zur Tagesordnung zurück uud zwar zu Puuct 4: „Beralhung über Grüu- duug «taes iuntgev, feste» BerbaudeS sämmtllcher Arbeitsgeber über ganz Deutschlaud, mit einem Trutral-Eowiii, so wie mit uölhigeu Prooiuzial» und Orts»E««Ui's, tuglricheu über Begründung eines dies« 3»tnrsten vntreteudeu Organes." Resneut Braudes (BnNu) befürwortet dt« Luuahm« diese« Puuctes, da es Pflicht der Hand» »erkn sei, iuunhalb dn jetzige» G»s-tzg«bu»g für de» »öthige» Schutz dn Gewnb« zu sorgen. — Hetuz« (Hauuovn) spricht fich i» ähnlichem St»»« aus, das Prtucip der Selbsthülf« desouders hewueud. — Bbhuiug'(Hamburg): Di» schäu- »rudeu Wog« des Socialtsmus lteßeu sich uur durch Beseitigung des Iodtfineutismus dn Nr- beitgeder riudämmeu. Nicht vou deu Reginuugru sei Lbhülf, zu «rwartae, fi, glaubte» größt,», tbetl» »och, dn Lrheitn leide zu viel Noth. Dies sei durchaus »icht dn Fall. Könnte man den Arbeiter aus de» Häaden seiner gewisteu- loseu Führer reißeu, dau» würde »tue vrrstäudi- guug zwischen Arbeitgeber uud Arbeitnehmer nicht schwer sch». De»» »a» »olle doch auch das Wohl des Arbeiters fSrdn». — Lobt (Mtudeu): Mau möge die Selbsthülf, nicht zu hoch vnauschlageu, sonst köuute ei schein«», als hrauch« mau die Hülfe gesetzgebnischer Factoreu »icht. Weu» «beu Selbsthülf» geuügt«, dauu würde üdnhmwt dir gegeuwärtig, vnmmwluag »icht tag». Es »urue vor eiuem Nach beten dn Schulz« »VWOch'scheu Priuctpieu. Gegeu die tu Puuct 4 vorgeschlageu» Orgauisatio» Hab« n »tchts eiuzuweudeu. — vr. Fischer (Haiutcheu): Dt» vnriutguug der Lrbeitgedn sei ein Act dn Nolhwehr; vo» uusnru Gegnern, den Social» demokrateu, sollte» wir lerue», einig «ud ge» schloffeu vorzugehen. So »euig Reduer »tu« Rückkehr zu de» alreu Zuufleturichtaugr» befür worte» will, hält n doch für nöthig, dn Genuß- uud Selbstsucht, so wie der Ueberhebuua im Arbeiterfiaud«, »ameutlich bei Lehrlingen, durch Erstrebuug größnn vildurg «»tgegeutzutreteu. Hauschtld (vremru): Nur durch Selbsthülf« komme mau zum erstrebt»» Ziel«. EI sei uoge» recht, dn Social-Demokratte au dies«» Ort« Vor würfe zu much«», deu» »euu Redun dt« heutig« vnsitmmlaug Überblick« uud»darau denk«, wie viel 3»t«lltge»tz »ud Lapital fi« rrpräseutir«, so sei es «i» äußerst beschämendes Gefühl, daß mau bisher »och nicht fähig gewesen, deu uustauigeu Wühlereien dn Social-Demokraten allen Bo-eu zu rutziehe». Rur festes Zusammengehen »ud eiumüthtge» Haudüa uach de« Priucip dn Selbst hülf« köuu, dt« traurigeu Zastäude der Gegeu» wart magestalteu; »olle »au auf Staatshülf» speculire», so gehe mau damit i»< Lag« d« Social-Demokratie über. (Bravo'.) Kramer (Merseburg) ngeht stch ebeufalls iu Auempfebluug d« Selbsthülf« und predigt schließ lich deu Kamps gegeu Mtramoota»« uud Iesuiteu, woraus er vo« Präsident«» zur Vach« zurückge» rufeu wird. Schluß dn Debatte wird heaunagt, abn abgelehut. von de» nachfolgende» Rrdueru hebt Schmidt (Hamburg) hervor, daß mau mit dn belbsthstlf, nicht allein darchkommr 3a, »euu 3edn Hülfe fände, »o n fi« sucht ; abn dt» Gesetz» wäre» derart, daß drr gewöhultche Mauu selte» od« »t« zu seiue« Recht« komme. Dt« G«»nhefr«thett sei zwar gut, abn nur für Leut«, »elche Geld geuug besitzen. De» kleiuneu »ewnbtreibeudeu gegeuübn sei die v»rg»schlag«u» Orgauisattou uur zu ewpf«hi«n. Ptrou (Zeitz) protesttrt gege» dt« Luuahme, als köau« der Haudwnknftaud fich »icht selbst helfen. Bruus (vremru) »riuunt daran, daß vor Erlaß der Gewnbefrrihett vou deu Zuuftmeuschea gesagt »orde», 3«dn »nd« uuumehr Meist« «nde»; ttotzde» bnoets« dir Statistik das Gegeu» theil. So »Lg« mau sich auch jetzt nicht scheuen, de» Forderungen dn Wissenschaft anecht zu werden, de»» das G««nbc dürfe »icht uur mit dn Hand, sonder» müsse auch mit dem Kopf arbeiten. 3m wetteren verlaus« der Debatte spreche» noch eine Refhr Reden für Annahme des Puuct»- 4 dn TageSorduuug, nur beautragt Todt (Mtudeu) das Wort „Arbeitgebn" in „Handwerker" umzuwaudeln. Dabet griff Redun uochmals auf das Priucip der Selbsthülfe zurück, »ed wies uwch, dwst d« Staat dn »roßtudustrt« seiue Hülfe sehr bneitioillig leih», ute abn dem Handwerker. Schließlich zog drrsilb« eiu« Pa rallele zwtsche» dem Haadwerkerstaud» uud dem veamteuthum uud meint,: von 100 T.schUru »krde» sehr gern 99 mit Beamten taufen, abn von 100 Beamten kaum eiun mir dem Tischler. (!) Bei dn Ldfttmmuug ward Puuct 4 nach vor» stehend,» Wonlaut des LommisfiousautraaS ge nehmigt uud «in« C»m«isfiou von L Mitgliedern mit dem Recht dn Loopttoa nuauut, u« »och dn gegeuwärltgeu vnsammluug Vorschläge wegen Or^autsauou zu machen. Dn Sitzung »ohate» auch dir Staat-minist« v. Nostitz-Wallwttz «ud Abekeu bei. Universität. S Leidig, 26. September. Di, heideu Groß» hnzogthümer Mecklenburg stelleu im letzten Jahrzehnt alljährlich ,t» starkes Touttugeut zur Grsammtheit der immatricultrtea Studeut«, LÜp» zig-. 3» de» beiden letzte» Semrsteru botrug dies« Ziffer 120. Eurer der vou Ostern 1870 bis dahin 1872 hin tuscribin gewesenen Meck- leuburg-Etrelttzn vromovlrt heut, als vr. woä. dn Medicturr E 2L. 8. Moldeuhauer au- Karwitz (Neustrelttz?>. Dt» gedruckten Thesen «ut» ziehen sich dem allgemein»» 3utereff«, die rita ging Rrfneuteu uicht zu. Altes Theater. * Leipzig, 26. Septembn. Frau von Zrpli» setzte ihr Gastspiel gestern Abeud fort als „Baroaiu von Fers«»" tu dem bekauuten Schmauk: „Dir wie mir" vo» Roger uud als „Elise" tu Hvllpriu'S Lustspiel: „Er experimeutirt"'. Dt« begabt» Darstelleria zeigt, sich gewandt uud graz'ös iu beides Rollen, und während fi» in der ersten die elegante Touruür» dn Saloudaw, bewährte, brachte sie iu dn zweiten das bürgerlich bäu-ltch» Wrseu des unfreiwilligen Modells mit Anmmh zur Darstellung uud bewies auch, daß sie über einru stets iuunhalb der Schöuheits- ltuiru fich bewkgendru Humor gebietet. Dag,geu bedarf dr- leis Gedämpfte ihrn Sprechweise iu den rtufachneu EvLvnsatiou-sceueu, das vielleicht mU vorübergehender 3adispofttiou zusammenhäugt, für u..s»rr Bühueuverhältniffe »iuer Vteignuug, va es, trotz deutlicher Artikulation, für dies« Seeueu eiu etwas zu mattrs Eolorkt giebl. Herr Teiger als Advocat „Richard Weiß" iu „Dir wie mir" »ar bei gauz frischem Humor uud stattet« di« Roll« mit einige» bisher hin uubekLuuteu Schuörkelu aus, mit eiuigeu Arabesken keck« Lau»», dt« ihre Wirkung uicht verfehltru. Fil. Lucas als Kammnmädcheu ..Elara" gab sich all« Müh«, die Poiuteu ihr« Rolle heraus» zuarbeite»; doch da mau fich di« Zofen, dt« FauchouS uud vabiuch«,, «tue« alte» vorurthöl zufolgr, stets zinlich, uiedlich uud beweglich drukr, so hat Frl. Lucas zunächst de» uuoortheilhasir» Kampf mit diesem vorurtheil zu bestehe», «dem ihr, Persönlichkeit nichts derartiges Souvrttteu» Haftes hat. Wir wifseu uicht, ob die Ltrculattou zwischen deu betdcu Kuustiustltuteu, welch« jetzt währeud dn Mefl« wie zwei Schöpfeimer »tues Zieh- bruuuen- iu unermüdlicher Thätigkeit siud, um di« Theaterkaffr zu füllen, mittelst Droschken oder mittelst der Pferdebahn bewerkstelligt wird; uur Das wissen »tr, daß gestern eia Zotscheuact vou mehr als halbstündiger Daun, trotz der vn» zwetfelteu versuch« dn Musik, tuzwischeu «iu ganzes Eoucertprogramm zu »xecutireu, dt« Ge duld de- PubUcumS auf eiu« sehr harte Prob« setzt, uud bneits .»u einigen unzweideutigen Aeußnungtn d«S Mißverguügtus Anlaß g«ch. Wir erfahren von dn Bühu« herab durch offi- cirll« Beuachrichttguug, daß Herr Ltuk vom Neuen Theater nwarret wnd« «ud jedeufallS bald eiutreffm wüste. Während dies« Darsteller also bet dem Leipziger Fischnstecheu aus de« Neuen Theater im Wasser lag, schwebt« die Vorstellung im Alreu Theater iu der Luft! Und welch «in Genuß für deu Darsteller, das Eostüm «iuer bo» denloS albnurn Roll« tu athrmloser Hast abzu- wnfeu, mit beflügeltem Droschkengaul. der hin einmal eiu« Art voa künstlerischem Pegasus zu spielen hat, hiuüberzujage» tu de» alten Museu- trmpel und nun noch athrmloser iu da- Coflüm d,S verschrobeueu Malnjüugliags zu schlüpfe», fich rasch mit dn Palette zu brwaffaeu «ud so dem kriegerisch gefiumru Publicum «utgegeuzuireten, da- durch frruudltcheu Empfaua beweist, wie wenig e- deu Darsteller, das Opfn «tun etwas uukünstlnischen Hetzjagd, de» vou aadnn Seite gemachte» Mißgriff eutgelteu läßt! Wir vnwrUeu so lauge bet diesem kleinen Zwischenfall, um vor Wiederholungen derartiger Hetzjagden «ud Kunstpaaseu im 3ntnefs« d«r Publicum-, on Künstln uud dn Directtou zu warueu! Wie konnte übnhaupt ,i« uud dn» selb« Darstelln im letzten Act« eine- Stückes im Neues Theater uud tm letzten Slück de- Aken Theatns gleiLzeittg beschäftigt «ndeu, während mau doch vlos dt« Stücke tm Alten Theater um» zustrllen uud das dritte zuerst zu geben braucht«, um solch» Störungen zu vnmeideu l Wenn zoei Pferd« vor deu Thespiskarren gespauut «nbeu, bedarf es doppelter Aufmerksamkeit, daß fich ihr« Stränge uicht verwickeln. Also ketu« Finger» fehler mehr bei dn Redactiou des Theaterzittels, metn« Herrn»! Rudolf Gottschall. I»«b »»I«Ui»,ü1««v«u v«p»»»d»» »>» S«rU» »»äve» »» » vü» Uorg«»» t» A«w«> . . ltimet, . . tftiwv, . . sl«»1t» . . S«rtt» . . . . Drveä«» . 2« 8«pt. 0. - 1V.S 4.8 4» «7 4 t> b.» 10.4 «2 «> l.«tpNg . . ALl» . . . 1>1»r . . . A4»«t« A»rl»r»ü» Akt«8»4.» i»24.8«p» b.r 28 4 8 4.7 «.1 44 4 0
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