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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187304237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-23
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1873
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Srscheiut tägllch früh 6'/, Uhr. JohauuiSgassi LS. spurut» Redaüeur Fr. HiiUnrtt Tpwchüund« d. Redaüioa »-«L«,, „» u-,r u»r «»,«»o» L—» Uh». »er für die uüchst- Iwmude Nummer bestimmte» ««träte In drn Wochentagen I dt- 8 Uhr Nachmittags. Ftüole für Z,«rra1r«a»»ahar: ItNa Klemm. UniversitätSstr. 22. ItNü- Lösche. Hamstr. 21, pari. VtlpMcr Naarlilall Anzeiger. T»M<M der K-M. BkjirKgmchw uni» dek NatbS der Sladt Leipzig. «etz-*»II«,e II,54«. ' H«»»e»r»t»rrrt» vtertchLhrlich 1 Ihlr. 7'/, Agr- iacl. Bringrrlohn I Lhlr. IS NgN Jede etn-eln« Nummer 2'/, Ng» Bekgexemplar 1 Ngr. Gchthre» für TxtrabiLagm ^ne PoiwefSrdcmag 1» Mr. »u PostbrfSrderuug L4 IHK. «gespalt^ieBourgviSzM 1^,Ngr. UM uusere» Prei-verzeichaiß. >«t»e» »tr» ». »«»«Ümttßrtch die Opaltzeil« 2 Ngr. M 113. Mittwoch dm 23 April. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die hierunter beigedruckte Ber,rdn«ug de- Königlichen Ministerium« lie» Änuer» vom 1. December 18«« forder» wir hiermit alle hiesige» Einwohner, welche Rachti- «Leu halte», auf. die darauf gelegte IahreSßeuer »hae Verzug »u die in der erste» Etage de« jstathhause« befindliche H»»di»WM>Wmnntzm, V» Lezahle». zedroGte Strafe »e« dreifachen Betrag« der Steuer »«fallen Diejenigen, welche bi« ^ ». 2s. nicht die Steuer abgesührt haben. Leiptzig, den 17. April 187S. De« W«ÜH »er Stmtzt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Berord«»«g, die Beste»Or««g der dtaetzElgaUe« Help., vom I. Dccember 18K4. Luf Antrag der Gtäadeverfammluna wird hierdurch Fnlgende« verordnet: Wer eine Nachtigall gefangen hält, yat dafür vom 1. Mai 18«8 an eine jährliche, der Armen» I»ße ferne« Wohnort« zufließend« Abgabe von vier Thalern und zwar in der Regel am 1. Mai Ijchen Jahre« zu entrichten. ! Die Gprofser, d. h. die großen, sogenannten ungarischen oder polnischen Nachtigallen (Nacht- ischläger), sind jedoch dieser Abgabe nicht unterworfen. I Ueoer die erfolgte Abentrrchtung der gedachten IahreSsteuer ist in den Städten eine von dem Iktadtrathe auSzufertigeilde, auf dem platten Lande eine von dem Arweucassen»Einnehmer de« I betreffenden Orte« unter Beidrückung de« Gemeindesiegels au-zusteüende Quittung zu erthcilrn, die »jedem Falle aus den Namen de« Steuererleger« zu lauten hat. Geht innerhalb de« vom 1. Mai bi« zum nächsten SV. April lauseudon SteuerlahreS eine auf ipr letztere bereit« versteuerte Nachtigall in den bleibenden Besitz einer anderen Verson über, so ilum sich die Letztere von der außerdem selbst für die betreffende Nachtigall zu leistenden Entrichtung Iber Steuer auf da« bi« zum nächsten SV. April noch lausende Steuerjahr nur durch den Vorwci« Iper aus da« letztere lautenden, von dem betreffenden Stadtrathe. beziehentlich den Armencaffen- Ikimchmern, aus ihren Namen übertragenen Quittung Über die Seiten de« vorigen Besitzer« der Nachtigall auf da- laufende Steuerjahr bereit« bewirkte Zahlung der Steuer befreien. Dw volle Steuer ist auch von Demjenigen zu entrichten, welcher eine erst während de« lau- Ifmdca Steuerjahre« eingcfangene Nachtigall hält. I Hinterziehungen der Nachtigallensteuer sind mit dem ebenfalls der OrtSarmencasse zufließcnden lireisachen Betrage derselben zu ahnden. l Seiten der m dieser Angelegenheit competenten Armeupolizcibcbtzrden ist dabei, insoweit e« sich Inicht um Eontraventioncn und deren Bestrafung handelt, allenthalben kostenfrei zu expediren. I Hiernach haben sich Alle, die e« angeht, gebührend zu achte«. Insonderheit haben die Stadt- Ichthe, sowie die Gerichtsämter und Gemetndevors'ände dafür, daß dem Vorstchenden genau nach« g-h-n,- S°-,-,x> - Frhr. v. Br«st. Lehmann. Bekanntmachung. Für da« Johauut-hoSpital wird eine K«a»ke»»Lrteri« zum sofortigen Antritte gesucht. Dieselbe soll außer freier Wohnung und jährlich »/, Klafter — «/i, Kubikmeter Holz ein I Lochenlohn von 2 Thaler erhalten. ideeigaete Bewerberinnen haben ihre Gesuche unter Beifügung etwaiger Zeugnisse und Empfeh lungen baldigst an RakhSstclle eiuzurnchen. Leipzig, den IS. April 1873. De» R»ths der Stadt Leipzig Deputation zu« JohanuishoSpital. Bekanntmachung. Die unter dem 4. März l. I. au-geschriebe«e Lieferung von 110,060 Stück SLleußenstcmen ! dritter Elaste ist an den Mindestforderuden »ergebe» worden und werden die übrigen Herren Sub- »ittenten daher ihrer Gebote hierdurch entlasten. Sechzig, de» 18 Aprrl 187». De« Rath de« Stadl Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Bekanntmachung. Jede« ««kommende »re«de, »elcher hier überwachtet, tft a« Lach« seine« Anknnft nnd, wen» diese erst in de» Abendstunde« erfolgt, a« anderp Lag* Vormittaas vo» seiaem Wirthe bei unserem Arembenbnrra« anznmelde», ftzremde aber, »elche Ulnae« als drei Lage dir, sich anf-alte», habe« «nmelde- fchei» z» lSseu. vernachlafstaange« dieser Vorschriften »erde« mit eine« veld- bnge von S Thaler« oder »erhLlt«t-«L-tgrr Hafistraf« geahndet. Leipzig, am 20. April 1873. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. TriaSler, »p Ander See«. Bekanntmachnng. Mit Bezugnahme auf die von uns bereits unterm 18. Oktober v. I. erlaAene Bekanntmachung' in Betreff der vom Königlichen Finanz - Ministerium angeordnetcn Neuaufnahme de- zwischen der Sächsisch-Bayerischen StaatSeiscnbahn und der Lindenauer Chauffee gelegenen Theile« der Flur Leipzig fordern wir die betroffenen Grundstücksbesitzer hierdurch nochmal« auf, etwaige Mängel in der Berainung der Grenzen ihrer Grundstücke zu beseitigen und verwachsene Grenzrüge in de» Gehölzen auSzulichtcn, indem wir sie zugleich veranlaffen, da« Betreten ihrer Grundstücke durch da« BermcstungSpersonal zu gestatten und demselben auf Verlangen die Grenzen anzuweisen, auch jede eigenmächtige Hinwegnahme oder Verletzung der ausgestellten Signalstangcn und Absteckepfähle hier mit bei Strafe untersagen. Leipzig, den 18. «pril 1873. Der Rath de« Stadt Leipzig. Eeri vr. Koch. kerutti. Für die Brandbcschädigten der Bergstadt JoachimSthal sind in Folge unseres Ausrufs vom 8. d. M. bis heute «achverzeichnete Gaben bei ««- eingegauge». Indem wir dieses mit unserem aufrichtigsten Danke hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen, bitten wir angelegentlichst um fernere Beiträge an Geld und Kleidungsstücken, zu deren Empfang nahme wir unsere StistungSbuchhalterci (RathhauS erste Etage Zimmer 1) angewiesen haben. Leipzig, den 19. April 1873. Der Rath de« Stabt Leipzig. vr. Koch. Schnarz. Kaufmann Forbrich 5 R.»Sch. Dir. W. 3 Frau verw. Assessor Beyer 3 Kauf» manu Hugo Welter 30 q?, Riemann 10 »/, Breitkopf L Härtel 20 «p, Oswald Psttzmanu, Ertrag einer Wette 1 S. O. D. 32. 20 «P, L. Hg. 10 I. B—g. 1 Fra« Bertha verw. Böhne 2 Hirschseld 1 G. S. 2 «P, A. M. 1 «p, Frau verw. Vinter 2» -A, E. A. L Gnßav Mayer 10 ^ I Schwalbach 20 «P, K. Waruecke » «ofaüe «. L ap. E. S. 2 GiegiSmund I Wilhelm Rudolph 2 E. G- Scheller S -P. Gtadtrath Suliu« Fraucke 2 ap, Wittwe P. warme FraucnbcinNeider und IS v, Emma B. 1 «p, Hentze 22 «p L ^1, IuliuS Harck 50 Dircctor St. Marie 1 «/, L. B. 1 «L. Polter L Comp. 10 ap, Ah. H. 5 a?, Fräulein Lallcmant 2 »^, Frau Henriette verw. Schmidt t «<, F. Schmidt t ojk, Mediciualrath vr. CocciuS 10 Bürgermeister vr. Koch 3 C W. Naumann 10 RS 5 «L, M. Ptz. jr. 5 «L, Architekt Hctzcl 20 >^, Theodor Wagner 1 Kiste mit Kleidern und Wäsche. Pastor Suhnad in Eutritzsch 2 Nest einer Reise in Böhmen v. H. 1 Fl. SO Xr. — 1 8 p«, Kaufmauu Linncmann 20 «L, Querscld 2 «/, Fräulein Neubcrt Kleidungsstücke, O. S. 2 «p, A. S. 25 Frau verw. vr. FreieSlebeu 2 E. H. Wäsche und Kleidungsstücke, Bom Doppel-Merino bei Schulze Klapka 3 15 «n», Michaelis 1 «F, Hutsabrikant Leisching t Auditeur von Süß milch 3 »/, Heinrich Scyffert 10 T. v. 1 »?, F. Dost 2 H. G. 1 ap. Adam L Elsen- reich 5 »§, Wohlwcrth 2 Bertha Oppenheimer Wäsche und Kleidungsstücke und 5 Wilhelm Kelbe 10 «/, Bon einem Spieltisch Nestauratton Hotel de Pvlgne 1 «P, Frau Friederike Sonnen- kalb 5 «L. S«««a 370 -p 10 S ^ und S Packet« Sletbnngsftiicke mit Einschluß von 38 8 sprciell für die Beamten, so wie von AS «L für eine Lehrer familie bestimmt. Neues Theater. * Ltipsig, 22. April. Eine eiaenthümliche Er- > Mmag war der verhältnismäßig nicht so starke tzchch der gestern stattgehadte» Oper „Fidclio" n» Veethoven. welche« erhabene Werk mithin An Meßftemdcn al« Rebeudtu- zu gelte» W>t, während eine neue Posse oder iraendrvel- cht zurechtgestutzle Märchen «it Ballet nnd snßigm Zauberkünsten die Fremdlinge in unserer 1>ch i» da» Theater lockt. Merkwürdig, daß !sonder größten deutschen Männer, welche je pickt habe«, daß der gewaltige Beethoven doch nnMru noch die Afchenbrödelrolle wenigsten« in jnuSmhmrzuständcn, wie sie die Meßwochen mit dringen, spielen muß, woaege» der uubedeu- btücksabrikaut mit aüeryaud Decoratiou«- jeine Triumphe feiert. Sollten die Männer haben, welch« behaupten, daß in den Schi- l de» nationale Heiligthum, die deutsche Kunst, zu wenig gepflegt werde und die Musik- >, Akademien und Hochschule» der Tonkunst, »vatorten re. mit ihren gegenwärtigen Ein- »zu ungenügend feien, um einen ersprieß- afluß aus die Hebung de« Kuustsirme« au«- »? Wir werden bei Gelegenheit auf diese Fra» > »üher zurückkommen. Gegenwärtig habe« wir zu bemerken, daß Frl. Mahlknecht mit Hingabe die „Kidelio"-Vartie durchführte »it ihrer hinreißenden Leistung wiederum zu vermochte, wie eine vorzügliche Wagner- vagen» zugleich die dramatischen Werke der rlcherni Tlassicttät ausgezeichnet zu iuterpLctire« vnß. E„x solche Lielseitlgkeit ist um so höher aiuerknme», je mehr mau in der GesangSkunst if parteiischer Einseitigkeit verharren uno von '»te» so mancher Hartnäckigen die Musik Wag- '« i» «vsinniaer Weise al« gesangverderbrnv Einen zweiten Bewei« findet man de» Reproduktionen de« Herrn Gura, «elcher ^ »Pizarro" ebenso vorzüglich declamirte wie Haas tzach« in Wagner'« Meistersingern oder LeruntUer Schobert'scher und Schumann'scher Der treffliche „Rollo" des Herrn Ref, kürzlich al, „König" im Lohen-rin sehr «ge« nistete, der recht anerkennenswert ye „Florestan" de« Herrn Hacker, die prächttge „Marccüwe" de« Frl. Gutzschbach unv der m jeder Beziehung perfecte „Jacquino" de« Herrn Rebling sind neben dem glänzenden Orchester besonder« hervorzuhcben. —l. Aus Lla-t und Land. * Lrip)iß, 22. April. Heute in aller Frühe wurde» die irdischen Ueberreste unsere« Mitbürger« Earl Hoffman» auf dem neuen Friedhof der Erde übergeben. Die vielen Hunderte der da« Grab Umstehende« bezeugte» die Achtung und Verehrung, welche der Verstorbene sich m den weitesteu «kreise» zu erringen gewußt hatte. Herr Pastor Dreyd»rf.f hielt eme treffliche Rede, die ia ihrer schlichte» »ud verstäudmßvolle» Weise sichtlich zu alle» Herzen der Trauerversammlung drang. Der Redner entrollte kein Lebensbild de« Entschlafenen, sondern er konnte sich auf da« unermüdliche, vor Aller Augen liegende Wirken desselben berufen. Biel zu früh für die Seinen sei Herr Hoffman» in die Ewigkeit gegangen und wahrscheinlich, daß sei» unermüdliche« Arbeiten, seine Selbstlosigkeit mit zu dem frühe» Ende bei- getragen. In der überau« großen und schmerz lichen Theilnahme der hiesigen Einwohnerschaft an dem Lode von Earl Hoffmann liege die beste und wahre Tröstung für besten Hinterlastene. Nachdem Herr Pastor Dreydorff noch den Tobten al« trefflichen Familienvater geschildert »ud eiuea tiefrichrcndeu Zug au« seinen letzten Tagen mit- getheilt hatte, wurde der Sarg unter Trauer- klSngen m die Gruft gesenkt und der Segen darüber gesprochen. Die Trauerversammlung aber trennte sich in dem ernsten Bewußtsein, einem wackeren und verdienten Manne die letzt« Ehre erwiesen zu habe«. * Leipftl, 21. April. Gestern vormittag It Uhr fand im Saale de« Logenhause« in der Elster straße die alljährliche EntlastungSfrierlichkeit der SonutaaSschule der Loge Balduin zur Linde statt. Herr Direktor Schumann hielt eine Ansprache, in welcher er »ach warme» Worten der Auerken- »uua a» di« abgeheude» Schüler ernste Worte der Ermahnung au die neu Auszunehmende« rich tete unv ia seinen Bortrag den Geschäftsbericht aus da« letztverfiostene Schuljabr Ostern 1872/73 einflocht. Au- demselben Heven wir folgende E'uzelyciten hervor. Bereit« im Jahre 1816 al« Nachhülfe- und Fortbildung-- Anstalt für Jünglinge und Männer, vorzugsweise au« dem Gcwerbcstande, gegründet, entspricht sie ganz dem Sinne de« Gesetze« über Fortbildungsschulen. Die Lehraegcnstände siadfolgende gewesen: Deutsch in drei Ablheiluugen, Rechnen uud Schreiben in je drei Abtheilungen, Freihandzeichnen, architekto nische« Zeichnen. Die Schüler wurden in drei Avtheilungcn von sich- Lehrern in je drei Stun den unterrichtet. Am t. März d. I. ergab sich ein Schülcrbestand von 85, nach der Revision der Listen an Ostera ein solcher von «8. Ostern 1872 zeigte sich ein Bestand von 87 Schülern. 1« davon verließen Ostern 1872 die Schule, uud einschließlich der im Laufe de« Jahre« 1872 Auf- genommenen betrug die Gesammt-Zahl der Schul- oesucher 154. Am stärksten war da« Schlostcr- gewerbe vertreten. Die seit den letzten Jahren bemerkbare Abnahme der SchÜlerzahl erklärt sich durch da« Entstehen gleicher oder ähnlicher An stalten in und um Leipzig. Die Zahl der neu augemeldeten Schüler für da« am 18. Mat be- giunende Schuljahr läßt sich erst an diesem Tage defluitiv bestimmen; der Schulbesuch selbst ist bei Vielen gut, bei Mehreren sehr gut, bei Einigen aber unbefriedigend gewesen und hierin stimmen wir aufrichtig dem Redner bei, wenn er die Ur sache» de- mangelhaften Schulbesuch« ia nicht wenig Fälle« aus die Lehrherren selbst zurücksührt, welche unter dem Vorwände dringender Arbeiten an Sonntagen den Schüler in seinen Bestrebungen silbsthemmen. — Da« Betrage« der Schüler ist un Allgemeinen gut, bei Mehreren tadellos ge wesen, und auch »m letzten Jahre hat die Sonn- tagSschule wiederum Zeichen de« Wohlwollen« unv der Theilnahme erhalte«. Zuerst hat die Köuial. Staatsregierung vier der bravsten Schüler mit Diplomen grehrt; ferner aber bat die städtische Behörde wie seit laugen Jahre» den Verein un terstützt, uicht minder gilt die- von der vertraute« Gesellschaft, uud euduch find noch einige Legate und me Weije'sche Stiftung zu erwähnen, welch« in der Hauptsache den Zweck verfolgen, tüchtige« fleißigen Schülern ein sichtbare« Zeichen der Dank barkeit uud Anerkennung zu gewähren. Herr Adv. Pratze al« Eollator der Weiße'schen Gtff- tuug vollzog die Vertheilung der Prämien an drei der auSerlefeuen abgeheude« Schüler, »äh- rend Herr Dir. Schumann eine« ähnliche» Aet bezüglich de« Legat« der Frau Stadträthiu Nie« vollzog. * Mittweida, 22. April. Auch unsere Stadt uud ihre Umgegend wurde am lS. April von eine» sehr schweren Gewitter betroffen. Au einer Menge von Orten hat der Blitz eingeschlagen, indessen er zündete nur rn dem Dorfe Kottifch bei dem Gutsbesitzer Delling. Hier in der Stadr habeu namentlich einige Gärtnereien großen Schaden erlitten. Einige Minuten lang ersolgte auch eia ziemlich heftiger Schloßenfall; voa den Feldern ist viel Erdreich fortgeschwemmt. — Der „Eonst. Ztg." schreibt «an au« Roß- wein, 19. April: Heute Nachmittag 4 Uhr näherte sich hiesiger Stadt ein Gewitter, da mit Freuden von Stadt- und Landbewohner« be grüßt wurde, da man hoffte, daß ein warmer Regen der anhaltende» Trockenheit ein Ende machen werde. Leider brachte aber diese« zwei Stunden hier stehende Gewitter, bei welchem eia Donnerschlag dem andern folgt«, für Roßwein großen Schaden, der. da die Stadtgemeinve keine wohlhabend« ist, verschiedene bange Bedenken ver ursacht. Zuerst sich in starken Regengüssen ent ladend, fiel gegen 5 Uhr eine sogenannte Wasser hose, uud nach wenig Augenblicken stürzten von allen Setten ungeheure Wasterströme, Nicht« schonend, verbunden mit der sortgerisseueu Erd« der umliegenden Felder, in den Thallestel der Stadt. Die meisten Straßen, der Markt gliche« einem reißenden, schmutzig gelbe« Strome, keine Bor- stchtSmaßrcael half: die Haupt- und Nebeuschleußen konnten diese Wastermaffen nicht saffeu, sondern wurdea vielmehr durch den Wasserdruck a» ver schiedenen Stellen ihrer Gewölbe beraubt. Der Burggraben, die tiesgelegene Quer-, Schütze«- »ud Dresdener Straße w. ähnelten eine halb« Stunde lang einem große« See, bi« die Mulde, die eben falls einen großen Theil de« Thale« übeiHnths» 'i
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