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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187306155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-06
- Tag1873-06-15
- Monat1873-06
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1873
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Mchet«t tiislich früh 6'/, Uhr. AB««— m» «epe-ttt», SchumiL-afj« SL. Nwacteur Fr. H itt«. Wdnchstuude d. Nevaction >««in»g» vo, it—»r uh, AMtz«l»L-« ,»» «—ü Uhr. der für die nächft- Summer bestimmten in den Wochentagen S Uhr Nachmittags. sie Z»jer«tr«a»»al>mr: ch 1 Lhlr. 7V, Ilhlr. lovl.r Anzeiger. «nNnfle L1.SSG. AdommnrMoffkeM vtertcht Jede etnzäue Nummer 2'/» Rü» velegrremplar 1 Ngr. Gebühr« für Sptrabellagen ohne Popbeförderung I V Lhlr. »nt Postbcsörderung 14 Lhlr. Zostrotr Lgefpalteuevourgoi^eile 1*/,Nqr Größe« Schrift« laut unsrrvn PrriSverzeichnIß «M Lemur. UniversitLtsstr. 22, HMLösche, Haürstr. 2t, Part. Amtsblatt -cs Könizl. BczirkSznichtS und -cs Raths dn Stadt Leipzig. Recükse, „trr 1 »rNrrltooopr H die Spaltzrile 2 Ngr. O 168. Sonntag den 15. Juni. MS I. U. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch «um 18. Jnnt n. «. Mhend» »/,7 Uhr in» Saale der I. Bürgerschale. Tagesordnung: Wahl von vier unbesoldeten Stadträthen. Gutachten de» Vau. und OekonomieauSschusieS über ») Einlegung der GaS> und WasierleitungSrohre in die neue Querstraße Nr. 3 de» westlichen Bebauungspläne»; d) Beschaffung von Arbeitsräumen für die städtische Verwaltung; e) Herstellung eine» schmiedeeisernen Geländers für die Nordbrücke; ä) ArealauStausch behuf» Regulirung der Baufluchtlinie an der Connewitzer Chaussee; s) den Nivellirungö- und Schleußen- plan für den neuen südlichen Stadttheil; k) Abänderung des südlichen Bebauung-« plaue»; g) die Eonterz der Rittergüter im diesjährigen Budget; d) verschiedene bauliche Herstellungen im Krankenhause. Gutachten deS SchulauSschusse» über a) Mobiliarbeschaffung für die neue Real- und ÜI. Bezirksschule; d) die Rechnung der IV. Bürgerschule pro 1871. Gutachten de» Ausschüsse» zur Gasanstalt über ») Anlegung eines BahngleiseS nach der Gasanstalt; d) die Rückäußernng de» Rath» aus die Beschlüsse zum dreijährigen Budget der Gasanstalt. Gutachten deS RosenthalauSschusseS über Verbreiterung de» DammsußwecreS im Rosenthale. m IV. v. Stockholz-Auttion. Montag de« A3. Juni diese» Jahre» sollen von RachnnttagS 2^/, Uhr an im Conne» »ttzer Reviere auf den Mtttelwaldschla'gen in Abtheilung 21 a und 25 circa 7VV Stück Stockholzhaufe» unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meist bietenden verkauft werden. Znsa««en-nnft: auf der Connewitzer Linie am diesjährigen Mittelwalvschlage. Leipzig, am 11. Juni 1873. DeS RathS Forst«Deputation. Bekanntmachung. Da» von vr. Johann Christian Hcbenstrett im Jahre 1792 gestiftete Stipendium für Studirende auf hiesiger Universität ist auf 3 Jahre von und mit Ostern d. I. ab zu vergeben. Zu berücksichtigen sind hierbei solche, welche au» der Familie Johann Hebenstreit», der im 17. Jahr hundert Pfarrer zu Neunhofen bei Neustadt a/O. war, stammen, unv allhier Medicin, Theologie oder Iura studiren, und in Ermangelung solcher Verwandten hiesige Bürgersöhne, welche allhier Medicin studiren. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welche sich in einer der gedachten Eigenschaften Stipendium bewerben wollen, aus, ihre Gesuche nebst erforderlichen Nachweise.» * g, um da» bezeichnete Stipendium bewerben wollen, auf, ihre Gesuche nebst erfr bi» zum SV. d. M. schriftlich bei un» einzureichen. Leipzig, am 12. Juni 1873. vr. E. Stephani Der Rath der Stadt Leipzig. i. G Mechler. Bekanntmachung. Die Herstellung einer 34 lfd. Meter langen Usermauer am linken Ufer der Pleiße und eines MittelpfcilcrS der zu erbauenden Spießbrücke soll an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei beteiligen wollen, werden aufgefordert, Zeichnungen und Be dingungen im Rathsbauamte einzusehen, wo auch AnschlagSsormulare gegen Erstattung der Eopial« gebühren zu erhalten sind. Die mit Preisen und NamenSunterschrist versehenen Offerten sind unter der Aufschrift „Herstellung der Ufern»auer «nd d«S MittelpfeiierS an der Spiesthrücke ^ dis zum 19 Juni dS. IS. Abend- 5 Uhr versiegelt im RathS-Bauamte abzugeben. Leipzig, den 12. Juni 1873. DeS Rath- Bandepntatio». Leipziger Tagrskalen-er 1873. V. Monat Mat. (Fortsetzung. 18. Ankunst Sr. Majestät des Königs. — Im Tageblatt die Protokolle der RathSplcnar- sitzung vcm 3. April veröffentlicht; in dieser Sitzung Beschlüsse de» Raths über Verbreiterung der kleinen Burggasse, Anlegung einer neuen Straße von der Nonnenmühle au» nach dem Floßplatz und den Abbruch der alten Wasserkunst. — Erster Jahrestag der Pferdeeisenbahn. — Eröffnung der Schwimmanstalt für Krauen. Ist. Abreise Sr. Majestät de» König» (»ach Bad EmS). — Im Tageblatt Veröffentlichung der Protokolle der RatySplenarfitzungen vom 5. April (in welcher vr. Pfalz al» Direktor der höher» Knabenschule in Pflicht genommen), vom 9. April und vom 12. April; in letzterer Sitzung entscheidet sich der Rath sür die Erbauung einer Begräbnißcapcllc auf dem Friedhof, sowie sür Sendung zweier städtischer technischer Beamter, zweier Lehrer und 12 GewerbSgchülsen zur Wiener Ausstellung auf städtische Kosten (siehe den 2. April und 9 Mai). — Aufruf eine» ZweiacomitöS zur Errichtung eine» Denkmal» für Prof. Liebig in Mär chen (verkffenrlicht im drucheS der Gebäude de» Plauenseben Hofe», des Cast Sedan und der entsprechenden Seite de» Höllischen GäßchcnS (bthusS einer wesentlichen Verbreiterung diese» GäßchenS). 2V. Votum der Handelskammer sür Ein ziehung de» verschiedenen StaattpapiergeldeS und für Ausnahm« de- Zweimarkstücke» in die deut sche Reichsmünze, vorausgesetzt, daß daran da» ganze Münzgesetz nicht etwa sä eitere.— Haupt versammlung dl» ProtistantenvrreinS (Bericht siehe Tageblatt vom 23. d. M ). — Durchreise de» Großherzog» Karl Alexander von Sachsen- Weimar. AI. Lekanntmechung de- Rathe» (veröffent- lichr im Tageblatt vem 24. d. M.) erinnert wiederholt au Entrichtung de» 1. Termin» der Grundsteuer; — desgleichen (dervffentliä t im Tageblatt vom 22. d. M) die Ausrecht Haltung der Ordnung beim bevorstehenden Frühjahr»- rennev betreffend — Desgleichen (veröffentlicht » Tageblatt vom 2b. d. M.) dankt mr ein Legat von Ivvv Lhlr, für da» IohanniShoSpital gestiftet. — Ende der Buchhändlermesse. LS. Himmrlsahrtssest — Im Tageblatt Ber- esseuttlchung der Protokolle über die RalhS- btevarsitzungen vcm 16 , 19. und 21. April; iu der Sitzung vom 19. werden Anträge de» Krieg». «ivlfieriumS, neue Verhandlungen in rer Casernen« bausrage anzuknvpsen, abgelehnt, so lange sich da» Ministerium zur Ueberlassung der Pteißluburg a» die Stadt nicht verflehrn will, sowie IVVV «st zu« Bau eine» Kanal» zur Verbindung Leipzig» »it der Elbe bewilligt. — IahrlSsrst de» Leipziger Zwei-Verein» der Gustav « Adolph . Stiftung iu Wachau SS. Bekanntmachung de» Rath« (verkffcntlicht i« Tageblatt vom 25v. M.) die Abhaltung de» Produktenuiarktl« am 14. Juli betreffend. — TeSgl. (ebenfalls veröffentlicht im Tageblatt« vom 25. d. M.) die zweite und letzte Quittung für die BrandcaloMitosen in IoachimSthal (Hesammt- suwme der eingeganaenen Gabi» im Rathhau» ist 399 Thlr. 5 Pf., ^ April). - T«S trn 27. d. M.) legenden Gärte« genannte, Sanweide belrcffrrd. — 'Am-ahne der RathSvorschlägc über Errichtung eine» gewerb lichen Schiedsgericht» von Seiten der Gewcrbe- kammer (Bericht siehe Tageblatt vom 28. d. M.). 24. Anwesenheit Sr. königl. Hoheit deS Kron prinzen. — Frühjahrswettrcnnen; 1 Tag. — vr. Georg Lippcrt seu., Stadtältester, lange Jahre verdientes Mitglied deS Rathscollegium», stirbt. 23. Im Tageblatte Veröffentlichung deS Pro tokolls der Rathsplenarsitzung vom 26 AprU; in derselben Beschluß de» RathS, die früher gemach ten Zusagen zur Erleichterung der Anlegung eine» Productenbahtihoscs sür die Staatselsenbahn wieder zurückzuzieheu, da die T ircctwn der Staatsbahn die damit bednmte Arealabtretung unentgeltlich ver langt. — Vertrauliche Besprechung von Ver trauensmännern der liberalen Partei Sachsen» Über die bevorstehenden Reichstag»- und Landtags wahlen in der Eentralhalle; da» bisherige provi sorische Central-Wahlcomitö in ein definitives umgewandell (Bericht über die Versammlung siehe Tageblatt vom 27. d. M.; siche auch den 6. April). — Frühjahr-Wettrennen 2. Tag (Aus führliche Berichte über da» Rennen siehe Tage blatt vom 26. und 27. d. M ). 28. Im Tageblatt Veröffentlichung der Pro tokolle der Rathsplenarsitzungen vom 30. April und 3. Mai; in erster Sitzung genehmigt der Tageblatt vom 2l. d. M ). — Beginn de» Ad-l Rath den Abschluß der Stadtcassenrechnung, dem- Plauenschen Hofe», deS zufolge im nächsten Termine nur ein Snuplum der Grund- und Gewerbesteuer erhoben werden soll, und bestimmt sich für den Neubau einer Realschule zweiter Ordnung und einer neuen Volksschule in der Parthevstraße, sowie für An legung einer Anzahl neuer Straßes auf Grund >ux»u Kunstvernn. Sonntag, 15. Juni. Ausgestellt sind im großen Saale die Aquarellen und Zeichnungen von französischen Künstlern au» ber Demia iri schen Stiftung. Die vorige Woche im vordern Zimmer ausgestellten Genrebilder von Anselm Feuerbach bleiben noch stehen. Ll. 3. siehe auch den 8. uud 19. de» westlichen Bebauungsplanes. — Versammlung de» Ldvocateuvereui» de» Appellatlonsgerichtt- bezirk» Leipzig in der ersten Bürgerschule (Be richt siche Tageblatt vom 27. d. M.). — Par tielle Sonneusmsterniß. 27. Bekanntmachung de» RathS (veröffentlicht im Tageblatt vom 3t. d. M) die Revision der Landtags Wahllisten betrl ffend. 28. Bekanntmachung de» Rath» (veröffentlicht im Tageblatt vom 31. d M.) sperrt den Fähr verkehr durch da» Hallc'scbe Gäßchen von der Promenade au» aus die Dauer de« Neubaues der einen Seite d»S GäßchenS. — Da» Stadt- vervrduetencollcg bewilligt die vom Rath bean tragte Beisteuer von 1000 Thalern zur Anlage de» EaualS nach der Elbe, sowie die Herstellung eine» neuen FricdhoseS an der Mcckavrr Straße unter einigen Modifikationen (siehe auch den 22.). — Waisenkiudersrst im Tivoli (Bericht siehe Tage blatt vom 30). 28. Durchreise Sr. königl. Hoheit de» Kron prinzen. — Im Tageblatt die Bekanntmachung de» Ministerium» de» Iuuern vom 25. d. M., in welcher vor Auswanderung nach dem Staate Michigan gewarnt Wied, veröffentlicht. — Be- kanntmachung de» Rath» (veröffentlicht im Tage blatt vom 8. Juni), da» Abholer» der LoosungS- uvd Gestellungsattlfie betreffend. SV. Neunte Quittung de» Comits» zur Er richtung eine» Denkmal» zum Gedächtuiß de» KrregeS gegen Frankreich 1870/71 über 2632 Thlr. 4 Ngr. (veröffentlicht im Tageblatt vom 1. Juni, siehe auch den 1. April). SL. Durchreise Er. kviserl. Hoheit deS Kron prinzen von Deutschland. — Im Tageblatt die Protokolle der Rathsplenarsitzungen vom 7. und 10. Mai veröffentlicht. — Schlußquittung de» Evmiü» sür die Beranflaltuug von Sammlungen für die Brandcalamitosea von IoaebiwSthal; Gesammtfnmme der eingeganeoncn Gaben ist 2178 Thlr. 17 Ngr. 9 Ps. (siehe d. 5. April). Die Na-rlardrUen in -rn hiesigen LeMsschulen. Der Unterricht in dies« Arbeiten hat vor eiuiger Zeit den geehrten städtischen vehörren Veranlassung zu Erörterungen gegeben und die darüber veröffentlichten Verhandlungen haben da» Interesse der Eltern erregt, aber bei einigen zu Mißverständnissen Anlaß gegeben. Um nun LaS richtige Verständniß der Ziele, die wir bei diesem Unterrichte verfolgen, zu vermitteln und sür die Zukunft etwaigen Mißverständnissen vor zubeugen, thcile ich nachstehend den hierauf be züglichen Lehrplan nebst den nöthigen Erklä rungen mit: VI. El. Unterweisung im Stricken. V. „ Der Unterricht im Stricken wird fort gesetzt. Im zweiten Halbjahre Unter- richt im Nähen: Säumen und Zusam- mcnnähen. Zwei Stunden werden wöchentlich auf da« Stricken, vier aus den Unterricht im Nähen, besonder- von Frauenhcmden, verwendet. Der Unterricht im Näben wird fortge setzt, der Unterricht im Zeichnen, wozu sich jede» Mädchen ihr Modelltuch anzu- lchaffcn hat, beginnt. Nähen von MannSbemden, Zeichnen. Selbstständige» Zuschneider» und Ein richten der Arbeiten, Zeichnen. Die aus diesen Lehrgearnstand verwendet« Stunden sind also keine sogenannten Arbeits stunden, in deren die Kinder arbeiten können, woran ihnen beliebt, sondern e» sind Lehrstunde», wo vom Leichten zum Schwererer sortaegaugen und neben der Gewandtheit hauptsächlich Genauig keit und Sauberkeit erzielt werden soll. Die Arbeiten, an denen die Mädchen arbeiten, bleibe» daher bi» zu ihrer Vollendung in der. Schule und werden jedeSmal beim Beginn de» Unter richt» auSgetheilt, denn sonst würde die Reinlich keit in vielen Fällen sehr leiden und die Eor- recturen der Lehrerinnen zu viel Zeit in Anspruch nehme», abgesehen davon, daß der de» Hin- und Hertragen gar Manche» verloren gehen möchte. Bringt ein Kind Garn und zwar rn der VI. El. baumwollene» Garn zum Stricken mit, so ist die» gestaltet, aber der Strumpf muß dann in der Schule bleiben bis zu seiner Voll endung. In den Lehrstunden, die für da» Nähen bestimmt sind, darf nicht gestrickt werden, aber e» ist auch hier den Kinder» gestattet, Leinwand mitzubringen, welche zu dem Zwecke verarbeitet werden kann, welchen die be treffende Elaffe hat, so z. B. in der V. El. Taschentücher zum Säumen oder Betttücher zum aber davon, t find, au den sollten, wenn nickt da» Arinenvirectoriuiu infot->e deS früheren Verhältnisse- der BezirkSschulen z >r Armenanstalt un» Garn unv Leinwand liefere, aus denen hauptsächlich Strümpfe, Hemden und Bettwäsche für die Armen dieser Stadt von unfern Schülerinnen gefertigt werden. Wir sind für diese Aushülse dem Armendirectorium zu großem Danke verpflichtet, obwohl un« dadurch nicht die Verbindlichkeit aufgelegt wird, solche Stoffe zu Nadelarbeiteu, welche die Kinder zu rechter Zeit und rn passender Qualität mitdringen, zu rückzuweisen. Häkeln und Sttckeu wrro in den BczirkSschulen nicht gelehrt, weil wir der Meinung sind, daß eine gewandte Strickerin und Näherin diese Arbeiten leicht begreifen und Fertigkeit darin erlarmen kann. Ter Unterricht un Stricken und Nähen ist für die Schülerinnen der Bezirksschulen von großer Wich tigkeit und die Methode, die wir dabei verfolgen, hat immer bisher guten Erfolg gehabt, so duß unsere Schülerinnen, besonder» wenn sie au» ber ersten Classc abgehen, al» tüchtige Näherinnen. gesucht sind. ?. Schöne. IV. III N. I. Zusarnmennähen. Abgesehen nun daß die Mütter nicht immer grneia ihue« iigenthümlich zugrhvriaeu Stoffen den Lin- Stricken und Nähen lernen zu lassen, ist häufig zu ber Ztit, wo Harn oder Leinwand , dern auch geüavcht werden, diese zu Hanse nicht verhau- den, und wir wären oft iu großer Verlegenheit, womit und wrrau wir die Mädchen beschäftigen Dp. Gustav Radde, der rübmlickst bekannte Reisende in Asien, weilte diese Woche in unserer Stadt. Seit einiger Zeit in amtlicher Stellung al» Direktor de» kaukasischen Museum» in Tislr», kam er al» Localcommiflar der Weltausstellung von Wien und ging nach Gotha, um dort verschiedene wissenschaftliche Werke zum Druck abzuschließcn uud einen Etzklu» von Borträgen über kaukasische uud irrnerasiatische Natur- uud GeschichtSvcrhältnrsse vorzuberetten, die er, wie e» scheint aus ehrenvollen Wunsch hochdistinguirter Persönlichkeiten, im Spätherbst in Berlin halten wird. ES ist die» ein Beweis welch lebhafte» Interesse man dort de» gegen- wärtigen Vorgängen in Asien zuwendet, und in ber Thal ist auch Herr Radde durch mehr al» zwanzigjährige Reisen in Asien, durch praktische Erfahrungen und Autopsie, umsaffeude Studien und scharfe» Urtheil, durch künstlerischen Sinn und Plastik de» Worte» selten begabt, Wahrheit»- treue, lebensvolle Bilder au» dem asiatischen Natur- unv Völkerleben vor die Seele de» Hörer- anschaulichst vorzusühren. (Eingesandt.) Mansarde - DScher scheinen sich nach und nach in unserer Stadt wie der einzubürgern in Folge einer ästhetischen An sicht oder al» Ersatz einer Etage, wo der Dach- fims eine gewisse Höhe nicht überschreiten soll. Indessen dürste ihre zunehmende Ausführung we gen ihrer größeren Feuergesährlichkeit, al» die» vei allen anderen Dächern der Fall ist, einige» Bedenken machen. B«sviel»weise sei erwähnt, «a« auch auswärt» darüber gesagt wird. Die Deutsche Bauzeit«»«, Jahrgang 1872, xag. 406 schreibt: „Der große Brand, der jskrgst in Boston (November 1872) wüthete, hat den amerikanischen Architekten abermals eine Lehre gegeben, welche auch für Deutschland, wo man eine leichtfertige Art uud Weife de» amerikani schen Bane» einsühren will, oder schon nachgeahmt hat, nicht überflüssig sein möchte." Sie fügt unter Arider« au» dem -SeieutiLe ^mvrteau" Folgende» Hinz«: „Da» Schicksal Boston» giebt un» aber eise viel ernstlichere Lectio», al» ;ene« von E-icago, indem e» auf die radikale» Fehler un ser«» modernen Bauwesen» hinweist. Denn die ersten Detail» jene» Brande» weise» darauf hrn,
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